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Leuba ist ein Ortsteil von Ostritz im Landkreis Gorlitz Die ehemals eigenstandige Landgemeinde Leuba mit ihrem Ortsteil Feldleuba wurde im Jahr 1994 in die Stadt Ostritz eingegliedert 1 LeubaStadt OstritzKoordinaten 51 3 N 14 57 O 51 042777777778 14 946944444444 210 Koordinaten 51 2 34 N 14 56 49 OHohe 210 m u NNFlache 7 09 km Einwohner 441 1990 Bevolkerungsdichte 62 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1994Postleitzahl 02899Vorwahl 035823Nikolaikirche LeubaBlick von Sudwesten Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 3 1 Nikolaikirche 3 2 Kellbrunnen 3 3 Schloss 3 4 Suhnekreuz 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLage BearbeitenDer Kern der Ortschaft Leuba erstreckt sich von Sud nach Nord auf einer Lange von etwa 1 3 Kilometern beidseits der ehemaligen Zittau Gorlitzer Heerstrasse und heutigen Bundesstrasse 99 und parallel zur Lausitzer Neisse die Leuba im Osten zu Polen hin begrenzt Die Neisse bildet seit 1945 einen Teil der deutsch polnischen Grenze und trennt hier auch Sachsen von Niederschlesien Polnisch Dolny Slask Nachbarorte von Leuba sind im Norden Hagenwerder im Nordwesten Schonau Berzdorf auf dem Eigen im Westen Kiesdorf auf dem Eigen im Sudwesten Dittersbach auf dem Eigen und im Suden die Stadt Ostritz Geschichte BearbeitenLeuba wurde erstmals 1326 in einer Schenkungsurkunde an das Kloster St Marienthal als Lubil urkundlich erwahnt 2 Der Name deutet auf eine slawische Ansiedlung hin und konnte so viel wie Liebdorf bedeutet haben Weitere Namensformen sind Lubin Lewbe und Leube Seit Anfang des 16 Jahrhunderts unterschied man das sich entwickelnde Dorf in das sudliche Ober und das nordliche Nieder Leuba was auch den damaligen Besitzverhaltnissen folgte Wahrend der sudliche Teil nach und nach in den Besitz des Klosters St Marienthal gelangte stand der nordliche Teil seit Mitte des 15 Jahrhunderts im Besitz der Herren von Gersdorff auf Tauchritz 1759 gelangte auch Nieder Leuba in den Besitz des Klosters und erst 1839 wurde der erste gemeinsame Gemeinderat fur Ober und Nieder Leuba gewahlt Schliesslich wurden die beiden Ortsteile 1875 der Amtshauptmannschaft Zittau unter dem gemeinsamen Namen Leuba unterstellt Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Nikolaikirche innen nbsp Kellbrunnen nbsp Schloss im Oktober 2006 nbsp SuhnekreuzNikolaikirche Bearbeiten Die Kirche wurde unter Pfarrer Wilhelm Gotz Pfarrer in Leuba von 1821 bis 1863 in den Jahren 1854 1856 erbaut und am 13 Oktober 1856 eingeweiht Die alte Kirche die 1512 fertiggestellt wurde ging am 19 Juli 1853 zusammen mit dem benachbarten Bauerngut in Flammen auf Der in gotischem Stil aus Sandsteinquadern errichtete Kirchenneubau enthalt ein Orgelwerk von Friedrich Jahn aus Dresden Hier wirkte auch von 1895 bis 1903 der durch sein Buch Geschichte des Dorfes Leuba bekannt gewordene Pfarrer Emil Hermann Richard Doehler Von den 1856 von Johann Gotthelf Grosse in Dresden gegossenen drei Glocken existiert nur noch die kleinste die Beichtglocke 3 Die beiden grossen Glocken zweimal wahrend der Weltkriege eingeschmolzen wurden zuletzt 2002 und 2003 durch Glocken aus der Kunst und Glockengiesserei Lauchhammer ersetzt Im Oktober 2006 feierte die Kirche ihr 150 jahriges Bestehen Die Kirche gehort zur evangelisch lutherischen Kirchgemeinde Ostritz Leuba Kellbrunnen Bearbeiten Im Jahr 1664 liess der damalige Besitzer von Nieder Leuba Wigand von Uechtritz auf Steinkirch die am Nordende des Dorfes unmittelbar an der Strasse fliessende Quelle einfassen und mit einer Halle uberbauen Dort wurde auch eine Trinkkelle angebracht mit der voruberziehende Reisende Wasser schopfen und sich daran laben konnten Von dieser Kelle erhielt der Brunnen seinen Namen Schloss Bearbeiten Das Schloss wurde von Hans Christoph von Schweinitz 1645 1722 als Herrenhaus des Ritterguts Nieder Leuba von 1695 bis 1698 erbaut und am 22 August 1698 unter grosser Festlichkeit 2 eingeweiht Der schlichte Barockbau prasentiert sich mit siebenachsiger Front und dreiachsigem Mittelrisalit Johanna Sophia von Schweinitz verkaufte das Rittergut 1759 an das Kloster St Marienthal Neben anfanglicher Eigennutzung durch das Kloster wurde das Gut nebst Schloss spater mehrfach an verschiedene Nutzer verpachtet Nach langerem Leerstand befindet sich das Schloss inzwischen in Privatbesitz Es steht unter Denkmalschutz 4 Suhnekreuz Bearbeiten In der Ortsmitte von Leuba ostlich der Kirche findet sich direkt an der Hauptstrasse eines der angeblich zwei Suhnekreuze die an den Totschlag des Stadtschreibers Baltzer Wolfen von Ostritz erinnern sollen Die Inschrift ist jungeren Datums 2 und lautet 1591 d 8 Mai wart hier durch Caspar v Gersdorf im Streit beim Kegelspiel erschlagen Balthasar Wolf Stadtschreiber zu Ostritz 5 Kaspar von Gersdorff war von 1582 bis 1606 einer der Ortsherren von Nieder Leuba und galt als sehr harter und jahzorniger Herr 2 Personlichkeiten BearbeitenGottfried Tollmann 1680 1766 evangelischer Pfarrer und Kirchenliederdichter Richard Doehler 1865 1935 1895 1903 Pfarrer von Leuba Verfasser der Geschichte des Dorfes Leuba Hans Richter 1904 nicht ermittelt Physiker und HochschullehrerLiteratur BearbeitenCornelius Gurlitt Leuba In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 29 Heft Amtshauptmannschaft Zittau Land C C Meinhold Dresden 1906 S 101 Einzelnachweise Bearbeiten Gebietsanderungen ab 1 Januar 1994 bis 31 Dezember 1994 PDF 63 KB Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen S 6 abgerufen am 1 Mai 2013 a b c d R Doehler Geschichte des Dorfes Leuba in der Koniglich Sachsischen Oberlausitz Kommissions Verlag bei Arthur Graun Zittau 1907 G Kittelmann Festschrift 2006 150 Jahre Nikolaikirche Leuba Hrsg Heimatverein Leuba e V 300 Auflage Druckerei Ritter Ostritz Ostritz 2006 S 9 10 Schloss Leuba ehemaliges Klostergut Nicht mehr online verfugbar Deutsche Stiftung Denkmalschutz ehemals im Original abgerufen am 12 September 2009 1 2 Vorlage Toter Link tag des offenen denkmals de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Suhnekreuze und Mordsteine Leuba www suehnekreuz de abgerufen am 1 Mai 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leuba Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Stadt Ostritz Leuba im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen C F T Rudowsky Verzeichniss der gesammten Ortschaften des Konigreichs Sachsen nach der Zahlung am 3 Dezember 1855 Ramming Dresden 1857 S 37 Normdaten Geografikum GND 7642796 1 lobid OGND AKS VIAF 239686071 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leuba Ostritz amp oldid 238771813