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Gerhard von Mende 12 Dezemberjul 25 Dezember 1904greg 1 in Riga 16 Dezember 1963 in Dusseldorf war ein deutschbaltischer Turkologe Als Russlandforscher hatte er sich wahrend der NS Zeit rassenideologisch auf die turko tatarischen sowjetasiatischen Volker spezialisiert und in der fruhen Nachkriegszeit sein Wissen in den Dienst der Bundesrepublik gestellt Inhaltsverzeichnis 1 Fruhe Jahre 2 Universitare Laufbahn 3 Tatigkeiten in der Kriegszeit 3 1 Turkestaner 3 2 Ostministerium 3 3 Kaukasier 3 4 Geheimunternehmen im Kaukasus 3 5 Abteilung Fremde Volker 3 6 Kriegsende 4 Tatigkeiten in der Nachkriegszeit 4 1 Britischer Geheimdienst 4 2 Antibolschewistischer Block der Nationen ABN 4 3 Beziehungen zu Bundesbehorden in Deutschland 4 4 Buro fur heimatvertriebene Auslander 4 5 Ostkolleg Forschungsdienst Ost und Bundesinstitut zur Erforschung des Marxismus Leninismus 5 Privates 6 Schriften 7 Unveroffentlicht 8 Literatur 9 Film 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseFruhe Jahre BearbeitenGerhard von Mende wurde 1904 als Sohn eines Rigaer Bankiers geboren Wahrend des Lettischen Unabhangigkeitskriegs wurde sein Vater 1919 mit anderen Angehorigen der burgerlichen Elite von sowjetischen Truppen gefangen genommen auf einen Zwangsmarsch geschickt und umgebracht 2 Seine Mutter und die sechs Geschwister flohen in der Folge nach Deutschland Der Heranwachsende entwickelte ein besonderes Interesse an den unterdruckten Minderheiten Russlands 1920 1923 studierte er in Schulpforta 3 1927 1932 an der Berliner Universitat Russistik und Turkologie 3 von Mende besuchte die Ecole nationale des langues orientales vivantes in Paris 3 Im Februar 1933 promovierte Mende zum Dr phil an der Universitat Breslau mit einer volkswirtschaftlichen Arbeit zum Thema Studien zur Kolonisation der Sowjetunion die in der Schriftenreihe des Osteuropa Instituts in Breslau erschienen Im Dezember 1934 habilitierte Mende dann an der Wirtschaftshochschule in Berlin mit der Arbeit Der nationale Kampf der Russlandturken Parallel dazu betrieb Mende Sprachstudien am Seminar fur orientalische Sprachen in Berlin 4 Von Mende sprach fliessend Russisch Lettisch und Franzosisch und hatte Kenntnisse des Turkischen und Arabischen 2 Universitare Laufbahn Bearbeiten1933 war von Mende Mitglied der SA geworden die er allerdings drei Jahre spater wieder verliess Trotzdem hatte er in dieser Zeit die nationalsozialistische Ideologie bereits verinnerlicht Er publizierte Buchrezensionen fur nationalsozialistische Publikationen und wurde Berater der Adolf Hitler Schule in Sonthofen 5 1935 wurde Gerhard von Mende Dozent an der Wirtschaftshochschule in Berlin 6 1934 wurde von Mende in das Reichsministerium fur Wissenschaft Erziehung und Volksbildung REM und deren Auslandsabteilung berufen um als Referent dabei zu helfen die Auslandshochschule AHS in Berlin aufzubauen 4 Der Plan das Seminar fur orientalische Sprachen zur AHS auszubauen lag im Interesse Joachim von Ribbentrops der hier die kunftigen Diplomaten ausbilden lassen wollte Die Umsetzung lag bei Mendes Forderer Anton Palme und des Abteilungsleiters Otto von Kursell im REM 7 1936 erfolgte schliesslich die verzogerte Grundung der Auslandshochschule in Berlin Von Mende erhielt zunachst kommissarisch die vakante Professur fur russische Nationenkunde 8 Ende 1936 war Mende mit der Personalauswahl und dem Aufbau des Russland Instituts der AHS befasst und sollte selbst ausserordentlicher Professor fur Russlandkunde an der AHS werden 7 SS Obersturmbannfuhrer Otto von Kursell Mendes Chef in der Auslandsabteilung im REM gehorte ebenso wie Anton Palme und Gerhard von Mende der Baltischen Bruderschaft an einer Art baltischer Ritterorden mit Geheimbundcharakter 9 Kursells Baltische Bruderschaft stand jedoch Heinrich Himmlers Volkstumspolitik im Weg Die Baltische Bruderschaft konkurrierte mit Himmlers Zogling Erhard Kroeger der die baltendeutsche NS Bewegung in Lettland anfuhrte Kroeger hatte 1936 mit SD Chef Reinhard Heydrich den Aufbau einer geheimen Stelle vereinbart die Material fur einen moglichen deutschen Eingriff im Baltikum sammeln sollte 10 Himmler wollte u a zu diesem Zweck an der Auslandshochschule ein Russland Institut fur den SD einrichten und bevorzugte dafur Gerhard von Mendes Konkurrenten den Georgier Michael Achmeteli Der SD der SS beobachtete deshalb die Baltische Bruderschaft argwohnisch und schrieb dazu Berichte Professor Palme erklart offen dass niemand an der Auslandshochschule etwas werden konne wenn er nicht Baltischer Bruder sei Der B B Baltische Bruder Mende macht sich uber den Fuhrer lustig 11 Himmler entliess darauf Kursell aus der SS und verbot die Baltische Bruderschaft Anton Palme wurde 1937 von seinen Aufgaben entbunden und in den Ruhestand verabschiedet Palmes Protege Gerhard von Mende bekam den vorgesehenen Lehrstuhl nicht wegen Bedenken diverser Stellen zur politischen Einstellung des Gerhard von Mende Gerhard von Mende wurde gar als Kulturbolschewist bezeichnet damals ein gerne verwendetes NS Vokabular zur Kennzeichnung linksgerichteter Tendenzen Von Mende mutmasste hinter dieser Einschatzung stunde Michael Achmeteli der von Mende als mogliche Konkurrenz sah und ihn so vom SD fernhielt 12 Durch die Nahe zu Kursell fiel auch ein Schatten auf Gerhard von Mende Mit Billigung des REM gelang es Franz Alfred Six vom SD den von ihm geforderten Michael Achmeteli anstelle des von Kursell geforderten Gerhard von Mende an der Auslandshochschule zu installieren Achmeteli wurde nach Einburgerung und Habilitation 1937 ordentlicher Professor fur russische Nationenwissenschaft an der AHS und baute parallel das geheime Wannsee Institut des SD in Berlin Wannsee auf womit u a Kroegers und Heydrichs Absprache umgesetzt wurde Bereits 1937 kamen mit Friedrich Buchardt und Hans Adolf Handrack zwei baltendeutsche Kroeger Vertraute in das Institut von Achmeteli 13 14 Gerhard von Mende blieb trotz der Querelen um die Baltische Bruderschaft als Privatdozent auf seinem Posten an der AHS Berlin ab September 1939 Auslandswissenschaftliche Fakultat der Universitat Berlin unter Leitung von Franz Alfred Six musste aber auf seine ordentliche Professur noch bis 1940 warten Neben seiner Hochschultatigkeit arbeitete Gerhard von Mende an seiner weiteren politischen Karriere mit Hilfe einer anderen Baltenverbindung Das von Baltendeutschen dominierten Aussenpolitischen Amt ApA der NSDAP unter dem NS Chefideologen Alfred Rosenberg besass eine Ostabteilung die von Georg Leibbrandt geleitet wurde Das ApA unterhielt enge Kontakte zu pro deutschen Auslandern unter den nichtrussischen Vertretern der Volker der Sowjetunion Letztere waren das Spezialgebiet des Gerhard von Mende Gerhard von Mende schrieb Berichte an Leibbrandt und dessen Abteilung 15 16 1939 erschien Mendes 124 seitiges Werk Die Volker der Sowjetunion Mende argumentierte darin hochst politisch und sah den Konflikt der nichtrussischen Volker mit dem Sowjetsystem als eine der starksten inneren Sprengungskrafte des bolschewistischen Herrschaftsbereichs 17 Dieses Buch ist gepragt von rassistischem Antisemitismus der auf Verschworungstheorien basiert Neben einer Serie von kruden Charakterbeschreibungen verschiedener ethnischer Gruppen aus der Sowjetunion beschreibt Mende im Kapitel Die Juden diese als Gefahr fur den Zusammenhalt anderer Volksgruppen 18 Wie bei Alfred Rosenberg grundete das Denken von Mendes auf rassenideologischer Basis 1942 wurde im Rahmen des Generalplans Ost sein Anliegen deutlich dass es ihm u a um ein psychologisches Verstandnis fur gesamte Volker in den besetzten Ostgebieten ging vor allem um die jeweils als Volk definierten Menschengruppen unter Kontrolle des NS Staates zu bekommen 19 Das ist auch als politische bzw psychologische Kriegsfuhrung zu sehen Die Methodik zur Zerstorung der Sowjetunion in Mendes Buch die Mendes Lebensaufgabe widerspiegeln mussten unweigerlich den an der Zersetzung der Sowjetunion interessierten deutschen Geheimdienst Abwehr II auf ihn aufmerksam machen Fur die Abwehr II waren zu dieser Zeit schon etliche Kollegen Mendes tatig darunter die Ost Professoren Hans Koch Theodor Oberlander Werner Markert und Georg Gerullis Bereits 1937 und 1938 war Mende gemeinsam mit seiner Frau nach Warschau und Wilna Vilnius gereist und kontaktierte national gesinnte Weissrussen und Polen wie Stefan Wladyslaw Kozlowski 20 In beiden Stadten befanden sich auch grossere Exil Kolonien von Turkestanern Kaukasiern und Krim Tataren also Mendes Zielgruppen Zumindest die Reise 1938 erfolgte im Verbund mit zwei weiteren baltendeutschen Wissenschaftlern die Geheimauftrage der Abwehr im Vorfeld des Polenfeldzugs hatten Es handelte sich um Eugen von Engelhardt vom Institut fur Judenfragen und Georg Gerullis vom Lehrstuhl fur Baltische Philologie in Berlin Ziel war es Kontakte zu fuhrenden und pro deutschen Weissrussen herzustellen und sie fur Vertrauenspositionen zu gewinnen 21 22 Diese sollten bei einer kommenden Auseinandersetzung mit Polen und der Sowjetunion genutzt werden 5 Gerullis hat dann auch spater Kozlowski und etliche Weissrussen im Auftrag der Abwehr II militarisch fur Sabotageakte ausgebildet 21 Mendes Fachwissen und seine Kontakte zu den Volksvertretern pro deutscher Nationalbewegungen der nichtrussischen Volker der Sowjetunion machten ihn zu einem unentbehrlichen Berater fur Abwehr II und ApA der NSDAP und beforderten seine weitere politische Karriere Nachdem der SD in gewisser Weise auf Distanz zu Mende gegangen war begann in dieser Zeit der militarischen Geheimdienst Abwehr im Oberkommando der Wehrmacht OKW die Erfahrungen des Gerhard von Mende zu nutzen Spatestens ab 1940 erhielt er selbst Reiseauftrage vom OKW Ab 1941 war er Verbindungsmann des aus dem ApA hervorgegangenen sogenannten Ostministeriums RMfdbO zum OKW Abwehr II 23 Im Mai 1942 beauftragte ihn das Erziehungsministerium Lehrveranstaltungen zum Themenkomplex Volks und Nationalitatenkunde der Sowjetasiatischen Volker zu halten 24 Am 1 April 1944 wurde von Mende auf den zum Ordinariat erhobenen Lehrstuhl fur Volkstumskunde des Ostraumes in der Auslandswissenschaftlichen Fakultat der Friedrich Wilhelms Universitat berufen 24 Tatigkeiten in der Kriegszeit BearbeitenTurkestaner Bearbeiten Alfred Rosenberg plante in den Sowjetrepubliken ostlich des Kaspischen Meeres ein Reichskommissariat Turkestan einzurichten Der Turkologe Mende betreute in diesem Zusammenhang turkmenische Fuhrer wie Mustafa Cokay Cocayoglu und Veli Kajum 25 Hitler wollte sich jedoch vorerst auf den Kaukasus und den europaischen Teil der Sowjetunion konzentrieren weshalb die Absichten Rosenbergs bezuglich des Reichskommissariats Turkestan vorerst gestoppt wurden Inzwischen befanden sich viele Turkmenen nach den ersten grossen Kesselschlachten im Osten 1941 in den deutschen Kriegsgefangenenlagern Als Mohammedaner identifizierten sie sich wenig mit dem ideologisch fremden Bolschewismus und waren daher fur die Wehrmacht und die Abwehr II als Freiwillige interessant Mende begann mit Hilfe von Mustafa Cokay Veli Kajum und dem Major Andreas Mayer Mader in den Turkestaner Lagern nach Freiwilligen suchen zu lassen Mayer Mader hatte Asien Erfahrung und stellte im Oktober 1941 den Verband Tiger B fur die Abwehr II auf der Anfang 1942 zum Sammelbecken der Turkestanischen Legion der Wehrmacht wurde 26 Die Gestapo hingegen betrieb in den Gefangenenlagern eine Negativauslese unter Kommunisten Funktionaren und Juden und liess diese erschiessen 27 Da gefangene muslimische Turkestaner ebenso wie Juden beschnitten waren fielen dieser Auslese anfangs auch Turkestaner zum Opfer Mende wurde im Stalag 366 Siedlce ostlich Warschau Augenzeuge solcher Aussonderungen 28 An der Judenvernichtung storte man sich offenkundig nicht jedoch an der Ermordung der Turkestaner Nachdem hunderte Turkestaner wegen ihrer Beschneidung exekutiert worden waren hatten die politischen Vertreter der Turkestaner protestiert 29 Darauf anderte die Gestapo nach einer Besprechung am 12 September 1941 mit Vertretern von Abwehr II des OKW und des Ostministeriums ihre Richtlinien 30 Nach dem Tod von Mustafa Cokay im Dezember 1941 ubernahm Veli Kajum die Fuhrung der Turkestaner und wurde damit wichtigste Verbindung Mendes zu den Turkestanern Unter Veli Kajum und Andreas Mayer Mader wurde im Fruhjahr 1942 die sogenannte Turkestanische Legion der Wehrmacht aufgestellt Der turkmenische Nationalausschuss unter Veli Kajum wurde Ende 1942 nach Absprache zwischen Ostministerium Mende und RSHA Dr Heinz Grafe zum National Turkestanischen Einheits Komitee 31 Geheimdienstliche Verbindungen bestanden sowohl zur Abwehr II wie auch zum SD und beide Geheimdienste brachten Aktivisten in die Zielgebiete in Turkestan 32 Auch aus diesen Grunden blieb die Verbindung Mendes zum Fuhrer des turkmenischen Nationalausschusses Veli Kajum bedeutend Ostministerium Bearbeiten Kurz vor Kriegsausbruch mit der Sowjetunion wurde Mende im Juni 1941 vom OKW fur das Ostministerium kriegsdienstverpflichtet 33 Man darf annehmen dass die Verpflichtung im Interesse der Abwehr im OKW erfolgte und diese Mende als Berater in Volkstumsfragen benotigte Jedenfalls begannen kurz nach dem Uberfall auf die Sowjetunion im Juli 1941 Beauftragte des Ostministeriums mit Hilfe der Wehrmacht Freiwillige in den Lagern uber Kriegsgefangenen Kommissionen anzuwerben Gerhard von Mendes Kontakte zu den politischen Vertretern der Kaukasier und Turkestaner wurden in diesen Kommissionen gebraucht Mende war als Experte Rosenbergs an der Bildung dieser Kommissionen beteiligt die aus Angehorigen von Mendes Abteilung bestanden 34 Mit dem Menschenmaterial sollte der verwaltungsmassige Wiederaufbau der Ostgebiete erfolgen Ukrainer Russen Kaukasier und Turkestaner wurden ausgesucht um sie als Hilfspolizisten Ordnungskrafte als Propagandisten oder Vertrauensleute in die deutsche Besatzungsverwaltung zu integrieren 35 Im Juni 1941 setzte sich Ministerialrat Georg Leibbrandt fur eine Tatigkeit von Mendes in dem vom NS Chefideologen Alfred Rosenberg geleiteten Reichsministerium fur die besetzten Ostgebiete RMfdbO ein wo von Mende von da an als Referatsleiter fur den Kaukasus arbeitete zunachst Abteilung I 5 Kaukasien 36 ab 1943 Fuhrungsgruppe III Fremde Volker Die Abteilung Allgemeine Politik stand unter der Leitung des Juristen Otto Brautigam dem Verbindungsmann des RMfdbO zum Auswartigen Amt In der Folge galt von Mende im RMfdbO mehr und mehr als Experte der emigrierten Vertreter der kaukasischen Volker 37 Am 1 Oktober 1941 wurde von Mende von der Reichsuniversitat Posen auf den Lehrstuhl fur Volks und Landeskunde der Sowjetunion in die Berliner Friedrich Wilhelms Universitat berufen 24 Am 20 Januar 1942 nahmen Georg Leibbrandt und Staatssekretar Alfred Meyer beide ebenfalls Mitarbeiter von Alfred Rosenberg im RMfdbO an der Wannseekonferenz teil auf der die Koordination des Massenmordes an den Juden beschlossen wurde 38 An der ersten Nachfolgekonferenz nahm auch Gerhard von Mende teil 39 Diese fand am 29 Januar 1942 in den Raumen des RMfdbO auf der Berliner Rauchstrasse 17 18 statt 40 Uber den Genozid an der judischen Bevolkerung in den besetzten Ostgebieten war von Mende genauestens informiert 41 Am 7 Februar 1942 verfasste Erhard Wetzel aus dem RMfdbO der Verfasser des Gaskammerbriefs einen geheimen Bericht fur Otto Brautigam uber eine Besprechung im Berliner RMfdbO uber die Frage der rassischen Eindeutschung insbesondere in den baltischen Landern An dieser Sitzung nahm auch von Mende teil Die Teilnehmer kamen zu dem Schluss dass bezuglich des Frage des Ostlandes vorher eine genaue Uberprufung der Bevolkerung zu erfolgen habe die nicht als rassische Bestandsaufnahme firmiert werden durfte vielmehr als hygienische Untersuchung u dgl getarnt werden musse damit keine Unruhe in der Bevolkerung entstehe 42 Im Oktober 1941 wurde Gerhard von Mende offiziell Leiter der Kaukasus Abteilung im neuen Reichsministerium fur die besetzten Ostgebiete RMfdbO Wie zuvor berichtete er als Leiter der Landerabteilung I 5 Kaukasus wieder an Georg Leibbrandt der nunmehr Chef der Hauptabteilung I Politik im Ostministerium war Zugleich war Mende Verbindungsmann zur Abwehr II Die Abwehr II war fur geheime Sabotage und Zersetzungsoperationen mit Hilfe nationaler Minderheiten zustandig Die Aufgabe von Abwehr II war die militarpolitische Bewertung und Ausnutzung der politischen insbesondere der nationalen und sozialen Spannungen beim Gegner Die kluge Fuhrung oppositioneller Gruppen und ihre Steuerung wurde als wirksames Kampfmittel und als latente Gefahr fur den feindlichen Staat betrachtet 43 Gerhard von Mende war im Ostministerium treibende Kraft einer Zersetzungsstrategie gegenuber der Sowjetunion wie sie auch im Sinn von Alfred Rosenberg war der die Dekomposition des Russischen Imperiums betrieb 44 Diese Politik zielte darauf ab die Sowjetunion durch die Grundung nationaler Minderheitenvertretungen aus dem Kaukasus und der angrenzenden Turkvolker in kleine kontrollierbare Teile zu zersplittern Zu diesem Zweck wurden unter Mende kaukasische und turkestanische Nationalausschusse gebildet die vom Ostministerium gesteuert wurden Mendes Verbindung zu den Politikern des an Volksgruppen zahlreichen Kaukasus waren der Schlussel dazu Ausserdem stimmte Mende als Verbindungsmann zur Abwehr II die Geheimoperationen der Abwehr mit den politischen Zielen seines Ministeriums im Kaukasus ab Geheime Operationen sollten militarisch wichtige Objekte wie Olforderanlagen oder Bergpasse im Kaukasus sichern und die lokale Bevolkerung auf den deutschen Einmarsch vorbereiten Kaukasier Bearbeiten Minister Alfred Rosenberg bevorzugte in kaukasischen Fragen die Georgier die den kaukasischen Block fuhren sollten 45 Rosenbergs georgischer Chefberater war der eingeburgerte Physiker Alexander Nikuradse 46 Nikuradse betrieb fur Rosenberg das Institut fur kontinentaleuropaische Forschung und hatte eine umfangliche Ostbibliothek eingerichtet 47 Mende indes hatte als Volkstumsexperte die Kontakte zu den politischen Vertretern der Kaukasier und koordinierte deren Wunsche mit den politischen Absichten des Ostministeriums Vom Ostministerium wurde ferner der Jurist Dr Ehrenfried Schutte 1942 als Leutnant und Verbindungsmann zum kaukasischen Abwehr II Verband Bergmann zu Prof Oberlander abgeordnet 1942 waren in Berlin zur Vorbereitung auf den Kaukasus Feldzug Nationalausschusse gegrundet worden in denen Georgier Armenier Aserbaidschaner Turkmenen und Nordkaukasier vertreten waren Diese Nationalvertretungen 48 wurden von Gerhard von Mende betreut und sollten helfen fur den designierten Reichskommissar Arno Schickedanz im Kaukasus die Verwaltung einzurichten Dabei erhofften sich die Nationalvertreter eine gewisse Unabhangigkeit zu erlangen Im Ostministerium unter Mende hatte man dazu einen Aufbaustab Kaukasus eingerichtet 49 Der Vertrauensmann der deutschen Geheimdienste in Paris Michael Kedia war im Herbst 1941 als Abgesandter der georgischen Exilregierung in Paris nach Berlin gekommen und befand sich hier in einem semi diplomatischen Status Er war nach Wladimir Achmeteli dem Leiter der Georgischen Vertrauensstelle in Berlin die Nummer Zwei in der Rangfolge der Georgier bei den Deutschen Nach dem Tod von Wladimir Achmeteli am 12 August 1942 ubernahm Kedia die Aufgaben von Achmeteli und wurde zum Hauptansprechpartner nicht nur der Georgier im deutschen Machtbereich sondern der Kaukasier insgesamt deren Foderation er anstrebte 50 Im Oktober 1943 entstand unter Mende aus dem bisherigen georgischen Nationalausschuss im Ostministerium der georgische Verbindungsstab Der Verbindungsstab war nur beratend tatig Die Leitung hatte der eingeburgerte Georgier und Gutsbesitzer Dr Georg Magalow Sprecher und eigentlicher Kopf des Verbindungsstabes war aber Michael Kedia 51 Kedia scharte jungere Vertraute um sich die sich vom NS Staat Unterstutzung erhofften Gerhard von Mende zog diesen Personenkreis als Vertreter Georgiens in seine Stabe im Ostministerium Mende entwickelte sich aufgrund seiner Stellung und seinen Beziehungen zur Abwehr zu einem Koordinator der geheimen politischen Kriegsfuhrung im Kaukasus Geheimunternehmen im Kaukasus Bearbeiten Eine Gruppe der Abwehr II wurde im Juli August 1942 per Fallschirm im Kaukasus um Maikop und Grozny abgesetzt und sollte die Sprengung der Erdolanlagen verhindern Nur einzelnen Angehorigen dieses Unternehmen Schamil gelang die Ruckkehr die meisten fielen in die Hande der Sowjets 52 Michael Kedia hatte bereits in Frankreich damit begonnen freiwillige Georgier fur die Abwehr II zu rekrutieren 53 Diese Georgier kamen im September 1942 im Rahmen der Unternehmen Tamara I und Tamara II per Fallschirm im Kaukasus zum Einsatz und sollten die Georgier auf den deutschen Einmarsch vorbereiten Ahnlich wie die Fallschirmagenten von Schamil fielen die meisten in die Hande des NKWD 54 Daneben war im Kaukasus der Sonderverband Bergmann der Abwehr II mit Hauptmann Prof Theodor Oberlander als Berater eingesetzt 55 Die Einheit sollte u a den Vormarsch der Wehrmacht begleiten Der Verband war im August 1942 im Kaukasus eingetroffen und hatte bis Ende Oktober 1942 die nordkaukasische Stadt Naltschik in Kabardino Balkarien erreicht 56 Die militarische Lage erzwang danach im Winter den Ruckzug aus dem Kaukasus Nicht nur die Abwehr sondern auch der SD war im Kaukasus aktiv denn das Kaukasische Experiment 57 der Wehrmacht konnte nur funktionieren wenn es die politische Unterstutzung der kaukasischen Volker gewann Die politische Kontrollinstanz im Reich aber war der SD Zentrum dieser politischen Aktivitaten von Wehrmacht Ostministerium und SD war Stawropol Woroschilowsk zugleich Sitz der Heeresgruppe A Bevollmachtigter des RMfdbO bei der Heeresgruppe A im Kaukasus in Stawropol wurde im November 1942 Otto Brautigam 58 Mende sollte ihn Ende 1942 ablosen wozu es wegen der Kriegslage aber nicht mehr kam Der politische Auslandsgeheimdienst im Amt RSHA VI C des SD unter Dr Heinz Grafe und Dr Erich Hengelhaupt hatte im November 1942 in Stawropol den Sonderstab Kaukasus etabliert 59 Die Leitung hatte der vormalige Mitarbeiter im Wannsee Institut des SD Obersturmfuhrer Dr Hans Dressler der an den Leiter des Zeppelin Kommandos des SD bei der Einsatzgruppe D Sturmbannfuhrer Walter Kurreck angehangt war 60 Der Sonderstab Kaukasus war eine ubergreifende Einrichtung unter Kontrolle des SD und bestand aus denjenigen Mitgliedern der kaukasischen Nationalvertretungen die bei den deutschen Geheimdiensten besonderes Vertrauen genossen Es gab eine georgische nordkaukasische armenische und aserbaidschanischer Gruppe in diesem Sonderstab 61 Der Sonderstab Kaukasus bestand nur bis Januar 1943 danach mussten sich die Deutschen aus dem Kaukasus zuruckziehen Somit befanden sich die Vertreter der Nationalausschusse bei Mendes Kaukasus Abteilung wieder im Spannungsfeld zwischen Abwehr und SD und haben sicher auch die unterschiedlichen Stromungen in beiden Geheimdiensten wahrgenommen Die meisten fuhlten sich von der Abwehr besser behandelt waren aber klug genug ebenso mit dem SD zusammenzuarbeiten Die Leitung des georgischen Teils im Sonderstab ubertrug man dem Georgier Michael Kedia 62 Kedia gehorte zu den engsten Vertrauten von Gerhard von Mende Die Mitglieder des Sonderstabs sollten Polizeieinheiten zur Aufrechterhaltung der Ordnung und die Verwaltung im Nordkaukasus organisieren Dazu wurden in grosser Anzahl auch Kriegsgefangene kaukasischer Nationalitat aus den Lagern herausgezogen weshalb Walter Kurreck und dessen Zeppelin Einsatzkommando D daran beteiligt war Kurrecks Leute holten mit Unterstutzung der Nationalausschusse sowohl Kaukasier fur Verwaltungsaufgaben wie auch fur Polizeiaufgaben aus den Lagern und schulten einige davon fur Einsatze im Rahmen des Unternehmen Zeppelin 63 Auch der Sonderstab Kaukasus musste sich mit Gerhard von Mende Kaukasus Abteilung abstimmen der ja Verbindungsmann zur Abwehr II war und jetzt auch Einblicke in die Arbeit des SD erhielt Gerhard von Mende hat selbst nach dem Krieg eine umfangliche Abhandlung zu den Unternehmen Mainz I und II des Unternehmen Zeppelin des SD geschrieben 64 Abteilung Fremde Volker Bearbeiten Ab August 1943 nachdem Gottlob Berger vom SS Hauptamt die Stelle von Leibbrandt ubernahm wurde die Hauptabteilung I Politik in Fuhrungsstab Politik umgetauft Gerhard von Mende war fortan Leiter der Fuhrungsgruppe P3 Fremde Volker im Ostministerium und war jetzt auch fur weitere Volksgruppen zustandig Zur Abteilung Fremde Volker gehorten die Referate Kaukasus Turkvolker Ukrainer Russen Weissruthenen Kosaken und Baltische Volker 65 Allerdings kummerte sich Mende weiter hauptsachlich um Kaukasier und Zentralasiaten wahrend Otto Brautigam die Verantwortung fur die Ubrigen ubernahm 66 In Mendes Fuhrungsgruppe wurden Referate und Leitstellen fur die verschiedenen Volker eingerichtet 67 Diese steuerten die Nationalausschusse bzw Verbindungsstabe dieser Volker die sich weiter in politische militarische und propagandistische Abteilungen aufgliederten Die Einflussnahme der SS erleichterte die Rekrutierung von Freiwilligen durch Bergers SS Hauptamt aus diesen Volkern Damit war Mendes Abteilung in die Rekrutierungsmassnahmen fur die Waffen SS eingebunden und stand fortan im engen Kontakt zur entsprechenden Stelle des SS Hauptamtes Das war die Freiwilligen Leitstelle Ost unter Dr Fritz Arlt zustandig fur die Waffen SS Verbande von Balten Ukrainer Weissrussen Kosaken usw In geringem Umfang kamen auch Kaukasier zur Waffen SS Unabhangig von der politischen Betreuung der Waffen SS blieb das Ostministerium weiter fur die Freiwilligenverbande der Wehrmacht zustandig Das bedeutet die politischen Fuhrer der Volksgruppen hatten uber das koordinierende Ostministerium mit SS und Wehrmacht zu tun Ihre beiden Hauptansprechpartner waren weiter Otto Brautigam und Gerhard von Mende Diese enge Bindung an Berger bzw die SS sicherte den Einfluss von Gerhard von Mende auf die Volker des Ostens und deren Vertretern bis Kriegsende Trotz des Bedeutungsverlustes des Ostministeriums und der Schwachung der Abwehr nach dem Hitler Attentat war Mende wichtig denn er genoss weiter das Vertrauen der politischen Fuhrer dieser Volker Unter Gerhard Berger tauchte 1944 ein erneuter Konkurrent fur Gerhard von Mende in Gestalt von Dr Reiner Olzscha auf Der Mediziner Olzscha war 1943 Vorsitzender der neugegrundeten Arbeitsgemeinschaft Turkestan in der SS geworden 68 Der SS Hauptsturmfuhrer Olzscha wurde aufgrund seiner Interessen an den Turkestanern zum Konkurrenten von Gerhard von Mende 69 Olzscha im SS Hauptamt und Mende im Ostministerium rangen in ihren unterschiedlichen Funktionen unter Berger um die Deutungshoheit in der politischen Kriegfuhrung muslimischer Volker gegen die Sowjetunion Hauptstreitpunkt war dass Gerhard von Mende bisher eine kleinteilige Zersetzungspolitik gegenuber der Sowjetunion verfolgte und fur jede Volksgruppe eigene Nationalvertretungen etabliert hatte Olzscha verfolgte dagegen einen glaubensorientierten ganzheitlichen Ansatz in Form des Panturkismus und Panislamismus Das SS Hauptamt bemangelte die bisherige dem sowjetischen Vorbild entlehnte Zersplitterungspolitik des Ostministeriums 70 Von Mende wandte sich wiederholt gegen die Ideen Olzschas und schrieb dazu an Berger Jedoch hatte zu diesem Zeitpunkt aufgrund des negativen Kriegsverlaufs die politische Kriegfuhrung der SS eine weitaus grossere Dimension als die Zersetzungsstrategie des Ostministeriums 71 Nach einigen Besprechungen der Kontrahenten Gerhard von Mende und Reiner Olzscha mit Dr Fritz Arlt vom SS Hauptamt im September und Oktober 1944 musste Mende dem Druck des SS Hauptamtes nachgeben Am 20 Juli 1944 befahl Heinrich Himmler samtliche Angehorige von Turkvolkern in der Waffen SS in einem ostturkischen Waffenverband unter Harun el Raschid zusammenzufassen In aussichtsloser Lage desertierten grosse Teile dieses Verbandes 1944 auf dem Balkan und 1945 in Italien Die Reste gerieten in US Kriegsgefangenschaft 72 Die meisten der Gefangenen wurden an die Sowjetunion ausgeliefert Kriegsende Bearbeiten Nach dem Einmarsch der Amerikaner in Paris am 25 August 1944 rekrutierte der US Geheimdienst OSS Office of Strategic Services dort den aus Deutschland gefluchteten weissrussischen Emigrant Youri Skarjinski Skarjinski alias Winogradow sollte fur die Amerikaner die geheime Mission RUPPERT in Deutschland ausfuhren 73 Seine Zielpersonen waren die Georgier um Gerhard von Mende namentlich Michael Kedia und Alexander Tsomaja die beide mit dem SD zusammenarbeiteten Die Operation RUPPERT war aber weniger eine Operation des US Geheimdienstes OSS sondern vielmehr eine zuvor eingefadelte Operation des SD Der fur die Ost Freiwilligen der Waffen SS zustandige Dr Fritz Arlt hatte zusammen mit Gerhard von Mende und Michael Kedia bereits im November 1944 den Plan verfolgt mit den Westalliierten uber die Schweiz in Verbindung zu treten 74 Skarjinskis Kontaktleute um Erich Hengelhaupt vom SD Gerhard von Mende und einigen Georgiern um Michael Kedia beschlossen 1945 Skarjinski erneut zu den Amerikanern zu schicken Skarjinski erhielt mit Hilfe von Gerhard von Mende und dessen Verbindungen Papiere von der Abwehr und gelangte Mitte April 1945 unversehrt zum OSS wo er Bericht erstattete 75 Skarjinski erklarte dass Kedia und Prof Gerhard von Mende ein umfangreiches Netz von Kaukasiern befehligt hatten und nun Kontakt zu den Amerikanern suchten Ziel sei es die Kaukasier in deutschen Diensten vor der Auslieferung an die Sowjets zu bewahren Deshalb wurden Kedia und Mende versuchen in die Schweiz nach Genf zum dortigen Roten Kreuz zu gelangen Kedia kam dann tatsachlich mit einer Gruppe von Georgiern darunter Alexander Tsomaja sowie Prof Gerhard von Mende und Dr Erich Hengelhaupt im April 1945 an der Schweizer Grenze an doch nur Kedia durfte einreisen Von Mende der den Falschnamen Georges Metrevelli fuhrte wurde zusammen mit den ubrigen Georgiern in ein franzosisches Internierungslager am Rhein verbracht Erich Hengelhaupt hatte sich zuvor von der Gruppe abgesetzt Vertreter des OSS und der Doppelagent Skarjinski trafen sich Ende April 1945 in der Schweiz mit Kedia doch das OSS war von Kedia enttauscht und befand ihn fur eine Zusammenarbeit ungeeignet 76 Unter dem Datum 28 April 1945 reichte Kedia dann sein Gesuch bei den Amerikanern ein die Georgier in deutschen Diensten von der Auslieferung an die Sowjetunion zu bewahren 77 Doch die Alliierten hatten in der Konferenz von Jalta im Februar 1945 beschlossen alle Kriegsgefangenen Soldaten und Zwangsarbeiter der Sowjetunion dorthin zuruckzufuhren Ausgerechnet Stalins georgische Landsleute von einer Repatriierung auszunehmen war also unrealistisch Allerdings durfte Kedia in der Schweiz bleiben Im Juli 1945 befand sich Prof Gerhard von Mende noch im franzosischen Internierungslager nach wie vor unter dem Falschnamen Georges Metrevelli Oberleutnant Peter M Sichel einer der Mitarbeiter von OSS Chef Allen Dulles in Bern sammelte im Auftrag des OSS die Georgier und von Mende bei den Franzosen ein und setzte den OSS Reprasentanten Richard Helms von 1966 bis 1973 CIA Chef in Wiesbaden ins Bild Helms blieb den Georgiern gegenuber reserviert Eine Zusammenarbeit des Gerhard von Mende und der Georgier mit den Amerikanern kam deshalb nicht zustande 78 Nach kurzer Internierung in Oberursel Camp King im Juli August 1945 entliessen die Amerikaner Gerhard von Mende 79 Tatigkeiten in der Nachkriegszeit BearbeitenBritischer Geheimdienst Bearbeiten Als Mende bei den Amerikanern keinen Erfolg hatte zog er im August 1945 nach Ubelngonne in der britischen Besatzungszone zu seiner Frau Karo Espeseth Auf amerikanische Empfehlung hin wandte sich Gerhard von Mende dann am 31 Oktober 1945 schriftlich an den Major Morrison vom britischen Geheimdienst und bot seine Dienste an 80 Beim britischen Secret Intelligence Service SIS kurz MI6 war man im Umbruch und der Dienst wurde neu gegliedert Die Emigrantenoperationen beim SIS leitete Commander Wilfred Dunderdale seines Zeichen Leiter des Special Liaison Centre SLC 81 Der Partylowe Dunderdale der einer der Paten fur Ian Flemings James Bond war hatte vor dem deutschen Einmarsch in Paris die Kontakte zu den dortigen Emigranten gehalten die dann 1940 von den Deutschen u a von Erich Hengelhaupt vom SD ubernommen worden waren Dunderdale wollte seine Vorkriegs Kontakte wiederbeleben doch inzwischen waren jungere Fuhrer in den Exilgruppen aktiv die eng mit den Deutschen unter Gerhard von Mende kooperiert hatten In diesem Zusammenhang ist Mende fur die Briten wichtig geworden zumal seine Verbindungen noch aktuell waren Mende erhielt von den Briten 1946 ein grosszugiges Haus Dienstwagen mit Fahrer Dienstmadchen Verpflegung und ein ordentliches Gehalt 82 Ausserdem erhielt er die Erlaubnis an der Universitat Hamburg als Professor fur Russlandkunde zu arbeiten 6 Um die Jahreswende 1946 47 fanden mehrere Treffen von Gerhard von Mende Erich Hengelhaupt und den Georgiern Michael Alschibaja und Alexander Tsomaja in Niedersachsen statt 83 Die Amerikaner hatten die Gruppe beobachtet und baten die Briten um Auskunft Simon Gallienne 84 Leiter des SIS Germany gab den Amerikanern die Antwort dass Wilfred Dunderdale mit der Gruppe in Kontakt stunde 85 Dunderdale Mende und Hengelhaupt waren Spezialisten in der Arbeit mit Exilpolitikern antisowjetischer Volker Ziel des SIS war es jetzt mit Hilfe der Georgier Operationen im Kaukasus gegen die Sowjetunion nach dem Muster des Unternehmen Zeppelin durchzufuhren 86 Die Briten erhielten von den Deutschen und Georgiern die dafur notigen Informationen Allerdings war beim SIS Dunderdales Kollege Harold Kim Philby fur die Sowjetunion zustandig und Philby war sowjetischer Spitzenagent Philby wurde 1947 Vertreter des MI6 in Istanbul und organisierte die Operationen Climber I und II der Briten nach dem Muster der von Gerhard von Mende und den Georgiern begleiteten Zeppelin Operationen gegen die Sowjetunion Gerhard von Mendes undatierte Nachkriegs Niederschrift zur SD Operation Mainz durften demnach fur die Briten erfolgt sein Die Einsatze hatte Philby naturlich alle verraten und sicher auch die von Mende und dessen Kontaktleuten ubermittelten Personallisten 87 Philbys Verrat wurde erst viel spater bekannt weshalb der britische und damit indirekt der sowjetische Einfluss auf den weiteren Weg des Gerhard von Mende eine grosse Unbekannte sind Antibolschewistischer Block der Nationen ABN Bearbeiten In Munchen war am 16 April 1946 der Antibolschewistische Block der Nationen ABN gegrundet worden 88 Das war ein Zusammenschluss nichtrussischer Volker der Sowjetunion unter der Fuhrung der Ukrainischen Nationalisten um Jaroslav Stetsko und Stepan Bandera Im ABN waren ausserdem Kaukasier Weissrussen Balten und Turkvolker vereint Der von Ukrainern dominierte ABN wurde fur die Briten um Dunderdale interessant nachdem dessen alten Vorkriegs Emigranten keine Rolle mehr spielten Gerhard von Mende begann seine Beziehungen spielen zu lassen um den ABN fur die Briten zu erschliessen Im Juni 1947 notierte der amerikanische CIC Special Agent Camille S Haidu zu Mende Derzeit arbeitet der Betroffene v Mende fur den britischen Geheimdienst und rekrutiert Assistenten unter deutschen Wissenschaftlern die Experten fur ostliche Angelegenheiten sind 89 Mit Unterstutzung von Mende entwickelte sich der ABN zum Zentrum der antisowjetischen Exilbewegungen Im November 1947 gehorten dem ABN bereits weissrussische jugoslawische russische und slowakische Vertreter sowie unterschiedlich Kosakengruppen an Bald sollten weitere Reprasentanten anderer Nationen hinzukommen 90 Allerdings hatte der ABN seinen Hauptsitz in Munchen in der US Zone weshalb Mende 1947 als Kontaktmann zu den Ukrainern in Munchen den in seiner Nachbarschaft wohnenden Ex Sturmbannfuhrer Walter Schenk anwarb der in Lemberg fur den SD die Ukrainer betreut hatte Gerhard von Mende bot laut Schenks Tochter eine Tatigkeit fur den amerikanischen Geheimdienst in Munchen an Schenk sollte ein Netz aus Emigranten aufbauen Zu diesem Zweck erstelle Schenk Listen von Ukrainern mit denen er zwischen 1941 und 1944 Kontakt hatte 91 Tatsachlich ging es aber um die Verbindung zum ABN in Munchen die Schenk dann fur Mende hielt 92 Eine weitere Werbung Mendes im Sommer 1947 war Prof Dr Wolodymyr Kubijowytsch der in Munchen an der Freien Ukrainischen Universitat Geografie lehrte und ukrainischer Nationalist war 93 Wahrend des Krieges hatte er im Auftrag der SS unter Fritz Arlt die ukrainische Selbstverwaltung im besetzten Krakau und dann in Lemberg siehe Schenk organisiert 94 Schon am 25 Juli 1947 gelangte Mendes Protege Michael Alschibaja in den von Mende im Auftrag der Briten betreuten Antibolschewistischen Block der Nationen ABN 95 Alschibaja wurde der Erste Sekretar der Georgier im ABN Alschibaja wurde kurz darauf auch fur die Organisation Gehlen tatig 96 Im April 1948 bestand Mendes Arbeit fur die Briten darin Turkestaner und Kaukasier im ABN zu positionieren und eine Wissenschaftlichen Vereinigung auf ideologisch politischer Basis aufzubauen Zu den Zielen gehorten die militarisch politische Ausbildung an britischen Offiziersakademien eine Ausbildung im Presse und Propagandadienst und die Absolvierung von besonderen Befragungsschulen fur Kriegsgefangene 97 Professor von Mende nutzte den ABN um mit Hilfe des MI6 seine Schutzlinge in entsprechende politische Positionen zu bringen Mendes wichtigste Unterstutzer im ABN waren die Ukrainer Jaroslav Stetzko und Roman Ilnytzkij der Turkmene Veli Kajum und die Kaukasier Michael Alschibaja sowie Ahmed Nabi Magoma 98 Uber den ABN und die Ukrainer starteten 1948 die von Mende immer propagierten Zersetzungsoperationen der Briten gegen die Sowjetunion mit Hilfe ehemaliger Kollaborateure 1949 schrieb Gerhard von Mende zu seinen Aktivitaten dann auch Ziel meiner Arbeit ist es die Volker der Sowjetunion als Waffe im Kampf gegen den Bolschewismus und den russischen Imperialismus zu verwenden Die Volker sind ein naturgegebenes Sprengungsmittel auf das bei der raumlichen Grosse der Sowjetunion nicht verzichtet werden kann 99 Im Marz 1949 begann Mende bei einem Besuch des ABN in Munchen eine Reise von Stetsko und dem Turkestaner Veli Kajum nach London vorzubereiten Es sollten Gesprachen mit den Briten gefuhrt werden Den notigen Pass fur Kajum wollte von Mende beschaffen 100 Im Jahr darauf fand die erste internationale ABN Konferenz vom 12 bis 14 Juni 1950 im schottischen Edinburgh stattfand Stetsko und Kajum hielten dort mit anderen ABN Fuhrern Reden 101 In Schottland gab es eine starke antisowjetische Diaspora Insbesondere viele ehemalige Angehorigen der ukrainischen SS Division hatten hier Zuflucht gefunden und mit Hilfe des MI6 waren einige von ihnen zu Einsatzen in die Sowjetunion gelangt 102 Beziehungen zu Bundesbehorden in Deutschland Bearbeiten Nach Grundung der Bundesrepublik Deutschland 1949 begann sich Gerhard von Mende langsam von den Briten zu losen Uber seine vielfaltigen Kontakte nahm Mende Verbindung zu deutschen Politikern und zu den Amerikanern auf Mende war von den Briten enttauscht weil sie keinen Deutschen in fuhrender Rolle akzeptierten weil sie Mendes Unterlagen nicht zuruckgaben und sein britischer Fuhrungsoffizier durch einen inkompetenten Major Gordon ersetzt worden war 103 Bereits im August 1950 wandte sich Gerhard von Mende an das Bundesministerium fur gesamtdeutsche Fragen BMG und empfahl warmstens seine Verbindungen zur ukrainischen und weissrussischen Emigration und zum ABN Ihm ging es bereits damals darum eine Steuerung der Ostemigration nicht nur von britischer sondern auch von deutscher Seite zu erreichen um etwaigen unliebsamen Entwicklungen sofort begegnen zu konnen wie er meinte 104 Im Oktober 1950 hielt Gerhard von Mende gegenuber dem ABN fest dass es am Gunstigsten ware hierfur eine interministerielle Stelle in Bonn zu errichten was aber bei den deutschen Stellen im augenblicklichen Stadium nicht durchzusetzen ware 105 Ab 1951 wurde der ABN allerdings dann doch von deutschen Stellen finanziert 106 Am 19 Januar 1951 berichtete Dean Acheson Unterstaatssekretar im U S State Department dass Mende versuche ein deutsches Regierungsamt zu erhalten 107 Anscheinend unterstutzten die Briten dieses Vorhaben denn Gerhard von Mende wurden im November 1951 von den Briten noble Wohn und Arbeitsraume in der Dusseldorfer Cecilienallee 52 zur Verfugung gestellt 108 Buro fur heimatvertriebene Auslander Bearbeiten Die Briten wollten auch Gerhard von Mende in deutschen Diensten weiter als Schnittstelle zur Ostemigration nutzen Offensichtlich fuhlten sie beim neuen Chef des Bundesamtes fur Verfassungsschutz BfV Otto John und der Bundesregierung diesbezuglich vor Tatsachlich besprach sich Otto John am 7 April 1952 mit Gerhard von Mende zu diesen Planen Dr John wollte fur verschiedene deutsche Stellen eine Beobachtung der ostlichen Emigration installieren und die Anschubfinanzierung aus dem BfV ubernehmen Gerhard von Mende sollte die Leitung dieser Stelle ubernehmen und Informationen zum sozialen kulturellen und politischen Sektor sammeln Sicherheitsaufgaben waren dagegen Sache des BfV 109 Mit anderen Worten Gerhard von Mende sollte seine geheimdienstliche Beratertatigkeit wahrend des Krieges und fur die Briten nun fur die Bundesrepublik fortsetzen Zu diesem Zweck wurde eine Tarneinrichtung des Verfassungsschutzes eingerichtet das Buro fur heimatvertriebene Auslander BfhA Gerhard von Mende arbeitete fortan fur das Bundesamt fur Verfassungsschutz Zustandig fur Mende war im BfV die Abteilung II unter Richard Gerken seit Januar 1952 Leiter der Informationsbeschaffung des BfV 110 Der gleichfalls von den Briten geforderte BfV Chef Otto John hatte Gerken zum BfV geholt Gerken war im Krieg zuletzt Hauptmann der Abwehr II gewesen und hatte das Frontaufklarungskommando 213 an der Westfront geleitet Er geriet bei Kriegsende in britische Gefangenschaft und war dort sehr kooperativ 111 Auch nach seiner Ruckkehr nach Deutschland scheint er eng mit dem britischen Nachrichtendienst kooperiert zu haben denn die Briten forderten ihn in seiner Entwicklung trotz der bekannten Vergangenheit 112 Gerhard von Mende war von September 1952 bis Juni 1957 als Freier Mitarbeiter das BfV aktiv 113 Das von Gerhard von Mende eingerichtete Buro fur heimatvertriebene Auslander diente Gerken ab 1952 dazu geeignete V Leute zu finden 114 Gerhard von Mende selbst trug beim BfV den Decknamen OSTMANN 115 Mendes Buro sollte sich ausserdem weiterhin mit den britischen Stellen abstimmen wobei sich ein Mr Bailey bereits im Dezember 1952 daruber mit Gerhard von Mende einig war Otto John der Leiter des BfV war daruber unterrichtet 116 Von Otto John uber Richard Gerken bis hin zu Gerhard von Mende wird hier eine Linie erkennbar die eindeutig auf britische Einflussnahme hindeutet Gerken jedenfalls stand ahnlich wie Mende weiterhin mit den Briten in Verbindung Die Kontakte zum BfV liefen offensichtlich uber die Chief Political Officer der Briten also des MI6 in Dusseldorf und Hannover Genannt wird der Deputy Chief Political Officer in Dusseldorf L O Brown 110 Die Personaleinstellungen des BfV wurden von den alliierten Hochkommissaren uberwacht die hierfur sogenannte Sicherheitsdirektoren einsetzten Diese hatten so das letzte Wort in Personalangelegenheiten 117 Laut Gerhard von Mende wurde sein BfhA in Dusseldorf als Bundesstelle zur Koordinierung aller Fragen der Ostemigration geschaffen Die Koordinierung erfolgte in erster Linie mit den an der Ostemigration interessierten Bundesministerien dem Auswartigen Amt dem Innenministerium dem Bundeskanzleramt und den Ministerien fur Vertriebene und gesamtdeutschen Fragen Das Buro arbeitet ab 1 Februar 1953 provisorisch und ab 1 April 1953 voll Seine Aufgaben bestanden aus der politischen Beratung Empfehlung oder Warnung im Kontakt mit den Gruppen der Ostemigration aus der kulturellen Betreuung der Ostemigration Erteilung von Studienstipendien und Vergebung von Forschungsauftragen an geeignete Emigranten und die Informationsgewinnung uber Einzelpersonen der Ostemigration 118 Zu den ersten Mitarbeitern des Buros fur heimatvertriebene Auslander gehorten alsbald ex SD Sturmbannfuhrer Walter Schenk der bisher fur von Mende die Verbindung zum ABN gehalten hatte und der baltendeutsche Diplomat und Journalist Walter Conradi Conradi war wahrend des Krieges als Leiter des Referats Osteuropa in der Rundfunkpolitischen Abteilung des Auswartigen Amtes u a mit russischsprachigen Sendungen befasst gewesen war nach 1945 fur die Franzosen tatig und stiess 1953 zum BfhA Conradi war insbesondere in der Verbindungshaltung zu baltischen Organisationen aktiv 119 Curt Boettiger vom Bayerischen Landesamtes fur Verfassungsschutz ubte erste Kritik an der Emigrationsarbeit des BfV bei einem Treffen mit den Amerikanern im November 1953 Ein Ergebnis des Treffens war die Information dass das BfV im Begriff sei ein hochgeheimes Netz von Informanten in der gesamten Bundesrepublik aufzubauen dessen Aufgabe die Durchdringung aller Auswanderergruppen und ahnlicher Organisationen sei Die Operation werde von einer Person namens von Mende geleitet 120 Boettiger erwahnte dass die BfV Operation durch die Spionageabwehrabteilung II G von Hans Joachim Pietsch gefuhrt werde Pietsch habe Boettiger angewiesen eine Liste aller seiner Quellen in solchen Gruppen und Organisationen zu liefern was Boettiger bisher verweigert habe Richard Gerken unterstand Albert Radke dem BfV Vizeprasidenten einem Vertrauten von Reinhard Gehlen Radke war ebenso wie Gerken Angehoriger der Abwehrstelle in Munster gewesen So genoss Gerken unter Otto John und Albert Radke grosse Freiheiten und konnte uber die Mittel aus einem Reptilienfonds relativ frei verfugen 1953 hatte das BfV zudem nahezu eine Verdoppelung seines Etats erhalten 121 Damit konnten nun Richard Gerken und Hans Joachim Pietsch die Anschubfinanzierung fur das Buro fur heimatlose Auslander BfhA in Dusseldorf ubernehmen Die Ostaufklarung uber die Emigration fur das BfV erfolgte weitgehend uber das BfhA Falle von Spionageverdacht kamen zu Hans Joachim Pietsch von der Spionageabwehr des BfV Fallfuhrer fur Mende war im BfV Otto Arz 122 Die Datenerfassung der Ost Emigration im BfHA erfolgte in einer Personalkartei einer Sachkartei und einer Organisationskartei die alle auf die Karteien im BfV angepasst waren Auch die Landsmannschaften wurden in Fragen der Ostemigration beobachtet und beraten 123 Insbesondere das Auswartige Amt bediente sich des BfhA Die Ostabteilung des AA wurde inzwischen vom alten Weggefahrten Mendes aus den Zeiten im Ostministeriums geleitet Otto Brautigam hatte nach einigen Jahren in der Organisation Gehlen 1953 den Weg ins Auswartige Amt geschafft und dort 1954 die Ostabteilung ubernommen Das Sowjetunion Referat in seiner Abteilung leitete ab 1953 der Baltendeutsche Boris Meissner wahrend des Krieges Sonderfuhrer in der Feindlage Abteilung bei der Heeresgruppe Nord Auch Meissner hatte Bezug zur Org Gehlen Chef des Protokolls im AA war Hans von Herwarth im Krieg Adjutant beim General der Freiwilligenverbande und danach eine Sonderverbindung der Organisation Gehlen 124 Man kannte sich also bestens aus vergangenen Tagen als es darum ging die Sowjetunion niederzuringen Die Arbeit fur das AA lief unter dem Motto kulturelle Betreuung umfasste jedoch praktisch die gesamte politische Beobachtung und Steuerung der Ost Emigration im Bundesgebiet Durch das BfhA wurden im Auftrag des Auswartigen Amtes aus dem Rechnungsjahr 1953 DM 140 000 fur diese Zwecke verwaltet Insbesondere die vom AA gesteuerten wissenschaftlichen Arbeitskreise der Ost Emigration wurden von Mendes BfHA im Auftrag des AA als Quellen fur Berichte herangezogen 125 Die Arbeitsgemeinschaft Osteuropaforschung unter dem vormaligen Abwehr II Professor Werner Markert gehorte sicher dazu denn Mende Theodor Oberlander seit 1953 Bundesvertriebenenminister Boris Meissner und weitere ehemalige Abwehr II Wissenschaftler gehorten dieser Arbeitsgemeinschaft ebenfalls an 126 Das Budget des BfhA stieg von Jahr zu Jahr an und betrug bis zu Beginn der 60er Jahre mehr als 400 000 DM per anno Das Geld kam in erster Linie vom Auswartigen Amt 127 In einem weiteren Aktenvermerk Mendes vom April 1954 uber die bisherige Tatigkeit des BfhA fur das BfV wird deutlich wie sehr das BfhA inzwischen in die Geheimdienstarbeit des BfV eingebunden war 128 Erkennung sowjetischer Infiltration soweit diese uber die Ost Emigration lauft Hierfur werden neben einer allgemeinen Beobachtung von BfhA die sich auf eine langjahrige personliche vertrauensvolle Verbindung der Mitarbeiter von BfhA zu einer grossen Zahl von Emigranten aus allen nationalen Gruppen grundet zusatzlich eine Reihe von V Mann Netzen gefuhrt Uber die politischen Zusammenhange erfolgt ausserdem direkt Berichterstattung durch BfhA an das Auswartige Amt das Bundeskanzleramt den Bundesminister fur Vertriebene und den Bundesminister fur Gesamtdeutsche Fragen Der Leiter von BfhA nimmt regelmassig an den interministeriellen Besprechungen in Bonn die vom Auswartigen Amt zu Ostfragen veranstaltet werden teil Entsprechend der letzten Besprechung mit P Prasident BfV werden wichtige Berichte aus diesem Bereich deren Vorlage bei Staatssekretar Globke wunschenswert erscheinen nicht mehr direkt an das Bundeskanzleramt sondern mit einer kurzen Erlauterung an BfV P zur unmittelbaren Vorlage an Herrn Staatssekretar Globke zur Verfugung gestellt Am 30 Juni 1957 endete die Zusammenarbeit Mendes mit dem BfV Die Grunde dafur sind unbekannt Einiges deutet darauf hin dass die Auswertung im BfV mit den Berichten aus dem BfhA entweder unzufrieden oder uberfordert war und das die offentliche Debatte um die NS Vergangenheit von Otto Brautigam auch auf Gerhard von Mende ausstrahlte Dennoch ubernahm ab August 1957 das Auswartige Amt auf Basis eines Werkvertrages das Honorar fur Gerhard von Mende Das BfhA hing nun komplett am AA 129 Gerhard von Mende war wahrend des Krieges und als er fur die Briten die Emigrantenverbindungen aufbaute voll in die Optik der sowjetischen Spionagedienste geraten Diese hatten seine Bedeutung und die des ABN in den Zersetzungsoperationen gegen die Sowjetunion erkannt und wussten daher welche Sogwirkung seine Arbeit in der Ostemigration entfalten wurde Mende war fur die Sowjetunion gefahrlich Eine Darstellung der sowjetischen Gegenoperationen ist an dieser Stelle nicht moglich denn sie musste den gesamten Bereich der vollig von ihnen unterwanderten Ostemigration betreffen Nach von Mendes Tod nannte sich das BfhA anscheinend Studiengruppe fur Ost West Fragen und wurde von Otto Brautigam fur den BND betrieben 130 131 Ostkolleg Forschungsdienst Ost und Bundesinstitut zur Erforschung des Marxismus Leninismus Bearbeiten In den Jahren 1955 und 1956 strebte Gerhard von Mende die Grundung einer Hochschule fur orientalische und osteuropaische Sprachen an Das Projekt scheiterte Erfolg hatte er demgegenuber als Leiter des Forschungsdienstes Osteuropa im Bundesvertriebenenministerium eine dem Bundesinnenministerium beigeordnete Dienststelle wo er sein Wissen einsetzen konnte 132 6 Ab 1957 fand der rastlose Ostforscher Gerhard von Mende weitere Betatigungsfelder in der westdeutschen Ostforschung Auf Anregung der Verleger Joseph C Witsch und dem Baltendeutschen Berend von Nottbeck ehemals Untersturmfuhrer im SD 133 und in Anlehnung an das vom Baltendeutschen Ewert von Dellingshausen gefuhrte Referat I 1 im Bundesministerium fur gesamtdeutsche Fragen entstand am 22 November 1957 in Koln Lindenthal das Ostkolleg 134 Witsch Nottbeck und Dellingshausen hatten zuvor in enger Anlehnung an die CIA antikommunistische Propaganda betrieben Das Ostkolleg war nun als Schulungszentrum gedacht und sollte insbesondere die deutsche Wirtschaft uber den Kommunismus aufklaren wo inzwischen der aus Kriegszeiten mit Mende bekannte fruhere Sturmbannfuhrer Dr Fritz Arlt die Bildungsarbeit fur das Industrie Institut verantwortete 135 Das Ostkolleg wurde dann allerdings als Einrichtung der Bundeszentrale fur Heimatdienst dem Bundesinnenministerium unterstellt Der Verfassungsschutz wie auch das AA und andere Bundesministerien waren bei dieser Grundung beteiligt 136 Gerhard von Mende arbeitete massgeblich an der Konzeption des Ostkollegs Er legte Denkschriften vor und nahm Einfluss auf die Auswahl von Referenten und Direktorium 137 Gerhard von Mende sollte ebenso wie der vormalige Abwehr II Prof Hans Koch Direktor des Ostkollegs werden 138 wurde dann aber nur Mitglied des wissenschaftlichen Direktoriums dieser Einrichtung und hielt hier Vortrage 139 Von Mende hielt ab Februar 1956 engen Kontakt zur Bundeszentrale fur Heimatdienst ab 1963 Bundeszentrale fur politische Bildung in der er spater eine gut dotierte Stelle fand Im Rahmen des Ost West Konflikts richtete er unter dem Vorzeichen einer antikommunistischen Haltung ein Ostkolleg der Bundeszentrale fur Heimatdienst in Koln Lindenthal ein das am 28 November 1958 seinen Betrieb aufnahm Erklartes Ziel dieses Kollegs war die Organisierung der geistig politischen Bekampfung des Kommunismus Kritisch ist zu beachten dass auch seine bisherige Arbeit im RMfdbO auf der Vorstellung grundete dass der Kommunismus eine vom Judentum produzierte Folge von volkischer Entartung gewesen ist 140 Seine NS Position war der Bundeszentrale fur Heimatdienst wohlbekannt Aus diesem Grunde sollte er keine offentlich sichtbare Spitzenposition im Ostkolleg einnehmen und die angestrebte Position eines Direktors des Amts blieb ihm verwehrt 132 Bis zu seinem Tod 1963 blieb er jedoch Mitglied des Direktoriums der staatlichen Behorde Erst viele Jahre nach dem Tod von Mendes wechselte man das Etikett des Ostkollegs zu Ost West Kolleg 1957 grundete Gerhard von Mende in Dusseldorf den Forschungsdienst Osteuropa und gab im Verlag Kiepenheuer amp Witsch eine Schriftenreihe unter dem Namen Forschungsdienst Osteuropa heraus 141 Die Autoren waren alle Angehorige von Arbeitskreisen die oft schon zuvor auch fur das BfhA gearbeitete hatten wie Walter Schenk und Walter Conradi 142 Von v Mendes Dusseldorfer Forschungsdienst Osteuropa der Nachkriegszeit finden sich acht verschiedene Erarbeitungen insbes Presseauswertungen in der Sammlung Deutsche Zentralbibliothek fur Wirtschaftswissenschaften ZBW Leibniz Informationszentrum Wirtschaft in Kiel Eine Sparte Archiv der Sovietunion sic des Forschungsdienstes ist ebenfalls belegt 143 Eine durch gerichtlichen Beschluss festgestellte Vita des Nationalsozialisten Mende findet sich im deutschen Bundesarchiv 144 Bereits 1959 war ein neues Ostforschungsinstitut des Bundes in Planung dass sich mit der kommunistischen Lehre und ihrer ideologischen Grundlagen befassen sollte 145 Naturlich warf Prof Mende seinen Hut in den Ring und bewarb sich uber Prof Boris Meissner im AA um dieses Amt uber den Ministerialrat Karl Ulrich Hagelberg im BMI Hagelberg war wahrend des Krieges im Ostministerium fur Personalfragen in den russischen Gebieten zustandig gewesen 146 MdB Dr Bruno Heck wandte sich indes 1960 gegen eine Bewerbung Mendes wegen dessen politischer Vergangenheit 147 Letztlich wurde Gerhard von Mende nicht in das 1961 in Koln Ehrenfeld im Auftrag des Bundesinnenministeriums entstandene Institut zur wissenschaftlichen Erforschung des Dialektischen Materialismus und der marxistisch leninistischen Lehre berufen Die Namensgebung hatte Bundeskanzler Konrad Adenauer vorgeschlagen Professor Boris Meissner wurde zum geschaftsfuhrenden Direktor bestellt 148 Das Institut nannte sich ab 1966 Bundesinstitut fur ostwissenschaftliche und internationale Studien BIOST und ging 2000 in der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP auf Privates BearbeitenGerhard von Mende war mit der norwegischen Schriftstellerin Karo Espeseth 1903 1991 verheiratet Der Sinologe Erling von Mende ist sein Sohn Schriften BearbeitenStudien zur Kolonisation in der Sovetunion sic Priebatsch Breslau 1933 Der nationale Kampf der Russlandturken Ein Beitrag zur nationalen Frage in der Sovetunion Zs Mitteilungen des Seminars fur orientalische Sprachen Beiband zum Jg 39 Berlin 1936 Die Volker der Sowjetunion Reihe Volker und Staaten Rudolf Schneider Reichenau Sachsen 1939 Volkstumsfragen im Osten in Ostaufgaben der Wissenschaft Vortrage der Osttagung deutscher Wissenschaftler Hrsg vom Hauptamt Wissenschaft der Dienststelle Rosenberg Munchen Hoheneichen Verlag 1943 S 80 91 Digitalisat Die besetzten Ostgebiete in Franz Alfred Six Hg Jahrbuch der Weltpolitik 1944 Junker amp Dunnhaupt Berlin 1944 149 Bemerkungen zur Psychologie des sowjetischen Menschen in Tymbos fur Wilhelm Ahlmann Ein Gedenkbuch Herausgegeben von seinen Freunden de Gruyter Berlin 1951 Erfahrungen mit Ostfreiwilligen in der deutschen Wehrmacht wahrend des Zweiten Weltkrieges in Vielvolkerheere und Koalitionskriege Schriftenreihe der Auslandswissenschaftlichen Gesellschaft Darmstadt 1952 gleicher Titel in Zs Auslandsforschung 1 1952 S 24 33 mit Walter Hoffmann und Hans Koch Beitrage zur Ostforschung Reihe Vergessene Wissenschaft Schriftenreihe des Notverbandes vertriebener Hochschullehrer Herbert Grabert Hg Deutsche Gesellschaft fur Wissenschaft und Forschung e V Musterschmidt Gottingen 1954 Die Turkvolker im Herrschaftsbereich der Sowjetunion in Aus Politik und Zeitgeschichte 16 1960 S 258 271 150 Nationalitat und Ideologie Studiengesellschaft fur Zeitprobleme Duisdorf 1962In der Sowjetischen Besatzungszone wurden seine Schriften Der nationale Kampf der Russlandturken Ein Beitrag zur nationalen Frage in der Sowjetunion Mitteilungen des Seminars fur orientalische Sprachen Jg 39 Beibd Weidmann Berlin 1936 und Die Volker der Sowjetunion Geopolitische Schriftenreihe Volker und Staaten 8 Schneider Reichenau 1939 auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt 151 Unveroffentlicht BearbeitenArchivmaterial der Familie Mende darin ein Skript Kaukasuspolitik 1951Literatur BearbeitenDer Turkologe Gerhard von Mende In Rudiger vom Bruch Christoph Jahr Rebecca Schaarschmidt Die Berliner Universitat in der NS Zeit Stuttgart 2005 ISBN 3 515 08657 9 S 62ff Google books Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Frankfurt 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Ian Johnson Die vierte Moschee Nazis CIA und der islamische Fundamentalismus Stuttgart 2011 ISBN 978 3 608 94622 2 Aus dem Englischen ISBN 0 547 42317 9 2011 ISBN 0 15 101418 3 2010 Beide engl Ausgaben sind im Onlinehandel les und durchsuchbar 152 Gudrun Hentges Christoph Butterwegge Staat und politische Bildung Von der Zentrale fur Heimatdienst zur Bundeszentrale fur politische Bildung Springer VS 2012 ISBN 3 531 18670 1 153 Zugl Habil schr Koln leicht abgew UT dies G H Heimatdienst in Blatter fur deutsche und internationale Politik H 11 2002 S 1318 1321 Andreas Zellhuber Unsere Verwaltung treibt einer Katastrophe zu Das Reichsministerium fur die besetzten Ostgebiete und die deutsche Besatzungsherrschaft in der Sowjetunion 1941 1945 Vogel Munchen 2006 ISBN 3 89650 213 1 Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Mende Gerhard Roman v In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digitalFilm BearbeitenZwischen Halbmond und Hakenkreuz von Stefan Meining umfassende Darstellung der Tatigkeiten des Gerhard von Mende vor und nach 1945 auch als Buch siehe dort Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gerhard von Mende im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag im Taufregister des Doms zu Riga Memento des Originals vom 29 Oktober 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www lvva raduraksti lv lettisch Rigas Doms a b Ian Johnson How a Mosque for Ex Nazis Became Center of Radical Islam In The Wall Street Journal 12 Juli 2005 a b c Handbuch der Orientalistik The Near and Middle East Wolfgang Behn Brill 2006 p 566 ISBN 90 04 15037 4 ISBN 978 90 04 15037 9 a b Von Gerhard von Mende selbst verfasster Lebenslauf aus der Nachkriegszeit abgedruckt bei Gerhard von Mende 1904 1963 Ein Burokrat der mittleren Ebene Der Versuch einer Quellenkritik verfasst von Erling von Mende und Bergljot von Mende Ostring S 23 25 a b Gerd Voigt Russland in der deutschen Geschichtsschreibung 1843 1945 Akademie Verlag Berlin 1994 ISBN 3 05 002101 2 S 261 262 a b c H D Heilmann Aus dem Kriegstagebuch des Diplomaten Otto Brautigam In Gotz Aly u a Hrsg Biedermann und Schreibtischtater Materialien zur deutschen Tater Biographie Institut fur Sozialforschung in Hamburg Beitrage zur nationalsozialistischen Gesundheits und Sozialpolitik 4 Berlin 1987 S 187 ISBN 978 3 88022 953 2 a b Martin Burkert Die Ostwissenschaften im Dritten Reich Harrassowitz Wiesbaden 2000 ISBN 3 447 04304 0 S 456 470 475 Christoph Jahr Rebecca Schaarschmidt Die Berliner Universitat in der NS Zeit Band I Franz Steiner Stuttgart 2005 ISBN 3 515 11230 8 S 62 Die Baltische Bruderschaft wird eingehend von Bastian Filaretow Die Baltische Bruderschaft im Buch von Michael Garleff Deutschbalten Weimarer Republik und Drittes Reich Band 1 beschrieben Bohlau 2008 S 11 50 Unveroffentlichtes Manuskript von Erhard Kroeger Russlandfeldzug Memoiren Saarbrucken S 7 Auszuge aus einem undatierten SD Bericht zur Dienststelle Ribbentrop und zur Baltischen Bruderschaft aus der 2 Jahreshalfte 1937 siehe CIA Freedom of Information Act Kleist Bruno Peter 0022 Blatt 45 46 Gerhard von Mende 1904 1963 Ein Burokrat der mittleren Ebene Der Versuch einer Quellenkritik verfasst von Erling von Mende und Bergljot von Mende Ostring S 228 S 371 372 Fussnote 701 Matthias Schroder Deutschbaltische SS Fuhrer und Andrej Vlasov 1942 1945 Schoningh Paderborn Munchen Wien Zurich 2001 ISBN 3 506 77520 0 S 86 Gideon Botsch Politische Wissenschaft im Zweiten Weltkrieg Schoningh Paderborn Munchen Wien Zurich 2006 ISBN 3 506 71358 2 S 52 Ingeborg Fleischhauer Das Dritte Reich und die Deutschen in der Sowjetunion In Schriftenreihe der Vierteljahreshefte fur Zeitgeschichte Nr 46 DVA Stuttgart 1983 ISBN 3 421 06121 1 S 48 Sebastian Cwiklinski Wolgatataren im Deutschland des Zweiten Weltkriegs Klaus Schwarz Berlin 2002 ISBN 3 87997 296 6 S 14 FN 22 und 23 Gerhard von Mende Die Volker der Sowjetunion Geopolitische Schriftenreihe Band 8 Verlag Schneider Reichenau 1939 S 7 Ian Johnson A Mosque in Munich Nazis the CIA and the Rise of the Muslim Brotherhood in the West Boston New York 2010 S 20 Rudiger vom Bruch Christoph Jahr Rebecca Schaarschmidt Die Berliner Universitat in der NS Zeit Stuttgart 2005 S 64 Gerhard von Mende 1904 1963 Ein Burokrat der mittleren Ebene Der Versuch einer Quellenkritik verfasst von Erling von Mende und Bergljot von Mende Ostring S 473 474 a b Arvydas Piepalius Jurgio Gerulio biografijos 1933 1945 m dokumentavimo klausimu Universitat Klaipeda 2009 S 165 Leonid Rein The Kings and the Pawns Collaboration in Byelorussia during Worl War II Berghahn New York Oxford 2013 ISBN 978 1 78238 047 4 S 144 CIA Freedom of Information Act Mende Gerhard von 0029 Blatt 3 a b c Rudiger vom Bruch Christoph Jahr Rebecca Schaarschmidt Die Berliner Universitat in der NS Zeit Stuttgart 2005 S 65 Patrik von zur Muhlen Zwischen Hakenkreuz und Sowjetstern S 39 94 95 Joachim Hoffmann Kaukasien S 138 139 Joachim Hoffmann Ostlegionen S 26 27 Christian Streit Keine Kameraden S 94 95 Manuskript Gerhard von Mende zur Kaukasuspolitik zitiert bei Patrik von zur Muhlen Zwischen Hakenkreuz und Sowjetstern S 48 Institut fur Zeitgeschichte IFZ ZS 0947 Vernehmung Veli Kajum Khan in Nurnberg v 26 3 1947 Blatt 9 Institut fur Zeitgeschichte Munchen Zeugenschriftgut ZS 0413 Gerhard v Mende Blatt 4 5 Institut fur Zeitgeschichte Munchen Zeugenschriftgut ZS 0413 Gerhard v Mende Blatt 4 Christian Streit Keine Kameraden S 98 Angaben Reiner Olzscha in sowjetischer Gefangenschaft BStU MfS HA IX 11 ZR 920 Akte 54 Blatt 22 Einige der Abwehr II Einsatze mit Zielgebiet Turkestan und Kasachstan sind bei National Archives Kew Gardens KV 2 3015 2 unter den Aussagen von Gotthard Gambke Hans Raupach und Sergius Peters im Anhang D6 beschrieben Gerhard von Mende 1904 1963 Ein Burokrat der mittleren Ebene S 229 Institut fur Zeitgeschichte Munchen Zeugenschriftgut ZS 0413 Gerhard v Mende Blatt 10 Christian Streit Keine Kameraden S 93 FN 55 Patrik von zur Muhlen Zwischen Hakenkreuz und Sowjetstern S 68 Vortragsnotiz Otto Brautigam vom 13 Oktober 1941 an Rosenberg Nuremberg Documents Document 082 BStU MfS HA IX 11 FV 6 74 Band 21 Blatt 97 100 Czeslaw Madajczyk Hrsg Vom Generalplan Ost zum Generalsiedlungsplan Munchen New Providence London Paris 1994 S 566 Rudiger vom Bruch Christoph Jahr Rebecca Schaarschmidt Die Berliner Universitat in der NS Zeit Stuttgart 2005 ISBN 978 3 515 11230 7 S 64 Angegebene Quelle BArch R 6 66 Bl 28 30 80 89 94 120 122 K Patzold M Weissbecker Hrsg Stufen zum Galgen Lebenswege vor den Nurnberger Urteilen Leipzig 1999 S 40 ff und J J Heydecker J Leeb Der Nurnberger Prozess Koln 2003 S 401 H D Heilmann Aus dem Kriegstagebuch des Diplomaten Otto Brautigam In Gotz Aly u a Hrsg Biedermann und Schreibtischtater Materialien zur deutschen Tater Biographie Institut fur Sozialforschung in Hamburg Beitrage zur nationalsozialistischen Gesundheits und Sozialpolitik 4 Berlin 1987 S 180 f Robert M W Kempner Eichmann und Komplizen Zurich 1961 S 165 Focus schreibt Mende hat als NS Beamter des Ostministeriums bei einem Nachfolgetreffen der Wannseekonferenz einige burokratische Hurden auf dem Weg zur Vernichtung der Juden aus dem Weg geraumt 1 17 Juli 2006 ein ganzer Artikel uber von Mendes Tatigkeiten uber die Jahrzehnte Zitiert in Szeslaw Madajczyk Hrsg Vom Generalplan Ost zum Generalsiedlungsplan Munchen 1994 S 41 Angaben des fur die Abwehr II tatigen Ostwissenschaftlers Prof Hans Raupach bei Carsten Klingemann Soziologie und Politik VS Verlag 2009 S 83 Gerhard von Mende in einem Nachkriegsbeitrag in Gerhard von Mende 1904 1963 Ein Burokrat der mittleren Ebene S 189 David Motadel Fur Prophetund Fuhrer Klett Cotta 2014 S 64 65 David Motadel Fur Prophet und Fuhrer Die islamische Welt und das Dritte Reich Klett Cotta 2017 ISBN 978 3 608 98105 6 S 64 Manfred Zeidler Das kaukasische Experiment VfZ 3 2005 S 482 Patrik von zur Muhlen Zwischen Hakenkreuz und Sowjetstern S 38 Gerhard von Mende 1904 1963 Ein Burokrat der mittleren Ebene S 467 Zu diesen nationalen Gruppen siehe auch V P Yampolsky Die Organe der Staatssicherheit der UdSSR im Grossen Vaterlandischen Krieg im Band 3 Teil 2 Moskau 2003 in Russisch Dokument 1231 russisch Manfred Zeidler Das kaukasische Experiment VfZ 3 2005 S 482 Nachruf auf Kedia von Gerhard von Mende 1904 1963 Ein Burokrat der mittleren Ebene S 403 FN 737 Joachim Hoffmann Kaukasien 1942 43 Rombach 1991 S 258 Michael Heinz Brandenburger im Kaukasus Das OKW Unternehmen Schamil 1942 Eigenverlag Berlin 2017 Siehe dazu auch die Vernehmungen Gambke Raupach Peters National Archives Kew Gardens KV 2 3015 2 Blatt 61 Punkt 31 Francoise Thom Berija Le Janus du Kremlin CERF2013 2013 ISBN 978 2 204 10158 5 S 37 Francoise Thom Beria S 267 National Archives Kew Gardens Vernehmungen Gambke Raupach Peters KV 2 3015 2 Blatt 61 Punkt 32 Bruno W Koppensteiner amp Hermann Hausler Das Kaukasus Ol Ziel der Deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg Berichte der Geologischen Bundesanstalt Band 140 Wien 2021 S 93 96 Jeloschek Richter Schutte Semler Freiwillige vom Kaukasus Leopold Stocker Graz Stuttgart 2003 ISBN 3 7020 0984 1 S 40 Manfred Zeidler Das kaukasische Experiment VfZ 3 2005 S 475ff David Motadel Fur Prophet und Fuhrer S 171 Joachim Hoffman Kaukasien S 187 Patrick von zur Muhlen Zwischen Hakenkreuz und Sowjetstern S 173 Patrik von zur Muhlen Zwischen Hakenkreuz und Sowjetstern S 88 sowie Georges Mamoulia Le Caucase dans les Plans Strategiques de l Allemagne 1941 1945 Cahier 2006 S 63 64 Georges Mamoulia Les combats independantistes des Caucasiens entre URSS et puissances occidentales S 295 297 Francoise Thom Beria Le Janus du Kremlin S 272 Georges Mamoulia Le Caucase dans les Plans Strategiques de l Allemagne 1941 1945 Cahier 2006 S 64 Andrej Angrick Besatzungspolitik und Massenmord Hamburger Edition 2003 S 631 Gerhard von Mende Das Unternehmen Mainz zitiert bei Jeffrey Burds The Soviet War against Fifth Columnists Journal of Contemporary History Vol 42 2007 S 297 298 Fussnote 95 Joachim Hoffmann Kaukasien S 259 261 384 Georges Mamoulia Les combats independantistes des Caucasiens entre URSS et puissances occidentales S 295 297 Stefan Meinig Eine Moschee S 36 und Fussnote 67 Otto Brautigam So hat es sich zugetragen S 628 Gerhard von Mende 1904 1963 Ein Burokrat der mittleren Ebene S 285 286 Sebastian Cwiklinski Die Panturkismus Politik der SS Angehorige sowjetischer Turkvolker als Objekte und Subjekte der SS Politik S 153 in Zentrum Moderner Orient Geisteswissenschaftliche Zentren Berlin e V Studien 13 2000 David Motadel Fur Prophet und Fuhrer S 68 69 und 282 283 Sebastian Cwiklinski Die Panturkismus Politik der SS S 160 David Motadel Fur Prophet und Fuhrer S 284 285 https www harun el raschid bey de aufgesucht am 23 Februar 2021 Kevin C Ruffner CIA and Nazi War Criminals and Collaborators Chapter 1 10 Draft Working Paper 0006 S 2 16 https www cia gov readingroom docs CIA 20AND 20NAZI 20WAR 20CRIM 20AND 20COL 20CHAP 20 201 10 2C 20DRAFT 20WORKING 20PAPER 0006 pdf Eidesstattliche Erklarung von Michael Kedia vom 14 Juli 1949 abgedruckt bei Fritz Arlt Polen Ukrainer Judenpolitik Dokument 14 S 121 Central Intelligence Agency CIA Freedom of Information Act FOIA Electronic Reading Room Special Collection Kedia Michael 0010 S 9 Kevin C Ruffner CIA and Nazi War Criminals and Collaborators Chapter 1 10 Draft Working Paper 0006 S 7 8 Der volle Text dieser dreiseitigen Denkschrift Kedias ist nachzulesen bei Central Intelligence Agency CIA Freedom of Information Act FOIA Electronic Reading Room Special Collection Kedia Michael 0024 Central Intelligence Agency CIA Freedom of Information Act FOIA Electronic Reading Room Special Collection Mende Gerhard von 0007 und 0008 CIA Electronic Reading Room FOIA Mende Gerhard von 0044 Punkt 33 Nachlass von Mende zitiert bei Stefan Meining Eine Moschee in Deutschland Beck 2011 S 70 Fussnote 49 Nigel West Pseudonym fur das Parlamentsmitglied Rupert Allason The Friends Britain s Post War Secret Intelligence Operations Weidenfeld amp Nicolson 1988 S 25 Keith Jeffery MI6 S 625 CIA Electronic Reading Room FOIA von Mende Gerhard 0029 Counterintelligence Report 213 Operation RUSTY March 1947 The CIA and Nazi War Criminals National Security Archive Electronic Briefing Book No 146 edited by Tamara Feinstein February 4 2005 Document 39 Memorandum to Galloway and Bossard Evaluation of RUSTY CI Reports with attachments April 1 1947 https nsarchive2 gwu edu NSAEBB NSAEBB146 index htm Zu Gallienne siehe Keith Jeffery MI6 The History of the Secret Intelligence Service 1909 1949 Bloomsbury 2010 S 665 CIA Freedom of Information Act FOIA Electronic Reading Room Special Collection Mende Gerhard von 0014 Counterintelligence Report 213 Operation RUSTY March 1947 The CIA and Nazi War Criminals National Security Archive Electronic Briefing Book No 146 edited by Tamara Feinstein February 4 2005 Document 39 Memorandum to Galloway and Bossard Evaluation of RUSTY CI Reports with attachments April 1 1947 https nsarchive2 gwu edu NSAEBB NSAEBB146 index htm Stephen Dorril MI6 Forth Estate 2000 S 210 212 Fracoise Thom Berija Le Janus du Kremlin S 509 510 Stefanie Birkholz Die starksten Verbundeten des Westens Konkret Texte Hamburg 2017 ISBN 978 3 930786 82 4 S 38 CIA Electronic Reading Room FOIA Mende Gerhard von 0017 Jonathan H Levy The Intermarium Wilson Madison and East European Central Federalism Dissertation Boca Raton Florida 2006 S 318 Herrad Schenk Wie in einem uferlosen Strom C H Beck Munchen 2002 ISBN 3 406 49322 X S 141 142 163 CIA Electronic Reading Room FOIA Korzhan Michael Vol 1 0098 Blatt 25 CIA Electronic Reading Room FOIA Mende Gerhard von 0018 Fritz Arlt Polen Ukrainer Judenpolitik Buchdienst Taege Lindhorst 1995 S 64 65 CIA Electronic Reading Room FOIA Kedia Michael 0088 Blatt 15 CIA Electronic Reading Room FOIA Mende Gerhard von 0076 CIA Electronic Reading Room FOIA Mende Gerhard von 0029 Vermutliche Angaben von Prof Smal Stocky ehemals Leiter der Promethen in Warschau CIA Electronic Reading Room FOIA Mende Gerhard von 0073 Gerhard von Mende 1904 1963 Ein Burokrat der mittleren Ebene S 263 CIA Electronic Reading Room FOIA Stetzko Yaroslav 0018 Stefanie Birkholz Die starksten Verbundeten des Westens S 88 89 Stephen Dorril MI6 S 442 446 Kormylo Peter David In which ways is the Ukrainian community in Scotland a diaspora PhD thesis 2021 S 221 CIA Electronic Reading Room FOIA Mende Gerhard von 0044 und 0068 Gerhard von Mende 1904 1963 Ein Burokrat der mittleren Ebene S 262 264 385 FN 717 Schreiben Gerhard von Mende vom 20 August 1950 an Oberregierungsrat Friedrich von Zahn im BMG zitiert bei Gerhard von Mende Ein Burokrat der Mittleren Ebene S 382 Schreiben Gerhard von Mende vom 20 August 1950 an Jaroslav Stezko Prasident des ABN zitiert bei Gerhard von Mende Ein Burokrat der Mittleren Ebene S 383 Stephen Dorril MI6 S 446 CIA Electronic Reading Room FOIA Mende Gerhard von 0071 Die sehr authentische Quelle war der Beschreibung nach offensichtlich Prof Roman Smal Stocky der vormaligen Leiter der Promethen Bewegung Gerhard von Mende 1904 1963 Ein Burokrat der mittleren Ebene S 326 384 Aktenvermerk Gerhard von Mende vom 26 April 1952 Gerhard von Mende Ein Burokrat der Mittleren Ebene S 375 a b Constantin Goschler Michael Wala Keine neue Gestapo Rowohlt Hamburg 2015 ISBN 978 3 498 02438 3 S 64 65 Zu Gerkens Aussagen beim britischen Abwehrdienst MI5 siehe National Archives Kew Gardens KV 2 968 Gerken Richard Goschler Wala Keine neue Gestapo S 64 Fussnote 117 Gerhard von Mende ein Burokrat der Mittleren Ebene S 381 CIA Electronic Reading Room FOIA Mende Gerhard von 0098 Blatt 8 Goschler Wala Keine neue Gestapo S 65 Karlis Kangeris Buro fur Heimatvertriebene Auslander in Akademiska Dzive Nr 56 2020 in lettischer Sprache Vermerk des BfV zur Tatigkeit von Dr von Mende fur das BfV 1952 1957 V Mannbezeichnung V Mann Ostmann Juli 1965 www bundesarchiv de findbuecher rlg findm findb B443 60185 xml Gerhard von Mende ein Burokrat der mittleren Ebene S 219 FN 508 und S 376 Siehe Kabinettsprotokoll von Bundesinnenminister Heinemann an Bundeskanzler Adenauer vom 20 September 1950 https www bundesarchiv de cocoon barch 11 k k1950k kap1 4 para2 41 html Aktenvermerk Gerhard von Mende vom 5 Mai 1953 Gerhard von Mende ein Burokrat der mittleren Ebene S 221 Fussnote 508 Gerhard von Mende Ein Burokrat der mittleren Ebene S 191 222 CIA Electronic Reading Room FOIA Mende Gerhard von 0127 Blatt 5 Goschler Wala Keine neue Gestapo S 66 68 CIA Electronic Reading Room FOIA Mende Gerhard von 0127 Blatt 6 Aktenvermerk Gerhard von Mende vom 6 4 1954 Gerhard von Mende ein Burokrat der mittleren Ebene S 377 Thomas Wolf Die Entstehung des BND Ch Links Berlin 2018 ISBN 978 3 96289 022 3 S 70 71 131 134 136 Gerhard von Mende Ein Burokrat der mittleren Ebene S 377 378 Corinna R Unger Ostforschung in Westdeutschland Franz Steiner Stuttgart 2007 ISBN 978 3 515 09026 1 S 147 Karlis Kangeris Buro fur heimatvertriebene Auslander 1952 1954 Akademiska Dzive Nr 56 2020 in lettischer Sprache S 81 Aktenvermerk Gerhard von Mende vom 6 April 1954 Gerhard von Mende ein Burokrat der mittleren Ebene S 377 379 Gerhard von Mende ein Burokrat der mittleren Ebene S 381 Necla Kelek Himmelsreise Mein Streit mit den Wachtern des Islam Kiepenheuer amp Witsch Koln 2010 Rezension Memento des Originals vom 28 Oktober 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot clemensheni wordpress com https ns reichsministerien de 2020 09 29 otto braeutigam a b Rudiger vom Bruch Christoph Jahr Rebecca Schaarschmidt Die Berliner Universitat in der NS Zeit Stuttgart 2005 S 66 Enrico Heitzer Die Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit KgU Bohlau Koln Weimar Wien 2015 ISBN 978 3 412 22133 1 S 108 109 Stefan Creuzberger Kampf fur die Einheit S 463 Frank Moller Das Buch Witsch S 530 534 Frank Moller Das Buch Witsch S 535 Gudrun Hentges Staat und politische Bildung Springer Wiesbaden 2013 ISBN 978 3 531 18670 2 S 353 354 415 Gudrun Hentges Staat und politische Bildung S 373 400 409 423 Frank Moller Buch Witsch S 533 Gudrun Hentges Staat und politische Bildung S 353 Gerhard von Mende ein Burokrat der mittleren Ebene S 35 36 229 435 Zitiert in Rudiger vom Bruch Christoph Jahr Rebecca Schaarschmidt Die Berliner Universitat in der NS Zeit Stuttgart 2005 S 66 Gerhard von Mende ein Burokrat der mittleren Ebene S 215 Gerhard von Mende ein Burokrat der mittleren Ebene S 219 222 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dtic mil Seite 7 Standort Koblenz B 105 Mappe 3637 H 1 Landgericht Munchen Entschadigungssache des Petro sic Gengola 24 Oktober 1951 Auszug Kabinettsvorlage des AA vom 31 Juli 1959 Az 702 87 06 411 59 Gerhard von Mende ein Burokrat der mittleren Ebene S 214 230 231 Gerhard von Mende ein Burokrat der mittleren Ebene S 223 https www bundesarchiv de cocoon barch 0000 k k1961k kap1 2 kap2 6 para3 11 html mit einem Verzeichnis der Autoren u a Bruno Kiesewetter Karl Christian von Loesch Wilhelm G Grewe II Werner Frauendienst Herbert Strickner Helmut Zuber Fritz Valjavec und Mende Publikation der staatlichen Bundeszentrale fur politische Bildung vormals fur Heimatdienst http www polunbi de bibliothek 1946 nslit m html Mende 137 Nennungen Mende als BRD Spitzenbeamter Normdaten Person GND 131519727 lobid OGND AKS LCCN nr95008926 VIAF 8521776 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mende Gerhard vonKURZBESCHREIBUNG deutscher TurkologeGEBURTSDATUM 25 Dezember 1904GEBURTSORT RigaSTERBEDATUM 16 Dezember 1963STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard von Mende amp oldid 239031146