www.wikidata.de-de.nina.az
Schopstal obersorbisch Sepcowy Dol ist eine Gemeinde im Landkreis Gorlitz im Osten des Freistaats Sachsen Schopstal gehort zum Verwaltungsverband Weisser Schops Neisse Sie besteht aus den Dorfern Ebersbach Girbigsdorf Kunnersdorf und Liebstein Wappen Deutschlandkarte Hilfe zu Wappen 51 185555555556 14 945833333333 248 Koordinaten 51 11 N 14 57 OBasisdatenBundesland SachsenLandkreis GorlitzVerwaltungsverband Weisser Schops NeisseHohe 248 m u NHNFlache 29 73 km2Einwohner 2405 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 81 Einwohner je km2Postleitzahl 02829Vorwahlen 03581 035825 Kunnersdorf Vorlage Infobox Gemeinde in Deutschland Wartung Vorwahl enthalt TextKfz Kennzeichen GR LOB NOL NY WSW ZIGemeindeschlussel 14 6 26 520LOCODE DE ZGQGemeindegliederung 3 GemeindeteileAdresse der Gemeindeverwaltung Am Schloss 11 OT Ebersbach 02829 SchopstalWebsite www schoepstal netBurgermeister Bernd KalkbrennerLage der Gemeinde Schopstal im Landkreis GorlitzKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie und Verkehr 2 Geschichte 3 Politik 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie und Verkehr BearbeitenDie Gemeinde Schopstal liegt im ostlichen Teil des Landkreises Gorlitz und grenzt an die Kreisstadt Gorlitz Die Ortsteile entlang des Weissen Schops sind klassische Waldhufendorfer Schopstal wird im Nordosten von der Bundesstrasse 115 und der Bundesautobahn 4 geschnitten Die ehemalige Bahnstrecke zu den Konigshainer Steinbruchen die einen Bahnhof in Ebersbach hatte ist zu einem Radwanderweg umfunktioniert worden Im Nordosten tangieren die Bahnstrecke Berlin Gorlitz und das ostliche Ende der Bundesstrasse 6 das Gemeindegebiet Durch die Gemeinde zieht sich von Sud nach Nord der Weisse Schops in einem zum Teil tief eingeschnittenem Flusstal das sich zwischen Ebersbach und Kunnersdorf auf weniger als 100 m verengt und von zunehmend steilen Hangen eingeschlossen wird Die beiderseits des Schops gelegene landwirtschaftlich genutzten Flachen weisen einen schweren aber fruchtbaren Lehmboden auf der jedoch zu Vernassung neigt Aus diesem Grund gehort die Agrargenossenschaft in Ebersbach zu einem der Vorreiterbetriebe der pfluglosen Bodenbearbeitung in Sachsen Von der ursprunglichen Hufeneinteilung haben sich nach der Umlegung in eine Grossblockflur kaum Reste erhalten Im Westen erheben sich bei Liebstein die Konigshainer Berge Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung findet der Ortsteil Girbigsdorf 1282 Ebersbach 1285 Kunnersdorf 1319 und Liebstein 1330 2 Die Dorfer Girbigsdorf Ebersbach und Kunnersdorf wurden allerdings wohl bereits in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts im Zuge der Deutschen Ostsiedlung als Waldhufendorfer angelegt Bereits vor der Ostsiedlung muss es aber am Schops eine dunne Besiedlung gegeben haben wie die Existenz slawischer bzw fruhdeutscher Burgwalle in Liebstein und Ebersbach belegt 3 Ausserdem sind Zehnteinnahmen der Wenzelskirche in Jauernick aus Ebersbach und Kunnersdorf uberliefert Diese konnten aus einer Zeit stammen in der die Jauernicker Grosspfarrei das gesamte Umland betreute und verfielen nicht als nach der Aussetzung der Orte nach Deutschem Recht die Kirchgemeinde Ebersbach beziehungsweise spater ihr Filial Kunnersdorf entstand Nur in Liebstein erhielt sich die ursprungliche Orts und Flurform eines Rundweilers mit Blockflur 4 Ein Aufenthalt des damaligen askanischen Landesherren Otto V in Ebersbach 1285 und der nicht ganz glaubwurdige Bericht einer Flucht des Herzogs Johann von Gorlitz vor erbosten Burgern der Stadt nach Ebersbach 5 legen nahe dass Ebersbach ebenso wie das nahe Konigshain landesherrlicher Besitz gewesen war und vielleicht um 1200 zur Domane um Reichenbach 6 gehorte Als erste nachgewiesene adlige Besitzer Ebersbachs erscheinen in den ersten Jahren des 15 Jahrhunderts Vraw Else Bischoffswerdyne und Hans ir son zu Ebirspach im Gorlitzer Liber acticatorum Unklar ist ihre Verbindung zu der schon im 14 Jahrhundert haufig belegten Familie von Bischofswerde in Gorlitz die dann gegebenenfalls als ministerialisch zu bezeichnen ware Jedenfalls pflegten die von Bischofswerde auf Ebersbach eine enge Beziehung zur Stadt Gorlitz Noch der genannte Hans von Bischofswerde war wahrend der Hussitenkriege Hauptmann des Nikolaiviertels Wohl schon damals und noch 1509 besass die Familie ein Haus in der Nikolaigasse 1528 werden zwei Bruder von Bischofwerde als etwan zu Gorlitz Mitburgere bezeichnet und auch ihre Tochter verheirateten sie gelegentlich mit Gorlitzer Patriziersohnen Ihre Grundherrschaft erstreckte sich auf Ebersbach und Kunnersdorf In Ebersbach hatten sie aufgrund von Erbteilungen zwei Vorwerke in Eigenwirtschaft den obern und nidern Steinstock Daneben waren sie Gerichtsherren und Patronatsherren der Ebersbacher Kirche und ihres Kunnersdorfer Filials Aus ortsgeschichtlicher Perspektive sind ferner die Konflikte von Belang in die sie 1449 mit den von Gersdorf auf Konigshain um gewisse Wasserlaufe 1467 mit dem eigenen Pfarrer um Bierschank und das Kunnersdorfer Filial und 1511 mit der Stadt Gorlitz die ihnen die Einfuhr fremden Biers verwehrte verwickelt waren 7 1491 war wegen der Ermordung des Ebersbacher Pfarrers das Interdikt uber den gesamten Kreis gelegt worden 8 In Girbigsdorf besassen die von Bischofswerde ebenfalls ein Vorwerk zu dessen Pertinenz neben besessenen Leuten auch die Muhle und ein Viertel der Gerichtseinnahmen sowie der Ortsteil Rosenfeld Ober Girbigsdorf gehorte Ansonsten hatte in Girbigsdorf bereits Ende des 13 Jahrhunderts das Gorlitzer Hospital und seit Mitte des 15 Jahrhunderts auch Gorlitzer Patrizier Besitz Hier war 1544 eine Brucke Anstoss eines Streits mit Gorlitz 1584 verkauften die von Bischofswerde Ebersbach an Hiob von Salza Der Girbigsdorfer Besitzteil verblieb als Mitgift noch bis zu ihrem Tod im Besitz von Katharina Plaunitz einer geborenen von Bischofswerde und ging 1608 an ihren Neffen Siegmund von Hermsdorf 9 Hiob von Salza stiftete 1613 ein Diakonat fur die Betreuung der Kunnersdorfer Kapelle 10 Wahrend der Hussitenkriege 11 des Dreissigjahrigen Krieges des Siebenjahrigen Krieges und des Befreiungskriegs wurden die Orte des Schopstals in Mitleidenschaft gezogen Zwischen 1952 und 1955 wurden in Girbigsdorf Ebersbach und Kunnersdorf Liebstein war 1950 von Konigshain nach Kunnersdorf eingemeindet worden Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften gegrundet Am 1 Januar 1994 schlossen sich die Gemeinden Ebersbach Girbigsdorf und Kunnersdorf zur neuen Gemeinde Schopstal zusammen Am 1 Januar 1999 wurde die Stadtgrabensiedlung aus Schopstal aus und nach Gorlitz eingegliedert Politik BearbeitenGemeinderatswahl 2019 12 Wahlbeteiligung 77 7 2014 63 3 50403020100 49 2 34 0 2 6 7 6 6 6 FUWBfS bFDPCDULinke Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2014 p 14 12 10 8 6 4 2 0 2 4 6 8 10 12 5 p 5 8 p 7 9 p 8 2 p 2 2 pFUWBfS bFDPCDULinkeVorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen b Burger fur SchopstalVorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu lang Seit der Gemeinderatswahl am 26 Mai 2019 verteilen sich die 14 Sitze des Gemeinderates folgendermassen auf die einzelnen Gruppierungen Freie Wahler Schopstal FUW 7 Sitze Burger fur Schopstal BfS 5 Sitze CDU 1 Sitz LINKE 1 SitzBurgermeister Bernd Kalkbrenner wurde im Juni 2015 mit 95 0 der Stimmen im Amt bestatigt Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Kulturdenkmale sind in der Liste der Kulturdenkmale in Schopstal erfasst Schloss mit Schlosspark und Teich in Girbigsdorf Grune Aue mit Park und Kegelbahn in Girbigsdorf Ebersbacher Wasserschloss und Schlossparkanlage Pfarrkirche St Barbara in Ebersbach Die 1346 erstmals belegte zweischiffige Kirche wurde in ihrer gegenwartigen Gestalt im 15 Jahrhundert durch eine Gorlitzer Bauhutte erbaut Sie lehnt sich deutlich an stadtische Formen des Kirchenbaus an Spater wurde ein Turm im Renaissancestil und eine Kapelle angebaut die spater als Familiengruft der von Salza diente Bemerkenswert sind ferner 3 Grabplatten der von Bischoffswerde von Salza und von Redern 13 Kesselberg Burgwall Ebersbach I Die Hohenburg auf dem steilen rechten Talrand des Schops ist sehr gut erhalten Uber den als slawisch angesprochenen Ringwall liegen bisher keine Grabungsergebnisse vor Die beiden anderen Burgwalle in der Schopstaler Flur sind nicht erhalten beziehungsweise stark zerstort 14 Schloss und Schlosspark in Kunnersdorf Schlossgrabstatte in Kunnersdorf Adelsgeschlecht Oppeln Bronikowski Der Jakobsweg im Abschnitt Gorlitz Weissenberg Bautzen fuhrt uber Ebersbach und Liebstein Kastnereiche mit einem Brusthohenumfang von 7 56 m 2016 15 nbsp Schloss Girbigsdorf nbsp Wasserschloss Ebersbach nbsp Schloss KunnersdorfLiteratur BearbeitenWalter von Boetticher Die von Bischofswerde aus Gorlitz und Ebersbach in Neues Lausitzisches Magazin 86 1910 S 81 102 Hermann Knothe Geschichte des Oberlausitzer Adels und seiner Guter Leipzig 1879 Christian Adolf Pescheck Literarische Grundlage zur Geschichte der oberlausitzischen Dorfer II in Neues Lausitzisches Magazin 35 1859 S 137 164 hier S 139f erschliesst die altere Literatur und handschriftliche Chronistik Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schopstal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Gemeinde Schopstal Gemeinde Schopstal Webseite des VerwaltungsverbandesEinzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung der Gemeinden Sachsens am 31 Dezember 2022 Fortschreibung des Bevolkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9 Mai 2011 Gebietsstand 01 01 2023 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen abgerufen am 21 Juni 2023 Hilfe dazu Art Girbigsdorf Ebersbach Kunnersdorf und Liebstein im Digitalen Historischem Ortsverzeichnis von Sachsen Jasper von Richthofen Die Landeskrone bei Gorlitz Eine bedeutende slawische Befestigung in der ostlichen Oberlausitz in Arbeits und Forschungsberichte zur sachsischen Bodendenkmalpflege 45 2003 S 263 300 hier S 296 298 Joachim Huth Die slawische Vorbesiedlung des Eigenschen Kreises In Letopis B 9 Bautzen 1962 S 37f Richard Jecht Geschichte der Stadt Gorlitz Gorlitz 1926 S 40 Max Janecke Die Oberlausitzer Herrschaften Diss mss Leipzig 1923 S 132f Walter von Boetticher Die von Bischofswerde aus Gorlitz und Ebersbach in Neues Lausitzisches Magazin 86 1910 S 81 102 Gorlitzer Rathsannalen Scriptores Rerum Lusaticarum N F 2 Gorlitz 1841 S 356 Walter von Boetticher Die von Bischofswerde aus Gorlitz und Ebersbach in Neues Lausitzisches Magazin 86 1910 S 81 102 Christian Gottlieb Kaufer Abriss der Oberlausitzischen Geschichte Bd IV Gorlitz 1802 S 144f Gorlitzer Ratsrechnungen Codex Diplomaticus Lusatiae Superioris II 2 S 324 Z 18 berichtet ohne nahere Ausfuhrungen dass Hussiten aus Schlesien an Gorlitz vorbei nach Ebersbach weitergezogen seien Erst spatere Chronisten berichten von Zerstorungen Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2019 Hans Lutsch Verzeichnis der Kunstdenkmaler der Provinz Schlesien Bd 3 Der Regierungsbezirk Liegnitz Breslau 1891 S 732f Marius Winzeler Bohmische Einflusse in Architektur und Kunst der Oberlausitz im Mittelalter in Lars Arne Dannenberg Hrsg Bohmen Oberlausitz Tschechien Aspekte einer Nachbarschaft Gorlitz 2006 S 55 70 hier S 63 Jasper von Richthofen Die Landeskrone bei Gorlitz Eine bedeutende slawische Befestigung in der ostlichen Oberlausitz in Arbeits und Forschungsberichte zur sachsischen Bodendenkmalpflege 45 2003 S 263 300 hier S 296 Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen Abgerufen am 10 Januar 2017 Stadte und Gemeinden im Landkreis Gorlitz Bad Muskau Muzakow Beiersdorf Bernstadt a d Eigen Bertsdorf Hornitz Boxberg O L Hamor Durrhennersdorf Ebersbach Neugersdorf Gablenz Jablonc Gorlitz Gross Duben Dzewin Grossschonau Grossschweidnitz Hahnichen Hainewalde Herrnhut Hohendubrau Wysoka Dubrawa Horka Jonsdorf Kodersdorf Konigshain Kottmar Krauschwitz Kruswica Kreba Neudorf Chrjebja Nowa Wjes Lawalde Leutersdorf Lobau Markersdorf Mittelherwigsdorf Mucka Mikow Neisseaue Neusalza Spremberg Niesky Oderwitz Olbersdorf Oppach Ostritz Oybin Quitzdorf am See Reichenbach O L Rietschen Recicy Rosenbach Rothenburg O L Schleife Slepo Schonau Berzdorf a d Eigen Schonbach Schopstal Seifhennersdorf Trebendorf Trjebin Vierkirchen Waldhufen Weisskeissel Wuskidz Weisswasser Bela Woda Zittau Normdaten Geografikum GND 4438436 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schopstal amp oldid 220689273