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Eduard Karl Strauch 17 August 1906 in Essen 15 September 1955 in Uccle war SS Obersturmbannfuhrer Befehlshaber des Einsatzkommandos 2 anschliessend Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD zunachst in dem Generalkommissariat Weissruthenien heutiges Belarus dann spater in Wallonien Belgien ab Oktober 1944 zur Waffen SS versetzt Er war an schweren Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit beteiligt Eduard Strauch wahrend der Nurnberger Prozesse Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStrauchs Vater war Vorarbeiter in einer Fabrik Seine Familie war nach Ende des Ersten Weltkriegs stark von der Inflation betroffen Uber Jahre mussten Eduard Strauch und sein Bruder neben der Schule arbeiten um das Familieneinkommen aufzubessern In dieser Zeit wurde Strauch politisiert er trat dem nationalistischen Jungdeutschen Orden bei dem er bis Ende 1927 angehorte 1 Er studierte zuerst Theologie an den Universitaten Erlangen und Munster wechselte dann aber zu den Rechtswissenschaften 2 1932 legte er sein erstes 1935 sein zweites juristisches Staatsexamen ab 1 Am 1 August 1931 wurde Strauch Mitglied der NSDAP Mitgliedsnummer 623 392 3 und der SA Im Dezember 1931 trat er von der SA in die Allgemeine SS uber SS Nr 19 312 Ab 1934 arbeitete er fur den Sicherheitsdienst des Reichsfuhrers SS SD 4 Wie viele andere Mitglieder des SD ubernahm Strauch nach dem Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion das Kommando einer Einheit der Einsatzgruppen Er fuhrte ab dem 4 November 1941 das Einsatzkommando 2 innerhalb der Einsatzgruppe A die von Walter Stahlecker befehligt wurde Am 30 November 1941 beteiligte sich ein 20 Mann starkes Kommando des Einsatzkommandos 2 unter seiner Fuhrung an der Ermordung von 10 600 Juden im Wald von Rumbula bei Riga Unter anderem fur diese Verdienste wurde er am 3 Dezember 1941 zum Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD in Weissruthenien ernannt Im Juli 1943 berichtete der Generalkommissar fur Weissruthenien uber ein Gesprach mit dem extrem fahigen Chef des SD SS Obersturmbannfuhrer Dr jur Strauch der es geschafft habe allein in den letzten 10 Wochen 55 000 Juden zu liquidieren Am 25 Juli 1943 denunzierte Strauch den Generalkommissar Wilhelm Kube dass dieser nicht energisch genug gegen die Juden vorging Die Einstellung des Generalkommissars Kube zur Judenfrage ist derartig dass man schon von Judenhorigkeit sprechen kann 5 Strauch war aufgrund seines Alkoholismus selbst innerhalb der SS mitunter der Kritik ausgesetzt Seine Aktivitaten seien hiess es vorwiegend triebhaft vor allem unter der enthemmenden Wirkung des Alkohols 5 Nach NS Ende wurde Strauch im Nurnberger Einsatzgruppen Prozess zum Tode verurteilt aber wegen seiner Verbrechen in gleicher Position in Wallonien nach Belgien ausgeliefert In Luttich wurde er wegen Erschiessung von Kriegsgefangenen angeklagt 1948 und erneut zum Tode verurteilt 1949 Wegen Geisteskrankheit wurde das Urteil nicht vollstreckt Strauch starb 1955 in einer Heilanstalt in Uccle Belgien 6 In ein drittes Verfahren war der inzwischen Verstorbene 1971 einbezogen In Hamburg war eine Gruppe von SS Offizieren der Geiselerschiessung 1942 1944 in den belgischen Orten Charleroi und Dinant angeklagt Gegen alle Angeklagten wurde das Verfahren eingestellt da die Ermittlungen keine Hinweise auf eine grausame oder heimtuckische Totung ergeben hatten und die ermittelten Sachverhalte demnach als Totschlag bzw Korperverletzung mit Todesfolge bzw versuchter Totschlag nicht aber als Mord zu qualifizieren seien und daher Strafverfolgungsverjahrung eingetreten sei 7 Literatur BearbeitenAntonio Cassese Artikel Strauch and others Sipo Case in ders Hrsg The Oxford Companion to International Criminal Justice Artikel Strauch and others Sipo Case Oxford New York S 938 Rudi van Doorslaer Emmanuel Debruyne Frank Seberechts Gewillig Belgie Overheid en jodenvervolging tijdens de Tweede Wereldoorlog Meulenhoff Manteau Antwerpen 2007 Hilary Earl The Nuremberg SS Einsatzgruppen Trial 1945 1958 Atrocity Law and History Cambridge University Press Cambridge 2009 ISBN 978 0 521 45608 1 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Zweite Auflage Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Weblinks BearbeitenBiographie und Bilder von Strauch italienisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Hilary Earl The Nuremberg SS Einsatzgruppen Trial Cambridge 2009 S 132 133 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag zweite aktualisierte Auflage Frankfurt am Main 2005 ISBN 978 3 596 16048 8 S 606 Hilary Earl The Nuremberg SS Einsatzgruppen Trial Cambridge 2009 S 126 Table 4 Joining Date of Defendants Hilary Earl The Nuremberg SS Einsatzgruppen Trial Cambridge 2009 S 129 Table 5 Joining Date of the SA SS SD and Gestapo a b Zitat bei Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Fischer Taschenbuch 2005 S 607 Alle Angaben nach Stephan Lehnstaedt Okkupation im Osten Besatzeralltag in Warschau und Minsk 1939 1944 Munchen 2010 S 322 Mehden Karl Heinrich Regionales Personenlexikon zum Nationalsozialismus in den Altkreisen Siegen und Wittgenstein archiviert vom Original abgerufen am 12 Mai 2023 Normdaten Person GND 1075500168 lobid OGND AKS VIAF 317277880 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Strauch EduardALTERNATIVNAMEN Strauch Eduard Karl vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher SS Sicherheitspolizei und SD Befehlshaber und KriegsverbrecherGEBURTSDATUM 17 August 1906GEBURTSORT EssenSTERBEDATUM 15 September 1955STERBEORT Uccle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Strauch amp oldid 233921480