www.wikidata.de-de.nina.az
Einsatzgruppen ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Fur weitere Bedeutungen siehe Einsatzgruppe SS Sonderkommando ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Fur die Vorgangereinheiten der SS Totenkopfverbande siehe SS Totenkopfverbande KZ Bewachung und Hilfspolizei Die Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD abgekurzt EGr waren ideologisch geschulte und teils mobile teils stationare Sondereinheiten die der Reichsfuhrer SS Heinrich Himmler im Auftrag Adolf Hitlers fur Massenmorde beim Uberfall auf Polen 1939 im Balkanfeldzug 1941 und vor allem im Krieg gegen die Sowjetunion 1941 1945 aufstellen und einsetzen liess Die Einsatzgruppen dienten der schrittweisen Umsetzung der nationalsozialistischen Rassenideologie und Volkermordpolitik 1 und waren mit anderen Tatergruppen wesentlich am Holocaust Schoah und am Porajmos dem Volkermord an den europaischen Roma in der Zeit des Nationalsozialismus beteiligt Sie waren gegliedert in sogenannte Einsatzkommandos EK die im ruckwartigen Heeresgebiet operierten sowie Sonderkommandos SK die im ruckwartigen Armeegebiet eingesetzt wurden und umfassten insgesamt bis zu 3000 Mann Erschiessung von Juden durch Einsatzgruppen nahe Iwanhorod Oblast Tscherkassy in der Ukraine vermutlich 1942 In Polen ermordeten die Einsatzgruppen ab September 1939 auf Befehl Hitlers und mit Wissen der Wehrmacht mindestens 60 000 Angehorige staatlicher Eliten darunter etwa 7000 Juden sowie Tausende psychisch Kranke 2 Im Herrschaftsbereich der Sowjetunion und auf dem Balkan ermordeten sie in Zusammenarbeit mit der Wehrmacht ab 1941 Juden Roma damals Zigeuner genannt Kommunisten tatsachliche und vermeintliche Partisanen Asoziale sowie psychisch Kranke geistig oder korperlich Behinderte Die Haupttater waren Angehorige der Sicherheitspolizei Sipo bestehend aus Geheimer Staats Gestapo und Kriminalpolizei Kripo des Sicherheitsdienstes SD der Ordnungspolizei Orpo und der Waffen SS In mehreren Prozessen wurden ab 1948 einzelne Angehorige der Einsatzgruppen wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit Kriegsverbrechen und Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation verurteilt 3 Inhaltsverzeichnis 1 Einsatzgruppen vor dem Zweiten Weltkrieg 2 Polen 2 1 Aufstellung und Aufgabe 2 2 Durchfuhrung 3 Balkan 3 1 Serbien 3 2 Kroatien 4 Sowjetunion 4 1 Aufstellung und Ausbildung 4 2 Auftrag und Unterstellung 4 3 Verhaltnis zur Wehrmacht 4 4 Einbeziehung der Hoheren SS und Polizeifuhrer 4 5 Einheimische nichtrussische Bevolkerungsgruppen als Hilfskrafte 4 6 Gliederung und Fuhrer der Einsatzgruppen 4 6 1 Einsatzgruppe A 4 6 2 Einsatzgruppe B 4 6 3 Einsatzgruppe C 4 6 4 Einsatzgruppe D 4 6 5 Sonstige 4 7 Einsatz 4 8 Ereignismeldungen UdSSR 4 9 Zweite Welle der Totungen 4 9 1 Stationare Kommandos der Einsatzgruppen in der Zivilverwaltung 4 9 2 Totungsart Gaswagen 4 9 3 Transport in Vernichtungslager 4 10 Spurenvernichtung 4 11 Opferzahlen 5 Andere Lander 6 Nachkriegsverfahren gegen die Tater 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Filme 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseEinsatzgruppen vor dem Zweiten Weltkrieg BearbeitenHimmler hatte seit seiner Ernennung zum Reichsfuhrer SS 1929 begonnen die SS eine Unterorganisation der NSDAP zu einer bewaffneten paramilitarischen Elitetruppe auszubauen Dazu hatte Reinhard Heydrich seit 1931 den Sicherheitsdienst des Reichsfuhrers SS SD gegrundet der seit Fruhjahr 1933 eine zentrale deutschlandweite Organisation erhielt Nach dem Rohm Putsch 1934 wurde Himmler auch Chef der politischen 1936 auch der sonstigen deutschen Polizei Er strebte mit Heydrich eine enge Verbindung von SS SD und Polizei an Fur besondere Aufgaben vor fast jeder Gebietsexpansion liess Himmler aus den Reihen der ihm unterstellten Organisationen seit 1938 besondere Einsatzkommandos auch Sonder oder Spezialeinheiten genannt aufstellen 4 Zustandig fur ihren Aufbau war bis 1940 SS Obergruppenfuhrer Werner Best 5 Diese Gruppen sollten unmittelbar nach dem jeweiligen Einmarsch deutscher Truppen in ein neues Gebiet dort die Bekampfung der Reichsfeinde ubernehmen vor allem durch Ermittlungen und Festnahmen Sie hatten bis September 1939 noch keine Mordauftrage aber erhebliche Handlungsspielraume bei der Umsetzung ihrer Befehle 6 Ihre Aufstellung markierte den Ubergang zu einer systematischen Verfolgung aller tatsachlichen und vermeintlichen Gegner des NS Regimes in diesen Gebieten 7 Beim Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich wurde das 1938 gegrundete Einsatzkommando Osterreich eingesetzt Es bestand aus SD Angehorigen und wurde von SS Standartenfuhrer Franz Six gefuhrt Seine Aufgabe war die Festnahme von Gegnern des Anschlusses mit vorbereiteten Fahndungslisten 8 Bei der Eingliederung des Sudetenlandes im September 1938 taucht erstmals der Begriff Einsatzgruppe in der NS Verwaltungssprache auf Er bezeichnete die Einsatzgruppe Dresden die aus funf Einsatzkommandos unter SS Standartenfuhrer Heinz Jost bestand und die Einsatzgruppe Wien mit zwei Einsatzkommandos unter SS Standartenfuhrer Walter Stahlecker Beide wurden von der Gestapo aufgestellt und entsandt die Zustandigkeit beanspruchte weil die Sudetendeutschen als Reichsburger definiert wurden Die Kommandos sollten in einem Sondereinsatz relativ selbstandig alle Gestapo Aufgaben in ihrem Bereich durchfuhren also reichsfeindliche Personen mittels einer Sonderfahndungsliste und Anzeigen von Sudetendeutschen festnehmen ihre Unterlagen beschlagnahmen ihre Einrichtungen auflosen tschechoslowakische Polizeistellen besetzen und den Post und Fernsprechverkehr uberwachen Das Misshandeln und Toten festgenommener und Schikanieren unbeteiligter Personen war ihnen streng verboten weil dieses Verbot notig erschien 9 Sie nahmen etwa 10 000 Menschen fest und vertrieben zusammen mit sudetendeutschen Organisationen zahlreiche Tschechen aus ihren Wohngebieten 6 Fur die Besetzung von Bohmen und Mahren der Rest Tschechei im Marz 1939 wurden die Einsatzgruppe I Prag und die Einsatzgruppe II Brunn aufgestellt Sie waren wiederum in mehrere Einsatzkommandos unterteilt Budweis Prag Kolin Pardubitz Brunn Olmutz Zlin das Einsatzkommando 9 Mies unter SS Hauptsturmfuhrer Gustav vom Felde und das Sonderkommando Pilsen Auch sie nahmen etwa 10 000 Menschen fest 6 Polen Bearbeiten nbsp Angehorige einer Einsatzgruppe in Polen September 1939 nbsp Polnische Frauen werden zu einer Massenexekution in einen Wald in der Nahe von Palmiry gefuhrt 1940 Aufstellung und Aufgabe Bearbeiten Am 11 April 1939 erteilte Hitler der Wehrmacht die Weisung den Uberfall auf Polen militarisch vorzubereiten Fall Weiss 10 Das ermoglichte Himmler und Heydrich SS SD und Sicherheitspolizei auch ausserhalb deutscher Reichsgebiete fur eine rassistische Bevolkerungspolitik genannt volkische Flurbereinigung einzusetzen Dazu beschloss eine Konferenz unter Leitung Heydrichs am 5 Juli 1939 zunachst funf Einsatzgruppen aufzustellen Sie wurden den funf fur den Uberfall auf Polen vorgesehenen Armeen der Wehrmacht zugeordnet und dem Oberkommando des Heeres OKH unterstellt Die insgesamt 16 Einsatzkommandos bestanden aus je 120 bis 150 Mann mit einer Gesamtstarke von 2700 11 bzw 3000 Mann 12 Werner Best organisierte ihren Aufbau und ihre Ausrustung Daraufhin wurden aufgestellt Einsatzgruppe I unter SS Standartenfuhrer Bruno Streckenbach Sie bestand aus vier Einsatzkommandos unter 1 SS Sturmbannfuhrer Ludwig Hahn 2 SS Sturmbannfuhrer Bruno Muller 3 SS Sturmbannfuhrer Alfred Hasselberg 4 SS Sturmbannfuhrer Karl Brunner Einsatzgruppe II unter SS Standartenfuhrer Emanuel Schafer bestand aus zwei Einsatzkommandos unter 1 SS Obersturmbannfuhrer Otto Sens 2 SS Sturmbannfuhrer Karl Heinz Rux Einsatzgruppe III unter SS Obersturmbannfuhrer und Regierungsrat Hans Fischer bestand aus zwei Einsatzkommandos unter 1 SS Sturmbannfuhrer Wilhelm Scharpwinkel 2 SS Sturmbannfuhrer Fritz Liphardt Einsatzgruppe IV unter SS Brigadefuhrer Lothar Beutel ab 23 Oktober 1939 SS Obersturmbannfuhrer Josef Meisinger bestand aus zwei Einsatzkommandos unter 1 SS Sturmbannfuhrer und Regierungsrat Helmut Bischoff 2 SS Sturmbannfuhrer und Regierungsrat Walter HammerEinsatzgruppe V unter SS Brigadefuhrer Ernst Damzog bestand aus drei Einsatzkommandos unter 1 SS Sturmbannfuhrer und Regierungsrat Heinz Grafe 2 SS Sturmbannfuhrer und Regierungsrat Robert Schefe 3 SS Sturmbannfuhrer und Regierungsrat Walter Albath Die funf Einsatzgruppen waren hierbei von Suden nach Norden sortiert Einsatzgruppe I war der 14 Armee zugeteilt Einsatzgruppe II der 10 Armee Einsatzgruppe III der 8 Armee Einsatzgruppe IV der 4 Armee und Einsatzgruppe V der 3 Armee 13 Der Auftrag dieser Gruppen ist nach Quellenlage noch nicht restlos geklart Nach den einvernehmlich mit der SS beschlossenen Richtlinien des OKH vom 5 Juli 1939 sollten sie die Bekampfung aller reichs und deutschfeindlichen Elemente im Feindesland ruckwarts der fechtenden Truppe durchfuhren Dieser bewusst vage Auftrag erlaubte den Einsatzgruppenleitern ihr Vorgehen weitgehend selbst zu bestimmen und ihre Opfer selbst auszuwahlen 14 Laut Nachkriegsaussagen beteiligter Zeugen erklarten Himmler und Heydrich ausgewahlten Einsatzgruppenfuhrern Mitte August 1939 ihnen sei im Rahmen der Bekampfung von Widerstandsbewegungen und gruppen alles erlaubt also sowohl Erschiessungen als auch Verhaftungen Dabei hatten sie die polnischen Intelligenzler Inteligencja nicht ausdrucklich erwahnt 15 Jedoch erwarteten Wehrmacht und SS Widerstand gegen die Deutschen seit Mai 1939 besonders seitens Angehoriger der Eliten Intelligenz und Juden Polens Hitler erklarte den Wehrmachtsgeneralen am 22 August 1939 er habe einstweilen nur im Osten aufgestellten SS Totenkopfverbanden den Befehl gegeben unbarmherzig und mitleidslos Mann Weib und Kind polnischer Abstammung und Sprache in den Tod zu schicken Dies deutet der Historiker Jochen Bohler als umfangreichen Exekutionsauftrag an die Einsatzgruppen parallel zum Eroberungsauftrag Hitlers an die Wehrmacht 16 Am 29 August vereinbarten Heydrich und Best mit dem Generalquartiermeister des OKH Eduard Wagner dass die Einsatzgruppen zunachst 10 000 danach nochmals 20 000 Polen verhaften und in Konzentrationslager bringen sollten Das OKH war somit uber ihr Vorhaben und Vorgehen unterrichtet und damit einverstanden 17 Die Einsatzgruppen sollten gemass Sonderbefehl des Fuhrers so Heydrich 1940 in einem ruckblickenden Vermerk nach einem vor dem Krieg zusammengestellten Sonderfahndungsbuch Polen unter dem Decknamen Unternehmen Tannenberg bis zu 61 000 Polen aufspuren verhaften und viele davon ermorden Am 3 September befahl Himmler ihnen alle bewaffnet angetroffenen polnischen Aufstandischen tatsachlich meist regulare versprengte polnische Soldaten an Ort und Stelle zu erschiessen Am 7 September 1939 befahl Heydrich den Einsatzgruppenleitern die fuhrende Bevolkerungsschicht in Polen so gut wie moglich unschadlich zu machen 18 Dazu wurden weitere Einsatzgruppen aufgestellt 19 Ab 3 September Einsatzgruppe z b V zur besonderen Verwendung unter SS Obergruppenfuhrer Udo von Woyrsch und SS Oberfuhrer Otto Rasch Sie bestand aus vier Polizeibataillonen und einem Sonderkommando der Sicherheitspolizei mit 350 Mann Ihr Einsatzbereich war das oberschlesische Industriegebiet Ab 9 September Einsatzgruppe VI Frankfurt Oder unter SS Oberfuhrer Erich Naumann mit zwei Einsatzkommandos unter 1 SS Sturmbannfuhrer Franz Sommer 2 SS Sturmbannfuhrer Gerhard Flesch Ihr Einsatzbereich war der Raum Posen Ab 12 September Einsatzkommando 16 Danzig unter SS Sturmbannfuhrer Rudolf Troger Am 21 September 1939 erging die geheime Anordnung von Reinhard Heydrich an die Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD mit der als vorubergehend geplanten Konzentration von Juden aus dem Lande in abgegrenzten Gebieten der polnischen Stadte zu beginnen Ghettoisierung Dadurch sollten die Juden leichter kontrolliert und zur wirtschaftlichen Ausbeutung als Zwangsarbeiter eingesetzt werden konnen Dort konnte auch ihr Vermogen mit dem Ziel der Arisierung systematisch erfasst werden 20 Durchfuhrung Bearbeiten nbsp Abtransport judischer Manner durch eine Einsatzgruppe in Polen September 1939 Seit Kriegsbeginn begingen die Einsatzgruppen gezielte Massenmorde an Polen Der Bromberger Blutsonntag am 3 4 September diente ihnen wie auch dem OKW als willkommener Vorwand ihre vor Kriegsbeginn geplanten Massenmorde als Vergeltung auszugeben Bis zum 26 Oktober 1939 dem Ende der Militarverwaltung ermordeten die Einsatzgruppen andere Polizeiverbande und Wehrmachtsangehorige bei 714 Exekutionen etwa 16 000 21 bis 20 000 Polen 18 In diesen Wochen kam es vereinzelt zu Konflikten mit Wehrmachtsoffizieren die gegen die Massaker protestierten Namentlich der Oberbefehlshaber Ost Generaloberst Johannes Blaskowitz ubte in mehreren Denkschriften deutliche Kritik am Vorgehen von SS und Polizei da er sich um die Moral der Truppe sorgte und furchtete die misshandelte polnische Bevolkerung konnte nunmehr Aufruhrbewegungen unterstutzen sodass die militarische Sicherheit gefahrdet werde 22 Der Oberbefehlshaber des Heeres Generaloberst Walther von Brauchitsch versuchte ganz uberwiegend die Emporung zu dampfen Eine grundsatzliche Stellungnahme gegen die verbrecherische Besatzungspolitik formulierte er nicht 23 Heydrich setzte bei einem Treffen mit Brauchitsch eine grossere Unabhangigkeit der Einsatzgruppen von der Militarverwaltung in Polen durch Nachdem Hitler Himmler am 7 Oktober 1939 zum Reichskommissar fur die Festigung deutschen Volkstums ernannt und die Einsatzgruppen von der Wehrmachtsgerichtsbarkeit entbunden hatte konnten diese vollig eigenstandig handeln Danach stiegen die Zahlen der durch sie Ermordeten deutlich an 14 Von Kriegsbeginn bis Fruhjahr 1940 ermordeten sie nach vorsichtigen Schatzungen insgesamt 60 000 bis 80 000 Polen 24 Balkan BearbeitenSerbien Bearbeiten In Zusammenhang mit der Planung fur das Unternehmen Barbarossa den seit Juli 1940 fur Mai Juni 1941 vorgesehenen Uberfall auf die Sowjetunion wurde relativ kurzfristig der Balkanfeldzug geplant und im April 1941 durchgefuhrt Neben den Einsatzgruppen fur den Russlandkrieg wurde dafur seit Marz 1941 die Einsatzgruppe Serbien mit zwei Einsatzkommandos aufgestellt und ausgebildet Ihr Leiter war von April 1941 bis Januar 1942 der SS Oberfuhrer und Oberst der Polizei Wilhelm Fuchs Ihm folgte im Januar 1942 SS Oberfuhrer Emanuel Schafer Ihre Aufgaben und Unterstellung wurden zwischen dem Oberkommando des Heeres und dem Chef der Sicherheitspolizei und des SD geregelt Sie sollten Emigranten Saboteure Terroristen vor allem aber Kommunisten und Juden bekampfen Im Januar 1942 wurde die Einsatzgruppe aufgelost und die polizeilichen Aufgaben wurden dem HSSPF SS Gruppenfuhrer und Generalleutnant der Polizei August Meyszner ubertragen Kroatien Bearbeiten In Kroatien NDH wurde ab 2 August 1941 die Einsatzgruppe E aktiv bis 24 April 1943 unter SS Obersturmbannfuhrer Ludwig Teichmann bis Oktober 1944 unter SS Standartenfuhrer Gunther Herrmann ab November 1944 unter SS Oberfuhrer und Oberst der Polizei Wilhelm Fuchs Weitere dort tatige Gruppen waren das Einsatzkommando 10b Vinkovci bzw spater Esseg unter SS Obersturmbannfuhrer und Oberregierungsrat Joachim Deumling 15 Marz 1943 bis 27 Januar 1945 dann SS Sturmbannfuhrer Franz Sprinz 27 Januar 1945 bis 8 Mai 1945 das Einsatzkommando 11a Sarajewo unter SS Sturmbannfuhrer und Regierungsrat Rudolf Korndorfer 15 Mai 1943 bis 9 September 1943 dann SS Obersturmbannfuhrer Anton Fest 9 September 1943 bis 1945 das Einsatzkommando 15 Banja Luka unter SS Hauptsturmfuhrer Willi Wolter 12 Juni 1943 bis September 1944 Einsatzkommando 16 Knin SS Obersturmbannfuhrer und Oberregierungsrat Johannes Thummler 3 Juli 1943 bis 11 September 1943 SS Obersturmbannfuhrer Joachim Freitag 11 September 1943 bis 28 Oktober 1944 Einsatzkommando Agram SS Sturmbannfuhrer und Regierungsrat Rudolf Korndorfer ab 9 September 1943 Sowjetunion Bearbeiten nbsp Einsatzgruppen erschiessen uberlebende Frauen und Kinder der Massenexekution des Ghettos Misotsch Ukraine im Oktober 1942Der Deutsch Sowjetische Krieg war nach Auffassung der nationalsozialistischen Fuhrung ein Weltanschauungskrieg Er sollte nicht nur das sowjetische Gebiet erobern und die sowjetischen Streitkrafte besiegen sondern auch die sowjetische Fuhrungselite die Strukturen ihres Staates und ihre Ideologie vernichten die als judischer Bolschewismus bezeichnet wurden Auf dieses Ziel waren seit Marz 1941 sowohl die Wehrmacht als auch Einsatzgruppen ausgerichtet die ab Mai 1941 fur besondere systematische Mordaufgaben aufgestellt wurden 25 Aufstellung und Ausbildung Bearbeiten In der Grenzpolizeischule Pretzsch und den umliegenden Orten Bad Duben und Bad Schmiedeberg wurden ab Mai 1941 vier Einsatzgruppen mit je Bataillonsstarke aufgestellt Zustandig dafur war der Personalchef des RSHA SS Brigadefuhrer Bruno Streckenbach der den Leiter der Schule Tummler mit der Ausbildung beauftragte Die Fuhrer der Einsatzgruppen wurden zum Teil aus dem Fuhrungspersonal des RSHA abkommandiert Zwei der Einsatzgruppenleiter stammten aus dem RSHA Otto Ohlendorf Chef des SD Inland und Arthur Nebe Chef der Kriminalpolizei Die meisten Offiziere der Einsatzgruppen waren Akademiker im Alter zwischen 30 und 40 Jahren etliche hatten promoviert Wahrend das Personal fur die leitenden Posten von Himmler und Heydrich ausgewahlt oder zumindest bestatigt wurde erfolgte die Auffullung der Einheiten vorzugsweise mit Personal aus den Reihen der Sipo Orpo Kripo und SD das schon zu ahnlichen Zwecken eingesetzt worden war ohne dass fur die Auswahl besondere Richtlinien existierten Vielmehr hatten die Fachamtschefs des RSHA von ihren Mitarbeitern eine vorgegebene Zahl abzustellen So wurde zum Beispiel der komplette Lehrgang der Fuhrerschule der Sipo in Berlin zum Einsatz in den Einsatzgruppen abkommandiert Eine besondere Auslese nach politischer Zuverlassigkeit habe nach Aussage von Bruno Streckenbach nicht stattgefunden Diese wurde bei den Angehorigen der Sipo und des SD aufgrund der Einstellungsvoraussetzungen fur diese Organisationen bereits unterstellt Das erforderliche Hilfspersonal wie Kraftfahrer Funker Dolmetscher Schreibkrafte usw bestand teilweise aus Notdienstverpflichteten die nicht der SS angehorten Den Einsatzgruppen A C wurde noch je eine Kompanie des Reserve Polizei Bataillons 9 spater des Reserve Polizei Bataillons 3 zur Verstarkung zugewiesen Beispiel der Personalstarke einer Einsatzgruppe hier EGr A Waffen SS 340 34 Ordnungspolizei 133 13 4 Geheime Staatspolizei 89 9 0 Hilfspolizei 87 8 8 Kriminalpolizei 41 4 1 Sicherheitsdienst 35 3 5 Kradfahrer 172 Dolmetscher 51 Fernschreibkrafte 3 Funker 8 Verwaltung 18 Weibliche Beschaftigte 13Summe 990 Auftrag und Unterstellung Bearbeiten Fur die Aufstellung von besonderen Truppen die den ideologischen Krieg fuhren sollten erteilte Adolf Hitler im Marz 1941 Himmler Sondervollmachten Hierzu hiess es in den Richtlinien auf Sondergebieten zur Weisung Nr 21 Fall Barbarossa des Oberkommandos der Wehrmacht OKW vom 13 Marz 1941 Im Operationsgebiet des Heeres erhalt der Reichsfuhrer SS zur Vorbereitung der politischen Verwaltung Sonderaufgaben im Auftrage des Fuhrers die sich aus dem endgultig auszutragenden Kampf zweier entgegengesetzter politischer Systeme ergeben Im Rahmen dieser Aufgaben handelt der Reichsfuhrer SS selbstandig und in eigener Verantwortung Im Ubrigen wird die dem Ob d H Oberbefehlshaber des Heeres und den von ihm beauftragen Dienststellen ubertragene vollziehende Gewalt hierdurch nicht beruhrt Der Reichsfuhrer SS sorgt dafur dass bei Durchfuhrung seiner Aufgaben die Operationen nicht gestort werden Naheres regelt das OKH Oberkommando des Heeres mit dem Reichsfuhrer SS unmittelbar Entsprechend der Gliederung des Ostheeres in drei Heeresgruppen wurden anfangs drei dann vier Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD in einer Gesamtstarke von etwa 3 000 Mann mit der Buchstabenbezeichnung A bis D von Nord nach Sud laufend aufgebaut Der Personalstand schwankte zwischen 500 EGr D und 990 EGr A Mann Die Einsatzgruppen waren in Einsatzkommandos EK und Sonderkommandos SK unterteilt fortlaufend nummeriert die etwa 70 bis 120 Mann stark waren und wiederum in ca 20 bis 30 Mann starke Teilkommandos gegliedert waren Die fachliche und disziplinarische Weisungsbefugnis sowie die gerichtliche Gewalt lag beim Chef der Sicherheitspolizei und des SD Reinhard Heydrich Ein schriftlicher Befehl zur allgemeinen Vernichtung der Juden in den eroberten Gebieten ist nicht uberliefert und auch nicht durch Zeugen mittelbar belegt Der gesamte Komplex wurde verschleiert formuliert und es wurde versucht den Kreis der Informierten eng zu halten Ein erhaltenes Schreiben Heydrichs vom 2 Juli 1941 an die Hoheren SS und Polizeifuhrer HSSPF informierte diese in gedrangter Form uber die Weisungen die er den Fuhrern der Einsatzgruppen und ihrer Kommandos am 17 Juni personlich in Berlin erteilt hatte 26 Der Kernsatz lautet Wenn auch alle zu treffenden Massnahmen schliesslich auf das Endziel die wirtschaftliche Befriedung des eroberten Ostraumes auf welchem das Schwergewicht zu liegen hat abzustellen sind so sind sie doch im Hinblick auf die jahrzehntelange anhaltende bolschewistische Gestaltung des Landes mit rucksichtsloser Scharfe auf umfassendstem Gebiet durchzufuhren 27 Es folgte eine Liste der zu Exekutierenden 28 alle Funktionare der Komintern wie uberhaupt die kommunistischen Berufspolitiker schlechthin die hoheren mittleren und radikalen unteren Funktionare der Partei der Zentralkomitees der Gau und Gebietskomitees Volkskommissare Juden in Partei und Staatsstellungen sonstige radikale Elemente Saboteure Propagandeure Heckenschutzen Attentater Hetzer usw Wann die Mordbefehle auf alle Juden sowjetischer Gebiete auch Frauen Kinder und Alte ausgedehnt wurden ist unklar Einige Forscher sehen Heydrichs mundliche Befehle vom 17 Juni 1941 als Ermachtigung zum moglichst schrankenlosen Judenmord an da die dort genannten Zielgruppen nur vage definiert waren und die Gleichsetzung von kommunistischen Funktionaren mit Juden nahelegten 29 Andere datieren die Ausweitung der Befehle auf den 15 August 1941 Damals besuchte Himmler eine Massenerschiessung in Minsk und ermutigte die Tater ihre notwendige Aufgabe zu erledigen Fortan wurden die unterschiedslosen Judenmorde die Regel Heydrich wies die Einsatzgruppenleiter damals zur sofortigen Verbrennung ihrer schriftlichen Befehle an vier von ihnen traten in der Folge von ihrem Amt zuruck 30 Verhaltnis zur Wehrmacht Bearbeiten Das Verhaltnis der Einsatzgruppen zur Wehrmacht wurde zwischen Heydrich und dem Generalquartiermeister des Heers Eduard Wagner Ende Marz 1941 in einer schriftlichen Vereinbarung geregelt die der Oberbefehlshaber des Heeres Walther von Brauchitsch am 28 April unterzeichnete 31 Darin war eine Aufgabentrennung der Einsatzgruppen und ihrer Kommandos vorgesehen Den Einsatzkommandos wurde als Operationsgebiet das ruckwartige Heeresgebiet zugewiesen wahrend die Sonderkommandos im ruckwartigen Armeegebiet nur mit einem beschrankten Aufgabenumfang eingesetzt werden sollten In der Vereinbarung heisst es u a Die Durchfuhrung besonderer sicherheitspolizeilicher Aufgaben ausserhalb der Truppe macht den Einsatz von Sonderkommandos der Sicherheitspolizei SD im Operationsgebiet erforderlich 1 Aufgaben a Im ruckwartigen Armeegebiet Sicherstellung vor Beginn von Operationen festgelegter Objekte Material Archive Karteien von reichs oder staatsfeindlichen Organisationen Verbanden Gruppen usw sowie besonders wichtiger Einzelpersonen Fuhrende Emigranten Saboteure Terroristen usw b Im ruckwartigen Heeresgebiet Erforschung und Bekampfung der staats und reichsfeindlichen Bestrebungen soweit sie nicht der feindlichen Wehrmacht eingegliedert sind sowie allgemeine Unterrichtung der Befehlshaber der ruckwartigen Heeresgebiete uber die politische Lage Die Sonderkommandos sind berechtigt im Rahmen ihrer Aufgabe in eigener Verantwortung gegenuber der Zivilbevolkerung Exekutivmassnahmen zu treffen Die im letzten Satz getroffene Befugnis stellt die aus historischer Sicht dominierende Aufgabe dar die als Geheime Reichssache laufende Sonderbehandlung der potentiellen Gegner Die vereinbarte Aufgabentrennung in ruckwartigem Armee und ruckwartigem Heeresgebiet verschwand in der Praxis sehr rasch Abweichend von der Regelung beim Uberfall auf Polen waren die Einsatzgruppen dem Heer nur noch hinsichtlich Marsch Verpflegung und Unterbringung unterstellt Diese logistischen Dienstleistungen regelte die Wehrmacht fur sie Die Richtlinien fur die Behandlung politischer Kommissare des OKW vom 6 Juni 1941 Kommissarbefehl verpflichtete die Wehrmacht Kommissare die im ruckwartigen Heeresgebiet aufgegriffen wurden an die Einsatzgruppen bzw Einsatzkommandos der Sicherheitspolizei und des SD zu ubergeben Ausserdem wurden der Leitung der Kriegsgefangenenlager Einsatzkommandos der Sicherheitspolizei und des SD zur Verfugung gestellt die die Aussonderung von politisch untragbaren Elementen unter den Zivilpersonen in den Gefangenenlagern und der Personen die besonders vertrauenswurdig erscheinen und daher fur den Einsatz zum Wiederaufbau der besetzten Gebiete verwendungsfahig sind vorzunehmen und uber deren weiteres Schicksal zu entscheiden hatten Richtlinien fur die Aussonderung von Zivilpersonen und verdachtigen Kriegsgefangenen des Ostfeldzuges in den Kriegsgefangenenlagern im besetzten Gebiet im Operationsgebiet im Generalgouvernement und in den Lagern im Reichsgebiet des Chefs der Sipo und des SD vom 17 Juli 1941 Einbeziehung der Hoheren SS und Polizeifuhrer Bearbeiten Bevor die eroberten Gebiete der Sowjetunion einer Zivilverwaltung unterstellt wurden bildete zunachst die Wehrmacht in den ruckwartigen Heeresgebieten eine Militarverwaltung aus eigenen Truppen In einer Parallelorganisation zu diesen Wehrmachtstruppen wurden SS Truppen Polizeitruppen und Sicherheitspolizei unter sogenannten Hoheren SS und Polizeifuhrern HSSPF eingesetzt die ein eigenes Himmler direkt unterstehendes Instrument bildeten und eine eigene Zustandigkeit beanspruchten Diese Verbande wurden zusatzlich durch einheimische Polizeihilfskrafte verstarkt die unter Bezeichnungen wie Schutzmannschaft oder Selbstschutz firmierten u a auch aus Volksdeutschen Diese Truppen der HSSPF bildeten eine betrachtliche Unterstutzung fur die Einsatzgruppen 32 Beispielsweise wurden die Einsatzgruppen durch die Hoheren SS und Polizeifuhrer Nord Riga Gruppenfuhrer Hans Adolf Prutzmann Mitte Minsk Gruppenfuhrer Erich von dem Bach Zelewski und Sud Kiew Obergruppenfuhrer Friedrich Jeckeln mit je einem Regiment Ordnungspolizei sowie Einheiten der Waffen SS unterstutzt Mitte 1942 kam noch Brigadefuhrer Gerret Korsemann als HSSPF Kaukasus dazu Einheimische nichtrussische Bevolkerungsgruppen als Hilfskrafte Bearbeiten Ziel deutscher Besatzungspolitik war laut Himmlers Einsatzbefehl Nr 1 uber den Antisemitismus nationalistische nichtrussische Bevolkerungsgruppen und einheimische Helfer als Unterstutzer von Einsatzgruppen und BdS zu aktivieren Die Einsatzgruppe A organisierte spontane Pogrome in Litauen dessen Nationalisten vor allem die Organisation Eiserner Wolf stark antisemitisch eingestellt waren Ihnen fielen etwa 5 000 Juden zum Opfer In Lettland kamen den Meldungen der Einsatzgruppen zufolge 400 Juden bei Pogromen um In Estland scheiterten die Bemuhungen Pogrome zu entfesseln ganzlich Versuche Kollaborateure als organisierte Hilfskrafte zu gewinnen hatten deutlich hohere Opferzahlen zur Folge In Litauen wurden von einheimischen Partisanen etwa 22 000 judische Einwohner ermordet ausserdem noch eine grosse aber nicht bestimmbare Zahl die von litauischen Hilfskraften umgebracht wurden die direkt an Aktionen der Einsatzkommandos beteiligt waren In Lettland ist die Zahl der judischen Opfer der Donnerkreuzler unbekannt Gliederung und Fuhrer der Einsatzgruppen Bearbeiten Einsatzgruppe A Bearbeiten nbsp Karte zum Stahlecker Bericht Codewort judenfrei 31 Januar 1942 1 Starke und Einsatzgebiete ca 990 Mann Bereich der Heeresgruppe A bzw Nord im Baltikum2 Standorte des Stabes Pskow ab 18 Juli 1941 Nowoselje ab 23 Juli 1941 Pesje ab 24 August 1941 Kikerino ab 2 September 1941 Meshno und Riga Ende September 1941 Krasnogwardeisk ab 7 Oktober 1941 Nataljewka ab November 1942 3 Fuhrer SS Brigadefuhrer und Generalmajor der Polizei Walter Stahlecker Juni 1941 bis 23 Marz 1942 SS Brigadefuhrer und Generalmajor der Polizei Heinz Jost 24 Marz bis September 1942 SS Oberfuhrer und Oberst der Polizei Humbert Achamer Pifrader 10 September 1942 bis 4 September 1943 SS Oberfuhrer Friedrich Panzinger 4 September 1943 bis Mai 1944 SS Oberfuhrer und Oberst der Polizei Wilhelm Fuchs Mai bis Oktober 1944 4 Teilkommandos vor der Neugliederung Sonderkommando 1a SS Standartenfuhrer Martin Sandberger Juni 1941 bis Herbst 1943 SS Obersturmbannfuhrer Bernhard Baatz 30 Oktober 1943 bis 15 Oktober 1944 Sonderkommando 1b SS Obersturmbannfuhrer Erich Ehrlinger Juni bis 3 Dezember 1941 SS Obersturmbannfuhrer Eduard Strauch 3 Dezember 1941 bis Juni 1943 SS Standartenfuhrer Erich Isselhorst 30 Juni bis Oktober 1943 Einsatzkommando 2 SS Sturmbannfuhrer und Regierungsrat Rudolf Batz Juni bis November 1941 SS Obersturmbannfuhrer Eduard Strauch 4 November bis 3 Dezember 1941 SS Sturmbannfuhrer Rudolf Lange 3 Dezember 1941 bis Einsatzkommando 3 SS Standartenfuhrer Karl Jager Juni 1941 bis Herbst 1943 SS Oberfuhrer Wilhelm Fuchs 15 September 1943 bis 6 Mai 1944 SS Standartenfuhrer Hans Joachim Bohme 11 Mai 1944 bis 1 Januar 1945 5 Teilkommandos nach der Neugliederung 1942 43Einsatzkommando 1a SS Standartenfuhrer Martin Sandberger Mitte bis Herbst 1942 Einsatzkommando 1b SS Sturmbannfuhrer Hermann Hubig Mitte bis Oktober 1942 SS Sturmbannfuhrer Manfred Pechau ab Oktober 1942 Einsatzkommando 1c SS Sturmbannfuhrer Kurt Graaf August bis November 1942 Einsatzkommando 1 SS Obersturmbannfuhrer Karl Tschierschky 1942 fur kurze Zeit SS Standartenfuhrer Erich Isselhorst November 1942 bis Juni 1943 SS Obersturmbannfuhrer Bernhard Baatz ab 1 August 1943 bis 15 Oktober 1944 Einsatzkommando 2 SS Sturmbannfuhrer Manfred Pechau Marz 1943 SS Sturmbannfuhrer Reinhard Breder 26 Marz bis Juli August 1943 SS Obersturmbannfuhrer Oswald Poche ab Juli August 1943 Einsatzkommando 3 SS Obersturmbannfuhrer Karl Traut November 1942 bis Mai 1943 Einsatzgruppe B Bearbeiten 1 Starke und Einsatzgebiete ca 655 Mann Bereich der Heeresgruppe B bzw Mitte in Weissrussland2 Standorte des Stabes Wolkowysk ab 3 Juli 1941 Slonim ab 5 Juli 1941 Minsk ab 6 Juli 1941 Smolensk ab 5 August 1941 3 Fuhrer SS Gruppenfuhrer und Generalleutnant der Polizei Arthur Nebe Juni bis Oktober 1941 SS Brigadefuhrer und Generalmajor der Polizei Erich Naumann November 1941 bis Februar Marz 1943 SS Standartenfuhrer Horst Bohme 12 Marz bis 28 August 1943 SS Standartenfuhrer Erich Ehrlinger 28 August 1943 bis April 1944 SS Standartenfuhrer Heinrich Seetzen 28 April bis August 1944 SS Oberfuhrer Horst Bohme 12 August 1944 bis 4 TeilkommandosSonderkommando 7a SS Standartenfuhrer Walter Blume Juni bis September 1941 SS Standartenfuhrer Eugen Steimle September bis Dezember 1941 SS Hauptsturmfuhrer Kurt Matschke Dezember 1941 bis Februar 1942 SS Obersturmbannfuhrer Albert Rapp Februar 1942 bis 28 Januar 1943 SS Obersturmbannfuhrer Helmut Looss Juni 1943 bis Juni 1944 SS Sturmbannfuhrer Gerhard Bast Juni bis Oktober November 1944 Sonderkommando 7b SS Sturmbannfuhrer Gunther Rausch Juni 1941 bis Januar Februar 1942 SS Obersturmbannfuhrer Adolf Ott Februar 1942 bis Januar 1943 evtl von Juli bis Oktober 1942 vertreten durch SS Sturmbannfuhrer Josef Auinger SS Obersturmbannfuhrer Karl Rabe Januar Februar 1943 bis Oktober 1944 SS Obersturmbannfuhrer Rudolf Hotzel Oktober 1944 bis 1945 33 Sonderkommando 7c Vorkommando Moskau SS Standartenfuhrer Franz Six Juni bis 20 August 1941 SS Sturmbannfuhrer Waldemar Klingelhofer August bis Dezember 1941 ab Oktober 1941 Vorkommando Gruppenstab SS Sturmbannfuhrer Erich Korting September bis Dezember 1941 SS Sturmbannfuhrer Wilhelm Bock Dezember 1941 bis Juni 1942 SS Hauptsturmfuhrer Rudolf Schmucker Juni bis Spatherbst 1942 SS Sturmbannfuhrer Wilhelm Bluhm Spatherbst 1942 bis Juli 1943 SS Sturmbannfuhrer Hans Eckhardt Juli bis Dezember 1943 danach Verschmelzung mit SK 7aEinsatzkommando 8 SS Sturmbannfuhrer Otto Bradfisch Juni 1941 bis 1 April 1942 SS Sturmbannfuhrer Heinz Richter 1 April bis 21 September 1942 SS Obersturmbannfuhrer Erich Isselhorst September bis November 1942 SS Sturmbannfuhrer Hans Schindhelm 13 November 1942 bis Oktober 1943 bzw 1944 SS Sturmbannfuhrer Alfred Renndorfer April 1944 bis Einsatzkommando 9 SS Obersturmbannfuhrer Alfred Filbert Juni bis 20 Oktober 1941 SS Sturmbannfuhrer Oswald Schafer Oktober 1941 bis Februar 1942 SS Obersturmbannfuhrer Wilhelm Wiebens Februar 1942 bis Januar 1943 SS Sturmbannfuhrer Friedrich Buchardt Januar 1943 bis Oktober 1943 SS Sturmbannfuhrer Werner Kampf Oktober 1943 bis Marz 1944 Untergliederung in EinsatztruppsDer Kriminalkommissar und SS Untersturmfuhrer Wilhelm Doring wurde im Sommer 1941 dem Einsatzkommando 8 unter Otto Bradfisch zugeteilt Doring fuhrte den Einsatztrupp 5 zu dem zwei Kriminalbeamte 2 Angehorige der Gestapo 1 Angehoriger des SD 3 Kraftfahrer 7 Angehorige der Waffen SS und 1 Dolmetscher im Rang eines SS Untersturmfuhrers gehorten 34 Einsatzgruppe C Bearbeiten 1 Starke und Einsatzgebiete ca 700 Mann Bereich der Heeresgruppe C bzw Sud in der nordlichen und mittleren Ukraine Massaker von Babyn Jar und Massaker von Drobyzkyj Jar 2 Standorte des Stabes Lemberg ab 1 Juli 1941 Shitomir ab 18 Juli 1941 Perwomaisk ab 17 August 1941 Nowo Ukrainska ab 19 September 1941 Kiew ab 25 September 1941 Starobelsk ab September 1942 Poltawa ab Februar 1943 3 Fuhrer SS Brigadefuhrer und Generalmajor der Polizei Otto Rasch Juni bis September 1941 SS Brigadefuhrer und Generalmajor der Polizei Max Thomas Oktober 1941 bis 28 August 1943 SS Standartenfuhrer Horst Bohme 6 September 1943 bis Marz 1944 4 TeilkommandosSonderkommando 4a SS Standartenfuhrer Paul Blobel Juni 1941 bis Januar 1942 SS Obersturmbannfuhrer Erwin Weinmann 13 Januar bis Juli 1942 SS Standartenfuhrer Eugen Steimle August 1942 bis 15 Januar 1943 SS Sturmbannfuhrer Theodor Christensen Januar bis Ende 1943 Sonderkommando 4b SS Standartenfuhrer Gunther Herrmann Juni bis September 1941 SS Sturmbannfuhrer Fritz Braune Oktober 1941 bis 21 Marz 1942 SS Sturmbannfuhrer Walter Haensch Marz bis Juli 1942 SS Obersturmbannfuhrer August Meier Juli bis November 1942 SS Obersturmbannfuhrer und Regierungsrat Friedrich Suhr November 1942 bis August 1943 SS Sturmbannfuhrer Waldemar Krause August 1943 bis Januar 1944 Einsatzkommando 5 SS Oberfuhrer Erwin Schulz Juni bis September 1941 SS Sturmbannfuhrer August Meier September 1941 bis Januar 1942 Einsatzkommando 6 SS Sturmbannfuhrer Erhard Kroeger Juni bis November 1941 SS Sturmbannfuhrer Robert Mohr November 1941 bis September 1942 SS Sturmbannfuhrer Ernst Biberstein September 1942 bis Mai 1943 SS Obersturmbannfuhrer und Regierungsrat Friedrich Suhr August bis November 1943 Einsatzgruppe D Bearbeiten Siehe Einsatzgruppe D der Sicherheitspolizei und des SDStarke und Einsatzgebiete ca 600 Mann Bereich der 11 Armee in der sudlichen Ukraine Bessarabien Kischinew und der KrimSonstige Bearbeiten Das Einsatzkommando Tilsit unter SS Standartenfuhrer Hans Joachim Bohme und SS Oberfuhrer Bernhard Fischer Schweder bildete sich am 22 Juni 1941 und fuhrte Massenerschiessungen an Juden und Kommunisten im vormaligen Grenzgebiet durch Die Einsatzgruppe z b V liess unter SS Oberfuhrer Karl Eberhard Schongarth im Auftrag des RSHA zusatzliche Einsatzkommandos beziehungsweise Einsatztrupps fur Galizien aufstellen Im Juli 1941 wurden sie aus Angehorigen der Sicherheitspolizei im Generalgouvernement zusammengestellt und in Lemberg Brest Litowsk und Bialystok stationiert Im Herbst 1941 wurden sie wieder aufgelost Fur die Spurenvernichtung der Einsatzgruppen wurde das Sonderkommando 1005 unter SS Standartenfuhrer Paul Blobel in der Zeit vom Juli 1942 bis Oktober 1944 eingesetzt Wahrend des Ruckzuges der Wehrmacht im spateren Verlauf des deutsch sowjetischen Krieges wurden 1944 die Einsatzgruppe F fur Ungarn die Einsatzgruppe G fur Rumanien und die Einsatzgruppe H fur die Slowakei gebildet Die Einsatzgruppe G wurde nicht mehr eingesetzt 35 Einsatz Bearbeiten nbsp Vormarsch der Einsatzgruppen im Krieg gegen die Sowjetunion 1941 Die vier Einsatzgruppen versammelten sich Anfang Juni 1941 in Bad Duben um von dort dem Ostheer nach Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion zur Ausfuhrung ihres Auftrages zu folgen 3000 Manner jagten Russlands 5 Millionen Juden 36 Davon lebten vier Millionen in den von der Wehrmacht eroberten sowjetischen Gebieten Von diesen konnten sich 1 5 Millionen durch Flucht dem Zugriff der Einsatzgruppen entziehen sodass 2 5 Millionen in den Wirkungskreis von Heydrichs Einheiten gerieten Die Masse der sowjetischen Juden war von den wohlorganisierten Vernichtungsaktionen der Einsatzgruppen vollig uberrascht Besonders die Stadte in denen 90 der judischen Bevolkerung lebten wurden zur Falle Unmittelbar nach Eroberung und Besetzung durch die Wehrmacht folgten die Sonderkommandos der Einsatzgruppen Anfanglich die Unbedarftheit ihrer Opfer ausnutzend wurden diese durch Plakatanschlag und Aufruf zur Versammlung an einem zentralen Ort oder Gebaude veranlasst Von dort wurden sie dann in der Regel unter dem Vorwand der Umsiedlung oder des Arbeitseinsatzes zum Ort ihrer Totung transportiert Nachdem sich das den Juden zugedachte Schicksal unter der Bevolkerung zunehmend herumgesprochen hatte wurde die Erfassung der judischen Einwohner mit Zwangsmassnahmen sichergestellt Dabei wurden die Ortschaften und einzelne Stadtteile teilweise auch unter Mithilfe von Wehrmachtseinheiten durch Postenketten abgeriegelt und Haus fur Haus durchsucht Die Einsatz oder Sonderkommandos operierten weitgehend selbstandig Art und Weise der Gefangennahme ihrer Opfer und der Exekutionen unterschieden sich nur in Details bei den einzelnen Einheiten Im Folgenden soll deshalb stellvertretend fur die grundsatzliche Vorgehensweise der entsprechende Passus aus dem Urteil des Landgerichts Munchen I vom 21 Juli 1961 in der Strafsache gegen Otto Bradfisch und andere zitiert werden In Ausfuhrung des Befehls zur Vernichtung der judischen Ostbevolkerung sowie anderer gleichfalls als rassisch minderwertig angesehener Bevolkerungsgruppen und der Funktionare der russischen KP fuhrte das EK 8 nach Uberschreitung der im Jahre 1939 zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion festgelegten Demarkationslinie laufend Erschiessungsaktionen durch bei denen hauptsachlich Juden getotet wurden Die Erfassung der Juden in den jeweils betroffenen Orten im damaligen Sprachgebrauch als Uberholung bezeichnet geschah in der Weise dass die Ortschaften oder Strassenzuge von einem Teil der Angehorigen des Einsatzkommandos umstellt wurden und anschliessend die Opfer durch andere Kommandoangehorige aus ihren Hausern und Wohnungen wahllos zusammengetrieben wurden Die Opfer wurden dann entweder im unmittelbaren Anschluss an ihre Gefangennahme mit Hilfe von Lastkraftwagen an die vorher bereits festgelegten und vorbereiteten Erschiessungsstatten transportiert oder in dafur geeigneten Gebauden Schulen Fabrikgebauden oder an sonstigen Ortlichkeiten gefangen gehalten bis sie dann am nachsten Tag oder einige Tage spater erschossen wurden Schon bei diesen sogenannten Durchkammungsaktionen kam es zu korperlichen Misshandlungen und in einzelnen Fallen auch zur Totung alter und kranker Leute die nicht mehr gehfahig waren und infolgedessen in ihren Behausungen oder deren unmittelbarer Nahe erschossen wurden Die Massenerschiessungen fanden jeweils ausserhalb der uberholten Stadt oder Ortschaft statt wobei entweder naturliche Bodenvertiefungen verlassene Infanterie und Artilleriestellungen und vor allem Panzergraben oder von den Opfern selbst geschaufelte Massengraber als Exekutionsorte dienten Bei den Exekutionen die wahrend der ersten Wochen des Russlandfeldzuges erfolgten wurden nur Manner etwa im Alter zwischen 18 und 65 Jahren getotet wahrend man Frauen und Kinder offenbar zunachst noch verschonte Spatestens ab August 1941 jedoch bereits bei den Erschiessungen in Minsk ging man dazu uber Manner und Frauen jeder Altersstufe und auch Kinder zu toten Nach Abschluss der Vorbereitungen wurden die Opfer die in unmittelbarer Nahe der Erschiessungsgrube von den Lastkraftwagen abgeladen wurden und auf dem Boden sitzend auf die weiteren Ereignisse warten mussten entweder durch Angehorige des EK 8 an die Gruben herangefuhrt oder durch Gassen die von Kommandoangehorigen gebildet wurden an die Gruben notfalls mit Hilfe von Stockschlagen herangetrieben Nachdem sie zunachst ihre Wertsachen und die gut erhaltenen Kleidungsstucke abgegeben hatten sofern dies nicht bereits bei der Gefangennahme geschehen war hatten sie sich mit dem Gesicht zum Boden in die Grube zu legen und wurden dann durch Schusse in den Hinterkopf getotet Bei den anfanglichen Erschiessungsaktionen Bialystok Baranowicze Minsk aber auch gelegentlich noch spater anlasslich von Grossaktionen wurden aus den Angehorigen der Einsatzkommandos und den zugeteilten Polizisten Hinrichtungspelotons zusammengestellt die in ihrer Starke der Zahl der jeweils zur Erschiessungsgrube getriebenen Menschengruppen entsprachen oder in einzelnen Fallen auch die doppelte Starke besassen so dass jeweils ein Schutze oder zwei Schutzen auf ein Opfer zu schiessen hatten Diese Erschiessungskommandos die mit Karabinern ausgerustet waren wurden zumeist aus Polizeiangehorigen zusammengestellt und von einem Zugfuhrer der unterstellten Polizeieinheit entsprechend den ihm von der Fuhrung des EK 8 erteilten Anordnungen befehligt Bei diesen von Erschiessungspelotons vorgenommenen Exekutionen kam es gelegentlich auch vor dass die Opfer sich am Grubenrand aufstellen mussten um anschliessend in die Gruben hineingeschossen zu werden Im Laufe des Einsatzes ging man jedoch immer mehr dazu uber die Erschiessung durch Gewehrsalven abzustellen und die zur Exekution bestimmten Menschen durch Einzelfeuer aus Maschinenpistolen zu toten Der Grund hierfur lag einmal darin dass die Erschiessung mittels Gewehrsalven verhaltnismassig lange Zeit in Anspruch nahm zum anderen dass die Wirkung der aus kurzester Entfernung abgegebenen Schusse so heftig war dass das Erschiessungskommando und sonstige an den Aktionen beteiligten Personen von Blut und von Gehirnteilen der Getoteten bespritzt wurden ein Umstand der die ohnehin schon ausserordentliche seelische Belastung der zu den Hinrichtungskommandos eingeteilten Manner so sehr steigerte dass haufig Fehlschusse vorkamen und dadurch eine Verlangerung der Leiden der Opfer eintrat Die Erschiessungen mittels Maschinenpistolen gingen in aller Regel so vor sich dass die zur Durchfuhrung der Hinrichtung ausersehenen Angehorigen des Einsatzkommandos in der Grube an der Reihe der zu erschiessenden Personen entlang gingen und ein Opfer nach dem anderen durch Schusse in den Hinterkopf toteten Diese Art der Exekution fuhrte allerdings zwangslaufig dazu dass ein Teil der Opfer auf den schlecht oder uberhaupt nicht abgedeckten Leichen liegend und den sicheren Tod vor Augen langere Zeit warten mussten bis sie selbst den Todesschuss erhielten In einigen Fallen wurde die Totung der Opfer in der Weise durchgefuhrt dass diese im Laufschritt an die Erschiessungsstatte herangetrieben in die Grube gestossen und dann im Fallen erschossen wurden Wahrend bei den Erschiessungen in Bialystok und Baranowicze zum Teil auch noch bei den Exekutionen in Minsk die Leichen mit Sand oder Erde mehr oder weniger gut abgedeckt worden waren bevor die nachste Gruppe an die Grube herangetrieben oder herangefuhrt wurde fand eine solche Abdeckung bei den spateren Erschiessungsaktionen nur noch selten statt so dass die nachfolgenden Opfer soweit sie in der Grube erschossen wurden sich jeweils auf die Leichen der unmittelbar vorher Getoteten zu legen hatten Aber auch in den Fallen in denen die Leichen fluchtig mit Sand oder Erde zugeworfen worden waren spurten die nachfolgenden Opfer die Korper ihrer getoteten Schicksalsgenossen deren Korperteile haufig noch aus der dunnen Erd oder Sandschicht herausragten Ein Arzt wurde zu den Exekutionen nicht hinzugezogen Falls eines der Opfer noch Lebenszeichen von sich gab wurde ihm von einem Angehorigen des Kommandos zumeist einem Fuhrer mit der Pistole ein Nachschuss verabreicht Die Exekutionsstatten wurden jeweils durch Angehorige des Einsatzkommandos oder diesem unterstellte Polizeibeamte abgeriegelt so dass fur die in unmittelbarer Nahe der Erschiessungsgruben auf ihren Tod wartenden Menschen keine Moglichkeit bestand ihrem Schicksal zu entrinnen Vielmehr hatten sie Gelegenheit dieser Umstand stellt eine besondere Verscharfung ihrer Leiden dar das Krachen der Gewehrsalven oder der Maschinenpistolenschusse zu horen und in einzelnen Fallen sogar die Erschiessungen denen Nachbarn Freunde und Verwandte zum Opfer fielen zu beobachten Angesichts dieses grausigen Geschicks brachen die Opfer haufig in lautes Weinen und Wehklagen aus beteten laut und versuchten ihre Unschuld zu beteuern Zum Teil aber gingen sie ruhig und gefasst in den Tod 37 Obwohl Himmler immer wieder betonte dass er fur alles was die Einsatzgruppen im Osten auszufuhren hatten vor Gott und Hitler die alleinige Verantwortung trage sodass das Gewissen des einzelnen Mannes dadurch nicht belastet wurde wurden fur alle Totungsaktionen Pseudobegrundungen angefuhrt So war es einmal die Sorge vor Seuchengefahren dann angebliche Bandenbekampfung oder pauschal die judische Gefahr schlechthin die die Erschiessungsaktionen rechtfertigten Insassen von Irrenanstalten waren zu erschiessen weil sie eine Gefahr fur die Umgebung darstellten usw Schliesslich wurden keine Liquidierungen mehr ohne derartige Scheinbegrundungen durchgefuhrt Ereignismeldungen UdSSR Bearbeiten Hauptartikel Einsatzgruppen Meldungen Mit dem Beginn des Unternehmens Barbarossa im Juni 1941 sammelte das Reichssicherheitshauptamt RSHA die von den Einsatzkommandos und deren Staben angeforderten Berichte und fasste sie zunachst als Ereignismeldungen UdSSR EM und nach dem 1 Mai als wochentliche Meldungen aus den besetzten Gebieten zusammen In 195 Ereignismeldungen und 55 Meldungen aus den besetzten Ostgebieten dokumentierte Heydrichs Berliner Zentrale auf ca 4500 Seiten was ihr uber die deutsche Besatzungspolitik und die ihr eigenen Massnahmen zur Befriedung des eroberten Gebietes wichtig erschien Klaus Michael Mallmann Andrej Angrick und andere Historiker sehen den Quellenwert der Meldungen vor allem in seiner Beweiskraft fur die Tatsache von mindestens 535 000 ganz uberwiegend judischen Mordopfern der Einsatzgruppen alleine bis Fruhjahr 1942 ihre Problematik in ihrer rechtfertigenden Darstellung aus der Optik der Tater 38 Die eingehenden Meldungen wurden im von SS Sturmbannfuhrer Josef Vogt geleiteten Referat IV A 1 unter der Aufsicht von Gestapo Chef Heinrich Muller kompiliert ab dem 1 Mai 1942 und ihrer Umbenennung zu Meldungen aus den besetzten Ostgebieten vom Referat IV D Besetzte Ostgebiete unter Gustav Nosske der gerade als Chef des Einsatzkommandos 12 abgelost worden war Sie hatten zunachst nur einen sehr kleinen Empfangerkreis innerhalb des RSHA So weist der Verteiler der ersten Ereignismeldung nur Himmler Heydrich und dessen sieben Amtschefs als Verteiler aus Knapp zwei Monate spater wurde die EM 53 schon an 48 Adressaten verteilt Die Meldungen uber den Massenmord an den sowjetischen Juden nehmen oft nur einen relativ kleinen Teil der auch viele Banalitaten und Rechtfertigungsmuster enthaltenden gesamten Berichterstattung ein Gerichtsverfahren wie Geschichtswissenschaft dienen sie als zentrale Quelle fur die Aufarbeitung deutscher Verbrechen im Zweiten Weltkrieg Die Originale selbst befinden sich unter den Signaturen R 58 214 221 im Bundesarchiv Berlin Lichterfelde Kopien in einer Reihe anderer Archive z B auch beim Institut fur Zeitgeschichte 39 Ab dem 19 Juli 1941 gingen die Meldungen laut Verteiler auch an den OKW Fuhrungsstab Oberstleutnant Tippelskirch Dieser Tatbestand zeigt so Mallmann und andere dass Nachkriegsbehauptungen hoher OKW Offiziere von den Aktionen der EG nichts oder erst spat erfahren zu haben eine Legende darstellten 40 Uber die Erstellung und Verwendung der Ereignismeldungen hat das Landgericht Ulm ermittelt und in seinem Urteil vom 29 August 1958 Ulmer Einsatzgruppen Prozess Folgendes ausgefuhrt Die Einsatzkommandos waren angewiesen uber ihre Tatigkeit dem Leiter ihrer Einsatzgruppen Tatigkeitsberichte vorzulegen Die Einsatzgruppenleiter ihrerseits hatten weisungsgemass die bei ihnen eingegangenen Tatigkeitsberichte ihrer Einsatzkommandofuhrer durch Kuriere Funk oder Fernschreiber an das Reichssicherheitshauptamt RSHA Amt IV Muller weiterzumelden Bei der unter der Leitung des Regierungsrats Jupp Vogt stehenden Abteilung A 1 des Amtes IV vom RSHA wurden jeden Morgen die bei diesem Amt sowie etwaige bei Amt III vom SD eingegangene Meldungen nach einem vom Amtschef Muller bestimmten System ausgewertet und zusammengestellt so u a von Vogt selbst oder von den Abteilungsangehorigen Fum Zeuge und Dr Kno Zeuge Die auf Matrizen geschriebenen Ereignismeldungen wurden dem Amtschef Muller zur Durchsicht vorgelegt wobei von ihm zum Teil geringfugige Abanderungen vorgenommen wurden Jedenfalls gaben die Ereignismeldungen im grossen und ganzen den Inhalt der ursprunglichen Meldungen der Einsatzgruppen bezw kommandos vor allem die genauen Zahlen der Getoteten wieder Die Ereignismeldungen UdSSR wurden laufend nummeriert mit Datum und mit dem Kopf Der Chef der Sicherheitspolizei und des SD Amt IV A 1 B Nr 1 B 41 g Rs sowie mit dem augenfalligen Aufdruck Geheime Reichssache versehen und nach einem ganz bestimmten ursprunglich sehr niedrig gehaltenen Verteilerplan an interessierte Partei und Regierungsstellen vor allem auch an die Amtschefs des RSHA weitergeleitet Dadurch dass die Ereignismeldungen als Geheime Reichssache unter den hochsten Geheimschutz fielen war gewahrleistet dass nur ein ganz kleiner Personenkreis etwas uber die von den Einsatzgruppen durchgefuhrten Massenvernichtungsmassnahmen erfuhr Um das Durchsickern von Nachrichten uber die Massenvernichtungsmassnahmen in das deutsche Volk zu verhindern wurden die einzelnen Angehorigen der Einsatzgruppen zu strengstem Stillschweigen verpflichtet Ausserdem wurde durch einen Erlass des Reichsfuhrers SS vom November 1941 das Fotografieren der Exekutionen verboten und die Einziehung und Vernichtung bezw Ubersendung der bis zu diesem Zeitpunkt gemachten Lichtbilder an das RSHA als Dokumentenmaterial befohlen Soweit solche Lichtbilder von den Alliierten Streitkraften sichergestellt werden konnten wurden sie in den Nurnberger Prozessen als Beweismaterial verwertet 41 Aus dem uberaus reichlichen Material werden hier zur Illustration einige Abschnitte aus den Ereignismeldungen zur exekutiven Tatigkeit des Sonderkommandos 4a der Einsatzgruppe C zitiert die am 29 und 30 September 1941 den Massenmord an der judischen Bevolkerung Kiews in Babyn Jar durchfuhrte Nr 97 vom 28 September 1941 Vorkommando 4a seit 19 9 unmittelbar mit kampfender Truppe in Kiew Angeblich 150 000 Juden vorhanden Bei den erster Aktion 1 600 Festnahmen Massnahmen eingeleitet zur Erfassung des gesamten Judentums Exekution von mindestens 50 000 Juden vorgesehen Wehrmacht begrusst Massnahmen und erbittet radikales Vorgehen Stadtkommandant Generalmajor Kurt Eberhard offentliche Hinrichtung von 20 Juden befurwortet 42 Nr 101 vom 2 Oktober 1941 Das Sonderkommando 4a hat in Zusammenarbeit mit Gruppenstab und zwei Kommandos des Polizeiregiments Sud am 29 und 30 September 1941 in Kiew 33 771 Juden exekutiert 43 Nr 128 vom 3 November 1941 der Einsatzgruppe C Was die eigentliche Exekutive anbelangt so sind von den Kommandos der Einsatzgruppe bisher etwa 80 000 Personen liquidiert worden Darunter befinden sich etwa 8 000 Personen denen aufgrund von Ermittlungen eine deutsch feindliche oder bolschewistische Tatigkeit nachgewiesen werden konnte Der verbleibende Rest ist aufgrund von Vergeltungsmassnahmen erledigt worden Mehrere Vergeltungsmassnahmen wurden im Rahmen von Grossaktionen durchgefuhrt Die grosste dieser Aktionen fand unmittelbar nach der Einnahme Kiews statt es wurden hierzu ausschliesslich Juden mit ihrer gesamten Familie verwandt Die sich bei der Durchfuhrung einer solchen Grossaktion ergebenden Schwierigkeiten vor allem hinsichtlich der Erfassung wurden in Kiew dadurch uberwunden dass durch Maueranschlag die judische Bevolkerung zur Umsiedlung aufgefordert worden war Obwohl man zunachst nur mit einer Beteiligung von etwa 5 000 bis 6 000 Juden gerechnet hatte fanden sich uber 30 000 Juden ein die infolge einer uberaus geschickten Organisation bis unmittelbar vor der Exekution noch an ihre Umsiedlung glaubten Wenn auch bis jetzt auf diese Weise insgesamt etwa 75 000 Juden liquidiert worden sind so besteht doch schon heute Klarheit daruber dass damit eine Losung des Judenproblems nicht moglich sein wird Es ist zwar gelungen vor allem in kleineren Stadten und auch in Dorfern eine restlose Bereinigung des Judenproblems herbeizufuhren in grosseren Stadten dagegen wird immer die Beobachtung gemacht dass nach einer solchen Exekution zwar samtliche Juden verschwunden sind kehrt aber alsdann nach einer bestimmten Frist ein Kommando nochmals zuruck so wird immer wieder eine Anzahl Juden festgestellt die ganz erheblich die Zahl der exekutierten Juden ubersteigt 44 Nr 132 vom 12 November 1941 Die Zahl der durch das Sonderkommando 4a durchgefuhrten Exekutionen hat sich inzwischen auf 55 432 erhoht In der Summe der in der zweiten Halfte des Monats Oktober 1941 bis zum Berichtstage durch das Sonderkommando 4a Exekutierten sind wiederum neben einer relativ geringen Anzahl von politischen Funktionaren aktiven Kommunisten Saboteuren usw in erster Linie Juden und hier wieder ein grosser Teil von durch die Wehrmacht uberstellten judischen Kriegsgefangenen enthalten In Borispol wurden auf Anforderung des Kommandanten des dortigen Kriegsgefangenenlagers durch einen Zug des Sonderkommandos 4a am 14 Oktober 1941 752 und am 18 Oktober 1941 357 judische Kriegsgefangene darunter einige Kommissare und 78 vom Lagerarzt ubergebene judische Verwundete erschossen Gleichzeitig exekutierte derselbe Zug 24 Partisanen und Kommunisten die vom Ortskommandanten in Borispol festgenommen worden waren Hierzu ist zu bemerken dass die reibungslose Durchfuhrung der Aktion in Borispol nicht zuletzt auf die tatkraftige Unterstutzung durch die dortigen Wehrmachtsdienststellen zuruckzufuhren war Im Bereich des Sonderkommandos 4b wurde seitens der Wehrmacht der sicherheitspolizeilichen Tatigkeit des Sonderkommandos uberall volles Verstandnis entgegengebracht 45 Zweite Welle der Totungen Bearbeiten Diese als erste Totungswelle definierte Phase wurde nach einer Zwischenphase von einer zweiten Welle abgelost die sich unterschiedlich je nach Einheit und Einsatzgebiet mit der ersten zeitlich uberschnitt und ab Herbst 1941 anzusetzen ist An dieser zweiten Totungswelle nahm verstarkt auch Wehrmachtspersonal unterstutzend teil Die Einsatzgruppen wurden den hoheren SS und Polizeifuhrern unterstellt und die Fuhrer der Einsatzgruppen zu Befehlshabern der Sicherheitspolizei ernannt Stationare Kommandos der Einsatzgruppen in der Zivilverwaltung Bearbeiten Die Einsatzgruppen folgten dem Vormarsch der deutschen Heeresgruppen nach Osten Nach der anfanglichen Militarverwaltung der eroberten Gebiete wurden das Reichskommissariat Ostland und das Reichskommissariat Ukraine geschaffen die Zivilverwaltungen erhielten Es gab nun stationare Dienststellen Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes BdS und Kommandeur der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes KdS Sie wurden in der Regel von den HSSPF und ihren SS und Polizeitruppen ubernommen aber auch von Einsatzgruppenleitern Der Leiter der Einsatzgruppe A Walter Stahlecker benutzte seit dem 29 September 1941 den Titel eines BdS in Riga das Sonderkommando 1a wurde zur Dienststelle KdS mit Sitz in Reval und mit mehreren Aussenstellen Neben diesen stationaren Dienststellen bestanden mobile Kommandos der Einsatzgruppe A im Frontbereich Leningrad Die zweite Phase hatte mit der Totung der noch verbliebenen Juden im Besatzungsgebiet die vollige Vernichtung des judischen Bevolkerungsanteils zum Ziel und war aufgrund der bisherigen Erfahrungen sowie der verstarkten Krafte weit effizienter als die erste Totungswelle Neben der organisatorischen Konsolidierung wurden die Einsatzgruppen auch durch einheimische sog Schutzmannschaften Schuma verstarkt die schliesslich am Jahresende 1942 eine Starke von 47 974 Mann aufwiesen Hinzu kamen die sog Bandenkampfverbande mit einer Starke von 14 953 Deutschen und 238 105 Ost Hilfswilligen Hiwis Ende 1942 Der Chef der Bandenkampfverbande der HSSPF Mitte Gruppenfuhrer Erich von dem Bach Zelewski konnte ad hoc fur bestimmte Aktionen auch auf Wehrmachtsangehorige der Sicherungsdivisionen Polizei und SS sowie Personal der Einsatzgruppen zuruckgreifen die dann als Bandenkampfverbande galten und die in die Walder geflohenen Juden pauschal als Partisanen erschossen Deutlich wird dies etwa bei der Bilanz der Aktion Sumpffieber im Februar Marz 1942 Erschossen wurden 389 Partisanen 1 774 Verdachtige und 8 350 Juden 46 Die Zahl der Opfer dieser zweiten Phase wird mit 400 000 beziffert sodass die Gesamtzahl der judischen Opfer der mobilen Vernichtungsaktionen ca 900 000 betrug Zusammen mit denen zusatzlicher Totungsaktionen von Einsatzgruppen HSSPF Bandenkampfverbanden und deutscher und rumanischer Armee betragt die Zahl der judischen Opfer der mobilen Vernichtungsaktion in der Sowjetunion ca 1 35 Millionen Totungsart Gaswagen Bearbeiten Das Erschiessen der Opfer insbesondere von Frauen und Kindern verursachte den Tatern zunehmend psychische Probleme Es wurde daher ein Verfahren gesucht das die unmittelbare Konfrontation mit den Opfern und dem blutigen Handwerk weitgehend ausschliessen sollte Hierfur bot sich die Vergasung der Opfer an wie dies bereits bei der Aktion T4 der euphemistisch als Euthanasie bezeichneten Totung von geistig und korperlich Behinderten in den Jahren 1940 und 1941 praktiziert wurde Das dabei verwendete und in Stahlflaschen abgefullte Kohlenmonoxid liess sich jedoch nur mit grossem Aufwand uber weite Entfernungen transportieren Der Leiter der Abteilung II D im RSHA Obersturmbannfuhrer Walter Rauff entwickelte deshalb einen Plan Lastkraftwagen mit einem geschlossenen Aufbau auszustatten und als fahrbare Gaskammern zu verwenden Zur Totung der Opfer sollten hierbei die Motorabgase in den geschlossenen Aufbau geleitet werden Nach einer Probevergasung von sowjetischen Kriegsgefangenen im KZ Sachsenhausen im Herbst 1941 wurden die in der Tarnsprache der Endloser als S onder Wagen bezeichneten Gaswagen bis Juni 1942 in einer Stuckzahl von 20 Fahrzeugen an die Einsatzgruppen ausgeliefert 47 Funktion und Einsatz dieser Gaswagen beschrieb ein Angehoriger des EK 4a bei seiner staatsanwaltschaftlichen Vernehmung nach dem Krieg wie folgt Es waren zwei Gaswagen im Einsatz Ich habe sie selbst gesehen Sie fuhren in den Gefangnishof und die Juden Manner Frauen und Kinder mussten von der Zelle direkt in den Wagen einsteigen Ich kenne auch die Gaswagen im Innern Sie waren mit Blech beschlagen und mit einem Holzrost belegt Die Auspuffgase wurden in das Innere des Wagens geleitet Ich hore noch das Klopfen und die Schreie von den Juden Liebe Deutsche lasst uns raus Die Juden gingen ohne Bedenken durch unsere Absperrung in den Wagen Der Fahrer hat den Motor anlaufen lassen nachdem die Turen geschlossen waren Er fuhr dann in ein Gelande ausserhalb von Poltawa Auch ich war an jenem Ort ausserhalb von Poltawa als der Wagen anhielt Beim Offnen der Turen kam zuerst ein Qualm heraus und dann ein Knauel verkrampfter Menschen Es war ein schreckliches Bild 48 Insgesamt erfullte das System der mobilen Gaswagen jedoch nicht die Erwartungen sodass fur die Vernichtung der Juden in der Provinz Posen Poznan und in Litzmannstadt Lodz das erste Vernichtungslager in Kulmhof Chelmno eingerichtet wurde Das hierfur zusammengestellte Sonderkommando Lange unter dem gleichnamigen Hauptsturmfuhrer Herbert Lange verwendete dabei drei Gaswagen im stationaren Einsatz Die Opfer wurden in Kulmhof konzentriert und bis zu ihrer Totung gefangengehalten Diese geschah in den Gaswagen wahrend des Transports zum sog Waldlager wo die Leichen verscharrt bzw verbrannt wurden Das Schwurgericht Bonn hat 1962 63 die Totung von mindestens 152 676 Menschen in Kulmhof festgestellt Da nur gerichtsverwertbare Beweise zugelassen waren liegt die tatsachliche Opferzahl mit Sicherheit weit hoher Transport in Vernichtungslager Bearbeiten Der von den SS Einsatzgruppen im Osten ausgefuhrte Volkermord erreichte seinen Hohepunkt sowohl hinsichtlich der Opferzahlen als auch hinsichtlich der Systematik der Ermordungen letztlich im Rahmen der Aktion Reinhardt 1942 43 und der Errichtung der drei Vernichtungslager Belzec Sobibor und Treblinka Nach Auflosung dieser Lager ubernahmen die NS Konzentrationslager KZ Auschwitz Birkenau und Majdanek die Aufgabe der inzwischen fabrikmassig organisierten Massenmorde der verfolgten Juden in Gaskammern mit dem Mittel Zyklon B Spurenvernichtung Bearbeiten Einzelne Massenmorde wie den in Kiew Babyn Jar und Lubny liess das NS Regime dokumentieren etwa mit Fotografien des deutschen Kriegsberichterstatters Johannes Hahle 1906 1944 Das Sonderkommando 4a meldete nach dem Massaker storungslosen Vollzug 49 Gegen Ende der zweiten Totungswelle sollten jedoch wegen des Vormarsches der Roten Armee die Spuren der Morde verwischt werden Die nur notdurftig verscharrten Leichenberge zeugten uberall von den Vernichtungsaktionen der Einsatzgruppen Die durch den Verwesungsprozess aufgeblahten Leichen hoben sich und drangen somit wieder an die Oberflache Himmler ordnete daher im Mai 1943 an die Spuren der Exekutionen zu verwischen 50 Damit wurde der vormalige Kommandeur des SK 4a SS Standartenfuhrer Paul Blobel beauftragt der bereits in Chelmno Erfahrungen mit der Enterdung und Verbrennung von Leichen gesammelt hatte Blobel stellte hierfur ein eigenes Sonderkommando mit der Bezeichnung 1005 Sonderkommando 1005 zusammen das die Massengraber zu offnen und die Leichen zu verbrennen hatte Er konnte jedoch nur einen Teil der Spuren verwischen ehe die Rote Armee schliesslich 1944 die betroffenen Gebiete zuruckeroberte 51 Opferzahlen Bearbeiten Von Juni 1941 bis 1943 ermordeten die Einsatzgruppen in der Sowjetunion mindestens 600 000 nach anderen Schatzungen bis zu anderthalb Millionen Menschen Die grossen Abweichungen der Opferzahlen ergeben sich aus einer Reihe von Grunden 52 Verlassliche Todesstatistiken im Sinne eines Sterbebuches existieren nicht Alle Angaben sind errechnet und plausibilisiert sie beruhen auf Einsatzberichten der Einsatzgruppen die in ihren Zahlenangaben oft nicht zuverlassig sind und die Opferzahlen eher zu hoch darstellen um gegenuber Vorgesetzten in besserem Licht zu erscheinen Bevolkerungsstatistiken vor und nach dem Krieg erschwert durch Flucht und Umsiedlungsbewegungen zwischen 1939 1941 Hitler Stalin Pakt und nach der Befreiung der Territorien durch die Rote Armee Zeugenberichten von Angehorigen der Opfer und von unbeteiligten Anwohnern Aussagen von Angeklagten und Mittatern bei Prozessen in der Nachkriegszeit und forensischen Ergebnissen von aufgefundenen Massengrabern Verschiedene Statistiken verwenden abweichende zeitliche und ortliche Abgrenzungen der Taten der Einsatzgruppen die 1942 spatestens 1943 in stationare Einheiten unter dem Kommando der fur die jeweilige Region zustandigen BdS KdS uberfuhrt wurden Manche Statistiken umfassen nur die mobilen Totungsaktionen die im Wesentlichen bis Sommer 1942 abgeschlossen waren andere Statistiken umfassen auch die Taten der stationaren Einheiten Morde die nicht direkt durch die Einsatzgruppen begangen wurden sondern bei Pogromen und Erschiessungen durch kollaborierende Einheimische Hilfs und Schutzmannschaften Orpo und Sipo nicht unter dem Kommando der EG Wehrmacht durchgefuhrt wurden werden in manchen Statistiken den Einsatzgruppen zugerechnet in anderen nicht Die Abgrenzung ist per se schwierig da besonders die Beteiligung von Einheimischen an den Taten erklartes Ziel des SD war und zu dem Zweck anstachelnde Geruchte Plakate etc in Umlauf gebracht wurden Auch wurden die zahlenmassig kleinen EG Einheiten regelmassig durch gerade greifbare Einheiten von Wehrmachts Sicherungsdivisionen Ordnungspolizei Feldkommandanturen etc verstarkt die bei den Massenmorden zumeist Wach und Absperraufgaben durchfuhrten Wahrend 1941 die Bekampfung von sowjetischen Partisanen in der uberwiegenden Zahl der Falle nur ein Vorwand oder willkommener Anlass zur Durchfuhrung von Massenerschiessungen war nahm spatestens 1942 1943 die Zahl der Partisanen und der Kampf gegen diese stark zu zuerst in Weissrussland und Teilen der Ukraine dann beim Herannahen der Roten Armee auch in den anderen besetzten Gebieten Die durch mobile Einheiten der SS Wehrmacht Orpo und von einheimischen Schutzmannschaften im Zuge der Partisanenbekampfung und der Politik der verbrannten Erde ermordeten Menschen werden in manchen Statistiken teilweise den Einsatzgruppen zugerechnet zumal sich die Methoden Massenerschiessungen und die fur Zeugen erkennbaren Beteiligten Offiziere mit der SD Raute teilweise deckten Schon in den Einsatzgruppen Meldungen und auch in Auswertungen der Sekundarliteratur werden die ermordeten Juden die bei weitem die Mehrzahl der Einsatzgruppenopfer bildeten gesondert aufgefuhrt Im Vergleich und bei Tabulation fuhren diese unterschiedlichen Zahlweisen zu Abweichungen Zum Ende des Jahres 1941 meldeten die Einsatzgruppen folgende Zahlen 53 EGr A 249 420 getotete Juden EGr B 0 45 467 getotete Juden EGr C 0 95 000 getotete Juden EGr D 0 92 000 getotete JudenDie Gesamtzahl der von allen beteiligten Einheiten getoteten Juden bis Ende 1941 belief sich somit auf etwa 500 000 Die Einsatzgruppe A versuchte dabei als erste der vier Einsatzgruppen eine systematische Vernichtung der Juden in ihrem Einsatzgebiet zu erreichen Andere Lander BearbeitenAuch im Westfeldzug und verschiedenen weiteren Militaraktionen der Wehrmacht wurden Einsatzgruppen gebildet und aktiv die aber anders als die fur den Uberfall auf Polen den Balkan und die Sowjetunion gebildeten Gruppen keine spezifischen Massenmordaufgaben hatten Dazu zahlen Einsatzgruppe L Cochem SS Standartenfuhrer Ludwig HahnEinsatzgruppe Norwegen SS Oberfuhrer Oberst der Polizei und Regierungsrat Heinrich Fehlis Einsatzkommando 1 Oslo SS Oberfuhrer Oberst der Polizei und Regierungsrat Heinrich Fehlis Einsatzkommando 2 Kristiansund Einsatzkommando 3 Stavanger Einsatzkommando 4 Bergen Einsatzkommando 5 Trondheim Einsatzkommando 6 TromsoEinsatzgruppe Iltis Karnten SS Standartenfuhrer Paul BlobelEinsatzkommando Frankreich Helmut KnochenEinsatzkommando Belgien Erwin WeinmannEinsatzkommando Niederlande SS Standartenfuhrer Josef Kreuzer SS Standartenfuhrer Hans Nockemann SS Sturmbannfuhrer KnolleEinsatzkommando Luxemburg 1944 45 SS Obersturmbannfuhrer Wilhelm Nolle SS Obersturmbannfuhrer Erich HartmannEinsatzkommando Tunis 1942 43 SS Obersturmbannfuhrer Walter RauffNachkriegsverfahren gegen die Tater BearbeitenDer sogenannte Einsatzgruppen Prozess war einer der Nurnberger Folgeprozesse der Fall IX der 1947 bis 1948 stattfand und in dem 17 Einsatzgruppenleiter der Schutzstaffel SS verurteilt wurden Die Anklagepunkte nach der Anklageschrift vom 25 Juli 1947 waren Verbrechen gegen die Menschlichkeit Kriegsverbrechen und Mitgliedschaft in verbrecherischen Organisationen Anklage erhoben die Vereinigten Staaten Am 10 April 1948 wurden vierzehn Todesurteile verhangt wovon jedoch nur vier vollstreckt wurden zweimal lebenslange Haft und funf Freiheitsstrafen zwischen 10 und 20 Jahren Die letzten Verurteilten wurden spatestens 1958 entlassen Der Ulmer Einsatzgruppen Prozess begann im Jahre 1958 vor dem Schwurgericht Ulm und richtete sich gegen Gestapo SD und Polizeiangehorige die an der Erschiessung von Juden im litauisch deutschen Grenzgebiet beteiligt waren Vor Gericht standen der ehemalige Polizeichef von Memel Bernhard Fischer Schweder sowie neun weitere Angehorige der Einsatzgruppe A Sie wurden 1958 wegen Mordes und Beihilfe zum Mord in 4 000 Fallen schuldig gesprochen und zu Haftstrafen zwischen 3 und 15 Jahren verurteilt Siehe auch BearbeitenListe von deutschen Spezialeinheiten und spezialisierten KraftenLiteratur BearbeitenChristopher Browning Ganz normale Manner Das Reserve Polizeibataillon 101 und die Endlosung in Polen Ubersetzt von Jurgen Peter Krause rororo Reinbek 1996 Bd 1690 ISBN 3 499 19968 8 Philip W Blood Hitler s Bandit Hunters The SS and the Nazi Occupation of Europe Potomac Books Washington 2006 ISBN 1 59797 021 2 Hans Buchheim Martin Broszat Hans Adolf Jacobsen Helmut Krausnick Anatomie des SS Staates Dokumentation Munchen 1967 ISBN 3 423 02915 3 2 Bande haufige Neuauflagen meistens in 2 getr Banden die Gutachten fur den 1 der Auschwitzprozesse Raul Hilberg Die Vernichtung der europaischen Juden Berlin 1982 ISBN 3 596 24417 X Peter Klein Hrsg Die Einsatzgruppen in der besetzten Sowjetunion 1941 42 Die Tatigkeits und Lageberichte des Chefs der Sicherheitspolizei und des SD Edition Hentrich Berlin 1997 ISBN 3 89468 200 0 Quellenedition mit Einleitungen und Kommentaren zu den Einsatzgruppen A bis D von Wolfgang Scheffler Christian Gerlach Dieter Pohl und Andrej Angrick Helmut Krausnick Hans Heinrich Wilhelm Die Truppe des Weltanschauungskrieges Die Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD 1938 1942 Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1981 ISBN 3 421 01987 8 Grundlegendes Werk Klaus Michael Mallmann Andrej Angrick Jurgen Matthaus Martin Cuppers Hrsg Die Ereignismeldungen UdSSR 1941 Dokumente der Einsatzgruppen in der Sowjetunion Veroffentlichungen der Forschungsstelle Ludwigsburg Bd 20 WBG Darmstadt 2011 ISBN 978 3 534 24468 3 Katrin Stoll Die Herstellung der Wahrheit Strafverfahren gegen ehemalige Angehorige der Sicherheitspolizei fur den Bezirk Bialystok Diss an der Uni Bielefeld 2011 Reihe Juristische Zeitgeschichte Abteilung 1 Band 22 De Gruyter Berlin Boston 2012 Ralf Ogorreck Die Einsatzgruppen und die Genesis der Endlosung Metropol Berlin 1996 ISBN 3 926893 29 X In Franzosisch Les Einsatzgruppen Les groupes d intervention et la genese de la solution finale Ubers Olivier Mannoni Calmann Levy Paris 2007 ISBN 2 7021 3799 7 Richard Rhodes Die deutschen Morder Die SS Einsatzgruppen und der Holocaust Ubersetzt und bearbeitet von Jurgen Peter Krause Bastei Lubbe Bergisch Gladbach 2004 Benjamin Ferencz Von Nurnberg nach Rom Ruckblick Ein Leben fur die Menschenrechte In Aufbau Das judische Monatsmagazin 72 Jg Nr 2 Zurich 2006 S 6 ISSN 0004 7813 B F war u a Chefanklager im Einsatzgruppen Prozess Heinz Hohne Der Orden unter dem Totenkopf Munchen 1967 Verlag S Mohn ISBN 3 570 05019 X 1983 Goldmann ISBN 978 3 442 11179 4 1996 ISBN 978 3 89350 549 4 2002 2008 Bassermann Verlag ISBN 978 3 8094 2255 6 Eugen Kogon Hermann Langbein Adalbert Ruckerl u a Nationalsozialistische Massentotungen durch Giftgas Fischer Taschenbuch Frankfurt am Main 1983 ISBN 3 596 24353 X 4 Aufl 2003 ISBN 978 3 596 24353 2 Hamburger Institut fur Sozialforschung Hrsg Verbrechen der Wehrmacht Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941 1944 Ausstellungskatalog Hamburger Edition Januar 2002 ISBN 3 930908 74 3 Andrej Angrick Besatzungspolitik und Massenmord Die Einsatzgruppe D in der sudlichen Sowjetunion 1941 1943 Hamburger Edition Hamburg 2003 ISBN 3 930908 91 3 Harald Welzer Michaela Christ Tater Wie aus ganz normalen Menschen Massenmorder werden Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16732 6 Michael Wildt Generation des Unbedingten Das Fuhrungskorps des Reichssicherheitshauptamtes Hamburger Edition Hamburg 2002 ISBN 978 3 930908 87 5 Alex J Kay Transition to Genocide July 1941 Einsatzkommando 9 and the Annihilation of Soviet Jewry In Holocaust and Genocide Studies Bd 27 2013 Heft 3 S 411 442 PDF Neue Erkenntnisse uber den Ubergang zur Ermordung judischer Kinder und Frauen durch die Einsatzgruppen Jurgen Matthaus Jochen Bohler Klaus Michael Mallmann War Pacification and Mass Murder 1939 The Einsatzgruppen in Poland Rowman amp Littlefield Publishers 2014 ISBN 978 1 4422 3141 2 Records of the United States Nuremberg War Crimes Trials Vol 4 United States Government Printing Office District of Columbia 1950Filme BearbeitenDer Ulmer Prozess SS Einsatzgruppen vor Gericht Dokumentation Deutschland Buch und Regie Eduard Erne Produktion SWR Erstausstrahlung 4 Mai 2006 Das radikal Bose Film Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Einsatzgruppen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien NS Archiv Dokumente zum Nationalsozialismus Die eidesstattlichen Erklarungen der Einsatzgruppen Tater Otto Ohlendorf Paul Blobel Erwin Schulz Ernst Biberstein Erich Naumann und Karl Jonas Einsatzgruppen von hagalil com Einsatzgruppen vom Deutschen Historischen Museum Einsatzgruppen Memento vom 1 August 2008 im Internet Archive Einsatzgruppen auf deathcamps org Buchbesprechung Besatzungspolitik und Massenmord Die Einsatzgruppe D in der sudlichen Sowjetunion 1941 1943Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Benz Konrad Kwiet Zentrum fur Antisemitismusforschung Technische Universitat Berlin Jahrbuch fur Antisemitismusforschung Bande 7 8 Campus 1998 S 71 Saul Friedlander Das Dritte Reich und die Juden Band 2 Die Jahre der Vernichtung 1939 1945 C H Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 54966 7 S 52 f 56 74 87 und 213 Records of the United States Nuremberg War Crimes Trials Vol 4 United States Government Printing Office District of Columbia 1950 S 568 570 Josef Fiala Osterreicher in den SS Einsatzgruppen und SS Brigaden Die Totungsaktionen in der Sowjetunion 1941 1942 Diplomica Verlag 2010 ISBN 3 8428 5015 8 S 18 Barbara Distel Best Werner In Wolfgang Benz Hrsg Handbuch des Antisemitismus Band 2 1 Personen A K Walter de Gruyter Saur ISBN 3 598 44159 2 S 75 a b c Dieter Pohl Verfolgung und Massenmord in der NS Zeit 1933 1945 Darmstadt 2003 S 48 Jorg Osterloh Nationalsozialistische Judenverfolgung im Reichsgau Sudetenland 1938 1945 Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 2006 ISBN 3 486 57980 0 S 191 Franz Weisz Die geheime Staatspolizei Staatspolizeileitstelle Wien 1938 1945 Organisation Arbeitsweise und personale Belange Diss Universitat Wien Wien 1991 S 23 Jorg Osterloh Nationalsozialistische Judenverfolgung im Reichsgau Sudetenland 1938 1945 Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 2006 S 191 193 Horst Rohde Hitlers erster Blitzkrieg und seine Auswirkungen auf Nordosteuropa In Klaus A Maier u a Militargeschichtliches Forschungsamt Hrsg Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Band 2 Die Errichtung der Hegemonie auf dem europaischen Kontinent DVA Stuttgart 1979 S 82 Helmut Krausnick Hitlers Einsatzgruppen Frankfurt am Main 1989 S 28 Dabei ist die Einsatzgruppe z b V nicht mitgezahlt S 255 Fn 10 Christopher Browning Die Entfesselung der Endlosung Nationalsozialistische Judenpolitik 1939 1942 List Taschenbuch 2006 ISBN 3 548 60637 7 S 36 Forczyk Robert Case White The Invasion of Poland 1939 Osprey Publishing Oxford 2019 ISBN 978 1 4728 3493 5 S 360 363 englisch a b Carsten Dams Michael Stolle Die Gestapo Herrschaft und Terror im Dritten Reich C H Beck Munchen 2011 ISBN 3 406 62898 2 S 140 Klaus Michael Mallmann Jochen Bohler Jurgen Matthaus Hrsg Einsatzgruppen in Polen Darstellung und Dokumentation Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2008 ISBN 3 534 21353 X S 121 Jochen Bohler Die Zerstorung der Nachbarschaft Die Anfange des Vernichtungskrieges in Polen 1939 In Mike Schmeitzner Katarzyna Stoklosa Hrsg Partner oder Kontrahenten Deutsch polnische Nachbarschaft im Jahrhundert der Diktaturen Lit Verlag 2008 ISBN 3 8258 1254 5 S 79 Manfred Messerschmidt Grosste Harte Verbrechen der Wehrmacht in Polen September Oktober 1939 PDF 2 2 MB Friedrich Ebert Stiftung 2005 S 11 a b Alexander Kranz Militargeschichtliches Forschungsamt Hrsg Reichsstatthalter Arthur Grieser und die Zivilverwaltung im Wartheland 1939 40 Die Bevolkerungspolitik in der ersten Phase der deutschen Besatzungsherrschaft in Polen ISBN 3 941571 05 2 S 19 Carsten Dams Michael Stolle Die Gestapo Herrschaft und Terror im Dritten Reich C H Beck Munchen 2011 S 141 Ghettos In deathcamps org 8 September 2006 abgerufen am 10 Februar 2015 Josef Fiala Osterreicher in den SS Einsatzgruppen und SS Brigaden Die Totungsaktionen in der Sowjetunion 1941 1942 2010 S 29 Helmut Krausnick Hitlers Einsatzgruppen Die Truppe des Weltanschauungskrieges Fischer TB Frankfurt am Main 1985 S 78 f 83 86 Helmut Krausnick Hitlers Einsatzgruppen Die Truppe des Weltanschauungskrieges Fischer TB Frankfurt am Main 1985 S 86 f Kerstin Freudiger Die juristische Aufarbeitung von NS Verbrechen Mohr Siebeck Tubingen 2002 ISBN 3 16 147687 5 S 68 Zur Struktur und Vorgehensweise siehe Eberhard Jackel Peter Longerich Julius H Schoeps Hrsg Enzyklopadie des Holocaust Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden Band 1 Berlin 1993 ISBN 3 87024 301 5 S 393 400 Zur Gliederung der Einsatzgruppen ihrer Kommandos und personellen Besetzung siehe Band 3 Berlin 1993 ISBN 3 87024 303 1 S 1735 1738 Dokument VEJ 7 15 Bert Hoppe Hiltrud Glass Bearb Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 1945 Quellensammlung Band 7 Sowjetunion mit annektierten Gebieten I Besetzte sowjetische Gebiete unter deutscher Militarverwaltung Baltikum und Transnistrien Munchen 2011 ISBN 978 3 486 58911 5 S 145 148 Zit nach Helmut Krausnick Hitlers Einsatzgruppen Die Truppe des Weltanschauungskrieges 1938 1942 Frankfurt am Main 1998 S 129 Helmut Krausnick Hitlers Einsatzgruppen Die Truppe des Weltanschauungskrieges 1938 1942 Frankfurt am Main 1998 S 135 Roland G Foerster Unternehmen Barbarossa Oldenbourg 1999 ISBN 3 486 55979 6 S 156 Textauszug online Guido Knopp Holokaust Goldmann TB Munchen 2001 S 103 ff Faksimile in Verbrechen der Wehrmacht S 58 ff Gerd Robel Sowjetunion In Wolfgang Benz Hrsg Dimension des Volkermords Die Zahl der judischen Opfer des Nationalsozialismus Munchen 1991 ISBN 3 486 54631 7 S 511 ff 213 12 0598 Rabe Karl Hermann u a wegen Erschiessung von etwa 3 000 Juden und kommunistischen Funktionaren in der Zeit von Juni 1941 bis Ende 1944 Tatigkeit als SK der Einsatzgruppe B durch Angehorige des SK 7b der Einsatzgruppe B Staatsanwaltschaft Hamburg 147 Js 34 67 1941 1980 Serie In Staatsarchiv Hamburg Hansestadt Hamburg abgerufen am 30 April 2018 LG Bonn 19 Februar 1964 In Justiz und NS Verbrechen Sammlung deutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Totungsverbrechen 1945 1966 Bd XIX bearbeitet von Irene Sagel Grande H H Fuchs C F Ruter University Press Amsterdam 1978 Nr 564 S 703 733 Verfahrensgegenstand Erschiessung judischer Manner Frauen und Kinder und partisanenverdachtiger russischer Zivilisten in mehreren Exekutionen an verschiedenen Orten Weissrusslands sowie von 16 verwahrlosten geisteskranken Kindern in dem Ort Schumjatschi Memento vom 14 Marz 2016 im Internet Archive hier S 712 Hans Mommsen Weg zur europaischen Endlosung der Judenfrage Deutscher Taschenbuch Verlag 2002 ISBN 3 423 30605 X S 117 Heinz Hohne Der Orden unter dem Totenkopf S 330 Urteil des Landgerichts Munchen I vom 21 Juli 1961 22 Ks 1 61 Zitiert bei Irene Sagel Grande Bearb Justiz und NS Verbrechen Die vom 04 11 1960 bis zum 21 11 1961 ergangenen Strafurteile lfd Nr 500 523 Band 17 Amsterdam University Press Amsterdam 1977 ISBN 90 6042 017 9 S 669 ff Klaus Michael Mallmann u a Hrsg Die Ereignismeldungen UdSSR 1941 Dokumente der Einsatzgruppen in der Sowjetunion WBG Darmstadt 2011 S 7 f Klaus Michael Mallmann u a Hrsg Die Ereignismeldungen UdSSR 1941 Dokumente der Einsatzgruppen in der Sowjetunion WBG Darmstadt 2011 S 7 38 Klaus Michael Mallmann u a Hrsg Die Ereignismeldungen UdSSR 1941 Dokumente der Einsatzgruppen in der Sowjetunion WBG Darmstadt 2011 S 146 148 Fussnote 8 Danach war Oberstleutnant Werner von Tippelskirch geb 1910 ab Januar 1941 Leiter der Quartiermeisterabteilung im OKW Empfanger der Meldungen Nr 27 38 Urteil des Landgerichts Ulm vom 29 August 1958 Ks 2 57 Zitiert bei Irene Sagel Grande Bearb Justiz und NS Verbrechen Die vom 04 07 1958 bis zum 08 07 1959 ergangenen Strafurteile lfd Nr 465 480 Band 15 Amsterdam University Press Amsterdam 1976 ISBN 90 6042 015 2 S 36 Klaus Michael Mallmann u a Hrsg Die Ereignismeldungen UdSSR 1941 Dokumente der Einsatzgruppen in der Sowjetunion WBG Darmstadt 2011 S 589 600 hier S 598 die Identitat des Stadtkommandanten wird auf S 600 in Fussnote 4 angegeben Klaus Michael Mallmann u a Hrsg Die Ereignismeldungen UdSSR 1941 Dokumente der Einsatzgruppen in der Sowjetunion WBG Darmstadt 2011 S 615 618 hier S 615 Klaus Michael Mallmann u a Hrsg Die Ereignismeldungen UdSSR 1941 Dokumente der Einsatzgruppen in der Sowjetunion WBG Darmstadt 2011 S 743 748 hier S 744 Klaus Michael Mallmann u a Hrsg Die Ereignismeldungen UdSSR 1941 Dokumente der Einsatzgruppen in der Sowjetunion WBG Darmstadt 2011 S 768 778 hier S 775 Heinz Hohne Der Orden unter dem Totenkopf S 339 Alexander Brakel Der Holocaust Judenverfolgung und Volkermord Berlin 2008 S 60 ff Zit nach Kogon Langbein Ruckerl u a Nationalsozialistische Massentotungen durch Giftgas S 93 Zeitungsbericht online mit Bildern von Hans Michael Kloth Fotofund aus dem Zweiten Weltkrieg Das Geheimnis des fliegenden Auges In Einestages Spiegel de 21 Februar 2010 abgerufen am 4 Juni 2019 Jens Hoffmann Das kann man nicht erzahlen Aktion 1005 Wie die Nazis die Spuren ihrer Massenmorde in Osteuropa beseitigten Hamburg 2008 ISBN 978 3 930786 53 4 S 12 Heinz Hohne Der Orden unter dem Totenkopf S 342 Literaturangaben zur Zahl der Opfer Leni Yahil Ina Friedman Haya Galai The Holocaust The Fate of European Jewry 1932 1945 Oxford University Press 1991 ISBN 0 19 504523 8 S 270 Tabelle 4 Victims of the Einsatzgruppen Aktionen in the USSR gibt 618 089 Opfer der Einsatzgruppen in der Sowjetunion an Ronald Headland Messages of Murder 2 Auflage Fairleigh Dickinson University Press Rutherford NJ 2000 S 124 gibt die Zahl der Opfer in der Verantwortung der Einsatzgruppen eingeschlossen andere deutsche Polizeieinheiten und Kollaborateure mit mehr als einer Million Menschen an Helmut Langerbein Hitler s Death Squads The Logic of Mass Murder Texas A amp M University Press College Station 2004 ISBN 1 58544 285 2 S 15 16 gibt die Zahl der Opfer auf sowjetischem Territorium durch die Einsatzgruppen in Verbindung mit anderen SS Einheiten der Wehrmacht und der Polizei mit ungefahr anderthalb Millionen Menschen an betont aber gleichzeitig die Schwierigkeiten der Schatzung und Abgrenzung Heinz Hohne Der Orden unter dem Totenkopf S 332 Normdaten Sachbegriff GND 4151379 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD amp oldid 237529047