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Einar Gerhardsen 10 Mai 1897 in Asker 19 September 1987 in Oslo war ein norwegischer Politiker Er war Ministerprasident von Norwegen von 1945 bis 1951 von 1955 bis 1963 und von 1963 bis 1965 und gehorte der Arbeiterpartei an Gerhardsen hatte grossen Anteil daran dass Norwegen seine Neutralitat aufgab und 1949 der NATO beitrat Einar Gerhardsen um 1983Einar Gerhardsen um 1920 Dritter von links Mit 17 Amtsjahren war er der langstregierende Ministerprasident Norwegens seit der Einfuhrung des parlamentarischen Regierungssystems Er gilt als treibende Kraft hinter dem Wiederaufbau Norwegens nach dem Zweiten Weltkrieg Politik BearbeitenGerhardsen war ursprunglich Strassenarbeiter und wurde politisch aktiv in der sozialistischen Arbeiterbewegung in den 1920er Jahren Er wurde mehrmals fur die Teilnahme an subversiven Aktivitaten verurteilt bis er im Einklang mit der Entwicklung innerhalb der Arbeiderpartiet marxistisches Gedankengut aufgab und die Ideen eines demokratischen Sozialismus aufgriff Bis Mitte der 1930er Jahre stieg die Arbeiterpartei zu einer Hauptakteurin der norwegischen Politik auf mit Gerhardsen als Burgermeister von Oslo und Johan Nygaardsvold als Ministerprasident einer Minderheitsregierung Wahrend des Zweiten Weltkriegs nahm Gerhardsen am Widerstand gegen die NS Besatzung teil und wurde in Grini und im deutschen KZ Sachsenhausen interniert Nach dem Krieg bildete Gerhardsen die Ubergangsregierung die ab dem Ende der Besatzung im Mai 1945 bis zur Wahl im November regierte Seine Partei erreichte eine absolute Mehrheit im Parlament Storting die sie bis zur Wahl 1961 verteidigen konnte Wahrend und nach seiner Zeit im Amt war er in Norwegen uber die Parteigrenzen hinweg sehr geachtet Seine Regierung betrieb eine Wirtschaftspolitik in der die staatliche Regulierung von Handel Industrie und Bankensektor marktwirtschaftliche Mechanismen nicht beseitigen sondern nur bandigen sollte Armut und Arbeitslosigkeit nahmen wahrend seiner Regierungszeit stark ab Sein Schwerpunkt lag bei der Industrialisierung und der Umverteilung des Wohlstands durch progressive Besteuerung In der Aussenpolitik fuhrte er Norwegen auf den Kurs der westlichen Machte nach anfanglichem Zogern innerhalb der Regierungspartei Norwegen war ein Grundungsmitglied der NATO Zwischen 1962 und 1963 fuhrten mehrere Unfalle in der Kings Bay Grube in Ny Alesund auf der Insel Spitzbergen bei denen mehrere Bergleute starben zur sogenannten Kings Bay Affare Der Gerhardsen Regierung wurde vorgeworfen sich nicht an die vom Parlament erlassenen Gesetze gehalten zu haben Im Sommer 1963 kam ein Misstrauensvotum mit der Unterstutzung der Sosialistisk Folkeparti gegen Gerhardsens Regierung zustande Sie wurde von einer Mitte rechts Koalition unter John Lyng abgelost die sich jedoch nur vier Wochen im Amt halten konnte Gerhardsen kehrte noch einmal zuruck In der nachfolgenden Parlamentswahl 1965 verlor die Arbeiterpartei jedoch deutlich Die neue burgerliche Koalition unter Per Borten hielt diesmal sechs Jahre Gerhardsen zog sich 1969 aus der Politik zuruck nahm aber weiterhin Einfluss auf die offentliche Meinung Gerhardsens politisches Erbe bildet nach wie vor einen wichtigen Bezugspunkt der norwegischen Politik vor allem in der Arbeiterpartei auch wenn sich ihre konkrete Sozialpolitik dem europaischen Trend entsprechend stark verandert hat Seit 1967 ist er Namensgeber fur den Gerhardsennuten einen Berg in der Antarktis Privates BearbeitenGerhardsen war verheiratet und hatte zwei Sohne und eine Tochter Weblinks BearbeitenFinn Olstad Einar Gerhardsen en politisk biografi 1999 im Norsk biografisk leksikon norwegisch Literatur von und uber Einar Gerhardsen im Katalog der Deutschen NationalbibliothekVorgangerAmtNachfolgerJohan NygaardsvoldOscar TorpJohn LyngMinisterprasident von Norwegen 1945 19511955 19631963 1965Oscar TorpJohn LyngPer BortenNormdaten Person GND 123282322 lobid OGND AKS LCCN n79043704 VIAF 67369661 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gerhardsen EinarALTERNATIVNAMEN Gerhardsen Einar HenryKURZBESCHREIBUNG norwegischer sozialdemokratischer PolitikerGEBURTSDATUM 10 Mai 1897GEBURTSORT AskerSTERBEDATUM 19 September 1987STERBEORT Oslo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Einar Gerhardsen amp oldid 211447486