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Dieser Artikel befasst sich mit dem Ort weitere Bedeutungen Scharre Begriffsklarung Die Scharre ist eine Ortslage in der Gemeinde Bogatynia in Polen Sie gehort zu Turoszow dessen Name nach der vollstandigen Abbaggerung des eigentlichen Ortes Turoszow Turchau in den 1950er und 1960er Jahren auf den Ort ubertragen wurde und hat keine eigene polnische Bezeichnung Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 WeblinksLage BearbeitenDer Ort befindet sich sudlich von Rohnau am rechten Ufer der Miedzianka zwischen Trzciniec Dolny und Zatonie unterhalb des Kraftwerks Turow Der sachsische Ort Hirschfelde liegt einen Kilometer westlich Geschichte BearbeitenDen Ursprung des Dorfes bildete eine Schaferei des Vorwerks der Burg Rohnau die 1494 von der Stadt Zittau aufgekauft wurde Seit 1559 ist in der Scher ein Bauerngut nachweislich das 1576 geteilt wurde Das westliche Gut kam zu Hirschfelde das fortan als Hirschfelde mit der Scharre bezeichnet wurde und die Seitendorfer Scharre wurde nach Seitendorf Zittauer Anteil eingegliedert Der Hirschfelder Teil wuchs vom Gut wurden mehrere Gartner und Hauslergrundstucke abgetrennt Seit 1749 besass Friedrich Apelt das Schankrecht Als 1753 der beguterte Michael Hartig die Schanke erworben hatte fuhrte dies zu Differenzen mit dem Hirschfelder Ortsrichter Um die langwierigen Auseinandersetzungen zu beenden erhielt die Scharre durch die Stadt Zittau die Lehngerichtsbarkeit zugesprochen Gerichtsort war die Schanke die spater auch als Gasthaus Weisses Lamm bekannt wurde nbsp Gasthaus Weisses Lamm am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts nbsp Das ehemalige Weisse Lamm heute als Verwaltungsgebaude nbsp Wohnhauser in ScharreMit der Ablosung der Patrimonialgerichtsbarkeit wurde die Scharre 1856 zu einer eigenstandigen Gemeinde und behielt diesen Status bis zur Eingemeindung nach Hirschfelde im Jahr 1914 1870 lebten in der Scharre 60 Einwohner 1890 hatte sich die Zahl auf 127 verdoppelt und war bei der letzten Erhebung von 1910 vor dem Verlust der Selbststandigkeit auf 109 zuruckgegangen Die industrielle und bergbauliche Entwicklung der Umgebung zu Beginn des 20 Jahrhunderts fuhrten zu einem Bevolkerungsanstieg In den benachbarten Dorfern Hirschfelde und Seitendorf sowie der Hirschfelder Ortschaft Lehde waren in den 1920er Jahren Arbeitersiedlungen errichtet worden Daraufhin erwiesen sich die ortlichen Dorfschulen als zu klein Deshalb fasste die Gemeinde Hirschfelde den Beschluss zur Errichtung einer Zentralschule in die auch die Kinder aus Rohnau Turchau Giessmannsdorf und der Bergarbeiterkolonie Seitendorf eingeschult werden sollten Mit der Errichtung des modernen Baus wurde 1925 begonnen und am 24 April 1927 erfolgte seine Einweihung An einen grossen rechteckigen Schulhof schloss sich eine zweiseitige Bebauung mit einem mit Laubengang versehenen Schulhaus mit zahlreichen Fachkabinetten und Funktionsraumen und einer daran rechtwinklig anschliessenden Turnhalle an Zum Zeitpunkt der Aufnahme des Schulbetriebs besuchten 604 schulpflichtige Kinder sowie 200 Fortzubildende die Schule nbsp Ehemalige Zentralschule Hirschfelde nbsp Ehemalige Zentralschule Hirschfelde mit Sportplatz nbsp Ehemalige Zentralschule Hirschfelde Wohnhaus fur LehrkrafteDie Idee zur Errichtung solcher Zentralschulen bestand in weiteren Gemeinden der Amtshauptmannschaft wie z B in Ostritz Realisiert wurden solche Plane u a 1929 mit dem Bau der Zentralschule in Olbersdorf Nach dem Zweiten Weltkrieg kam die Scharre zu Polen und wurde mit Lehde und dem damals noch vorhandenen Oberdorf von Turchau zur Gemeinde Turoszow vereinigt Nach der Abtragung des namensgebenden Ortsteils bildeten Trzciniec Dolny und die fruhere Scharre die keinen eigenen polnischen Namen erhielt die Gemeinde Turoszow die 1973 nach Bogatynia eingemeindet wurde Unmittelbar nordlich des Ortes entstand 1962 das Kraftwerk Turow das 1962 in Betrieb ging Literatur BearbeitenTilo Bohmer Marita Wolff Im Zittauer Zipfel Lusatia Verlag Bautzen ISBN 3 929091 85 2 Hermann Knothe Geschichte der Dorfer Rohnau Rosenthal und Scharre bei Hirschfelde in der konigl sachsischen Oberlausitz Zittau 1857 Reprint Ostritz 2003 Digitalisat Originalausgabe Weblinks BearbeitenScharre im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen50 947091 14 904464 Koordinaten 50 57 N 14 54 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Scharre amp oldid 233068672