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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum deutschen Prahistoriker siehe Sven Ostritz Ostritz oberlausitzisch Usterz 2 obersorbisch Wostrowc ist eine sachsische Landstadt im Landkreis Gorlitz in der Oberlausitz Ostritz liegt im ausseren Osten Sachsens am westlichen Neisseufer direkt an der Grenze zur polnischen Stadt und Landgemeinde Bogatynia Wappen Deutschlandkarte51 014722222222 14 932222222222 207 Koordinaten 51 1 N 14 56 OBasisdatenBundesland SachsenLandkreis GorlitzHohe 207 m u NHNFlache 23 48 km2Einwohner 2249 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 96 Einwohner je km2Postleitzahl 02899Vorwahl 035823Kfz Kennzeichen GR LOB NOL NY WSW ZIGemeindeschlussel 14 6 26 420LOCODE DE O2ZAdresse der Stadtverwaltung Markt 1 02899 OstritzWebsite www ostritz deBurgermeisterin Stephanie Rikl parteilos Lage der Stadt Ostritz im Landkreis GorlitzKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Eingemeindungen 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Burgermeister 4 3 Wappen 4 4 Stadtepartnerschaften 5 Religion 6 Kultur und Sehenswurdigkeiten 7 Wirtschaft und Infrastruktur 7 1 Verkehr 8 Sonstiges 9 Personlichkeiten 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Das Stadtgebiet erstreckt sich entlang des Westufers der Lausitzer Neisse im Naturraum Ostliche Oberlausitz Von Norden nach Suden folgen aufeinander Leuba die eigentliche Stadt Ostritz das Gebiet der mittelalterlichen deutschen Stadtgrundung die Altstadt das ehemalige sorbische Dorf ehemals Alt Ostritz und ganz im Suden das Kloster St Marienthal mit seiner vorgelagerten Siedlung Geschichte Bearbeiten nbsp Ansicht um 1900 nbsp Ostritz Luftaufnahme 2019 Die erste Ansiedlung um 500 n Chr war ein einfaches slawisches Dorf mit aus Holz und Lehm erbauten Hutten welches die Form eines nicht vollstandig geschlossenen Rundlings aufwies Es lag an einem Nebenarm der Neisse an der alten Strasse nach Friedland Durch die Neisse fuhrte lediglich eine Furt es gab damals noch keine Brucke Ostritz wurde moglicherweise im Jahre 1007 erstmals als castellum Ostrusna erwahnt der Name kann sich aber auch auf andere Befestigungen wie den Rotstein bei Sohland beziehen Der Name geht auf das altsorbische Wort Ostrozn ostrog Pfahl zuruck und bezeichnet eine mit Palisaden umgebene Siedlung 3 Die Herrschaft Ostritz ging um 1230 vom bohmischen Konig an die Burggrafen von Dohna auf Burg Grafenstein uber Der erste Besitzer der Herrschaft Ostritz durfte Burggraf Otto I von Dohna gewesen sein welcher in den Jahren 1206 und 1239 erwahnt wird Seine Tochter Adelheid von Dohna vor 1267 war die erste Abtissin des 1234 gegrundeten Zisterzienserinnenklosters St Marienthal Eingemeindungen BearbeitenAm 1 Januar 1933 wurde der sudliche Nachbarort Altstadt ehemals Alt Ostritz oft auch Altstadt bei Ostritz zur Stadt eingemeindet 4 Sudlich von Altstadt hatten sich 1922 die Orte Klosterdominium und Klosterfreiheit mit den Teilorten Haseldorf und Bergfrieden mit dem rechts der Neisse gelegenen Rusdorf zur Gemeinde Marienthal zusammengeschlossen Nach dem Krieg auf die linksseitigen Orte reduziert kam Marienthal am 1 Juli 1950 zu Ostritz 5 6 Die nordliche Nachbargemeinde Leuba mit Feldleuba wurde zum 1 Januar 1994 in die Stadt Ostritz eingegliedert 7 Politik BearbeitenGemeinderatswahl 2019 8 Wahlbeteiligung 67 8 50403020100 42 7 28 1 13 9 7 7 7 6 UBCDUAfDNWSFDPVorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu lang Gemeinderat Bearbeiten Seit der Stadtratswahl am 26 Mai 2019 verteilen sich die 12 Sitze des Stadtrates folgendermassen auf die einzelnen Parteien und Gruppierungen nbsp Karte von Oberreit mit Ostritz um 18450 Unabhangige Burgerinnen und Burger fur Ostritz und Leuba UB 0 6 Sitze0 CDU 0 3 Sitze0 AfD 0 1 Sitz0 Nichtorganisierte Wahlervereinigung Siedlung NWS 0 1 Sitz0 FDP 0 1 SitzBurgermeister Bearbeiten Stephanie Rikl ist seit dem 1 August 2022 Burgermeisterin sie setzte sich mit 75 9 gegen einen Mitbewerber durch Ihre Vorgangerin Marion Prange trat bei der Wahl im Juni 2022 nicht mehr an Frau Rikl wurde im Juni 2022 gewahlt 9 Wappen Bearbeiten nbsp StadtwappenDas Stadtwappen von Ostritz zeigt eine Abtissin mit Stab unter einem turmgekronten Torbogen Es erinnert daran dass die Nonnen des Klosters St Marienthal am 9 Dezember 1368 unter Leitung der Abtissin Agnes von Grisslau sich vor der im Bau befindlichen Stadtmauer postierten um so deren Zerstorung durch die rivalisierende Sechsstadt Zittau zu verhindern Dieses Vorhaben konnte zwar nicht verhindert werden jedoch wurden die Beziehungen zwischen Stadt und Kloster gefestigt was das Wappen seitdem nach aussen hin symbolisiert Stadtepartnerschaften Bearbeiten Am 3 Oktober 1990 schlossen Ostritz und die westfalische Stadt Schloss Holte Stukenbrock einen Partnerschaftsvertrag der 2008 aufgelost wurde 10 Im Jahr 2003 bekundete die nahegelegene polnische Stadt Bogatynia den Wunsch einer Partnerschaft Bislang kam es zu keinem Partnerschaftsvertragsschluss jedoch wurde die Zusammenarbeit zwischen beiden Stadten intensiviert Religion Bearbeiten nbsp Kloster St Marienthal nbsp Die ev Gustav Adolf KircheIn Ostritz sind beide grossen christlichen Konfessionen mit ihren Kirchen vertreten KatholischDie katholische Kirche Maria Himmelfahrt mit Kirchplatz aus dem 13 Jahrhundert in der Spanntigstrasse 5 Das Kloster St Marienthal im Stadtteil Marienthal besteht seit seiner Grundung in 1234 ununterbrochen und ist damit das alteste Frauenkloster des Zisterzienserinnenordens in Deutschland EvangelischDie Evangelisch Lutherische Gustav Adolf Kirche 1886 1890 mit Kirchplatz in der Gorlitzer Strasse 2 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten siehe auch Liste der Kulturdenkmale in Ostritz nbsp Alljahrliches Ostersaatreiten vom Markt zum KlosterKloster St Marienthal Kreuzweg beim Kloster St Marienthal Katholische Kirche Maria Himmelfahrt Katholischer Friedhof mit Kriegerdenkmal Schausagewerk Evangelische Kirche Markt mit Rathaus Radweg durchs Neissetal nach Hirschfelde Stift Joachimstein nbsp Kloster St Marienthal nbsp Burgerhaus mit Heiligenfigur nbsp Saniertes Rathaus 2008Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten nbsp Provisorische Grenzbrucke mit halber Breite uber die Neisse Blick von Polen auf Ostritz in Sachsen nbsp Bahnhof Krzewina ZgorzeleckaOstritz liegt an der Bundesstrasse 99 zwischen Gorlitz und Zittau die 1825 anstelle der alten Verkehrsverbindung die am sudlichen Ortsausgang einen westlichen Verlauf nahm die Chaussee erbaut wurde Ausserdem gibt es noch eine wichtige Strassenverbindung in nordwestlicher Richtung uber Bernstadt a d Eigen nach Lobau und zur A 4 Richtung Dresden Die Stadt liegt an der Neissetalbahn die Zittau mit Gorlitz verbindet Durch die Grenzziehung von 1945 lag der ostlich der Neisse befindliche Ostritzer Bahnhof nunmehr in Krzewina Grunau in Polen Die 1945 gesprengte Brucke wurde wiederaufgebaut jedoch nur mit halber Breite der Widerlager Erst 1948 wurde zwischen den verantwortlichen Stellen in der damaligen Sowjetischen Besatzungszone in Deutschland und Polen ein erleichterter Durchgangsverkehr vereinbart Danach konnten Reisende die Behelfs Grenzbrucke ausschliesslich vom und zum Bahnhof Krzewina Zgorzelecka nutzen Dies wurde vom polnischen Militar streng uberwacht sodass ein Abweichen vom vorgeschriebenen Weg oder den Bahnsteigen unmoglich war Seit den 1990er Jahren dient die Neissebrucke auch als offizieller Grenzubergang fur Fussganger und Radfahrer zwischen Ostritz und Krzewina Zgorzelecka Mit dem Beitritt Polens zur Europaischen Union entfielen 2004 die Zollformalitaten wahrend Ausweiskontrollen noch bis zum Beitritt Polens zum Schengener Abkommen im Dezember 2007 durchgefuhrt wurden Ostritz hat mit seiner polnischen Nachbarstadt Bogatynia eine Absichtserklarung unterzeichnet die Behelfs Neissebrucke an der Bahnhofstrasse durch eine neue zu ersetzen die mindestens die ursprungliche Breite des bestehenden Widerlagers ausnutzt Damit konnten wieder PKW die Neisse uberqueren Ferner wurde beschlossen die Klosterbrucke im Ortsteil Marienthal wieder aufzubauen Trotz Schengen Beitritts Polens und Entfall der Formalitaten auf Regierungsebene wurden beide Vorhaben mangels finanzieller Mittel noch nicht realisiert Sonstiges BearbeitenOstritz ist bekannt als energieokologische Modellstadt Ostritz St Marienthal die sich der Nutzung von regenerativen Energiequellen verschrieben hat 11 12 Bekannt ist Ostritz auch durch das seit 2018 von Thorsten Heise veranstaltete Neonazi Festival Schild und Schwert Die in Liegenschaften des Hotels Neisseblick stattfindende Veranstaltung wird im Verfassungsschutzbericht des Landes Sachsen als herausragende Veranstaltung der rechtsradikale Szene erwahnt 13 14 Dagegen stellen sich die Ostritzer Friedensfeste zur Feier und Forderung von Demokratie und offener Gesellschaft 15 16 Personlichkeiten BearbeitenChristian August Pfaltz 1629 1702 Kanonikus am St Veits Dom in Prag bedeutender katholischer Prediger und Schriftsteller Mechthild von der Neisse 1647 1699 Zisterziensernonne im Kloster St Marienthal bedeutende Mystikerin und Krauterkundige Gottfried Tollmann 1680 1766 evangelischer Pfarrer und Kirchenliederdichter Hermann Kurz 1723 1795 Abt von Hohenfurth Karl Heinrich Seibt 1735 1806 Padagoge und katholischer Theologe Franz Gareis 1775 1803 Kunstmaler Joseph Gareis 1778 1844 Bildhauer Johann Gottlieb Gareis 1781 1859 Musikus beim Nationaltheater Berlin Koniglicher Kammermusikus Joseph Zacharias Muller 1782 1844 Philologe Joseph Bernhard Schonfelder 1787 1835 Priester Heimatforscher und Autor Anton Johann Gareis 1793 1863 Kunstmaler Lithograph und Radierer Henriette Sontag 1806 1854 Opernsangerin Franz Bernhard Schiller 1815 1857 Bildhauer Edmund Kretschmer 1830 1908 Komponist Erna von Abendroth 1887 1959 Krankenschwester Julius Rolle 1889 1977 Lehrer und Buchautor Heimatbuch der Stadt Ostritz erschienen im Selbstverlag der Stadt Ostritz 1990 Josef Adolf Konig 1898 1973 Politiker KPD SED und Abgeordneter Alfred Zerbel 1904 1987 Offizier in Reichswehr Wehrmacht und Bundeswehr 1959 1964 Inspekteur des Heeres der Bundeswehr Bruno Heinrich 1908 1992 osterreichischer Zisterzienser 41 Abt des Stiftes Stams Emil Pischel 1908 1989 Kunstmaler Hans Pflugbeil 1909 1974 Kirchenmusiker und Grunder der Greifswalder Bachwoche Alfred Krause 1915 1988 Politiker CDU Klaus Froba 1934 SchriftstellerSiehe auch BearbeitenListe der Orte im Besitz des Klosters St MarienthalLiteratur BearbeitenCornelius Gurlitt Ostritz In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 29 Heft Amtshauptmannschaft Zittau Land C C Meinhold Dresden 1906 S 146 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ostritz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Stadt Ostritz im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung der Gemeinden Sachsens am 31 Dezember 2022 Fortschreibung des Bevolkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9 Mai 2011 Gebietsstand 01 01 2023 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen abgerufen am 21 Juni 2023 Hilfe dazu Usterz Memento vom 7 September 2012 im Webarchiv archive today im Oberlausitzer Worterbuch Ernst Eichler Hans Walther Hrsg Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen Berlin 2001 ISBN 3 05 003728 8 Band II Seite 144 Altstadt im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Ostritz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Josefine Schmacht Als Marienthal zu Ostritz gekommen ist In Sachsische Zeitung 12 Mai 2020 abgerufen am 10 Dezember 2021 Gebietsanderungen ab 1 Januar 1994 bis 31 Dezember 1994 XLSX 72 kB Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen abgerufen am 11 Dezember 2021 Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2019 Burgermeisterwahl 2022 Endgultiges Ergebnis der Wahl am 12 Juni Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen abgerufen am 19 September 2022 Die Geschichte der Stadt Ostritz Abgerufen am 28 Juni 2013 Astrid Deilmann Okologische Modellstadt Ostritz Energie Vorreiter am ostlichen Rand der Republik Memento vom 10 September 2012 im Webarchiv archive today Solar Magazin 22 August 2005 Ostritz Energieokologische Modellstadt Nationale Stadtentwicklungspolitik NSP Bundesministerium des Innern fur Bau und Heimat 24 April 2017 Sachsische Verfassungsschutzbericht 2021 sachsen de PDF 3sat de deutscher engagementpreis de gegen vergessen de Stadte und Gemeinden im Landkreis Gorlitz Bad Muskau Muzakow Beiersdorf Bernstadt a d Eigen Bertsdorf Hornitz Boxberg O L Hamor Durrhennersdorf Ebersbach Neugersdorf Gablenz Jablonc Gorlitz Gross Duben Dzewin Grossschonau Grossschweidnitz Hahnichen Hainewalde Herrnhut Hohendubrau Wysoka Dubrawa Horka Jonsdorf Kodersdorf Konigshain Kottmar Krauschwitz Kruswica Kreba Neudorf Chrjebja Nowa Wjes Lawalde Leutersdorf Lobau Markersdorf Mittelherwigsdorf Mucka Mikow Neisseaue Neusalza Spremberg Niesky Oderwitz Olbersdorf Oppach Ostritz Oybin Quitzdorf am See Reichenbach O L Rietschen Recicy Rosenbach Rothenburg O L Schleife Slepo Schonau Berzdorf a d Eigen Schonbach Schopstal Seifhennersdorf Trebendorf Trjebin Vierkirchen Waldhufen Weisskeissel Wuskidz Weisswasser Bela Woda Zittau Normdaten Geografikum GND 4401127 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ostritz amp oldid 237909356