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Die Wehrpflicht in Deutschland bezeichnet die gesetzliche Pflicht mannlicher deutscher Staatsburger zur Ableistung von Wehrdienst in den Streitkraften der Bundesrepublik Deutschland Sie besteht seit Juli 1956 und war bis 1 Juli 2011 mit der allgemeinen verpflichtenden Einberufung von Grundwehrdienstleistenden nach 5 des Wehrpflichtgesetzes verbunden Die Einberufung zum Grundwehrdienst wurde 2011 auf den Spannungs oder Verteidigungsfall beschrankt 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Von der Napoleonischen Zeit bis zur Reichsgrundung 1 2 Kaiserreich Weimarer Republik und NS Zeit 1 3 Nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum Ende der deutschen Teilung 1 3 1 Bundesrepublik Deutschland 1 3 2 Deutsche Demokratische Republik 1949 1990 1 3 3 Protektorat Saarland 1947 1956 1 3 4 Sonderstatus Berlin bis 1990 2 Wehrpflichtigkeit 2 1 Erfassung 2 2 Abgeltung durch andere Dienste 2 3 Befreiung vom Wehrdienst 2 4 Zuruckstellung 2 5 Aufenthalt im Ausland 2 6 Besonderheiten bei doppelter Staatsangehorigkeit 2 7 Ende von Wehrpflichtigkeit und Einberufbarkeit 2 8 Wehrdienst Ungedienter im Verteidigungsfall 2 9 Einberufungspraxis 2 10 Aussetzung der Wehrpflicht 3 Alternative Vorschlage und Diskussionen vor der Aussetzung der Wehrpflicht 3 1 Abgrenzung Allgemeine Wehrpflicht Allgemeine Dienstpflicht 3 2 Vorgeschlagene Dienstmodelle 3 2 1 Freiwilliger Wehrdienst 3 2 2 Gesellschaftsdienst 3 2 3 5 plus 1 3 3 Stellungnahmen von Personlichkeiten 3 3 1 Bundesprasident Roman Herzog 3 3 2 Generalinspekteur Hartmut Bagger 3 4 Argumente und Grunde fur eine gewunschte Anderung der Wehrpflicht 3 4 1 Wehrgerechtigkeit 3 4 2 Allgemeine Wehrpflicht nur fur Manner 3 4 3 Kosten 3 4 4 Rente 3 4 5 Ethische gesellschaftliche und bundeswehrinterne Argumente 3 4 6 Emotionale und weltanschauliche Grunde 3 4 7 Spiegel oder Zerrspiegel der Gesellschaft 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 Quellen 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSiehe auch Wehrdienst in Deutschland und Wehrpflicht in Geschichte der Bundeswehr In diesem Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen die Situation der ausserpreussischen Staaten Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Von der Napoleonischen Zeit bis zur Reichsgrundung Bearbeiten Zu den Reformen die Preussen unter dem Eindruck der Niederlage im Krieg gegen Frankreich 1807 durchfuhrte gehorte im Rahmen der Befreiungskriege in den Jahren 1813 14 die Einfuhrung der allgemeinen Wehrpflicht Damit war eine grundsatzliche Aufwertung des Soldatenstandes verbunden denn bis dahin hatten gemeine Soldaten als gesellschaftlich deklassiert gegolten Der Militardienst zu dem auch die Sohne des Adels und des Burgertums eingezogen wurden galt nun als Ehrendienst und die Armee als Schule der Nation Wehrpflichtige aus den gebildeten Standen konnten sich als Einjahrig Freiwillige melden und hatten nach diesem Jahr die Aussicht sich zum Reserveoffizier weiterbilden zu konnen was mit viel gesellschaftlichem Prestige verbunden war Unter allen grosseren europaischen Staaten hatte nur Preussen nach den Napoleonischen Kriegen sein System der allgemeinen Wehrpflicht beibehalten und trotz des Heereskonflikts Anfang der 1860er Jahre modernisiert In den anderen deutschen und den meisten europaischen Staaten wurde unter den tauglich Gemusterten die erforderliche Anzahl von Rekruten durch das Los bestimmt Der Ausgeloste konnte aber einen von ihm bezahlten Ersatzmann als Einsteher stellen weshalb in diesen Armeen eher Manner aus armeren Schichten dienten War ihre Dienstzeit abgelaufen ruckten sie fur einen anderen Wehrpflichtigen erneut als Einsteher an dessen Stelle so dass die Armeen wie auch die Frankreichs faktisch aus Berufssoldaten bestanden Andere deutsche Staaten wie z B Osterreich zogen nur einen Teil der Wehrpflichtigen ungeachtet zahlreicher Sonderbestimmungen fur eine sehr lange Dienstzeit von 14 Jahren ein Nachdem das preussische Wehrpflichtsystem seine Effizienz in den Kriegen mit Danemark im Jahre 1864 und mit dem innerdeutschen Konkurrenten Osterreich im Jahre 1866 im Deutschen Krieg bewiesen hatte wurde es von den anderen deutschen Staaten ubernommen In Folge des Inkrafttretens der Verpflichtung zum Kriegsdienst fur den Norddeutschen Bund 2 im November 1867 wurde auch der Dienst der Einjahrig Freiwilligen und deren Anwartschaft auf den Reserveoffizier welches bis dahin im Wehrgesetz von 1814 festgelegt war novelliert Nach diesem konnten die Anwarter sich jetzt den Truppenteil auswahlen in dem sie nach dem aktiven Jahr Reserveoffizier werden sollten In den Jahren nach Frankreichs Niederlage im Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 fuhrten die meisten Staaten Europas das preussische Modell ein Im Deutschen Kaiserreich ergingen dann in regelmassigen Abstanden Gesetze betreffend die Friedensprasenzstarke des deutschen Heeres Diesem Vorbild entsprechend etablierte sich ein mit Hilfe der Wehrpflicht ermoglichter Richtwert fur die Starke der Streitkrafte im Verhaltnis zur Bevolkerung von ungefahr 1 in vielen Staaten Bedeutendste Ausnahme war Grossbritannien Im Ersten Weltkrieg war nachdem auch Grossbritannien und die USA die Wehrpflicht eingefuhrt hatten die uberwaltigende Mehrheit der Soldaten Wehrpflichtige Kaiserreich Weimarer Republik und NS Zeit Bearbeiten Dauer des Wehrdienst im Deutschen Kaiserreich in Lebensjahren Die allgemeine Wehrpflicht wurde durch das Gesetz betreffend die Verpflichtung zum Kriegsdienste des Norddeutschen Bundes vom 9 November 1867 3 und Artikel 57 ff des Gesetzes betr die Verfassung des Deutschen Reichs Reichsverfassung vom 16 April 1871 4 sowie das Reichs Militargesetz vom 2 Mai 1874 5 gesetzlich geregelt Dieses Wehrpflichtsystem wurde in Grundzugen von spateren deutschen Armeen und auch international vielfach zum Vorbild genommen Die Wehrpflicht begann mit Vollendung des 17 Lebensjahres Der Wehrpflichtige konnte sich in Ausubung dieser Pflicht nicht vertreten lassen Der Landsturm bestand aus den Wehrpflichtigen vom vollendeten 17 bis zum vollendeten 42 Lebensjahr die weder dem Heer noch der Marine angehorten 6 In der Reichsverfassung wurde festgelegt dass jeder wehrfahige Deutsche 7 Jahre lang vom 20 bis zum 28 Lebensjahre dem stehenden Heere angehore Im Reichsmilitargesetz wurde diese Ausfuhrung im Weiteren geregelt Die Militarpflicht begann vom 1 Januar des Jahres an in dem das 20 Lebensjahr vollendet wurde Militarpflichtige waren der Aushebung unterworfen Die Militarpflicht dauerte bis zum 31 Marz des Jahres in dem das 39 Lebensjahr vollendet wurde Es bestand die Pflicht sich regelmassig bei den zustandigen Behorden zu melden bis uber die Verwendung entschieden wurde Zur Kontrolle dieser Regelung wurden von den Gemeinden sogenannte Stammrollen aufgestellt Die aktive Dienstzeit belief sich auf 3 Jahre Infanterie usw Danach folgten 4 Jahre in der Reserve ab 1893 7 auf 2 Jahre bzw 5 Jahre geandert Kavallerie und reitende Artillerie dienten 3 Jahre aktiv Die Ersatzreservepflicht dauerte bis zur Vollendung des 31 Lebensjahres Der Ersatzreserve gehorten in erster Linie taugliche aber uberzahlige Personen an dann minder Taugliche oder aus anderen Grunden Befreite die nicht zur Ableistung der aktiven Dienstpflicht einberufen wurden Manner die kurzer als 2 Jahre aktiv dienten z B die einjahrigen Freiwilligen blieben entsprechend langer in der Reserve Die Reserve diente zur Erganzung des aktiven Heeres Mannschaften die freiwillig langer als 2 Jahre aktiv gedient hatten dienten entsprechend kurzer in der Landwehr I Aufgebots Den Rest der Jahre bis zum 31 Marz des Jahres in dem er sein 39 Lebensjahr beendete gehorte er der Landwehr II Aufgebots an Mannschaften die freiwillig vor dem vollendeten 20 Lebensjahr eingetreten waren traten entsprechend fruher aus der Landwehr II aus Bei spaterem Eintritt in das aktive Heer auf Grund mangelnder Korperentwickelung eines Ansuchens in Berucksichtigung burgerlicher Verhaltnisse oder einer Zuruckstellung bis zu 5 Jahren um einen Beruf nicht zu unterbrechen diente der Wehrpflichtige nicht langer in der Landwehr II sondern auch nur bis zu seinem 39 Lebensjahr Vom 31 Marz des Jahres an dem er sein 39 Lebensjahr vollendete bis zum 45 Lebensjahr diente er im Landsturm II Diese gesamte Regelung gilt fur Friedenszeiten im Krieg fand kein Ubertritt vom stehenden Heer zur Landwehr statt 8 Anderungen in der zeitlichen Zuteilung zu den Kategorien des Beurlaubtenstandes brachte das Gesetz betreffend Anderungen der Wehrpflicht vom 11 Februar 1888 so die Verlangerung der Landsturmpflicht bis zur Vollendung des 45 Lebensjahres 9 Die Anzahl der zum Wehrdienst Herangezogenen wurde durch die Heeresgrosse bestimmt Im Artikel 60 der Verfassung des Norddeutschen Bundes wurde die Friedensprasenzstarke des Heeres auf 1 der Bevolkerung von 1867 festgelegt Die kunftige Festlegung der Friedensprasenzstarke wurde von der Reichsgesetzgebung geregelt die dem Reichstag ein erhebliches Mitspracherecht einraumte Die Friedensprasenzstarke des Heeres an Unteroffizieren und Mannschaften betragt fur die Zeit vom 1 Januar 1875 bis zum 31 Dezember 1881 401 659 Mann Die Einjahrig Freiwilligen kommen auf die Friedensprasenzstarke nicht in Anrechnung 1 des Reichs Militargesetz vom 2 Mai 1874Dies war aber keine Verscharfung der Zustande obwohl damit eine Heeresvermehrung einherging Gerade die Nationalliberalen und Fortschrittspartei sahen in der nominellen Festsetzung der Heeresstarke eine Einschrankung des Budgetrechts des Reichstags denn er macht die Bewilligung des Militaretats zu einer Farce Sicherlich hatte Bismarck seine Lehren aus dem Preussischen Verfassungskonflikt gezogen Doch die rasch wachsende Bevolkerung seit 1871 fuhrte dazu dass zwischen Reichsgrundung und dem Beginn Ersten Weltkrieges nur 63 der wehrpflichtigen Manner zu den Fahnen gerufen wurden Selbst in einer Zeit der Hochrustung wie 1912 betrug das Verhaltnis der Heeresgrosse zur Gesamtbevolkerung nur 0 923 Eine effektive und damit gerechte Aushebung war erst Anfang des Ersten Weltkrieges mit dem Edikt uber die allgemeine Verpflichtung zu Wehrpflicht vom 3 September 1914 9 10 11 12 16 moglich Sie stellt aber auch die gesetzliche Grundlage dar die aus einer relativ zu seinen Gegnern geringen Heeresgrosse ein Millionenheer machte 10 Deutschland musste 1919 aufgrund des Friedensvertrags von Versailles auf die Wehrpflicht verzichten um die Einleitung einer allgemeinen Rustungsbeschrankung aller Nationen zu ermoglichen 11 Die Reichswehr war eine auf 115 000 Mann begrenzte Berufsarmee Sie wurde zu einem Staat im Staate in dem sich republikfeindliche Krafte besonders des konservativ nationalistischen und antisemitischen Milieus sammelten Das Scheitern der Genfer Abrustungskonferenz nahm das ab Januar 1933 in Deutschland regierende Kabinett Hitler im Oktober 1933 zum Anlass aus dem Volkerbund auszutreten und im Marz 1935 durch das Gesetz fur den Aufbau der Wehrmacht 12 die Wehrpflicht wiedereinzufuhren Sie dauerte vom vollendeten 18 bis zu dem auf die Vollendung des 45 Lebensjahres folgenden 31 Marz 13 Der Schritt war lange vorbereitet und hatte keine Gegenmassnahmen des Volkerbunds zur Folge 14 Im selben Jahr durchbrach im deutsch britischen Flottenabkommen Grossbritannien selbst die fur Deutschland geltenden Rustungsbeschrankungen des Versailler Vertrags 15 Die Reichswehr wurde in Wehrmacht umbenannt Der erste Jahrgang der 1935 zur Erfullung der einjahrigen Dienstpflicht herangezogen wurde war 1914 in Ostpreussen auch 1910 16 Dem Wehrdienst vorgeschaltet war die Ableistung eines halbjahrigen Arbeitsdienstes zu dem die ersten Wehrpflichtigen des Jahrgangs 1915 am 1 Oktober 1935 einruckten Angehorige weisser Jahrgange vor 1914 erhielten lediglich eine zwei spater dreimonatige Kurzausbildung Am 24 August 1936 wurde die Dienstpflicht von einem auf zwei Jahre verlangert 17 Das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8 9 Mai 1945 brachte das vorlaufige Ende einer Wehrpflicht im nunmehr von den Siegermachten der Anti Hitler Koalition besetzten Deutschland Nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum Ende der deutschen Teilung Bearbeiten Bundesrepublik Deutschland Bearbeiten Dauer von Wehr und Zivildienst in Deutschland in Monaten bis 1990 nur BRD Der Parlamentarische Rat schrieb 1949 die Moglichkeit der Kriegsdienstverweigerung nicht aber eine Wehrpflicht in das Grundgesetz Die Bundeswehr wurde nach einer Wiederbewaffnungsdiskussion ab dem 12 November 1955 aufgestellt Wiederbewaffnung und die allgemeine Wehrpflicht mit dem Inkrafttreten des Wehrpflichtgesetzes WPflG vom 21 Juli 1956 eingefuhrt Zum 1 April 1957 fand erstmals eine Einberufung aufgrund dieses Gesetzes statt Grundsatzlich waren alle deutschen Manner wehrpflichtig die nach dem 30 Juni 1937 geboren waren siehe weisser Jahrgang 1968 wurde im Grundgesetz GG verankert Art 12a Wehr und Dienstpflicht 1 Manner konnen vom vollendeten achtzehnten Lebensjahr an zum Dienst in den Streitkraften im Bundesgrenzschutz oder in einem Zivilschutzverband verpflichtet werden 2 Wer aus Gewissensgrunden den Kriegsdienst mit der Waffe verweigert kann zu einem Ersatzdienst verpflichtet werden Die Dauer des Ersatzdienstes darf die Dauer des Wehrdienstes nicht ubersteigen Da es sich dabei um eine Kann Vorschrift handelt kann die Wehrpflicht jederzeit vom Bundestag mit einfacher Mehrheit eingefuhrt oder ausgesetzt werden ohne dass dafur das Grundgesetz geandert werden musste Schon 1978 hat das Bundesverfassungsgericht festgestellt Die von der Verfassung geforderte militarische Landesverteidigung kann auf der Grundlage der allgemeinen Wehrpflicht aber sofern ihre Funktionsfahigkeit gewahrleistet bleibt verfassungsrechtlich unbedenklich beispielsweise auch durch eine Freiwilligenarmee sichergestellt werden 18 nbsp Einberufene Wehrpflichtige 1957 2011Deutsche Demokratische Republik 1949 1990 Bearbeiten Durch das Gesetz zur Erganzung der Verfassung vom 26 September 1955 das den Dienst zum Schutze des Vaterlandes und der Errungenschaften der Werktatigen zu einer ehrenvollen nationalen Pflicht der Burger der Deutschen Demokratischen Republik erklart hatte 19 den Kampfauftrag der FDJ und die Verteidigungsgesetzgebung aus dem Jahre 1961 vorbereitet erfolgte funf Monate nach Errichtung der Berliner Mauer mit dem Gesetz vom 24 Januar 1962 die Einfuhrung der allgemeinen Wehrpflicht in der DDR Sie betraf alle mannlichen Staatsburger zwischen dem 18 und dem vollendeten 50 Lebensjahr und konnte durch einen 18 monatigen Grundwehrdienst bei der NVA oder mit Zustimmung des Wehrpflichtigen zumindest in den 1980er Jahren in den Grenztruppen der DDR oder in Form eines Wehrersatzdienstes 20 bei den Volkspolizei Bereitschaften der Transportpolizei den Einheiten der Zivilverteidigung der DDR den Baueinheiten der Nationalen Volksarmee oder bei vorheriger Verpflichtung zu einer dreijahrigen Dienstzeit im Wachregiment Feliks Dzierzynski des Ministeriums fur Staatssicherheit abgeleistet werden Jeder Wehrpflichtige musste damit rechnen nach Ableistung des Grundwehrdienstes ein oder mehrmals zu dreimonatigen Reservistenubungen einberufen zu werden Die Moglichkeit einer waffenlosen Erfullung der Wehrpflicht als Bausoldat der NVA hatte der Nationale Verteidigungsrat der DDR ab dem 7 September 1964 religios gebundenen Wehrpflichtigen als eine besondere und in sozialistischen Staaten einzigartige Form des Wehrersatzdienstes eroffnet Die als Spatensoldaten oder auch Spatis bezeichneten Bausoldaten hatten meist die Aufgabe Arbeitsleistungen im militarischen bzw offentlichen Bauwesen zu erbringen und wurden nicht an Waffen ausgebildet Sie hatten statt eines Fahneneides nur ein Gelobnis abzulegen Bausoldaten mussten wahrend ihrer Dienstzeit und auch danach mit Schikanen rechnen Ein Dienst als Bausoldat hatte negative Auswirkungen auf die Ausbildungschancen ein Studienplatz wurde ihnen oft verwehrt Ein ziviler Ersatzdienst war nicht moglich Noch vor den ersten freien Wahlen in der DDR wurde im Februar 1990 die Moglichkeit eines Zivildienstes in der DDR geschaffen 21 Dies war ein Teil der durch Soldatenstreiks und die friedliche Revolution erzwungenen Armeereform Schon vorher war durch den Fall der Mauer die Verfolgung von Wehrpflichtigen die sich der Einberufung entzogen praktisch ausgesetzt Protektorat Saarland 1947 1956 Bearbeiten Im teilsouveranen Saarland 1947 bis 1956 gab es keine Wehrpflicht Fur die Verteidigung des Landes war Frankreich verantwortlich 22 Bereits 1947 waren die franzosischen Truppen abgezogen worden 23 Sonderstatus Berlin bis 1990 Bearbeiten Wahrend der Zeit der Teilung Deutschlands unterlagen Burger von Berlin West nicht der Wehrpflicht da die Wehrgesetzgebung wegen der alliierten Vorbehaltsrechte in der Stadt nicht ubernommen worden war siehe Viermachte Status Daher zogen zahlreiche Manner aus Westdeutschland nach Berlin um sich dem Wehrdienst zu entziehen Zwar waren sie weiterhin wehrpflichtig aber die westdeutschen Kreiswehrersatzamter konnten ihrer wegen des Sonderstatus der Stadt nicht habhaft werden Nach Schatzungen haben sich so 50 000 Wehrpflichtige dem Wehrdienst entzogen 24 Wer sich allerdings erst nach Erhalt des Einberufungsbefehls nach Berlin West absetzte wurde in der Regel mit einem Haftbefehl gesucht und der Haftbefehl auch in Berlin West vollstreckt 25 Fahnenfluchtige wurden sodann von der Polizei nach Westdeutschland zuruckgebracht Um durch einen Aufenthalt in Berlin West der Wehrpflicht erfolgreich zu entgehen war es erforderlich vor der Wehrerfassung die nach Vollendung des 17 Lebensjahres begann nach Berlin West umzuziehen und bis nach Erreichen der Altersgrenze fur die Einberufbarkeit dort wohnen zu bleiben Wehrpflichtigkeit BearbeitenWehrpflichtig sind alle Manner vom vollendeten 18 Lebensjahr an die Deutsche im Sinne des Grundgesetzes sind und gemass 1 WPflG ihren standigen Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland haben oder ihren standigen Aufenthalt ausserhalb der Bundesrepublik Deutschland haben und entwederihren fruheren standigen Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland hatten oder einen Pass oder eine Staatsangehorigkeitsurkunde der Bundesrepublik Deutschland besitzen oder sich auf andere Weise ihrem Schutz unterstellt haben Nach 3 endet die Wehrpflicht mit der Vollendung des 45 Lebensjahres fur Offiziere und Unteroffiziere mit Vollendung des 60 Lebensjahres Im Spannungs und Verteidigungsfall endet sie generell erst mit der Vollendung des 60 Lebensjahres Die Einberufung zum Grundwehrdienst wurde im Marz 2011 ausgesetzt indem der Deutsche Bundestag das Wehrpflichtgesetz abgeandert hat Gemass 2 WPflG sind nun alle weiteren Ausfuhrungsbestimmungen des Gesetzes nur im Spannungs und Verteidigungsfall anzuwenden Damit bleibt die Wehrpflicht zwar grundsatzlich bestehen hat aber im Frieden keine rechtlichen Folgen mehr Der Bundesrat stimmte dem am 15 April 2011 zu Unberuhrt blieb davon Art 12a GG und somit die Ermachtigung an den Gesetzgeber die verpflichtende Einberufung zum Wehrdienst spater durch ein einfaches Gesetz wieder einzufuhren Erfassung Bearbeiten Der Begriff Erfassung bezeichnete den Vorgang mit dem die Bundeswehr von den Personendaten der Wehrpflichtigen Kenntnis erlangte Dies geschah mit der quartalsweisen Ubermittlung der Daten mannlicher Jugendlicher die das 17 Lebensjahr vollendet hatten durch das Einwohnermeldeamt was zur Folge hatte dass beim Einwohnermeldeamt vor diesem Zeitpunkt und bis zum Erreichen der Einberufbarkeitsgrenze von in diesem Fall 23 Jahren nicht gemeldete Personen zwar weiterhin wehrpflichtig und einberufbar sein konnten aber der Bundeswehr unbekannt blieben Das Abmelden vom tatsachlichen Wohnsitz stellte allerdings eine Ordnungswidrigkeit dar Die erfassten Personen wurden benachrichtigt und aufgefordert eventuelle Korrekturen zu ihren Daten dem zustandigen Kreiswehrersatzamt mitzuteilen Dieses lud die Wehrpflichtigen zur Musterung bei der u a der Tauglichkeitsgrad festgestellt wurde der massgeblich daruber entschied ob der Wehrpflichtige zum Wehrdienst herangezogen wurde Die Wehrpflicht wurde durch den Wehrdienst oder im Falle des 1 des Kriegsdienstverweigerungsgesetzes vom 28 Februar 1983 durch den Zivildienst erfullt Die Dauer des Grundwehrdienstes und des Zivildienstes betrug seit dem 1 Januar 2011 sechs Monate Zum 1 Juli 2011 wurde die Wehrpflicht ausgesetzt Abgeltung durch andere Dienste Bearbeiten Polizeivollzugsbeamte leisten keinen Wehrdienst Ihre Wehrpflicht gilt mit dem Eintritt in die Polizei Polizei der Lander 42 WPflG und Polizei des Bundes BGS BP 42a WPflG als abgegolten Eine Ausnahme besteht wenn das Dienstverhaltnis in der Polizei vor dem Ende der Wehrpflichtigkeit beendet wurde Eine Freistellung vom Grundwehrdienst ist auch bei einer mindestens vierjahrigen vormals achtjahrigen Verpflichtung zum Ersatzdienst im Katastrophenschutz moglich der zum Beispiel beim Technischen Hilfswerk THW bei der Freiwilligen Feuerwehr oder bei Hilfsorganisationen wie dem Arbeiter Samariter Bund der Johanniter Unfallhilfe dem Deutschen Roten Kreuz dem Malteser Hilfsdienst oder der Deutschen Lebens Rettungs Gesellschaft geleistet werden kann 13a WPflG Befreiung vom Wehrdienst Bearbeiten Gemass 11 WPflG sind vom Wehrdienst u a unmittelbar befreit Geistliche Schwerbehinderteauf Antrag befreit der dritte und jeder weitere Sohn einer Familie sofern zwei Geschwister Grundwehrdienst oder Ersatzdienst oder einen Wehrdienst von hochstens 2 Jahren als SaZ geleistet haben Manner die verheiratet oder eingetragene Lebenspartner sind Manner die fur ein Kind sorgen mussen Zuruckstellung Bearbeiten Gemass 12 WPflG konnen u a vom Wehrdienst zuruckgestellt werden Manner die Theologie studieren mit dem Ziel katholischer Priester oder evangelischer Pastor zu werden 26 Manner die eine Berufsausbildung durchlaufen bei Hochschulstudien erst ab Beginn des 3 Semesters Weitere Ausnahmen sind geregelt fur u a Manner die schon in der Armee eines anderen Landes Wehrdienst geleistet haben Manner die mindestens einen Vorfahren bis zu drei Generationen zuruck haben der in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt wurde Wehrpflichtige die zwei Jahre im Entwicklungsdienst tatig warenSiehe hierzu auch Einberufungspraxis Aufenthalt im Ausland Bearbeiten Mannliche Deutsche die das 17 Lebensjahr vollendet hatten mussten eine Genehmigung des Kreiswehrersatzamtes einholen wenn sie Deutschland mehr als drei Monate verlassen wollten Wurde dies missachtet oder der Aufenthalt jenseits der erteilten Genehmigung verlangert konnte dies einen Passversagungsgrund darstellen Bei einem Auslandsaufenthalt gemass der Genehmigung ruhte die Wehrpflicht Bei Deutschen die sich schon dauerhaft im Ausland aufhielten und ihre Lebensgrundlage im Ausland hatten ruhte die Wehrpflicht ebenso Besonderheiten bei doppelter Staatsangehorigkeit Bearbeiten Ein Deutscher der ausserdem die Staatsburgerschaft eines anderen Landes besitzt verliert die deutsche Staatsangehorigkeit automatisch wenn er in diesem Land freiwilligen Wehrdienst leistet ohne zuvor eine Genehmigung einzuholen sofern er nicht aufgrund eines zwischenstaatlichen Vertrags dazu berechtigt ist 27 Als die Wehrpflicht noch nicht ausgesetzt war konnte die Genehmigung auch nur erteilt werden wenn er seinen standigen Aufenthalt im Ausland hatte und damit nicht der deutschen Wehrpflicht unterlag Der Verlust der Staatsangehorigkeit tritt jedoch nicht ein wenn der auslandische Wehrdienst lediglich aufgrund der Wehrpflicht abgeleistet wurde 28 Ende von Wehrpflichtigkeit und Einberufbarkeit Bearbeiten Die Wehrpflicht endet gemass 3 Abs 5 im Spannungs und Verteidigungsfall fur alle Wehrpflichtige mit Ablauf des Jahres in dem sie das 60 Lebensjahr vollenden Davon zu unterscheiden waren allerdings die in 5 WPflG geregelte Einberufbarkeit Ungedienter die in Friedenszeiten unvollstandiger Auszug in der Regel bis zum 23 Geburtstag andauert bis zum 25 Geburtstag andauert unter anderem bei genehmigungspflichtigen aber ungenehmigten Auslandsaufenthalten und bei Zuruckstellungen die eine Einberufung bis zum 23 Geburtstag verhindern bis zum 28 Lebensjahr andauert wenn wegen einer Verpflichtung im Katastrophenschutz eine Einberufung vor Vollendung des 23 Lebensjahres nicht moglich war bis zum 32 Geburtstag andauert bei Personen die aufgrund ihrer Berufsausbildung wahrend des Grundwehrdienstes vorwiegend militarfachlich verwendet werden zum Beispiel Arzte Wehrdienst Ungedienter im Verteidigungsfall Bearbeiten Ungediente Wehrpflichtige konnen bei Tauglichkeit und innerhalb der Altersgrenzen im Spannungs oder Verteidigungsfall unbefristet zum Wehrdienst einberufen werden Rechtsgrundlagen hierfur sind Artikel 12a des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland GG 16 Zweck der Musterung Absatz 1 des Wehrpflichtgesetzes WPflG 21 Einberufung des Wehrpflichtgesetzes WPflG Einberufungspraxis Bearbeiten Mit dem Zweiten Zivildienstgesetzanderungsgesetz wurden 2004 die Regelungen zur Einberufung geandert 29 Absenkung der Heranziehungsgrenze fur den Grundwehrdienst vom 25 auf das 23 Lebensjahr d h wenn jemand beispielsweise am 30 Juni eines Jahres 23 wird so kann er erstmals zur Juli Ziehung nicht mehr dienstverpflichtet werden Keine Heranziehung von verheirateten oder in eingetragenen Lebenspartnerschaften lebenden Mannern oder Wehrpflichtigen mit dem Sorgerecht fur mindestens ein Kind Der Verwendungsgrad T3 ist entfallen Mit T3 gemusterte Wehrpflichtige gelten nun als ausgemustert Wehr und Zivildienstpflichtige die nach dem Erreichen der allgemeinen Hochschul oder Fachhochschulreife eine betriebliche oder eine Beamtenausbildung aufgenommen haben werden auf Antrag zuruckgestellt Wehr und Zivildienstpflichtige konnen sich von der Dienstpflicht befreien lassen wenn mindestens zwei Geschwister ein ziviles oder militarisches Dienstjahr geleistet haben Im Vorgriff auf die neue Regelung wurde dies bereits seit dem 1 Juli 2003 so praktiziert Die Pflicht zur Dienstleistung im Verteidigungsfall blieb von diesen Regelungen unberuhrt Aussetzung der Wehrpflicht Bearbeiten Anfang 2010 gab der damalige Bundesverteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg eine Defizitanalyse zur Erkennung von Starken und Schwachen der aktuellen Bundeswehrsituation in Auftrag Am 12 April wurde dazu eine Strukturkommission unter der Leitung des Chefs der Bundesagentur fur Arbeit Frank Jurgen Weise eingesetzt Deren Empfehlung sollte eine umfassende Umstrukturierung der Bundeswehr vorbereiten mit dem Ziel die Verteidigungsressourcen Deutschlands den aktuellen und kunftigen sicherheitspolitischen Herausforderungen anzupassen 30 Einige Tage vor einer Spar Klausurtagung am 6 und 7 Juni 2010 hatte zu Guttenberg vorgeschlagen die Wehrpflicht auszusetzen Auf dieser Tagung stimmte er seine zuvor ministeriums und bundeswehr intern diskutierten Plane mit dem ubrigen Kabinett und der Bundeskanzlerin ab Merkel zeigte sich zunachst zogerlich 31 Am 23 August stellte zu Guttenberg der Regierungskoalition funf verschiedene Modelle zur kunftigen Struktur der Streitkrafte vor In allen Modellen wurde von 150 000 bis 180 000 Zeit und Berufssoldaten ausgegangen In einigen Modellen wurde die Aussetzung der Wehrpflicht geplant wahrend andere von 25 000 Grundwehrdienstleistenden und 25 000 freiwilligen zusatzlichen Wehrdienstleisten ausgingen Auch Varianten mit 30 000 Grundwehrdienstleistenden oder generell freiwillig Wehrdienenden waren darunter Einen auf sein Betreiben gestellten Antrag des CSU Vorstandes auf Aussetzung der Wehrpflicht nahmen auf dem CSU Parteitag am 29 Oktober 2010 die Delegierten mit grosser Mehrheit an 32 Auch der CDU Parteitag stimmte dem am 15 November 2010 mit grosser Mehrheit zu nachdem zu Guttenberg in einer Rede fur seine Bundeswehrreform geworben hatte Im Grundgesetz blieb die Wehrpflicht verankert Von der FDP war die Aussetzung bzw Abschaffung der Wehrpflicht seit vielen Jahren immer wieder verlangt worden CDU und CSU schlossen sich mit ihrer Entscheidung also einer Forderung ihres Koalitionspartners an Gemass Art 1 des Gesetzes zur Anderung wehrrechtlicher Vorschriften 2011 33 wurde in 2 des Wehrpflichtgesetzes WPflG bestimmt dass das Gesetz 3 bis 53 WPflG nur noch im Spannungs oder Verteidigungsfall gilt Fur Friedenszeiten wurde die gesetzliche Verpflichtung zur Wehrdienstleistung damit zum 1 Juli 2011 ausgesetzt Vor dem Hintergrund der dauerhaft veranderten sicherheits und verteidigungspolitischen Lage seien die mit gesetzlichen Pflichtdiensten verbundenen Grundrechtseingriffe nicht mehr zu rechtfertigen 34 Einem Kabinettsbeschluss zufolge sollte bereits ab dem 1 Marz 2011 niemand mehr gegen seinen Willen einberufen werden Der 3 Januar 2011 war der letzte Einberufungstermin im Sinne der alten Wehrpflicht 30 35 Alternative Vorschlage und Diskussionen vor der Aussetzung der Wehrpflicht BearbeitenVerschiedene Interessengruppen und Parteien wie die FDP die Linke und Bundnis 90 Die Grunen forderten seit langem die Wehrpflicht in Deutschland auszusetzen bzw abzuschaffen Dagegen trat bis etwa 2010 die Mehrheit der CDU CSU Politiker fur ihre Beibehaltung ein Innerhalb der SPD zeichnete sich 2007 nach jahrelangen internen Debatten an der Spitze der Partei eine Mehrheit fur eine Umwandlung der Wehrpflicht zur freiwilligen Wehrdienstleistung ab 36 2009 und 2010 war eine neue Wehrpflichtdebatte um die sinnvolle Ausgestaltung der verkurzten Wehrpflicht in den Medien zu verzeichnen 37 Insbesondere das unten beschriebene Wehrpflichtkonzept 5 plus 1 steht in diesem Zuge zur Diskussion 38 Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel beschrieb im Juni 2010 die Situation der Wehrpflichtigen in der Bundeswehr als staatlich verordnetes Herumgammeln und Kampf gegen die Langeweile 39 Abgrenzung Allgemeine Wehrpflicht Allgemeine Dienstpflicht Bearbeiten Eine Allgemeine Dienstpflicht impliziert eine Heranziehung aller Jugendlichen auch der weiblichen Jugendlichen Die Existenz einer Verweigerungsmoglichkeit erklart sich aus der Vorrangigkeit des Dienstes fur die Landesverteidigung Die Kommission Impulse fur die Zivilgesellschaft hielt 2004 die Einfuhrung einer allgemeinen Dienstpflicht anstelle der Wehrpflicht durch Verfassungsanderung grundsatzlich fur den falschen Weg und fur volkerrechtswidrig 40 Nach Auffassung des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages konnte eine allgemeine Dienstpflicht nur nach einer Anderung des Grundgesetzes eingefuhrt werden Damit wurde die Bundesrepublik aber gegen ihre volkerrechtlichen Verpflichtungen aus der Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten EMRK und des Internationalen Paktes uber burgerliche und politische Rechte IpburgR verstossen 41 Vorgeschlagene Dienstmodelle Bearbeiten Freiwilliger Wehrdienst Bearbeiten Die Wehrverpflichtung von Freiwilligen war ein Vorstoss der SPD fur eine Freiwilligenarmee An der im Grundgesetz verankerten Wehrpflicht sollte zwar festgehalten werden sie wurde aber kunftig nur noch im Bedarfsfall greifen Die SPD sprach uber eine Freiwilligkeit beim Wehrdienst die uber Anreize umgesetzt werden sollte Dabei sollte es ein Bonus System geben etwa Vorteile bei der Studienplatzvergabe der Weiterbildung oder Anrechnung von Dienst und Ausbildungszeiten Ahnliches sollte fur den zivilen Ersatzdienst gelten Ein Leitantrag uber die Aufnahme des Ziels des freiwilligen Wehrdienst ins Programm wurde Ende Oktober 2007 auf dem SPD Bundesparteitag angenommen somit ist der freiwillige Wehrdienst Bestandteil ihres Hamburger Programms 42 2009 waren mehrere Gerichtsentscheidungen offen ob die damalige Einberufungspraxis verfassungskonform ware Entsprechende Klagen wurden an das Bundesverfassungsgericht verwiesen 43 Der Uberweisungsbeschluss des Verwaltungsgerichts Koln vom 25 Marz 2009 wurde jedoch durch die 1 Kammer des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts im August 2009 als unzulassig zuruckgewiesen Gesellschaftsdienst Bearbeiten Auf Basis der oben dargestellten Uberlegungen wurde seit 2008 diskutiert einen Gesellschaftsdienst einzufuhren bei dem alle mannlichen Jugendlichen einen Dienst fur die Gesellschaft leisten sollten 44 Es steht ihnen offen bei welcher staatlichen Stelle sie diesen Dienst verrichten Eine stark vereinfachte Verweigerung des Kriegsdienstes nach Art 4 Abs 2 GG sowie eingesparte Musterungskosten sollten das System verfassungsfest machen Die Informationen uber den Militardienst wie auch die alternativen Dienste sollten demzufolge bereits in der Schule beginnen 5 plus 1 Bearbeiten Vor dem Hintergrund der Vorrangigkeit des Dienstes bei der Bundeswehr stellten die Autoren der Idee 5 plus 1 45 eine Diskussionsgrundlage zur Fortentwicklung der Allgemeinen Wehrpflicht in den Raum Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages hat sich hinter das Modell gestellt Dieses sah vor dass die Rekruten nach einer dreimonatigen Grundausbildung eine zweimonatige Spezialausbildung in den Bereichen Katastrophenschutz sowie im weiterfuhrenden Sanitatsdienst erfahren Dieser war ausdrucklich nicht auf den Einsatz der Bundeswehr im Inneren gerichtet sondern fur Falle der Amtshilfe i S d Art 35 GG Diesen insgesamt funf Monaten 5 schliesst sich die Berufsforderung 1 des jeweiligen Jugendlichen an die stark individualisiert auf seine Bedurfnisse eingeht Die Idee ruhrte daher dass eine staatliche Pflicht zum Wehrdienst auch durchaus Vorteile fur den Betroffenen mit sich bringen sollte Stellungnahmen von Personlichkeiten Bearbeiten Bundesprasident Roman Herzog Bearbeiten Der damalige Bundesprasident Roman Herzog mahnte 1995 beim vierzigjahrigen Bestehen der Bundeswehr 1995 vor den Kommandeuren der Streitkrafte Die Wehrpflicht ist ein so tiefer Eingriff in die individuelle Freiheit des jungen Burgers dass ihn der demokratische Rechtsstaat nur fordern darf wenn es die aussere Sicherheit des Staates wirklich gebietet Sie ist also kein allgemeingultiges ewiges Prinzip sondern sie ist auch abhangig von der konkreten Sicherheitslage Ihre Beibehaltung Aussetzung oder Abschaffung und ebenso die Dauer des Grundwehrdienstes mussen sicherheitspolitisch begrundet werden konnen Gesellschaftspolitische historische finanzielle und streitkrafteinterne Argumente konnen dann ruhig noch als Zusatze verwendet werden Aber sie werden im Gesprach mit dem Burger nie die alleinige Basis fur Konsens sein konnen Wehrpflicht glaubwurdig zu erhalten heisst also zu erklaren weshalb wir sie trotz des Wegfalls der unmittelbaren ausseren Bedrohung immer noch benotigen Roman Herzog Generalinspekteur Hartmut Bagger Bearbeiten Am 16 Juli 1996 begrundete der damalige Generalinspekteur Hartmut Bagger im Generalinspekteurbrief 1 96 seine Haltung zur Beibehaltung der Allgemeinen Wehrpflicht Fur viele scheint das starkste Argument fur eine Berufsarmee die damit verbundene Professionalisierung zu sein Wehrpflicht und Professionalitat schliessen sich nicht gegenseitig aus Die Wehrpflicht schafft daruber hinaus die Moglichkeit das gesamte Potential an Intelligenz Fahigkeiten und beruflicher Ausbildung unserer jungen Burger zu nutzen Wir profitieren von diesem Potential nicht nur bei den Wehrpflichtigen wir gewinnen aus ihm auch die Halfte unseres Fuhrernachwuchses an Offizieren und Unteroffizieren Qualitat und Kultur der Fuhrung in der Bundeswehr aber auch Professionalitat werden wesentlich von der Wehrpflicht abhangen Der mit einer Freiwilligenarmee haufig verbundene Verzicht auf Pluralitat kann zu einem Verlust an geistiger Vitalitat fuhren Hartmut Bagger Bagger sah daher in der Wehrpflichtarmee die intelligentere Armee da ihr Personal qualifizierter sei Zudem mache sie die Verteidigung von Recht und Freiheit zur Sache aller Burger und beuge der Tendenz vor Streitkrafte als Dienstleistungsagentur fur Verteidigung misszuverstehen das sei ein wichtiger gesellschaftspolitischer Aspekt Argumente und Grunde fur eine gewunschte Anderung der Wehrpflicht Bearbeiten Wehrgerechtigkeit Bearbeiten Ein wichtiger Punkt in der Diskussion um die Wehrpflicht war die Wehrgerechtigkeit Diese ist dann gegeben wenn moglichst jeder taugliche junge Mann der nicht verweigert hat zum Wehrdienst herangezogen wird Da zwischenzeitlich aber immer weniger junge Manner eines Jahrgangs tatsachlich zum Wehrdienst eingezogen wurden wurde eine mangelnde Gerechtigkeit beklagt Dabei gab es einen Unterschied zwischen der Schaffung von Wehrgerechtigkeit im juristischen Sinne und dem Gerechtigkeitsempfinden in der Gesellschaft Da der Bedarf an Wehrpflichtigen in der Bundeswehr sank wurden die Tauglichkeitskriterien erhoht und weitere Ausnahmeregelungen geschaffen Dies fuhrte dazu dass deutlich weniger Wehrdienstfahige zur Verfugung standen und es fiel leichter den Ausschopfungsrest also die Zahl derer die aus dieser Gruppe keinen Dienst leisten mussen klein zu halten Somit wurde zwar formaljuristisch Wehrgerechtigkeit hergestellt die aber von dem Einzelnen und der Gesellschaft oftmals nicht als wirklich gerecht empfunden wurde da diese eher interessiert wie viel Prozent eines Jahrgangs uberhaupt noch dienen mussten So haben beispielsweise von dem zuletzt aus der Grundwehr und Zivildienstpflicht entwachsenen Geburtsjahrgang 1982 nur 24 der Manner entsprechend 12 des gesamten Jahrgangs einschliesslich der Frauen die Wehrpflicht bei der Bundeswehr abgeleistet 107 047 von 445 564 erfassten Wehrpflichtigen 46 Von den 440 000 erfassten Mannern des Jahrgangs 1980 die ab 2004 nicht mehr eingezogen werden konnten haben 137 500 31 25 den Grundwehrdienst geleistet 152 000 34 54 Zivildienst oder einen anderen Ersatzdienst geleistet und 150 500 34 2 wurden ausgemustert oder aus anderen Grunden nicht zum Dienst herangezogen Bei den spater Geborenen stieg die Quote der Ausgemusterten nochmals stark an Im ersten Halbjahr 2007 wurden nur noch 53 8 aller Gemusterten fur diensttauglich erklart 46 2 mussten bzw durften aus medizinischen Grunden weder Wehr noch Zivildienst leisten Viele sahen darin einen offensichtlichen Verstoss gegen die Idee der Wehrgerechtigkeit In den Kreiswehrersatzamtern herrscht oft Willkur Einen Rekruten der an den Zahnen Karies hatte sortierten die Musterungsbeamten aus wahrend sie einen anderen mit einem verheilten Trummerbruch fur tauglich hielten 47 Um den Ausschopfungsrest moglichst klein zu halten sollten in den nachsten Jahren wieder mehr Wehrpflichtige eingezogen werden Damit folgte das Bundesverteidigungsministerium vor allem dem Spruch des Bundesverwaltungsgerichtes in Leipzig 48 welches dem Staat zwar freie Hand in Sachen Tauglichkeitskriterien und Ausnahmeregelungen zugestand aber diesem gleichzeitig auferlegte moglichst alle verfugbaren Wehrpflichtigen auch zum Wehrdienst heranzuziehen Aus verfassungsrechtlicher Sicht ist dieses Urteil jedoch umstritten da es nur schwer mit dem Art 12 Abs 1 GG in Einklang zu bringen ist Dieser machte dem Gesetzgeber die Auflage staatliche unfreiwillige Dienste so zu gestalten dass diese allgemein und fur alle gleich gelten also soweit dies irgend geht alle Schultern gleichmassig treffen Die Kritik von juristischer Seite ging dahin dass eine Ausgestaltung des Wehrpflichtigengesetzes durch die Legislative die faktisch grosse Teile eines Jahrgangs aus der Wehrpflicht heraussubtrahiert deren Herausnahme nicht auf unumganglichen sachlichen Notwendigkeiten wie etwa bei Schwerbehinderten oder anderen Arbeitsunfahigen sondern auf politischer Beliebigkeit beruht Dies sprenge den Gestaltungsrahmen den das Grundgesetz dem Gesetzgeber in dieser Sache stellt So wiesen Verfassungsrechtler darauf hin dass allgemein und fur alle gleich so zu verstehen ist dass der Gesetzgeber keine oder nur in minimalem Masse unnotige Sonderregeln ins Gesetz aufnehmen durfe und dass die Tauglichkeitskriterien die der Gesetzgeber im Gesetz vorgibt nicht derart weich gestaltet sein durften dass junge Manner formal verwaltungsrechtlich als untauglich gelten die dies in der Realitat nicht sind Eine letztendliche Klarung ob die Einberufungspraxis noch dem grundgesetzlichen Gebot der Gleichbehandlung genugt steht zur Entscheidung beim Bundesverfassungsgericht an Allgemeine Wehrpflicht nur fur Manner Bearbeiten Obwohl in Deutschland eine allgemeine Wehrpflicht existierte bezog sich diese nur auf Manner Zwar verstiess dies grundsatzlich gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz des Grundgesetzes jedoch wurde vom Bundesverfassungsgericht entschieden dass dies nicht zur Ungultigkeit der Wehrpflicht fuhre Der Gesetzgeber habe die Manner Wehrpflicht nachtraglich in das Grundgesetz aufgenommen Somit sei eine lex specialis bezuglich der Wehrpflicht gegenuber der lex generalis lat des Gleichbehandlungsgrundsatzes Art 3 GG geschaffen worden 49 Die vom Gesetzgeber in Kauf genommene Diskriminierung von Mannern durch die Wehrpflicht warf allerdings nicht nur juristische sondern auch gesellschaftliche Fragen auf Je nach Stand der erreichten Gleichberechtigung ergaben sich entsprechende Akzeptanzprobleme und erhohten damit zusatzlich die Anforderung an die Politik die Wehrpflicht ausreichend zu begrunden Verscharft wurde die Debatte dadurch dass Frauen inzwischen einen freien und freiwilligen Zugang zur Bundeswehr auch zum Dienst an der Waffe haben wodurch die ursprungliche Diskriminierung von Frauen zwar beseitigt der benachteiligende Charakter der nur Manner treffenden Wehrpflicht aber noch verstarkt wurde Das Argument Frauen sollten aufgrund ihrer schwacheren Konstitution vor dem Kriegsdienst geschutzt werden geht so nicht mehr auf Oft wurde als Argument angefuhrt Frauen opferten einen ahnlichen Teil ihrer Lebenszeit beim Gebaren und Aufziehen von Kindern und wurden auch ansonsten den Hauptteil der sozialen Arbeiten wie etwa bei der Pflege von Familienangehorigen leisten Dieser Vergleich ist allerdings umstritten Abgesehen davon dass es keine strafrechtlich bewehrte Gebarpflicht gibt und in Zeiten der Empfangnisverhutung Kinder in der Regel als Wunschkinder geboren werden bleiben auch die Leistungen der Vater hier vollig unberucksichtigt Dies ist auch vor dem Hintergrund zu sehen dass heute eine Verteilung der Familienarbeit auf beide Geschlechter als erstrebenswert angesehen und in vielen Fallen auch praktiziert wird somit also die strenge Rollenteilung des Mannes als Ernahrer der Familie und der Frau als Hausfrau und Mutter wie sie zum Zeitpunkt der Einfuhrung der Wehrpflicht die Regel war nicht mehr der gesellschaftlichen Realitat entspricht Es wird auch bemangelt dass zum Beispiel die Pflegearbeit einer Frau berucksichtigt wird nicht aber die Arbeit ihres Mannes der beispielsweise durch seinen Verdienst die Pflegeleistung seiner nicht berufstatigen Frau uberhaupt erst moglich macht Zudem seien Frauen ebenso fur den Militardienst auch mit der Waffe geeignet wie Manner Fur die Verdeutlichung dieses Umstandes traten nicht zuletzt Frauen wie Tanja Kreil ein die erfolgreich vor dem Europaischen Gerichtshof geklagt hatte Kreil Entscheidung des EuGH Von Gegnern einer Ausweitung der Wehrpflicht auch auf Frauen wurde befurchtet dass es dann noch weniger Nachwuchs in Deutschland geben konnte Allerdings sind zum Beispiel in Israel wo die Wehrpflicht auch fur Frauen gilt die Geburtenraten hoher als in Deutschland Zudem werden die wenigsten Frauen heute bereits mit Anfang 20 also dem Alter in dem der Wehr oder Ersatzdienst abgeleistet werden musste Mutter sondern meist in spateren Jahren so dass der Dienst zumindest nicht unmittelbar die Realisierung des Kinderwunsches verhindern durfte Im Weiteren wurde geltend gemacht dass Mannern schon deshalb keine weitere Lebenszeit durch einen Zwangsdienst verloren gehen durfe da sie wegen ihrer inzwischen gegenuber Frauen ca sechs Jahre geringeren Lebenserwartung die sich zudem nicht in geringeren Rentenversicherungsbeitragen niederschlagt ohnehin erheblich benachteiligt seien Kosten Bearbeiten Kostenargumente wurden sowohl von Befurwortern als auch von Gegnern der allgemeinen Wehrpflicht genannt So wurde argumentiert dass die Wehrpflicht die billigere und effizientere Variante gegenuber einer Berufsarmee sei Die Wehrpflicht erleichtere es Zeit und Berufssoldaten zu rekrutieren So kam der damalige Wehrbeauftragte des Bundestages Reinhold Robbe in seiner damaligen Funktion als Vorsitzender des Verteidigungsausschusses in einer Modellrechnung 2004 zu dem Ergebnis dass eine Berufsarmee 3 5 bis 7 Milliarden Euro teurer sei als die derzeitige Armee vor allem deswegen weil enorme Finanzmittel fur Rekrutierungsmassnahmen aufgewendet werden mussten Frankreich Spanien Italien alle Lander die die Wehrpflicht abgeschafft haben haben diese Riesenprobleme mussen heute ein immenses Geld fur Rekrutierungsmassnahmen ausgeben sagte dazu Robbe in einem Interview mit dem Deutschlandradio Diese Sichtweise wurde auch von den Wehrpflichtgegnern nicht bestritten Allerdings wurde von ihnen herausgestellt dass dies eine rein betriebswirtschaftliche Sichtweise sei wahrend die meisten wissenschaftlichen Studien zum Kostenvergleich der verschiedenen Armeeformen volkswirtschaftlich argumentierten Einer Studie zur okonomischen Effizienz der Wehrpflicht zufolge die am Institut fur Streitkraftemanagement der Bundeswehruniversitat Munchen entstand ware eine Freiwilligenarmee bei gleicher Leistungsfahigkeit um etwa 50 Prozent effizienter als die damalige Wehrpflichtarmee Die Teilstudie ergab deutliche Kosten und Effizienzvorteile fur eine Bundeswehr die aus Freiwilligen besteht Diese Freiwilligenarmee wurde auf der Kostenseite zu geringeren Kosten und auf der Leistungsseite zu hoheren Leistungen fuhren schrieben die Autoren in ihrem Fazit Auch das Deutsche Institut fur Wirtschaftsforschung meint in seinem Wochenbericht 4 2004 Aus okonomischer Sicht ist eine Berufsarmee einer Wehrpflichtarmee vorzuziehen sie ist volkswirtschaftlich kostengunstiger und ordnungspolitisch sinnvoller als eine Wehrpflichtarmee 50 Die volkswirtschaftlichen Kosten einer Wehrpflichtarmee lagen unter anderem auch darin dass die Wehrpflicht zum Verlust mindestens eines Jahresgehaltes der betroffenen jungen Manner fuhrt Verbunden war damit ein entsprechender Ausfall an Kaufkraft Steuern und Sozialabgaben Dem Wehrpflichtigen selbst ging nicht nur das verspatet nachgeholte niedrige erste Jahresgehalt verloren sondern das erheblich hohere letzte Jahresgehalt Die Volkswirtschaft verliert gleichzeitig den verhinderten Beitrag einer ausgebildeten Arbeitskraft zur wirtschaftlichen Wertschopfung Im Gegenzug konnte eingewandt werden dass die Manner im Wehrdienst Fahigkeiten erlangt hatten die ihnen im spateren Beruf Vorteile brachten Dies wurde bei den Berechnungen ausser Acht gelassen Allerdings zeigen Umfragen dass zumindest in Deutschland es in den allermeisten Berufen und Firmen keinerlei Bevorzugung von ehemaligen Wehrdienstleistenden beziehungsweise Zivildienstleistenden gab Zudem reduzierte sich dieser Fahigkeitserwerb durch die zunehmende Verkurzung der Wehrdienstdauer da fur weitergehende Ausbildungen einerseits die Zeit fehlte andererseits die Bundeswehr kein Interesse daran haben konnte Wehrpflichtige speziell auszubilden z B Erwerb eines Fuhrerscheins ohne deren neu erworbene Fahigkeiten in der restlichen Dienstzeit auch nutzen zu konnen Gemass diesen beiden Sichtweisen kann es durchaus sein dass eine Berufsarmee den Verteidigungsetat starker belastet dass aber zugleich die gesamte Volkswirtschaft entlastet wird Bei einer Wehrpflichtarmee wird der niedrigere Verteidigungsetat gewissermassen auf Kosten der Wehrpflichtigen und der ubrigen Volkswirtschaft erkauft Bei einer Berufsarmee wurden die niedrigeren Gesamtkosten von allen Steuerzahlern gemeinsam getragen Ahnliche Kostenargumente gab es auch fur den Zivildienst obwohl hier immer der Vorbehalt galt dass die eigentliche Ausnahme nicht den Regelfall zu legitimieren hat So wurde befurchtet dass ohne den an die Wehrpflicht gekoppelten Zivildienst die soziale Versorgung in vielen Bereichen sich verschlechtern konnte Zwar traf es zu dass sich in den Jahrzehnten in denen die Zahl der Kriegsdienstverweigerer stetig zunahm und damit immer mehr Platze fur Zivildienstleistende zu schaffen waren sehr viele Krankenhauser Senioren und Pflegeheime Rot Kreuz Stationen usw sich mit Zivis zu fur sie gunstigen finanziellen Konditionen uber Notstande im Pflege und Gesundheitswesen hinweggeholfen haben Doch seitdem es im Zuge der Absenkung der Zahl der Grundwehrdienstleistenden erforderlich wurde auch die Zahl der Zivildienstleistenden von 1999 noch 150 000 auf 70 000 im Jahr 2004 zu senken mussten sich die Dienststellen schrittweise darauf einstellen mit deutlich weniger Hilfskraften auszukommen Den meisten Dienststellen gelang die Umstellung weil ein Teil der Zivildienstplatze in regulare Arbeitsplatze umgewandelte und ein anderer durch Mini Jobs und Hartz IV Massnahmen aufgefangen werden konnte Daher gelang die Zentralstelle KDV Kriegsdienstverweigerung zu dem Schluss Die Zivildienstfrage ist langst gelost 51 Rente Bearbeiten Ab 1982 hatten die meisten Wehrpflichtigen Nachteile bei ihrer Rente nur pauschale Betrage wurden berucksichtigt die ab 1982 unterhalb des Durchschnittsverdienstes lagen vor 1982 1 Entgeltpunkt pro Jahr entspricht 100 des Durchschnittsverdienstes 1982 1991 0 75 Entgeltpunkt pro Jahr entspricht 75 des Durchschnittsverdienstes ab 1992 0 80 Entgeltpunkt entspricht 80 des Durchschnittsverdienstes Ein individuell hoherer Durchschnittsverdienst uber alle Arbeitsjahre wird zudem auch nicht ausgeglichen Eine verfassungsrechtliche Uberprufung unter dem Gesichtspunkt der Wehr und Rentengerechtigkeit steht aus Ethische gesellschaftliche und bundeswehrinterne Argumente Bearbeiten Teilweise wurden zur ethischen Rechtfertigung der Wehrpflicht Immanuel Kants Ausfuhrungen in seiner Schrift Zum ewigen Frieden 1795 in Anspruch genommen Hier argumentierte der Philosoph stehende Heere wurden nur zu Wettrusten und in weiterer Folge zu Kriegen fuhren Den von Kant verwendeten Begriff der stehenden Heere mit Berufsarmeen gleichzusetzen verbietet sich aber weil stehende Heere sowohl als Berufs als auch als Wehrpflichtarmeen organisiert werden konnen Kant spricht deshalb auch keineswegs von der Wehrpflichtarmee als vorzuziehendem Gegenmodell sondern hebt ausdrucklich die Freiwilligkeit der von ihm gebilligten periodischen Wehrubungen der Staatsburger hervor vgl Zum ewigen Frieden BA 8f Nur diese Freiwilligkeit vermag wohl auch den von Kant in diesem Zusammenhang genannten Gebrauch von Menschen als blossen Maschinen und Werkzeugen in der Hand eines Andern des Staates der sich nicht wohl mit dem Rechte der Menschheit in unserer eigenen Person vereinigen lasst auszuschliessen Auch die Erfahrungen mit den beiden Weltkriegen und den Kriegen danach zeigen dass Wehrpflichtarmeen diese weder verhindern noch in irgendeiner Form das Wettrusten behindert haben In Abwandlung der Vorstellungen von Kant wird daher argumentiert dass Wehrpflichtarmeen in demokratischen Gesellschaften zu einer hoheren Verantwortung der Regierungen den Soldaten gegenuber fuhrt und das Fur und Wider eines Auslandseinsatzes verantwortungsbewusster entschieden wird Befurworter der Wehrpflicht warnten immer wieder vor den Erfahrungen in der Weimarer Republik in der die Reichswehr einen Staat im Staate bildete Dabei verkannten sie dass dies durch die unmittelbare Unterstellung unter den Reichsprasidenten und die eigene Jurisdiktion gegeben war und nicht zwingend Folge der Wehrform war Daruber hinaus begingen die Regierungen der Weimarer Republik bestandig Verstosse gegen internationale Volkerrechtliche Vertrage zur Abrustung und Rustungsbeschrankung zum Beispiel durch die schwarze Reichswehr aus deren Umfeld mehrere so genannte Fememorde begangen wurden Die Lehre aus der Weimarer Republik hat die Gestaltung der Wehrverfassung unter Einbeziehung der Wehrpflicht massgeblich beeinflusst und die Bundeswehr mit den Soldaten als Staatsburger in Uniform als Parlamentsarmee einer umfassenden politischen Art 115a GG gesellschaftlichen Art 45b GG und haushaltsrechtlichen Art 87a GG Einbindung unterworfen Die historische Erfahrung habe gezeigt dass das angebliche legitime Kind der Demokratie namens Wehrpflicht im Kaiserreich im Nationalsozialismus in anderen Diktaturen und anderen Demokratien eher zum Militarismus denn zum Frieden beigetragen hat 52 Die geradezu stereotype Frage nach Wehrdienst hamse jedient im Brandenburger Dialekt zieht sich wie ein roter Faden durch das Theaterstuck der Hauptmann von Kopenick Zuckmayer von Carl Zuckmayer und gilt als typisch fur den Militarismus im Kaiserreich Emotionale und weltanschauliche Grunde Bearbeiten Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Unenzyklopadischer Stil Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Die Beibehaltung der Wehrpflicht in Deutschland hatte zu einem nicht zu unterschatzenden Teil auch emotionale und weltanschauliche Grunde So galt das Militar fur viele als Sinnbild des wehrhaften Geschlechts und Schule der Nation siehe Vortrag von Prof Uta Klein 53 Die Ursprunge dieser Einschatzung lagen darin dass historisch mit der allgemeinen Wehrpflicht der Burgerstatus verknupft wurde Staatsburgerschaft und Landesverteidigung galten als zwei Seiten einer Medaille Entsprechend wurde der Ausschluss von Frauen aus politischen Rechten auch mit ihrer vermeintlichen Nichtwaffenfahigkeit begrundet Die Verknupfung der Wehrhaftigkeit mit Mannlichkeit hat eine symbolische und ideologische Funktion und entsprach durchaus der damaligen Vorstellung uber die Geschlechterrollen Interessant ist dabei auch dass umgekehrt die prinzipielle Eignung von Mannern fur Kampf und Waffendienst nie in Frage gestellt wurde Lediglich eine Nichteignung aus pazifistischen Motiven wurde mit der Zeit anerkannt Mannlichkeit stellte nach Uta Klein ein Funktionselement dar wobei eines der Merkmale die Sozialisation ist Diese findet nicht hin zum geschlechtslosen Soldaten statt sondern zum mannlichen Im Militar werde Mannlichkeit sozialisiert Der Wehrdienst bewirke dass junge Manner von Frauen getrennt werden und binde sie an andere Manner Fur die jungen Manner bedeute das Militar den Ruckzug in einen Mannerbund in dem sie sich als Mann erweisen mussten Erst durch den Militardienst wird ein Junge zu einem richtigen Mann Diese Vorstellung ist durchaus noch sehr real und umso starker verankert je konservativer und patriarchalischer eine Gesellschaft ist Die Wehrpflicht wurde auch in Deutschland vor allem von konservativen und oder alteren Menschen als eine prinzipiell wertvolle und fur den zukunftigen Mann wichtige Erfahrung angesehen Sie war mit dem Begriff Mannlichkeit positiv verknupft Ein richtiger Mann war beim Bund und wird daher unabhangig von der realen Wehrpflichtpraxis und unabhangig von der rationalen Pro Kontra Diskussion emotional und weltanschaulich bejaht Die Bundeswehr bestand schon langst und mit steigender Tendenz zum weitaus grossten Teil aus professionellen Soldaten Soweit sie Zeitsoldaten waren haben sie sich fur einen mehr oder weniger langen Lebensabschnitt beim Bund entschieden leisten ihre Arbeit dort auch selbst und verantwortungsbewusst aber viele denken mit demselben Ernst uber ihre zivile Anschlusstatigkeit nach Schliesslich haben einige andere grosse demokratische Staaten wie die USA und Grossbritannien schon lange und seit den 1990er Jahren Frankreich und seit 2001 selbst Spanien 54 wo es 1981 einen Putschversuch gab auf die Wehrpflicht verzichtet ohne dass irgendjemand ernsthafte Sorgen um deren demokratischen Grundbestand hatte Die Bundesrepublik mit ihrer fest verankerten Demokratie und demokratischen Einbindung der Streitkrafte sei nicht mit der Weimarer Republik gleichsetzbar Eine hohe Bedeutung wird der Wehrpflicht auch bei der Einbindung der Bundeswehr in die Gesellschaft zugemessen Den Wehrpflichtigen kam dabei gleich eine doppelte Aufgabe zu Zum einen sollten sie uberwachend massigend auf das militarische Stammpersonal wirken Zum anderen sollten diejenigen die einige Zeit beim Bund waren danach so etwas wie Werbetrager der Bundeswehr in der zivilen Gesellschaft werden Diese Doppelwirkung wurde jedoch gleich von mehreren Entwicklungen und Gegebenheiten geschwacht So zeigte die Studie Gewalt gegen Manner 55 dass uberhaupt nur ca 1 3 der Ex Wehrpflichtigen sich positiv uber ihre Wehrdienstzeit ausserten Zum anderen wurde in den letzten Jahren sowohl der prozentuale Anteil als auch die absolute Anzahl der Wehrpflichtigen permanent verringert so dass sich der Effekt der demokratischen Durchdringung entsprechend abgeschwacht hat Die Verkurzung der Wehrdienstdauer fuhrte zudem dazu dass die jungen Manner fast nur noch in Ausbildungseinheiten mit Zeit und Berufssoldaten in Beruhrung kamen und nicht mit dem Rest der Bundeswehr Der gewunschte Effekt konnte daher noch am starksten bei denjenigen sein die als freiwillig langer dienende Wehrpflichtige FWDL bis zu 23 Monaten den soldatischen Alltag erfahren auch wenn sie wahrscheinlich mit einer ahnlichen positiven Grundeinstellung gegenuber dem Militar ihren Dienst angetreten haben wie ihre Kameraden mit Zeitvertragen zum Beispiel fur vier Jahre Wenn die Gesellschaft also von den FWDL eine demokratische Kontrolle des Militars von innen und ein Mittel gegen dessen Verkrustung erwarten kann dann sollte die Fahigkeit und Bereitschaft dazu ebenso wenig den Zeitsoldaten wie den als Berufssoldaten dienenden Staatsburgern und Familienvatern muttern abgesprochen werden Das aber heisst es bedarf dazu keiner Wehrpflichtigen sondern es genugte eine Struktur mit einem hohen Anteil von kurzer dienenden Zeitsoldaten und die weitere Einbindung in die bewahrte Wehrgesetzgebung Spiegel oder Zerrspiegel der Gesellschaft Bearbeiten Die Bundeswehr sollte ein Spiegel der Gesellschaft sein zumindest des mannlichen Teils Mit diesem festen Ziel wurde sie gegrundet und als Garantie dafur soll die allgemeine Wehrpflicht dienen Allerdings entsprach die Bundeswehr diesem Idealbild auch in den Anfangsjahren nie zur Ganze zum Beispiel weil Wehrunfahige Verweigerer und Auslander in ihren Reihen fehlten Zwischenzeitlich gab es Entwicklungen die die Bundeswehr nicht als Spiegel sondern als Zerrspiegel der mannlichen Gesellschaft erscheinen liessen Bereits die weitgehende Wahlfreiheit zwischen Ersatzdiensten und Wehrdienst hat dazu gefuhrt dass hoher gebildete Abitur eher sensibel und eher links eingestellte junge Manner sowie klassische Pazifisten den Wehrdienst verweigerten Bedingt durch die niedrigen Bedarfszahlen der Bundeswehr und den damit einhergehenden verscharften Musterungskriterien und vermehrten Ausnahmeregelungen fehlten zwischenzeitlich ausserdem neben verheirateten und alteren jungen Mannern in den Reihen der Wehrpflichtigen auch die bedingt Tauglichen und diejenigen die diese Regeln fur sich zu nutzen wussten um jeden Dienst zu vermeiden Wie verzerrt das Spiegelbild war zeigte auch die geografische Herkunft der Soldaten So wurden 40 der Wehrpflichtigen und auch 30 der Zeit und Berufssoldaten aus Ostdeutschland gewonnen Bei den Nachwuchsoffizieren waren es sogar zwischenzeitlich 60 und bei dem Unteroffiziernachwuchs 80 56 Der Grund fur das starke Ubergewicht Ostdeutschlands lag an der Attraktivitat der Bundeswehr als Arbeitgeber fur Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit Die Attraktivitat stieg auch mit abnehmender Bildung So waren es vor allem Gering Qualifizierte die sich fur Auslandseinsatze melden weil diese bis zu 110 57 Extrazulage pro Tag brachten Als diese Auslandseinsatze aber zunehmend als Gefahr fur die eigene Gesundheit und das eigene Leben wahrgenommen wurden gelang es der Bundeswehr immer weniger hoher Qualifizierte mit besseren Chancen auf dem Arbeitsmarkt fur eine freiwillige Verlangerung ihres Wehrdienstes oder gar als Zeit oder Berufssoldaten zu gewinnen Entsprechend musste die Bundeswehr das Anforderungsprofil laufend senken um ihren Bedarf uberhaupt noch decken zu konnen 58 Es wurde und wird befurchtet dass die Bundeswehr zum Sammelplatz der Unterschicht wird Oberst Bernhard Gertz meinte dazu Wir mussen genauer hinsehen auf die Menschen die zu uns in die Armee kommen 59 Bei der Bundeswehr traten trotz der Wehrpflicht verstarkt die gleichen Personalprobleme auf die durch die Umstellung auf eine Freiwilligen und Berufsarmee befurchtet wurden Siehe auch BearbeitenZivildienst in Deutschland Geschichte der Bundeswehr Totalverweigerung EinteilungswerkLiteratur BearbeitenAndreas Ahammer Stephan Nachtigall 5 plus 1 Wehrpflicht der Zukunft im Gesellschaftsdienst Nomos Baden Baden 2009 ISBN 978 3 8329 4710 1 Detlef Bald Eckardt Opitz Frank S Rodiger Hrsg Allgemeine Wehrpflicht Geschichte Probleme Perspektiven Edition Temmen Bremen 1994 ISBN 3 86108 232 2 Wehrpflicht Der Mythos vom legitimen Kind der Demokratie Menschenrecht Burgerfreiheit Staatsverfassung Kamp Bochum 1964 ISBN 3 592 87010 6 Detlef Bald Die Wehrpflicht das legitime Kind der Demokratie Vom Wehrrecht zur Wehrpflicht in Deutschland In Sozialwissenschaftliches Institut der Bundeswehr Hrsg SOWI Arbeitspapier Nr 56 Munchen 1991 DNB 920607373 Detlef Buch Wohin mit der Wehrpflicht Weisen die Partner wirklich den richtigen Weg Peter Lang Frankfurt am Main u a 2010 ISBN 978 3 631 58811 6 Jurgen Kuhlmann Ekkehard Lippert Wehrpflicht ade Argumente wider und fur die Wehrpflicht in Friedenszeiten In Sozialwissenschaftliches Institut der Bundeswehr Hrsg SOWI Arbeitspapier Nr 48 Munchen 1991 DNB 910742405 Paul Klein Hrsg Wehrpflicht und Wehrpflichtige heute Mit Beitragen von German Drexler 1 Auflage Nomos Baden Baden 1991 ISBN 3 7890 2266 7 Roland G Foerster Hrsg Die Wehrpflicht Entstehung Erscheinungsformen und politisch militarische Wirkung Oldenbourg Munchen 1994 ISBN 3 486 56042 5 Wehrpflicht Pro und Contra In Sicherheit und Frieden Heft 2 Nomos Baden Baden 1995 Jurgen Gross Armee der Illusionen Die Bundeswehr und die allgemeine Wehrpflicht In IFSH Hrsg Hamburger Beitrage zur Friedensforschung und Sicherheitspolitik Heft 105 1997 ISSN 0936 0018 DNB 953045595 Jurgen Gross Dieter S Lutz Wehrpflicht ausgedient In IFSH Hrsg Hamburger Beitrage zur Friedensforschung und Sicherheitspolitik Heft 103 1996 ISSN 0936 0018 DNB 948562781 Gerhard Henschel Unterm Stahlhelm mein Bundeswehrtagebuch Ems Kopp Verlag 1982 ISBN 3 922628 04 4 Matthias Sehmsdorf Wehrpflicht versus Freiwilligenarmee Dr Kovac 1996 ISBN 3 86064 698 2 Heinz Magenheimer Zur Frage der allgemeinen Wehrpflicht Schriften der Landesverteidigungsakademie Wien 1999 ISBN 3 901328 38 6 Armin A Steinkamm Dietmar Schossler Hrsg Wehrhafte Demokratie 2000 zu Wehrpflicht und Wehrstruktur Politische rechtliche gesellschaftliche und militarische Dimensionen des Wehrstrukturproblems der Bundesrepublik Deutschland in der postkonfrontativen Periode Dokumentation des Wehrstruktur Symposiums des Instituts fur Internationale Politik Sicherheitspolitik Wehr und Volkerrecht der Universitat der Bundeswehr Munchen vom 17 bis 19 Juli 1996 in Munchen mit erganzenden Beitragen Wehrdienst und Gesellschaft Bd 5 Nomos Baden Baden 1999 ISBN 3 7890 6298 7 Ute Frevert Die kasernierte Nation Militardienst und Zivilgesellschaft in Deutschland Beck Munchen 2001 ISBN 3 406 47979 0 Andres Prufert Hrsg Hat die allgemeine Wehrpflicht in Deutschland eine Zukunft Zur Debatte um die kunftige Wehrstruktur Nomos Baden Baden 2003 ISBN 3 8329 0311 9 Christian Herz Kein Frieden mit der Wehrpflicht Entstehungsgeschichte Auswirkungen und Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht Agenda Munster 2003 ISBN 3 89688 165 5 Florian Birkenfeld Die Wehrpflicht in Deutschland Kosten Vergleich Perspektiven Muller Saarbrucken 2006 ISBN 3 86550 181 8 Jens Fleischhauer Wehrpflichtarmee und Wehrgerechtigkeit Die Verfassungsmassigkeit der allgemeinen Wehrpflicht im Blickwinkel sicherheitspolitischer gesellschaftlicher und demographischer Veranderungen Verlag Dr Kovac Hamburg 2007 ISBN 978 3 8300 3233 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Wehrpflicht Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wikiquote Wehrpflicht Zitate nbsp Commons Conscription Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Text des Wehrpflichtgesetzes Deutschland Wehrpflichtgesetz sowie Text und Synopsen seiner aktuellen Anderungen Online Dossier Verteidigungspolitik der Bundeszentrale fur politische Bildung mit einer historischen Betrachtung der Wehrpflicht bpb de Quellen BearbeitenZweites Zivildienstgesetzanderungsgesetz BGBl I S 2358 Bericht bei stern deEinzelnachweise Bearbeiten Wehranderungsgesetz 2011 Art 1 Abs 1a und 2 Das Gesetz betreffen der Verpflichtung zum Kriegsdienst fur den Norddeutschen Bund sollte spater fur das ganze Deutsche Reich massgeblich werden Gesetz betreffend die Verpflichtung zum Kriegsdienste des Norddeutschen Bundes vom 9 November 1867 Gesetz betreffend die Verfassung des Deutschen Reichs Reichsverfassung vom 16 4 1871 Scan auf Commons Reichs Militargesetz vom 2 Mai 1874 Reichsgesetzblatt 1874 Nr 15 S 45 64 Scan auf Commons Gesetz uber den Landsturm vom 12 Februar 1875 Reichsgesetzblatt 1875 Nr 7 Seite 63 64 Scan auf Commons Gesetz betreffend die Friedensprasenzstarke des deutschen Heeres vom 3 August 1893 Reichsgesetzblatt 1893 Nr 30 S 233 235 Scan auf Commons Friedrich von Merkatz Unterrichtsbuch fur die Maschinengewehr Kompagnien Gerat 08 Berlin 1918 S 67 68 Gesetz betreffend Aenderungen der Wehrpflicht vom 11 Februar 1888 Reichsgesetzblatt 1888 Nr 4 Seite 11 21 Scan auf Commons Oliver Stein die deutsche Heeresrustungspolitik 1890 1914 Seiten 119 120 Artikel 173 Proklamation der Reichsregierung an das deutsche Volk bezuglich der Einfuhrung der allgemeinen Wehrpflicht vom 16 Marz 1935 Wehrgesetz vom 21 Mai 1935 RGBl Teil I S 609 ff Die Wiedereinfuhrung der allgemeinen Wehrpflicht 1935 im LeMO Zeitstrahl des Deutschen Historischen Museums Zusammenfassung der Ereignisse bei Golo Mann Deutsche Geschichte des 19 und 20 Jahrhunderts S Fischer Frankfurt Main 1979 ISBN 3 10 347901 8 S 849 852 Reichsgesetzblatt 1935 Teil I S 697 RGBl 1936 Teil I S 706 BVerfG Urteil vom 13 April 1978 Az 2 BvF 1 77 u a BVerfGE 48 127 Wehrpflichtnovelle Verfassungen der Deutschen Demokratischen Republik Abgerufen am 11 September 2013 Gesetz uber den Wehrdienst in der Deutschen Demokratischen Republik Wehrdienstgesetz in der Fassung vom 25 Marz 1982 Abgerufen am 4 Januar 2017 Verordnung uber den Zivildienst in der Deutschen Demokratischen Republik vom 20 Februar 1990 E W The Future of the Saar in The World Today Jg 9 1953 Nr 5 S 193 201 hier S 196 Colbert C Held The New Saarland in Geographical Review Jg 41 1951 Nr 4 S 590 605 hier S 600 Stadt der Verweigerer In tagesspiegel de Abgerufen am 20 September 2011 Berlin Wehrflucht Grosser Topf Diese Regelung basiert auf dem Geheimanhang zum Reichskonkordat von 1933 Paragraf 28 Staatsangehorigkeitsgesetz Memento vom 26 April 2018 im Internet Archive Wehrdienst PDF Archiviert vom Original am 11 Juli 2009 abgerufen am 11 September 2013 BGBl 2004 I S 2358 a b Bericht der Wehrstrukturkommission Oktober 2010 Memento vom 5 Marz 2016 im Internet Archive PDF 5 9 MB heute de vom 2 Juni 2010 1 2 Vorlage Toter Link www heute de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Der Spar Druck fuhrt vermutlich zu drastischen Umwalzungen bei der Bundeswehr Nach ZDF Informationen plant die politische Fuhrung im Verteidigungsministerium die Wehrpflicht auszusetzen und die Truppe um 100 000 Soldaten zu verkleinern Das Vorhaben sei zwar noch nicht mit dem Kabinett abgestimmt werde aber ernsthaft vom Ministerium angestrebt so ZDF Korrespondent Michael Bewerunge aus Berlin Es ist nicht nur eine Theorie Ohne die Veranderungen konnte bei den geplanten Einsparungen die Aufgaben der Bundeswehr nicht mehr erfullt werden so Bewerunge weiter Das ware eine historische Umwalzung Spiegel Online CSU stimmt fur Aussetzung der Wehrpflicht vom 29 Oktober 2010 BGBl I S 678 vgl Entwurf eines Gesetzes zur Anderung wehrrechtlicher Vorschriften 2011 Wehrrechtsanderungsgesetz 2011 WehrRAndG 2011 BT Drs 17 4821 vom 21 Februar 2011 Bundesministerium der Verteidigung Bundesregierung legt Eckpunkte der Neugestaltung der Bundeswehr fest marine de 15 Dezember 2010 abgerufen am 19 Mai 2013 taz SPD erfindet freiwillige Wehrpflicht 17 August 2007 Die Zeit Wehrdienst ab 2011 so kurz wie nie Sechs Monate 24 Oktober 2009 www Zeit de eingesehen am 26 Oktober 2009 NWZ Online vom 23 Oktober 2009 Wehrpflicht nur 6 Monate Dienst wird neu gegliedert 23 Oktober 2009 www nwzonline de eingesehen am 26 Oktober 2009 Der Spiegel Nr 25 vom 21 Juni 2010 S 32 35 Die grosse Leere Perspektiven fur Freiwilligendienste und Zivildienst in Deutschland PDF 753 kB 15 Januar 2004 archiviert vom Original am 23 September 2015 abgerufen am 12 Juni 2013 Volkerrechtswidrigkeit siehe Seite 7 15f und 54 Perspektiven fur Freiwilligendienste und Zivildienst in Deutschland 15 Januar 2004 PDF 106 Seiten SPD Parteitag Die wichtigsten Beschlusse ZEIT online Gericht zweifelt an Einberufungspraxis Handelsblatt com veroffentlicht am 25 Marz 2009 Bsp Neuanfang oder Zapfenstreich und Pflegekollaps WDR 1 November 2009 abgerufen am 12 Juni 2013 5plus1 Das gesamte Modell steht auf der Homepage www fuenfpluseins de online zum download Ausschopfung der Geburtenjahrgange Bundeswehr 12 Juli 2006 archiviert vom Original am 3 Februar 2007 abgerufen am 12 Juni 2013 spiegel de vom 21 Juni 2010 Die grosse Leere BVerwG Urteil vom 19 Januar 2005 Az 6 C 9 04 Volltext Vorinstanz VG Koln Urteil vom 21 April 2004 Az 8 K 154 04 Volltext BVerfGE 12 45 52 f BVerfGE 48 127 161 165 Wehrpflicht statt Berufsarmee Eine Alternative wider die okonomische Vernunft PDF 317 kB Abgerufen am 11 September 2013 Bericht des Vorstandes zur Mitgliederversammlung am 6 November 2004 in Berlin Abgerufen am 11 September 2013 Bsp USA Der Vietnamkrieg wurde mit Wehrpflichtigen gefuhrt der Soldat war in erster Linie Krieger Nixon hat um zum Prasidenten gewahlt zu werden die Friedensverhandlungen mit Nordvietnam hinauszogern lassen Bsp Frankreich siehe Algerienkrieg Und protokollarisch kommt der Soldat vor den regionalen gewahlten Politikern Die Schule der mannlichen Nation Memento vom 24 November 2004 im Internet Archive Tagesspiegel Wehrpflicht im europaischen Ausland BMFSFJ Publikationsliste Gewalt gegen Manner taz de Archiv https www focus de politik videos gefahrenzulagen fuer auslandseinsaetze 110 euro pro tag so viel zahlt die bundeswehr soldaten fuer die gefaehrlichsten einsaetze id 5180477 html Es wird praktisch jeder genommen NachrichtenPolitik WELT ONLINE Unterschicht beim Bund rp online de 27 Oktober 2006 abgerufen am 4 September 2014 Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wehrpflicht in Deutschland amp oldid 235693146