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Dieser Artikel behandelt die Gemeinde Oybin Zum gleichnamigen Berg siehe Oybin Berg Oybin Aussprache ɔɪ ˈbiːn Aussprache ist eine Gemeinde im Landkreis Gorlitz die im Sudosten Sachsens an der Grenze zu Tschechien liegt Wappen Deutschlandkarte50 842222222222 14 742777777778 389 Koordinaten 50 51 N 14 45 OBasisdatenBundesland SachsenLandkreis GorlitzVerwaltungs gemeinschaft OlbersdorfHohe 389 m u NHNFlache 18 28 km2Einwohner 1300 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 71 Einwohner je km2Postleitzahl 02797Vorwahl 035844Kfz Kennzeichen GR LOB NOL NY WSW ZIGemeindeschlussel 14 6 26 430Gemeindegliederung 4 OrtsteileAdresse der Gemeindeverwaltung Freiligrathstrasse 802797 Kurort OybinWebsite www oybin comBurgermeister Tobias Steiner SPD Lage der Gemeinde Oybin im Landkreis GorlitzKarteUmgebinde in Oybin mit der BergkircheBlick auf Oybin und den Hochwald 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie und Verkehr 1 1 Geologie 1 2 Ortsgliederung 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Neuzeit 2 3 Ortsnamenformen 2 4 Verwaltungszugehorigkeit 2 5 Einwohnerentwicklung 3 Politik 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Wanderziele und Naturdenkmale 6 Gedenkstatten 7 Sport 8 Personlichkeiten 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeografie und Verkehr Bearbeiten nbsp Berg Oybin mit RuineDer Ort ist Endstation der dampfbetriebenen Zittauer Schmalspurbahn und liegt am Fusse des Berges Oybin in einem vom Goldbach gebildeten Talkessel des Zittauer Gebirges Der Ortsteil Luckendorf liegt als einziger deutscher Ort auf der Sudseite des Gebirges Umliegende Berge sind der Hochwald mit 749 m u NN hochster Berg im Gemeindegebiet und zweithochster Berg im Zittauer Gebirge der Topfer der Ameisenberg die Brandhohe und der Scharfenstein Geologie Bearbeiten Der Talkessel wird durch den Sandsteinmonolithen des Berges Oybin dominiert Uberhaupt ist der Sandstein vorherrschendes Gestein im Gemeindegebiet Die Festigkeit des Gesteines hangt stark von dem Gebiet ab Wahrend es im Talkessel im Gebiet der Rosensteine und Bienenhaidstein sehr weich ist nimmt die Festigkeit nach Norden und Osten meist zu Am festesten ist der Sandstein entlang der Lausitzer Verwerfung wo er im Tertiar durch aufsteigendes Magma thermisch gehartet wurde beispielsweise an der Nordostecke des Topfers wo der Sandstein stellenweise sogar verglaste Im Ortsteil Hain gibt es mit dem Johannisstein tschech Janske kameny einen Basaltdurchbruch wahrend der obere Teil des Hochwaldes als erloschener Vulkan aus Phonolith besteht Interessant ist der Umstand dass es geschichtlich belegt und nachgewiesen im Gebiet Oybin und besonders im Ortsteil Holle zu zahlreichen Erdbeben gekommen ist Am 6 Marz 1872 war ein solches Beben dermassen stark dass Hauser heftig bewegt wurden und Bewohner einzelner Hauser erschreckt ins Freie eilten Das letzte starke Beben ereignete sich am 10 Januar 1901 Ortsgliederung Bearbeiten Die Gemeinde Oybin gliedert sich in die Ortsteile Kurort Oybin Hain und Luftkurort Luckendorf Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Die Geschichte des Ortes ist eng mit der Burg auf dem Berg Oybin verknupft Im Jahr 1290 wurde die Burg als Moybin erstmals urkundlich erwahnt Schon vorher war der Berg besiedelt und auch befestigt Im Jahr 1291 wurde die auf dem Berg befindliche Burganlage von der Stadt Zittau eingenommen und zerstort Bereits wenige Jahre spater wurde die Burg von Heinrich von Leipa wieder auf und ausgebaut Kaiser Karl IV liess die Burg weiter ausbauen und stiftete 1369 dort ein Colestinerkloster Im Zuge der Hussitenkriege belagerte ein hussitisches Heer im September 1429 die Burg Oybin am 28 September 1429 scheiterte ihr Versuch die Burg zu sturmen danach zogen sie sich zuruck 2 3 Die Colestiner aus Oybin ubernahmen 1472 auch das pfalzische Kloster Schonfeld bei Bad Durkheim das sie aber 1499 wieder aufgaben 4 Neuzeit Bearbeiten Das Colestinerkloster wurde im Zuge der Reformation aufgelost das Kloster und die Burg verfielen nbsp Oybin um 1900Der Ort selber wurde schon im Jahre 1873 in den Verband sachsischer Sommerfrischen aufgenommen 1890 erfolgte die Eroffnung der Schmalspurbahn Seit 1930 trug Oybin den Titel Kurort zahlt jedoch weder zu den staatlich anerkannten Kurorten noch zu den staatlich anerkannten Erholungsorten im Freistaat Sachsen 5 In der DDR Zeit zu Beginn der 1970er Jahre wurde im Ort ein Pionierferienlager Rudi Arndt eingerichtet das bis etwa 1993 genutzt wurde 6 Ortsnamenformen Bearbeiten 1290 Ztenco de Moibin 1316 Oywin 1320 Owin 1346 Moywyn 1369 Oybin 1370 um 1370 Moyben Owben Oyben 1428 uff dem Moyben Oywyn Oybin 1474 uffn Oywin 1494 monasterium montis paracliti 1530 Vbin 1875 Oybin 1939 Oybin KurortOybin gehort zu den wenigen kleineren Orten in Deutschland die im Rechtschreibduden verzeichnet sind Verwaltungszugehorigkeit Bearbeiten 1777 Gorlitzer Kreis 1843 Landgerichtsbezirk Lobau 1856 Gerichtsamt Zittau 1875 Amtshauptmannschaft Zittau 1952 Landkreis Zittau 1994 Landkreis Lobau Zittau 2008 Landkreis Gorlitz Einwohnerentwicklung Bearbeiten Im Jahr 1777 gab es in Oybin 24 Gartner 91 Hausler und 6 Wustungen Die Entwicklung der Einwohnerzahl zeigt die folgende Tabelle Jahr 1834 1871 1890 1910 1925 1939 1946 1950 1964 1990 2000 2007 2009 2012 2013 2020 2021Einwohner 7 700 735 679 784 1 157 1 067 1 600 1 693 1 570 1 204 1 667 1 546 1 524 1 453 1 479 1 324 1 325Politik BearbeitenGemeinderatswahl 2019 8 Wahlbeteiligung 72 6 50403020100 7 0 38 0 p 9 6 5 9 p n k 10 7 p n k 15 9 p 37 7 24 8 p 13 7 n k p CDULinkeFVVSPDLFVSportfreunde2014 9 2019Vorlage Wahldiagramm Wartung Neues Ergebnis nicht 100 Vorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu langVorlage Wahldiagramm Wartung Fehler in der Farbeingabe HellVorlage Wahldiagramm Wartung Fehler in der Farbeingabe HellVorlage Wahldiagramm Wartung Fehler in der Farbeingabe Hell nbsp Rathaus von Oybin bis 2022 Seit der Gemeinderatswahl am 26 Mai 2019 verteilen sich die 12 Sitze des Gemeinderates folgendermassen 8 auf die einzelnen Gruppierungen Luckendorfer Forderverein LFV 5 Sitze 37 7 886 Stimmen BuW 4 Sitze 32 0 751 Stimmen Sportfreunde 1 Sitz 13 7 322 Stimmen LINKE 1 Sitz 9 6 226 Stimmen CDU 1 Sitz 7 0 164 Stimmen Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturdenkmale in Oybin nbsp Burgruine auf dem Berg Oybindie 1734 errichtete barocke Bergkirche am Aufgang zum Berg Oybin Kloster und Burgruine mit Museum sowie Camera Obscura auf dem Berg Oybin Zuge der Colestinermonche an der Burgruine gestutzt durch den Verein Historische Monchszuge Berg Oybin e V Umgebindehauser Bahnhof Oybin mit kleinem Museum zur Geschichte der Zittauer Schmalspurbahn TeufelsmuhleWanderziele und Naturdenkmale BearbeitenSiehe auch Liste der Naturdenkmale in Oybin nbsp Blick vom Scharfenstein auf Oybin und Lausche nbsp KelchsteinRosensteine mit Kelchstein roter Felsen mit eigenwilliger Kelchform Grosse Felsengasse mit Muschelsaal und Klettersteig Alpiner Grat Scharfenstein Hochwald mit Aussichtsturm und zwei Bergbauden Topfer mit Bergbaude Ameisenberg Berg OybinGedenkstatten BearbeitenEine Gedenkanlage im Felsmassiv am Aufgang zum Berg Oybin erinnert an 49 wahrend des Zweiten Weltkrieges ermordete bzw umgekommene sowjetische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter Unter ihnen war ein Kind Sport BearbeitenOybin verfugt uber eine marode holzerne Ski Sprungschanze unter der die Strasse von Oybin zum Ortsteil Hain hindurchfuhrt und eine ebenfalls nicht mehr benutzbare Natur Rodelbahn Durch die zahlreichen Sandsteinfelsen ist auch das Klettern sehr beliebt Seit 2000 findet jeweils im August das Luckendorfer Bergrennen statt eine Gleichmassigkeitsfahrt uber eine Strecke von 4 km zwischen Zittau Eichgraben und Oybin Luckendorf Personlichkeiten BearbeitenMit Oybin verbunden sind Alfred Moschkau 1848 1912 Publizist Lyriker Regionalforscher Vertrauensmann der Sachsischen Denkmalkommission wissenschaftlicher Philatelist Grunder des Oybin Museums Ingeborg Gude 1890 1963 norwegische Kunstlerin Puppenmacherin und Autorin Hans Kuhn 1908 2009 Oberlausitzer Komponist und Heimatsanger Kurt David 1924 1994 deutscher Schriftsteller Renate Blume 1944 Schauspielerin arbeitete nach 1992 in Oybin Heinz Eggert 1946 CDU Politiker sachsischer Innenminister war Gemeindepfarrer in Oybin Matthias Buse 1959 Skispringer Weltmeister von der Normalschanze 1978 Zweiter der Vierschanzentournee 1977 78 Andreas Gotze 1953 Turner und JournalistLiteratur BearbeitenDie sudostliche Oberlausitz mit Zittau und dem Zittauer Gebirge Werte der deutschen Heimat Band 16 2 Auflage Akademie Verlag Berlin 1971 Cornelius Gurlitt Oybin Dorf In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 29 Heft Amtshauptmannschaft Zittau Land C C Meinhold Dresden 1906 S 199 Alfred Moschkau Der Oybin in vorhistorischer Zeit Ein Beitrag zur Geschichte des Oybin und des Zittauer Gebirges Oybin 1882 Digitalisat Alfred Moschkau Oybin Chronik urkundliche Geschichte von Burg Colestinerkloster und Dorf Oybin bei Zittau Kunstner Leipa 1884 Digitalisat Alfred Moschkau Hrsg Archiv fur Topographie und Geschichte des Oybin und seiner Umgebung Mehrere Bande Oybin 1881 ff Digitalisat Christian Adolf Pescheck Kleine Chronik des Oybin Zittau 1846 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek Thorsten Pietschmann Die evangelisch lutherischen Kirchen zu Luckendorf und Oybin Graphische Werkstatten Zittau Zittau 2009 ISBN 978 3 929744 44 6 Peter Rolke Hrsg Wander und Naturfuhrer Zittauer Gebirge Berg und Naturverlag Rolke Dresden 2006 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oybin Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Oybin Reisefuhrer nbsp Wikisource Oybin Quellen und Volltexte Gemeinde Oybin Ort und Berg Oybin InfoEinzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung der Gemeinden Sachsens am 31 Dezember 2022 Fortschreibung des Bevolkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9 Mai 2011 Gebietsstand 01 01 2023 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen abgerufen am 21 Juni 2023 Hilfe dazu Ralph Gundram Dobeln und die Hussiten Die Brandkatastrophe einer Stadt im Spannungsfeld historischer Konstruktion und lokaler Legendenbildung In Neues Archiv fur Sachsische Geschichte Bd 79 2008 S 1 26 hier S 3 Christian Adolf Pescheck Geschichte der Colestiner des Oybins urkundlich erforscht und dargestellt Seyfert Zittau 1840 S 104 Karl Borchardt Die Colestiner eine Monchsgemeinschaft des spateren Mittelalters Verlag Matthiesen 1994 S 155 u 156 ISBN 3786814880 Ausschnittscan zuletzt Bekanntmachung des Sachsischen Staatsministeriums fur Wirtschaft Arbeit und Verkehr uber die Anderung der Liste der Kur und Erholungsorte im Freistaat Sachsen gemass 3 Absatz 5 des Sachsischen Kurortegesetzes vom 22 Januar 2018 auf revosax sachsen de Kinderferienlager in Oybin In facebook com 7 Mai 2013 abgerufen am 6 Mai 2022 Kurort Oybin im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen a b Gemeinderatswahl 2019 Wahlberechtigte und Wahler in der Gemeinde Oybin Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen abgerufen 20 August 2019 Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2014Stadte und Gemeinden im Landkreis Gorlitz Bad Muskau Muzakow Beiersdorf Bernstadt a d Eigen Bertsdorf Hornitz Boxberg O L Hamor Durrhennersdorf Ebersbach Neugersdorf Gablenz Jablonc Gorlitz Gross Duben Dzewin Grossschonau Grossschweidnitz Hahnichen Hainewalde Herrnhut Hohendubrau Wysoka Dubrawa Horka Jonsdorf Kodersdorf Konigshain Kottmar Krauschwitz Kruswica Kreba Neudorf Chrjebja Nowa Wjes Lawalde Leutersdorf Lobau Markersdorf Mittelherwigsdorf Mucka Mikow Neisseaue Neusalza Spremberg Niesky Oderwitz Olbersdorf Oppach Ostritz Oybin Quitzdorf am See Reichenbach O L Rietschen Recicy Rosenbach Rothenburg O L Schleife Slepo Schonau Berzdorf a d Eigen Schonbach Schopstal Seifhennersdorf Trebendorf Trjebin Vierkirchen Waldhufen Weisskeissel Wuskidz Weisswasser Bela Woda Zittau Normdaten Geografikum GND 4044253 6 lobid OGND AKS VIAF 239442276 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oybin amp oldid 234833026