www.wikidata.de-de.nina.az
Gerald Roberts Reitlinger 2 Marz 1900 in London 8 Marz 1978 in St Leonards on Sea Hastings Sussex war ein britischer Historiker Archaologe und Autor Gerald Reitlinger Portrat von Christopher Wood aus dem Jahr 1926 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenEr wurde als Sohn des Londoner Bankiers Albert Reitlinger und Emma Brunner in London geboren Nach der Schulzeit in Westminster School diente er kurz im Middlesex Regiment wahrend des Ersten Weltkriegs und studierte danach in Oxford Kulturwissenschaften Anschliessend studierte er an der Kunstakademien Slade School of Fine Art und der Westminster School of Art um Kunstler zu werden Seine Bilder wurden bereits wahrend seines Aufenthalts in London ausgestellt Zwischen 1927 und 1929 war er Herausgeber der Kunstzeitschrift Drawing and Design 1930 bis 1931 nahm er an einer Ausgrabung teil die vom Field Museum in Chicago finanziert wurde dann an einer zweiten fur die Universitat Oxford bei der er stellvertretender Leiter war Bis zu seinem erneuten Dienst diesmal im Zweiten Weltkrieg sammelte er syrische und persische Keramiken und schrieb einige Bucher uber seine Reisen nach Armenien den Nahen Osten bis nach China Wegen gesundheitlicher Probleme lebte er zuruckgezogen Seine Ehe mit Dorothy Jardas wurde bald geschieden und 1945 heiratete er erneut diesmal die wohlhabende Witwe Eileen Anne Graham Bell Nach dem Krieg begann er sein erstes Buch The Final Solution uber Nazi Germany und Fragen des Holocausts zu schreiben das 1953 erschien danach folgte 1956 der Titel The SS Alibi of a Nation 1960 veroffentlichte er den ersten Teil seiner Untersuchung des Kunstmarktes des 18 Jahrhunderts in Frankreich The Economics of Taste Reitlinger starb 1978 an einer Gehirnblutung im Pflegeheim St Leonards in Sussex Zu seinen Lebzeiten war er ein begeisterter Sammler von asiatischen und islamischen Keramiken Seine grosse Sammlung die kurz vor seinem Tod durch ein Feuer beschadigt wurde vermachte er dem Ashmolean Museum in Oxford wo sie heute die Gerald Reitlinger Gallery bildet 1 Im Jahr 2017 machten die Historiker Gotz Aly und Rene Schlott publik dass das Munchner Institut fur Zeitgeschichte IfZ 1953 die Veroffentlichung von The Final Solution in deutscher Ubersetzung abgelehnt hatte weil so steht es im Protokoll das die Plane zu einer eigenen umfassenden Geschichte des Nationalsozialismus storen wurde so Aly 2 Diese Entdeckung sowie zwei negative Gutachten des IfZ uber Hilbergs Werk Die Vernichtung der europaischen Juden die dessen deutsche Ausgabe um 18 Jahre verzogerten fuhrte zu einer Kontroverse uber die nicht aufgearbeitete Vergangenheit des Instituts Gerald Reitlinger war ein Cousin des osterreichischen Industriellen Friedrich Reitlinger 3 Publikationen BearbeitenA Tower of Skulls A Journey Through Persia and Turkish Armenia London Duckworth 1932 South of the Clouds A Winter Ride Through Yun nan London Faber amp Faber 1939 The Final Solution The Attempt to Exterminate the Jews of Europe 1939 1945 London Vallentine Mitchell 1953 Deutsche Ausgabe Die Endlosung Hitlers Versuch der Ausrottung der Juden Europas 1939 1945 Berlin Colloquium Verlag 1956 ISBN 3 7678 0807 2 The SS Alibi of a Nation 1922 1945 London Heinemann 1956 Deutsche Ausgabe Die S S Tragodie einer deutschen Epoche Munchen Desch 1957 The House Built on Sand The Conflicts of German Policy in Russia 1939 1945 London Weidenfeld amp Nicolson 1960 Deutsche Ausgabe Ein Haus auf Sand gebaut Hitlers Gewaltpolitik in Russland 1941 1944 Hamburg Rutten amp Loening 1962 The Economics of Taste 3 Bande London Barrie amp Rockliff 1961 1970 Bd 1 The Rise and Fall of Picture Prices 1760 1960 London Barrie amp Rockliff 1961 Bd 2 The Rise and Fall of Objects d Art Prices since 1750 London Barrie amp Rockliff 1963 Bd 3 The Art Market in the 1960s London Barrie amp Rockliff 1970 Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Eastern Ceramics and Other Works of Art from the Collection of Gerald Reitlinger Catalogue of the Memorial Exhibition Oxford Ashmolean Museum London Sotheby Parke Bernet 1981 Alan Posener Deutsche Zeithistoriker verteidigten Deutungshoheit Die Welt Berlin 26 Oktober 2017 Georg Gaugusch Wer einmal war Das judische Grossburgertum Wiens 1800 1938 Band 2 L R Amalthea Wien 2016 ISBN 978 3 85002 773 1 S 2899 und 2902 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gerald Reitlinger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Gerald Reitlinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Gerald Reitlinger Internationales Biographisches Archiv 30 1984 vom 16 Juli 1984 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Gerald Reitlinger im Dictionary of Art HistoriansNormdaten Person GND 10952652X lobid OGND AKS LCCN n79110964 VIAF 32569912 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reitlinger GeraldALTERNATIVNAMEN Reitlinger Gerald RobertsKURZBESCHREIBUNG britischer Historiker Kunsthistoriker und SchriftstellerGEBURTSDATUM 2 Marz 1900GEBURTSORT LondonSTERBEDATUM 8 Marz 1978STERBEORT Sussex Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerald Reitlinger amp oldid 239320947