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Schonfeld war ein Benediktinerinnen Kloster das bei der jetzigen rheinland pfalzischen Stadt Bad Durkheim lag Es sind keine baulichen Uberreste vorhanden Kloster SchonfeldDas ehemalige Klosterareal noch mit Mauer umgeben um 1850 Bei Nr 2 steht heute das Ev Krankenhaus Nr 1 ist das alte Salzamt das noch existiert DatenOrt Bad DurkheimBauherr evtl Grafen von LeiningenBaujahr vor 1136Abriss 1913 Inhaltsverzeichnis 1 Ortlichkeit 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseOrtlichkeit BearbeitenDas Kloster befand sich ostlich des heutigen Gradierwerkes Bad Durkheim bzw der parallel daran vorbeifuhrenden Gutleutstrasse etwa auf dem Gebiet des Evangelischen Krankenhauses Es wurde nach seiner Aufhebung in eine Salzsaline umgebaut von der nordostlich des Krankenhauses noch der schlossartige barocke Verwaltungstrakt steht Auch die heutige Strasse Im Nonnengarten befindet sich im ehemaligen Klosterbereich und erinnert an den Benediktinerinnenkonvent Geschichte Bearbeiten nbsp Altestes Gebaude im ehem Klosterbereich Historisches Verwaltungsgebaude der Saline Philippshall spater Salzamt heute Verwaltung des Ev Krankenhauses nbsp Das neue Salinentor geschaffen nach dem alten VorbildEntstehung und Grundung liegen im Dunkeln Schonfeld wird laut Johannes Trithemius schon 1136 genannt und hatte St Anna zur Kirchenpatronin 1176 ist die Befreiung aller seiner Guter vom Zehnten durch den Oberherrn Abt Rudiger von Limburg urkundlich belegt wobei es sich jedoch um eine Bestatigung schon alterer Rechte zu handeln scheint 1 Die nachste urkundliche Erwahnung erfolgte 1247 beim Erwerb eines nahen Spitals mit zugehorigem Garten Der Abt von Limburg ubte die Oberaufsicht aus die Grafen von Leiningen besassen die Schutzvogtei Beim Kloster befanden sich salzhaltige Quellen die 1338 und 1387 vom Kloster Limburg den Leiningern zu Lehen ubergeben wurden mit Ausnahme des besten Brunnens woruber ein Haus gebaut sei Unter der Abtissin Christina erliess der Speyerer Bischof Sigibodo II von Lichtenberg 1304 neue Vorschriften fur das damals bluhende Kloster 1376 erlitt es in einer Fehde schwere Beschadigungen Bischof Reinhard von Speyer liess das dortige Klosterleben 1443 reformieren da sich Missstande eingeschlichen hatten Auch Graf Emich von Leiningen beklagte sich 1457 uber die Schonfelder Schwestern worauf sie Bischof Siegfried zur ernstlichen Besserung ermahnte Ab 1472 wurden die Nonnen im Kloster Schonfeld durch Colestiner aus Oybin 2 einem benediktinischen Mannerorden ersetzt Der Colestinerprior Michael Goltz urkundet noch 1498 1500 erscheint jedoch schon der Wormser Weihbischof Johannes Dieburger 3 als Eigentumer den Graf Emich IX von Leiningen 1502 aufforderte das Kloster in geistlichen und weltlichen Dingen zu handhaben in keine fremden Hande kommen zu lassen und seinen Gottesdienst durch einen oder mehrere allda zu bestellende Leutpriester oder Ordensmanner zu besorgen Die Colestiner hatten den Konvent 1499 aufgegeben 1510 scheint der Graf von Leiningen das Kloster an sich gebracht zu haben da er dessen Guter verpachtete Er war seit 1512 mit der Reichsacht belegt als deren Vollstrecker ihm Kurfurst Ludwig V von der Pfalz Schonfeld entriss Dieser gab das Kloster an die Abtei Limburg zuruck die es bis zur Einfuhrung der Reformation mit einem Meister Priester und Verwalter sowie einem Gutsbauern besetzte 1571 sakularisierte die Kurpfalz das Kloster Limburg und mit ihm auch seinen Filialkonvent Schonfeld Die Guter fielen an den Staat 1595 gab Kurfurst Friedrich IV Schonfeld mit seiner Salzquelle dem Adligen Bernhard von Mentzingen zur Pacht mit der Auflage das Kloster in eine Saline umzuwandeln und dort Salz herzustellen Mit Unterbrechungen in Kriegszeiten existierte diese Saline genannt Philippshall bis 1913 als die Salzproduktion eingestellt wurde Das um 1847 zuletzt errichtete Gradierwerk ist der markanteste Rest dieser Salzfabrik und existiert zu Heilzwecken genutzt bis heute Es steht aber nicht auf dem ehemaligen Klostergelande Dort ist jetzt das Evangelische Krankenhaus angesiedelt bei dessen ruckwartigem Verwaltungsgebaude es sich um die alte Salinenverwaltung bzw das spatere Salzamt handelt Das schlossartige Gebaude stammt aus der Mitte des 18 Jahrhunderts Noch im 19 Jahrhundert war der Klosterbereich in dem sich die Hauptgebaude der Saline befanden deutlich erkennbar und mit einer Mauer umgeben In einer Beschreibung von 1857 heisst es Ostlich von Durkheim fast 10 Minuten davon entfernt liegt die noch zur Gemeinde gehorige Saline Philippshall deren lange Gradierhauser das zwischen der Saline und der Stadt gelegene Wiesenthal quer durchziehen Die Hauptgebaude der Saline sind ziemlich ausgedehnt und mit einer Mauer umgeben Zugleich liegen in dem Umfang der Mauern einige von den Beamten benutzte Garten Das ganze kann durch ein Tor vollig abgeschlossen werden und gewahrt jetzt noch den Anblick eines Klosters wie es denn ein solches ehemals auch war und Schonfeld genannt wurde 4 Das fruhere Eingangstor zum Salinengelande bzw ehem Klosterbereich das allerdings erst vom Ende des 18 Jahrhunderts stammte wurde 1964 beim Bau des Krankenhauses abgetragen und sollte wieder aufgebaut werden Da die Teile verloren gingen hat man 2015 eine originalgetreue Replik geschaffen die nun jedoch nicht mehr am Originalstandort sondern ostlich vor dem Gradierwerk an der Gutleutstrasse steht 5 Literatur BearbeitenFranz Xaver Remling Urkundliche Geschichte der ehemaligen Abteien und Kloster im jetzigen Rheinbayern Neustadt an der Haardt 1836 Band 1 S 162 167 Digitalisat Michael Frey Versuch einer geographisch historisch statistischen Beschreibung des Koniglich Bayerischen Rheinkreises Band 2 Speyer 1836 S 409 415 Digitalisat Johann Goswin Widder Versuch einer vollstandigen Geographisch Historischen Beschreibung der Kurfurstlichen Pfalz am Rheine Band 2 S 321 325 Frankfurt 1786 Digitalisat Weblinks BearbeitenKloster Schonfeld im Portal Germania SacraEinzelnachweise Bearbeiten Johann Georg Lehmann Geschichte des Klosters Limburg bei Durckheim an der Haardt Frankenthal 1822 S 34 u 35 Digitalscan Karl Borchardt Die Colestiner eine Monchsgemeinschaft des spateren Mittelalters Verlag Matthiesen 1994 S 155 u 156 ISBN 3786814880 Ausschnittscan Erwin Gatz Clemens Brodkorb Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches 1448 bis 1648 ein biographisches Lexikon Verlag Duncker amp Humblot 1996 S 124 ISBN 3428084225 Ausschnittscan 1 Ausschnittscan 2 Heinrich Mayer Durkheim in der Rheinpfalz nach Geschichte ortlichen Verhaltnissen Umgebung als Soolbad und Traubenkurort dargestellt Loffler Mannheim 1857 S 61 Digitalscan Webseite zum neuen Salinentor Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Schonfeld amp oldid 229102721