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Werner Markert 3 Dezember 1905 in Leipzig 25 Marz 1965 in Tubingen war ein deutscher Historiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMarkert wuchs in burgerlichen Verhaltnissen auf 1925 trat er einer bundischen Jugendorganisation bei Markert studierte Geschichte Soziologie und Slawistik in Leipzig Heidelberg Hamburg und Paris Er wurde 1931 in Leipzig uber die politische Soziologie Russlands promoviert Danach verbrachte er ein Jahr in Moskau 1935 bis 1939 war er als Lehrbeauftragter an der Universitat Leipzig tatig und gab die Zeitschrift Osteuropa heraus Seit 1933 war er Mitglied der SA Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde Markert als Sonderfuhrer bei der Abwehr II eingesetzt Dort war Markert als Leiter der Abteilung Insurgierung der Landergruppen Russland Skandinavien und Baltikum fur Einsatze hinter den feindlichen Linien zustandig Markerts Entnazifizierung wurde 1947 erfolgreich beendet Er hatte Entlastungsschreiben u a von Klaus Mehnert und Gerhard von Mende einem Orientexperten aus dem Rosenbergschen Ostministerium erhalten Markert war Teil der sogenannten Professorengruppe der Organisation Gehlen die dieser gegen Bezahlung Studien lieferte 1 Er habilitierte 1948 an der Georg August Universitat Gottingen und wurde Dozent fur mittlere und neuere Geschichte insbesondere osteuropaische Geschichte Zusammen mit Mehnert dem Historiker Hans Koch dem vormaligen Agrarwissenschaftler Theodor Oberlander und Gerhard von Mende grundete Markert die Arbeitsgemeinschaft fur Osteuropaforschung AFO 2 und bemuhte sich um die Grundung eines Osteuropa Instituts dessen Forschungsschwerpunkt die Gegenwartsproblematik der kommunistischen Staaten sein sollte Das gelang in der Zeit des Kalten Krieges nicht zuletzt durch die Fursprache von Erich Wende dem Leiter der Kulturabteilung des Bundesministerium des Innern 1953 wurde Markert auf eine Professur in Tubingen berufen und Direktor des neugegrundeten Instituts fur osteuropaische Geschichte und Landeskunde wo er die AFO angliederte Seit 1954 gab Markert mit zahlreichen Mitarbeitern ein Osteuropa Handbuch heraus Schriften BearbeitenEine politische Soziologie in Russland In Archiv fur Kulturgeschichte Bd 23 1933 S 255 274 doi 10 7788 akg 1933 jg15 Leipzig Universitat phil Dissertation vom 22 Dezember 1932 Alexander I Politik der Heiligen Allianz Gottingen 1948 Gottingen Universitat phil Habilitationsschrift vom 14 Februar 1948 als Hrsg Der Mensch im kommunistischen System Tubinger Vortrage uber Marxismus und Sowjetstaat Mohr Tubingen 1957 2 Auflage 1962 als Hrsg Deutsch russische Beziehungen von Bismarck bis zur Gegenwart Kohlhammer Stuttgart 1964 als Hrsg Sowjetunion Das Wirtschaftssystem Bohlau Koln 1965 Osteuropa und die abendlandische Welt Aufsatze und Vortrage Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1966 Literatur BearbeitenKatharina Kucher Thorsten Zachary Feindforschung mit alten Wehrmachtsbestanden Werner Markert redigierte vor 1945 die Zeitschrift Osteuropa und grundete nach 1945 die Arbeitsgemeinschaft fur Osteuropaforschung Er gilt als relativ wenig belastet liess sich aber von Belasteten zuarbeiten In FAZ Nr 213 Seite N3 13 Sept 2017 Katharina Kucher Corinna Kuhr Korolev Tetiana Sebta Nataliia Sinkevych Kriegsbeute in Tubingen Eine Urkunde Peters des Grossen Seilschaften der Osteuropaforscher und die Restitution In Osteuropa Jg 66 2016 S 149 167 Thorsten Zachary Von Urkunden Buchern und Karten Werner Markert und das Tubinger Erbe der Ostforschung in Historischer Augenblick Blog des Instituts fur Geschichtsdidaktik und Public History an der Universitat Tubingen 16 November 2021 Volltext onlineWeblinks BearbeitenInternationales Biographisches Archiv 25 1965 vom 14 Juni 1965 Literatur von und uber Werner Markert im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Thomas Wolf Die Entstehung des BND Aufbau Finanzierung Kontrolle Hrsg Jost Dulffer et al Veroffentlichungen der Unabhangigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes 1945 1968 Band 9 Ch Links Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 96289 022 3 S 65 ff siehe auch GND der Arbeitsgemeinschaft unter http d nb info gnd 2004564 5Inhaber der Professuren am Institut fur Osteuropaische Geschichte und Landeskunde der Eberhard Karls Universitat Tubingen Werner Markert 1953 1965 Dietrich Geyer 1965 1994 Dietrich Beyrau 1994 2007 Klaus Gestwa seit 2009 Normdaten Person GND 116782609 lobid OGND AKS LCCN no93032810 VIAF 2555198 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Markert WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher HistorikerGEBURTSDATUM 3 Dezember 1905GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 25 Marz 1965STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Markert amp oldid 218046576