www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel befasst sich mit dem Einsatzgruppen Prozess von 1947 48 in Nurnberg Zum Ulmer Einsatzgruppen Prozess von 1958 siehe dort Der Einsatzgruppen Prozess war der neunte von zwolf Nurnberger Nachfolgeprozessen Er wurde vom 15 September 1947 bis zum 10 April 1948 im Schwurgerichtssaal 600 des Nurnberger Justizpalastes durchgefuhrt in dem bereits der Nurnberger Hauptkriegsverbrecherprozess vor dem International Military Tribunal IMT stattgefunden hatte Im Gegensatz zum Hauptkriegsverbrecherprozess fand der Einsatzgruppen Prozess vor einem amerikanischen Militargericht Nuremberg Military Tribunal NMT statt es gab keine Viermachte Kontrolle Offiziell wurde der Fall als The United States of America against Otto Ohlendorf et al deutsch Die Vereinigten Staaten von Amerika gegen Otto Ohlendorf und andere bezeichnet Otto Ohlendorf wahrend der Aussage zu seiner Person beim Einsatzgruppenprozess am 9 Oktober 1947Angeklagt waren 24 ehemalige SS Fuhrer die als Kommandeure der Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD die Verantwortung fur die Verbrechen der Einsatzgruppen in der besetzten Sowjetunion trugen Die Einsatzgruppen erhielten vor Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion den Auftrag sowjetische Funktionare und die judische Intelligenz der Sowjetunion zu ermorden Innerhalb der ersten drei Monate des Krieges gegen die Sowjetunion eskalierte die Mordtatigkeit der Einsatzgruppen im Osten so dass spatestens Anfang Oktober 1941 unterschiedslos judische Manner Frauen Kinder und Greise erschossen wurden Auch versprengte Kriegsgefangene Zigeuner Psychiatriepatienten und Geiseln aus der Zivilbevolkerung gehorten zu den Opfern der Einsatzgruppen 1 Die Zahl der Opfer die von den Einsatzgruppen von Juni 1941 bis 1943 in der Sowjetunion ermordet wurden wird auf mindestens 600 000 nach anderen Angaben auf mehr als eine Million Menschen geschatzt 2 Die Anklage ging auf Basis der Einsatzgruppen Meldungen von mehr als einer Million Opfern aus 3 Das Verfahren endete ohne Freispruche 14 Angeklagte wurden zum Tode verurteilt zwei erhielten lebenslange Haftstrafen und funf wurden zu Freiheitsstrafen zwischen zehn und zwanzig Jahren verurteilt Ein Angeklagter verubte vor Prozessbeginn Suizid einer schied wegen Krankheit aus dem Verfahren aus und ein weiterer wurde nach Anrechnung der verbussten Untersuchungshaft entlassen Im Zuge der Westintegration wandelte Hochkommissar John McCloy Anfang 1951 auf Empfehlung des Advisory Board on Clemency for War Criminals von den 14 Todesurteilen gegen die in Landsberg Inhaftierten des Einsatzgruppenprozesses zehn Urteile in Haftstrafen um Davon wurden vier Todesurteile in lebenslange Haftstrafen umgewandelt und sechs Haftstrafen auf zehn beziehungsweise funfundzwanzig Jahre reduziert Vier Todesurteile wurden am 7 Juni 1951 vollstreckt Auch die Haftstrafen weiterer Haftlinge wurden verkurzt Die letzten drei Inhaftierten des Einsatzgruppenprozesses wurden im Mai 1958 aus der Haft entlassen Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte und Vorbereitung des Verfahrens 1 1 Einsatzgruppen im Krieg gegen die Sowjetunion 1941 1943 1 2 Otto Ohlendorf als Zeuge 1945 1946 1 3 Fund der Einsatzgruppen Meldungen in Berlin 1946 1947 1 4 Entscheidung fur den Prozess und Aufstellung des Gerichts 1947 1948 2 Die Angeklagten 2 1 Abbildungen der Angeklagten 2 2 Liste der Angeklagten 3 Verteidigung 3 1 Auswahl der Strafverteidiger 3 2 Argumente der Verteidigung 4 Verfahren und Urteil 4 1 Pladoyer der Angeklagten September 1947 4 2 Hauptverhandlung September 1947 bis Februar 1948 4 3 Strafmass und Urteil Marz bis April 1948 5 Strafvollstreckung 5 1 Gerechtigkeit durch Gnade McCloy und das Peck Panel Marz bis August 1950 5 2 Offentlicher Druck und McCloys Entscheidung September 1950 bis Januar 1951 5 3 Mehrfacher Aufschub und Vollstreckung Die letzten Todesurteile Februar bis Juni 1951 5 4 Begnadigung Haftverkurzung und Strafaussetzung auf Bewahrung 1951 bis 1958 6 Wertungen und Wirkungen 7 Spatere juristische Aufarbeitung der Einsatzgruppenverbrechen 8 Literatur 9 Weblinks 10 Einzelnachweise und FussnotenVorgeschichte und Vorbereitung des Verfahrens BearbeitenEinsatzgruppen im Krieg gegen die Sowjetunion 1941 1943 Bearbeiten Einsatzgruppen zur Sauberung der befreiten Gebiete von marxistischen Volksverratern und anderen Staatsfeinden 4 wurden erstmals bei dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich eingesetzt Die erste Einsatzgruppe das Einsatzkommando Osterreich stand unter Befehl von Franz Six einem spateren Angeklagten im Einsatzgruppen Prozess Auch bei der Annexion des Sudetenlandes 1938 und bei der Zerschlagung der Rest Tschechei 1939 wurden Einsatzkommandos beziehungsweise Einsatzgruppen eingesetzt die Gegner der nationalsozialistischen Herrschaft aufspuren und vernichten sollten Wahrend die Einsatzgruppen bei diesen Einsatzen vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs noch auf Basis von Listen mit namentlich aufgefuhrten Gegnern operierten nahm der Einsatz beim Uberfall auf Polen erstmals Zuge von Volkermord an Bestimmte Gruppen wie Angehorige der polnischen Intelligenz katholische Pfarrer und Adelige wurden pauschal zu Feinden erklart und in vielen Fallen ermordet Obwohl die Zahl der Opfer wie auch die Menge der beteiligten Einsatzgruppen Angehorigen in Polen betrachtlich war spielten diese Morde im Einsatzgruppen Prozess keine Rolle Aufgrund der Beweislage konzentrierte sich die Anklage auf die Taten der Einsatzgruppen in der besetzten Sowjetunion beginnend mit der Vorbereitung auf den Uberfall auf die Sowjetunion 1941 bis zur Eingliederung in stationare Verbande beziehungsweise den beginnenden Ruckzug 1943 Bereits am 13 Marz 1941 etwa drei Monate vor dem Uberfall des Deutschen Reiches auf die Sowjetunion informierte der Leiter des Reichssicherheitshauptamtes RSHA Reinhard Heydrich den Generalquartiermeister der Wehrmacht Eduard Wagner uber die Verwendung von Einsatzgruppen im Zuge des Unternehmens Barbarossa 5 Hitler selbst hatte zuvor den Reichsfuhrer SS Heinrich Himmler mit der Umsetzung der Sondermassnahmen wahrend des Unternehmens Barbarossa betraut Im Operationsgebiet des Heeres erhalt der Reichsfuhrer SS zur Vorbereitung der politischen Verwaltung Sonderaufgaben im Auftrage des Fuhrers die sich aus dem endgultig auszutragenden Kampf zweier entgegengesetzter Systeme ergeben Im Rahmen dieser Aufgaben handelt der Reichsfuhrer SS selbstandig und in eigener Verantwortung Der Reichsfuhrer SS sorgt dafur dass bei Durchfuhrung seiner Aufgaben die Operationen nicht gestort werden Naheres regelt das OKH mit dem Reichsfuhrer SS unmittelbar 6 Heydrich als Stellvertreter Himmlers und der Oberbefehlshaber des OKH Walther von Brauchitsch legten schliesslich nach Verhandlungen folgendes fest Die Wehrmacht sollte die Einsatzgruppen logistisch unterstutzen und die Einsatzgruppen sollten eigenverantwortlich sicherheitspolizeiliche Sonderaufgaben im ruckwartigen Heeresgebiet wahrnehmen Diese Aufgaben sollten die Sicherung wichtiger Dokumente staatsfeindlicher Organisationen die Verhaftung wichtiger Einzelpersonen sowie das Erkunden staatsfeindlicher Bestrebungen umfassen 7 nbsp Vormarsch der Einsatzgruppen im Krieg gegen die Sowjetunion 1941 Fur die Einsatzgruppen wurden etwa 3000 geeignete Angehorige des RSHA und der Waffen SS angeworben und im Mai 1941 im sachsischen Pretzsch versammelt 8 Ein allgemeiner Judentotungsbefehl existierte zu diesem Zeitpunkt noch nicht vielmehr entwickelte sich die Befehlsgebung dazu allmahlich Im Juni Juli 1941 sollte es zunachst Aufgabe der Einsatzgruppen sein die judisch bolschewistische Intelligenzschicht und Widerstandskampfer in den besetzten Gebieten zu ermorden sowie die einheimische Bevolkerung bei antijudischen Pogromen zu unterstutzen Erst im August September 1941 erging ein allgemeiner Judentotungsbefehl an die Fuhrer der Einsatzgruppen 9 Insgesamt wurden vier Einsatzgruppen gebildet die sich wiederum in Einsatz oder Sonderkommandos gliederten 7 Der Einsatzgruppe A zunachst unter dem Kommandeur Walter Stahlecker gehorten etwa 1000 Manner an Ihr Operationsgebiet war ausgehend von Ostpreussen das ruckwartige Armeegebiet der Heeresgruppe Nord im Baltikum und den angrenzenden nordostlichen russischen Bezirken bis vor Leningrad Der Einsatzgruppe B zunachst unter dem Kommandeur Arthur Nebe gehorten etwa 655 Manner an Ihr Operationsgebiet war ausgehend von Warschau das ruckwartige Armeegebiet der Heeresgruppe Mitte von Weissrussland bis an den Rand von Moskau Der Einsatzgruppe C zunachst unter dem Kommandeur Otto Rasch gehorten etwa 700 Manner an Ihr Operationsgebiet war ausgehend von Oberschlesien das ruckwartige Armeegebiet der Heeresgruppe Sud in der mittleren Ukraine Der Einsatzgruppe D zunachst unter dem Kommandeur Otto Ohlendorf gehorten etwa 600 Manner an Ihr Operationsgebiet war das ruckwartige Armeegebiet der deutschen 11 Armee und des rumanischen Heers in Moldawien der sudlichen Ukraine und auf der Krim Am 23 Juni 1941 einen Tag nach dem Uberfall auf die Sowjetunion folgten die Einsatzgruppen der Wehrmacht Die Kommandos der Einsatzgruppen verubten teilweise mit Angehorigen der ortsansassigen Polizei und im Beisein beziehungsweise sogar unter Mithilfe der Bevolkerung Massaker an den einheimischen Juden Zigeunern Kriegsgefangenen sowie kommunistischen Funktionaren Die Opfer darunter Frauen Kinder und Greise wurden hauptsachlich durch Erschiessen in Schluchten Gruben oder Steinbruchen in Gruppen ermordet Die Massenerschiessungen fuhrten bei vielen Angehorigen der Einsatzgruppen zu psychischen Ausnahmeerscheinungen die auch durch den tolerierten erheblichen Alkoholkonsum nicht schwanden Daher wurden seitens des RSHA den Einsatzgruppen zusatzlich so genannte Gaswagen zur Verfugung gestellt in denen mittels Auspuffgasen ab Ende 1941 die grosstenteils judischen Opfer ermordet wurden 7 Bekanntheit erlangte insbesondere das Massaker in der Schlucht Babi Yar dem am 29 und 30 September 1941 uber 33 000 Juden zum Opfer fielen 10 Zum Jahreswechsel 1941 42 meldeten die Einsatzgruppen folgende Zahlenangaben zu den getoteten Juden Einsatzgruppe A 249 420 Einsatzgruppe B 45 467 Einsatzgruppe C 95 000 Einsatzgruppe D 92 000 11 Ein Angehoriger der Wehrmacht wurde Zeuge von Erschiessungen und berichtete nach Kriegsende Unter anderem lag in dem Grab ein alter Mann mit einem weissen Vollbart der uber seinem linken Arm noch ein kleines Spazierstockchen hangen hatte Da dieser Mann noch durch seine stossweise Atemtatigkeit Lebenszeichen von sich gab ersuchte ich einen der Polizisten ihn endgultig zu toten worauf dieser mit lachender Miene sagte Dem habe ich schon siebenmal was in den Bauch gejagt der krepiert schon von alleine 12 Nach der Etablierung einer deutschen Zivilverwaltung in den besetzten sowjetischen Gebieten wurden durch Einheiten der Ordnungspolizei Waffen SS und sogenannter einheimischer Hilfswilliger die den eingesetzten Hoheren SS und Polizeifuhrern unterstanden weitere Massenmorde an Juden begangen 8 Insgesamt fielen mindestens 600 000 und moglicherweise uber 1 000 000 Menschen diesen Mordaktionen zum Opfer 2 Die Sonderkommandos der Aktion 1005 unter der Leitung von Paul Blobel mussten ab Sommer 1943 die verscharrten Leichen der Ermordeten exhumieren und anschliessend verbrennen um die Spuren dieser Verbrechen zu beseitigen 10 Otto Ohlendorf als Zeuge 1945 1946 Bearbeiten nbsp Ohlendorf bei der Zeugenaussage zu Organigramm 3 Januar 1946Otto Ohlendorf war als SS Brigadefuhrer und Kommandeur der Einsatzgruppe D einer der drei hochstrangigen Angeklagten im Einsatzgruppen Prozess Nur Jost und Naumann waren ihm in Dienstgrad und Dienststellung ebenburtig doch Ohlendorf war auch diesen beiden Mitangeklagten in Sachen Intellekt Auftreten und Ausstrahlung weit uberlegen So wurde Ohlendorf auf Seiten der Angeklagten im Mittelpunkt des Verfahrens stehen dessen offizielle Bezeichnung entsprechend The United States of America against Otto Ohlendorf et al lautete Bevor auch nur die Voruberlegung zu einem Einsatzgruppen Prozess stattfand legte Ohlendorf Zeugnis uber die Struktur Befehle und Einsatze der Einsatzgruppen ab erst als Kriegsgefangener der Englander und dann als Zeuge der Anklage im Nurnberger Hauptkriegsverbrecherprozess Ohne Ohlendorfs Aussagen hatte der Einsatzgruppen Prozess wohl nicht stattgefunden da sie den Anstoss zur Erweiterung und Fokussierung des Nachfolgeprozesses gaben Der amerikanische Anklager Whitney Harris sagte uber Ohlendorf dieser habe den Einsatzgruppen Prozess geschaffen 13 Ohlendorf hatte im Juli 1942 das Kommando der Einsatzgruppe D an Walther Bierkamp abgegeben und war nach Berlin zum Reichssicherheitshauptamt zuruckgekehrt wo er wieder die Leitung des SD Inland Amt III ubernahm Daneben war er fur das Reichswirtschaftsministerium tatig Zum Zeitpunkt des Kriegsendes hielt sich Ohlendorf mit der Regierung Donitz bei Flensburg auf Am 21 Mai 1945 war Ohlendorf mit hunderten Mitarbeitern der Regierung Donitz in britische Kriegsgefangenschaft gegangen denn er hegte die Hoffnung auch den Alliierten als Meinungsforscher und selbsterklarter Wirtschaftsexperte nutzlich zu sein 14 Ohlendorfs Aussage in Nurnberg war eine Sensation Am 3 Januar 1946 trat er erstmals in den Zeugenstand 15 und schockierte die Angeklagten nebst ihren Verteidigern mit den nuchtern vorgetragenen Details der Einsatzgruppen Massenmorde Fur die Anklage war seine Aussage ausserst wertvoll Der zweite IMT Anklager Telford Taylor bezeichnete Ohlendorfs Zeugnis im Sinne der Beweislast in seinen Memoiren als real blockbuster ungefahr Die Aussage schlug ein wie eine Bombe 16 Vernommen wurde Ohlendorf im Zeugenstand vom Anklagevertreter John Amen der schon 1945 seine Vernehmung in britischer Gefangenschaft geleitet und teils personlich gefuhrt hatte Unter Amens Befragung kam es dabei zum entscheidenden Durchbruch in Ohlendorfs Aussageverhalten 17 Spater reklamierten andere Mitglieder des Militargerichts die Erzielung des entscheidenden Ohlendorff Gestandnisses fur sich so Richter Musmanno in seinem Buch uber den Prozess Musmanno erweckt darin den Eindruck er habe im Alleingang ermittelt angeklagt verhandelt und verurteilt 18 Fund der Einsatzgruppen Meldungen in Berlin 1946 1947 Bearbeiten nbsp Anhang zum zweiten Bericht von Stahlecker an Heydrich vom 31 Januar 1942Die Einsatzgruppen Meldungen waren von zentraler Bedeutung fur den Einsatzgruppen Prozess fur dessen Zustandekommen fur die Identifizierung und Suche nach den Tatverdachtigen sowie als Beweisstuck im Prozess selbst Mit dem Begriff Einsatzgruppen Meldungen werden folgende Berichtsreihen und Dokumente bezeichnet 19 Ereignismeldungen UdSSR von denen 195 zwischen Juni 1941 und April 1942 erfolgten Bis auf eine Meldung blieben alle erhalten 20 Tatigkeits und Lageberichte der Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD in der UdSSR die im gleichen Zeitraum wie die Ereignismeldungen UdSSR abgegeben wurden aber in langeren Zeitabstanden Diese Berichte haben eher summarischen Charakter und behandeln oft die gleichen Taten wie die Ereignismeldungen 20 Meldungen aus den besetzten Ostgebieten welche die Ereignismeldungen UdSSR als regelmassige Berichte ablosten Diese Meldungen beinhalten im Vergleich zu den Ereignismeldungen UdSSR weniger direkte Aussagen zum Mord an den Juden dafur mehr Details zur Partisanenbekampfung 20 Drei Berichte zwei Berichte von Walter Stahlecker der erste aus dem Oktober 1941 und der zweite vom Januar 1942 21 sowie der Jager Bericht des Karl Jager aus dem Dezember 1941 22 Diese Berichte wurden im Zeitraum von Juni 1941 bis Mai 1943 von den Staben der Einsatzgruppen per Funk und Kurier nach Berlin an das RSHA gemeldet Sie enthielten detaillierte Angaben zu den Zahlen ermordeter Juden und anderer Sowjetburger zu Tatorten und beteiligten Einheiten Die Berichte unterlagen der Geheimhaltung die meisten trugen den Vermerk Geheime Reichssache 19 Sie wurden in zweistelliger Anzahl kopiert und dann in nummerierten Exemplaren weitergegeben Der Verteiler umfasste Empfanger in Dienststellen des RSHA sowie in hohen Amtern in NSDAP Reichsregierung und Militar 23 Selbst in den Einsatzgruppen war die Zahl der Personen mit Zugang zu diesen Berichten und deren Ubertragung begrenzt so hatten in der Einsatzgruppe D nur drei Offiziere und ein Funker Zugang zu den eigenen Meldungen 24 nbsp Zerstortes Gestapo Hauptquartier Fundort der Einsatzgruppen MeldungenDie amerikanische Einheit 6889th BDC Berlin Document Center stellte in Berlin ab 1945 auf Befehl von General Lucius D Clay Akten der Reichs und NS Behorden sicher Hauptaufgabe war die Versorgung der Viermachteverwaltung mit benotigten administrativen Unterlagen Der Fokus auf die Dokumentation und Verfolgung von NS Verbrechen entwickelte sich erst sukzessive mit der Abgabe von Verwaltungsunterlagen an bizonale und dann deutsche Behorden Die 6889th BDC bildete damit den Ursprung des Berlin Document Center 25 Am 3 September 1945 stellte die 6889th BDC im vierten Stockwerk des Hauptquartiers der Gestapo in der Berliner Prinz Albrecht Strasse heute Topographie des Terrors zwei Tonnen an Unterlagen sicher Die Unterlagen enthielten unter anderem 578 Aktenordner aus Bestanden des RSHA und der Gestapo In zwolf der Aktenordner Nr E316 und E325 E335 befand sich ein fast kompletter Satz der Ereignismeldungen UdSSR und der Meldungen aus den besetzten Ostgebieten 19 Die Einsatzgruppen Meldungen befanden sich von da an zwar im Besitz der Amerikaner doch entdeckt wurden sie erst ein gutes Jahr spater Ende 1945 befanden sich an verschiedenen Orten der Document Center Einheiten in der amerikanischen Zone mehr als 1600 Tonnen Unterlagen nach Schatzung von Ferencz hatte allein das Berliner BDC acht bis neun Millionen sichergestellte Dokumente in Verwahrung Die Sichtung der Akten schritt nur langsam voran Daher waren die Einsatzgruppen Meldungen der Anklage im Nurnberger Hauptkriegsverbrecherprozess noch nicht bekannt und dort kein Beweismittel 26 nbsp Dienstausweis von Ferencz fur den IMT 15 Mai 1946Brigadegeneral Telford Taylor leitete erst als Stellvertreter von Robert H Jackson und dann ab Oktober 1946 als dessen Nachfolger als Hauptanklager die Ermittlungen in den Nurnberger Nachfolgeprozessen Anfang 1946 hielt sich Taylor in Washington D C auf um Mitarbeiter fur die von ihm geleitete Ermittlungsbehorde Office of Chief of Counsel for War Crimes OCCWC zu gewinnen was sich als schwierig herausstellte Die wenigen Juristen die im Dienst der US Army 1944 45 Erfahrung mit der Ermittlung und Anklage von Kriegsverbrechen gesammelt hatten waren nun demobilisiert und wenig gewillt eine lukrative Beschaftigung im heimatlichen Zivilleben aufzugeben um im zerstorten Deutschland eine Uniform zu tragen daher war das OCCWC chronisch unterbesetzt Der Strafrechtsprofessor Sheldon Glueck bei dem Taylor an der Harvard Law School HLS studiert hatte empfahl diesem den jungen HLS Absolventen Benjamin Ferencz als vielversprechenden Studenten der bereits ab Februar 1945 beim Judge Advocate in Deutschland Erfahrungen bei der Aufklarung von Kriegsverbrechen gesammelt hatte Ferencz war Ende 1945 demobilisiert worden und in die USA zuruckkehrt Am 20 Marz 1946 akzeptierte Ferencz Taylors Angebot und war nun civilian war crimes investigator Zivilermittler fur Kriegsverbrechen beim OCCWC Ferencz war gerade erst 26 Jahre alt Gegen Mitte 1946 traf er wieder in Deutschland ein Taylor schickte ihn unverzuglich nach Berlin wo Ferencz ein Team von Ermittlern aufbauen sollte Seine Aufgabe umfasste die Uberprufung der beschlagnahmten Unterlagen der nationalsozialistischen Behorden in Hinblick auf die Verwertbarkeit fur die Nurnberger Nachfolgeprozesse Am 16 August 1946 ernannte Taylor Ferencz zum Leiter der Berliner Zweigstelle des OCCWC 26 Ferencz datiert die Entdeckung der Einsatzgruppen Meldungen auf Ende 1946 Anfang 1947 26 Ein Mitarbeiter seines OCCWC Teams habe ihm mehrere Leitz Ordner gezeigt welche einen nummerierten Satz der mimeographierten Original Berichte enthielten Ferencz erkannte sofort die Bedeutung der Berichte als Beweismittel flog nach Nurnberg und legte sie Taylor vor 27 Die erste schriftliche Erwahnung der Einsatzgruppen Meldungen in OCCWC Unterlagen stammt vom 15 Januar 1947 Von Marz bis April 1947 analysierte das Team von Ferencz die Einsatzgruppen Meldungen Beim Abgleich der dabei identifizierten Tater mit den Personalunterlagen der Kriegsgefangenen in amerikanischer Hand stellte sich heraus dass einige der nun Gesuchten bereits als unbelastet entlassen worden waren so auch Heinz Schubert Die Zeit drangte Auswertung und strafrechtliche Verwertung der Einsatzgruppen Meldungen durch die Amerikaner waren ruckblickend nur in einem engen Zeitfenster moglich Anfang 1947 plante Taylor noch 18 Nurnberger Nachfolgeprozesse musste diesen Umfang aber angesichts von Budget und Zeitmangel reduzieren Noch am 14 Marz 1947 schlug Taylor der amerikanischen Militarregierung vor drei der geplanten Prozesse als weniger notwendig nicht durchzufuhren Einer der zur Kurzung stehenden Prozesse war gegen Ohlendorf und andere hohe Mitglieder des SD der Gestapo und des RSHA vorgesehen Bis zu diesem Zeitpunkt war die Schwere der Einsatzgruppen Verbrechen und die Beweiskraft der Einsatzgruppen Meldungen in der Spitze der amerikanischen Anklagebehorde noch nicht erkannt worden 26 Entscheidung fur den Prozess und Aufstellung des Gerichts 1947 1948 Bearbeiten nbsp Benjamin Ferencz 1947 nbsp Die Richter Speight Musmanno und Dixon von links nach rechts wahrend des VerfahrensAls Ferencz seinem Vorgesetzten Taylor Anfang 1947 die Einsatzgruppen Meldungen erstmals prasentierte lehnte dieser die Einleitung eines zusatzlichen Einsatzgruppen Prozesses vorerst ab da es einfach nicht genug Personal Budget und Zeit fur die Durchfuhrung von mehr als den bereits geplanten Nachfolgeprozessen gabe Was genau Taylor zu seinem Sinneswandel bewegte bleibt unklar es mag die Dringlichkeit des Vortrags von Ferencz gewesen sein oder die eindeutige Beweislage anhand der Einsatzgruppen Meldungen jedenfalls wandelte Taylor das gegen Ohlendorf und eine lose definierte Gruppe von hochrangigen SS Tatern geplante Verfahren um Es sollte nun im Verfahren nur noch um die Einsatzgruppen in der besetzten Sowjetunion gehen nur Ohlendorf sollte Angeklagter bleiben Am 22 Marz 1947 bestimmte Taylor den leitenden Staatsanwalt fur das Verfahren Benjamin Ferencz mit 27 Jahren der jungste leitende Staatsanwalt bei den Nurnberger Prozessen Das war die formelle Geburtsstunde des Einsatzgruppen Prozesses 26 Ferencz schrieb spater dass Taylor ihm seinen Prozess unter einer Bedingung gab keine Neuanstellungen von Staatsanwalten oder Ermittlern im OCCWC das Verfahren musste innerhalb des bereits festgelegten Personal Budgets und Zeitrahmens stattfinden Es gelang Ferencz von den parallel laufenden Nurnberger Nachfolgeprozessen vier Staatsanwalte fur sein Verfahren abzuziehen Arnost Horlik Hochwald ursprunglich aus Tschechien Peter Walton aus Georgia John Glancy aus New York und James Heath aus Virginia Diese Mitarbeiter bildeten nicht die Elite der amerikanischen Militarstaatsanwaltschaft die anderen leitenden Staatsanwalte gaben eher ihre schlechteren Mitarbeiter ab Insbesondere James Heath war zwar ein erfahrener Staatsanwalt hatte jedoch ein schweres Alkoholproblem Taylor wollte Heath ursprunglich entlassen doch Ferencz der mit Heath in Nurnberg ein Zimmer geteilt hatte gab ihm eine Chance 28 Das zustandige Gericht war das Nuremberg Military Tribunal II NMT II Der vorsitzende Richter war Michael A Musmanno vorher Richter in Pittsburgh Pennsylvania John J Speight ein angesehener Anwalt aus Alabama und Richard D Dixon ein ehemaliger Richter des Supreme Court des Staates North Carolina vervollstandigten die Richterbank Das Verfahren wurde von Musmanno dominiert 29 Die Angeklagten Bearbeiten nbsp Otto Ohlendorf erhalt am 7 Juli 1947 die AnklageschriftUnter den Angeklagten befanden sich acht Juristen ein Universitatsprofessor ein Zahnarzt ein Opernsanger sowie ein Kunstsachverstandiger 30 Nach ihrem Rang geordnet wurden sechs Brigadefuhrer entsprach den Generalen der Wehrmacht 16 Sturmbann Obersturmbann und Standartenfuhrer Stabsoffiziere von Major bis Oberst und ein Oberscharfuhrer Unteroffizier angeklagt Der Beschuldigte Haussmann beging noch vor der Verfahrenseroffnung am 31 Juli 1947 in der Untersuchungshaft Suizid Die Anklageschrift wurde am 3 Juli 1947 fertiggestellt und am 29 Juli 1947 durch die Namen weiterer Beschuldigter namlich Steimle Braune Haensch Strauch Klingelhofer und Radetzky erganzt 31 Die bei Gericht eingereichte Anklageschrift wurde noch im Juli 1947 den Beschuldigten ubergeben und enthielt folgende drei Anklagepunkte bezogen auf alle Angeklagten 9 Verbrechen gegen die Menschlichkeit Kriegsverbrechen Mitgliedschaft in einer verbrecherischen OrganisationAbbildungen der Angeklagten Bearbeiten Fotos der ursprunglich 24 Angeklagten bei Aufnahme in die U Haft nbsp 1 Otto Ohlendorf nbsp 2 Heinz Jost nbsp 3 Erich Naumann nbsp 4 Erwin Schulz nbsp 5 Franz Six nbsp 6 Paul Blobel nbsp 7 Walter Blume nbsp 8 Martin Sandberger nbsp 9 Willy Seibert nbsp 10 Eugen Steimle nbsp 11 Ernst Biberstein nbsp 12 Werner Braune nbsp 13 Walter Haensch nbsp 14 Gustav Nosske nbsp 15 Adolf Ott nbsp 16 Eduard Strauch nbsp 17 Waldemar Klingelhofer nbsp 18 Lothar Fendler nbsp 19 Waldemar von Radetzky nbsp 20 Felix Ruhl nbsp 21 Heinz Schubert nbsp 22 Matthias Graf nbsp 23 Otto Rasch nbsp 24 Emil Haussmann Liste der Angeklagten Bearbeiten Nr Dgr Name Funktion EG Jhrg NSDAP seit SS seit SD seit Verteidiger Assistent des Verteidigers Strafmass 1948 Verbusste Strafe1 SS Gruf Ohlendorf Kommandeur der Einsatzgruppe D 1941 1942 D 1907 1925 1926 1936 Rudolf Aschenauer Konrad Oehlrich Todesstrafe 1951 hingerichtet2 SS Brif Jost Kommandeur der Einsatzgruppe A 1942 A 1904 1928 1934 1934 Alfred Schwarz Paul Wiessmath Lebenslang 1952 entlassen3 SS Brif Naumann Kommandeur der Einsatzgruppe B 1941 1943 B 1905 1929 1935 1935 Hans Gawlik Gerhard Klinnert Todesstrafe 1951 hingerichtet4 SS Brif Schulz Fuhrer des Einsatzkommandos 5 1941 C 1900 1933 1935 1935 Ernst Durchholz Hermann Muller 20 Jahre Haft 1954 entlassen5 SS Brif Six Fuhrer des Sonderkommandos 7c 1941 B 1909 1930 1935 1935 Hermann Ulmer Konrad Volkl 20 Jahre Haft 1952 entlassen6 SS Staf Blobel Fuhrer des Sonderkommandos 4a 1941 1942 C 1894 1931 1931 1935 Willi Heim Ludwig Kohr Todesstrafe 1951 hingerichtet7 SS Staf Blume Fuhrer des Sonderkommandos 7a 1941 B 1906 1933 1935 1935 Gunther Lummert Rudolf Blume Todesstrafe 1955 entlassen8 SS Staf Sandberger Fuhrer des Sonderkommandos 1a 1941 1943 A 1911 1931 1935 1935 Bolko von Stein Kurt Mandry Todesstrafe 1958 entlassen9 SS Staf Seibert Leiter Amt III stellv Kdr der Einsatzgruppe D 1941 1942 D 1908 1933 1935 1936 Gerhard Klinnert Heinrich Klug Todesstrafe 1954 entlassen10 SS Staf Steimle Fuhrer der Sonderkommandos 7a 4a 1941 1942 1943 B 1909 1932 1936 1936 Erich Mayer Ferdinand Leis Todesstrafe 1954 entlassen11 SS Staf Biberstein Fuhrer des Einsatzkommandos 6 1942 1943 C 1899 1926 1936 1940 Friedrich Bergold Oskar Ficht Todesstrafe 1958 entlassen12 SS Ostbf Braune Fuhrer des Sonderkommandos 11b 1941 1942 D 1909 1931 1934 1934 Erich Mayer Oskar Stubinger Todesstrafe 1951 hingerichtet13 SS Ostbf Haensch Fuhrer des Sonderkommandos 4b 1942 C 1904 1931 1935 1935 Fritz Riediger Max Krause Todesstrafe 1955 entlassen14 SS Ostbf Nosske Fuhrer des Einsatzkommandos 12 1941 1942 D 1902 1933 1936 1936 Karl Hoffmann Lebenslang 1951 entlassen15 SS Ostbf Ott Fuhrer des Sonderkommandos 7b 1942 1943 B 1904 1922 1931 1934 Josef Kossl Rudolf Meyer Todesstrafe 1958 entlassen16 SS Ostbf Strauch Fuhrer der Einsatz Sonderkommandos 2 1b 1941 1941 1943 A 1906 1931 1931 1934 Karl Gick Karl Jager Todesstrafe A17 SS Stbf Klingelhofer Fuhrer des Sonderkommandos 7c 1941 B 1900 1930 1933 1934 Erich Mayer Ferdinand Leis Todesstrafe 1956 entlassen18 SS Stbf Fendler Leiter Amt III im Sonderkommando 4b 1941 C 1913 1937 1933 1939 Hans Fritz Gabriele Lehmann 10 Jahre Haft 1951 entlassen19 SS Stbf von Radetzky Offizier im Sonderkommando 4a 1941 1942 C 1910 1940 1939 Nein Paul Ratz Heinrich Rentsch 20 Jahre Haft 1951 entlassen20 SS Hstf Ruhl Offizier im Sonderkommando 10b 1941 D 1910 1930 1932 1935 Heinrich Link Kurt Helm 10 Jahre Haft 1951 entlassen21 SS Ostf Schubert Adjutant von Otto Ohlendorf 1941 1942 D 1914 1934 1934 1934 Josef Kossl Rudolf Meyer Todesstrafe 1951 entlassen22 SS Oscha Graf Unteroffizier im Einsatzkommando 6 C 1903 1933 1933B 1940 Eduard Belzer Joseph Mayer Zeit der U Haft 1948 entlassen23 SS Brif Rasch Kommandeur der Einsatzgruppe C 1941 C 1891 1931 1933 1933 Hans Surholt Kein Urteil C 24 SS Stbf Haussmann Offizier im Einsatzkommando 12 D 1910 1930 k A 1937 Kein Urteil D Alle Angaben in der Tabelle der Angeklagten bis auf Angaben zu Haussmann nach Earl The Nuremberg SS Einsatzgruppen Trial 32 A Strauch wurde an Belgien ausgeliefert wo er erneut zum Tode verurteilt wurde Das Urteil wurde aus Gesundheitsgrunden nicht vollstreckt Strauch verstarb 1955 B Graf trat 1933 in die SS ein wurde aber 1936 wegen mangelnder Teilnahme wieder ausgeschlossen 1940 trat er im Zuge seiner Dienstverpflichtung zum SD wieder der SS bei C Rasch schied durch Krankheit am 5 Februar 1948 aus dem Verfahren aus er verstarb am 1 November 1948 D Haussmann beging in Untersuchungshaft am 31 Juli 1947 Suizid und schied dadurch aus dem Verfahren aus Verteidigung BearbeitenDer Einsatzgruppen Prozess fand wie die elf anderen Nurnberger Nachfolgeprozesse auf der Grundlage von Kontrollratsgesetz Nr 10 CCL10 statt CCL10 ubernimmt die Regelungen des Londoner Statuts damit auch dessen Verfahrensregeln 33 Diese Verfahrensregeln gaben jedem Angeklagten das Recht auf einen Verteidiger seiner Wahl 33 Einem Angeklagten der keinen Anwalt wahlte oder diesen nicht bezahlen konnte wurde ein Pflichtverteidiger gestellt In der Praxis wahlten die Angeklagten ihre Verteidiger selbst Nahm der gewunschte Anwalt das Mandat an wurde seine Arbeit durch die amerikanische Militarregierung mit 3 500 RM pro Monat vergutet bei Ubernahme eines weiteren Mandats im selben Prozess zusatzlich 1 750 RM 34 Die Nebenleistungen waren deutlich wertvoller als das Gehalt Jeder Anwalt erhielt in der amerikanischen Kantine drei Mahlzeiten am Tag mit einem Energiegehalt von 3 900 kcal wahrend die deutsche Bevolkerung in der amerikanischen Zone wahrend des Hungerwinters 1947 48 offiziell pro Person maximal 1 500 kcal Tag auf Lebensmittelkarten erhielt 35 Zusatzlich erhielten die Anwalte eine Stange Zigaretten pro Woche die eigentliche harte Wahrung bis zur Wahrungsreform von Juni 1948 36 Der Schwarzmarktpreis einer Stange Zigaretten lag im Winter 47 48 zwischen 1000 und 2000 RM 37 Die Berufung als Strafverteidiger in den Nurnberger Prozessen war unter Anwalten begehrt und die meisten Angeklagten wurden von ihren Wunschanwalten verteidigt 36 Obwohl die Hauptverhandlung mittels Simultandolmetschern gleichzeitig auf Deutsch und Englisch durchgefuhrt wurde waren Anwalte mit Kenntnissen beider Sprachen im Vorteil So wurde das Protokoll nur auf Englisch gefuhrt und in abgekurzter Form veroffentlicht Anwalte mit englischen Sprachkenntnissen konnten so einige Ubersetzungsfehler im Protokoll korrigieren lassen bevor diese in die offiziellen Proceedings deutsch Sitzungsprotokolle gelangten 36 Fast jeder Angeklagte verfugte uber zwei Strafverteidiger einen Hauptverteidiger und dessen Assistenten So waren auf Seiten der Verteidigung mehr als 40 Anwalte am Verfahren beteiligt 38 Zahlenmassig war so die Verteidigung der Staatsanwaltschaft 2 1 uberlegen Diese Uberlegenheit wurde jedoch durch das grosse Ermittlungsteam der Staatsanwaltschaft eine army of researchers 36 deutsch etwa eine Armee von Rechercheuren mehr als aufgewogen Daneben war die Verteidigung auch durch die im Vergleich zur Staatsanwaltschaft kurze Vorbereitungszeit und die mangelnde Vertrautheit mit den Gepflogenheiten eines zumindest kulturell nach amerikanischem Rechtsverstandnis ablaufenden Verfahrens benachteiligt Um diese strukturellen Nachteile auszugleichen und nicht den Anschein eines unfairen Verfahrens zu erwecken stellte die amerikanische Militarregierung den Verteidigern die Infrastruktur zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben zur Verfugung Im Defendant s Information Center deutsch etwa Informationszentrum der Angeklagten hatten die Verteidiger das Recht auf Einsicht in alle Verfahrensakten und dort konnten Zeugen einbestellt und durch die Verteidigung befragt werden Auch geheizte Buroraume konnten die Verteidiger hier fur die Verfahrensdauer nutzen ein wichtiges Detail im kriegszerstorten Nurnberg 36 Auswahl der Strafverteidiger Bearbeiten nbsp Die Strafverteidiger Bergold links und Aschenauer rechts mit Staatsanwalt FerenczBei der Auswahl ihrer Anwalte waren die Angeklagten kaum eingeschrankt Wahrend Sprach und Verfahrenskenntnisse fur einen amerikanischen Anwalt gesprochen hatten waren solche Anwalte 1947 in Nurnberg kaum verfugbar Auch erschien es den Amerikanern fairer deutsche Anwalte als Verteidiger zuzulassen die mit dem Angeklagten neben der Sprache und Kultur auch die gemeinsame Erfahrung der NS Zeit teilten So waren alle Strafverteidiger Deutsche Auch eine politische Belastung vor 1945 war kein Hindernis fur eine Zulassung zum Verfahren Im Interesse der Vermeidung von unfairen Einschrankungen waren nur Anwalte ausgeschlossen die in ihrem Spruchkammerverfahren als Hauptschuldige eingestuft worden waren 36 So war Hans Gawlik vor 1945 in Breslau als Staatsanwalt tatig zeitweise auch an einem Sondergericht wurde als Verteidiger von Naumann aber zugelassen 39 Einige der mehr als 40 beteiligten Rechtsanwalte wirkten auch in anderen NS Prozessen als Strafverteidiger Rudolf Aschenauer Verteidiger von Ohlendorf vertrat im Laufe seiner Juristenkarriere mehrere hundert Angeklagte in NS Prozessen und betatigte sich ausserdem als rechtsextremer Publizist und Mitgrunder zahlreicher Organisationen die Angeklagten in NS Prozessen beistanden oder in ihrem Sinne Presse und Lobbyarbeit betrieben Hans Gawlik wurde 1950 zum Leiter der staatlichen Zentralen Rechtsschutzstelle berufen und vertrat zusammen mit seinem Assistenten Gerhard Klinnert der Hauptverteidiger von Seibert war auch den KZ Arzt Waldemar Hoven im Nurnberger Arzteprozess 40 Gunther Lummert Verteidiger von Blume war auch als Strafverteidiger im I G Farben Prozess und im Wilhelmstrassen Prozess tatig danach arbeitete er als Rechtsanwalt am Oberlandesgericht Koln und publizierte im konservativen Markus Verlag zu Volkerrecht und Friedensforschung Lummert war bereits seit 1930 Rechtsanwalt am Oberlandesgericht Breslau Der angesehene Nurnberger Anwalt Friedrich Bergold Verteidiger von Biberstein hatte im Nurnberger Prozess Martin Bormann in Abwesenheit vertreten Fritz Riediger Verteidiger von Haensch vertrat auch Walter Schellenberg im Wilhelmstrassen Prozess Die meisten dieser Rechtsanwalte hatten schon zur Zeit des Nationalsozialismus eine Zulassung als Rechtsanwalt so war Hans Surholt Verteidiger von Rasch schon vor dem Volksgerichtshof als Strafverteidiger zugelassen 41 Argumente der Verteidigung Bearbeiten Es gab keine abgestimmte Strategie der 22 Verteidigerteams Dies war primar eine Folge der unterschiedlichen Beweislage und Tatbeitrage der einzelnen Angeklagten Eine Verteidigungslinie die den Unrechtsgehalt der Taten der Einsatzgruppe und die Reue des Angeklagten betonte dabei aber den individuellen Tatbeitrag zu minimieren suchte und moglichst noch eine innere Distanz zum NS Regime herausstellte war bei Angeklagten wie Graf und Ruhl erfolgversprechend Bei Mannern wie Ohlendorf und Blobel ware sie zum Scheitern verurteilt gewesen Auch die kurze Vorbereitungszeit und mangelnde Erfahrung mit den Modalitaten eines Gerichtsverfahrens nach amerikanischen Gepflogenheiten spielten eine Rolle Bestimmend blieb die erdruckende Beweislage die allein auf den Tatigkeitsberichten der Einsatzgruppen und den Vernehmungsprotokollen der Angeklagten selbst beruhte Dementsprechend brachten die verschiedenen Anwaltsteams einen unterschiedlichen Mix an mehr oder weniger schwachen Verteidigungsargumenten vor in der Hoffnung nach der Schrotschuss Methode mit wenigstens einem der Argumente einen Treffer zu landen Im Ergebnis unterminierten sie so gegenseitig ihre Positionen Bei aller Unterschiedlichkeit der Pladoyers gab es drei Verteidigungslinien der Strafverteidiger das Abstreiten der Strafbarkeit der Taten der Angeklagten in den Einsatzgruppen die Minimierung des individuellen Tatbeitrags eines Angeklagten das Vorbringen von mildernden Umstanden zugunsten des Angeklagten Ein Infragestellen der Rechtmassigkeit der Anklage im Einsatzgruppen Prozess auf Basis des Grundsatzes nulla poena sine lege war bei organisierten Massenmorden der mittleren Befehlsebene im Gegensatz zum Nurnberger Hauptkriegsverbrecherprozess wo mit Verbrechen gegen den Frieden ein neuer Straftatbestand geschaffen worden war schwer moglich Fragen der Rechtmassigkeit und Zustandigkeit des Gerichtes waren durch CCL10 geklart und wurden im Verfahren nicht thematisiert Die Strafbarkeit der Taten wurde mit zwei Hauptargumenten bestritten Die Totung der Opfer der Einsatzgruppen sei Putativnotwehr gewesen und der jeweilige Angeklagte habe unter Befehlsnotstand gehandelt Fast jeder Strafverteidiger versuchte den individuellen Tatbeitrag seines Mandanten als moglichst gering darzustellen Auf der einfachsten Ebene ging es dabei um die Zeiten der Anwesenheit an den Tatorten der Massenerschiessungen zum Beispiel ob ein Angeklagter seine Dienststellung als Kommandeur eines Sonderkommandos wirklich schon am 15 des Monats oder nicht erst zwei Monate spater angetreten hatte Belege uber Zahnarztbesuche in Berlin 42 und Ahnliches wurden zur kalendarischen Rekonstruktion vorgebracht Die Frage der Anwesenheit im Osten zu bestimmten Zeitpunkten war entscheidend weil die Anklage fur jeden Angeklagten eine Reihe von konkreten Tatvorwurfen mit Orten und Kalenderdaten aus den Einsatzgruppenmeldungen vorbrachte Auch wenn das Zuruckweisen vereinzelter Anklagepunkte gelang waren die meisten Angeklagten der Verantwortung fur eine ganze Reihe von Massenmorden angeklagt Abwesenheit wahrend eines der Massenmorde entband nicht von der Schuld fur die verbliebenen Taten Ein schwerer wiegendes Argument war die mangelnde Kommandogewalt Bei klar ausgewiesenen Einheitsfuhrern der Einsatzgruppen Sonderkommandos und Einsatzkommandos war diese Verteidigung aussichtslos anders bei Stabsoffizieren wie Seibert Fendler oder Radetzky Die Verteidiger solcher Angeklagter brachten regelmassig vor dass ihre Mandanten so im Fall von Seibert und Fendler die Leiter Amt III Abwehr und Nachrichtendienst waren einzig mit dem Sammeln von Informationen befasst gewesen seien Der Anwalt von Radetzky versuchte dessen Tatigkeit die das Ubersetzen umfasste als reines Spezialistentum ohne Entscheidungsgewalt darzustellen Gelegentlich wurde vorgebracht dass die Angeklagten an den Morden nicht nur unbeteiligt gewesen seien sondern diese gar nicht bemerkt und sie noch nicht einmal vom Horensagen gekannt hatten Die letztgenannte Behauptung stellte allerdings im Verfahren eher die Glaubwurdigkeit eines Angeklagten in Frage als dass sie ihn wie gewunscht von den Taten seiner Einheit distanzierte Fur jeden Angeklagten brachten die Strafverteidiger mildernde Umstande vor Zeugen und eidesstattliche Versicherungen sollten vom guten Leumund und der Charakterstarke der Angeklagten zeugen was im amerikanischen Recht als character evidence ublich ist Untergebene und gleichgestellte SD und SS Manner versicherten mundlich und schriftlich dass der Angeklagte ein fursorglicher Vorgesetzter und aufrechter Offizier gewesen sei Nur Blobel der als bosartig und feige galt war als einziger Angeklagter unter Seinesgleichen so verachtet dass er keine derartigen Aussagen zu seinen Gunsten vorbringen konnte 43 Ein weiteres gelaufiges Argument war das menschliche Verhalten in anderen Einsatzen ausserhalb der Einsatzgruppen Braune sei in seiner Zeit als KdS in Norwegen 1945 geradezu oppositionell gewesen da er Befehle des Reichskommissars Terboven aufgehoben und den internierten Einar Gerhardsen freigelassen habe 44 Die als mildernde Umstande vorgebrachten Punkte schwachten teilweise andere Argumente und waren so im Sinne der Verteidigung kontraproduktiv So brachten mehrere Angeklagte vor aus Fursorge fur ihre Manner jeden Untergebenen der zu viel trank oder anderweitig nicht mit den Exekutionen fertig wurde zuruck nach Berlin versetzt zu haben Das machte das Argument vom Befehlsnotstand fur die jeweils Untergebenen zunichte Auch das positive Verhalten in anderen Diensteinsatzen ohne Karriereeinbussen Disziplinarmassnahmen gar die Todesstrafe zeigte eher dass eine Entscheidung gegen das Morden moglich war Verfahren und Urteil Bearbeiten nbsp Otto Ohlendorf pladiert auf nicht schuldig 15 September 1947 Pladoyer der Angeklagten September 1947 Bearbeiten Am 15 September 1947 wurde das Verfahren durch die Verlesung der Anklage im Beisein der Angeklagten eroffnet Dieser Verfahrensschritt gehort als arraignment zum angelsachsischen Strafprozessrecht Der Angeklagte muss auf die Verlesung der Anklage antworten plea und sich entweder schuldig oder nicht schuldig bekennen Alle Angeklagten im Einsatzgruppen Prozess antworteten mit Nicht schuldig im Sinne der Anklage Die Bedeutung dieser Antwort wurde nicht hinterfragt aber im Laufe des Prozesses deutlich Die Verteidigung konnte angesichts der Beweislast nicht die Tatbeteiligung der Angeklagten anfechten und versuchte daher uber Erlaubnistatbestandsirrtum und Befehlsnotstand die individuelle Schuld der Angeklagten zu widerlegen Die Erwiderung Nicht schuldig im Sinne der Anklage entwickelte sich in den kommenden Jahren zur Standardantwort in Kriegsverbrecherprozessen auch weil sich die Strafverteidiger aus den Nurnberger Prozessen zu Spezialisten auf diesem Gebiet entwickelten und sich koordinierten 45 Hauptverhandlung September 1947 bis Februar 1948 Bearbeiten nbsp Justizpalast Nurnberg 2007 Die Hauptverhandlung im Einsatzgruppen Prozess begann am 29 September 1947 vor dem Militartribunal II A im Schwurgerichtssaal 600 des Nurnberger Justizpalastes in dem zwei Jahre zuvor der Hauptkriegsverbrecherprozess stattgefunden hatte Der leitende Staatsanwalt Benjamin Ferencz eroffnete die Hauptverhandlung mit der Prasentation der Anklage Trotz der Bedeutung des Verfahrens und der mindestens sechsstelligen Zahl der Mordopfer nahm die Anklage fur die Prasentation ihrer Beweise nur zwei Verhandlungstage in Anspruch Es wurden 253 Beweisstucke vorgebracht die fast ausschliesslich aus Auszugen aus den Tatigkeits und Lageberichten der Einsatzgruppen sowie aus eidesstattlichen Erklarungen der Angeklagten bestanden Die ungewohnlich kurze Zeit von zwei Tagen fur die Beweisaufnahme erklarte sich sowohl aus der Starke der Beweise als auch aus der Schwierigkeit Zeugen der Anklage aus der Sowjetunion Stalins vorzuladen oder gar vor Ort Untersuchungen vorzunehmen Die Staatsanwaltschaft prasentierte daher nur zwei Zeugen Rolf Wartenberg ein Vernehmer beim OCCWC und Francois Bayle von der franzosischen Marine der als Schriftsachverstandiger auftrat 46 nbsp Otto Ohlendorf links und Heinz Jost wahrend des Prozesses am 9 Februar 1948Am 6 Oktober 1947 pladierte mit Rudolf Aschenauer der erste Verteidiger Sein Mandant war Ohlendorf Aschenauer gehorte zu den jungsten Anwalten des Prozesses nahm jedoch schnell eine Fuhrungsrolle auf Seiten der Verteidigung ein ebenso wie sein Mandant unter den Angeklagten Aschenauer hatte einen dramatischen Auftritt auf den Richter Musmanno wirkte er wie ein Shakespeare Schauspieler Zur Uberraschung des Gerichtes stritt Aschenauer weder Tat noch Tatbeteiligung Ohlendorfs ab Sein Mandant sei in der besetzten Sowjetunion an Hinrichtungen beteiligt gewesen Diese Hinrichtungen seien jedoch als staatliche Selbstverteidigung zu sehen zumindest habe das sein Mandant zur Tatzeit geglaubt Daher lage ein Fall von Putativnotwehr vor Die Putativnotwehr existierte sowohl im deutschen Rechtskreis als auch im angloamerikanischen Rechtskreis wo sie im Case Law wenn auch selten angewendet wurde Der Angeklagte hatte also unschuldige Zivilisten erschiessen lassen aber dies im Glauben getan er musse es tun um das Deutsche Reich vor dem Bolschewismus sprich den Juden zu schutzen und uberhaupt die fortgesetzte Existenz des deutschen Volkes im Todeskampf mit der Sowjetunion sicherzustellen Die zweite Verteidigungslinie Aschenauers war der Befehlsnotstand Ohlendorf hatte militarischer Fuhrung unterstanden und durch eine direkte Befehlskette von Hitler uber Bruno Streckenbach sei ihm durch den Fuhrerbefehl der Befehl zur Vernichtung der Juden erteilt worden Nichtbefolgung hatte schlimme Folgen fur Ohlendorf gehabt im Krieg sei Befehlsverweigerung mit dem Tode bestraft worden 47 Die Hauptverhandlung dauerte bis Februar 1948 und nahm 78 Verhandlungstage ein Vom 4 bis zum 12 Februar 1948 pladierten die Strafverteidiger Am 13 Februar 1948 fand das Schlusspladoyer der Anklage statt 48 Strafmass und Urteil Marz bis April 1948 Bearbeiten nbsp Paul Blobel wird das Todesurteil am 10 April 1948 verkundet Bei der Beratung des Urteils nach Abschluss der Hauptverhandlung wurde den drei Richtern Musmanno Speight und Dixon schnell klar dass sie nach geltendem Recht Todesurteile verhangen wurden Musmanno hatte schon im Pohl Prozess als Richter an Todesurteilen mitgewirkt aber nicht als leitender Richter Nun trug er schwer an seiner Verantwortung da er in der Vergangenheit gegen die Todesstrafe gearbeitet hatte im Versuch die Exekution von Sacco und Vanzetti aufzuhalten und als Strafverteidiger und Revisionsrichter in Pennsylvania Ferencz gegenuber ausserte Musmanno in einem Brief nach Verkundung des Urteils dass er die Verhangung der Todesstrafe als unertragliche Last auf seinem Gewissen empfinde Musmanno verbrachte schlaflose Nachte mit dem Gedanken daran einem Menschen ins Gesicht zu sehen und ihm zu verkunden dass er sterben musse Musmanno italo amerikanischer Herkunft und katholisch bat einen alten Freund U S Army Chaplain Francis Konieczny um seelischen Beistand 49 Gegen Ende Marz hatte das Richterkollegium die Arbeit der Urteilsfindung abgeschlossen Konieczny half Musmanno auf dessen Bitte hin einen Ruckzugsort zum Meditieren und Beten zu finden Dieser Ort war ein Kloster 50 km von Nurnberg entfernt wo Musmanno einige Wochen verbrachte Dabei standen ihm die Monche Stephan Geyer vom Kloster Seligenporten und Carol Mesch zur Seite Mesch sprach neben seiner Muttersprache auch Italienisch und ubersetzte fur Geyer der nur Deutsch sprach Dazu lud Musmanno noch Lieutenant Giuseppe Ercolano ein den er aus seiner Zeit in Krieg in Italien kannte Vom 8 bis 9 April 1948 sprach das Gericht die Urteile im Einsatzgruppen Prozess Alle Angeklagten wurden schuldig gesprochen Bis auf die Beschuldigten Ruhl und Graf denen lediglich die Mitgliedschaft in einer verbrecherischen Organisation zur Last gelegt wurde waren die weiteren Angeklagten zusatzlich auch wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt worden 50 Am 10 April 1948 wurde das Strafmass festgelegt 48 Es gab 14 Todesurteile Ohlendorf hatte schon als Zeuge im Hauptkriegsverbrecherprozess die Ermordung von 90 000 Menschen zugegeben Blobel hielt die Zahl seiner Opfer von Babyn Jar 33 000 fur ubertrieben aber 10 000 bis 15 000 Opfer gab er zu Blume und Sandberger gaben die Ermordung von Menschen zu auch wenn sie auf Befehlsnotstand pladierten Braune gab das Massaker von Simferopol zu Haensch gab zu Massenerschiessungen befohlen und geleitet zu haben auch wenn ihm die genaue Zahl entfallen war Naumann hielt den Fuhrerbefehl immer noch fur korrekt und hatte entsprechend gehandelt auch wenn ihm die Opferzahl von 135 000 etwas ubertrieben erschien Biberstein nahm an Hinrichtungen teil um die Erfahrung zu machen Schubert gab zu die Hinrichtung von 800 Menschen geleitet zu haben Seibert war als Stellvertreter Ohlendorfs an dessen Morden mitschuldig Strauch gab zu den Befehl ausgefuhrt zu haben Klingelhofer hoffte auf den Sieg Hitlers und hatte den Befehl ausgefuhrt 49 Auch Ott und Steimle erhielten die Todesstrafe 51 Jost Fendler Nosske Radetzky Ruhl Schulz und Six wurden zu langen Haftstrafen verurteilt Graf war der einzige Angeklagte der den Gerichtssaal als freier Mann verliess sein Strafmass war mit der Dauer der Untersuchungshaft abgegolten 49 52 Musmanno erlauterte seine Begrundung fur die Verurteilungen als er in 1965 als Zeuge im Ersten Frankfurter Auschwitzprozess aussagte Er habe sich in allen Fallen in denen der Angeklagte aktiv an einem Mord beteiligt gewesen sei und keine mildernden Umstande vorgelegen hatten fur die Todesstrafe entschieden Obwohl Erwin Schulz zugab die Hinrichtung von 90 bis 100 Mannern in der Ukraine geleitet zu haben wurde er zu 20 Jahren Gefangnis verurteilt weil er gegen einen Befehl zur Ausrottung aller judischen Frauen und Kinder protestiert hatte und trat sofort zuruck als er nicht eingreifen konnte Hohere Befehle wurden als Verteidigung abgelehnt 52 Strafvollstreckung Bearbeiten nbsp Justizvollzugsanstalt Landsberg EingangsgebaudeNach der Urteilsverkundung wurden auch die Verurteilten des Einsatzgruppenprozesses bis auf Graf dessen Haftstrafe bereits durch die Untersuchungshaft abgegolten war in das Kriegsverbrechergefangnis Landsberg zur Strafverbussung uberfuhrt Die zum Tode Verurteilten mussten rote Jacken tragen und wurden daher allgemein als Rotjacken bezeichnet 53 Die Gefangenen konnten an kulturellen Veranstaltungen teilnehmen und auch selbst solche organisieren Viele der in Landsberg inhaftierten Haftlinge traten wahrend ihrer Haftzeit der Kirche wieder bei so auch Blobel und Klingelhofer 54 Bis auf Nosske reichten alle Verurteilten des Einsatzgruppen Prozesses Gnadengesuche ein die jedoch durch den amerikanischen Militargouverneur Lucius D Clay im Marz 1949 abschlagig beschieden wurden 9 Derweil regte sich in der deutschen Offentlichkeit Kritik am amerikanischen War Crimes Program insbesondere von kirchlicher und politischer Seite Im Zuge kollektiver Verdrangung setzten ab Ende der 1940er Jahre Kampagnen fur die in Landsberg einsitzenden Gefangenen ein Die Gefangenen wurden als Opfer dargestellt die unter Befehlsnotstand gehandelt hatten durch rachsuchtige Zeugen verleumdet und aufgrund fragwurdiger Rechtsgrundlagen verurteilt worden seien Die Urteile selbst wurden als Siegerjustiz diffamiert Die Proteste hingen ursprunglich mit den Uberprufungsverfahren zum Dachauer Malmedy Prozess zusammen der am 18 Juli 1946 endete In diesem Verfahren waren alle 73 Angeklagten wegen der Erschiessung amerikanischer Kriegsgefangener wahrend der Ardennenoffensive fur schuldig befunden worden Insgesamt wurden 43 Todesurteile ausgesprochen Von den Anwalten der Verurteilten des Malmedy Verfahrens wurden die amerikanischen Vernehmungsbeamten offentlich beschuldigt durch Folter Gestandnisse von den Beschuldigten erzwungen zu haben Die US Army nahm deshalb interne Ermittlungen auf die keine Hinweise auf systematische Misshandlungen der Beschuldigten erbrachten Zudem wurde eine faire Verhandlung bescheinigt Dennoch fand der Protest in der Folge nicht nur bei den Gefangenen deren Familien und Anwalten sondern schliesslich auch bei Vertretern der katholischen und evangelischen Kirche der Presse und offentlicher Einrichtungen Unterstutzer Zudem weitete sich diese Kritik allmahlich auch auf die anderen Verfahren der Dachauer und Nurnberger Folgeprozesse aus Die Unterstutzerpropaganda forderte nun die Uberprufung aller Verfahren der Nurnberger und Dachauer Prozesse und daraus resultierend die Aussetzung der Todesstrafen sowie Reduktion der Haftstrafen Diese Forderungen wurden mit dem Hinweis auf Befehlsnotstand nicht rechtsstaatliche Vernehmungsmethoden fragwurdige Rechtsgrundlagen ungleiche Strafzumessung bei identischem Tatbestand und spater auch Abschaffung der Todesstrafe untermauert 55 Anstelle des Begriffs Kriegsverbrecher wurde ab Anfang der 1950er Jahre fur die in Landsberg Inhaftierten vielfach die Bezeichnung Kriegsgefangene bzw Kriegsverurteilte verwendet In der Presse und Politik setzte sich statt des Begriffs Kriegsverbrecher allmahlich der Terminus sogenannte Kriegsverbrecher durch oder wurde nur noch in Anfuhrungszeichen gesetzt Letztlich wurden Kriegsverbrecher vielfach nicht mehr als solche bezeichnet 56 Als Vertreter der katholischen Kirche engagierten sich insbesondere der Kolner Kardinal Josef Frings sowie der Weihbischof im Erzbistum Munchen und Freising Johannes Neuhausler der als Sonderhaftling im KZ Sachsenhausen und im KZ Dachau inhaftiert gewesen war Neuhausler und Frings intervenierten zugunsten der Landsberger Inhaftierten vehement bei amerikanischen Politikern und Kongressabgeordneten und erreichten auch eine positive Stellungnahme des Vatikans 57 Neuhausler engagierte sich auch fur Blobel 58 Theophil Wurm Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Wurttemberg stand an der Spitze des Engagements von Vertretern der evangelischen Kirche fur die Landsberger Gefangenen Gemeinsam mit Neuhausler begrundete er 1949 die Christliche Gefangenenhilfe die ab Oktober 1951 als Verein Stille Hilfe fur Kriegsgefangene und Internierte weitere Unterstutzer und Lobbyarbeit leistete Der Rechtsberater von Wurm bezeichnete im Marz 1949 die Verbrechen der Einsatzgruppen als auf Jahrzehnte hinaus die schwerste Belastung des deutschen Namens in der Welt und riet von weitergehendem Engagement zugunsten der Ohlendorf Gruppe ab Dennoch setzte sich Wurm auch fur die Verurteilten des Einsatzgruppen Prozesses ein 59 Ein weiterer prominenter evangelischer Fursprecher der Kriegsverurteilten war Otto Dibelius Weitere Lobbyarbeit zugunsten der in Landsberg Inhaftierten wurde vom Heidelberger Juristenkreis geleistet dem als zentrale Person des Protestes Rudolf Aschenauer angehorte Neben Juristen Richtern Beamten des Justizministeriums gehorten dieser Vereinigung auch Verwaltungsfachleute der evangelischen und katholischen Kirche an 60 Die deutsche Bevolkerung lehnte das amerikanische War Crimes Program grosstenteils ab So ist es nicht verwunderlich dass auch deutsche Politiker zugunsten der Landsberger Haftlinge bei den massgeblichen amerikanischen Instanzen intervenierten Nach Grundung der Bundesrepublik Deutschland im Mai 1949 appellierte auch Bundeskanzler Konrad Adenauer Ende Februar 1950 an McCloy nach der im Grundgesetz verankerten Abschaffung der Todesstrafe die Hinrichtungen auszusetzen und die Urteile in Haftstrafen umzuwandeln Im Deutschen Bundestag vertraten bis auf die Abgeordneten der KPD und einige SPD Abgeordnete alle dort vertretenen Parteien diese Haltung Insbesondere setzten sich Vertreter der FDP fur die in Landsberg Inhaftierten ein 61 Fur Sandberger engagierten sich beispielsweise Bundesprasident Theodor Heuss und Carlo Schmid 59 Selbst in den USA wo die Durchfuhrung der Nurnberger Prozesse mehrheitlich befurwortet wurde initiierten rechtskonservative und antikommunistische Politiker Kampagnen zugunsten der in Landsberg Inhaftierten Als Gegner der Truman Regierung instrumentalisierten insbesondere die amerikanischen Senatoren William Langer North Dakota und Joseph McCarthy Wisconsin die Kriegsverbrecherfrage 62 da in den von ihnen vertretenen Bundesstaaten viele Amerikaner deutscher Herkunft lebten So intervenierte Langer erfolgreich fur Sandberger 59 Die von dem amerikanischen Kriegsminister Kenneth Claiborne Royall eingesetzte Simpson Kommission untersuchte schliesslich 65 Todesurteile und stellte die Rechtmassigkeit der Verfahren fest Die Kommission empfahl jedoch die Umwandlung von 29 Urteilen in lebenslange Haftstrafen und die Einrichtung einer permanenten Begnadigungsinstanz Der Abschlussbericht vom 14 September 1948 wurde aber zunachst nicht veroffentlicht Nach einem vorubergehenden Exekutionsstopp wurden die Hinrichtungen Ende 1948 in Landsberg wieder aufgenommen Die Ergebnisse der Simpson Kommission wurden schliesslich am 6 Januar 1949 doch veroffentlicht 55 wahrscheinlich weil ein Kommissionsmitglied offentlich behauptete der Kommissionsvorsitzende habe Beweise fur Foltervorwurfe unterschlagen 63 Gerechtigkeit durch Gnade McCloy und das Peck Panel Marz bis August 1950 Bearbeiten Aufgrund dieser wachsenden Kritik am amerikanischen War Crimes Program wurde seitens General Thomas T Handy dem Oberbefehlshaber der US Army in Europa United States European Command am 28 November 1949 die von der Simpson Kommission empfohlene Einrichtung einer Begnadigungskommission War Crimes Modification Board fur die Verurteilten der Dachauer Prozesse befohlen 64 Der amerikanische Hohe Kommissar John McCloy der die Gnadenbefugnis fur die Verurteilten aus den Nurnberger Prozessen innehatte richtete im Marz 1950 ein entsprechendes Aquivalent ein Das dreikopfige Advisory Board on Clemency for War Criminals wurde nach seinem Vorsitzenden David W Peck allgemein Peck Panel genannt Im Grundsatz sollte laut McCloy Gerechtigkeit durch Gnade geubt werden 65 Fur die zwanzig noch in amerikanischer Haft befindlichen Verurteilten aus dem Einsatzgruppen Prozess empfahl das Peck Panel am 28 August 1950 in sieben Fallen eine Beibehaltung der Todesstrafe Viermal sollte die Todesstrafe in eine Freiheitsstrafe umgewandelt werden und in drei Fallen sollte eine Freiheitsstrafe verkurzt werden Sechs Verurteilte sollten nach der Empfehlung sofort freigelassen werden zwei davon hatten im Prozess noch ein Todesurteil erhalten 66 Ein Gnadengesuch fur Radetzky wurde durch den evangelischen Pfarrer Karl Ermann aus Landsberg beispielsweise folgendermassen begrundet Im Dezember 1948 hat er auf Bitten des Anstaltspfarrers die Aufgabe ubernommen mit einem Kreis von Gefangenen ein Krippenspiel zu erarbeiten das dann am Heiligen Abend in der Gefangniskirche gespielt wurde Am Weihnachtsfest 1949 gestaltete er einen weihnachtlichen Abend in Lied Dichtung und Musik In vielen Abenden die unter dem Thema Kammermusik und Dichtung standen verstand er es den Mitgefangenen die Welt der klassischen deutschen Dichtung und Musik nahezubringen Ich bin gewiss dass er sich draussen bestens bewahren wird und dass er nicht unwesentlich zur Starkung der aufbauwilligen Krafte in unserem Volk beitragen kann 54 Offentlicher Druck und McCloys Entscheidung September 1950 bis Januar 1951 Bearbeiten Der offentliche Protest manifestierte sich schliesslich wahrend einer Demonstration in Landsberg am 7 Januar 1951 Bis zu 4000 Teilnehmer aus Landsberg am Lech und Umgebung fanden sich um elf Uhr auf dem Landsberger Hauptplatz ein um gegen die Wiederaufnahme der Hinrichtungen und fur die Begnadigung der Gefangenen im Kriegsverbrechergefangnis Landsberg zu demonstrieren Bereits im Vorfeld fuhren Lautsprecherwagen im Auftrag der Stadtverwaltung durch Landsberg um die Einwohner zur Teilnahme an der Demonstration aufzurufen Neben den Bundestagsabgeordneten Gebhard Seelos von der Bayernpartei und Richard Jaeger von der CSU nahmen auch Vertreter des Bayerischen Landtags der Kirchen und der ortsansassigen Behorden teil Etliche judische Displaced Persons die zum Gedenken der mehr als 90 000 durch die Einsatzgruppe D ermordeten Juden ebenfalls nach Landsberg gekommen waren storten die Kundgebung durch Zwischenrufe wie Massenmorder als Seelos auf Ohlendorf und weitere Inhaftierte des Einsatzgruppen Prozesses zu sprechen kam Die Polizei ging mit Gummiknuppeln gegen die judischen Gegendemonstranten vor Auch antisemitische Parolen wie Juden raus sollen gefallen sein wie die Suddeutsche Zeitung nach der Demonstration berichtete 67 Auf dem Hohepunkt der Begnadigungskampagne zum Jahreswechsel 1950 51 erhielt McCloy Morddrohungen und wurde daraufhin samt seiner Familie von Leibwachtern geschutzt Selbst der SPD Vorsitzende und ehemalige KZ Haftling Kurt Schumacher sowie die Schwester von Sophie Scholl Inge Scholl protestierten gegen die Hinrichtungen Helene Elisabeth Prinzessin von Isenburg bekannt als die Mutter der Landsberger Haftlinge und spatere Prasidentin der Stillen Hilfe wurde personlich bei McCloys Ehefrau vorstellig damit diese sich bei ihrem Ehemann fur Begnadigungen einsetzen sollte 68 Die Proteste zeigten schliesslich Wirkung Das Strafmass der zu diesem Zeitpunkt noch 89 Inhaftierten der Nurnberger Prozesse wurde am 31 Januar 1951 in 79 Fallen reduziert In zehn Fallen wurde es jedoch bestatigt darunter auch funf Todesurteile 69 Von den zum Tode Verurteilten des Einsatzgruppen Prozesses betraf dies Blobel Braune Ohlendorf und Naumann aufgrund der von McCloy konstatierten Ungeheuerlichkeit der Verbrechen 9 Strauch war bereits aufgrund eines Auslieferungsgesuches an Belgien ausgeliefert worden und wurde dort ebenfalls zum Tode verurteilt Das Urteil wurde jedoch aufgrund von Geisteskrankheit nicht vollzogen 70 Bei den weiteren zum Tode Verurteilten des Einsatzgruppen Prozesses wurde bei Sandberger Ott Biberstein und Klingelhofer die Todesstrafe in lebenslange Freiheitsstrafe umgewandelt Die Abanderung von Todesurteilen in lebenslange Haft beim Auftauchen geringfugigster Zweifel wurde der Angemessenheit halber auch auf jene Verurteilte ausgedehnt die bei gleicher Position und Verantwortung Verbrechen begangen hatten 71 Blumes Todesurteil wurde auf 25 das von Steimle auf 20 das von Haensch und Seibert auf jeweils 15 und das von Schubert auf zehn Jahre Haft reduziert 9 Die Haftstrafen wurden ebenfalls abgesenkt Radetzky und Ruhl wurden bereits im Februar 1951 aufgrund verbusster Haft entlassen Die lebenslangen Haftstrafen von Jost und Nosske wurden auf zehn Jahre die 20 jahrige Haftstrafe bei Six auf 10 und bei Schulz auf 15 sowie Fendlers 10 jahrige Haftstrafe auf acht Jahre Haft reduziert 72 Mehrfacher Aufschub und Vollstreckung Die letzten Todesurteile Februar bis Juni 1951 Bearbeiten Neben den vier bestatigten Todesurteilen des Einsatzgruppen Prozesses wurde auch jenes gegen Oswald Pohl bestatigt Pohl zuvor Leiter des WVHA wurde im Prozess Wirtschafts und Verwaltungshauptamt der SS zum Tode verurteilt Letztlich wurden noch jene Todesurteile gegen Georg Schallermair und Hans Theodor Schmidt bestatigt die wahrend der Dachauer Prozesse in einem Nebenprozess zum Dachau Hauptprozess beziehungsweise dem Buchenwald Hauptprozess zum Tode verurteilt worden waren Fur die Hinrichtungen war als Scharfrichter Feldwebelleutnant Britt vorgesehen der durch seinen Assistenten Josef Kilian erst theoretisch angelernt werden musste Der ehemalige Funktionshaftling Kilian war im Nordhausen Hauptprozess der im Rahmen der Dachauer Prozesse stattfand aufgrund seiner Tatigkeit als Henker im KZ Mittelbau zu lebenslanger Haft verurteilt worden John C Woods der ab Mitte 1946 die Exekutionen im Kriegsverbrechergefangnis vorgenommen hatte war bereits in die USA zuruckgekehrt und 1950 verstorben 73 Die sieben Todeskandidaten wurden nach Bekanntgabe dieser Entscheidung umgehend in die Kellerzellen des Kriegsverbrechergefangnisses verbracht Dort wurde ihnen von Graham die Bestatigung ihrer Todesurteile mitgeteilt und die Moglichkeit der Abgabe eines Gnadengesuchs eroffnet Die Exekutionen sollten am Donnerstag den 15 Februar 1951 nach Mitternacht vollzogen werden und die Todeskandidaten mussten bereits ihren Besitz und auch die Unterbekleidung abgeben Noch am 15 Februar 1951 um 3 00 Uhr verfugte der United States Solicitor General Philip B Perlman die Aussetzung der Hinrichtungen der sieben Rotjacken nach Intervention durch deren Rechtsbeistand Warren Magee in Washington D C Die zu Exekutierenden wurden daraufhin wieder in den Trakt D des Kriegsverbrechergefangnisses verbracht 73 Eine fur den 24 Mai 1951 angesetzte Exekution der Rotjacken wurde nach dem gleichen Ablauf am 25 Mai 1951 ebenfalls ausgesetzt 74 Ein weiterer Exekutionstermin wurde schliesslich fur den 7 Juni 1951 angesetzt Bereits am 6 Juni 1951 wurden die Sicherheitsmassnahmen im Kriegsverbrechergefangnis Landsberg verscharft Ein letztes Mal erhielten die sieben Todeskandidaten am 6 Juni 1951 Besuch von ihren Ehefrauen An diesem Tag lehnte der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten abschliessend einen Antrag auf Verschiebung der Exekutionen ab Um 23 00 Uhr wurde den Todeskandidaten in ihren Zellen von Graham die endgultige Entscheidung des Obersten Gerichtshofes und der fur Mitternacht festgelegte Exekutionszeitpunkt mitgeteilt Danach wurden sie noch von den beiden Anstaltsgeistlichen in ihren Zellen aufgesucht Am 7 Juni 1951 wurden im Kriegsverbrechergefangnis Landsberg zwischen 0 00 und 2 30 Uhr schliesslich die sieben Todesurteile durch Erhangen vollstreckt 75 Wahrend der Hinrichtungen waren auch der deutsche Vizekanzler Franz Blucher und der Bundesfinanzminister Fritz Schaffer anwesend 76 Es waren die letzten der insgesamt 255 nach Kriegsende in Landsberg vollzogenen Exekutionen 73 Die Leichname von Pohl Naumann und Blobel wurden auf dem Spottinger Friedhof in Landsberg beigesetzt und die der anderen in deren Heimatorten 75 Begnadigung Haftverkurzung und Strafaussetzung auf Bewahrung 1951 bis 1958 Bearbeiten Schliesslich nahm im August 1955 der im Deutschland Vertrag beschlossene paritatische Gnadenausschuss bestehend aus drei deutschen und drei Vertretern der Westalliierten seine Arbeit auf Die deutschen Mitglieder standen unter dem starken Druck der deutschen Offentlichkeit nach Freilassung der Inhaftierten wahrend die alliierten Vertreter Rucksicht auf die dortige offentliche Meinung nehmen mussten 77 Auch die zu Haftstrafen Verurteilten des Einsatzgruppen Prozesses erhielten im Laufe der 1950er Jahre on parole mit Auflagen das heisst auf Bewahrung ihre Freiheit Am 9 Mai 1958 wurden die letzten vier Landsberger Haftlinge entlassen darunter Ott Sandberger und Biberstein 78 Ihre Haftstrafen wurden in befristete Freiheitsstrafen umgewandelt womit die Haft ruckwirkend als verbusst galt 79 Damit endete das War Crimes Program in der Bundesrepublik Deutschland und die Tatigkeit des Begnadigungsausschusses 80 Wertungen und Wirkungen BearbeitenIn dem nach rechtsstaatlichen Normen gefuhrten Einsatzgruppen Prozess stand ebenso wie bei den anderen Kriegsverbrecherprozessen der Alliierten zunachst die rechtsstaatliche Ahndung der NS Verbrechen im Vordergrund Laut Aussagen eines Einsatzgruppenangehorigen der als Zeuge im Einsatzgruppen Prozess auftrat kannten die Vernehmungsbeamten jedoch nicht das wahre Ausmass der Verbrechen in den besetzten Teilen der Sowjetunion Um die Angeklagten und sich nicht zu belasten habe er selbst sehr zuruckhaltend ausgesagt Zudem fehlten Dokumente und Zeugen um Sachverhalte eindeutiger aufklaren und so die Verantwortung fur Verbrechen einzelner Angeklagter prazisieren zu konnen 59 Der Einsatzgruppen Prozess in der zeitgenossischen Presse als grosster Mordprozess der Geschichte bezeichnet 81 fuhrte trotz teilweise umfassender Berichterstattung nicht zu einer breiten offentlichen Diskussion 59 Dennoch wurde in Relation zu den anderen Nurnberger Folgeprozessen in diesem Verfahren die hochste Anzahl an Todesurteilen verkundet 9 Das ab Ende der 1940er Jahre einsetzende Gnadenfieber war nicht nur der deutschen und teilweise amerikanischen Unterstutzerpropaganda geschuldet die vehement zugunsten der Verurteilten intervenierte Den Westalliierten lag im Zuge des Kalten Krieges sehr daran Westdeutschland als Bundnispartner zu gewinnen und nicht durch vermeintliche Siegerjustiz zu verprellen 82 Nach ihrer Haftentlassung konnten auch die nach dem Einsatzgruppen Prozess in Landsberg Inhaftierten Heimkehrerentschadigungen erhalten und sich in die bundesdeutsche Gesellschaft integrieren So erhielt Steimle eine Anstellung an einem pietistischen Internat 59 und Biberstein beim Kirchengemeindeverband Neumunster 83 Jost und Blume waren spater als Wirtschaftsjuristen und Haensch als Industriejurist tatig Nosske wurde Rechtsberater bei einem Mieterverein und Six arbeitete als Werbeleiter bei der Porsche Diesel Motorenbau Seibert war als Kreditsachbearbeiter bei einer Exportfirma beschaftigt und Ruhl Radetzky Fendler sowie Sandberger wurden als kaufmannische Angestellte tatig 84 Chefanklager Ferencz verkundete vor dem Prozess dass das Verfahren dazu beitragen sollte kunftig die Totung von Menschen aus rassischen religiosen und politischen Motiven als Volkermord strafrechtlich zu verfolgen Das Urteil beinhaltete die Wiederverkundung und Weiterentwicklung internationaler Grundsatze welche in gleicher Weise fur Einzelne und Nationen bindend sein sollten 85 Der Darstellung Ohlendorfs der in seiner Verteidigungsstrategie durchgehend behauptete dass es einen allgemeinen Judentotungsbefehl bereits vor dem Krieg gegen die Sowjetunion gegeben habe wurde von den anderen Angeklagten wahrend des Prozesses nicht widersprochen Die These es sei ein Befehl zur Ermordung der gesamten judischen Bevolkerung schon vor dem September 1941 ergangen wurde anfangs von einem Grossteil der Historiker ubernommen vgl NS Forschung und Holocaustforschung 86 In den 1960er Jahren ruckten Nosske und Sandberger von dieser Darstellung ab so erinnerte sich Nosske diesen Befehl erst im August 1941 erhalten zu haben Diese Richtigstellung dass es einen allgemeinen Judentotungsbefehl im Juni 1941 noch nicht gab wurde durch Erkenntnisse und Forschungen zu bundesdeutschen NS Prozessen mit dem Tatkomplex Einsatzgruppenverbrechen bestatigt Aufgrund dieser Tatsache handelten die Hauptverantwortlichen der Einsatzgruppen zunachst in Eigenverantwortung die auf Befehlsnotstand basierende Verteidigungsstrategie entbehrte somit der Grundlage 9 Spatere juristische Aufarbeitung der Einsatzgruppenverbrechen BearbeitenDie Verbrechen der Einsatzgruppen drangen erst mit dem Ulmer Einsatzgruppen Prozess ins breitere offentliche Bewusstsein Im Ulmer Einsatzgruppenprozess der vom 28 April 1958 bis 29 August 1958 durchgefuhrt wurde mussten sich zehn ehemalige Angehorige des Einsatzkommandos Tilsit dafur verantworten im Sommer 1941 etwa 5500 judische Manner Frauen und Kinder im deutsch litauischen Grenzgebiet ermordet zu haben Unter ihnen befanden sich die Leiter des Einsatzkommandos Tilsit Hans Joachim Bohme Bernhard Fischer Schweder und der Leiter des SD Abschnitts Tilsit Werner Hersmann 87 Der zustandige Oberstaatsanwalt Erwin Schule wertete die Unterlagen des Einsatzgruppen Prozesses in Nurnberg die vorhandene Fachliteratur SS Personalakten und die erhalten gebliebenen Ereignismeldungen UdSSR aus um das Verbrechen aufzuklaren Unter den 173 Zeugen befanden sich sechs der in Landsberg Begnadigten des Nurnberger Einsatzgruppen Prozesses so auch Sandberger Im Ulmer Einsatzgruppenprozess wurden alle Angeklagten schuldig gesprochen und mit drei bis zu funfzehn Jahren Zuchthaus sowie vorubergehendem Verlust der burgerlichen Ehrenrechte bestraft 88 Wahrend des Prozesses traten schockierende Details zutage so Fotografien der Verbrecher am Tatort nach Begehung der Verbrechen und Aussagen uber die Trinkgelage nach der Tat welche mit dem Geld der Opfer bezahlt wurden Die Mentalitat des Nicht Wissen Wollens wandelte sich daraufhin in der deutschen Bevolkerung Nun sprach sich eine Mehrheit der Bevolkerung fur die strafrechtliche Ahndung von NS Verbrechen aus 88 Die wahrend des Ulmer Prozesses offensichtlich gewordenen Versaumnisse in Justiz und Politik bei der Ahndung von NS Verbrechen in den 1950er Jahren fuhrten dazu dass die Justizminister der Lander im Oktober 1958 die Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklarung nationalsozialistischer Verbrechen grundeten Bereits im Dezember 1958 nahm diese Behorde Vorermittlungen zu den im Ausland begangenen Konzentrationslager und Einsatzgruppenverbrechen auf mit Schule als erstem Leiter 89 Das Beweismaterial uber die Verbrechen der Einsatzgruppen und kommandos wurde ausgewertet und danach Ermittlungsverfahren durchgefuhrt Zwischen 1958 und 1983 fanden funfzig Prozesse mit 153 Angeklagten statt 90 So erhielten beispielsweise die Fuhrer von Einsatzkommandos der Einsatzgruppen Albert Rapp Albert Filbert Paul Zapp lebenslange Haftstrafen und Otto Bradfisch Gunther Herrmann Erhard Kroeger Robert Mohr sowie Kurt Christmann zeitige Haftstrafen Oswald Schafer wurde aus Beweismangel freigesprochen bei Bernhard Baatz wurde aufgrund von Verjahrung und bei Erich Ehrlinger wegen Verhandlungsunfahigkeit das Verfahren eingestellt Karl Jager und August Meier begingen in der Untersuchungshaft Suizid Auch in der DDR kam es zu mindestens acht Verfahren gegen Angehorige von Einsatzgruppen in denen Todesurteile und lebenslange Haftstrafen ausgesprochen wurden 91 Literatur BearbeitenPrimarliteratur und Memoiren Trials of War Criminals Before the Nuernberg Military Tribunals Under Control Council Law No 10 PDF 54 MB Vol 4 United States of America vs Otto Ohlendorf et al Case 9 Einsatzgruppen Case US Government Printing Office District of Columbia 1950 S 1 596 Band 4 der 15 bandigen Green Series uber die Nurnberger Nachfolgeprozesse Der Band enthalt u a Anklage Urteil und Auszuge aus den Prozessunterlagen Der Band enthalt ebenfalls die Unterlagen zum RuSHA Prozess Die Prozessunterlagen befinden sich in der National Archives and Records Administration NARA die fur den Prozess relevanten Bestandsnummern Record Group sind 94 153 238 260 319 338 und 446 Wesentliche Prozessunterlagen wurden in Form von drei Mikrofilm Reihen veroffentlicht Records of the United States Nuernberg War Crimes Trials United States of America v Otto Ohlendorf et al Case 9 NARA Washington 1973 National Archives Microfilm Publication M895 38 Rollen Inhaltsverzeichnis PDF 668 kB und Findbuch vom Bearbeiter John Mendelsohn Washington 1978 Records of the United States Nuernberg War Crimes Trials Interrogations 1946 1949 NARA Washington 1977 National Archives Microfilm Publication M1019 91 Rollen Inhaltsverzeichnis PDF 186 kB Interrogation Records Prepared for War Crimes Proceedings at Nuernberg 1945 1947 NARA Washington 1984 National Archives Microfilm Publication M1270 31 Rollen Inhaltsverzeichnis PDF 2 0 MB Telford Taylor Hrsg Final Report to the Secretary of the Army on Nuernberg War Crimes Trials under Control Council Law No 10 US Government Printing Office District of Columbia 1950 Telford Taylor The Anatomy of the Nuremberg Trials a Personal Memoir Knopf New York 1992 ISBN 0 394 58355 8 Benjamin Ferencz Von Nurnberg nach Rom Ein Leben fur die Menschenrechte In Aufbau Das judische Monatsmagazin Zurich Heft 2 2006 ISSN 0004 7813 S 6 9 Michael A Musmanno The Eichmann Kommandos Macrae Smith Philadelphia 1961 Britische Lizenzausgabe bei Peter Davies London 1962 Sekundarliteratur zum Holocaust an den Juden in der besetzten Sowjetunion Christopher Browning The Origins of the Final Solution the Evolution of Nazi Jewish Policy September 1939 March 1942 University of Nebraska Press Lincoln 2004 ISBN 0 8032 1327 1 Israel Gutman Hrsg Enzyklopadie des Holocaust Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden 3 Bande Piper Munchen Zurich 1998 ISBN 3 492 22700 7 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich 2 Auflage Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Sekundarliteratur zu den Einsatzgruppen in der Sowjetunion und zum Einsatzgruppenprozess im engeren Sinne Andrej Angrick Besatzungspolitik und Massenmord die Einsatzgruppe D in der sudlichen Sowjetunion 1941 1943 Hamburger Edition Hamburg 2003 ISBN 3 930908 91 3 Donald Bloxham Genocide on Trial War Crimes Trials and the Formation of Holocaust History and Memory Oxford University Press Oxford 2001 ISBN 0 19 925904 6 Hilary Earl The Nuremberg SS Einsatzgruppen Trial 1945 1958 Atrocity Law and History Cambridge University Press Cambridge 2009 ISBN 978 0 521 45608 1 Rezension auf H Soz u Kult Ronald Headland Messages of murder a Study of the Reports of the Einsatzgruppen of the Security Police and the Security Service 1941 1943 2 Auflage Fairleigh Dickinson University Press Rutherford NJ 2000 ISBN 0 8386 3418 4 Peter Klein Hrsg Die Einsatzgruppen in der besetzten Sowjetunion 1941 42 Edition Hentrich Berlin 1997 ISBN 3 89468 200 0 Band 6 der Publikationen der Gedenk und Bildungsstatte Haus der Wannsee Konferenz Ralf Ogorreck und Volker Riess Fall 9 Der Einsatzgruppenprozess gegen Ohlendorf und andere In Gerd R Ueberschar Hrsg Der Nationalsozialismus vor Gericht Die alliierten Prozesse gegen Kriegsverbrecher und Soldaten 1943 1952 Fischer Frankfurt am Main 1999 ISBN 3 596 13589 3 S 164 175 Robert Wolfe Putative Threat to National Security as a Nuremberg Defense for Genocide In Annals of the American Academy of Political and Social Science AAPSS Vol 450 Nr 1 Juli 1980 S 46 67 doi 10 1177 000271628045000106Sekundarliteratur zur Straf und Begnadigungspraxis sowie zur Vergangenheitspolitik in der Bundesrepublik Ludwig Eiber und Robert Sigel Hrsg Dachauer Prozesse NS Verbrechen vor amerikanischen Militargerichten in Dachau 1945 1948 Wallstein Gottingen 2007 ISBN 978 3 8353 0167 2 Norbert Frei Vergangenheitspolitik die Anfange der Bundesrepublik und die NS Vergangenheit Beck Munchen 1996 ISBN 3 406 41310 2 Kerstin Freudiger Die juristische Aufarbeitung von NS Verbrechen Mohr Siebeck Tubingen 2002 ISBN 3 16 147687 5 Thomas Raithel Die Strafanstalt Landsberg am Lech und der Spottinger Friedhof 1944 1958 Oldenbourg Munchen 2009 ISBN 978 3 486 58741 8 Dokumentation im Auftrag des Instituts fur Zeitgeschichte Munchen Rezension in Sehepunkte Vol 9 2009 Nr 6 Thomas Alan Schwartz Die Begnadigung deutscher Kriegsverbrecher John J McCloy und die Haftlinge von Landsberg In Institut fur Zeitgeschichte Munchen Hrsg Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 38 Jahrgang Heft 3 1990 ifz muenchen de PDF 1 6 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Einsatzgruppen Prozess Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Videosammlung zu den Nurnberger Prozessen des Robert H Jackson Center darunter Ohlendorf Aussage vor dem IMT 1946 Aufnahmen vom Einsatzgruppenprozess 1947 48 und Erinnerungen von Benjamin Ferencz 2008 Nuremberg Trials and Tribulations Erinnerungen des Staatsanwalts Benjamin Ferencz an die Nurnberger Prozesse und den Einsatzgruppen Prozess Ohlendorf et al Case No 9 Einsatzgruppen Case Legal Tools Project Anklageschrift und Urteil englisch Hilary Earl The Nuremberg SS Einsatzgruppen Trial 1945 1958 ISBN 978 0 521 45608 1 auf der Website der Cambridge University Press Einleitung Inhaltsverzeichnis Fazit Index Einzelnachweise und Fussnoten Bearbeiten Johannes Hurter Hitlers Heerfuhrer Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941 42 2 Auflage Oldenbourg Munchen 2007 ISBN 3 486 58341 7 S 520 521 a b Literaturangaben zur Zahl der Opfer Leni Yahil Ina Friedman und Haya Galai The Holocaust the Fate of European Jewry 1932 1945 Oxford University Press US 1991 ISBN 0 19 504523 8 S 270 Tabelle 4 Victims of the Einsatzgruppen Aktionen in the USSR gibt 618 089 Opfer der Einsatzgruppen in der Sowjetunion an Ronald Headland Messages of Murder 2 Auflage Fairleigh Dickinson University Press Rutherford NJ 2000 S 124 gibt die Zahl der Opfer in der Verantwortung der Einsatzgruppen eingeschlossen andere deutsche Polizeieinheiten und Kollaborateure mit mehr als einer Million Menschen an Helmut Langerbein Hitler s Death Squads The Logic of Mass Murder Texas A amp M University Press College Station 2004 ISBN 1 58544 285 2 S 15 16 gibt die Zahl der Opfer auf sowjetischem Territorium durch die Einsatzgruppen in Verbindung mit anderen SS Einheiten der Wehrmacht und der Polizei mit ungefahr anderthalb Millionen Menschen an betont aber gleichzeitig die Schwierigkeiten der Schatzung und Abgrenzung Benjamin Ferencz Opening Statement of the Prosecution vorgetragen am 29 September 1947 In Trials of War Criminals Before the Nuernberg Military Tribunals Under Control Council Law No 10 Vol 4 District of Columbia 1950 S 30 Volkischer Beobachter vom 10 Oktober 1938 Heinz Hohne Der Orden unter dem Totenkopf Die Geschichte der SS Augsburg 1998 S 324 f Befehl Adolf Hitlers zum Vollzug von Sondermassnahmen beim Unternehmen Barbarossa Zitiert bei Enzyklopadie des Holocaust Piper Verlag Munchen 1998 Band 1 Seite 395 f a b c Israel Gutman Enzyklopadie des Holocaust Piper Verlag Munchen 1998 Band 1 Seite 393 ff a b Heinz Hohne Der Orden unter dem Totenkopf Die Geschichte der SS Augsburg 1998 S 330 a b c d e f g Ralf Ogorreck und Volker Riess Fall 9 Der Einsatzgruppenprozess gegen Ohlendorf und andere Frankfurt am Main 1999 S 165 f a b Aktion 1005 auf www deathcamps org Heinz Hohne Der Orden unter dem Totenkopf Die Geschichte der SS Augsburg 1998 S 332 Zeugenaussage des Wehrmachtsangehorigen Rosler vor dem Internationalen Militargerichtshof zitiert nach Heinz Hohne Der Orden unter dem Totenkopf Die Geschichte der SS Augsburg 1998 S 322 englisch He wrote the Einsatzgruppen case Donald Bloxham Genocide on Trial Oxford University Press Oxford 2001 S 188 189 Hilary Earl The Nuremberg SS Einsatzgruppen Trial Cambridge 2009 S 49 50 Trial of the Major War Criminals before the International Military Tribunal Vol IV S 311 355 Band 4 der Blue Series Telford Taylor The Anatomy of the Nuremberg Trials Knopf New York 1992 S 246 Hilary Earl The Nuremberg SS Einsatzgruppen Trial Cambridge 2009 S 192 193 Hilary Earl The Nuremberg SS Einsatzgruppen Trial Cambridge 2009 S 226 227 a b c Ronald Headland Messages of Murder 2 Auflage Fairleigh Dickinson University Press Rutherford NJ 2000 S 12 15 a b c Ronald Headland Messages of Murder 2 Auflage Fairleigh Dickinson University Press Rutherford NJ 2000 S 13 Erster Bericht von Walter Stahlecker Kommandeur der Einsatzgruppe A an das RSHA vom 16 Oktober 1941 uber die Aktivitaten der Einsatzgruppe A im besetzten Baltikum und in Weissrussland bis zum 15 Oktober 1941 Exzerpt Memento vom 12 November 2007 im Internet Archive auf Englisch auf der Website der University of the West of England in Bristol Zweiter Bericht von Franz Stahlecker uber die Aktionen der Einsatzgruppe A fur die Zeit vom 16 Oktober 1941 bis 31 Januar 1942 Karl Jager Fuhrer des Einsatzkommandos 3 an den Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD vom 1 Dezember 1941 uber die im Bereich des EK 3 bis zum 1 Dezember 1941 durchgefuhrten Exekutionen Jager Bericht Memento des Originals vom 19 Februar 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www holocaust history org als Scan und als Transkription Ronald Headland Messages of Murder 2 Auflage Fairleigh Dickinson University Press Rutherford NJ 2000 S 46 47 Laut Aussage von Heinz Schubert hatten in der Einsatzgruppe D nur deren Kommandeur Ohlendorf dessen Stellvertreter Seibert und der Funker Fritsch Zugang zu den eigenen Einsatzgruppen Funkmeldungen Schubert selber Adjutant von Ohlendorf erhielt die Meldungen zur Ablage wobei die Zahl der Opfer in den Berichten ausgelassen wurde Diese Zahlen wurden vor dem Kurierversand von Ohlendorf oder Seibert handschriftlich eingefugt Records of the United States Nuremberg War Crimes Trials Vol 4 United States Government Printing Office District of Columbia 1950 S 98 Astrid M Eckert Kampf um die Akten die Westalliierten und die Ruckgabe von deutschem Archivgut nach dem Zweiten Weltkrieg Steiner Stuttgart 2004 ISBN 3 515 08554 8 S 68 69 a b c d e Hilary Earl The Nuremberg SS Einsatzgruppen Trial Cambridge 2009 S S 75 79 Ronald Headland Messages of Murder 2 Auflage Fairleigh Dickinson University Press Rutherford NJ 2000 S 14 Benjamin Ferencz CHAPTER 4 Nuremberg Trials and Tribulations 1946 1949 Story 32 Preparing for Trial Memento vom 14 Marz 2012 imInternet Archive In Benny Stories auf der Website von Benjamin Ferencz Abgerufen am 13 Oktober 2009 Hilary Earl The Nuremberg SS Einsatzgruppen Trial Cambridge 2009 S 217 220 Der Einsatzgruppenprozess Memento vom 18 September 2010 im Internet Archive auf www nachfolgeprozesse nuernberg de Nuremberg Military Tribunal S 5f auf www mazal org Hilary Earl The Nuremberg SS Einsatzgruppen Trial Cambridge University Press Cambridge 2009 Tabellenspalte Jahrgang nach Table 3 Education of the Defendants S 121 Tabellenspalte NSDAP seit nach NSDAP Eintrittsdatum in Table 4 Joining Date of Defendants S 126 Tabellenspalten SS seit und SD seit nach Beitrittsdaten zur SS und in den SD nach Table 5 Joining Date of the SA SS SD and Gestapo S 129 Tabellenspalten Urteil 1948 und Verbusste Strafe nach Table 11 Sentence Modifications of the Einsatzgruppen Leaders between 1948 and 1958 S 293 Die Nummerierung der Angeklagten in der Tabelle und in der Bildergalerie ist die Nummerierung aus dem Einsatzgruppen Prozess Reihenfolge der Anklage und Urteilserhebung Angaben zu Emil Haussmann nach Klaus Michael Mallmann Jochen Bohler und Jurgen Matthaus Einsatzgruppen in Polen WBG Stuttgart 2008 S 39 40 a b Nuremberg Trial Proceedings Rules of Procedure vom 29 Oktober 1945 In Avalon Project Yale University Rule 1 Ubernahme der Regelungen des Londoner Statuts Rule 2 d Recht auf Verteidiger eigener Wahl Gott hat Kain bestraft In Der Spiegel Nr 21 1949 S 7 f online 19 Mai 1949 Axel Lehmann Der Marshall Plan und das neue Deutschland die Folgen amerikanischer Besatzungspolitik in den Westzonen Waxmann Verlag Munster 2000 ISBN 3 89325 889 2 S 168 a b c d e f Hilary Earl The Nuremberg SS Einsatzgruppen Trial Cambridge University Press Cambridge 2009 S 8 9 Christoph Maria Merki Die amerikanische Zigarette das Mass aller Dinge Rauchen in Deutschland zur Zeit der Zigarettenwahrung 1945 1948 In Thomas Hengartner und Christoph Maria Merki Hrsg Tabakfragen Rauchen aus kulturwissenschaftlicher Sicht Zurich 1996 S 57 82 Records of the United States Nuremberg War Crimes Trials Vol 4 US Government Printing Office District of Columbia 1950 S 11 Rasch dessen Verfahren krankheitsbedingt fruh abgetrennt wurde hatte nur einen Verteidiger In den NMT Proceedings Green Series wird fur Nosske nur Dr Karl Hoffmann als Hauptverteidiger genannt dieser hatte jedoch als Assistent Heinrich Seraphim Ernst Klee Personenlexikon zum Dritten Reich zweite Auflage Frankfurt am Main 2005 S 175 Eintrag zu Gawlik Hans George J Annas Michael A Grodin The Nazi doctors and the Nuremberg Code Oxford University Press 1995 ISBN 0 19 510106 5 S 111 Angelika Konigseder Recht und nationalsozialistische Herrschaft Berliner Anwalte 1933 1945 ein Forschungsprojekt des Berliner Anwaltsvereins Deutscher Anwaltverlag 2001 ISBN 3 8240 0528 X S 170 So Walter Haensch in seinem Bestreben den Zeitpunkt seiner Kommandoubernahme des Sonderkommando 4b von Mitte Januar 1942 Anklage auf Mitte Marz 1942 zu andern Records of the United States Nuremberg War Crimes Trials Vol 4 US Government Printing Office District of Columbia 1950 S 547 549 Hilary Earl The Nuremberg SS Einsatzgruppen Trial Cambridge University Press Cambridge 2009 S 164 168 Records of the United States Nuremberg War Crimes Trials Vol 4 US Government Printing Office District of Columbia 1950 S 483 Hilary Earl The Nuremberg SS Einsatzgruppen Trial Cambridge 2009 S 197 198 Hilary Earl The Nuremberg SS Einsatzgruppen Trial Cambridge 2009 S 179 180 Hilary Earl The Nuremberg SS Einsatzgruppen Trial Cambridge 2009 S 197 201 a b Records of the United States Nuremberg War Crimes Trials Vol 4 US Government Printing Office District of Columbia 1950 S 3 a b c Hilary Earl The Nuremberg SS Einsatzgruppen Trial Cambridge University Press Cambridge 2009 S 261 264 Die Nurnberger Prozesse 1945 bis 1949 Vorgeschichte Verlauf Ergebnisse Dokumente Memento vom 8 April 2010 im Internet Archive auf Nurnberg online im Internet Archive Hilary Earl The Nuremberg SS Einsatzgruppen Trial Cambridge University Press Cambridge 2009 S 259 Tabel 8 Judgement and Sentences a b Tonbandmitschnitt des 1 Frankfurter Auschwitz Prozesses In www auschwitz prozess de Abgerufen am 24 Januar 2023 Meine liebe Prinzessin In Der Spiegel Nr 5 1951 S 8 online 31 Januar 1951 a b Freudige Sangeskunst in Die Zeit Ausgabe 9 vom 21 Februar 1992 a b Robert Sigel Die Dachauer Prozesse und die deutsche Offentlichkeit in Ludwig Eiber Robert Sigel Hrsg Dachauer Prozesse NS Verbrechen vor amerikanischen Militargerichten in Dachau 1945 1948 Wallstein Verlag Gottingen 2007 ISBN 978 3 8353 0167 2 S 67 f Norbert Frei Vergangenheitspolitik Munchen 1996 S 234 Robert Sigel Die Dachauer Prozesse und die deutsche Offentlichkeit in Ludwig Eiber Robert Sigel Hrsg Dachauer Prozesse NS Verbrechen vor amerikanischen Militargerichten in Dachau 1945 1948 Wallstein Verlag Gottingen 2007 ISBN 978 3 8353 0167 2 S 71 f Ulrike Bachhofer Angela Achi Pragmatischer Umgang mit Vergangenheit Kirche und Fluchthilfe in Rainer Bandel Kirche der Sunder Sundige Kirche Beispiele fur den Umgang mit Schuld nach 1945 Lit Verlag Munster 2002 ISBN 3 8258 5010 2 S 50 a b c d e f Ralf Ogorreck und Volker Riess Fall 9 Der Einsatzgruppenprozess gegen Ohlendorf und andere Frankfurt am Main 1999 S 170 f Robert Sigel Die Dachauer Prozesse und die deutsche Offentlichkeit in Ludwig Eiber Robert Sigel Hrsg Dachauer Prozesse NS Verbrechen vor amerikanischen Militargerichten in Dachau 1945 1948 Wallstein Verlag Gottingen 2007 ISBN 978 3 8353 0167 2 S 75 f Thomas Alan Schwartz Die Begnadigung deutscher Kriegsverbrecher John J McCloy und die Haftlinge von Landsberg Munchen 1990 S 382 f Thomas Alan Schwartz Die Begnadigung deutscher Kriegsverbrecher John J McCloy und die Haftlinge von Landsberg Munchen 1990 S 380 f Norbert Frei Vergangenheitspolitik Munchen 1996 S 154 Robert Sigel Die Dachauer Prozesse und die deutsche Offentlichkeit in Ludwig Eiber Robert Sigel Hrsg Dachauer Prozesse NS Verbrechen vor amerikanischen Militargerichten in Dachau 1945 1948 Wallstein Verlag Gottingen 2007 ISBN 978 3 8353 0167 2 S 77 f Thomas Alan Schwartz John McCloy and the Landsberg Cases In Jeffry M Diefendorf Hrsg American Policy and the Reconstruction of West Germany 1945 1955 Cambridge University Press Cambridge 1993 ISBN 0 521 43120 4 S 433 454 Hilary Earl The Nuremberg SS Einsatzgruppen Trial Cambridge 2009 S 280 285 insbesondere Table 9 Recommendations of the Advisory Board on Clemency Peck Panel August 28 1950 Michael Strasas 4000 demonstrieren am Hauptplatz Landsberg im 20 Jahrhundert S 14 f landsberger zeitgeschichte de PDF 2 7 MB Thomas Alan Schwartz Die Begnadigung deutscher Kriegsverbrecher John J McCloy und die Haftlinge von Landsberg Munchen 1990 S 395 f Thomas Alan Schwartz Die Begnadigung deutscher Kriegsverbrecher John J McCloy und die Haftlinge von Landsberg Munchen 1990 S 375 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 606 f Thomas Alan Schwartz Die Begnadigung deutscher Kriegsverbrecher John J McCloy und die Haftlinge von Landsberg Munchen 1990 S 400 Thomas Alan Schwartz Die Begnadigung deutscher Kriegsverbrecher John J McCloy und die Haftlinge von Landsberg Munchen 1990 S 411 f a b c Landsberg Sie mogen schuldig sein In Der Spiegel Nr 9 1951 S 5 f online 28 Februar 1951 Mr Brit ist eingetroffen In Der Spiegel Nr 24 1951 S 12 online a b Die letzten sieben Hingerichteten in Landsberg im 20 Jahrhundert Burgervereinigung Landsberg S 16 f landsberger zeitgeschichte de PDF 8 2 MB Robert Sigel Die Dachauer Prozesse und die deutsche Offentlichkeit in Ludwig Eiber Robert Sigel Hrsg Dachauer Prozesse NS Verbrechen vor amerikanischen Militargerichten in Dachau 1945 1948 Wallstein Verlag Gottingen 2007 ISBN 978 3 8353 0167 2 S 78 f Robert Sigel Die Dachauer Prozesse und die deutsche Offentlichkeit in Ludwig Eiber Robert Sigel Hrsg Dachauer Prozesse NS Verbrechen vor amerikanischen Militargerichten in Dachau 1945 1948 Wallstein Verlag Gottingen 2007 ISBN 978 3 8353 0167 2 S 80 f Marc von Miquel Ahnden oder amnestieren Westdeutsche Justiz und Vergangenheitspolitik in den sechziger Jahren Wallstein Verlag Gottingen 2004 ISBN 978 3 89244 748 1 S 148 Norbert Frei Vergangenheitspolitik Beck Munchen 1996 S 138 Robert Sigel Die Dachauer Prozesse und die deutsche Offentlichkeit in Ludwig Eiber Robert Sigel Hrsg Dachauer Prozesse NS Verbrechen vor amerikanischen Militargerichten in Dachau 1945 1948 Wallstein Verlag Gottingen 2007 ISBN 978 3 8353 0167 2 S 83 Annette Weinke Die Nurnberger Prozesse C H Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 53604 2 S 77 Peter Reichel Vergangenheitsbewaltigung in Deutschland die Auseinandersetzung mit der NS Diktatur in Politik und Justiz Verlag C H Beck Munchen 2001 ISBN 978 3 406 45956 6 S 117 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 47 Ralf Ogorreck und Volker Riess Fall 9 Der Einsatzgruppenprozess gegen Ohlendorf und andere Frankfurt am Main 1999 S 175 Ralf Ogorreck und Volker Riess Fall 9 Der Einsatzgruppenprozess gegen Ohlendorf und andere Frankfurt am Main 1999 S 172 Peter Longerich Politik der Vernichtung Munchen 1998 ISBN 3 492 03755 0 S 319 Torben Fischer Matthias N Lorenz Hrsg Lexikon der Vergangenheitsbewaltigung in Deutschland Debatten und Diskursgeschichte des Nationalsozialismus nach 1945 Transcript Verlag Bielefeld 2007 ISBN 978 3 89942 773 8 S 64 f a b Andreas Mix Als Westdeutschland aufwachte einestages 27 April 2008 Kerstin Freudiger Die juristische Aufarbeitung von NS Verbrechen Tubingen 2002 S 26 f Kerstin Freudiger Die juristische Aufarbeitung von NS Verbrechen Tubingen 2002 S 70 Justiz und NS Verbrechen Tatkomplex Massenvernichtungsverbrechen durch Einsatzgruppen Memento vom 21 Oktober 2008 im Internet Archive DDR Justiz und NS Verbrechen Tatkomplex Massenvernichtungsverbrechen durch Einsatzgruppen Memento vom 22 Oktober 2008 im Internet Archive Nurnberger Prozesse Hauptkriegsverbrecher Prozess12 Nachfolgeprozesse Fall I Arzte Fall II Generalfeldmarschall Milch Fall III Juristen Fall IV Wirtschafts Verwaltungshauptamt der SS Fall V Flick Fall VI I G Farben Fall VII Generale in Sudosteuropa Fall VIII Rasse und Siedlungshauptamt der SS Fall IX Einsatzgruppen Fall X Krupp Fall XI Wilhelmstrasse Fall XII Oberkommando der Wehrmacht nbsp Dieser Artikel wurde am 14 Oktober 2010 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4226695 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Einsatzgruppen Prozess amp oldid 238069251