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Bogatynia bɔgaˈtɨɲa deutsch Reichenau in Sachsen ist eine Stadt im Dreilandereck Deutschland Polen Tschechien im aussersten Sudwesten Polens Die Stadt liegt am Erlichtbach im Powiat Zgorzelecki der zur Woiwodschaft Niederschlesien gehort Wichtigste Erwerbszweige sind der Braunkohletagebau und die Kohleverstromung im Kraftwerk Turow Zwischen Zittau und dem Stadtteil Sieniawka besteht ein Grenzubergang Die Stadt gehort der Euroregion Neisse an BogatyniaBogatynia Polen BogatyniaBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat ZgorzelecGmina BogatyniaFlache 59 92 km Geographische Lage 50 54 N 14 57 O 50 9 14 95 Koordinaten 50 54 0 N 14 57 0 OHohe 250 m n p m Einwohner Postleitzahl 59 916 bis 59 920Telefonvorwahl 48 75Kfz Kennzeichen DZGWirtschaft und VerkehrEisenbahn Mikulowa BogatyniaNachster int Flughafen DresdenBreslauVerwaltungWebprasenz www bogatynia plKirche der Unbefleckten Empfangnis der Seligen Jungfrau Maria Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft 6 Verkehr 7 Gemeinde 8 Stadtepartnerschaften im Dreilandereck 9 Sohne und Tochter der Stadt 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseGeographische Lage Bearbeiten nbsp Reichenau sudlich von Gorlitz auf einer Landkarte von 1905 nbsp Braunkohletagebau Turow westlich von BogatyniaDie Ortschaft liegt in der Oberlausitz an der Lausitzer Neisse etwa 27 Kilometer sudlich von Gorlitz Im Westen grenzt das Stadtgebiet an Deutschland Freistaat Sachsen im Suden und Osten an die Tschechische Republik Liberecky kraj Geschichte BearbeitenIm Jahre 1262 wurde der Ort erstmals als Richinowe in einer Urkunde des Zisterzienserklosters St Marienthal bei Ostritz erwahnt 1635 kam er wie die gesamte Oberlausitz unter die Herrschaft des sachsischen Kurfursten Ortsherrschaften waren zu dieser Zeit das Kloster Marienthal und die Stadt Zittau Von der Mitte des 19 Jahrhunderts bis 1939 gehorte Reichenau zur sachsischen Amtshauptmannschaft Zittau Reichenau war Verwaltungssitz fur die umliegenden Gemeinden entwickelte sich zu einem Industrieort und Zentrum des Oberlausitzer Braunkohlenbergbaus besass aber nur den Status eines Marktfleckens 1856 erhielt Reichenau ein koniglich sachsisches Gerichtsamt 1904 wurden die bis dahin selbstandigen Gemeinden Reichenau Klosterlicher Anteil und Reichenau Zittauer Anteil zur Gemeinde Reichenau in Sachsen vereinigt Bis 1945 gehorte Reichenau zum Landkreis Zittau im Regierungsbezirk Dresden Bautzen des Landes Sachsen des Deutschen Reiches In den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkriegs griffen sowjetische Flugzeuge am 22 April 1945 Reichenau an Das Bombardement forderte mehrere Tote und Verletzte dabei wurden auch der Bahnhof und Schmalspurbahn getroffen Im Mai 1945 wurde die Stadt von der Roten Armee besetzt und zunachst in die sowjetische Besatzungszone eingegliedert um dann im Sommer 1945 unter polnische Verwaltung gestellt zu werden Anschliessend wurden die deutschen Bewohner von der ortlichen polnischen Verwaltungsbehorde aus Reichenau vertrieben Die neu angesiedelten Bewohner kamen zum Teil aus den an die Sowjetunion gefallenen Gebieten ostlich der Curzon Linie Die Ortschaft die nun Rychwald genannt wurde erhielt Stadtrecht 1947 fuhrten die Polen fur Reichenau die Ortsbezeichnung Bogatynia ein poln bogaty reich Der Ort umfasst das einzige Gebiet ostlich der Oder Neisse Linie das vorher sachsisch und somit nicht ein Teil Preussens wie Schlesien Pommern Ostbrandenburg Ostpreussen war Es umfasst flachenmassig ca 40 des alten Landkreises Zittau Beim Hochwasser des Erlichtbaches durch Starkregen an den Westauslaufern des Isergebirges ausgelost wurde am 7 August 2010 die gesamte Innenstadt uberflutet und stark beschadigt 1 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Anmerkungen1933 7 130 2 1939 6 782 2 Sehenswurdigkeiten BearbeitenIn dem Ort gibt es etliche Umgebindehauser so in der Strasse ul I Maja die Nummern 1 2 3 Weberhaus mit Steinportal 4 5 Weberhaus mit Steinportal und 6 in der ul Kosciuszki 2 Weberhaus sowie am pl Bohaterow Warszawy Nr 2 3 ein ehemaliger Gasthof und 4 3 Von 1863 bis 1868 wurde die heutige katholische Pfarrkirche der Unbefleckten Empfangnis der Seligen Jungfrau Maria im neugotischen Stil nach Planen des Zittauer Architekten Carl August Schramm errichtet Kirche der heiligen Apostel Peter und Paul Kosciol Swietych Apostolow Piotra i Pawla Das Gebaude wurde im 17 Jahrhundert errichtet und 1752 sowie 1823 25 umgebaut Bis 1945 wurde die Kirche von protestantischen Glaubigen genutzt heute ist sie katholisch Wirtschaft BearbeitenDer Braunkohlentagebau Herkules bei Turoszow Turchau der das Kraftwerk in Hirschfelde versorgte wurde zum Grosstagebau erweitert und bei Seitendorf Zatonie das polnische Kraftwerk Turow errichtet Der Tagebau hat inzwischen die Neisse erreicht und samtliche Orte nordwestlich westlich und sudwestlich von Reichenau verschlungen Die verbliebenen Orte in der Umgebung sind nach Bogatynia eingemeindet sowohl Kraftwerk als auch Tagebau befinden sich nun auf der Stadtflur von Bogatynia nbsp Kraftwerk TurowVerkehr Bearbeiten1884 wurde die Schmalspurbahn von Zittau uber Reichenau nach Markersdorf Markocice eingeweiht die 1900 bis nach Hermsdorf Hermanice u Frydlantu in Bohmen verlangert wurde wodurch ein Anschluss an die Bahn nach Friedland Frydlant v Cechach hergestellt wurde Diese Bahnverbindung wurde 1945 an den Staatsgrenzen unterbrochen und 1961 ganzlich eingestellt Am 8 Mai 1960 erhielt die Stadt einen Bahnhof an der neu eroffneten normalspurigen Bahnstrecke Mikulowa Bogatynia Nikolausdorf Reichenau nbsp Ehemaliger Bahnhof an der Schmalspurbahn Zittau Hermsdorf heute Busbahnhof 2011 Gemeinde Bearbeiten Hauptartikel Gmina Bogatynia Die Stadt und Land Gemeinde Bogatynia umfasst ein Territorium von 136 km und hat ca 25 000 Einwohner Zu ihr gehoren folgende Orte nbsp Umgebindehaus Uhrmacherhaus Dom Zegarmistrza nbsp Ehemalige Wohnhauser fur Lehrkrafte der Zentralschule Hirschfelde im Hintergrund Gebaude des Elektrizitatswerks TurowBialopole Sommerau Biedrzychowice Gorne Friedersdorf mit Pasternik Zittel beide aufgelassen Bogatynia Reichenau mit Markocice Markersdorf Bratkow Blumberg Dzialoszyn Konigshain Gosciszow Giessmannsdorf aufgelassen Jasna Gora Lichtenberg Kopaczow Oberullersdorf mit Luptin Krzewina Grunau Lutogniewice Schonfeld Opolno Zdroj Bad Oppelsdorf mit Wald Porajow Grossporitsch Posada Rusdorf Rybarzowice Reibersdorf Sieniawka Kleinschonau mit Kleinporitzsch Strzegomice Dornhennersdorf aufgelassen Trzcieniec Rohnau Turoszow Turchau mit Trzciniec Dolny Lehde und Scharre Wigancice Zytawskie Weigsdorf im Jahre 2000 aufgelassen Wolanow Friedreich Wyszkow Maxdorf Zatonie Seitendorf Die Dorfer Gosciszow Pasternik Biedrzychowice Gorne Strzegomice und Wigancice Zytawskie fielen dem Braunkohlenabbau zum Opfer Teilweise sind davon auch die Orte Turoszow Zatonie Opolno Zdroj und Bogatynia betroffen Stadtepartnerschaften im Dreilandereck BearbeitenZittau Deutschland Hradek nad Nisou deutsch Grottau TschechienSohne und Tochter der Stadt BearbeitenJohann Gottfried Schicht 1753 1823 Thomaskantor und Gewandhauskapellmeister Benjamin Gottlieb Rosler 1769 1833 deutscher Theologe Komponist und Organist Gottlieb Kiessling 1777 1848 Rektor des Stiftsgymnasiums in Zeitz und Altphilologe Ernst Friedrich Apelt 1812 1859 philosophischer Schriftsteller Carl August Preibisch 1819 1877 Textil Fabrikant Erich Krenkel 1880 1964 Geologe und Professor an der Universitat Leipzig Karl Julius Sommer 1883 1962 Komponist Musikschriftsteller und Hochschullehrer Walther Herrmann 1884 1979 Lehrer und Heimatforscher Richard Blasius 1885 1968 Oberlausitzer Heimatdichter Frida Hockauf 1903 1974 Weberin mit Vorbildcharakter in der DDR Hilde Flex 1921 1998 Schriftstellerin Gunther Leupolt 1922 2017 Padagoge Studienrat und Autor heimatgeschichtlicher Literatur der Oberlausitz Kurt David 1924 1994 Schriftsteller Herbert Bernig 1931 2020 Offizier der NVA Flottillenchef und Konteradmiral der Volksmarine Werner Dittrich 1937 Gewichtheber Sylwia Ejdys 1984 Mittelstreckenlauferin Magda Kaminska 1986 Squashspielerin Mateusz Trochanowski 1992 FussballtorhuterSiehe auch BearbeitenListe der Orte im Besitz des Klosters St MarienthalLiteratur BearbeitenTilo Bohmer Marita Bohmer Im Zittauer Zipfel Historischer Streifzug durch Reichenau und seine Umgebung 2 Auflage Lusatia Verlag Bautzen 2006 ISBN 3 936758 34 4 Friedrich Ludwig Engelmann Geschichte von Reichenau 2 Auflage Marx Reichenau 1930 Ulrich Gabler Ein Missionarsleben Hermann Gabler und die Leipziger Mission in Sudindien 1891 1916 Evangelische Verlagsanstalt GmbH Leipzig 2018 Hermann Gabler ist in Strzegomice geboren und aufgewachsen Das Buch enthalt wesentliche Informationen uber Strzegomice und seine Nachbarorte Hermann Gabler wurde spater Missionar der Leipziger Mission Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bogatynia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Giessmannsdorf Quellen und Volltexte nbsp Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Oppelsdorf Quellen und Volltexte nbsp Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Friedersdorf bei Zittau Quellen und Volltexte Website der Stadt Reichenau im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Reichenau Alte Ansichtskarten Bogatynia Stare Pocztowki www werkowski euEinzelnachweise Bearbeiten Jetzt schwillt die Elbe an In handelsblatt com 8 August 2010 abgerufen am 14 Februar 2015 a b Michael Rademacher Zittau Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Munchen 2005 S 147f ISBN 3 422 03109 XGemeinden im Powiat Zgorzelecki Stadtgemeinden Zawidow Seidenberg Zgorzelec Gorlitz Stadt und Land Gemeinden Bogatynia Reichenau Sa Piensk Penzig Wegliniec Kohlfurt Landgemeinden Sulikow Schonberg O L Zgorzelec Normdaten Geografikum GND 3048376 1 lobid OGND AKS VIAF 129936375 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bogatynia amp oldid 233067941