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Mucka obersorbisch Mikow ist eine sachsische Gemeinde im Landkreis Gorlitz Sie liegt im sorbischen Siedlungsgebiet in der Oberlausitz und ist Mitglied im Verwaltungsverband Diehsa Wappen Deutschlandkarte51 316667 14 7 142 Koordinaten 51 19 N 14 42 OBasisdatenBundesland SachsenLandkreis GorlitzVerwaltungsverband DiehsaHohe 142 m u NHNFlache 24 35 km2Einwohner 959 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 39 Einwohner je km2Postleitzahl 02906Vorwahl 035893Kfz Kennzeichen GR LOB NOL NY WSW ZIGemeindeschlussel 14 6 26 320Gemeindegliederung 4 GemeindeteileAdresse der Gemeindeverwaltung Am Markt 1 02906 MuckaBurgermeister Uwe BlattnerLage der Gemeinde Mucka im Landkreis GorlitzKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Gemeindegliederung 2 Geschichte 2 1 Fruhgeschichte 2 2 Fruhe Neuzeit 2 3 Eisenbahnanschluss 2 4 Fabriken 2 5 Bevolkerung und Sprache 3 Politik 3 1 Burgermeister 3 2 Gemeinderat 4 Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehr 6 Bildung 7 Personlichkeiten 8 Quellen und weiterfuhrende Literatur 8 1 Literatur 8 2 Fussnoten 9 WeblinksGeografie BearbeitenDie Gemeinde Mucka liegt im nordlichen Teil des Landkreises Sie liegt etwa 8 km nordwestlich der Stadt Niesky inmitten der wald und teichreichen Landschaft des Biospharenreservates Oberlausitzer Heide und Teichlandschaft dessen Sitz sich in Mucka befindet Der Schwarze Schops wird von Mucka aus rund 3 km stromaufwarts im Stausee Quitzdorf aufgestaut Gemeindegliederung Bearbeiten Ortsteile sind Mucka mit 608 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 Forstgen Dolha Borsc 228 Einwohner Forstgen Ost Dolha Borsc Wuchod 101 Einwohner und Leipgen Lipinki 34 Einwohner Geschichte BearbeitenFruhgeschichte Bearbeiten Nachdem schon im Jahr 1951 im Wald bei Mucka etwa 3000 Jahre alte Graber aus der Bronzezeit entdeckt wurden fand man im Jahr 1955 ein weiteres Graberfeld aus derselben Zeit In den Grabern wurden Urnen und Reste von Knochen andere Gefasse und Bronzenadeln gefunden Ein Einwohner war beim Stockeroden auf ein Gefass und Steinsammlungen gestossen Wenige Tage spater begann der Heimatforscher Bruno Friedland mit den Grabungen wobei er 8 Graber aus der Zeit von 1200 vor Christus freilegen konnte In jedem Grab befanden sich verbrannte Knochenreste und Gefasse Fruhe Neuzeit Bearbeiten Der sorbische Ortsname Mikow 1408 2 und das 1515 benannte Micke lassen auf eine Person namens Mika als Siedlungsgrunder schliessen 1534 heisst das Dorf Mickau 1548 zur Micke 1570 Mieckau 1746 Micke Das Rittergut war seit 1614 Mannlehen der Familie von Gersdorf Im Jahre 1638 brannten der Muckasche Hof und eine Bauernwirtschaft ab Frau Esther Veronika von Gersdorf verkaufte das Lehnrittergut Micko 1648 an ihren lieben Ehejunker Hans Christoph von Nostiz auf Quolsdorf Schon 1657 wird Rudolf von Penzig damit belehnt von ihm erbten es 1662 seine Sohne die es 1665 an Hans Christoph von Nostitz verkauften 1672 befindet es sich im Besitz Eleuthers von Temritz Nach seinem Tode 1686 wird es seiner Witwe Victoria Tugendreich geborener von Kyaw inzwischen Frau von Wehlen 1699 als Allodium und Erbe bestatigt Bei ihrem Tode 1717 hinterlasst sie die Guter Mucka Radischolz und Neudorf ihrem Bruder Johann Adolph von Kyaw der 1737 ohne Erben verstirbt Seit 1737 ist es mit Creba vereinigt Als zugehorig werden in allen Lehnsbriefen die Dorfer Neundorf und Ratscholz Klein Radisch bis 1812 genannt Bis 1913 war Graf Johann Georg von Einsiedel Besitzer des Rittergutes Im Dezember 1913 ist es an Baron von Schlotheim aus Brandenburg an der Havel verkauft worden Unter nationalsozialistischer Herrschaft wurde der Ort 1936 in Stockteich umbenannt Ortsumbenennungen waren in der Lausitz damals ublich um die hauptsachlich slawischen Ortsnamen verschwinden zu lassen 1947 wurde die Entscheidung ruckgangig gemacht Eisenbahnanschluss Bearbeiten Am 1 Juni 1874 wurde die Eisenbahnlinie Kohlfurt Falkenberg dem offentlichen Verkehr ubergeben Die Verwaltung erhielt die Oberlausitzer Eisenbahn Gesellschaft Mucka erhalt einen Bahnhof So fuhren laut Fahrplan vom 15 Mai 1877 von Mucka Richtung Hoyerswerda die Zuge um 5 35 Uhr 14 37 Uhr und 18 16 Uhr In Richtung Kohlfurt fuhren sie 7 00 Uhr 14 37 Uhr und 17 44 Uhr Bis Dezember 1895 wurde eine Schmalspurbahn zum Crebaer Revier sowie eine Industriebahn zum Steinbruch Sproitz verlegt und in Betrieb genommen Fabriken Bearbeiten nbsp Die Mehling Muhle 2015Massgeblich zur Entwicklung des Ortes trug Robert Mehling mit seiner Schneidemuhle und Ernst Mechelk mit seiner Kunststeinfabrik sowie Baumaterialien und Dungemittelhandlung bei Am 13 Mai 1896 berichtete der Volksfreund aus der Oberlausitz dass die Schneidemuhle des Herrn Mehling vollig niederbrannte Teilweise werden die Gebaude der Fabrik des Ernst Mechelk noch heute durch die Raiffeisen GmbH genutzt Bevolkerung und Sprache Bearbeiten Noch Ende des 19 Jahrhunderts war Mucka uberwiegend sorbisch gepragt Arnost Muka ermittelte 1884 eine Bevolkerungszahl von 432 Einwohnern davon waren 352 Sorben 81 und 80 Deutsche 3 Der Sprachwechsel zum Deutschen erfolgte uberwiegend bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts Ernst Tschernik zahlte 1956 in der Gemeinde Mucka einen sorbischsprachigen Bevolkerungsanteil von noch 29 7 4 Nach einer Volkszahlung vom 8 Oktober 1919 hatte Mucka 461 Einwohner und 47 im Gutsbezirk beschaftigte Arbeiter Politik BearbeitenGemeinderatswahl 2019 5 Wahlbeteiligung 68 6 2014 56 8 50403020100 14 2 42 9 33 0 9 8 CDUWV Mucka bFDPLinke Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2014 p 15 10 5 0 5 10 15 20 25 21 8 p 13 3 p 6 9 p 1 5 pCDUWV Mucka bFDPLinkeVorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen b Wahlervereinigung MuckaVorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu lang nbsp Gemeindeamt MuckaBurgermeister Bearbeiten Am 8 Juli 2007 fanden Burgermeisterwahlen statt um einen Nachfolger fur Burgermeister Holger Theurich zu bestimmen Die Einzelbewerber Gunter Holtschke und Markus Kiese erreichten dabei 38 4 beziehungsweise 36 8 daher war eine Nachwahl erforderlich Am 22 Juli 2007 konnte sich Kiese mit 57 1 der Wahlerstimmen durchsetzen Die Wahlbeteiligung lag bei 59 6 im ersten und 62 5 im zweiten Wahlgang Im Oktober 2015 wurde Uwe Blattner zum neuen Burgermeister gewahlt 6 Gemeinderat Bearbeiten Seit der Gemeinderatswahl am 26 Mai 2019 verteilen sich die 12 Sitze des Gemeinderates folgendermassen auf die einzelnen Gruppierungen Wahlervereinigung Mucka WV Mucka 5 Sitze FDP 3 Sitze CDU 1 Sitz LINKE 1 SitzSehenswurdigkeiten Bearbeiten siehe auch Liste der Kulturdenkmale in Mucka Biospharenreservat Oberlausitzer Heide und Teichlandschaft Stausee QuitzdorfWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Die Bundesstrasse 156 verlauft westlich und die Bundesstrasse 115 ostlich der Gemeinde Die Bahnstrecke Niesky Hoyerswerda verlauft durch das Gemeindegebiet Am Haltepunkt Mucka verkehrt die Linie OE 64 Hoyerswerda Gorlitz aller zwei Stunden als Seenland Neisse Shuttle Die Bundesautobahn 4 verlauft sudlich der Gemeinde Sie ist uber den Anschluss Weissenberg rund 17 km zu erreichen Bildung BearbeitenDie Gemeinde unterhalt eine Oberschule Hauptschul und Realschulbildungsgang Personlichkeiten BearbeitenRuth Glowa Burkhardt 1918 1971 Opernsangerin Manfred Rentsch 1929 Politiker NDPD Hartmut Biele 1951 2022 Landrat hoherer sachsischer BeamterQuellen und weiterfuhrende Literatur BearbeitenLiteratur Bearbeiten Von der Muskauer Heide zum Rotstein Heimatbuch des Niederschlesischen Oberlausitzkreises Lusatia Verlag Bautzen 2006 ISBN 978 3 929091 96 0 S 284 ff Walter von Boetticher Geschichte des Oberlausitzer Adels und seiner Guter Band II Seite 968 Heinrich Rudolph von Kyaw Familien Chronik des adeligen und freiherrlichen Geschlechtes von Kyaw Leipzig 1870 Seite 125 Fussnoten Bearbeiten Bevolkerung der Gemeinden Sachsens am 31 Dezember 2022 Fortschreibung des Bevolkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9 Mai 2011 Gebietsstand 01 01 2023 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen abgerufen am 21 Juni 2023 Hilfe dazu Mucka im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Ernst Tschernik Die Entwicklung der sorbischen Bevolkerung Akademie Verlag Berlin 1954 S 118 Ludwig Elle Sprachenpolitik in der Lausitz Domowina Verlag Bautzen 1995 S 254 Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2019 https www statistik sachsen de wpr alt pkg s10 bmlr prc erg bm a p bz bzid BM151 amp p ebene GE amp p ort 14626320Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mucka Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadte und Gemeinden im Landkreis Gorlitz Bad Muskau Muzakow Beiersdorf Bernstadt a d Eigen Bertsdorf Hornitz Boxberg O L Hamor Durrhennersdorf Ebersbach Neugersdorf Gablenz Jablonc Gorlitz Gross Duben Dzewin Grossschonau Grossschweidnitz Hahnichen Hainewalde Herrnhut Hohendubrau Wysoka Dubrawa Horka Jonsdorf Kodersdorf Konigshain Kottmar Krauschwitz Kruswica Kreba Neudorf Chrjebja Nowa Wjes Lawalde Leutersdorf Lobau Markersdorf Mittelherwigsdorf Mucka Mikow Neisseaue Neusalza Spremberg Niesky Oderwitz Olbersdorf Oppach Ostritz Oybin Quitzdorf am See Reichenbach O L Rietschen Recicy Rosenbach Rothenburg O L Schleife Slepo Schonau Berzdorf a d Eigen Schonbach Schopstal Seifhennersdorf Trebendorf Trjebin Vierkirchen Waldhufen Weisskeissel Wuskidz Weisswasser Bela Woda Zittau Normdaten Geografikum GND 7745226 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mucka amp oldid 230280033