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Porajow deutsch Grossporitsch ist eine Ortschaft mit circa 1500 Einwohnern in der Gemeinde Bogatynia im Powiat Zgorzelecki der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Porajow Porajow Polen PorajowBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat ZgorzelecGmina BogatyniaGeographische Lage 50 53 N 14 50 O 50 884444444444 14 8325 Koordinaten 50 53 4 N 14 49 57 OEinwohner 1500Telefonvorwahl 48 75Kfz Kennzeichen DZGWirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen DresdenBreslau Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 WeblinksGeographische Lage BearbeitenDer Ort befindet sich am Ostufer der Lausitzer Neisse gegenuber der sachsischen Stadt Zittau und der Einmundung der Mandau Durch den Ort verlauft ohne einen Halt die vom Neisseviadukt kommende Bahnstrecke Zittau Liberec Sudwestlich liegt der Grenzubergang Zittau Friedenstrasse der zwischen Zittau und Hradek nad Nisou einen Kilometer uber polnisches Territorium fuhrt Geschichte Bearbeiten nbsp Katholische Herz Jesu Kirche in PorajowPoritsch wurde 1359 erstmals erwahnt 1387 kaufte die Stadt Zittau von den Burggrafen von Dohna auf Grafenstein die Dorfer Luptin Kleinschonau und Poritsch Das Dorf Poritsch und sein Rittergut sind wahrscheinlich bedeutend alter Der Ortsname deutet auf eine slawische Herkunft von po reka am Fluss hin und wurde bei der deutschen Besiedelung nach dem 12 Jahrhundert beibehalten Bis zum Oberlausitzer Ponfall im Jahre 1547 war Poritsch ein Ort Die Unterscheidung entstand aus einer Aufteilung des Rittergutes auf zwei Besitzer Das Gut gelangte 1559 in den Besitz bedeutender Zittauer Patrizierfamilien zu denen der Burgermeister Nicolaus von Dornspach sein Schwager Benjamin Schnitter und dessen Schwiegersohn der Burgermeister Johann Nesen gehorten Als Nesen 1654 starb wurden die Eichler von Auritz Besitzer des Rittergutes denen die Schmeiss von Ehrenpreisberg und Christian Traugott von Burgsdorff folgten 1769 kaufte Gottlob Krusche aus Oberseifersdorf Grossporitsch mit seinem Schwiegersohn Johann Friedrich Monch wurden die Monch Erb Lehn und Gerichtsherren des Dorfes Bereits seit Einfuhrung der Reformation war Grossporitsch nach Zittau gepfarrt 1754 erfolgte die Einweihung einer Schule 1838 wurde der alte Gerichtskretscham abgerissen und an seiner Stelle das Gasthaus zum Lammchen errichtet das spater noch um einen grossen Tanzsaal erweitert wurde und zu einem von den Zittauern gern aufgesuchten Etablissement wurde 1856 wurde Grossporitsch nach der Abschaffung der Grundherrschaften im Sachsen eine selbstandige Gemeinde in der Amtshauptmannschaft Zittau Das Rittergut blieb im Besitz der Familie Monch Mit der Errichtung der Eisenbahnstrecke von Zittau nach Reichenberg im Jahre 1856 die das Oberdorf quert erhielt Grossporitsch 1859 einen Haltepunkt Uber die sumpfigen Neissewiesen nordlich des Ortes wurde ein steinerner Viadukt von 748 Metern Lange errichtet Am 1 April 1891 wurde in Grossporitsch der neue Exerzierplatz der Zittauer Kaserne eingeweiht An der Neisse entstand der Flugplatz der Stadt Zittau auf dem alljahrlich die Zittauer Flugtage stattfanden 1913 landete der Zeppelin LZ 17 Sachsen wahrend der Flugtage auf seiner Fahrt von Leipzig nach Zittau und zuruck auf dem Platz Bis zur Einstellung am 15 November 1919 betrieb die Sachsische Luftreederei GmbH vom Flugplatz Dresden Kaditz aus die Fluglinie Dresden Bautzen Zittau Im Zweiten Weltkrieg wurde der Flugplatz ausschliesslich militarisch genutzt Wahrend des Ersten Weltkrieges wurde nordlich des Dorfes das Kriegsgefangenenlager Grossporitsch angelegt dessen Baracken nach 1920 abgetragen wurden Zum 1 Oktober 1920 wurde Grossporitsch nach Zittau eingemeindet und der Ort wurde in den Folgejahren um eine Vielzahl von Siedlungshausern vergrossert 1937 wurde Zittau wieder Kasernenstandort und auf dem Platz des Kriegsgefangenenlagers wurde mit einem Kasernenneubau begonnen der wegen des Kriegsbeginns unvollendet blieb 1944 ubernahm die Junkerstochtergesellschaft Zittwerke AG das Gelande und errichtete einen Produktionsstandort fur Flugzeugtriebwerke Das Kasernengelande diente als Wohnlager ausserdem war daran ein Aussenlager des KZ Gross Rosen untergebracht Nach der Besetzung durch die Rote Armee erfolgte im Mai 1945 die Errichtung des Kriegs und Zivilgefangenenlagers Zittau Am 22 Juni 1945 ubernahm die polnische Armee den Ort und vertrieb die deutschen Bewohner Die Neissebrucke nach Zittau wurde gesperrt der Ort erhielt den Namen Porajow und bildete eine Gemeinde in Polen Im Jahre 1984 wurde in Porajow eine im modernen Stil erbaute katholische Kirche eingeweiht und 1988 erhielt der Ort einen eigenen Friedhof Porajow besitzt heute ein Gymnasium mit angeschlossener Grundschule Literatur BearbeitenTilo Bohmer Marita Wolff Im Zittauer Zipfel Historischer Streifzug durch Reichenau und seine Umgebung Lusatia Verlag Bautzen 2001 ISBN 3 929091 85 2 Herbert Bauer Rund um die Historie eines Anschlussgleises Interessenverband der Zittauer Schmalspurbahnen e V Heft 1 2003Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Die Ziegelei und Drainrohrenfabrik von Gottlieb August Monch in Gross Poritsch Quellen und Volltexte Grossporitzsch im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen http www bibliotekazspig neostrada pl porajow porajow glowna htm Angaben fur den Ort Memento vom 16 April 2013 im Webarchiv archive today polnisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Porajow amp oldid 235111066