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Als Rohm Putsch werden die Ereignisse Ende Juni Anfang Juli 1934 bezeichnet bei denen die Fuhrung der Nationalsozialisten unter Adolf Hitler die Fuhrungskrafte der Sturmabteilung kurz SA einschliesslich des Stabschefs Ernst Rohm ermorden liess Die nationalsozialistische Propaganda rechtfertigte die Morde mit der unwahren Behauptung dass die SA unter Rohm einen baldigen Putsch geplant habe In der Folge wurde der Ausdruck Rohm Putsch von Hitler und der NS Propaganda nicht mehr nur fur den angeblichen Putsch sondern fur die gesamten Ereignisse einschliesslich der von Hitler befohlenen Morde benutzt Ernst Rohm Mitte kurz nach seiner Ernennung zum Minister ohne Geschaftsbereich im Kabinett Hitler rechts SA Gruppenfuhrer Karl Ernst links Franz von Stephani Dezember 1933 In der Nacht vom 30 Juni zum 1 Juli 1934 wurden Ernst Rohm und weitere auf Hitlers Anweisung am Tegernsee zusammengerufene Funktionare der SA Fuhrung festgenommen und zum Teil noch in derselben Nacht durch Angehorige der SS ermordet Weitere Ermordungen folgten in den nachsten Tagen Es sind etwa 90 Ermordete namentlich nachgewiesen einige Forscher gehen aber von etwa 150 200 Ermordeten aus 1 2 Dazu gehorten ausser SA Mitgliedern weitere von der nationalsozialistischen Fuhrung fur ihre eigene Machtsicherung als gefahrlich eingeschatzte Personen darunter bekannte Personlichkeiten wie Kurt von Schleicher Hitlers Amtsvorganger als Reichskanzler und Generalmajor Ferdinand von Bredow der fruhere stellvertretende Reichswehrminister sowie Gregor Strasser als Reichspropagandaleiter und Reichsorganisationsleiter bis 1932 bedingt durch die Strasser Krise Daneben gab es aufgrund von Verwechslungen auch Zufallsopfer Die vor allem auf Betreiben von Hitler und Hermann Goring lange vorbereitete Sauberungswelle wurde durch Kommandos der SS mit Unterstutzung der Gestapo und der Reichswehr durchgefuhrt Zugrunde lagen der Mordaktion NS interne ideologische Differenzen und machtpolitische Spannungen zwischen der SA und Teilen der NSDAP auf deren Seite Hitler stand Nach den Morden verlor die SA ihre politische Bedeutung die SS wurde selbstandig und nahm eine wichtige Rolle ein Inhaltsverzeichnis 1 Begriff 2 Vorgeschichte 3 Ermordung Rohms 4 Weitere Verhaftungen und Morde 5 Anzahl der Ermordeten 6 Rechtfertigung und Konsequenzen 6 1 Formaljuristische Rechtfertigung 6 2 Reichswehr 6 3 Konservative 6 4 Rohm und Hitler 7 Beurteilungen 8 Juristische Aufarbeitung 9 Wissenschaftliche Aufarbeitung 10 Filmische Annaherungen 11 Literatur 11 1 Zeitgenossische Schriften 11 2 Forschungsliteratur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseBegriff BearbeitenNeben dem von der NS Propaganda verbreiteten Begriff Rohm Putsch war zunachst der Ausdruck Rohm Revolte vorherrschend Die Morde wurden also als praventive Massnahme gegen einen angeblich unmittelbar bevorstehenden Putsch Rohms dargestellt Auf diese Weise sollte ihnen der Anschein einer Legitimation verschafft werden Obwohl es seitens Rohms keine Putsch Plane gab hat sich in der deutschen Geschichtswissenschaft der damalige Propaganda Begriff Rohm Putsch gehalten 3 Alternative Begriffe sind Rohm Morde 4 oder Rohm Aktion 5 In Ubernahme einer Formulierung aus Hitlers Rechtfertigungsrede vor dem Reichstag am 13 Juli 1934 werden die Morde in der englischsprachigen Forschung gangig als Night of the Long Knives bezeichnet 6 auch im Deutschen ist mit der Nacht der langen Messer haufig dieses Ereignis gemeint Vorgeschichte BearbeitenDie SA hatte wesentlich zur Machtergreifung beigetragen Noch am 31 Dezember 1933 dankte Hitler Rohm in einem besonders herzlichen Schreiben fur dessen unvergangliche n Dienste und versicherte ihn fur das neue Jahr seiner Freundschaft Rohm konnte sich zum Arger Gorings und Goebbels als zweiten Mann im Staate sehen und kam in den Genuss wahrscheinlich von ihm selbst erzwungener offentlicher Bevorzugungen in der Umgebung Hitlers Rohm soll zudem umfangreiche Machtanspruche so die Ernennung zum Kriegsminister an Hitler herangetragen und diese auch mit kompromittierenden Informationen erpresst haben Aber der Status der SA zur NSDAP und die Deutungshoheit uber die nationalsozialistische Bewegung blieben zunachst ungeklart Wahrend Rohm und die SA Fuhrung die SA als eigentliche Tragerin der Bewegung sahen wollten die NSDAP Oberen dieser nur die Stellung einer Ordnungstruppe der Partei zugestehen Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 verscharften sich die Spannungen Zum einen kamen die wahllosen Ausschreitungen der SA der Herrschaftssicherung durch die NSDAP nicht zugute zum anderen wollte die SA mittelfristig die Reichswehr beerben Gemass dem Versailler Vertrag von 1919 umfasste die Reichswehr 100 000 Mann Die SA die zum Zeitpunkt der Regierungsubernahme erheblich weniger als 500 000 Mitglieder hatte war bis Mitte 1934 auf rund viereinhalb Millionen Mitglieder angewachsen wobei viele Neuzugange durch die Eingliederung der nationalen Wehrverbande wie des Stahlhelms zu verzeichnen gewesen waren 7 Ausserdem legte die SA Fuhrung grossen Wert auf den sozialistischen Aspekt und wollte einen Umbau der Gesellschaft sowie Enteignungen nach dem 25 Punkte Programm der NSDAP von 1920 nbsp Ernst Rohm rechts mit Kurt Daluege und Heinrich Himmler im August 1933Rohm verfolgte weitreichende politische Ziele So erschien im Januar 1934 in den Nationalsozialistischen Monatsheften und im Volkischen Beobachter ein Beitrag Rohms in dem er verkundete das Ziel der nationalsozialistischen Revolution sei noch nicht erreicht SA und SS wurden wenn es sein musse sterben fur die Idee des Hakenkreuzes In derselben Ausgabe der Nationalsozialistischen Monatshefte erschien aber auch ein Beitrag von Rudolf Hess in dem er erklarte fur SA und andere Teilorganisationen bestehe nicht die geringste Notwendigkeit ein Eigendasein zu fuhren Zu dieser Zeit erhielt der Chef des preussischen Geheimen Staatspolizeiamtes Rudolf Diels den Auftrag Material gegen die SA zu sammeln Nachdem Rohm am 1 Februar 1934 dem Reichswehrminister Werner von Blomberg eine Denkschrift ubersandt hatte wonach die kunftige Funktion der Reichswehr auf ein reines Ausbildungsheer beschrankt sein solle stellte Blomberg bei einer Befehlshaberbesprechung fest der Versuch einer Einigung mit der SA sei gescheitert Auch Reichswehrdienststellen erhielten nun den Auftrag Material gegen die SA zu sammeln Hitler wies in einer Ansprache vor Gauleitern am 2 Februar 1934 in Berlin die Darstellung Rohms zuruck die Revolution sei noch nicht beendet Er wollte den Ruf des Strassenkampfers ablegen weil er wegen seiner geplanten Aufrustung der Wehrmacht auf die Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Reichswehr deren Waffenmonopol er bestatigt hatte angewiesen war Dies stand in Konflikt zum Willen Rohms die SA in eine regulare Armee umzuwandeln Am 28 Februar gab Hitler vor den Spitzen von SA und Wehrmacht bekannt fur seine Plane sei eine Miliz ungeeignet es komme nur eine Wehrmacht mit allgemeiner Wehrpflicht in Frage Hauptauftrag fur die Sturmabteilungen sei die politische Erziehungsarbeit Er warnte die SA ausdrucklich davor ihm in dieser Frage Schwierigkeiten zu machen Fur Rohm war Hitlers Entscheidung eine bittere Niederlage Nach der Veranstaltung ausserte er im Kreis der anwesenden SA Fuhrer Was der lacherliche Gefreite erklarte gilt nicht fur uns Wenn nicht mit so werden wir die Sache ohne Hitler machen 8 Ein Zuhorer SA Obergruppenfuhrer Viktor Lutze informierte Hess uber diese Ausserung Anschliessend wurde Lutze von Hitler auf dem Berghof zu einer mehrstundigen Unterredung empfangen Von der SS wurden Geruchte uber einen angeblich bevorstehenden Putsch durch Rohm sowie uber dessen homosexuelle Neigungen verbreitet letzteres zu dieser Zeit ein schwerer Makel und ein Straftatbestand 175 StGB der Hitler allerdings davor nicht gestort hatte Die Partei ist kein Internat fur hohere Tochter sondern eine Kampforganisation Die Homosexualitat Rohms war sogar ein offenes Geheimnis unter anderem durch die Zeitung Der gerade Weg von Fritz Gerlich hervorgehoben Gleichwohl garte schon langer ein ideologischer Konflikt um Rohms Homosexualitat der schon 1932 zu einem ersten gescheiterten Mordkomplott fuhrte SS und Gestapo Chef Heinrich Himmler der fur die Ausschaltung Rohms massgeblich verantwortlich war sah die Homosexualitat als eine Bedrohung des Staates den er im Sinne des Philosophen Hans Bluher als eine Domane des Mannes betrachtete Homosexuelle Manner strebten in seinen Augen danach staatliche Strukturen zu unterwandern was diese aber nicht wie Bluher meinte starke sondern im Gegenteil zur Zerstorung des Staates fuhre Himmler konnte sich mit dieser Sichtweise schliesslich durchsetzen In Rohm der in seinem engeren Umfeld tatsachlich auch einige homosexuelle SA Funktionare installiert hatte sah Himmler eine Art Kronzeugen seiner Verschworungstheorie Die Ermordung Rohms wurde gegenuber der Offentlichkeit denn auch als die Abwehr des Putschversuches einer homosexuellen Clique legitimiert 9 10 Im April 1934 startete die Reichswehr eine Wehrpropaganda Kampagne in der die Armee zum alleinigen Waffentrager der Nation erklart wurde Im Mai wurden die militarischen Dienststellen erneut angewiesen uber Verstosse der SA gegen die im Februar abgeschlossene Vereinbarung zu berichten nbsp SA Marschubung Mai 1932Indessen hielt Rohm weiterhin Reden in denen er die SA und die nationalsozialistische Revolution in den Mittelpunkt stellte Er veranstaltete im Fruhjahr 1934 grossangelegte Gelandeubungen und Mobilmachungen Im Mai erging eine Anweisung Rohms Berichte zum Thema Feindseligkeiten gegen die SA zu sammeln Am 11 Mai 1934 startete Goebbels eine seit Wochen vorbereitete Aktion gegen Miesmacher und Kritikaster die er im Juni betrachtlich ausweitete Noch am 11 Mai des Jahres verteidigte er dabei aber ausdrucklich die SA Am 4 Juni 1934 kam es zu einer rund funf Stunden dauernden Aussprache zwischen Hitler und Rohm woraufhin Rohm wegen eines rheumatischen Leidens eine Kur in Bad Wiessee antrat und am 8 Juni einen generellen Urlaub der SA fur Juli verfugte Eine weitere Gruppe welche im Fruhjahr 1934 darauf aus war die SA und das nationalsozialistische Regime als Ganzes zu schwachen bestand aus Mitarbeitern des Vizekanzlers Franz von Papen Diese Jungkonservativen wurden angefuhrt von Papens Pressechef Herbert von Bose und dem bayerischen Juristen und Publizisten Edgar J Jung Diese oppositionellen Elemente innerhalb der neuen Regierung schmiedeten Plane fur den Sturz des NS Regimes an dessen Stelle sie eine neue Regierung der gemassigten Rechten setzen wollten Die radikale Rhetorik der SA empfanden diese Jungkonservativen als besonders abscheulich und sahen in der von den Nazis gepredigten sozialen Revolution einen finalen Triumph der Herrschaft der Minderwertigen was nur zu Terror Brutalitat und Gesetzeslosigkeit fuhren konne 11 Letzter Ausloser fur die folgende sich uber mehrere Tage hinweg erstreckende gezielte Ermordung zahlreicher Menschen war moglicherweise die Marburger Rede Papens am 17 Juni 1934 an der Universitat Marburg Papen wandte sich gegen die rigide Presselenkung gegen die Vorherrschaft einer einzigen Partei und ganz besonders gegen die Befurworter einer zweiten nationalsozialistischen Revolution Am selben Tag drohte Hitler auf einer Kundgebung des thuringischen NSDAP Gaus in Gera die geballte Faust der Nation werde jeden niederschmettern der es wage auch nur den leisesten Versuch einer Sabotage zu unternehmen Die Verbreitung von Papens Rede wurde durch Goebbels unterdruckt das Bemuhen Papens deshalb mit Reichsprasident Paul von Hindenburg zu sprechen konnte Hitler hinauszogern Am 21 Juni 1934 suchte Hitler Hindenburg auf Gut Neudeck auf Die Ereignisse wahrend dieses Besuchs werden unterschiedlich dargestellt Der britische Historiker John Wheeler Bennett vertritt die These dass sowohl der anwesende Blomberg als auch Hindenburg selbst Hitler ultimativ aufgefordert hatten das fur den inneren Frieden Deutschlands Notwendige zu tun Andernfalls wurde der Reichsprasident den Ausnahmezustand verhangen und so Hitler entmachten Ahnliche Darstellungen finden sich im Weissbuch uber die Erschiessungen des 30 Juni 1934 Paris 1935 und in der Darstellung des amerikanischen Journalisten William L Shirer Die Historikerin Kirstin A Schafer spricht in diesem Zusammenhang von Geruchten fur die in Blombergs eigenen Aufzeichnungen kein einziger Beleg existiere Hitler selbst ausserte sich gegenuber Alfred Rosenberg laut dessen Tagebucheintrag vom 28 Juni 1934 dahingehend dass Hindenburg noch nie so freundlich zu ihm gewesen sei wie bei diesem Besuch 12 Am 22 Juni rief Hitler den ihm ergebenen Viktor Lutze an und befahl ihm von jetzt an keine Befehle aus Munchen mehr zu befolgen sondern nur noch seine eigenen Himmler eroffnete an diesem Tag dem Fuhrer des SS Oberabschnittes Mitte Friedrich Karl von Eberstein dass Rohm mit der SA putschen wolle und er von Eberstein deshalb seine SS Verbande in stille Alarmbereitschaft versetzen und mit der Reichswehr Kontakt aufnehmen solle Am 23 Juni informierte der Chef des Allgemeinen Waffenamtes der Reichswehr Oberst Friedrich Fromm seine Offiziere uber Putschabsichten der SA Die SS sei auf Seiten der Reichswehr ihr konnten Waffen ausgehandigt werden In den folgenden 48 Stunden teilte Hitler dem Reichswehrminister Blomberg mit er werde am 30 Juni 1934 personlich eingreifen und mit den Putschisten abrechnen Daraufhin setzte der Chef der Heeresleitung General Werner von Fritsch die gesamte Reichswehr in Alarmbereitschaft Am 25 Juni sprach Rudolf Hess im Reichssender Koln und kritisierte Provokateure die versuchten Volksgenossen gegeneinander aufzuhetzen und dieses verbrecherische Spiel mit dem Ehrennamen einer zweiten Revolution zu bemanteln Ermordung Rohms Bearbeiten nbsp Liste der Strafvollzugsanstalt Stadelheim in Munchen mit den dort am 30 Juni 1934 eingelieferten Personen Die sechs auf Befehl Hitlers an diesem Tag erschossenen Personen wurden von der Direktion mit Kreuzen abgehakt Um den 25 Juni 1934 wurden die SS und SD Fuhrer nach Berlin berufen wo ihnen Heinrich Himmler und Reinhard Heydrich erklarten eine Revolte der SA stehe unmittelbar bevor weshalb Abwehrmassnahmen vorbereitet werden mussten Ungefahr zur gleichen Zeit wurde die Reichswehr uber einen bevorstehenden Putsch informiert woraufhin fur SS und SD Waffen Transportraum Unterbringungsmoglichkeiten und Eingreifreserven bereitgestellt wurden Papens Redenschreiber Edgar Jung wurde bereits zu dieser Zeit festgenommen und in der Nacht vom 30 Juni auf den 1 Juli ermordet Hitler Goring und andere Spitzen des Regimes einigten sich schliesslich auf eine Reichsliste der zu Ermordenden und Festzunehmenden Am 27 Juni 1934 erschien der Kommandeur der SS Leibstandarte Sepp Dietrich im Reichswehrministerium und erbat sich von dem zustandigen Stabsoffizier zusatzliche Waffen und Munition fur einen geheimen und sehr wichtigen Auftrag des Fuhrers woraufhin alles Gewunschte zur Verfugung gestellt wurde Am 28 Juni waren die technischen Vorbereitungen abgeschlossen An diesem Tag wurde Rohm aus dem Verband der Deutschen Offiziere ausgestossen ohne dass er selbst oder die Offentlichkeit etwas davon erfuhr Hitler begab sich an diesem Tag mit Goring und Lutze nach Essen um an der Hochzeit von Gauleiter Josef Terboven teilzunehmen Wahrend der Feier traf die Nachricht ein Hindenburg werde Papen voraussichtlich am 30 Juni empfangen worauf sich Hitler sofort in sein Hotel bringen liess Am 28 Juni verbreitete Heydrich die Verschworungstheorie Rohm hatte Verbindungen nach Frankreich auch waren staatsfeindliche Krafte einschliesslich der Kommunisten und reaktionarer Kreise in seine Vorhaben verwickelt 13 Auf einen Anruf Himmlers hin der meldete die Berliner SA wolle in 48 Stunden losschlagen flog Goring auf Weisung Hitlers zuruck nach Berlin um die hier vorgesehenen Aktionen einzuleiten Rohms Adjutant erhielt telefonisch den Befehl dafur zu sorgen dass alle SA Fuhrer am spaten Vormittag des 30 Juni bei einer Besprechung mit Hitler in Rohms Urlaubsort Bad Wiessee anwesend waren Rohm selbst zeigte sich gegenuber seinem Adjutanten erfreut uber diese Ankundigung Am 29 Juni erschien im parteiamtlichen Volkischen Beobachter ein ungewohnlicher Aufsatz Blombergs in dem er versicherte die Reichswehr stehe hinter dem Fuhrer des Reiches Adolf Hitler Am Vormittag besichtigte Hitler Arbeitsdienstlager am Nachmittag des 29 Juni fuhr er nach Bad Godesberg und traf im Rheinhotel Dreesen mit Goebbels und gegen 20 Uhr mit SS Obergruppenfuhrer Sepp Dietrich zusammen der zuvor von der Reichswehr Waffen organisiert hatte Dietrich hatte nach Munchen zu fliegen und sollte sich von dort telefonisch bei ihm zum Empfang weiterer Befehle melden Gleichzeitig wurden 220 Mann der Leibstandarte mit der Bahn nach Oberbayern gebracht Goebbels der eigentlich ein Vorgehen gegen die Reaktion um Papen erwartet hatte erfuhr jetzt dass der Hauptschlag gegen Rohm und die SA gefuhrt werden sollte Hitler begrundete ihm dies damit es gebe Beweise dass Rohm zum Zwecke des Hoch und Landesverrats mit dem franzosischen Botschafter in Deutschland Francois Poncet Schleicher und Strasser konspiriere In der Nacht vom 29 auf den 30 Juni 1934 randalierten in verschiedenen Teilen Deutschlands SA Manner denen Geruchte uber ein Vorgehen gegen die SA zu Ohren gekommen waren In Munchen zogen aufgerufen durch anonyme Handzettel in dieser Nacht etwa 3000 SA Manner lautstark durch die Stadt Es gelang jedoch Gauleiter Adolf Wagner die Manner zu beruhigen Die ortlichen SA Befehlshaber August Schneidhuber und Wilhelm Schmid versicherten ihnen die SA stehe ruckhaltlos hinter dem Fuhrer Die Verfasser der Handzettel blieben unbekannt Bereits um Mitternacht traf Sepp Dietrich in Munchen ein Er wurde telefonisch angewiesen zwei Kompanien der Leibstandarte SS Adolf Hitler abzuholen und um spatestens elf Uhr in Bad Wiessee zu sein Am 30 Juni 1934 gegen zwei Uhr morgens startete Hitlers Flugzeug vom Flugplatz Hangelar gegen vier Uhr traf er in Begleitung von Goebbels und Lutze in Munchen ein Er begab sich mit seinem Gefolge sofort in das dortige Innenministerium und bestellte die ortlichen SA Befehlshaber Schneidhuber und Schmid zu sich Hitler hielt ihnen die nachtliche Aktion der SA vor bezichtigte sie des Verrates und degradierte sie eigenhandig indem er ihnen die Schulterstucke herunterriss Beide wurden auf der Stelle festgenommen und in das Gefangnis Stadelheim verbracht Gegen funf Uhr verliess Hitler das Innenministerium und begab sich ohne auf die Ankunft Dietrichs und seiner zwei Kompanien zu warten in Begleitung von Goebbels und Lutze sowie ausgesuchten SS Mannern nach Bad Wiessee Kurz nach halb sieben hielten die drei Wagen vor dem Hotel Hanselbauer nbsp Hotel Lederer am See ehem Kurheim Hanselbauer in Bad Wiessee kurz vor dem geplanten Abriss 2017 Dazu Hitlers Fahrer Erich Kempka Mit der Peitsche in der Hand betrat Hitler das Schlafzimmer Rohms in der Pension Hanselbauer in Bad Wiessee hinter sich zwei Kriminalbeamte mit entsicherter Pistole Er stiess die Worte hervor Rohm du bist verhaftet Verschlafen blickte Rohm aus den Kissen seines Bettes und stammelte Heil mein Fuhrer Du bist verhaftet brullte Hitler zum zweiten Male wandte sich um und ging aus dem Zimmer So erging es auch den anderen SA Fuhrern Nur Edmund Heines Polizeiprasident in Breslau der mit Erich Schiewek im Bett uberrascht wurde leistete Widerstand Als ein Lastwagen mit der schwerbewaffneten Stabswache der obersten SA Fuhrung erschien entstand eine fur Hitler kritische Situation Es gelang ihm jedoch die Leibwache Rohms durch scharfe Befehle zum Abzug zu veranlassen wahrend ihr Chef Julius Uhl als Gefangener im Keller sass Auf dem Ruckweg kehrte die Wache zwischen Wiessee und Gmund wieder um aber da war es bereits zu spat denn man hatte die Gefangenen inzwischen in der Gegenrichtung uber Rottach Egern in Richtung Munchen abtransportiert Auf dem Munchner Hauptbahnhof wurden inzwischen die mit den Nachtschnellzugen aus allen Teilen Deutschlands zur anberaumten Konferenz angereisten SA Fuhrer von Beamten der Bayerischen Politischen Polizei festgenommen darunter Georg von Detten Manfred von Killinger Peter von Heydebreck Fritz von Krausser Hans Joachim von Falkenhausen Hans Hayn und viele andere Ernst Rohm wurde zusammen mit der ubrigen Fuhrungsriege der SA am 30 Juni ins Gefangnis in Munchen Stadelheim gebracht Auf Befehl Hitlers wurden die auf der Reichsliste angekreuzten SA Fuhrer Wilhelm Schmid August Schneidhuber Hans Hayn Peter von Heydebreck Hans Erwin von Spreti Weilbach und Edmund Heines von einem Kommando unter Sepp Dietrich in Stadelheim erschossen Bei Rohm hatte Hitler zunachst noch Skrupel Rohm wurde dann aber doch am Sonntag den 1 Juli 1934 gegen 18 Uhr in Stadelheim auf Befehl Hitlers von Theodor Eicke und dem SS Hauptsturmfuhrer Michael Lippert aufgefordert mit einer Pistole binnen zehn Minuten Selbstmord zu begehen Als alles ruhig blieb wies Eicke einen Vollzugsbeamten an die Pistole aus der Zelle Rohms zu holen Als Eicke und Lippert schiessend in die Zelle eindrangen stand Rohm mit uber der Brust aufgerissenem Hemd in der Mitte der Zelle 14 15 Eicke erschoss ihn Weitere Verhaftungen und Morde Bearbeiten nbsp Berliner Gedenktafel am Haus Finckensteinallee 63 87 in Berlin Lichterfelde dem Gelande der ehemaligen SS Kaserne Lichterfelde in der ein Grossteil der Berliner Opfer des Rohm Putsches erschossen wurden nbsp Berliner Gedenktafel am Haus Neuchateller Strasse 8 in Berlin Lichterfelde fur den im Zuge der Aktion ermordeten Herbert von Bose Im Rahmen der Aktion wurden zahlreiche weitere SA Angehorige und weitere als gefahrlich angesehene oder unliebsame Personen uberall in Deutschland festgenommen Zusatzlich zu jenen Personen die nach ihrer Verhaftung erschossen wurden oder die gleich an Ort und Stelle getotet wurden ohne dass man sich die Muhe machte sie zu verhaften kamen gemass den erhalten gebliebenen Verhaftungslisten 1124 Personen welche im Verlauf der Aktion in Schutzhaft genommen aber nicht getotet wurden 16 Gegen zehn Uhr traf Hitler im Braunen Haus ein Auf seine Anweisung hin rief Goebbels in Berlin an und gab an den mit der Oberaufsicht uber die Durchfuhrung der Aktion im norddeutschen Raum betrauten Hermann Goring das Stichwort Kolibri durch Goring bzw der ihm unterstehende Leiter des Geheimen Staatspolizeiamtes Reinhard Heydrich setzte daraufhin in Berlin sowie in Breslau und Dresden Greifkommandos der SS des Sicherheitsdienstes der SS SD der Gestapo sowie des trotz seines Namens zur Goring schen Machtdomane gehorenden SA Feldjagerkorps in Marsch die die in der Reichsliste sowie auf Sonderlisten einzelner hoherer NS Fuhrer aufgefuhrten hoheren SA Fuhrer sowie einige nicht zur SA gehorende Personen die als gefahrlich angesehen wurden oder als unliebsam galten in Haft nahmen Daruber hinaus wurden zahlreiche untergeordnete nicht eigens auf der Reichsliste verzeichnete SA Leute insbesondere die Angehorigen der Stabswachen von Ernst Rohm Karl Ernst und Edmund Heines arretiert Insgesamt wurden bis zum 3 Juli mehr als 1000 Personen in Gewahrsam genommen 17 Die in der Hauptstadt festgenommenen Personen wurden zunachst vor allem im Hausgefangnis der Gestapo in der Prinz Albrecht Strasse 8 im Columbia Haus im Berliner Polizeiprasidium und in der Lichterfelder Kadettenanstalt untergebracht In den nachfolgenden Tagen wurden zahlreiche Festgenommene aufgrund der Uberfullung dieser Einrichtungen sukzessive in auswartige Konzentrationslager wie das KZ Lichtenburg verlegt Der bekannteste Fall dazu war der Erfurter Polizeiprasident SA Obergruppenfuhrer Werner von Fichte der uberlebte und sich spater kaltgestellt als Schriftsteller verdingte In anderen Stadten festgenommene Personen wurden in den ortlichen Polizei oder SS Dienststellen untergebracht Erschiessungen grosseren Umfangs wurden ausser in der Kaserne der Leibstandarte Adolf Hitler in Berlin Lichterfelde mindestens 17 Personen noch im Gefangnis Stadelheim in Munchen mindestens 7 Personen im Konzentrationslager Dachau mindestens 14 Personen in der Dresdener Kaserne der Politischen Bereitschaft Sachsen der SS mindestens 5 Personen sowie in einem Waldgebiet ausserhalb von Breslau mindestens 7 Personen durchgefuhrt 18 Ein Teil der festgenommenen SA Fuhrer im Berliner Raum insbesondere der engere Mitarbeiterkreis des Berliner SA Chefs Karl Ernst wurde in die SS Kaserne in Lichterfelde verbracht Dort wurden sie einem in der Kommandantur der Kaserne tagenden Standgericht unter dem Vorsitz des Polizeigenerals Walther Wecke vorgefuhrt das Scheingerichtsverhandlungen durchfuhrte bei denen das Ergebnis der Untersuchung schuldig und das Urteil Todesstrafe bereits vorher feststanden In der SA kursierte anschliessend der Spottreim Kommst du zu Wecke dann verrecke Dem Lichterfelder Tribunal das die Todesurteile formal verhangte gehorten ausser Wecke auch der Kommandeur des SA Feldjagerkorps Walter Fritsch sowie der Verwaltungschef der Leibstandarte Adolf Hitler Konrad Leroux an Seine Anweisungen erhielt das Todestribunal von Weckes Chef Hermann Goring Die einzelnen Verfahren wurden dabei innerhalb weniger Minuten abgewickelt Anschliessend wurden die Verurteilten in einem Kohlenkeller im Lazarett der Leibstandarte untergebracht aus dem man sie nach und nach einzeln herausholte und auf dem Hof vor dem Lazarett unter militarischem Zeremoniell Trommelwirbel erschoss Die Erschiessungspelotons bestanden aus Angehorigen der Leibstandarte 19 Ausser einigen in Berlin festgenommenen SA Fuhrern so den Ernst Adjutanten Daniel Gerth Walter von Mohrenschildt Ernsts Rechtsberater Gerd Voss den zu Ernsts Entourage gehorenden SA Arzt Erwin Villain SA Pionierfuhrer Krause sowie den nicht zum Umfeld Ernsts gehorigen SA Pressefunktionar Veit Ulrich von Beulwitz 20 ereilte dieses Schicksal auch einige hochrangige SA Fuhrer die in anderen Teilen des Landes verhaftet und dann mit Sonderflugzeugen nach Berlin verbracht worden waren so Georg von Detten den Chef des Politischen Amtes der Obersten SA Fuhrung OSAF und seinen Stabschef Hans Joachim von Falkenhausen den Abteilungsleiter in der OSAF und Rohm Stellvertreter Fritz von Krausser sowie Ernsts Mitarbeiter Wilhelm Sander die am 30 Juni 1934 in Munchen verhaftet und in der Nacht zum 1 Juli auf Befehl Gorings nach Berlin ausgeflogen wurden um am 1 und 2 Juli in Lichterfelde erschossen zu werden Mit ihnen aus Munchen nach Berlin verbracht wurde der Finanzchef der SA Karl Schreyer der jedoch uberlebte da der Befehl Hitlers die Erschiessungen einzustellen gerade eintraf als die SS ihn im Hof des Berliner Gefangnisses Columbia Haus wohin die aus Munchen ausgeflogenen SA Fuhrer zunachst gebracht worden waren auf einen Kubelwagen setzte um ihn von dort zur Erschiessung in die Lichterfelder Kaserne zu fahren wie sie es zuvor mit den anderen Mannern getan hatte 21 Der erste in Lichterfelde erschossene SA Fuhrer war der Berliner SA Chef Karl Ernst der am Abend des 30 Juni 1934 gegen 21 30 Uhr erschossen wurde nachdem er am Mittag desselben Tages in Bremerhaven festgenommen worden war von wo er sich an diesem Tag mit seiner Ehefrau zu einer Urlaubsreise nach Madeira hatte einschiffen wollen und dann mit einer Sondermaschine nach Berlin gebracht worden war 22 23 Bereits am Nachmittag des 30 Juni waren drei SS Angehorige Joachim Hoffmann Gustav Fink Fritz Pleines in einem Nebenhof der Lichterfelder Kaserne erschossen worden Hintergrund war dass diese durch die Misshandlung von Haftlingen im Stettiner KZ Bredow bzw durch das Bekanntwerden dieser Vorgange in einem Prozess der im Marz und April 1934 stattfand nach Auffassung Heinrich Himmlers das Ansehen der SS geschadigt hatten Zudem wollte man durch diese Alibi Erschiessungen von einigen unliebsamen SS Angehorigen nach aussen hin bei der Masse der SA Angehorigen den Eindruck abmildern dass die Aktion vom 30 Juni 1 Juli 1934 sich einseitig gegen die SA richte 24 Aus anderen Teilen des Reiches wurden ausserdem noch die folgenden SA Fuhrer nach Berlin eingeflogen und dann in der SS Kaserne in Lichterfelde erschossen Hans Karl Koch SA Kommandeur von Koblenz und Reichstagsabgeordneter eigentlich von Hitler bei seiner Verhaftung in Bad Wiessee begnadigt und wieder auf freien Fuss gesetzt nach seiner Ruckkehr nach Koblenz aber erneut festgenommen Konrad Schragmuller SA Gruppenfuhrer und Polizeiprasident von Magdeburg Hans Walter Schmidt und Willi Klemm beides Angehorige der Entourage des schlesischen SA Obergruppenfuhrers Edmund Heines Abseits der Lichterfelder Erschiessungen wurden in Berlin auch neun weitere Personen die nicht zur SA gehorten erschossen Diese wurden von Rollkommandos der SS und des SD in ihren Wohnungen oder Arbeitsstellen gestellt und entweder an Ort und Stelle erschossen oder an andere Orte verbracht und dort ermordet Im Einzelnen waren dies der ehemalige Reichskanzler und Reichswehrminister General Kurt von Schleicher und dessen Ehefrau Elisabeth in ihrem Haus in Neu Babelsberg erschossen der ehemalige NSDAP Organisationsleiter Gregor Strasser in seinem Berliner Haus festgenommen und in einer Zelle im Keller des Hausgefangnisses der Gestapo erschossen Ferdinand von Bredow ehemaliger enger Mitarbeiter von Schleicher und Chef der Nachrichtenabteilung im Reichswehrministerium in seiner Wohnung festgenommen und erschossen in die SS Kaserne Lichterfelde eingeliefert wahrscheinlich im Transportauto erschossen 25 Herbert von Bose Kopf einer konservativen Oppositionsgruppe gegen das NS System in seinem Buro im Vizekanzleramt erschossen Edgar Jung Schriftsteller und Redenschreiber des Vizekanzlers Mitglied derselben Gruppe wie Bose bereits am 25 Juni 1934 festgenommen worden in der Nacht vom 30 Juni zum 1 Juli aus seiner Zelle im Gestapo Hausgefangnis geholt und in einem Waldchen ausserhalb von Berlin erschossen Erich Klausener Vorsitzender der Katholischen Aktion im Bistum Berlin in seinem Buro im Reichsverkehrsministerium erschossen Eugen von Kessel Betreiber eines der SS Fuhrung unliebsamen Nachrichtenburos in seiner Wohnung erschossen Othmar Toifl Mitarbeiter im Nachrichtendienst der Berliner SS erschossen aus einem Auto in Berlin Grunewald geworfen Die wenigsten dieser so Ermordeten hatten enge politische oder personliche Verbindungen zu Ernst Rohm Vielfach wurden auch alte Gegner Kritiker und Mitwisser ermordet so etwa Gustav von Kahr der Hitler bei seinem Putsch 1923 die Unterstutzung versagt hatte Er wurde am 30 Juni aus seiner Munchener Wohnung verschleppt und unmittelbar nach Ankunft im Konzentrationslager Dachau erschossen Ahnliches gilt fur Schleicher und Strasser Ausserdem kam es umstandehalber wie sich hohe NS Fuhrer herausredeten zur Ermordung Unbeteiligter wie der Ehefrau Schleichers oder des Musikkritikers Wilhelm Eduard Schmid in Munchen Dieser war von den Mordern mit dem SA Fuhrer Wilhelm Schmid verwechselt worden In Schlesien liess der SS Fuhrer Udo von Woyrsch bei der Aktion neben Dutzenden von SA Fuhrern auch einige lokale teils ehemalige SS Rivalen wie Emil Sembach ermorden Ausgefuhrt wurden die Aktionen vor allem von der SS einschliesslich des SD unterstutzt von der Gestapo der Landespolizeigruppe General Goring und einigen Reichswehr Angehorigen Fur die Hinterbliebenen der Ermordeten wurde ein von dem SS General Franz Breithaupt verwalteter Sonderfonds eingerichtet aus dem sie auf Staatskosten versorgt wurden So erhielten die Witwen der getoteten SA Fuhrer je nach Dienstgrad des Ermordeten zwischen 1000 und 1600 Mark monatlich Kurt von Schleichers Stieftochter bezog bis zu ihrem 21 Lebensjahr monatlich 250 Mark und Carl Hasso von Bredow 1925 2011 der Sohn des Generals von Bredow erhielt eine monatliche Erziehungsbeihilfe von 150 Mark 26 Anzahl der Ermordeten BearbeitenDie exakte Anzahl der im Zuge der Rohm Affare Ermordeten der genaue Ablauf der Entscheidungsprozesse und Vorbereitungsmassnahmen im Vorfeld der Aktion der Ablauf vieler Verhaftungen und Exekutionen die Personalien eines grossen Teils der ausfuhrenden Tater und viele weitere Einzelheiten sind nicht geklart worden Grund hierfur war dass die NS Regierung unmittelbar nach Ablauf damit begann die Spuren der Aktion systematisch zu verwischen Den die Erschiessungen ausfuhrenden Angehorigen der SS wurde ein ehrenwortlicher Eid auferlegt mit niemandem uber die Aktion zu sprechen Einige Quellen sprechen auch von der Androhung dass jeder der unerlaubt seine Kenntnisse an Dritte weitergeben wurde selbst erschossen wurde Hermann Goring ordnete die Verbrennung aller mit der Rohm Affare in Zusammenhang stehenden Akten an nachdem Hitler am 1 Juli den Stopp der Mordaktion angeordnet hatte Den Justizstellen wurden Ermittlungen uber die vom 30 Juni bis 2 Juli durchgefuhrten Mordtaten nur in Ausnahmefallen so im Fall Kuno Kamphausen gestattet Grundlage fur die Entscheidung welche Mordtaten untersucht werden durften und welche nicht war eine Anfang Juli 1934 von dem Kriminalkommissar Franz Josef Huber im Geheimen Staatspolizeiamt aufgrund der aus dem ganzen Reich einlaufenden Meldungen der untergeordneten Gestapo und SD Dienststellen zusammengestellte amtliche Todesliste mit 77 Namen Nachdem Hitler diese Liste von Heinrich Himmler vorgelegt bekommen und sie gebilligt hatte war die Untersuchung der Morde an allen auf ihr verzeichneten Personen der Justiz entzogen die somit nur die Ermordung solcher Menschen untersuchten durfte die nicht auf der 77er Liste standen Es ist davon auszugehen dass die 77 Personen die Hitler in seiner Reichstagsrede vom 13 Juli 27 als die Gesamtzahl der Getoteten angab mit den 77 Personen auf der von Huber erstellten Liste identisch sind Wahrend des Reichsparteitags von 1934 konnte Himmler Hitler uberzeugen sechs weitere getotete Personen auf die Liste der amtlich gebilligten Morde zu setzen die somit auf 83 Personen anwuchs In der deutschen Presse durften aufgrund der Vorgaben des Propagandaministeriums nur wenige Opfer namentlich bekannt werden Dies waren die sechs im Gefangnis Munchen Stadelheim erschossenen SA Fuhrer des Weiteren Ernst Rohm der Gruppenfuhrer Karl Ernst sowie der General Kurt von Schleicher und seine Frau Durch die Veroffentlichung des Wortlauts von Hitlers Reichstagsrede vom 13 Juli 27 wurde ausserdem die Totung des Standartenfuhrers Julius Uhl bekannt Die auslandische Presse bemuhte sich in den folgenden Monaten die tatsachliche Zahl der getoteten Personen zu eruieren konnte aber aufgrund der Entfernung zu den Tatorten und der Schwierigkeit aussagewillige Zeugen aus Deutschland zu finden nur sehr vage Angaben liefern Die internationalen Presseberichte aus den Wochen unmittelbar nach den Erschiessungen prasentierten uberaus hohe Opferzahlen die von der spateren Forschung weitgehend verworfen wurden Ausserdem wurden zahlreiche Personen falschlicherweise als getotet angegeben deren Uberleben spater festgestellt werden konnte so Wolf Heinrich von Helldorff den Grafen Guttenberg und Walther Schotte So bezifferte etwa der Manchester Guardian vom 26 Oktober 1934 die Zahl der getoteten Personen auf etwa 1000 wahrend das Neue Wiener Journal sie mit 1184 veranschlagte Die Autoren des im Herbst 1934 in Paris veroffentlichten Weissbuchs uber die Erschiessungen vom 30 Juni 1934 behaupteten Gewissheit zu besitzen dass mehr als 1000 Personen wahrend der Rohm Affare umgebracht worden seien von denen sie allerdings nur 113 namentlich auffuhren 28 von denen sich ebenfalls einige spater als definitiv nicht ermordet erwiesen Der Historiker Wolfgang Sauer nannte die im Ausland veroffentlichten hohen Opferzahlen in den 1950er Jahren Phantasterei Unklar ist inwieweit die verschiedenen uberhohten Opferzahlen die im Ausland lanciert wurden ehrliche Missverstandnisse und Irrtumer oder in einigen Fallen auch bewusste Falschangaben waren die aus politischen Grunden von NS Gegnern in die Welt gesetzt wurden um die ohnehin bedenklichen Zustande im Deutschen Reich in der Wahrnehmung des Auslandes weiter zu dramatisieren Wahrend des Nurnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher von 1945 und 1946 schatzte der als Zeuge auftretende Beamte des Reichsinnenministeriums Gisevius dass bei der Aktion nicht mehr als 150 bis 200 Menschen die ums Leben gekommen seien 29 Die Angaben zur Zahl der Getoteten sind in der wissenschaftlichen Forschung seit den 1950er Jahren umstritten Hermann Mau schatzte die Zahl Anfang der 1950er Jahre noch auf 150 bis 230 Tote Wolfgang Sauer ging dann 1960 nur noch von einer Zahl von 150 bis 200 getoteter Personen aus 30 Karl Martin Grass meinte 1968 dass wie eine genaue Analyse aller Falle zeigt die Zahl der Ermordeten bei 85 lag 31 Charles Bloch ging in seiner 1970 erschienenen Monographie uber die Rohm Affare wie Sauer 1960 von 150 bis 200 wahrend der Aktion ermordeten Menschen aus 32 Peter Longerich taxierte die Zahl der Opfer in seinem 1989 veroffentlichten Buch uber die SA auf 191 ermordete Personen 33 Otto Gritschneder konnte 1993 in seinem Buch Der Fuhrer hat sie zum Tode verurteilt nach Uberarbeitung der amtlichen Liste 90 ermordete Personen namentlich benennen 34 Rainer Orth identifizierte 2012 neunundachtzig definitiv getotete Personen sowie zwei weitere potentielle Opfer Heimsoth und Krause deren Totung im Rahmen der Rohm Affare nicht erwiesen sei Von Gritschneders Liste strich er eine Person Theodor Schmidt als definitiv nicht getotet sowie zwei weitere als nicht entscheidbar fugte aber zugleich zwei weitere Opfer Mosert und Oppenheim hinzu die auf Gritschneders Liste noch gefehlt hatten Unter Verweis auf die Akten des Finanzministeriums zur Hinterbliebenenversorgung der Angehorigen der Opfer in denen keine weiteren Getoteten auftauchen geht er von einer nur marginalen Dunkelziffer zusatzlich zu den 89 identifizierten getoteten Personen aus 35 In den meisten jungeren Arbeiten die das Thema am Rand und nicht als zentralen Betrachtungsgegenstand behandeln so in Ian Kershaws Hitler Biographie wird die Zahl der Getoteten mit etwa 90 namentlich bekannten Personen und einer vermuteten Gesamtzahl von etwa 150 200 Toten angegeben 1 2 Daniel Siemens vertritt in seiner 2017 erschienenen Gesamtgeschichte der SA die Auffassung dass neben den 90 bisher namentlich eruierten Opfern wahrscheinlich nicht mehr als allenfalls eine Handvoll zusatzliche Personen bei der Mordaktion getotet worden sein durften 36 Siehe auch Liste der im Zuge des sogenannten Rohm Putsches getoteten PersonenRechtfertigung und Konsequenzen BearbeitenNicht zuletzt durch den Umstand dass die Opfer aus politisch unterschiedlichen Gruppen kamen war die Offentlichkeit verwirrt Zudem war die Informationspolitik der Regierung darauf ausgerichtet die Umstande zu verschleiern Hitler setzte auf die Wirkung von sexueller Denunziation die moralische Entrustung hervorrufen sollte statt politische Fragen aufkommen zu lassen Hitler gab an durch schwerste Verfehlungen Rohms gezwungen worden zu sein ihn abzusetzen Die nachste Erklarung der Reichspressestelle der NSDAP nannte die bekannte ungluckliche Veranlagung Rohms als Ursache fur schwerste Belastungen denen der Fuhrer ausgesetzt gewesen sei Wem das nicht genugte der sollte durch die Schilderung der Verhaftungsszenen sittlich entrustet werden Das klassische Muster sexueller Denunziation namlich Homosexualitat wurde in den weiteren Stellungnahmen zum Einsatz gebracht Die Durchfuhrung der Verhaftung zeigte moralisch so traurige Bilder dass jede Spur von Mitleid schwinden musste Einige SA Fuhrer hatten sich Lustknaben mitgenommen Einer wurde in der ekelhaftesten Situation aufgeschreckt und verhaftet nbsp Gesetz uber Massnahmen der Staatsnotwehr vom 3 Juli 1934 nbsp Fritz Klein in Deutsche Zukunft 8 Juli 1934In der offiziellen Berichterstattung wurde Hitler als das Opfer eines hinterhaltigen Putsches dargestellt Am 3 Juli also nachtraglich wurden die Massnahmen formal durch ein von Hitler nach den Bestimmungen des Ermachtigungsgesetzes erlassenes Gesetz das Gesetz uber Massnahmen der Staatsnotwehr Reichsgesetzblatt I S 529 legalisiert Der einzige Artikel des Gesetzes lautete Die zur Niederschlagung hoch und landesverraterischer Angriffe am 30 Juni 1 und 2 Juli 1934 vollzogenen Massnahmen sind als Staatsnotwehr rechtens 37 eine solche Staatsnotwehr bestand jedoch zu dieser Zeit nicht sie wurde lediglich zur Rechtfertigung dieser Willkurmassnahmen hinein interpretiert Deutschland war damit zu einem Staat mit Willkurherrschaft geworden in dem die Meinung des Fuhrers Gesetz war und das rechtsstaatliche Ruckwirkungsverbot nicht mehr galt Reichswehrminister Blomberg begluckwunschte am 3 Juli im Namen des Kabinetts Hitler zum erfolgreichen Abschluss der Aktion Am 4 Juli wurden im Rahmen einer Zeremonie in Berlin die Beteiligten mit einem Ehrendolch ausgezeichnet Hitler selbst trat erst am 13 Juli 1934 an die Offentlichkeit die bis dahin auf zusammenhanglose und teils widerspruchliche Meldungen aus Radio und Zeitungen angewiesen war In seiner im Rundfunk ubertragenen Reichstagsrede vom 13 Juli 1934 27 rechtfertigte er die Morde verschworungstheoretisch mit dem angeblich bevorstehenden SA Putsch konnte aber keinerlei Beweise fur diese Behauptungen vorlegen 38 Hitler sagte Das schlimmste aber war dass sich allmahlich aus einer bestimmten gemeinsamen Veranlagung heraus in der SA eine Sekte zu bilden begann die den Kern einer Verschworung nicht nur gegen die moralischen Auffassungen eines gesunden Volkes sondern auch gegen die staatliche Sicherheit abgab Wenn mir jemand den Vorwurf entgegenhalt weshalb wir nicht die ordentlichen Gerichte zur Aburteilung herangezogen hatten dann kann ich ihm nur sagen in dieser Stunde war ich verantwortlich fur das Schicksal der deutschen Nation und damit des deutschen Volkes oberster Gerichtsherr Meuternde Divisionen hat man zu allen Zeiten durch Dezimierung wieder zur Ordnung gerufen Ich habe den Befehl gegeben die Hauptschuldigen an diesem Verrat zu erschiessen und ich gab weiter den Befehl die Geschwure unserer inneren Brunnenvergiftung und der Vergiftung des Auslandes auszubrennen bis auf das rohe Fleisch Die Nation muss wissen dass ihre Existenz von niemandem ungestraft bedroht wird Und es soll jeder fur alle Zukunft wissen dass wenn er die Hand zum Schlag gegen den Staat erhebt der sichere Tod sein Los ist 39 Hitler machte sich durch die Erschiessung ohne Gerichtsurteil zum Richter uber Leben und Tod und wie er es selbst ausdruckte zum obersten Gerichtsherren wodurch die Justiz offen erkennbar gleichgeschaltet war Rechtlich weniger anspruchsvoll wurden die Vorgange in der Propaganda auch als Sauberungsaktion gegen homosexuelle Praktiken bezeichnet die uber Rohm hinaus in der SA verbreitet gewesen seien Diese Verknupfung der angeblichen Putschabsichten Rohms mit einer homosexuellen Verschworung die auch Hitler vornahm war geeignet die Gewaltexzesse des 30 Juni zu legitimieren weil sich homophobe Vorurteile in allen politischen Lagern der deutschen Bevolkerung fanden 40 Bei diesem Narrativ handelte es sich aber nicht nur um Propaganda sondern um ein von Himmler ernsthaft vertretenes Bedrohungsszenario das eine massive Verfolgungspolitik gegenuber Homosexuellen einleitete So berichtete der spatere Gestapo Verwaltungschef Werner Best Himmler habe bereits kurz nach der Mordaktion den versammelten SS Fuhrern erklart man sei nur knapp der Gefahr entgangen einen Staat von Urningen zu bekommen 41 42 Formaljuristische Rechtfertigung Bearbeiten Der prominente Staatsrechtler Carl Schmitt lieferte kurze Zeit spater die formaljuristische Rechtfertigung fur Morde und Rechtsbruch in einem kurzen Aufsatz unter dem Titel Der Fuhrer schutzt das Recht in der gleichgeschalteten Deutschen Juristen Zeitung nach 43 Reichswehr Bearbeiten Die Reichswehrfuhrung forderte die Ernennung Hitlers zum Reichsprasidenten und damit auch zu ihrem Oberbefehlshaber fur den Preis der Entmachtung der SA und der spater nicht eingehaltenen Zusicherung die Reichswehr wurde der einzige Waffentrager im Reich bleiben Dass Rohms Anspruch die Reichswehr in die SA einzugliedern und damit selbst zum Oberbefehlshaber zu werden eine grossere Herausforderung an Hitler als an sie selbst war sahen die Generale nicht Letztlich bezahlten sie Hitler fur etwas was dieser ohnehin hatte tun mussen Es wurden Teile der Ausfuhrenden offiziell mit Waffen aus Reichswehrbestanden ausgerustet Man akzeptierte die offizielle Begrundung Hitlers er habe im Notstand als oberster Gerichtsherr der Nation gehandelt obwohl Hitler zwei Generale von Schleicher und von Bredow unter fadenscheinigen Vorwanden ermorden liess nbsp Erklarung des Reichsverbandes Deutscher Offiziere Die Reichswehr unterstutzte die Mordaktion weil mit der SA eine gefahrliche und zugleich verachtete Konkurrenz ausgeschaltet wurde 44 Fur viele Burger war die Hinnahme der Morde durch die Reichswehr ein wichtiger Grund die Erklarungen Hitlers zu akzeptieren Die Behauptung Hitlers Schleicher und Bredow hatten Landesverrat betrieben erregte die gesamte Generalitat Die Wehrkreiskommandeure und die Befehlshaber wurden bei Reichswehrminister Werner von Blomberg vorstellig und beschwerten sich dass er nichts gegen diese Diffamierung unternehme Niemals hatten die beiden Generale Landesverrat betrieben die Generalitat forderte eine sofortige Untersuchung Blomberg versprach eine Dokumentation zu den Vorfallen zu liefern tat dies aber nicht Nur einer der Generale Generalleutnant Wolfgang Fleck gab sich dauerhaft nicht zufrieden Als er die Unterlagen nicht bekam reichte er seinen Abschied ein weil er in die Reichswehrfuhrung kein Vertrauen mehr setzen konne Wortlich schrieb er an Blomberg es ist bisher in der preussischen Armee nicht ublich gewesen dass der Wehrmachtminister seine Wehrkreiskommandeure belugt 45 Aber noch von anderer Seite wurde gegen die Ermordung Schleichers Sturm gelaufen Der greise Generalfeldmarschall August von Mackensen und der ehemalige Chef der Heeresleitung Generaloberst a D Kurt von Hammerstein Equord versuchten vergeblich wahrend der Mordtage Hindenburg zu erreichen der von seinen beiden Adjutanten Oskar von Hindenburg und Wedige von der Schulenburg hermetisch abgeschirmt wurde Daraufhin hofften sie durch eine Denkschrift den Reichsprasidenten aufzuklaren aber die Schrift erreichte ihn nie Das Memorandum wurde nach dem Tode Hindenburgs vervielfaltigt und an alle hoheren Offiziere verteilt Unterdessen bedrangten die beiden fortwahrend Blomberg sowie den Oberbefehlshaber des Heeres Generaloberst Werner von Fritsch sich fur die Rehabilitierung einzusetzen Sie sorgten fur eine dermassen angespannte Stimmung im Offizierkorps dass es Blomberg ratsam erschien selber bei Hitler vorstellig zu werden da sonst eine gefahrliche Spaltung im Offizierskorps zu befurchten sei Hitler hatte zu jener Zeit schwerwiegendere Sorgen und konnte Spannungen innerhalb der Armee nicht gebrauchen In einer geschlossenen Versammlung der Spitzen von Regierung Partei und Reichswehr die der Aussenpolitik gewidmet war gab Hitler am Ende seiner Rede bekannt Untersuchungen hatten ergeben dass die Generale von Schleicher und von Bredow irrtumlich erschossen worden seien Um dem Andenken der beiden unschuldig Erschossenen Genuge zu tun sollten sie auf die Ehrentafeln ihrer Regimenter gesetzt werden Allerdings durfte diese Erklarung nicht veroffentlicht werden was Mackensen jedoch nicht daran hinderte an den jahrlichen Treffen aktiver und ehemaliger Generalstabsoffiziere am Geburtstag Schlieffens die Rehabilitierung zu verlesen und die Erschiessung als Mord zu bezeichnen Trotz Hitlers Versprechen dass die Reichswehr das militarische Monopol behalten solle erhielt die SS schon wenige Wochen nach den Morden die Erlaubnis eigene bewaffnete Verbande aufzustellen Konservative Bearbeiten Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Rolle Papens seiner Mitarbeiter und v a Hindenburgs welche Botschaft wirkt unprofessionell und essayistisch dargestellt und ist unbelegt beachte u a auch diese FAZ Rezension zu einem neuen Buch von Rainer Orth Jordi Diskussion 21 38 15 Apr 2017 CEST Die Konservativen allen voran der ehemalige Reichskanzler Franz von Papen waren 1933 mit dem Anspruch angetreten Hitler einzurahmen Sie hatten wenig Erfolg damit Im Fruhjahr 1934 als die Schwierigkeiten Hitlers mit der SA ruchbar wurden und das nahe Ableben Hindenburgs sicher erschien unternahmen sie nochmals einen Anlauf In seiner viel beachteten Marburger Rede fand Papen deutliche Worte gegen die Willkurherrschaft der Nationalsozialisten und forderte zur Besinnung auf Die Aktion zur Ermordung der SA Spitze war fur Hitler eine willkommene Gelegenheit auch mit seinen konservativen Gegnern abzurechnen So liess er unter anderem den Redenschreiber Papens den Publizisten Edgar Julius Jung ermorden Papen selbst wagte er wegen dessen Beliebtheit bei Hindenburg nicht zu ermorden er wurde als Botschafter nach Wien abgeschoben Naturlich durfte auch eine anerkennende Botschaft Hindenburgs nicht fehlen Es ist unbekannt ob Hindenburg diese Botschaft selbst verfasste und was er von den Vorgangen uberhaupt noch mitbekam Die Aktionen um den angeblichen Rohm Putsch bedeuteten somit auch den Sieg Hitlers uber die Konservativen Hitler selbst wertete diesen Erfolg hoher als den Prestigeverlust den er durch die Affare erlitten hatte Rohm und Hitler Bearbeiten Rohm war eine der wenigen Personen mit denen sich Hitler duzte Rohms Verdienste um die Bewegung waren in Hitlers Augen bedeutend Hitler zogerte daher lange bis er ihn ermorden liess und duldete auch danach nicht dass in seiner Gegenwart abfallig uber Rohm gesprochen wurde Beurteilungen BearbeitenDie zeitgenossische Presse des Auslandes insbesondere in Grossbritannien Frankreich der Schweiz und den Vereinigten Staaten beurteilte die Vorgange des 30 Juni und der Folgetage grosstenteils in ausserst scharfer Form Zumeist deuteten die Kommentatoren der grossen Zeitungen die Sauberungsaktion als einen Akt der Selbstentlarvung durch den Hitler und die ubrigen Fuhrungspersonlichkeiten des nationalsozialistischen Deutschlands ihre eigene kriminelle Natur sowie den kriminellen Charakter ihres Regimes vor den Augen der gesamten Welt unzweideutig unter Beweis gestellt hatten 46 Der britische Cartoonist David Low nahm die Ereignisse des 30 Juni sowie die wenige Wochen spater erfolgende Ermordung des osterreichischen Regierungschefs Engelbert Dollfuss durch osterreichische Nationalsozialisten beispielsweise zum Anlass um am 27 Juli 1934 im Evening Standard eine Karikatur mit dem Titel Gang War Bandenkrieg zu veroffentlichen in der er die nationalsozialistische Regierung als eine in den Besitz der Staatsmacht gelangte Verbrecherbande portratierte indem er Hitler Goring und Goebbels in der archetypischen Aufmachung von Chicagoer Gangstern der Prohibitionszeit darstellte die mit in die Stirn gezogenen Filzhuten und Revolvern in der Jackentasche den Schauplatz ihrer Verbrechen gekennzeichnet durch eine auf dem Boden liegende Leiche verlassen wahrend der Geist des zur selben Zeit in den USA von der Polizei erschossenen Bankraubers und Morders John Dillinger die Szene mit der Bemerkung kommentiert dass er in die Politik hatte gehen sollen 47 Der Schriftsteller Thomas Mann bewertete das Blutbad dieser Tage in seinem Tagebuch als einen Akt durch den das Hitler Regime sich selbst demaskiert habe Man konnte bis zu diesen Ereignis innerlich zuweilen wanken Nun immerhin nach wenig mehr als einem Jahr beginnt sich der Hitlerismus als das zu erweisen als was man ihn von jeher sah erkannte durchdringend empfand als das Letzte an Niedrigkeit entarteter Dummheit und blutiger Schmach es wird klar dass er sicher und unfehlbar fortfahren wird sich so zu bewahren 48 Zeitgenossen und ruckschauende Betrachter haben die weitgehend widerspruchslos erfolgte Hinnahme der im Rahmen des Rohm Putsches von der nationalsozialistischen Fuhrung begangenen Morde durch die Organe der regularen Justiz und ihre Vertreter durch die Armee sowie durch die Masse des deutschen Volkes als Ganzes verschiedentlich zum Anlass genommen um Vorwurfe gegen eine oder mehrere dieser Personenkreise zu erheben Die diesem Vorwurf zugrundeliegende Argumentation lautete dabei in der Regel dass die genannten Personenkreise dadurch dass sie trotz dieses ersten evidenten Grossverbrechens der NS Fuhrung nicht gegen das nationalsozialistische Regime aufbegehrt und dieses gesturzt hatten alle in den nachfolgenden Jahren erfolgten weiteren Verbrechen der Nationalsozialisten uberhaupt erst ermoglicht hatten und dass sie sich somit aufgrund dieser Unterlassungssunde der NS Fuhrung in den Arm zu fallen nachdem diese ihren verbrecherischen Charakter am 30 Juni 1934 unter Beweis gestellt hatte an all diesen weiteren Verbrechen moralisch mitschuldig gemacht hatten Die Fuhrung der deutschen Armee und die Trager des Justiz und Verwaltungsapparates aber auch die Masse des deutschen Volkes trugen also eine Mitverantwortung fur alle weiteren Mordtaten der Nationalsozialisten weil sie diese nach dieser ersten vor den Augen der Offentlichkeit begangenen grossen Mordaktion weiterhin an der Macht belassen hatten obwohl sie es eben aufgrund dieses Ereignisses hatten besser wissen mussen So schrieb der Rechtsanwalt Werner Punder der wegen seiner Proteste gegen die am 30 Juni 1934 erfolgte Ermordung des Katholikenfuhrers Erich Klausener 1935 von der Gestapo in Haft genommen wurde nach dem Krieg Den 30 Juni 1934 habe ich mehrfach schriftlich und mundlich als eine weltgeschichtliche Zasur bezeichnet Damals ware es noch moglich gewesen den Nationalsozialismus in seine Schranken zuruckzuweisen wenn das deutsche Volk in seiner Mehrheit den Mut gehabt hatte die ungesetzlichen Gewalttaten des Regimes nicht nur im Stillen zu verurteilen sondern Widerstand zu leisten 49 Auch der Publizist Joachim Fest befand in seiner Hitlerbiographie von 1973 mit Blick auf die Rohm Affare dass die deutsche Bevolkerung es versaumt habe die gebotenen und offensichtlichen Konsequenzen aus den Handlungen der Staatsfuhrung zu ziehen In Fests Worten verfiel mit dem 30 Juni 1934 der Anspruch auf politischen Irrtum Der Mord als Mittel staatlicher Politik zerstorte die Moglichkeit des guten Glaubens 50 Der Publizist Sebastian Haffner kam aufgrund des Umstandes dass dieses erste grosse Morden der Nationalsozialisten im Grossen und Ganzen vom breiten deutschen Publikum und von den alten Oberschichten in Deutschland hingenommen wurde zu der Einschatzung dass Wenn man eine Schuld des gesamten deutschen Volkes an Hitlers Verbrechen suchen will dann muss man sie wohl hier suchen 51 In gleicher Weise hatte der Historiker Hermann Mau bereits in den 1950er Jahren das Verdikt gefallt dass das ganze Regime mit dem 30 Juni seine Natur veranderte Seit Hitler den kaltblutigen Mord zum legalen Mittel seiner Politik gemacht hat entrinnt er nicht mehr dem Fluch der bosen Tat Es ist von nun ab in der nationalsozialistischen Politik so als seien gewisse Sicherungen durchgebrannt Macht und Gewalt haben sich unwiderruflich miteinander verbunden 52 Sinnbildlich sei diese grossere Gesamtentwicklung in der mit dem 30 Juni 1934 eingelauteten bzw sichtbar gewordenen Entwicklung der SS zum Ausdruck gekommen Diese sei aufgrund ihrer Rolle wahrend des Mordens vom 30 Juni 1934 zunachst zu einer selbstandigen Organisation erhoht worden und aus dieser Position schliesslich infolge der mit der Rohm Aktion vollzogenen Weichenstellung zu einer der machtigsten Organisationen im NS Staat uberhaupt emporgewachsen die wie keine andere dem weiteren Verlauf der Geschichte des nationalsozialistischen Regimes sein charakteristisches Gesicht gegeben hat 52 Juristische Aufarbeitung BearbeitenWahrend der NS Zeit kam es nur in einem Fall zu einer strafrechtlichen Verfolgung eines wahrend der Rohm Affare verubten Mordes Aufforderungen an das Reichsjustizministerium an das Reichsgericht und ahnliche Stellen die Rechtmassigkeit einzelner Totungen zu untersuchen wurden von der Justiz unter Verweis auf das Gesetz uber Massnahmen der Staatsnotwehr abgelehnt Die wohl einzige Ausnahme war der Prozess im Sonderfall Kuno Kamphausen 53 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Ereignisse des Rohm Putsches in ihrem Gesamtzusammenhang im Rahmen der Nurnberger Prozesse thematisiert Zu einer systematischen Untersuchung von Einzelfallen kam es aber erst durch bundesdeutsche Gerichte Der erste solche Prozess war das Verfahren gegen den ehemaligen SS Fuhrer Kurt Gildisch der 1949 durch einen Zufall als Morder des am 30 Juni in seinem Buro im Reichsverkehrsministerium auf Befehl Reinhard Heydrichs erschossenen Ministerialdirektors Erich Klausener identifiziert werden konnte Gildisch wurde am 24 Mai 1951 durch ein Urteil des Schwurgerichts Berlin unter Berufung auf das Kontrollratsgesetz Nr 10 wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt Nach der Aufhebung dieses Urteils durch den Bundesgerichtshof am 5 Februar 1953 der diese Entscheidung damit begrundete dass deutsche Gerichte nach Grundung der Bundesrepublik Deutschland nicht mehr befugt gewesen seien das Kontrollratsgesetz anzuwenden wurde Gildisch am 18 Mai 1953 vom Schwurgericht wegen Mordes wiederum zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt was der BGH am 15 Dezember 1953 bestatigte Im Urteil vom 18 Mai 1953 gelangte das Schwurgericht zu der die juristische Fundierung fur alle spateren Verfahren bildenden Feststellung der juristischen Unstatthaftigkeit bzw Unwirksamkeit des Gesetzes vom 3 Juli 1934 Entgegen der Ansicht der Verteidigung dass die Rechtswidrigkeit der Tat deshalb entfalle weil durch das Gesetz uber Massnahmen der Staatsnotwehr vom 3 Juli 1934 die Erschiessungen im Zusammenhang mit der Rohm Revolte nachtraglich legalisiert seien ist das Schwurgericht der Ansicht dass dieses Gesetz unerheblich ist Dieses Gesetz ist selbst rechtswidrig da es im Widerspruch zu jeglichen rechtsstaatlichen Prinzipien steht Das Schwurgericht stellte sich ausserdem in Fortfuhrung der in den Nurnberger Prozessen begonnenen Linie auf den Standpunkt dass das Argument auf Befehl bzw aus einem Untergebenenverhaltnis heraus Totungsdelikte ausgefuhrt zu haben die Exekutoren der Mordbefehle vom 30 Juni bis 2 Juli 1934 nicht von ihrer Schuld entbinde unrechtmassige Totung durchgefuhrt zu haben und somit keinen Anspruch auf Straflosigkeit begrunden konne eine Auffassung die Prazedenzfall Charakter fur die weiteren Verfahren hatte Das Schwurgericht verkennt nicht dass der Angeklagte sich in einer gewissen schwierigen Situation befand Er hatte sich aber der SS einer Organisation die blinden Gehorsam verlangt aus freien Stucken verpflichtet Er musste daher auch die Gefahr auf sich nehmen dass er einmal in eine derartige schwierige Situation geriet Wer sich freiwillig fremden Willen unterwirft bleibt strafrechtlich verantwortlich Dass der Angeklagte nur auf Befehl handelte entschuldigt ihn keineswegs Das Strafrecht kennt auch keinen Entschuldigungsgrund des blinden Gehorsams und kann ihn nicht anerkennen weil es damit die Grundlagen der Verantwortlichkeit des Menschen als Person aufgeben wurde Ausser dem Prozess gegen Gildisch fanden in den 1950er Jahren noch weitere Verfahren gegen untergeordnete SS Fuhrer und SS Leute statt die an der Organisation und Durchfuhrung der Morde beteiligt waren So wurde 1954 der ehemalige SS Standartenfuhrer Hans Himpe vor dem Schwurgericht beim Landgericht Berlin wegen Beihilfe zum Mord angeklagt Er hatte 1934 als Chef der Hirschberger SS Standarte den Befehl seines Vorgesetzten vier judische Burger von Hirschberg auf der Flucht zu erschiessen an seine SS Leute weitergegeben die daraufhin die Morde tatsachlich ausfuhrten Nachdem er fur schuldig befunden worden war wurde Himpe zunachst zu einer Haftstrafe von zehn Jahren verurteilt die nach einer Revisionsverhandlung mit Urteil vom 12 September 1955 zu sechs Jahren Zuchthaus reduziert wurde Der ehemalige SS Obertruppfuhrer Erich Bottger und der ehemalige SS Unterscharfuhrer Otto Gasse waren als Ausfuhrende dieser Tat bereits im Jahr 1951 durch das Schwurgericht beim Landgericht Schweinfurt zu Strafen von acht bzw vier Jahren verurteilt worden Aktenzeichen KS 2 51 Der ehemalige SS Angehorige Herbert Bischoff musste sich 1952 vor dem Schwurgericht Kassel wegen der Ermordung des Arztes Erich Lindemann im schlesischen Glogischdorf verantworten Er wurde am 10 Oktober 1952 des Mordes fur schuldig befunden und zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt Aktenzeichen 3 KS 5 52 Der ehemalige SS Obersturmbannfuhrer Josef Makosch Fuhrer der SS Standarte in Frankenstein und sein Untergebener der Untersturmfuhrer Erich Moschner wurden 1953 vom Schwurgericht beim Landgericht Hannover wegen der Erschiessung des SA Angehorigen Enders in der Nahe von Schweidnitz abgeurteilt Aktenzeichen 2 Ks 1 53 Der SS Fuhrer Richard Skarabis wurde im Jahr 1956 vom Schwurgericht beim Landgericht Braunschweig wegen der von ihm befohlenen Erschiessung der Kommunisten Reh und Koppel zu vier Jahren Haft verurteilt von denen uber zweieinhalb Jahre durch die Untersuchungshaft als verbusst galten wahrend die ubrigen 486 Tage in eine dreijahrige Bewahrungsstrafe umgewandelt wurden Aktenzeichen 1 KS 1 56 Der wohl meistbeachtete Rohm Putsch Prozess kam zustande nachdem die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Munchen I am 4 Juli 1956 Anklage gegen den ehemaligen Kommandanten der Wachmannschaften im Konzentrationslager Dachau Michael Lippert und gegen den Befehlshaber der Leibstandarte SS Adolf Hitler Sepp Dietrich wegen der Ermordung von Ernst Rohm sowie weiterer SA Fuhrer wahrend der Tage des Rohm Putsches erhob Aktenzeichen 3 Ks 4 57 Das Hauptverfahren fand im Mai 1957 statt und endete damit dass Lippert und Dietrich wegen eines gemeinschaftlich begangenen Verbrechens der Beihilfe zum gemeinschaftlich begangenen Totschlag zu 18 Monaten Gefangnis verurteilt wurden Der Bundesgerichtshof bestatigte das Munchner Urteil am 20 Mai 1958 Im Jahr 1957 fand vor dem Schwurgericht des Landgerichts Osnabruck ein Verfahren gegen Udo von Woyrsch und Muller Altenau statt die 1934 als Fuhrer des SS Oberabschnitts Schlesien bzw des dortigen SD Abschnitts als Beauftragte Gorings und Himmlers mit der Leitung der dortigen Aktionen zur Niederschlagung des angeblichen Putsches betraut waren Gegenstand des Verfahrens war die Erschiessung von zwanzig Personen in den zu ihrem Zustandigkeitsgebiet gehorenden Stadten Breslau Hirschberg Landeshut Leobschutz Glogau und Waldenburg in der Zeit vom 30 Juni bis 2 Juli 1934 Woyrsch wurde am 2 August 1957 wegen Beihilfe zum Totschlag in sechs Fallen zu zehn Jahren Haft verurteilt in einem Fall wurde er wegen erwiesener Unschuld und in den ubrigen Fallen aus Mangel an Beweisen freigesprochen Muller Altenau wurde in allen Fallen aus Mangel an Beweisen freigesprochen Auf Initiative von Woyrsch kam es im Anschluss an das Urteil zu einer Vielzahl von staatsanwaltschaftlichen Untersuchungsverfahren wegen Meineides gegen Personen die im Prozess ausgesagt hatten All diese Verfahren wurden im Laufe der 1960er Jahre eingestellt Der SS Brigadefuhrer Erich von dem Bach Zelewski der seit Februar 1934 fur den SS Oberabschnitt Nordost Region Ostpreussen zustandig war wurde nach langwierigen Vorermittlungen im Januar 1961 in Nurnberg wegen der am 2 Juli 1934 erfolgten Totung des Anton von Hohberg und Buchwald angeklagt Das Gericht kam zum Ergebnis dass die Tat auf seinen Befehl erfolgt sei und verurteilte ihn dafur zu vier Jahren und zehn Monaten Haft 54 Der SS Fuhrer Heinz Fanslau der am 1 Juli 1934 bei Tilsit den SA Angehorigen Blasner erschossen hatte wurde fur diese Tat im Juli 1963 vom Schwurgericht Munchen wegen Beihilfe zum Mord zu drei Jahren Haft verurteilt Die Staatsanwaltschaften Munchen bzw Berlin leiteten Ende der 1960er Jahre Untersuchungsverfahren wegen der Ermordung des ehemaligen Reichskanzlers Schleicher und des Oppositionellen Herbert von Bose ein die beide am 30 Juni 1934 im Berliner Raum erschossen wurden Diese Verfahren mussten schliesslich eingestellt werden ohne dass es zu einer Anklageerhebung gekommen ware da Tater nicht ermittelt werden konnten und die wahrscheinlichen Auftraggeber verstorben waren Wissenschaftliche Aufarbeitung BearbeitenEine umfassende wissenschaftliche Monographie zur Rohm Affare liegt bislang nicht vor Stattdessen beschrankt sich der Korpus der vorhandenen Arbeiten auf eine Reihe von Aufsatzen sowie auf spezialisierte Werke zu bestimmten Teilaspekten Der Historiker Wolfram Pyta kennzeichnete die Rohm Affare aus diesem Grund im Jahr 2016 als einen der noch immer verbliebenen weisse n Flecken bei der Erforschung der SA und erklarte dass eine quellenmassig fundierte Gesamtschau des Vorgangs nach wie vor ein Desiderat der Forschung sei 55 Als wichtigste Studie zum Thema gilt nach wie vor das Buch Mordsache Rohm des Journalisten Heinz Hohne aus dem Jahr 1984 Dieser Arbeit wird von Jost Dulffer attestiert dass sie trotz eines popularen nicht verwissenschaftlicht en Schreibstils ein das Thema erschopfend behandelndes und wissenschaftlichen Anforderungen genugendes Werk darstellt 56 Fur die DDR Geschichtswissenschaft waren Kurt Gossweilers Studien zur Rohm Affare massgebend In seiner Doktorarbeit von 1963 die 1982 unter dem Titel Die Rohm Affare in der BRD veroffentlicht wurde versuchte Gossweiler im Sinne der in der DDR verbreiteten Monopolgruppentheorie nachzuweisen dass hinter den politischen Machtkampfen NSDAP versus Staat SA versus Reichswehr auch ein Machtkampf zwischen verschiedenen Monopolgruppen Kohle Stahl versus Chemie Elektro ausgetragen wurde und diese Konflikte eng miteinander verwoben waren 57 Gossweilers Interpretation der Ereignisse sorgte in der DDR fur eine breite Diskussion 58 In der Fachwissenschaft wird die rechtfertigende Behauptung des Regimes die SA hatte insgeheim einen Putsch geplant der unmittelbar bevorgestanden hatte verschiedentlich als Verschworungstheorie bezeichnet 59 Dem widerspricht der britische Historiker Richard J Evans mit dem Argument alles was Rohm sagte und tat sagte und tat er in aller Offentlichkeit 60 Filmische Annaherungen BearbeitenDokumentationen Durch Mord zur absoluten Macht Hitler dezimiert die SA Dokumentation Arte Regie Marie Pierre Camus und Gerard Puechmorel 2020 Hitler s Night of the Hummingbird Dokumentation der BBC Regie und Prasentation Hugh Greene Erstausstrahlung BBC am 30 Juni 1981 deutsche Fassung unter dem Titel Die Nacht der langen Messer erstmals ausgestrahlt am 28 Juni 1984 in der ARD Dramatisierungen 1967 Der Rohm Putsch Fernsehspiel Regie und Drehbuch Axel Eggebrecht Darsteller Hans Korte Ernst Rohm Wilmut Borell Fritz von Krausser Helmut Fischer August Schneidhuber Ulrich Beiger Reichenau Arthur Brauss Friedrich G Beckhaus Dieter Kirchlechner Gustl Bayrhammer 1969 Die Verdammten ist ein deutsch italienischer Spielfilm Italienischer Originaltitel La caduta degli dei In diesem opulent ausgestatteten Historienfilm von Luchino Visconti erscheint eine kurze Szene uber die Ermordung von Angehorigen der SA in der Pension Hanselbauer in Bad Wiessee geschichtlich vermutlich nicht authentisch Literatur BearbeitenZeitgenossische Schriften Bearbeiten Anonym Weissbuch uber die Erschiessungen des 30 Juni Editions du Carrefour Paris 1934 Vorwort Georg Branting Anonym 61 Das deutsche Volk klagt an Hitlers Krieg gegen die Friedenskampfer in Deutschland Ein Tatsachenbuch editions Carrefour Paris 1936 als Faksimile Nachdruck Hrsg Katharina Schlieper Laika Verlag Hamburg 2012 ISBN 978 3 942281 20 1 Klaus Bredow Konrad Heiden Hitler rast Der 30 Juni Ablauf Vorgeschichte und Hintergrunde Volksstimme Verlag Saarbrucken 1934 Otto Strasser Die deutsche Bartholomausnacht Reso Verlag Zurich 1934 Forschungsliteratur Bearbeiten Uberblicksdarstellungen Heinrich Bennecke Die Reichswehr und der Rohm Putsch Olzog Munchen 1964 DNB 458753270 Charles Bloch Die SA und die Krise des NS Regimes 1934 Suhrkamp Frankfurt am Main 1970 DNB 456137343 Immo von Fallois Kalkul und Illusion der Machtkampf zwischen Reichswehr und SA wahrend der Rohm Krise 1934 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 07975 2 Beitrage zur politischen Wissenschaft 75 Karl Martin Grass Edgar Jung Papenkreis und Rohmkrise 1933 34 Heidelberg 1966 Otto Gritschneder Der Fuhrer hat Sie zum Tode verurteilt Hitlers Rohm Putsch Morde vor Gericht Beck Munchen 1993 ISBN 3 406 37651 7 enthalt eine Liste von 90 Ermordeten und im Anhang eine alphabetische Ubersicht der Opfer und der Akteure Kurt Gossweiler Der Putsch der keiner war Die Rohm Affare 1934 und der Richtungskampf im deutschen Faschismus PapyRossa Koln 2009 ISBN 978 389438 422 7 Eleanor Hancock Ernst Rohm Hitler s Chief of Staff Palgrave Macmillan London 2008 S 141 166 ISBN 978 0 230 12050 1 Dies The Purge of the SA Reconsidered An Old Putschist Trick In Central European History 44 2011 S 669 683 Digitalisat Heinz Hohne Mordsache Rohm Hitlers Durchbruch zur Alleinherrschaft 1933 1934 Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1984 ISBN 3 499 33052 0 Ian Kershaw Hitler Band 1 1889 1936 Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1998 ISBN 978 3 421 05131 8 S 627 662 Helmut Krausnick Der 30 Juni 1934 Bedeutung Hintergrunde Verlauf In Aus Politik und Zeitgeschichte Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament 30 Juni 1954 B XXV 54 S 317 324 Peter Longerich Die braunen Bataillone Geschichte der SA Beck Munchen 1989 ISBN 3 406 49482 X S 206 219 Hermann Mau Die Zweite Revolution Der 30 Juni 1934 In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Jahrgang 1 1953 Heft 2 S 119 137 online PDF 1 0 MB Alexander Zinn Die soziale Konstruktion des homosexuellen Nationalsozialisten Zu Genese und Etablierung eines Stereotyps Peter Lang Frankfurt am Main 1997 Alexander Zinn Aus dem Volkskorper entfernt Homosexuelle Manner im Nationalsozialismus Campus Frankfurt am Main 2018 ISBN 978 3 593 50863 4 Speziell zu den Vorgangen in Munchen Ulrich Herbert Best Biographische Studien uber Radikalismus Weltanschauung und Vernunft 1903 1989 Dietz Bonn 1996 S 143 147 ISBN 3 8012 5030 X Hans Gunter Richardi Klaus Schumann Geheimakte Gerlich Bell Rohms Plane fur ein Reich ohne Hitler Ludwig Verlag Munchen 1993 S 168 182 ISBN 3 7787 2135 6 Wolfram Selig Ermordet im Namen des Fuhrers Die Opfer des Rohm Putsches in Munchen In Winfried Becker Werner Chrobak Hrsg Staat Kultur Politik Beitrage zur Geschichte Bayerns und des Katholizismus Festschrift zum 65 Geburtstag von Dieter Albrecht Kallmunz Opf 1992 S 341 356 Publikationen uber einzelne Morde wahrend der Rohm Affare Theodor Eschenburg Zur Ermordung des Generals Schleicher In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Heft 1 1953 S 71 95 Online PDF 1 3 MB Lothar Gruchmann Bearbeiter Erlebnisbericht Werner Punders uber die Ermordung Klauseners am 30 Juni 1934 und ihre Folgen In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 19 Jahrgang 1971 S 404 431 Digitalisat Bernhard Sauer Othmar Toifl 1898 1934 Kurt Dalueges geheimnisvoller Nachrichtenmann In Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft 64 2016 S 833 853 Digitalisat Bernhard Sauer In Heydrichs Auftrag Kurt Gildisch und der Mord an Erich Klausener wahrend des Rohm Putsches Metropol Berlin 2017 ISBN 978 3 86331 373 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rohm Putsch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur zum Rohm Putsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Sammlung des Instituts fur Zeitgeschichte zum Rohm Putsch Der Rohm Putsch LeMO Der Rohm Putsch 30 Juni 1934 auf Projekt Shoa de Biografie Rohms auf rosa winkel de Ideologische Motive der Homosexuellenverfolgung auf rosa winkel de Der Rohm Putsch und die HomosexualitatEinzelnachweise Bearbeiten a b Ian Kershaw Hitler Band 1 1889 1936 Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1998 ISBN 3 421 05131 3 S 650 a b Peter Longerich Heinrich Himmler Eine Biographie Siedler Verlag Munchen 2008 ISBN 978 3 88680 859 5 S 183 so zum Beispiel Carola Stern Thilo Vogelsang Erhard Kloss und Albert Graff Hrsg dtv Lexikon zur Geschichte und Politik im 20 Jahrhundert dtv Munchen 1974 S 691 Wolfgang Wippermann Der konsequente Wahn Ideologie und Politik Adolf Hitlers Bertelsmann Gutersloh Munchen 1989 S 125 Klaus Hildebrand Das Dritte Reich 6 Auflage Oldenbourg Munchen 2003 S 16 Heinz Hohne Gebt mir vier Jahre Zeit Hitler und die Anfange des Dritten Reiches Ullstein Berlin 1996 S 6 Wolfgang Benz Hermann Graml Hermann Weiss Hrsg Enzyklopadie des Nationalsozialismus Klett Cotta Stuttgart 1997 S 703 f Frank Gutermuth und Arno Netzbandt Die Gestapo Nicolai Berlin 2005 S 68 Jorg Echternkamp Das Dritte Reich Diktatur Volksgemeinschaft Krieg Oldenbourg Grundriss der Geschichte Bd 45 Oldenbourg Munchen 2018 ISBN 3 486 59200 9 S 24 abgerufen uber De Gruyter Online Ulrich Herbert Das Dritte Reich Geschichte einer Diktatur C H Beck Munchen 2016 einsehbar bei Google Books Brendan Fay The Nazi Conspiracy Theory German Fantasies and Jewish Power in the Third Reich in Library amp Information History 35 Heft 2 2019 S 75 97 hier S 85 Peter Longerich Die braunen Bataillone Geschichte der SA C H Beck Munchen 1989 S 183 f Zit nach Michael Gruttner Brandstifter und Biedermanner Deutschland 1933 1939 Stuttgart 2015 S 50 Biografie Rohms auf rosa winkel de abgerufen am 5 April 2017 Alexander Zinn Aus dem Volkskorper entfernt S 243 265 Daniel Siemens Sturmabteilung Die Geschichte der SA Mit zahlreichen Abbildungen Munchen 2019 ISBN 978 3 641 15535 3 Kristin A Schafer Werner von Blomberg Hitlers erster Feldmarschall Eine Biographie Schoningh Paderborn 2006 S 138 f Brendan Fay The Nazi Conspiracy Theory German Fantasies and Jewish Power in the Third Reich In Library amp Information History 35 Heft 2 2019 S 75 97 hier S 83 Ian Kershaw Hitler Bd 1 Stuttgart 1998 S 659 Zdenek Zofka Die Entstehung des NS Repressionssystems BLZ Report 01 04 Bayerische Landeszentrale fur politische Bildungsarbeit Aufruf vom 2 Februar 2007 km bayern de Memento vom 5 Januar 2007 im Internet 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Gemeinschaft 1892 1934 In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 60 Jg 2012 Heft 2 S 201 235 Hohne Mordsache S 283 286 Angaben die er wahrend seiner Haft erhielt wiedergebend Theodor Dusterberg Der Stahlhelm und Hitler S 78 Zur Erschiessung der Manner aus Karl Ernsts Umgebungsclan siehe Karl Martin Grass Edgar Jung Papenkreis und Rohmkrise 1933 34 Heidelberg 1966 S 293 und Anmerkungsteil S 88 bedingt auch entsprechende Feststellungen bei Hans Bernd Gisevius Bis zum bitteren Ende vom Reichstagsbrand bis zum 20 Juli 1944 Vom Verfasser auf den neuesten Stand gebrachte Sonderausgabe 1960 S 155 Heinz Hohne Mordsache Rohm Hitlers Durchbruch zur totalen Macht Reinbek 1984 S 295 f Heinz Hohne Mordsache Rohm 1984 S 283 Fritz Peters Bremen Zwischen 1933 Und 1945 S 58 Heinz Hohne Mordsache Rohm Hitlers Durchbruch zur totalen Macht Reinbek 1984 S 286 Irene Strenge Ferdinand von Bredow Notizen vom 20 2 1933 bis 31 12 1933 Tagliche Aufzeichnungen vom 1 1 1934 bis 28 6 1934 2009 S 238 Der Furcht so fern dem Tod so nah In Der Spiegel Nr 20 1957 S 20 ff online a b c Reichstagsrede vom 13 Juli 1934 im Protokoll unter reichstagsprotokolle de Weissbuch S 69 gibt an es sei den Verfassern gelungen 115 Personen die ermordet wurden namentlich festzustellen Beim Nachzahlen kommt man auf 113 namentlich genannte Personen sowie zwei Personen die mit ihrer Tatigkeit Kellner und Zapfmeister benannt werden International Military Tribunal Bd XII S 278 Wolfgang Sauer in Die nationalsozialistische Machtergreifung Studien z Errichtung der totalitaren Herrschaftssystems in Deutschland 1933 34 Karl Dietrich Bracher Wolfgang Sauer Gerhard Schulz Koln 1960 S 963 Karl Martin Grass Edgar Jung Papenkreis und Rohmkrise S 292 Charles Bloch Die SA und die Krise des NS Regimes 1934 Suhrkamp Frankfurt am Main 1970 S 104 Peter Longerich Die braunen Bataillone Geschichte der SA Beck Munchen 2003 S 219 Otto Gritschneder Der Fuhrer hat Sie zum Tode verurteilt Hitlers Rohm Putsch Morde vor Gericht Munchen 1993 S 60 f Rainer Orth Der SD Mann Johannes Schmidt Der Morder des Reichskanzlers Kurt von Schleicher Tectum Marburg 2012 ISBN 978 3 8288 2872 8 S 102 111 Daniel Siemens Stormtroopers A New History of Hitler s Brownshirts 2017 S 169 f documentarchiv de Susanne zur Nieden Sven Reichardt Skandale als Instrument des Machtkampfes in der NS Fuhrung Zur Funktionalisierung der Homosexualitat von Ernst Rohm In Martin Sabrow Hrsg Skandal und Diktatur Offentliche Emporung im NS Staat und in der DDR Wallstein Gottingen 2019 S 33 59 hier S 55 f Adolf Hitler Rede vor dem Reichstag am 13 Juli 1934 zitiert von Norbert Frei Der Fuhrerstaat 7 Auflage 2002 ISBN 3 423 30785 4 S 37 Michael Schwartz Homosexuelle Seilschaften Verrat Ein transnationales Stereotyp im 20 Jahrhundert Walter de Gruyter Berlin Boston 2019 ISBN 978 3 11 063280 4 S 186 Martin Gollnitz Die Marburger Rede vom 17 Juni 1934 Eine Festtagsrede mit politischer Sprengkraft In derselbe Sabine Mecking Hrsg Skandal Stadtgeschichten aus Marburg im 20 Jahrhundert transcript Bielefeld 2022 ISBN 978 3 8394 5718 4 S 123 147 hier 127 Biografie Rohms auf rosa winkel de abgerufen am 5 April 2017 Alexander Zinn Aus dem Volkskorper entfernt S 265 279 Carl Schmitt Der Fuhrer schutzt das Recht In Deutsche Juristen Zeitung 39 1934 S 945 950 Wolfgang Benz Deutscher Widerstand 1933 1945 Informationen zur politischen Bildung Auszug aus Heft 243 online H F Berndorff General zwischen Ost und West Hamburg 1953 S 312 Ian Kershaw Hitler 1889 1936 Stuttgart 1998 S 650 Reinhard Mehring Carl Schmitt Aufstieg und Fall 2009 S 351 Evening Standard vom 27 Juli 1934 Digitalisat verfugbar im British Cartoon Archive Zitiert nach Hans Ulrich Thamer Verfuhrung und Gewalt Deutschland 1933 1945 Die Deutschen und ihre Nation 1986 S 302 Werner Punder Erlebnisbericht Werner Punders uber die Ermordung Klauseners am 30 Juni 1934 und ihre Folgen In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 19 Jahrgang 1971 S 429 Joachim Fest Hitler 1973 S 644 Haffner Von Bismarck zu Hitler S 245 f a b Hermann Mau Die Zweite Revolution Der 30 Juni 1934 In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 1 Jg Heft 2 1953 S 137 Bernhard Sauer Umgang des NS Regimes mit der Mordaktion Abschnitt zum Rohmputsch auf Historisches Lexikon Bayerns aufgerufen am 30 Juni 2023 Robert Wistrich Wer war wer im Dritten Reich Anhanger Mitlaufer Gegner aus Politik Wirtschaft Militar Kunst und Wissenschaft Harnack Munchen 1983 S 14 Handelte die SA auf eigene Faust In Frankfurter Allgemeine Zeitung 8 August 2016 Digitalisat Jost Dulffer Die Deutsche Frage in der Weltpolitik 1986 S 155 siehe auch Larry Eugene Jones Von Weimar zu Hitler Deutschlands konservative Eliten und die Etablierung des Dritten Reiches 1932 1934 In Dietrich Papenfuss Wolfgang Schieder Hrsg Deutsche Umbruche im 20 Jahrhundert Koln u a 2000 S 204 der Hohnes Buch als die nach wie vor detaillierteste Studie zur Rohm Affare bewertet Kurt Gossweiler Die Rohm Affare Hintergrunde Zusammenhange Auswirkungen Pahl Rugenstein Koln 1983 1963 als Dissertation an der Humboldt Universitat unter dem Titel Die Rolle des Monopolkapitals bei der Herbeifuhrung der Rohm Affare Vorbemerkung des Verlages In Kurt Gossweiler Hrsg Die Rohm Affare Hintergrunde Zusammenhange Auswirkungen Pahl Rugenstein Koln 1983 S 5 Brendan Fay The Nazi Conspiracy Theory German Fantasies and Jewish Power in the Third Reich In Library amp Information History 35 Heft 2 2019 S 75 97 hier S 85 u o Susanne zur Nieden Sven Reichardt Skandale als Instrument des Machtkampfes in der NS Fuhrung Zur Funktionalisierung der Homosexualitat von Ernst Rohm In Martin Sabrow Hrsg Skandal und Diktatur Offentliche Emporung im NS Staat und in der DDR Wallstein Gottingen 2019 S 33 59 hier S 56 Richard J Evans Das Dritte Reich und seine Verschworungstheorien Wer sie in die Welt gesetzt hat und wem sie nutzen DVA Munchen 2021 ISBN 978 3 421 04867 7 S 16 Geschrieben von Maximilian Scheer unter Mithilfe zweier Mitarbeiter die namentlich unbekannt geblieben sind wahrscheinlich jedoch Erich Birkenhauer und Bruno Meisel waren Normdaten Sachbegriff GND 4178275 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rohm Putsch amp oldid 238068401