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Gebhard Seelos 13 Marz 1901 in Munchen 18 Dezember 1984 in Seehausen am Staffelsee war ein deutscher Diplomat und Politiker der Bayernpartei Leben BearbeitenNach einem Studium der Rechtswissenschaften Promotion und der Volkswirtschaft in Munchen und Hamburg trat er 1925 in den diplomatischen Dienst ein und wurde 1927 nach Madrid versetzt 1931 fuhrte ihn seine nachste Verwendung nach Australien wo er als Konsul in Sydney 1932 Elly Beinhorn auf ihrem Rekordflug um die Welt empfing Nach einer Tatigkeit von 1935 bis 1937 in Warschau blieb er nur kurz in Berlin und erlebte 1939 kurz nach seiner Entsendung als erster und letzter deutscher Generalkonsul in Lemberg heute Lwiw den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 1940 an die Deutsche Botschaft Kopenhagen im besetzten Danemark entsandt wurde er von dort wegen politischer Differenzen mit NSDAP Vertretern abberufen und zuruck nach Berlin versetzt Nach wechselnden Funktionen wurde er ab Sommer 1943 von Berlin aus wegen seiner Sprachkenntnisse aus dem Auswartigen Amt zur Wehrmacht als Dolmetscher ins Kriegsgefangenenlager Stalag VII A Moosburg versetzt und auf einen Feldwebeldienstgrad herabgestuft den Sonderfuhrer O Nach dem Attentat auf Hitler am 20 Juli 1944 wurde er nach Befragungen in Berlin im Dezember 1944 aus dem Auswartigen Amt und dem Beamtenverhaltnis entlassen Als Angehoriger der Dolmetscherkompanie in Moosburg intensivierte er seine Kontakte im bayerischen Widerstand aktiv war er insbesondere bei der Freiheitsaktion Bayern die vom Chef der Dolmetscherkompanie Hauptmann Rupprecht Gerngross getragen wurde Noch im Dezember 1945 wurde Seelos in die bayerische Landesverwaltung ubernommen und ab 1947 Staatsrat und Bevollmachtigter Bayerns im Stuttgarter Landerrat des amerikanischen Besatzungsgebietes und im Frankfurter Exekutivrat 1947 war er auch treibende Kraft fur die Munchener Ministerprasidentenkonferenz fur die er durch personliche Uberzeugungsarbeit auch die Ministerprasidenten der sowjetischen Besatzungszone gewann Nach seinem Eintritt in die Bayernpartei im Juni 1949 und seiner Wahl in den ersten Deutschen Bundestag wurde am 1 Juli 1949 seine Funktion als Bevollmachtigter aufgehoben und sein Beamtenverhaltnis ruhte Von 1949 bis zum 25 September 1951 war er Mitglied des Deutschen Bundestages und Vorsitzender der dortigen BP Fraktion Nach dem Ausscheiden aus der Politik 1951 war er wieder bayerischer Landesbeamter Ministerialdirektor bis er 1953 in den diplomatischen Dienst zuruckkehrte Er war zunachst als Generalkonsul in Istanbul 1953 1955 tatig und anschliessend von 1955 bis 1958 Botschafter in Lissabon Portugal Danach leitete er 1958 1963 die deutsche Botschaft in Athen und war zuletzt bis zum Eintritt in den Ruhestand 1963 bis 1966 deutscher Botschafter in Brasilien Er war seit 1920 Mitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Aenania Munchen Seelos wurde am 17 April 1961 mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet Literatur BearbeitenRudolf Vierhaus Ludolf Herbst Hrsg Bruno Jahn Mitarb Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949 2002 Bd 2 N Z Anhang K G Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 23782 0 S 810 Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Band 4 S Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Bearbeiter Bernd Isphording Gerhard Keiper Martin Kroger Schoningh Paderborn u a 2012 ISBN 978 3 506 71843 3Normdaten Person GND 133756343 lobid OGND AKS VIAF 282590835 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seelos GebhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Diplomat und Politiker BP MdBGEBURTSDATUM 13 Marz 1901GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 18 Dezember 1984STERBEORT Seehausen am Staffelsee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gebhard Seelos amp oldid 217420913