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Gerhard Bast 12 Januar 1911 in Gottschee Osterreich Ungarn 9 Marz 1947 beim Brennerpass war ein osterreichischer Jurist SS Sturmbannfuhrer Gestapomitarbeiter und Fuhrer von Sonderkommandos der Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD Gerhard Bast Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGerhard Bast Sohn des Anwalts Rudolf Bast 1 wuchs in einem deutschnationalen Elternhaus auf 2 Die Familie zog bereits 1912 nach Amstetten Bast besuchte das humanistische Gymnasium in Wels Nach der Matura studierte er ab 1929 Rechtswissenschaften an der Universitat Graz wo er 1929 Mitglied der Burschenschaft Germania Graz wurde 3 Das Jurastudium schloss Bast Ende 1935 mit Promotion ab Zum 30 Oktober 1931 trat er der NSDAP Mitgliedsnummer 612 972 4 und der SS SS Nummer 23 064 bei 5 Nach dem Studium war Bast am Kreisgericht St Polten tatig verlor diese Arbeitsstelle jedoch kurz darauf aufgrund nationalsozialistischer Betatigung Bast arbeitete danach in der Kanzlei seines Vaters der ebenfalls uberzeugter Nationalsozialist war 2 Nach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich wurde Bast bereits am 20 Marz 1938 Angehoriger des SD und der Gestapo Bast war bei der Gestapo zunachst in Graz eingesetzt wo er ab Fruhjahr 1940 Abteilungsleiter Gegnerforschung und bekampfung wurde Im August 1940 wechselte Bast zur Gestapo Koblenz und leitete ab Januar 1941 vertretungsweise fur den abwesenden Humbert Achamer Pifrader die Staatspolizeileitstelle in Linz In der SS erreichte er 1941 den Rang eines Sturmbannfuhrers und wurde auch zum Regierungsrat befordert Ab Juli 1941 war er stellvertretender Leiter bei der Gestapo in Munster In dieser Funktion war Bast massgeblich in die Deportation von Juden aus Deutschland involviert und nahm an Hinrichtungen polnischer Zwangsarbeiter teil 6 2 Von November 1942 bis Dezember 1942 war er Fuhrer des Sonderkommandos 11a bei der Einsatzgruppe D und leitete dort die Ermordung von Juden 7 Im Januar 1943 wurde Bast nach Linz versetzt und leitete dort die Gestapo 8 Im November 1943 totete Bast bei der Jagd versehentlich einen Treiberjungen Da er sich im Osteinsatz bewahren konnte musste Bast eine viermonatige Haftstrafe nicht antreten 1 Von Juni 1944 bis Oktober November 1944 war Bast Fuhrer des Sonderkommandos 7a bei der Einsatzgruppe B 7 Hier loste er Helmut Looss 1910 1988 ab Danach war er mit seinem Sonderkommando bei der Einsatzgruppe H unter dem BdS Pressburg zur Partisanenbekampfung eingesetzt Bast erhielt folgende Auszeichnungen Kriegsverdienstkreuz I und II Klasse mit Schwertern Verdienstauszeichnung fur Angehorige der Ostvolker II Klasse in Silber sowie das Heeressiegeskreuz III Klasse mit Schwertern Er galt als Alter Kampfer 6 Zum Ende des Zweiten Weltkrieges tauchte er unter falschem Namen ab Als angeblicher Knecht und Holzfaller fand er schliesslich bei einem Bauern in der Sudtiroler Region Unterkunft und Beschaftigung Im Marz 1947 wollte er zu seiner Familie nach Innsbruck zuruckkehren und sich durch einen Schleuser uber den bewachten Brennerpass bringen lassen Noch vor Erreichung des Brennerpasses totete der Schleuser Bast mit drei Schussen raubte ihn aus und wurde wegen Raubmord 1949 zu 30 Jahren Haft verurteilt 2 Der osterreichische Schriftsteller Martin Pollack ist der uneheliche Sohn von Gerhard Bast Pollack verfasste das Buch Der Tote im Bunker Bericht uber meinen Vater das 2004 in Wien erschien 2 Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 7 Supplement A K Winter Heidelberg 2013 ISBN 978 3 8253 6050 4 S 45 46 Matthias Gafke Heydrichs Ostmarker Das osterreichische Fuhrungspersonal der Sicherheitspolizei und des SD 1939 1945 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2015 ISBN 978 3 534 26465 0 S 202 225 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Aktualisierte 2 Auflage Martin Pollack Der Tote im Bunker Bericht uber meinen Vater Zsolnay Wien 2004 ISBN 3 552 05318 2 Hans Schafranek Wer waren die niederosterreichischen Nationalsozialisten Biografische Studien zu NSDAP Kreisleitern SA und SS Verein fur Landeskunde von Niederosterreich St Polten 2020 Forschungen zur Landeskunde von Niederosterreich 42 ISBN 978 3 901234 35 4 S 102 105 Gerald Steinacher Nazis auf der Flucht Wie Kriegsverbrecher uber Italien nach Ubersee entkamen Frankfurt a M 2010 ISBN 978 3 596 18497 2 Taschenbuchausgabe Weblinks BearbeitenProtokoll einer Vernehmung von Basts Vater im Jahr 1947 im Archiv des IFZ PDF 2 6 MB Biographie Dr Gerhard Bast bei Landesgeschichte OOEinzelnachweise Bearbeiten a b Ulrich Weinzierl Der Morder in meinen Genen Wie man im Dritten Reich ehrenhaft und anstandig blieb Martin Pollack forscht nach seinem Vater In Die Welt 11 September 2004 abgerufen am 7 Juni 2023 a b c d e Henryk M Broder Der schneidige Gerd In Der Spiegel Nr 39 2004 S 174 f online Die nachstehende Seite ist nicht mehr abrufbar festgestellt im Juni 2023 Suche in Webarchiven 1 2 Vorlage Toter Link www 3sat de Die Schuld des Vaters Der Schriftsteller Martin Pollack uber die SS Vergangenheit seines Vaters auf www 3sat de Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 1590572 Bundesarchiv R 9361 III 515657 a b Die nachstehende Seite ist nicht mehr abrufbar festgestellt im Juni 2023 Suche in Webarchiven 1 2 Vorlage Toter Link e gov ooe gv at Biographie Gerhard Bast Dr bei Landesgeschichte OO a b Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 30 Christian Pichler Der Vater ein Kriegsverbrecher Martin Pollack Der Tote im Bunker Bericht uber meinen Vater In www stifter haus at Archiviert vom Original abgerufen am 7 Juni 2023 Normdaten Person GND 129415987 lobid OGND AKS LCCN no2005034605 VIAF 77392978 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bast GerhardKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Jurist SS Sturmbannfuhrer und GestapomitarbeiterGEBURTSDATUM 12 Januar 1911GEBURTSORT GottscheeSTERBEDATUM 9 Marz 1947STERBEORT Brennerpass Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Bast amp oldid 234494544