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Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es aufgrund der negativen Erfahrungen mit dem Militarismus in Deutschland zunachst Widerstande gegen die Grundung neuer deutscher Streitkrafte sowohl von Seiten der Besatzungsmachte als auch von der uberwiegenden Mehrheit der Bevolkerung In den folgenden Jahren nahmen aber die Stimmen zu die eine Bewaffnung der 1949 gegrundeten Bundesrepublik Deutschland forderten Die Geburtsstunde der Bundeswehr selbst schlug schliesslich am 12 November 1955 als den ersten Soldaten ihre Ernennungsurkunden in der Ermekeilkaserne uberreicht wurden Logo der Bundeswehr Inhaltsverzeichnis 1 Ehemalige Streitkrafte auf dem Gebiet des heutigen Deutschland Auswahl 2 Die ersten Jahre der Bundeswehr Jahre des Aufbaus 2 1 Das Amt Blank 2 2 Wiederbewaffnungsdiskussion und Pleven Plan 2 3 EVG Vertrage 2 4 NATO Beitritt 2 5 NATO Truppenstatut 2 6 Grundung der Bundeswehr 2 7 Aufstellungsplan 2 8 Namensgebung Bundeswehr 2 9 Personalgutachterausschuss und nationalsozialistische Vergangenheit 2 10 Ubernahme von Personal des BGS und alliierter Dienstgruppen 2 11 Grundgesetz 1949 und Bundeswehr 2 12 Wehrverfassung und Wehrgesetze nach 1955 2 12 1 Wehrpflicht 2 13 Militarischer Auftrag laut Grundgesetz 2 14 Kriegsdienstverweigerung 2 15 Das Konzept der Inneren Fuhrung 2 15 1 Probleme der ersten Jahre 2 16 Aufbau von Schulen 2 17 Aufrustung mit Geraten und Waffensysteme 2 17 1 Uberblick 1956 1960 2 18 HS 30 Skandal 3 Integration in die NATO 3 1 Berlin Krise 3 2 Humanitare Hilfe in Marokko und Algerien 3 3 Die Flutkatastrophe in Hamburg 3 4 Fallex 62 3 5 Der NATO unterstellte Bundeswehrverbande Dezember 1962 3 6 Ausrustungsbeschaffung der Bundeswehr 1961 1970 3 7 Traditionsverstandnis und der erste Traditionserlass 1965 3 8 Verleihung von Truppenfahnen 3 9 Innere Offnung Liberalisierung und Reformen 3 10 Der Harmel Bericht und die neue NATO Strategie Flexible Response 3 11 REFORGER Grossmanover in Deutschland 4 1970er Jahre 4 1 Bundeswehr Hochschulen 4 2 Affaren und der NATO Doppelbeschluss 4 3 Starke und Umfang der Streitkrafte 1973 4 4 Ausrustungsbeschaffung der Bundeswehr 1971 1979 5 1980er Jahre 5 1 Zweiter Traditionserlass 1982 5 2 Personalstarke 1985 5 3 Ausrustungsbeschaffung der Bundeswehr 1980 1990 6 Die Bundeswehr nach Ende des Kalten Krieges 6 1 Auflosung der Nationalen Volksarmee der DDR 6 2 Bundeswehrreform und Transformation 6 3 Ausrustungsbeschaffung der Bundeswehr 1991 2000 6 4 Die Bundeswehr im internationalen Einsatz 6 5 Frauen bei der Bundeswehr 6 6 Kampf gegen den internationalen Terrorismus seit 2001 6 7 Grossere Ubungen 6 8 Ausrustungsbeschaffung der Bundeswehr 2001 2010 7 Neuausrichtung der Bundeswehr ab 2010 7 1 Aussetzung der Wehrpflicht ab Juli 2011 7 2 Weitere Eckpunkte 7 3 Grossere NATO Militarmanover und grossere Prasenz im Baltikum 7 4 Ausrustungsbeschaffung der Bundeswehr seit 2011 7 5 Ausrustungsmangel zu Anfang der 2020er Jahre 8 Literatur 9 Siehe auch 10 Weblinks 11 Einzelnachweise 12 AnmerkungenEhemalige Streitkrafte auf dem Gebiet des heutigen Deutschland Auswahl BearbeitenFur die Geschichte der folgenden ehemaligen Streitkrafte auf dem Gebiet des heutigen Deutschland siehe die zugehorigen Hauptartikel Reichsarmee oder Reichsarmatur das Heeresaufgebot des Heiligen Romischen Reiches Erstes Kaiserreich das anders als in frankischer Zeit neben dem Vasallenheer erstmals ein Soldnerheer umfasste Es diente sowohl als Instrument der Reichsexekution nach innen als auch zur Verteidigung des Reiches nach aussen Preussische Armee das stehende Heer des deutschen Staates Brandenburg Preussen seit dem 17 Jahrhundert bis zum Ende des Ersten Weltkriegs Bundesheer Deutscher Bund Koalitionskrafte der im Deutschen Bund organisierten deutschen Staaten von 1822 bis 1866 Die Streitkrafte des Deutschen Kaiserreichs das Militar in den Jahren von 1871 dem Zeitpunkt der Reichsgrundung bis 1918 dem Ende des Ersten Weltkrieges siehe die Bestandteile Deutsches Heer Kaiserliche Marine Landwehr Reichswehr die deutschen Streitkrafte von 1919 bis 1935 wahrend der Weimarer Republik und der ersten beiden Jahre des Dritten Reichs Wehrmacht 1935 aus der Reichswehr hervorgegangene Streitkrafte wahrend der Zeit des Nationalsozialismus bis zum Jahr 1945 Alliierte Streitkrafte zwischen 1945 und 1994 Bundesgrenzschutz von 1951 bis heute zahlt als Vorlaufer der Bundeswehr Kasernierte Volkspolizei von 1952 bis 1956 die Streitkrafte der DDR Nationale Volksarmee von 1956 bis 1990 die Streitkrafte der DDR Die ersten Jahre der Bundeswehr Jahre des Aufbaus BearbeitenZur militarischen Lage der Bundesrepublik Deutschland Anfang der 1950er Jahre siehe den Artikel Himmeroder Denkschrift Das Amt Blank Bearbeiten nbsp Mitarbeiter des Amtes Blank vor der Ermekeilkaserne Von links nach rechts Gerhard Loosch Ernst Wirmer Theodor Blank Wolfgang Holtz Adolf Heusinger Nach dem Zweiten Weltkrieg beschlossen die alliierten Besatzungsmachte USA Grossbritannien Frankreich und die Sowjetunion unter anderem im Potsdamer Abkommen die vollstandige Entmilitarisierung des vormaligen Deutschen Reichs Die Wehrmacht wurde von den Alliierten mit Kontrollratsgesetz Nr 34 am 20 August 1946 offiziell aufgelost Der Prasident des Parlamentarischen Rates Konrad Adenauer CDU bezeichnete bereits im Marz 1949 den vollen Beitritt eines westdeutschen Staates zur NATO als eine vordringliche Aufgabe der ersten westdeutschen Regierung und sprach sich als Bundeskanzler am 30 November 1949 in einem Interview offentlich uber die Bereitschaft zur Stellung eines deutschen Kontingentes fur eine europaische Armee und der damit zusammenhangenden Wiederbewaffnung Der Deutsche Bundestag lehnte zuvor in seiner ersten aussenpolitischen Debatte am 24 und 25 November 1949 eine nationale Wiederbewaffnung noch mehrheitlich ab Anfang der 1950er Jahre ruckte zunehmend der Kalte Krieg in den Fokus der bundesdeutschen Regierung Am 16 Marz 1950 sprach sich der britische Oppositionsfuhrer Winston Churchill fur einen deutschen Verteidigungsbeitrag aus Adenauer ernannte am 24 Mai 1950 den ehemaligen Panzergeneral Gerhard Graf von Schwerin zu seinem Berater in technischen Fragen der Sicherheit Er sollte im Geheimen Vorbereitungen zum Aufbau einer mobilen Bundesgendarmerie als Gegengewicht zu den kasernierten Bereitschaften der DDR treffen Besonders der am 25 Juni 1950 beginnende Koreakrieg verstarkte sowohl in der Bundesrepublik Deutschland wie auch im Westen Europas und in den USA Bestrebungen bundesdeutsche Streitkrafte fur die Abwehr einer Bedrohung aus dem Osten aufzustellen damals als westdeutscher Verteidigungsbeitrag bezeichnet Adenauer war der Meinung eine neue deutsche Armee sei notwendig um den Westen und seine Demokratie zu schutzen und dadurch mehr Stabilitat und Starke der Demokratie zu erreichen So konne sich die westliche Demokratie in der Bundesrepublik gegen das ostliche antidemokratische System der DDR wehren Der amerikanische Hohe Kommissar John J McCloy erklarte am 6 Juli 1950 in Frankfurt am Main die Westmachte wurden einen Angriff auf Westdeutschland als einen Angriff gegen sich selbst betrachten Fur Adenauer spielte ausserdem die Erlangung der weitgehenden Souveranitat der Bundesrepublik Deutschland die noch immer durch das Besatzungsstatut stark eingeschrankt war eine wichtige Rolle In den Verhandlungen mit den Alliierten galt fur ihn der Grundsatz Wiederbewaffnung gegen Souveranitat Am 26 Juli 1950 hat der Deutsche Bundestag mehrheitlich seine Bereitschaft zum Abschluss eines europaischen Bundespaktes und zur Schaffung einer ubernationalen Bundesgewalt bekundet Am 11 August 1950 billigt die Beratende Versammlung des Europarates mit Mehrheit den Vorschlag des britischen Oppositionsfuhrers Winston Churchill eine europaische Armee unter Einbeziehung deutscher Kontingente zu schaffen Am 18 August 1950 forderte Bundeskanzler Adenauer in einem Interview mit der US Zeitung New York Times eine Verstarkung der Alliierten Streitkrafte in Europa und als Gegengewicht zur Kasernierten Volkspolizei in der Sowjetzone eigene Verteidigungstruppen in der Bundesrepublik Deutschland Vom 5 bis zum 9 Oktober 1950 tagte eine Kommission ehemaliger hoher Wehrmachtsangehoriger im Kloster Himmerod in der Eifel Sie verfassten eine Denkschrift uber die Aufstellung eines bundesdeutschen Kontingents im Rahmen einer internationalen Streitmacht zur Verteidigung Westeuropas in der erstmals Strukturen und Umfange neuer bundesdeutscher Streitkrafte beschrieben wurden die so genannte Himmeroder Denkschrift Sie enthielt auch erste Uberlegungen zur inneren Ordnung der Bundeswehr der spater so genannten Inneren Fuhrung Aus Protest gegen die Wiederaufrustungspolitik tritt Bundesinnenminister Gustav Heinemann CDU am 9 Oktober 1950 zuruck Am 24 Oktober 1950 legte der franzosische Ministerprasident Rene Pleven einen nach ihm benannten Pleven Plan fur eine europaische Armee als Voraussetzung fur einen Beitrag Deutschlands zur Verteidigung Europas vor Am 26 Oktober 1950 berief Adenauer Theodor Blank zum Beauftragten des Bundeskanzlers fur die mit der Vermehrung der alliierten Truppen zusammenhangenden Fragen Aus diesem so genannten Amt Blank entstand spater das Bundesministerium der Verteidigung welches in der Bonner Ermekeilkaserne untergebracht war Die Arbeit des Amts Blank die der Vorbereitung einer Wiederbewaffnung diente widersprach eigentlich den Bestimmungen der Alliierten wonach die Staaten Deutschlands langfristig entmilitarisiert bleiben sollten sie war jedoch den Westalliierten bekannt und wurde von ihnen angesichts des sich abzeichnenden Kalten Krieges geduldet und sogar gefordert Wiederbewaffnungsdiskussion und Pleven Plan Bearbeiten Siehe auch Wiederbewaffnungsdiskussion und Pleven Plan Im Deutschen Bundestag stimmten am 8 November 1950 die Regierungsparteien CDU CSU FDP und DP dem deutschen Verteidigungsbeitrag auf der Basis des franzosischen Pleven Plans zu Die Verteidigungsminister der NATO billigten am 19 Dezember 1950 die Teilnahme deutscher Kontingente an einer europaischen Armee Offen blieb jedoch ob das im Rahmen des Pleven Planes oder in der Form deutscher Divisionen im Atlantischen Bundnissystem erfolgen sollte Wichtig fur den Aufbau neuer Verteidigungskrafte welche ab 16 Marz 1951 zunachst im paramilitarisch organisierten Bundesgrenzschutz BGS heute Bundespolizei ausgebildet wurden war die am 23 Januar 1951 erfolgte Ehrenerklarung fur die Soldaten der Wehrmacht durch den damaligen Oberbefehlshaber der NATO Streitkrafte Dwight D Eisenhower gegenuber Bundeskanzler Konrad Adenauer 1 Dies machte die Wiedereingliederung ehemaliger Wehrmachtskader und Mannschaften erst moglich da zu diesem Zeitpunkt nur wenige Nachkriegsjahrgange und so gut wie keine Offiziere zur Verfugung gestanden hatten Daher waren die ersten Soldaten der Bundeswehr auch Offiziere und Unteroffiziere die in der Wehrmacht gedient hatten Am 5 April 1951 folgte die Ehrenerklarung des Bundeskanzlers fur die deutschen Soldaten vor dem Deutschen Bundestag Der mit Infanteriewaffen und Schutzenpanzern ausgestattete BGS gilt in seiner damaligen Form als Vorlauferorganisation der Bundeswehr und stellte das Gegenstuck zu den kasernierten Einheiten der Deutschen Volkspolizei der DDR dar Bei der Aussenministerkonferenz vom 27 bis 30 Dezember 1951 mit Beteiligung aus Belgien den Niederlanden Luxemburg Frankreich Italien und der Bundesrepublik Deutschland beschliessen die Minister sowie Bundeskanzler Konrad Adenauer der zugleich Bundesminister des Auswartigen war ihre Zustimmung zur Annahme des Pleven Plans und der Aufstellung einer europaischen Armee bis zum 30 Juni 1954 Die innenpolitischen Widerstande gegen eine Wiederbewaffnung waren enorm Vor allem die beiden grossen Parteien SPD und CDU waren vollig gegensatzlicher Meinung uber die Frage ob es moralisch zu verantworten sei dass die neue Bundesrepublik Deutschland nach der Hitler Diktatur im vorangegangenen Deutschen Reich uber eine Armee verfugen sollte Trotzdem fuhrte schon die Debatte um die Bewaffnung zur Grundung von Friedensbewegungen wie zum Beispiel der Ohne mich Bewegung Der Deutsche Bundestag stimmt gegen die Stimmen der SPD am 8 Februar 1952 einem deutschen Verteidigungsbeitrag grundsatzlich zu Am 10 Marz 1952 bot der Vorsitzende des Ministerrats der UdSSR Josef Stalin den Westmachten Frankreich Grossbritannien USA in einer Note Verhandlungen uber die Wiedervereinigung und Neutralisierung Deutschlands an Diese Note und die Erwiderungen Stalins auf die Antworten der Westmachte werden als Stalin Noten bezeichnet Am 26 Mai 1952 wurde der Deutschlandvertrag Vertrag uber die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Drei Machten auch Generalvertrag genannt zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den westlichen Hauptsiegermachten Frankreich Grossbritannien USA geschlossen der aber erst am 5 Mai 1955 zeitgleich mit dem NATO Beitritt in leicht abgeanderter Version in Kraft trat Er regelte das Ende des Besatzungsstatuts in der Bundesrepublik Deutschland und gab dieser in diesem Zusammenhang die Rechte eines souveranen Staates Fortan unterlag das Recht auslandischer Truppen zum Aufenthalt auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland deren Zustimmung Am 27 Mai 1952 wurde der Vertrag zur Europaischen Verteidigungsgemeinschaft EVG unterzeichnet und die Westmachte geben eine Garantieerklarung fur die EVG und Berlin ab und sichern die Stationierung von Truppen zu Am 25 April 1953 kam zwischen der Bundesrepublik den ubrigen Mitgliedern der EVG sowie Grossbritannien und den USA ein Abkommen uber die Hohe des deutschen Verteidigungsbeitrages fur 1953 54 zustande Dieser betrug monatlich 950 Millionen DM Am 18 Marz 1954 veroffentlichte die Dienststelle Blank Plane fur einen deutschen Verteidigungsbeitrag Danach waren sechs Infanteriedivisionen vier Panzerdivisionen zwei Panzergrenadierdivisionen eine taktische Luftwaffe mit 1 400 Flugzeugen und Schiffe bis 1500 t zum Kustenschutz vorgesehen EVG Vertrage Bearbeiten Am 26 Februar 1954 wurde im Deutschen Bundestag uber einen deutschen Wehrbeitrag debattiert Das war notig geworden weil die auch von der Bundesrepublik angenommenen Vertrage uber die Europaische Verteidigungsgemeinschaft EVG die Schaffung einer gemeinsamen Armee in Westeuropa vorsahen Schliesslich wurde nach der dritten Lesung die 1 Wehrnovelle Gesetz zur Erganzung des Grundgesetzes mit 2 3 Mehrheit vor allem durch Mitglieder der CDU CSU Fraktion angenommen Auch der Bundesrat stimmte zu sodass das Gesetz mit der Unterzeichnung durch Bundesprasident Theodor Heuss am 26 Marz 1954 in Kraft treten konnte Das Grundgesetz wurde in drei Punkten geandert Artikel 73 Der Bund bekommt die ausschliessliche Gesetzgebung nun auch uber die Verteidigung einschliesslich der Wehrpflicht der Manner vom vollendeten 18 Lebensjahr an und des Schutzes der Zivilbevolkerung Artikel 79 Absatz 1 Das Verfassungsanderungsverfahren wird fur volkerrechtliche Vertrage die eine Friedensregelung zum Gegenstand haben oder der Verteidigung der Bundesrepublik zu dienen bestimmt erleichtert Artikel 142a Im neu angelegten Artikel wird erklart Die Bestimmungen dieses Grundgesetzes stehen dem EVG Vertrag nicht entgegen Sofort nach Inkrafttreten der Verfassungsanderung wurde mit der Rekrutierung Freiwilliger fur die neue europaische Armee die in den EVG Vertragen vorgesehen war begonnen Als allerdings am 31 August 1954 die franzosische Nationalversammlung die Verabschiedung des EVG Vertrages vertagte war diese Armee gescheitert Es musste eine neue Moglichkeit fur einen bundesdeutschen Wehrbeitrag gesucht werden NATO Beitritt Bearbeiten Von Anfang an war die Bundeswehr als eine Armee im internationalen Kontext geplant gewesen Somit sollte wie auch durch die EVG Vertrage ein Alleingang der Bundesrepublik Deutschland grundsatzlich verhindert werden Der spatere Bundeskanzler Konrad Adenauer sprach bereits im Marz 1949 vom Beitritt Deutschlands zur NATO als einer vordringlichen Aufgabe einer deutschen Regierung 2 Die Londoner Akte vom 3 Oktober 1954 mit den Unterzeichnerstaaten Belgien Bundesrepublik Deutschland Frankreich Italien Kanada Luxemburg Niederlande Grossbritannien und den USA beschloss die Souveranitat der Bundesrepublik den Beitritt der Bundesrepublik zum Brusseler Pakt WEU und zur NATO und erbringt Zusicherungen der USA Grossbritanniens und Kanadas ihre Truppen auf dem europaischen Kontinent zu belassen Am 23 Oktober 1954 gab Bundeskanzler Adenauer eine Erklarung zur Rustungsbeschrankung ab Darin verzichtet die Bundesrepublik auf die Herstellung von atomaren chemischen und biologischen Waffen Hinsichtlich des westdeutschen Verteidigungsbeitrages bestimmten die Pariser Vertrage eine Aufstellung von zwolf Divisionen dabei sollte eine maximale Starke von etwa 500 000 Soldaten nicht uberschritten werden Die deutschen Soldaten sollten unter den Befehl der integrierten NATO Stabe unterstellt werden und die Integration in der Regel auf der Ebene der Heeresgruppen erfolgen Der NATO Rat setzte am 18 Dezember 1954 unter Abanderung der Beschlusse von Lissabon die Soll Starke der NATO Streitkrafte in Mitteleuropa auf 30 Divisionen fest Ausgleich fur diese Verringerung bei der konventionellen Starke war die zunehmende Ausrustung mit taktischen Atomwaffen Die Sowjetunion erklarte am 25 Januar 1955 den Kriegszustand mit Deutschland fur beendet Sie behielt sich jedoch weiterhin alle Rechte und Pflichten vor die sich aus den alliierten Vertragen uber Deutschland als Ganzes ergaben Die osteuropaischen Staaten folgten diesem Schritt Am 27 Februar 1955 ratifizierte der Deutsche Bundestag die Pariser Vertrage die Bundesrepublik wurde somit NATO Mitglied Die Vertrage traten zum 5 Mai 1955 in Kraft Der Beitritt der Bundesrepublik wurde mit einer Zeremonie am 9 Mai 1955 in Paris abgeschlossen Die USA und die Bundesrepublik hinterlegten am 20 April 1955 die Ratifikationsurkunden fur das Protokoll uber die Beendigung des Besatzungsregimes Deutschlandvertrag sowie fur die Vertrage uber den Aufenthalt auslandischer Streitkrafte in der Bundesrepublik Truppen Finanz und Steuervertrage Grossbritannien und Frankreich hinterlegten ihre Ratifikationsurkunden am 5 Mai Mit den USA wurde ausserdem am 27 Dezember 1955 ein Gegenseitiger Verteidigungsvertrag unterzeichnet Am 14 Mai 1955 wurde mit dem Warschauer Pakt zwischen Albanien Bulgarien DDR Polen Rumanien Sowjetunion CSR und Ungarn ein Gegenbundnis zur NATO gegrundet Der in Warschau unterzeichnete Vertrag uber Freundschaft Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand ist die Reaktion des Ostblocks auf die ratifizierten Pariser Vertrage Im Juli 1956 fand das erste NATO Manover mit deutscher Beteiligung durch Einheiten der 2 Grenadierdivision aus Kassel im Raum Gottingen statt NATO Truppenstatut Bearbeiten Die Bundesrepublik Deutschland unterzeichnete das NATO Truppenstatut mit den Mitgliedstaaten Belgien Danemark Frankreich Grossbritannien Island Italien Kanada den Niederlanden Norwegen Portugal und den USA vom 19 Juni 1951 BGBl 1961 II 1120 mit Zusatzabkommen vom 3 August 1959 BGBl 1961 II 1218 Grundung der Bundeswehr Bearbeiten nbsp Adolf Heusinger Theodor Blank und Hans Speidel vor der Ermekeilkaserne in Bonn 1955Im Folgenden begann der eigentliche Aufbau der Bundeswehr die allerdings bis dahin noch keinen Namen trug und in zeitgenossischen Dokumenten als bundesdeutsche Wehrmacht bezeichnet wurde Am 7 Juni 1955 wurde das vormalige Amt Blank umbenannt Mit Theodor Blank als erstem Verteidigungsminister hiess es nun Bundesministerium fur Verteidigung Am 30 Juni 1955 unterzeichneten US Botschafter James B Conant und Aussenminister Heinrich von Brentano in Bonn ein Abkommen uber die gegenseitige Verteidigungshilfe zwischen den USA und der Bundesrepublik In diesem Vertrag sicherten die USA den neu aufzustellenden Streitkraften der Bundesrepublik Deutschland umfangreiche Rustungslieferungen zu Am 13 Juli 1955 wurden zwischen US Botschafter Conant und Bundeskanzler Konrad Adenauer die Uberlassung von halbautomatischen Sturmgewehren Panzern Artilleriegeschutzen Feldhaubitzen und Kampfflugzeugen vereinbart Im Gegenzug war Westdeutschland verpflichtet die Waffen nur zur Verteidigung im Rahmen des NATO Bundnisses einzusetzen und sie nicht an Dritte zu verkaufen oder zu uberlassen Die SPD Opposition im Deutschen Bundestag stimmte erst in dritter Lesung dem Vertrag zu der am 14 Dezember 1955 in Kraft trat Am 15 und 16 Juli 1955 verabschiedete der Deutsche Bundestag gegen die Stimmen der SPD das Freiwilligengesetz das die Einstellung von 6 000 Freiwilligen in die Bundeswehr gestattete Einstimmig billigte der Bundestag das Gesetz uber den Personalgutachterausschuss der uber die Wiederverwendung von ehemaligen Offizieren der alten Wehrmacht vom Oberst aufwarts entscheiden sollte Schon zehn Tage spater wurden die ersten Offiziere der neuen Bundeswehr vor ihrer offiziellen Ernennung zum Obersten Hauptquartier der NATO Supreme Headquarters Allied Powers Europe entsandt um sich dort einzuarbeiten Gleichzeitig begann die Ausbildung von Strahlflugzeugfuhrern in den USA und in Grossbritannien Bis zum 1 August 1955 meldeten sich 150 000 Burger freiwillig zur Bundeswehr Aufstellungsplan Bearbeiten Der am 21 September 1955 von der Bundesregierung bekanntgegebene Aufstellungsplan sah vor dass bis zum Januar 1959 der Aufbau des Heeres mit zwolf Divisionen und bis Januar 1960 auch der Aufbau von Luftwaffe und Marine fertig gestellt sein sollte Die voraussichtlichen Gesamtkosten dieses Planes wurden mit 51 Milliarden DM ca 25 Milliarden beziffert Ein vom Parlament genehmigter Schiffbauplan sah zudem den Bau folgender Einheiten vor zwolf Zerstorer sechs Geleitboote 40 Schnellboote 24 Kustenminensuchboote 30 Schnelle Minensuchboote zwolf Uboote 36 Landungsboote zwei Minenschiffe zehn Kustenwachboote elf Tender fur Kleinboote ein Schulschiff ein Segelschulschiff 65 Flugzeuge diverse Hilfs Versuchs und Ubungsfahrzeuge 3 Am 10 Oktober 1955 ernannte Bundesprasident Theodor Heuss die ersten Soldaten der neuen deutschen Streitkrafte Am 12 November 1955 uberreichte Theodor Blank in der Ermekeilkaserne in Bonn den ersten 101 freiwilligen Soldaten ihre Ernennungsurkunden Anfang 1956 wurden die ersten drei Standorte in Betrieb genommen und insgesamt 1 000 Soldaten dort stationiert Heer Andernach Luftwaffe Norvenich Marine WilhelmshavenDer 12 November 1955 war der 200 Geburtstag des preussischen Generals Gerhard von Scharnhorst der sich um die preussische Heeresreform von 1807 bis 1813 verdient gemacht hatte Mit dieser Wahl des Grundungstags der neuen bundesdeutschen Streitkrafte zeigte sich bereits in welcher Tradition die Bundeswehr stehen sollte Es wurde ein Reservisten und Wehrpflichtsystem geschaffen nbsp Hoheitszeichen der Bundeswehr ab Oktober 1956 Version seit 1984 nbsp Bundeskanzler Adenauer besucht die Soldaten der neugegrundeten Bundeswehr in Andernach 1956Am 20 Januar 1956 besuchte Bundeskanzler Konrad Adenauer die ersten 1500 freiwilligen Soldaten der Bundeswehr in Andernach Am 21 August 1956 werden die Stabe der im Aufbau befindlichen 3 und 5 Panzerdivision und der 1 2 und 4 Panzergrenadierdivision sowie je eine Luftlande und Gebirgsjagerbrigade aufgestellt Die Starke der Bundeswehr betragt rund 47 000 Soldaten Am 24 September 1956 bestimmte Bundesprasident Theodor Heuss ein schwarzes Kreuz Eisernes Kreuz mit weisser Umrandung als Erkennungszeichen fur die Luft und Kampffahrzeuge der Bundeswehr Im Oktober 1956 befurworteten einer Allensbach Umfrage zufolge 38 der Bundesburger die Bundeswehr Nach dem Bau der Berliner Mauer 1961 stieg dieser Wert auf 60 Im Dezember 1956 verfugte die Bundesmarine uber 65 Einheiten und 7657 Soldaten Erster Generalinspekteur der Bundeswehr wurde am 1 Juni 1957 General Adolf Heusinger Namensgebung Bundeswehr Bearbeiten nbsp Bundeswehr Logoschriftzug bis in die 1960er JahreWahrend der Grundungszeit waren fur die neue bundesdeutsche Armee vor allem die Bezeichnungen Wehrmacht und Bundeswehr im Gesprach Wahrend der Begriff Wehrmacht durch das nationalsozialistische Regime erheblich belastet war schien dem Sicherheitsausschuss des Deutschen Bundestages der Name Bundeswehr passender Er lehnte sich an die Bezeichnung Reichswehr fur die Streitkrafte der Weimarer Republik an Bei der Debatte um das Soldatengesetz am 22 Februar 1956 wurde dem Antrag des Vorsitzenden Richard Jaeger die neuen Streitkrafte Bundeswehr zu nennen stattgegeben Jaeger selbst nannte als eigentlichen Namensgeber den ehemaligen General und damaligen FDP Abgeordneten Hasso von Manteuffel Der Begriff Bundeswehr geht bereits auf den Vorschlag des Abgeordneten und Majors Daniel Friedrich Gottlob Teichert uber ein Konzept zur Bildung einer Volkswehr durch Zusammenschluss von Burgerwehren zuruck anlasslich einer Verhandlung der Frankfurter Nationalversammlung vom 5 Marz 1849 4 Personalgutachterausschuss und nationalsozialistische Vergangenheit Bearbeiten Besonders problematisch in den Anfangsjahren der Bundeswehr war die Einstellung neuer Offiziere hoherer Dienstgrade Eine saubere Besetzung dieser Posten war kaum moglich da nahezu alle militarisch vorgebildeten Burger eine belastete Vergangenheit wahrend der nationalsozialistischen Diktatur hatten solche Personen aber zur Schaffung einer Fuhrungsstruktur unbedingt notwendig waren Um das Risiko zu minimieren die falschen Soldaten einzustellen wurden alle Offiziere vom Oberst aufwarts durch den Personalgutachterausschuss uberpruft ein Gremium aus 38 Personlichkeiten des offentlichen Lebens die vom Bundesprasidenten auf Vorschlag der Bundesregierung und nach Bestatigung durch den Bundestag ernannt worden waren Dieser Ausschuss prufte bis zum 25 November 1957 insgesamt 600 Bewerber nahm 486 an und lehnte 53 ab 2 Auf den Vorwurf alle hohen Offiziere hatten in der Wehrmacht gedient antwortete Bundeskanzler Adenauer sinngemass die NATO nehme ihm keine 18 jahrigen Generale ab Bei Grundung der Bundeswehr stammten deren Offiziere und Unteroffiziere fast ausnahmslos aus der Wehrmacht teilweise auch aus der Waffen SS 5 6 Im Jahre 1959 waren von 14 900 Bundeswehroffizieren 12 360 bereits in der Reichswehr oder Wehrmacht zu Offizieren ernannt worden 300 Offiziere entstammten der Waffen SS 7 8 Ubernahme von Personal des BGS und alliierter Dienstgruppen Bearbeiten nbsp Drei fur den Seegrenzschutz gebaute Schnellboote nach Ubernahme in die Bundesmarine 1956Um einen beschleunigten Aufbau der Bundeswehr zu gewahrleisten war bereits am 30 Mai 1956 das 2 Gesetz uber den Bundesgrenzschutz in Kraft getreten Mit diesem Gesetz wurde der Bundesminister fur Verteidigung ermachtigt aus Freiwilligenverbanden des BGS Verbande der Bundeswehr aufzustellen 9 BGS Beamte hatten im Zeitraum vom 1 bis 30 Juni 1956 die Moglichkeit eine Erklarung abzugeben dass sie im Bundesgrenzschutz verbleiben wollten Wer dies nicht tat wurde zum 1 Juli 1956 in die Bundeswehr uberfuhrt Die ehemaligen BGS Beamten erhielten dabei den nachsthoheren Dienstgrad und Moglichkeiten einer schnelleren Beforderung Besonders ehemalige Wehrmachtsangehorige im BGS nutzten dies da sie im Bundesgrenzschutz bisher oft um drei Dienstgrade niedriger Dienst taten als in der Wehrmacht bei der Bundeswehr jedoch nach ihrem letzten Rang in der Wehrmacht beurteilt wurden 10 Anfangs bestand die Masse der neuen deutschen Streitkrafte aus 9 572 ehemaligen BGS Beamten und Freiwilligen von denen ein Teil in verschiedenen alliierten Dienstgruppen gedient hatte Am 21 August 1956 wurde die Starke der Bundeswehr mit 47 000 Soldaten angegeben Aufgestellt wurden zunachst die Stabe der 3 und 5 Panzerdivision der 1 2 und 4 Grenadierdivision sowie je einer Luftlande und Gebirgsjagerbrigade Ab 1 April 1957 kamen dann die ersten Wehrpflichtigen des Jahrgangs 1937 dazu Der BGS bildete die Grundlage fur die 2 3 und 4 Grenadierdivision drei Musikkorps und die Fuhrungsebene des Panzeraufklarungsbataillons 5 sowie des Panzerfernmeldebataillons 3 Auch die Bundesmarine rekrutierte sich vornehmlich aus Angehorigen des Seegrenzschutzes und anderer unter alliierter Kontrolle stehender Seeverbande Aus Mangel an Bundeswehruniformen und Unterkunften behielten die ehemaligen Bundesgrenzschutzleute anfangs ihre bisherige Ausrustung und blieben in den BGS Kasernen Sie mussten lediglich das Abzeichen mit dem Bundesadler vom linken Oberarmel abtrennen 11 Bereits im Dezember 1957 betrug die Starke der Bundeswehr etwa 118 000 Soldaten Grundgesetz 1949 und Bundeswehr Bearbeiten Als das Grundgesetz am 23 Mai 1949 in Kraft trat gab es noch keine deutschen Streitkrafte Dennoch enthielt das Grundgesetz schon zu dieser Zeit eine Reihe von Bestimmungen die sich auf sie bezogen Im Grundrechtsteil Art 4 Abs 3 Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden Im Art 24 Abs 2 wird bestimmt dass der Bund Hoheitsrechte auf zwischenstaatliche Einrichtungen zur Wahrung des Friedens in einem Systems gegenseitiger kollektiver Sicherheit ubertragen kann Art 26 Abs 1 verbietet das Vorbereiten eines Angriffskrieges Art 26 Abs 2 bestimmt dass zur Kriegfuhrung bestimmte Waffen nur mit Genehmigung der Bundesregierung hergestellt befordert und in Verkehr gebracht werden durfenWehrverfassung und Wehrgesetze nach 1955 Bearbeiten Am 22 Marz 1956 trat die im Deutschen Bundestag mit grosser Mehrheit beschlossene Wehrverfassung in Kraft Durch die Erganzung des Grundgesetzes mit dem Artikel 87a wurde festgelegt dass der Bund Streitkrafte zur Verteidigung aufstellt Mit Art 87b wurde eine eigenstandige Wehrverwaltung eingerichtet Sie dient den Aufgaben des Personalwesens und der unmittelbaren Deckung des Sachbedarfs der Streitkrafte Am 1 April 1956 trat das Gesetz uber die Rechtsstellung der Soldaten Soldatengesetz in Kraft Am 21 Juli folgte das Wehrpflichtgesetz das eine Wehrpflicht fur Manner zwischen dem 18 und 45 Lebensjahr vorsah Mit der Verabschiedung des Gesetzes uber die Wehrbeschwerdeordnung WBO am 14 Dezember 1956 und des Gesetz uber den Wehrbeauftragten am 11 April 1957 wurde das Amt des Wehrbeauftragten des Bundestages geschaffen Erst am 19 Februar 1959 wahlte der Bundestag Helmuth von Grolman als ersten Amtstrager Am 21 Februar 1957 wird das Gesetz uber die Wehrdisziplinarordnung WDO und am 12 April das Soldatenversorgungsgesetz SVG vom Bundestag verabschiedet Wehrpflicht Bearbeiten nbsp Soldaten mit Flak Panzer M42 Duster im Herbstmanover 1958 nbsp Bundeswehrsoldaten wahrend eines Manovers 1960 nbsp Zerstorer 1 der erste von den USA ubernommene Zerstorer der Bundesmarine in See 1960 Hauptartikel Wehrpflicht in Deutschland Schon vor der Grundung der Bundeswehr wurde in der Himmeroder Denkschrift ein Wehrpflichtsystem vorgeschlagen da nur so eine angemessene Truppenstarke erreicht werden konne Ausserdem sollte die Wehrpflicht ein enges Bindeglied zwischen Staat bzw Staatsburgern und Armee sein So sollte die Bildung eines Staats im Staat wie er sich mit der Reichswehr in der Weimarer Republik nach dem Versailler Vertrag herausbildete vermieden werden Die Wehrpflicht ist fester Bestandteil der Idee des Staatsburgers in Uniform Mit dem Erlass des Wehrpflichtgesetzes vom 7 Juli 1956 wurde der Vorschlag der Himmeroder Denkschrift dann umgesetzt und fur Manner ein zunachst 12 monatiger Grundwehrdienst eingefuhrt 1956 erhielten die ersten Zeitsoldaten ihre Ernennungsurkunden Am 1 April 1957 traten dann die ersten 10 000 Wehrpflichtigen ihren Dienst an Am 16 Januar 1958 ruckten 7 600 Wehrpflichtige erstmals auch bei Luftwaffe und Marine ein Bis 1960 dienten in der Bundeswehr neben den Zeit und Berufssoldaten bereits 268 629 Grundwehrdienstleistende 12 Daruber hinaus war es auch moglich seinen Wehrdienst beim Bundesgrenzschutz abzuleisten Bis 2010 leisteten uber acht Millionen junge Manner in Deutschland ihren Wehrdienst A 1 Die gesetzliche Dauer des Grundwehrdienstes anderte sich mehrfach Sie betrug vom 1 Januar 1957 bis 31 Marz 1962 12 Monate vom 1 April 1962 bis 30 Juni 1962 15 Monate vom 1 Juli 1962 bis 31 Dezember 1972 18 Monate vom 1 Januar 1973 bis 30 September 1990 15 Monate vom 1 Oktober 1990 bis 31 Dezember 1995 12 Monate vom 1 Januar 1996 bis 31 Dezember 2001 10 Monate vom 1 Januar 2002 bis 30 Juni 2010 9 Monate vom 1 Dezember 2010 bis 28 Februar 2011 6 Monate praktisch ab 1 Juli 13 ab 1 Marz 2011 nur noch freiwillig Ab 1 Juni 1989 war nachdem nun die geburtenschwacheren Jahrgange ab Ende der 1960er Jahre zum Grundwehrdienst anstanden eine erneute Verlangerung der Dienstdauer auf 18 Monate vorgesehen Im April 1989 beschloss die Bundesregierung zunachst eine Verschiebung bis zum Sommer 1992 Aufgrund des Zustroms junger Aussiedler und der Auswertung der Volkszahlung konnte die erforderlich gehaltene Personalstarke 495 000 Soldaten Friedensstarke 1 340 000 Soldaten Verteidigungsstarke aufrechterhalten werden Durch das Ende des Kalten Krieges der am 21 November 1990 formell beigelegt wurde folgte auch ein Verzicht auf eine Verlangerung des Grundwehrdienstes auf 18 Monate Verteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg CSU kundigte im August 2010 die Aussetzung der Wehrpflicht und die Einfuhrung eines freiwilligen Wehrdienstes an der zwolf bis 23 Monate dauern soll Gleichzeitig kundigte er auch eine Verkleinerung der Bundeswehr auf 163 500 Soldaten in Deutschland an 14 Mittlerweile wird jedoch von einem Umfang der Streitkrafte von bis zu 185 000 Soldaten ausgegangen 15 Zum 1 Juli 2011 wurde die Wehrpflicht ausgesetzt Am 26 Oktober 2011 wurde das Stationierungskonzept 2011 verkundet 16 Militarischer Auftrag laut Grundgesetz Bearbeiten nbsp F 84F Thunderstreak der Luftwaffe um 1960Der militarische Auftrag der Bundeswehr wurde erst 1968 in das Grundgesetz aufgenommen Aufstellung und Einsatz sind in Art 87a formuliert Der Bund stellt Streitkrafte zur Verteidigung auf Diese Bestimmung im Grundgesetz hat im Einzelnen folgende vier Dimensionen Abwehr bewaffneter Krafte von aussen vorbereitende Massnahmen zur Verteidigung im Spannungs und im Verteidigungsfall Einsatz zur Herstellung und Erhaltung der Inneren Sicherheit siehe Notstandsgesetze Einsatz bei Naturkatastrophen und Unglucksfallen Kriegsdienstverweigerung Bearbeiten Hauptartikel Kriegsdienstverweigerung Die rechtliche Grundlage der Wehrpflicht war schon 1956 Artikel 12a des Grundgesetzes in dem es in Absatz 1 heisst Manner konnen vom vollendeten achtzehnten Lebensjahr an zum Dienst in den Streitkraften verpflichtet werden Allerdings so regelt Artikel 4 Absatz 3 Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden Schon in der Anfangszeit der Wehrpflicht beriefen sich Wehrpflichtige auf diesen Passus des Grundgesetzes In den ersten zehn Jahren blieb die Anzahl der Kriegsdienstverweigerer jedoch gering Mit dem Schlagwort Ohnemichel bezeichnete man Kriegsdienstverweigerer abfallig Erst ab 1967 stieg deren Zahl infolge der damals aufkeimenden Demonstrationen gegen den Vietnamkrieg deutlich an so dass man von einem gesellschaftlichen Phanomen sprechen konnte Bis 1983 war zur Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer eine mundliche Anhorung ublich in denen der Verweigerer detailliert Rechenschaft ablegen musste aus welchen Gewissensgrunden er den Dienst ablehnte Aufgrund verschiedener Grunde darunter auch des gesunkenen Bedarfs an Wehrdienstleistenden wird diese Prufung mittlerweile nicht mehr durchgefuhrt Anerkannte Kriegsdienstverweigerer werden nach 1 des Kriegsdienstverweigerungsgesetzes nicht zum Wehrdienst sondern zu einem Zivildienst ausserhalb der Bundeswehr herangezogen Das Konzept der Inneren Fuhrung Bearbeiten Hauptartikel Innere Fuhrung Der Begriff Innere Fuhrung der am 5 Marz 1953 offiziell fur das Innere Gefuge der Truppe zunachst durch die Dienststelle Blank ubernommen wurde beschreibt die komplexe Fuhrungskonzeption der Bundeswehr eng verbunden mit dem Leitbild des Staatsburgers in Uniform Aufgabe der Inneren Fuhrung ist es die Spannungen zu mindern die sich aus den individuellen Rechten des freien Burgers einerseits und den militarischen Pflichten des Soldaten andererseits ergeben Am 28 Oktober 1956 wurde die Schule der Bundeswehr fur Innere Fuhrung in Koln offiziell gegrundet und am 1 Februar 1957 nach Koblenz verlegt A 2 Das Konzept der Inneren Fuhrung hat drei Aufgaben zu erfullen die mit den Begriffen Legitimation Integration und Identitat umschrieben werden konnen Nach 1945 stellte sich zuerst die Frage nach der Legitimitat des Soldaten Konnte man nach dem was geschehen war und angesichts dessen was ein nuklearer Krieg mit sich bringen wurde uberhaupt noch Soldat sein Der Einsatz von Streitkraften war nur noch zu rechtfertigen als Ultima Ratio zur Verteidigung und Krisenbewaltigung Menschenrechte und Volkerrecht waren in jedem Falle bindend Die Aufgabe der Soldaten musste es sein den Frieden zu sichern und zu gestalten Wie Gustav Heinemann spater sagte war der Frieden der Ernstfall Die Streitkrafte mussten in die demokratischen Strukturen der Gesellschaft integriert werden und parlamentarischer Kontrolle unterliegen Der Soldat ist Staatsburger mit den gleichen nur im militarisch begrundeten Ausnahmefall eingeschrankten Rechten Die innere Ordnung und die Rolle der Streitkrafte im Staatswesen mussen demokratievertraglich sein Das fuhrt zum Leitbild des Staatsburgers in Uniform Daraus leitet sich das Selbstverstandnis der Soldaten ihre Identitat ab Soldaten sind Staatsburger die dem Staat in ihrem Beruf dienen Sie nehmen an der gesellschaftlichen und politischen Diskussion des Landes teil Das bedeutet nicht nur dass sie anders als die Soldaten der Reichswehr in der Weimarer Republik das aktive und das passive Wahlrecht besitzen Sie konnen und sollen sich auch als Fachleute an der Diskussion zu militarischen und sicherheitspolitischen Themen aussern Diese Rechte finden ihre Grenzen in der Loyalitatspflicht der Pflicht zur Zuruckhaltung und zur Verschwiegenheit in vertraulichen Angelegenheiten Der Soldat ist als Staatsburger politisch Handelnder der das immer bestehende Spannungsfeld zwischen den Rollen Staatsdiener und Staatsburger ertragen muss Probleme der ersten Jahre Bearbeiten Die Innere Fuhrung musste sich in den Anfangsjahren insbesondere in einem Ausbildungsalltag bewahren in dem noch aus der Wehrmacht ubernommene Methoden gebrauchlich waren Zwei auf ein nicht mehr akzeptiertes Fuhrungsverhalten zuruckzufuhrende Zwischenfalle mit Todesfolge fuhrten zu heftigen klarenden Diskussionen uber die neue Fuhrungskonzeption die Jahrzehnte andauern Am 3 Juni 1957 ertranken bei einer Ubung 15 Wehrpflichtige als ein Unteroffizier der 2 Kompanie des Luftlandejagerbataillons 19 in der Nahe von Kempten seinen Untergebenen befahl ungesichert die Iller zu durchqueren Diese Aktion war zwar im Vorfeld verboten worden 17 wurde aber trotzdem durchgefuhrt In der Folge des Iller Unglucks wurde das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr gegrundet das Soldaten und ihre Angehorigen in Not unterstutzt Am 25 Juli 1963 brach auf einem Gepackmarsch der Ausbildungskompanie 6 9 aus Nagold der 19 jahrige Rekrut Gert Trimborn wegen der Hitze zusammen und starb eine Woche spater im Krankenhaus 18 Es wurde bekannt dass in der Fallschirmjager Ausbildungskompanie 6 9 nicht den Vorschriften entsprechende Ausbildungsmethoden an der Tagesordnung waren woraufhin der vorgesetzte General die Kompanie komplett aufloste In mehreren Gerichtsprozessen wurden die Verantwortlichen von denen einer als Schleifer von Nagold bekannt wurde zur Rechenschaft gezogen Beide Vorfalle losten sowohl in der Bundeswehr als auch in der Offentlichkeit die Diskussion daruber aus ob die betroffenen Soldaten als Staatsburger in Uniform nicht den unrechtmassigen Befehlen hatten widersprechen mussen und insbesondere inwiefern das Prinzip der Inneren Fuhrung versagt haben konnte Zusammenfassend ist festzuhalten dass in den fruhen 60er Jahren eine Anzahl von ubernommenen Wehrmachtssoldaten als Folge des neuen Konzeptes der Inneren Fuhrung die Verweichlichung ihrer Untergebenen furchteten und ihrer Fursorgepflicht nicht nachkamen Aufbau von Schulen Bearbeiten Zum 1 April 1956 beginnt der Aufbau von zwolf Truppenschulen des Heeres mit Lehreinheiten Am 1 Januar 1957 wird die Fuhrungsakademie der Bundeswehr in Bad Ems eingerichtet und am 1 April beginnt der erste Lehrgang Die offizielle Einweihung erfolgte am 15 Mai 1957 Aufrustung mit Geraten und Waffensysteme Bearbeiten nbsp Panzer der Bundeswehr vom Typ M47 Patton 1960 nbsp Das Raumboot Algol wurde mit dem 1 Minensuchgeschwader am 1 April 1957 der NATO unterstellt nbsp U Jagd Flugzeug Fairey Gannet der Bundesmarine 1958Fur den Aufbau der Bundeswehr wurde dem BMVg von den USA im Rahmen der sogenannten Nash Liste Wehrmaterial im Wert von rund 3 8 Mrd DM kostenfrei zur Verfugung gestellt beispielsweise die Kampfpanzer M41 und M47 19 Vor Ort unterstutzte eine Organisation des US Militars die Military Assistance Advisory Group MAAG Einfuhrung und Ausbildung an der zulaufenden Erstausstattung Daruber hinaus wurden insbesondere zum Ausgleich des Handelsbilanzuberschusses von den neuen Verbundeten Rustungsguter erworben zum Beispiel Schutzenpanzer aus der Schweiz und Frankreich HS 30 und Schutzenpanzer kurz Schiffe und Flugzeuge aus Grossbritannien Handfeuerwaffen aus Belgien Morser aus Israel und Munition aus der Turkei Von bundesdeutschen Unternehmen wurden nur einzelne Waffensysteme in Lizenz nachgebaut und die Infrastruktur fur die junge Bundeswehr aufgebaut In diesen Jahren des Wirtschaftswunders war die bundesdeutsche Industrie zu sehr mit dem Auf und Ausbau der zivilen Produktion beschaftigt als dass sie ein grosses Interesse an der Produktion von finanziell weniger lukrativen Rustungsgutern gehabt hatte Dies anderte sich mit dem Ende des Booms zu Beginn der 1960er Jahre Die Bundeswehrfuhrung plante bereits Ende der 1950er Jahre Auftrage zur Entwicklung neuer Waffensysteme an bundesdeutsche Unternehmen zu vergeben 20 Uberblick 1956 1960 Bearbeiten nbsp Starfighter der Luftwaffe3 Marz 1956 Ankunft von Kampfpanzern des Typs M 47 Patton in Andernach Ab 1956 zudem Einsatz des Flak Panzers M42 Duster 29 Mai 1956 bis 1 Juli 1956 Indienststellung von funf Torpedoschnellbooten der Silbermowe Klasse in Kiel 5 Juni 1956 Indienststellung von vier ehemaligen Raumbooten der Kriegsmarine nach der Ubernahme durch die US Navy 21 Januar 1957 Ubernahme des Flottendienstboot Oste 1 April 1957 Unterstellung des 1 Minensuchgeschwaders unter die NATO als erstem Verband der Bundesmarine 20 Juni 1957 Ankunft der ersten Kampfflugzeuge vom Typ F 84F Thunderstreak aus den USA in Bremerhaven 24 August 1957 Das Lufttransportgeschwader 61 wird als erster fliegender Verband der Luftwaffe in Erding aufgestellt 16 November 1957 Das Schnellboot Jaguar lauft als erster deutscher Schiffsneubau vom Stapel 17 Januar 1958 Der erste von den USA geliehene Zerstorer USS Anthony wird von der Bundesmarine als Zerstorer 1 ubernommen Fruhjahr 1958 1800 von geplanten 10 680 Schutzenpanzer vom Typ HS 30 werden in Auftrag gegeben 1 August 1958 Aufnahme des Flugbetriebs von zwei Marinefliegerstaffeln mit Flugzeugen vom Typ Fairey Gannet und Hawker Sea Hawk auf dem Fliegerhorst Schleswig bei Jagel 6 November 1958 Ein umfangreiches Flugzeugbeschaffungsprogramm wird bewilligt Dieses sieht die Beschaffung von 300 Maschinen des Typs Lockheed F 104 Starfighter 200 Jagdbombern Fiat G 91 und 60 Hubschraubern des Typs Alouette II vor 17 Dezember 1958 Indienststellung des Segelschulschiffs Gorch Fock 26 Marz 1960 Stapellauf des Zerstorers Hamburg D 181 Typschiff der Klasse 101HS 30 Skandal Bearbeiten Hauptartikel HS 30 Skandal Beim ersten grosseren Ankauf von Waffen fur die neue Armee kam es zu einem ersten grosseren Rustungsskandal Beim Kauf von knapp 4500 Schutzenpanzern des Typs HS 30 sollen 1957 mehrere Millionen D Mark als Bestechung gezahlt worden sein Ein Untersuchungsausschuss des Bundestags konnte diese Vorwurfe weder bestatigen noch widerlegen Integration in die NATO BearbeitenNachdem im Mai 1955 Deutschland der NATO beigetreten war wurde der damalige Generalleutnant Hans Speidel im April 1957 Oberbefehlshaber der Landstreitkrafte der NATO in Mitteleuropa COMLANDCENT In dieser Eigenschaft war er massgeblich an der Integration der deutschen Streitkrafte in die NATO beteiligt Am 1 April 1957 werden zwei Minensuchgeschwader als erste Verbande der Bundeswehr der NATO unterstellt Im Dezember 1957 umfasst die Personalstarke der Bundeswehr 118 000 Soldaten Im Mai 1957 diskutierte der Deutsche Bundestag die Frage der atomaren Bewaffnung der Bundeswehr Dagegen erhoben sich starke Proteste unter anderem linker politischer Krafte aus den Bruderschaften der Bekennenden Kirche BK sowie der Gottinger Achtzehn Auf der 1 Tagung der internationalen Christlichen Friedenskonferenz CFK im Juni 1958 in Prag erklarte der Theologe Heinrich Vogel in seinem Referat Wenn ich die Landkarte aufschlage und den gesunden Menschenverstand zu Rate ziehe so muss ich sagen dass die atomare Aufrustung einer deutschen Armee in meinem gespaltenen Vaterlande der helle Wahnsinn ist 21 Im Mai 1958 verabschiedete der Parteivorstand der SPD einen Entschliessungsentwurf zur Wehrpolitik Die Landesverteidigung wird darin bejaht Wehrpflicht und Atombewaffnung der Bundeswehr werden abgelehnt Die Unvereinbarkeit zwischen der Wiedervereinigung und der Zugehorigkeit zur NATO wird betont Am 27 Juli 1959 wurde mit den USA ein Abkommen uber nukleare Zusammenarbeit unterzeichnet Am 1 Oktober 1960 tritt die Bundesrepublik dem italienisch kanadischen Abkommen uber die Nutzung des Luftwaffenstutzpunktes Decimomannu auf Sardinien bei Am 25 Oktober 1960 wird ein deutsch franzosischer Vertrag uber die Errichtung deutscher Depots in Frankreich und die Nutzung franzosischer Truppenubungsplatze unter anderem in Mourmelon le Grand durch die Bundeswehr vereinbart Schliesslich wurde mit dem NATO Manover Hold Fast das in Deutschland stattfand die feste Verbindung der deutschen Streitkrafte mit der NATO deutlich Im Herbst 1960 stellte die Bundeswehr mit der 6 Panzergrenadierdivision die zusammen mit britischen kanadischen und danischen Soldaten ubten den Grossteil der Teilnehmer Ab 8 Januar 1961 stellt die Bundeswehr ein Fallschirmjagerbataillon zur mobilen NATO Eingreiftruppe Allied Command Europe Mobile Forces ab General Adolf Heusinger wurde 1961 zum Vorsitzenden des Militarausschusses Military Committee der NATO in Washington D C USA berufen Im Dezember 1961 wurde zudem von der Bundesregierung eine Verlangerung der Wehrpflicht von zwolf auf 18 Monaten beschlossen Am 25 Mai 1961 wird ein deutsch britisches Abkommen uber die Nutzung des Truppenubungsplatzes Castlemartin in der Grafschaft Pembrokeshire durch die Bundeswehr unterzeichnet Am 22 Juni 1963 erfolgt die Stationierung eines Luftwaffenausbildungsregimentes in Budel in den Niederlanden Ab 15 Oktober 1963 stellt Portugal der Bundeswehr Truppenubungsplatze Nachschubeinrichtungen und den Luftwaffenstutzpunkt in Beja zur Verfugung 1966 erfolgt die Verlegung der Raketenschule der Luftwaffe RakSLw von Aachen nach El Paso USA und tragt heute die Bezeichnung Taktisches Aus und Weiterbildungszentrum Flugabwehrraketen USA Im Januar 1967 nehmen rund 60 000 Bundeswehrsoldaten des III Korps an dem NATO Grossmanover Panthersprung in Hessen unter anderem Raum Odenwald teil Nahezu jederzeit von der Grundung bis heute hatte die Bundeswehr unter dem Mangel an qualifiziertem Personal vor allem der mittleren Dienstgradgruppen zu leiden 1969 berichtete das Verteidigungsministerium dass 32 000 Unteroffiziere fehlten 1981 lag dieser Wert immer noch bei 19 000 Berlin Krise Bearbeiten Hauptartikel Berlin Krise Humanitare Hilfe in Marokko und Algerien Bearbeiten Der erste Auslandseinsatz der Bundeswehr war ein humanitarer Hilfseinsatz Nachdem am 29 Februar 1960 die Stadt Agadir in Marokko von einem Erdbeben erschuttert wurde bei dem weit uber 10 000 Menschen ums Leben kamen leistete die Bundeswehr ab dem 2 Marz 1960 Katastrophenhilfe Beteiligt waren vor allem Angehorige des Sanitatsdienstes der ABC Abwehrtruppe und der Luftwaffe Transport Der erste grosse Hilfseinsatz im Ausland fand dann im Januar 1965 statt als es in Algerien zu einem Erdbeben kam Die Bundeswehr beteiligte sich an der internationalen Hilfsaktion mit insgesamt zwolf Maschinen des Typs Nord Noratlas der Lufttransportgeschwader 62 und 63 die Hilfsguter in die Katastrophenregion flogen Die Flutkatastrophe in Hamburg Bearbeiten Hauptartikel Sturmflut 1962 In der Nacht vom 16 auf den 17 Februar 1962 kam es in Norddeutschland zu einer Sturmflut die besonders in Hamburg katastrophale Auswirkungen hatte In den spaten Abendstunden des 16 Februar 1962 forderte der Kommandeur der Schutzpolizei in Hamburg der ranghochste Polizeibeamte der Stadt Otto Grot Hilfe der Bundeswehr an Der damalige Innensenator und spatere Bundeskanzler Helmut Schmidt befand sich zu dieser Zeit auf der Ruckfahrt von West Berlin durch die DDR nach Hamburg Im Laufe des 17 Februar 1962 nutzte er Kontakte zum Militar die er in seiner Zeit als Bundestagsabgeordneter geknupft hatte und forderte sowohl NATO Verbande und weitere Einheiten der Bundeswehr zur Unterstutzung der Rettungsaktionen an Dies tat er unter Missachtung der geltenden Gesetze Das Grundgesetz legte fest die Bundeswehr durfe keinesfalls innerhalb der Bundesrepublik tatig werden Erst 1968 wurde auch die Moglichkeit ahnlicher Katastrophen im Hinterkopf mit den Notstandsgesetzen die Moglichkeit geschaffen die Bundeswehr im Innern einzusetzen Der Einsatz der insgesamt 40 000 Soldaten von denen neun wahrend des Einsatzes ums Leben kamen rettete 1 117 Menschen das Leben Ausserdem bedeutete er einen enormen Prestigegewinn fur die noch junge Armee deren Existenzgrundlage bis dahin von vielen Burgern sehr kritisch beurteilt wurde Nach den erfolgreichen Rettungsaktionen sprach man nun stolz von unserer Bundeswehr 22 die eingesetzten Helikopter wurden als fliegende Engel bekannt Fallex 62 Bearbeiten Hauptartikel Fallex 62 Mit dem militarischen NATO Planspiel Fallex 62 fall exercise 62 im Jahr 1962 an dem auch die Bundeswehr teilnahm sollte ein atomarer Erstschlag und eine anschliessende sowjetische Grossoffensive auf Westeuropa simuliert werden Aus der Veroffentlichung von Informationen zum Militarmanover entwickelte sich die so genannte Spiegel Affare Der NATO unterstellte Bundeswehrverbande Dezember 1962 Bearbeiten Heer zwei Panzerdivisionen sieben Panzergrenadierdivisionen eine Gebirgsjagerdivision eine Luftlandedivision Luftwaffe funf Jagdbombergeschwader drei Jagdgeschwader ein Aufklarungsgeschwader ein Lufttransportgeschwader zwei Flugabwehr Raketenbataillone Marine zwei Zerstorergeschwader vier Schnellbootgeschwader sechs Minensuchgeschwader ein Landungsgeschwader ein MarinefliegergeschwaderAusrustungsbeschaffung der Bundeswehr 1961 1970 Bearbeiten nbsp Kampfpanzer Leopard auf einem Truppenubungsplatz in der Luneburger Heide 1965Am 21 Oktober 1961 lauft das erste nach Ende des Zweiten Weltkrieges wieder selbst hergestellte deutsche U Boot U 1 vom Stapel Die Indienststellung erfolgte am 20 Marz 1962 Am 25 Juli 1963 werden die ersten 1500 Kampfpanzer vom Typ Leopard sowie 700 Kanonenjagdpanzer in Auftrag gegeben Am 23 Oktober 1963 stimmt der Verteidigungsausschuss des Bundestages der Ausrustung mit dem von Frankreich und Deutschland entwickelten Transportflugzeug Transall C 160 zu Von Marz 1964 bis Oktober 1968 werden vier Zerstorer der Klasse 101 Hamburg Klasse von der Bundesmarine indienstgestellt Ab dem 15 Februar 1968 erfolgt die Ausrustung mit Hubschraubern vom Typ Bell UH 1 Huey der Bundestag stimmte der Beschaffung bereits im Marz 1965 zu Am 22 Marz 1969 folgt die Indienststellung des Zerstorers Lutjens D 185 Traditionsverstandnis und der erste Traditionserlass 1965 Bearbeiten Da die junge Armee noch auf keine eigene Tradition zuruckblicken konnte und eine Anknupfung an die Tradition der Wehrmacht nicht in Frage kommen konnte war es notwendig zu erarbeiten welches Traditionsverstandnis die Bundeswehr haben sollte Am 1 Juli 1965 trat der Erlass Bundeswehr und Tradition in Kraft in dem festgelegt wurde welche historischen Bezuge zur offiziellen Tradition der Bundeswehr gehoren Wie bereits mit der Wahl des 12 November als Grundungstag der Bundeswehr gezeigt werden sollte stellten die preussischen Reformen einen Baustein im Traditionsverstandnis der neu gegrundeten Bundeswehr dar Hinzu kommen das Andenken an den Militarischen Widerstand im Dritten Reich insbesondere an die Manner des 20 Juli 1944 und die eigene Tradition der Bundeswehr der Nachkriegszeit Mit dem zweiten Traditionserlass vom 20 September 1982 mit den Richtlinien zum Traditionsverstandnis und zur Traditionspflege in der Bundeswehr wurde der Erlass von Juli 1965 abgelost Verleihung von Truppenfahnen Bearbeiten Hauptartikel Truppenfahnen der Bundeswehr Bei der Grundung der Bundeswehr verzichtete man zunachst auf die Einfuhrung von Truppenfahnen Das erwies sich aber bald als unhaltbare Situation da alle anderen NATO Staaten Truppenfahnen mit sich fuhrten und die Bundeswehr auf Probleme im internationalen militarischen Zeremoniell stiess ersatzweise verwendeten Einheiten alte Fahnen aus der Zeit vor 1918 oder fuhrten einfache schwarz rot goldene Fahnen bei offiziellen Anlassen mit sich 1965 wurde dem Wachbataillon beim Bundesministerium der Verteidigung deshalb die erste neue Truppenfahne ubergeben Bundesprasident Heinrich Lubke stiftete allen Bataillonen und entsprechenden Verbanden der Bundeswehr die Truppenfahnen als ausseres Zeichen gemeinsamer Pflichterfullung fur Volk und Staat Spater wurden auch Verbande oberhalb der Bataillonsebene mit Truppenfahnen ausgestattet So erhielt die 10 Panzerdivision am 29 Juli 2009 als erste Division eine eigene Truppenfahne 23 24 Innere Offnung Liberalisierung und Reformen Bearbeiten Das Leitbild des Staatsburgers in Uniform und die Innere Fuhrung standen immer in Konflikt mit der Befehlshierarchie als grundlegendem Bestandteil jeder Armee und der von teilweise antidemokratischen Vorbildern gepragten Tradition des deutschen Militars Mehrere Ereignisse in der Geschichte der Bundeswehr verdeutlichen diesen Konflikt darunter verschiedene Vorfalle um die menschenunwurdige Behandlung von Soldaten sowie politische Auseinandersetzungen Nach der Grundungsphase der Bundeswehr druckte sich dieser Konflikt unter anderem im Gewerkschaftserlass Erlass uber das Koalitionsrecht der Soldaten und der gewerkschaftliche Betatigung in den Kasernen von 1 August 1966 aus Darin wurde Soldaten ausdrucklich gestattet Gewerkschaften beizutreten Damit konnte der bereits 1956 gegrundete Deutsche Bundeswehrverband DBwV im vollen Umfang als Gewerkschaft aktiv werden und auch die Gewerkschaft Offentliche Dienste Transport und Verkehr begann Soldaten aufzunehmen ohne jedoch die Bedeutung des DBwV zu erreichen Als Reaktion aus den Gewerkschaftserlass traten Generalinspekteur Heinz Trettner und Gunther Pape der Kommandeur des Wehrbereichs III zuruck Zum gleichen Zeitpunkt gab auch Luftwaffen Inspekteur Werner Panitzki auf weil er die Anschaffung des Starfighters fur einen Fehler hielt Eine Studie des Bundespresseamts das dieses vergeblich unter Verschluss zu halten versuchte enthullte zudem dass in der Bundeswehr eine uberdurchschnittlich hohe Wahlbevorzugung der rechtsextremen NPD vorherrschte Allerdings begann sich die konservative Grundeinstellung zum Ende der 1960er Jahre abzuschwachen da der Anteil von ehemaligen Wehrmachtssoldaten zuruckging 1960 hatten 45 8 der Unteroffiziere bereits in Reichswehr oder Wehrmacht gedient 1970 waren es nur noch 9 6 In den 1960er Jahren entwickelte sich in der Generalitat eine starke Stromung gegen die Innere Fuhrung So veroffentlichte Heeresinspekteur General Albert Schnez Ende 1969 seine Gedanken zur Verbesserung der inneren Ordnung des Heeres die den fehlenden Verteidigungswillen im Volk bemangelte und eine striktere militarische Disziplin eine Reform an Haupt und Gliedern forderte Bereits im Juni 1969 hatte das Zeitungsmagazin Der Spiegel eine Analyse der kulturkritischen Ausbildungsbemerkungen des Generals fur Erziehung und Bildung im Heer Brigadegeneral Heinz Karst publizierte Seine Ausfuhrungen veranlassten acht Leutnante an der Heeresoffizierschule II in Hamburg ebenfalls Thesen zu einem zeitgemassen Bild des Offiziers zu verfassen In der Denkschrift namens Der Leutnant 1970 wurde der Willen zur politischen Mitbestimmung und die Abkehr von einem traditionalistischen Berufsverstandnis des Soldaten betont Zu einem Hohepunkt kam es in der Presse als etwa 30 Hauptleute der 7 Division aus Unna einen Mangelkatalog zu Problemen in Erziehung und Ausbildung zusammenstellten Zugleich nahm die Anzahl der Antrage auf Kriegsdienstverweigerung erheblich zu Mit dem ersten Weissbuch stiess die sozialliberale Regierung unter Willy Brandt 1970 eine grundlegende Reform der Bundeswehr an Noch im gleichen Jahr wurde das Verteidigungsministerium umgegliedert und mit dem Anrede Erlass vorgeschrieben dass auch vorgesetzte Soldaten ihre Untergebenen mit Herr und dem Dienstgrad anzusprechen hatten Zum 3 Februar 1971 sank die Dauer des Grundwehrdienstes auf 15 Monate Als weitere vorubergehende Liberalisierung folgte Anfang 1971 der Haarnetz Erlass Die Offizierausbildung wurde starker wissenschaftlich aufgebaut wozu am 1 September 1973 die beiden Hochschulen der Bundeswehr in Hamburg und Munchen ihre Arbeit aufnahmen Der Harmel Bericht und die neue NATO Strategie Flexible Response Bearbeiten Hauptartikel Harmel Bericht und Flexible Response Auf Anregung des damaligen belgischen Aussenministers Pierre Harmel einigten sich im Dezember 1966 die Regierungen der NATO Mitgliedsstaaten auf die Durchfuhrung einer umfassenden Analyse der internationalen Entwicklung seit der Unterzeichnung des Nordatlantikvertrages im Jahre 1949 Am 13 14 Dezember 1967 verabschiedete der NATO Rat dann den Bericht des Rats uber die kunftigen Aufgaben der Allianz 25 Im als Harmel Bericht bekannt gewordenen Papier hiess es Militarische Sicherheit und eine Politik der Entspannung stellen keinen Widerspruch sondern eine gegenseitige Erganzung dar 26 Die NATO sollte also nicht nur als militarisches Bundnis ihre Aufgabe der Verteidigung insbesondere durch Abschreckung wahrnehmen sondern auch als politisches Bundnis auf eine Entspannung der Situation hinwirken Neben der Bundeswehr waren im Juni 1966 noch 409 200 Soldaten der NATO Streitkrafte in der Bundesrepublik stationiert darunter 221 000 der US Streitkrafte REFORGER Grossmanover in Deutschland Bearbeiten nbsp Ein M60A3 wahrend des Manovers REFORGER 1985 in Langgons HessenAb 1969 wurden Grossmanover zur Verteidigungsbereitschaft in Westdeutschland abgehalten Die REFORGER Ubungen Return of Forces to Germany zu deutsch Ruckkehr der Streitkrafte nach Deutschland hatten die Uberprufung und Verbesserung der geplanten Ablaufe die Ausbildung der beteiligten Truppen und die Machtdemonstration gegenuber dem potentiellen Gegner Warschauer Pakt zum Ziel Da weder die USA noch die Bundesrepublik Deutschland die fur einen konventionellen Krieg in Europa erforderlichen US Streitkrafte standig in Deutschland stationieren wollten ergab sich die Notwendigkeit dieser Ubungen Das Material Kampf und Transportfahrzeuge Waffen Versorgungsguter usw mehrerer US amerikanischer Grossverbande war in Deutschland eingelagert Durch schnelles Heranfuhren des Personals aus Ubersee das dann lediglich das Material ubernehmen und aktivieren musste sollte eine rasche Verstarkung der konventionellen Streitkrafte in Europa moglichst kostengunstig ermoglicht werden Die Ubungen gehorten zum Rapid Reinforcement Concept RRC der NATO Neben den herangeholten US amerikanischen Truppen ubten vor allem die deutschen WHNS Dienststellen WHNS Wartime Host Nation Support Unterstutzung durch die gastgebende Nation in Kriegszeiten Daruber hinaus waren gewohnlich in grossem Umfang die US Army die Bundeswehr die British Army die franzosischen Streitkrafte sowie die kanadischen Streitkrafte an der Ubung beteiligt die sich dem eigentlichen REFORGER Teil als freilaufende Ubung anschloss 1970er Jahre Bearbeiten nbsp Bundeswehr Logo von Anfang der 1970er bis in die 1990er Jahre nbsp Eine Pershing Rakete der Bundeswehr wahrend einer NATO Parade 1969 nbsp Aufklarungsflugzeug RF 4E Phantom im Juni 1984 nbsp Spahpanzer Luchs 19861970 verweigerten 19 363 junge Manner davon etwa die Halfte Abiturienten den Wehrdienst 34 mehr als 1969 1971 verstarkte sich dieser Trend Das Weissbuch 1970 beklagte dass 26 000 Unteroffizier Posten unbesetzt waren Im Marz solidarisierten sich uber 800 Hauptleute mit einem offenen Brief in dem die Hauptleute von Unna der Bundesregierung Kabinett Brandt I Verteidigungsminister war Helmut Schmidt und der Generalitat Generalinspekteur war Ulrich de Maiziere Vorwurfe gemacht hatten 27 Am 9 Juli 1972 verabschiedete der Bundestag eine Reservistenkonzeption und der 1960 gegrundete Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr VdRBw erhielt den Auftrag die allgemeine Reservistenarbeit der Bundeswehr durchzufuhren Nach dem Orkan Quimburga am 13 November 1972 halfen rund 4800 Soldaten mit 600 Fahrzeugen Sturmschaden in Norddeutschland zu beseitigen Am 24 Januar 1975 beschloss die Bundesregierung Kabinett Schmidt I eine Verfugungsbereitschaft im Anschluss an den Grundwehrdienst eines Soldaten bzw nach Beendigung eines Dienstverhaltnisses als Soldat auf Zeit SaZ Am 12 August 1975 wurden 8000 Soldaten bei der Bekampfung des Waldbrandes in der Luneburger Heide eingesetzt Im August 1976 leistete die Bundeswehr Katastrophenhilfe im Erdbebengebiet von Friaul in Norditalien Der Einsatz an dem 800 Soldaten mit 223 Kraftfahrzeugen 30 Pioniermaschinen und vier Hubschraubern eingesetzt wurden dauerte bis zum 31 Januar 1981 Am 18 September 1978 beginnen in Norddeutschland Hessen und Nordbayern fast zeitgleich vier grossere NATO Herbstmanover Blaue Donau Certain Shield Saxon Drive Bold Guard mit insgesamt rund 200 000 NATO Soldaten Es sind die umfangreichsten Militarmanover in Deutschland seit Kriegsende 1945 Das Bundeskabinett stimmte am 31 Oktober 1978 der Anschaffung des Flugzeug gestutzten Radarsystems AWACS zu Die Bundesrepublik beteiligte sich mit 1 16 von insgesamt 3 9 Milliarden DM an den Beschaffungskosten Am 7 November 1978 wurde die neue Heeresstruktur IV vorgestellt wonach bis 1984 die Zahl der Brigaden von 33 auf 36 erhoht werden soll Am 3 Dezember 1978 flog ein Transportflugzeug der Bundeswehr 163 vietnamesische Fluchtlinge nach Hannover Bis zum 9 Dezember 1978 wurden bis zu 1 000 Vietnamesen des Frachtschiffs Hai Hong nach Niedersachsen gebracht Bereits am 25 November 1978 konnten die ersten der rund 2 500 an Bord befindlichen Fluchtlinge das Schiff verlassen und wurden nach Kanada ausgeflogen Die Hai Hong hatte Vietnam am 25 Oktober 1978 verlassen und befand sich fur mehrere Wochen ohne Ankererlaubnis vor der Kuste Malaysias Am 25 Juni 1979 berichtete das Nachrichtenmagazin Der Spiegel uber Berichte von Bundeswehrmedizinern die pro Jahr rund 700 Trunksuchtige und 1000 Suizidversuche unter Alkoholeinfluss registrierten 28 Am 12 Juli 1979 wurde die Internationale Fernspahschule in Neuhausen ob Eck zur Ausbildung der Fernspaher eroffnet Bundeswehr Hochschulen Bearbeiten Am 29 Juni 1972 stimmte das Bundeskabinett der Einrichtung von Hochschulen der Bundeswehr zu Am 16 Oktober 1972 und am 2 Januar 1973 erfolgten die Erlasse der Grundungsausschusse fur die Hochschulen der Bundeswehr Hamburg und Munchen Am 14 Februar und am 4 April 1973 stimmte der Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages der Errichtung von zwei Hochschulen zu Am 1 Oktober 1973 begann dort der Lehr und Forschungsbetrieb Affaren und der NATO Doppelbeschluss Bearbeiten Unter Georg Leber ab 1972 Verteidigungsminister erlebte die Bundeswehr ein umfassendes technisches Modernisierungsprogramm und wurde mit modernen Waffen ausgestattet Auch die Innere Fuhrung erfuhr eine hohere Akzeptanz und die Zahl der Antrage auf Kriegsdienstverweigerung KDV stieg nur noch leicht 1975 die Arbeitslosenquote wardurch die Olpreiskrise erheblich gestiegen ging sie sogar zuruck 1977 hob ein Wehrpflichtanderungsgesetz 29 der sozialliberalen Koalition Kabinett Schmidt II die Uberprufung von KDV Antragen generell auf und machte deren Anerkennung nur noch vom Zustandekommen eines Zivildienstvertrages abhangig Nach einem abstrakten Normenkontrollantrag der CDU CSU Bundestagsfraktion und dreier CDU gefuhrter Landesregierungen erklarte das Bundesverfassungsgericht diese Postkartennovelle am 13 April 1978 fur verfassungswidrig Nach mehreren kleineren Affaren darunter Rudel Affare und Abhor Affare mit Rucktritt Lebers am 1 Februar 1978 ruckten die Militarpolitik und die Bundeswehr Ende der 1970er Jahre wieder in das offentliche Interesse als es breite Proteste gegen die nukleare Aufrustung im Rahmen des NATO Doppelbeschlusses gab Starke und Umfang der Streitkrafte 1973 Bearbeiten Zum 1 Oktober 1973 verfugte die Bundeswehr uber insgesamt 486 000 Mann davon gehorten zum Heer 340 000 Mann gegliedert in 12 Divisionen 4 Panzerdivisionen 4 Panzergrenadierdivisionen 2 Jagerdivisionen eine Gebirgsdivision und eine Luftlandedivision sowie weitere Heerestruppen und das Territorialheer Die Luftwaffe umfasste 108 000 Mann ausgerustet mit 465 Jagdbombern und leichten Jagdbombern 90 Jager 80 Aufklarer und 90 Transporter sowie 733 weiteren Flugzeugen sowie Flugabwehrraketen und sonstige Flugkorper Der Bundesmarine gehorten 38 000 Mann an Sie war ausgerustet mit 176 Schiffen darunter 11 Zerstorer 6 Fregatten 8 U Boote 37 Schnellboote 55 Minensucher und 196 Flugzeugen Marineflieger Ausrustungsbeschaffung der Bundeswehr 1971 1979 Bearbeiten Am 20 Januar 1971 ubernahm die Luftwaffe die ersten in den USA produzierten taktischen Aufklarungsflugzeuge vom Typ RF 4E Phantom II Am 7 Mai 1971 begann die Auslieferung des Schutzenpanzers Marder an das Heer Ab 31 August 1971 wurden 175 Kampfflugzeugen vom Typ F 4F Phantom II beschafft zur teilweisen Ablosung der F 104 Starfighter und der G 91 Von Oktober 1972 bis August 1975 wurden 20 Flugkorper Schnellboote der Tiger Klasse Klasse 148 indienstgestellt Am 26 August 1975 erhielt das Heer die ersten Achtrad Spahpanzer Luchs Von November 1976 bis Juli 1977 wurden zehn Flugkorper Schnellboote der Albatros Klasse Klasse 143 indienstgestellt Ab 19 Oktober 1977 wurden die neuen Panzerabwehrlenkraketensysteme HOT und MILAN beim Heer eingefuhrt Am 13 Oktober 1978 erhielt das Heer die erste multinational entwickelte Feldhaubitze FH155 1 Die Einfuhrung dieser Waffe in Deutschland Grossbritannien und Italien war ein bedeutender Schritt zur Standardisierung innerhalb der NATO Am 29 November 1978 stimmte der Verteidigungsausschuss der Beschaffung des Fruhwarnsystems Airborne Warning and Control System AWACS zu Am 24 Oktober 1979 wurde der erste von 1 800 Kampfpanzern vom Typ Leopard 2 ubergeben er kam zur Panzerlehrbrigade 9 in der Panzertruppenschule in Munster 1980er Jahre Bearbeiten nbsp Leopard 1 Kampfpanzer und Gepard Flakpanzer wahrend der Ubung REFORGER 85Am 30 Juni 1981 wurde das 3 Zerstorergeschwader in Kiel aufgelost Am 15 Marz 1982 starkte der Bundestag das Amt des Wehrbeauftragten der fortan vom Verteidigungsminister und allen diesem unterstellten Dienststellen und Personen Auskunft und Akteneinsicht verlangen und jederzeit Einrichtungen der Bundeswehr ohne Voranmeldung besuchen kann Der auf Verteidigungsminister Hans Apel ab 4 Oktober 1982 folgende Manfred Worner wurde bereits 1984 durch die Kiessling Affare schwer beschadigt und konnte sich nur mit Muhe im Amt halten Nach seinem Rucktritt trat Worner am 1 Juli 1988 das Amt des NATO Generalsekretars an Am 4 Oktober 1983 kam es auf dem Truppenubungsplatz Munsingen zu einem Schiessungluck Ein Granatwerfer feuerte auf eine Stellung die noch nicht von einem LKW mit Beobachtern geraumt worden war Zwei Offiziere wurden dabei getotet und 25 weitere Soldaten und Zivilisten zum Teil schwer verletzt Im November 1983 wurde mit Able Archer 83 ein europaweites zehntagiges NATO Manover abgehalten das einen Atomkrieg simulierte Durch den Wandel der sowjetischen Aussenpolitik unter KPdSU Generalsekretar Michail Gorbatschow und den eingeleiteten Reformen Glasnost und Perestroika gab es kontroverse Diskussionen innerhalb der NATO Staaten wie auf diese Politik reagiert werden soll Im Marz 1987 nahmen erstmals zwei Bundeswehroffiziere als Beobachter an einem Manover des Warschauer Paktes in der DDR teil Am 15 Juni 1987 wird der Tender Neckar A 66 in internationalen Gewassern vor der Oblast Kaliningrad in der Ostsee von einer polnischen Korvette beschossen Die Neckar die ein Ubungsschiessen von Marinen der Warschauer Pakt Staaten beobachtet hatte wurde von acht Schiffsartilleriegeschossen getroffen als ein polnisches Schiff auf eine aus Richtung der Neckar fliegende Zieldrohne das Feuer eroffnete Die Neckar befand sich dabei in der Schusslinie der 1983 in Dienst gestellten polnischen Flugkorperkorvetten ORP Gornik 434 und ORP Hutnik 435 der Tarantul Klasse 30 Drei Soldaten wurden durch Splitter verletzt es entstand Sachschaden in Hohe von 560 000 DM 31 Die deutsche Bundesregierung protestierte am 16 Juni 1987 gegen dieses Verhalten Am 23 Oktober 1987 wird das Jagdbombergeschwader 34 als letzter Verband von dem Jagdbomber F 104G Starfighter auf das Mehrzweckkampfflugzeug Tornado umgerustet Am 2 Februar 1989 wurden die MBFR Verhandlungen nach fast 16 Jahren erfolglos abgebrochen und durch die am 9 Marz 1989 begonnenen Verhandlungen zu einem Vertrag uber Konventionelle Streitkrafte in Europa KSE ersetzt Im Mai 1989 wurde ein NATO Kommunique zur Modernisierung der nuklearen Kurzstreckenraketen SRBM von der weiteren Entwicklung innerhalb des Warschauer Paktes abhangig gemacht Vom 12 bis 16 Oktober besucht ein Flottenverband der Bundesmarine mit dem Zerstorer Rommel D 187 der Fregatte Niedersachsen F 208 und das Versorgungsschiff Coburg A 1412 den Flottenstutzpunkt in Leningrad Am 9 November 1989 offnet die Deutsche Demokratische Republik die Grenzubergange zur Bundesrepublik Deutschland und West Berlin und ab 21 Dezember 1989 konnen Soldaten und zivile Mitarbeiter der Bundeswehr ohne formliches Genehmigungsverfahren in den Landern des Warschauer Paktes reisen Zweiter Traditionserlass 1982 Bearbeiten Verteidigungsminister Hans Apel betonte mit dem zweiten Traditionserlass vom 20 September 1982 die Distanzierung der Bundeswehr von der Wehrmacht Der Traditionserlass Bundeswehr und Tradition vom Juli 1965 wurde damit gleichzeitig aufgehoben Im November 1995 stellte Bundesverteidigungsminister Volker Ruhe fest Die Wehrmacht war als Organisation des Dritten Reiches in ihrer Spitze mit Truppenteilen und mit Soldaten in Verbrechen des Nationalsozialismus verstrickt Als Institution kann sie deshalb keine Tradition begrunden 32 Personalstarke 1985 Bearbeiten Der Umfang der Bundeswehr umfasste 1985 rund 495 000 Soldaten darunter 230 000 Wehrpflichtige davon beim Heer 335 500 Soldaten bei der Luftwaffe 105 900 Soldaten bei der Marine 36 400 Soldaten als Zivilpersonal 180 000 Mitarbeiter Die Mobilisierungsstarke der Bundeswehr lag bei 1 300 000 Mann Die Verteidigungsausgaben betrugen 49 31 Milliarden DM 25 2 Milliarden 33 Ausrustungsbeschaffung der Bundeswehr 1980 1990 Bearbeiten nbsp Panzerabwehrhubschrauber PAH 1 im September 1986Ab dem 28 August 1980 wurde die Luftwaffe und Marine mit dem Mehrzweckkampfflugzeug Tornado ausgerustet Geplant waren zunachst 322 Flugzeuge fur sechs Geschwader Am 4 Dezember 1980 wurde in Celle der erste Panzerabwehrhubschrauber PAH 1 an das Heer ubergeben Am 15 Juni 1981 erfolgte die Ubergabe des ersten Flugabwehrraketenpanzer Roland Bis Ende 1983 war die Beschaffung von 140 Panzern vorgesehen Am 30 Juni 1982 wurde das NATO Fruhwarnsystem AWACS in Geilenkirchen Tevern stationiert Ab Ende 1983 erhielt das Heer auch den Jagdpanzer Jaguar 2 Von Mai 1982 bis Marz 1990 wurden acht Fregatten der Bremen Klasse F122 indienstgestellt Am 3 Juni 1986 wurde das erste Minenwurfsystem Skorpion an die Pioniertruppe ubergeben Bis Ende 1988 war die Beschaffung von 300 Stuck geplant Ab Dezember 1986 wurden die ersten aus den USA gelieferten bodengestutzten Mittelstrecken Flugabwehrraketensysteme MIM 104 Patriot von der Luftwaffe ubernommen Ab 1 Juni 1987 ubernahm das Heer die ersten Raketenwerfer des Mittleren Artillerie Raketen Systems MARS Am 18 Februar 1988 wurde der erste von 140 fur das Heer vorgesehenen Spurpanzern vom Typ Fuchs dem ABC Abwehrbataillon 210 in Sonthofen ubergeben Am 2 August 1990 erhielt die Luftlandetruppe die ersten gepanzerten Waffentrager Wiesel Die Bundeswehr nach Ende des Kalten Krieges Bearbeiten nbsp Bundeswehr Logo von 1996 bis 2019Im April 1990 werden in Munster Lahnstein und Weiden Unteroffiziersschulen des Heeres eroffnet Am 27 April 1990 einigen sich der Verteidigungsminister der Bundesrepublik Gerhard Stoltenberg und der Abrustungs und Verteidigungsminister der DDR Rainer Eppelmann in Koln auf die Mitgliedschaft des vereinten Deutschlands in der NATO Am 15 und 16 Juli 1990 werden die Modalitaten der Wiedervereinigung Deutschlands durch den Prasidenten der Sowjetunion Michail Gorbatschow und Bundeskanzler Helmut Kohl beraten Im Zwei plus Vier Vertrag wird schliesslich die Reduzierung der Bundeswehr auf eine Starke von maximal 370 000 Soldaten bis Ende 1994 vereinbart Auflosung der Nationalen Volksarmee der DDR Bearbeiten Am 30 August 1990 wird Generalleutnant Jorg Schonbohm Befehlshaber des neuen Bundeswehrkommandos Ost mit Hauptquartier in Strausberg Das Kommando diente als Zentrale Fuhrungseinrichtung aller Truppenteile Stabe und Einrichtungen auf dem Gebiet des beigetretenen Teils Deutschlands fur eine Ubergangszeit von mindestens sechs Monaten und leitete die Auflosung der Nationalen Volksarmee NVA der DDR ein nbsp Generalleutnant Jorg Schonbohm ubernimmt am 4 Oktober 1990 in Leipzig die Befehlsgewalt uber die in die Bundeswehr uberfuhrten Teile der vormaligen NVAAm 3 Oktober 1990 wurde die Nationale Volksarmee NVA der Deutschen Demokratischen Republik aufgelost und die Standorte Einrichtungen und Ausrustung an die Bundeswehr ubergeben Die Befehls und Kommandogewalt der gesamtdeutschen Streitkrafte ubernahm der Bundesminister der Verteidigung Gerhard Stoltenberg CDU Die meisten der vorhandenen Militarstandorte in der DDR wurden geschlossen und die umfangreiche Ausrustung entweder durch die Bundeswehr zunachst weitergenutzt oder im Rahmen der Vereinbarungen des KSE Vertrages verschrottet zu geringen Teilen auch an andere Staaten verkauft oder verschenkt so etwa Schutzenpanzerwagen an die Turkei Pionierfahrzeuge an Schweden Luftabwehrsysteme an Griechenland oder Schiffe an Indonesien Eine Auswahl von allen Waffensystemen wurde in die USA zum Test und als interne Manovergegner uberfuhrt Ein grosser Teil des Unteroffizierskorps sowie nahezu das gesamte Offizierskorps wurden entlassen nur 3 200 dieser zuletzt noch 36 000 Personen zahlenden Kader wurden eingestellt Die ehemaligen NVA Angehorigen wurden dabei haufig mit einem oder auch zwei Dienstgraden niedriger in die Bundeswehr ubernommen da die Beforderungen in der NVA fruher erfolgten als in der Bundeswehr und daher der Ubernahmedienstgrad so berechnet wurde als wenn der ehemalige NVA Angehorige von Anfang an in der Bundeswehr gedient hatte Die Bundeswehr ubernahm grosse Mengen von Ausrustung Ersatzteilen Verbrauchsmaterial der aktiven und nichtaktiven Verbande Eine Materialubergabe mit entsprechender Dokumentation gemass Bundeshaushaltsordnung und militarischer Vorschriften wurde nicht durchgefuhrt es erfolgte vielmehr eine Ubernahme vor Ort wie vorgefunden 34 So wurde das Kampfflugzeug MiG 29 der Hubschrauber Mi 8 ubernommen Hinterlassen wurden 35 767 Luftfahrzeuge Hubschrauber Flugzeuge 208 Schiffe und Boote 2 761 Kampfpanzer 9 467 gepanzerte Kampf Fahrzeuge 133 900 Radfahrzeuge PKW LKW Anhanger Krader etc 2 199 Artilleriewaffen 1 376 650 Handfeuerwaffen 303 690 Tonnen Munition 62 535 Tonnen flussige kritische Stoffe Raketentreibstoffe Reinigungsmittel Gefahrstoffe Bundeswehrreform und Transformation Bearbeiten Seit dem Ende des Kalten Krieges veranderte sich das Aufgabenspektrum der Bundeswehr Im Mittelpunkt steht jetzt nicht mehr die klassische Landesverteidigung sondern Krisenbewaltigung und Konfliktverhutung Das stellt andere Anforderungen an die Soldaten und ihr Material Am 17 Oktober 1990 wurde nach zwei Aufbaujahren die Deutsch Franzosische Brigade in Dienst gestellt Wahrend des Zweiten Golfkrieges wurden ab 5 Januar 1991 zunachst 212 Soldaten des Jagdbombergeschwaders 43 aus Oldenburg mit 18 Kampfflugzeugen vom Typ Alpha Jet im Rahmen der NATO Allied Command Europe Mobile Forces nach Erhac in die Turkei verlegt Deutschland kam damit symbolisch seiner Verpflichtung nach im Rahmen der NATO Doktrin einen moglichen Angriff auf die Turkei als einen Angriff auf alle NATO Staaten zu betrachten und dementsprechend zu reagieren Die turkische Regierung zeigte sich enttauscht dass nicht die kampfstarken Tornado Verbande zur Verfugung gestellt wurden und betrachtete die Alpha Jets als nicht ausreichenden Schutz Am 6 Marz 1991 wurde auf Ersuchen der USA auch ein deutscher Minenabwehrverband im Rahmen der Operation Sudflanke in den Persischen Golf verlegt Vor der Kuste Kuwaits werden Seeminen durch das Minenabwehrsystem Troika Minenabwehrdrohnen geraumt Am 22 Mai 1992 beschliessen Deutschland und Frankreich die Aufstellung eines europaischen Armeekorps Weitere Staaten der WEU sind zur Teilnahme eingeladen Das Eurokorps soll dabei den Kern einer europaischen Verteidigungsidentitat werden Am 14 Juli 1994 dem franzosischen Nationalfeiertag paradieren deutsche Panzergrenadiere des Panzergrenadierbataillon 294 Stetten a k M mit Schutzenpanzer Marder zusammen mit belgischen spanischen und franzosischen Einheiten des Eurokorps auf der Avenue des Champs Elysees in Paris Vom 8 bis 13 September 1996 findet zum ersten Mal in Deutschland auf dem Truppenubungsplatz Munster mit der Cooperative Lantern 96 eine Stabsrahmenubung des NATO Programms Partnerschaft fur den Frieden mit multinationaler Beteiligung aus 18 Staaten statt Am 15 Oktober 1996 beendet die Bundeswehr die Nutzung des walisischen Truppenubungsplatzes Castlemartin in der Grafschaft Pembrokeshire Seit Mai 1961 ubten dort Panzer und Panzeraufklarungsverbande des Heeres mit ihren Kampfpanzern den scharfen Schuss Insgesamt nahmen an dem Gefechtsschiessen 336 Einheiten mit uber 95 000 Soldaten teil Ende 1997 betrug die Sollstarke der Bundeswehr rund 338 000 Soldaten Der Verteidigungsetat 1999 betrug 47 52 Milliarden DM 24 30 Milliarden Euro davon entfielen 50 24 Prozent bzw 23 84 Milliarden DM 12 19 Milliarden Euro auf die Personalausgaben 15 61 Prozent bzw 7 42 Milliarden DM 3 79 Milliarden Euro auf die militarische Beschaffungen 15 19 Prozent bzw 7 22 Milliarden DM 3 69 Milliarden Euro auf die sonstigen Betriebsausgaben 8 79 Prozent bzw 4 18 Milliarden DM 2 14 Milliarden Euro fur Materialerhaltung und betrieb 5 30 Prozent bzw 2 52 Milliarden DM 1 29 Milliarden Euro fur Forschung Entwicklung und Erprobung 3 94 Prozent bzw 1 87 Milliarden DM 0 96 Milliarden Euro fur die militarischen Anlagen 0 93 Prozent bzw 0 44 Milliarden DM 0 23 Milliarden Euro fur sonstige Investitionen Das entsprach einen Anteil von 74 22 Prozent bzw 35 27 Milliarden DM 18 03 Milliarden Euro fur die Betriebskosten und 25 78 Prozent bzw 12 25 Milliarden DM 6 26 Milliarden Euro fur verteidigungsinvestive Ausgaben Entwicklung und Beschaffung neuer Ausrustung Ausrustungsbeschaffung der Bundeswehr 1991 2000 Bearbeiten nbsp Die Fregatte Mecklenburg Vorpommern nbsp Schutzenpanzer Marder 1A3Die Marine stellte von 1992 bis 1995 die vier Fregatten der Klasse F123 Brandenburg Schleswig Holstein Bayern Mecklenburg Vorpommern in Dienst und von 1993 bis 1994 sechs Versorgungsschiffe des Typs Tender Klasse 404 36 Von 1989 bis 2003 wurden beim Heer die Panzerhaubitzen M109 durch die Panzerhaubitze 2000 ersetzt und von 1989 bis 1998 insgesamt 2097 Schutzenpanzer Marder auf die Version A3 mit besserem Schutz gebracht Von 1996 bis 1998 erhielten die Panzerpionierkompanien 24 Minenraumpanzer Keiler Ab 1996 begann die Auslieferung des Amphibischen Brucken und Ubersetzfahrzeugs M3 fur die Pioniertruppe sowie die ersten Auslieferungen des geschutzten Radfahrzeugs ATF Dingo fur die Einsatze im Kosovo KFOR und Mazedonien Die Bundeswehr im internationalen Einsatz Bearbeiten Hauptartikel Auslandseinsatze der Bundeswehr und Todesfalle der Bundeswehr bei Auslandseinsatzen source source source source source Bundeswehr Soldaten beim KFOR Manover Sharp Griffin im Kosovo im Mai 2016 nbsp Bundeswehrsoldaten mit automatischem Gewehr G36 in Bosnien Herzegowina 2002 nbsp Bundeswehrsoldaten der SFOR mit Transportpanzer Fuchs in Pale in Bosnien im Rahmen der Operation Joint Forge im Januar 2004Operation Sudflanke 1990 1991 im Mittelmeer und im Persischen Golf erster out of area Einsatz Kambodscha 1992 1993 siehe United Nations Transitional Authority in Cambodia Somalia 1993 1994 siehe Deutscher Unterstutzungsverband Somalia United Nations Operation in Somalia II Operation Southern Cross Ruanda 1994 siehe United Nations Assistance Mission for Rwanda Irak 1991 1996 siehe United Nations Special Commission Einsatze im ehemaligen Jugoslawien siehe auch Bosnien und Herzegowina und Internationale Konflikte der Nachfolgestaaten Jugoslawiens Operation Sky Monitor 1992 Operation Deny Flight 1993 1995 Schneller Einsatzverband zur Unterstutzung der United Nations Protection Force 1995 Operation Deliberate Force 1995 Implementation Force mit GECONIFOR 1995 1996 Marineoperationen in der Adria 1992 1996 Operation Maritime Monitor Operation Maritime Guard Operation Sharp Guard SFOR mit GECONSFOR 1996 2004 Operation Joint Guard Operation Joint Forge KFOR seit 1999 siehe Kosovo Kosovokrieg Mazedonien Operation Joint Guardian United Nations Interim Administration Mission in Kosovo Operation Allied Harvest EUFOR Operation Althea seit 2004 Albanien 1997 siehe Operation Libelle Lotterieaufstand Mittelmeer seit November 2001 siehe Operation Active Endeavour Afghanistan Dezember 2001 bis 2014 siehe International Security Assistance Force und Operation Enduring Freedom Dschibuti und Golf von Aden seit Dezember 2001 siehe Operation Enduring Freedom Demokratische Republik Kongo Juni bis November 2006 siehe EUFOR RD Congo Libanon seit September 2006 Deutscher Einsatzverband Marine siehe United Nations Interim Force in Lebanon UNIFIL Libanonkrieg 2006 Somalia Operation Atalanta Mali seit 2013 MINUSMA und EUTM Mali Mittelmeer seit 2015 European Union Naval Force Mediterranean Operation SOPHIA Afghanistan seit 2015 Resolute Support Syrien seit 2015 siehe Bundeswehreinsatz in Syrien Operation Counter Daesh gegen den Islamischen Staat IS Frauen bei der Bundeswehr Bearbeiten Hauptartikel Frauen im Militar Deutschland Am 19 Februar 1975 stimmte das Bundeskabinett der Regierung Helmut Schmidt dem Vorschlag des damaligen Verteidigungsministers Georg Leber zu approbierte Arztinnen Zahnarztinnen Tierarztinnen und Apothekerinnen als Sanitatsoffiziere in der Bundeswehr einzustellen Nach Anderung des Soldatengesetzes und der Wehrdisziplinarordnung traten am 1 Oktober 1975 die ersten funf weiblichen Sanitatsoffiziere ihren Dienst an Am 1 Juni 1989 traten mit den einberufenen Rekruten erstmals 50 weibliche Sanitatsoffizier Anwarterinnen ihren Dienst bei den Streitkraften an Seit 2001 sind alle Laufbahnen der Bundeswehr uneingeschrankt fur Frauen geoffnet Kampf gegen den internationalen Terrorismus seit 2001 Bearbeiten nbsp Fregatte Karlsruhe rettet Schiffbruchige vor der Kuste Somalias wahrend eines Einsatzes in der Operation ENDURING FREEDOM April 2005Seit 2001 ist die Bundeswehr auch im Rahmen des Kampfes gegen den internationalen Terrorismus eingesetzt Ein Marinekontingent uberwacht seit Anfang 2002 von einem Stutzpunkt in Dschibuti aus das Seegebiet am Horn von Afrika als Teil der internationalen Operation Enduring Freedom In der Anfangsphase waren daran drei Fregatten funf Schnellboote mehrere Hilfsschiffe Seefernaufklarer und Hubschrauber mit etwa 1500 Soldaten beteiligt Das war der bisher grosste Einsatz der Marine seit 1990 Inzwischen ist der Umfang erheblich reduziert worden Das Marinekontingent besteht aus einer Fregatte zeitweilig einem Versorgungsschiff und einer kleinen Basis in Dschibuti Ausserdem ist die Marine bereits seit Ende 2001 an der NATO Operation Active Endeavour im Mittelmeer beteiligt Infolge des Luftangriffs bei Kundus in Afghanistan am 4 September 2009 trat der Bundesarbeitsminister und vorherige Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung am 30 November 2009 zuruck Die Bundeswehr hatte die ISAF Operationsfuhrung im Raum Kundus 2009 2014 Grossere Ubungen Bearbeiten Im Sommer 2004 nahm die Luftwaffe von Alaska aus mit Tornado Kampfflugzeugen an Cooperative Cope Thunder teil einer 15 tagigen grossen multinationalen Ubung im Pazifikraum Im Juni und Juli 2006 beteiligte sich die Bundeswehr an der Ubung Steadfast Jaguar auf den Kapverden dem ersten NATO Manover auf afrikanischem Boden Die Ubung mit 6 500 NATO Soldaten diente dem Nachweis der Einsatzbereitschaft der NATO Response Force NRF Die deutsche Beteiligung bestand aus der Deutsch Franzosischen Brigade und Marineeinheiten Ausrustungsbeschaffung der Bundeswehr 2001 2010 Bearbeiten nbsp Eurofighter der Bundeswehr beim Start nbsp U 31 der U Boot Klasse 212 AAnfang 2003 erhalt die Luftwaffe das Mehrzweckkampfflugzeug Eurofighter Typhoon Der Zulauf der 33 bestellten Eurofighter der 1 Tranche erfolgte bis Mitte 2008 der Zulauf der Tranche 2 uber 79 Flugzeuge begann im Dezember 2008 und wurde 2015 abgeschlossen Die Fregatten Sachsen Hamburg und Hessen der Sachsen Klasse werden von 2004 bis 2006 in Dienst gestellt Die Korvetten der Klasse 130 die Braunschweig und die Magdeburg werden 2008 in Dienst gestellt Das 1 Ubootgeschwader stellte von 2005 bis 2007 die vier konventionellen Jagd U Boote U 31 U 32 U 33 U 34 der Klasse 212 A in Dienst Das Trossgeschwader stellte 2001 und 2002 die beiden Einsatzgruppenversorger Berlin und Frankfurt am Main in Dienst Von 2003 bis 2009 erfolgt die Auslieferung und Umrustung des Heeres vom Spahpanzer Luchs zum Spahwagen Fennek und ab Oktober 2010 folgt die Auslieferung der ersten Transporthubschrauber vom Typ NH90 an die Bundeswehr Von 2005 bis 2011 wurden uber 400 luftverlade und luftverlastbare Mehrzweckfahrzeuge vom Typ ESK Mungo fur die Division Spezielle Operationen DSO beschafft Fur das Kommando Spezialkrafte KSK erfolgte die Beschaffung von 21 luftverlastbare Mehrzweckfahrzeuge vom Typ ServalVon 2009 an beginnt die Auslieferung des gepanzerten Radfahrzeugs Eagle IV unter anderem fur den Militareinsatz in Afghanistan Neuausrichtung der Bundeswehr ab 2010 BearbeitenDie Neuausrichtung der Bundeswehr ist die umfassendste Reform der Bundeswehr seit ihrem Bestehen Sie umfasst nahezu alle Bereiche der Bundeswehr Aussetzung der Wehrpflicht ab Juli 2011 Bearbeiten Am 15 Dezember 2010 wurde durch das Bundeskabinett eine Aussetzung der Wehrpflicht zum 1 Juli 2011 beschlossen 37 Zum 1 Januar 2011 wurden zum letzten Mal Wehrpflichtigen einberufen seit dem 1 Marz 2011 wurden Wehrpflichtige nicht mehr zum Dienst verpflichtet Es besteht seitdem die Moglichkeit einen Freiwilligen Wehrdienst als Wehrdienstart fur Mannschaften mit einer Dauer von 6 bis 23 Monaten nach Abschnitt 7 des Wehrpflichtgesetzes zu leisten Weitere Eckpunkte Bearbeiten Die Neudefinition der Aufgaben und Fahigkeiten der Bundeswehr mit den Verteidigungspolitischen Richtlinien 2011 Die Reduzierung des Streitkrafteumfangs auf ca 185 000 Soldaten sowie des zivilen Bereichs auf ca 55 000 Beschaftigte Die Neustrukturierung des Bundesministeriums der Verteidigung mit einer personellen Vergrosserung des Dienstsitzes in Berlin Die umfassende Reorganisation der Teilstreitkrafte Heer Luftwaffe und Marine sowie der militarischen Organisationsbereiche Streitkraftebasis und Zentraler Sanitatsdienst der Bundeswehr Die Grobstruktur wurde am 20 September 2011 erlassen Es folgte das Stationierungskonzept 2011 am 26 Oktober 2011 Mit der Fertigstellung der Feinausplanung wird bis zum Ende des Jahres 2011 gerechnet Die tiefgreifende Reorganisation der Bundeswehrverwaltung und zwar Umformung der Territorialen Wehrverwaltung und des Rustungsbereichs in die drei neuen Organisationsbereiche Personal P Ausrustung Informationstechnologie und Nutzung AIN und Infrastruktur Umweltschutz und Dienstleistungen IUD Eine Uberprufung der laufenden Rustungsprojekte Das Stationierungskonzept 2011 Eine Personalstrukturreform und ein damit verbundenes Reformbegleitprogramm einschliesslich einer Reform des Dienstvorschriftenwesens Der Neuerlass einer Reservistenkonzeption gebilligter Entwurf vom 11 November 2011 Die Starkung des Generalinspekteurs Dieser war bislang nur oberster militarischer Berater der Bundesregierung war aber kein truppendienstlicher Vorgesetzter der Streitkrafte Mit der Reform werden ihm die Inspekteure der Teilstreitkrafte und Organisationsbereiche unterstellt Gleichzeitig wurde der Generalinspekteur Mitglied der Leitung des Bundesministerium der Verteidigung Grossere NATO Militarmanover und grossere Prasenz im Baltikum Bearbeiten Die Bundeswehr beteiligt sich seit 2014 an der Operation Atlantic Resolve eine von den Vereinigten Staaten durchgefuhrte Operation zur Unterstutzung und Bestarkung der NATO Alliierten in Europa im Rahmen der European Reassurance Initiative ERI Mit ihr soll auf den Russisch Ukrainischen Krieg und die Annexion der Krim durch Russland reagiert werden Seit 2016 ist die Bundeswehr im Rahmen der NATO Enhanced Forward Presence zur Sicherung der Ostflanke der verbundeten Staaten und der Abschreckung gegenuber Russland vertreten Dabei fuhrt Deutschland in Litauen den multinationalen Kampfverband EFP Battlegroup Lithuania mit rotierenden Truppenteilen aus den NATO Mitgliedsstaaten Vom 23 Oktober bis 23 November 2018 beteiligte sich die Bundeswehr am NATO Manover Trident Juncture 2018 in Norwegen mit rund 10 000 Soldaten und mit der Very High Readiness Joint Task Force VJTF unter deutscher Fuhrung unter Brigadegeneral Ullrich Spannuth Ausrustungsbeschaffung der Bundeswehr seit 2011 Bearbeiten nbsp Schutzenpanzer Puma 2015 nbsp Die Korvette Ludwigshafen am Rhein 2016 Ab Dezember 2010 begann die Auslieferung von 154 bestellten gepanzerter LKW Multi 2 Am 6 Dezember 2010 die Auslieferung der ersten Schutzenpanzer vom Typ Puma die Auslieferung der Serienmodelle an die Truppe wurde am 17 April 2015 begonnen 38 Ab 2011 wird das Gepanzerte Transport Kraftfahrzeug der Radpanzer GTK Boxer an die Bundeswehr ausgeliefert Bis Februar 2013 waren zudem insgesamt 27 Kampfhubschrauber Tiger KHT ausgeliefert und bis Juli 2018 insgesamt 68 Stuck Ab 2012 hat die Bundeswehr insgesamt 110 geschutzte Transportfahrzeuge GTF vom Typ Mercedes Benz Zetros ZLK beschafft 39 Bis Juni 2013 erfolgte insgesamt die Beschaffung von 1000 gepanzerte Radfahrzeuge vom Typ ATF Dingo Dingo 1 und Dingo 2 40 Im Jahr 2013 wurden die Korvetten der Klasse K130 die Erfurt die Oldenburg und die Ludwigshafen am Rhein in Dienst gestellt Im Mai 2013 wurden zwei Systeme des Flugabwehrsystems MANTIS ehemals Nachstbereichschutzsystem C RAM bei der Luftwaffe in Betrieb genommen Am 18 Dezember 2014 wird das erste Transportflugzeug Airbus A400M ausgeliefert und bis 2018 insgesamt 21 Maschinen beschafft 41 Bis 2017 wurden 15 Mehrzweckhubschrauber H145M fur die Spezialkrafte der Luftwaffe geliefert 42 Die Indienststellung der ersten Fregatte Baden Wurttemberg F 222 der Klasse F125 und die Ubergabe an das 4 Fregattengeschwader war fur 2017 geplant im Dezember 2017 wurde jedoch bekannt dass die Fregatte zur Mangelbeseitigung mit einer langeren Werftliegezeit ab 19 Januar 2018 an den Hersteller zuruckgegeben wird 43 Der Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages Hans Peter Bartels SPD stellte am 29 Januar 2019 den 60 Jahresbericht vor Darin bestehe das System der Mangelbewirtschaftung in der Bundeswehr allen Bereichen fort Als Haupthindernis fur notwendige Verbesserungen erleben viele Soldaten die Uberorganisation von allem und jedem Sie sagen Wir verwalten uns zu Tode und sprechen vom Burokratiemonster Bundeswehr so Bartels Im Auslandseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan Resolute Support mussen rund 80 Prozent der militarischen Transporte mit zivilen Hubschraubern absolviert werden In allen Bereichen mangelt es an Material Kaum einsatzbereite Kampfpanzer Leopard 2 teure Nachrustungsprogramme fur den neuen Schutzenpanzer Puma keine Tanker bei der Marine im zweiten Halbjahr 2018 ein grosser Teil der U Boote defekt weniger als die Halfte der Mehrzweckkampfflugzeuge Eurofighter und Tornado sind flugfahig und auf ein Minimum reduzierte Munitionsbestande wirkt sich nicht nur auf Einsatz und einsatzgleiche Verpflichtungen aus es leiden vor allem Ausbildung und Ubung Die Zahl der neu in die Bundeswehr eingetretenen Soldaten ist 2018 auf nur noch 20 000 Neueintritte gesunken und damit niedrigste Stand in der Geschichte der Bundeswehr 44 Ausrustungsmangel zu Anfang der 2020er Jahre Bearbeiten Im Jahr 2022 wurde im Zuge des russischen Uberfalls auf die Ukraine publik dass die Bundeswehr teilweise nur uber fur zwei Kriegstage ausreichende Munitionsbestande verfugt 45 46 Im Jahr 2022 offenbarte sich ausserdem die mangelhafte Qualitat bei dem Schutzenpanzer Puma Literatur BearbeitenAutorenkollektiv u d L v Tibor Dobias Militargeschichte der BRD Abriss 1949 bis zur Gegenwart Militarverlag der DDR Berlin Ost 1989 ISBN 3 327 00493 5 Detlef Bald Die Bundeswehr Eine kritische Geschichte 1955 2005 Beck sche Reihe Nr 1622 Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 52792 2 Klaus Jurgen Bremm Hans Hubertus Mack Martin Rink Hrsg Entschieden fur Frieden 50 Jahre Bundeswehr 1955 bis 2005 Im Auftrag des Militargeschichtlichen Forschungsamtes Rombach Freiburg im Breisgau 2005 ISBN 3 7930 9438 3 Rolf Clement Paul Elmar Joris 50 Jahre Bundeswehr Mittler Hamburg u a 2005 ISBN 3 8132 0839 7 Gerhard Hubatschek Hrsg Bundeswehr 50 Jahre Einsatz fur den Frieden Report Verlag Frankfurt am Main u a 2005 ISBN 3 932385 19 5 Lars Kohler Soldatenspielerei Die Aufstellung des Bundesgrenzschutzes im Spannungsfeld zwischen Bundespolizei und Ersatzarmee Verlag Dr Kovac Hamburg 2022 ISBN 978 3339129925 Militargeschichtliches Forschungsamt Hrsg 30 Jahre Bundeswehr 1955 1985 Friedenssicherung im Bundnis Im Auftrag des Bundesministeriums der Verteidigung zur Wanderausstellung v Hase u Koehler Mainz 1985 ISBN 3 7758 1109 5 Frank Nagler Hrsg Die Bundeswehr 1955 bis 2005 Ruckblenden Einsichten Perspektiven Sicherheitspolitik und Streitkrafte der Bundesrepublik Deutschland Band 7 Im Auftrag des Militargeschichtlichen Forschungsamtes R Oldenbourg Munchen 2007 ISBN 978 3 486 57958 1 Sonke Neitzel Deutsche Krieger Vom Kaiserreich zur Berliner Republik eine Militargeschichte Berlin Propylaen 2020 Kapitel IV Friedensarmee im Kalten Krieg Die Bundeswehr der Bonner Republik 1955 1989 S 249 408 Kapitel VI Zwischen Friedensdividende und Auslandseinsatz Die Bundeswehr der Berliner Republik 1990 bis heute S 441 582 ISBN 978 3 549 07647 7 Karl Volker Neugebauer Hrsg Grundkurs deutsche Militargeschichte Band 3 Die Zeit nach 1945 Armeen im Wandel Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 2007 ISBN 978 3 486 58100 3 Martin Rink Die Bundeswehr 1950 55 1989 Militargeschichte kompakt 6 De Gruyter Oldenbourg Munchen 2015 ISBN 978 3 11 044096 6 Rudolf J Schlaffer Marina Sandig Die Bundeswehr 1955 2015 Sicherheitspolitik und Streitkrafte in der Demokratie Analysen Bilder und Ubersichten Rombach Freiburg im Breisgau 2015 ISBN 978 3 7930 9836 2 Andre Uzulis Die Bundeswehr Eine politische Geschichte von 1955 bis heute Mittler Hamburg u a 2005 ISBN 3 8132 0847 8 Siehe auch BearbeitenGeschichte des Heeres der Bundeswehr Geschichte der Luftwaffe der Bundeswehr Geschichte der Marine der BundeswehrWeblinks BearbeitenJubilaumsseite der Bundeswehr mit Blog und multimedial aufbereitetem Zeitstrahl Aufbau der Bundeswehr Lebendiges Museum online Verteidigungspolitik Bundeszentrale fur politische Bildung Online Dossier mit einem Kapitel Geschichte des deutschen Militars Einzelnachweise Bearbeiten Hans Jurgen Schmidt Wir tragen den Adler des Bundes am Rock Chronik des Bundesgrenzschutzes 1951 1971 Fiedler Verlag Coburg 1995 ISBN 3 923434 17 0 S 72 a b Norbert M Arnoldi Chronologie der Bundeswehr Teil 1 Memento vom 21 Marz 2005 im Internet Archive Abrufdatum 6 September 2014 http www marine de portal a marine start ueberuns geschichte neuanfang bundes ut p z1 04 Sj9CPykssy0xPLMnMz0vMAfIjo8zinSx8QnyMLI2MfNwMHA08XV39PExNPQ09Qwz1wwkpiAJKG AAjgb6wSmp pFAM8xxmmFsoh sH6UflZVYllihV5BfVJKTWqKXmAxyoX5kRmJeSk5qQH6yI0SgIDei3KDcUREAHHe48A dz d5 L2dBISEvZ0FBIS9nQSEh Z7 B8LTL2922LF0A0IEENH55I1I34 Daniel Friedrich Gottlob Teichert Beilage II zum Protokoll der 181 offentlichen Sitzung vom 5 Marz 1849 Bericht uber einem dem Wehrausschusse der Nationalversammlung ubergebenen Vorschlag zur Bildung eines Burgerwehrvereins im Lahnthale In Konrad Dietrich Hassler Hrsg Verhandlungen der deutschen verfassungsgebenden Reichsversammlung zu Frankfurt am Main Zweiter Band C Krebs Schmidt Frankfurt am Main 1848 49 S 9 online bei Google Books Frank Nagler Hrsg Die Bundeswehr 1955 bis 2005 Ruckblenden Einsichten Perspektiven Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 2007 ISBN 978 3 486 57958 1 S 122 Henry Leide NS Verbrecher und Staatssicherheit Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2011 ISBN 978 3 525 35018 8 S 50 Frank Pauli Wehrmachtsoffiziere in der Bundeswehr Das kriegsgediente Offizierskorps der Bundeswehr und die Innere Fuhrung 1955 bis 1970 Ferdinand Schoningh Paderborn 2010 ISBN 978 3 506 76750 9 S 145 Wolfram Wette Militarismus in Deutschland Geschichte einer kriegerischen Kultur Fischer Taschenbuch Frankfurt a M 2011 ISBN 978 3 596 18149 0 S 221 Hans Jurgen Schmidt Wir tragen den Adler des Bundes am Rock Chronik des Bundesgrenzschutzes 1951 1971 Fiedler Verlag Coburg 1995 ISBN 3 923434 17 0 S 97 Hans Jurgen Schmidt Wir tragen den Adler des Bundes am Rock Chronik des Bundesgrenzschutzes 1951 1971 Fiedler Verlag Coburg 1995 ISBN 3 923434 17 0 S 98 Helmut R Hammerich Michael Poppe Dieter H Kollmer Martin Rink Rudolf Schlaffer Das Heer 1950 bis 1970 Verlag Oldenbourg 2006 ISBN 3 486 57974 6 S 256 Beitrag der Agence France Presse auf 123recht net Oberstes Gericht verhandelt uber Einberufungspraxis der Bundeswehr 18 Januar 2005 Seite 4 Abrufdatum 19 Dezember 2005 16 Uhr www bundeswehr de Die Wehrpflicht Tagesschau Guttenberg will die Wehrpflicht aussetzen Memento vom 24 August 2010 im Internet Archive Zugriff am 23 August 2010 Weisung des Verteidigungsministers zur Strukturreform v 22 Marz 2011 1 2 Vorlage Toter Link www bmvg de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in 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Schlaffer Das Heer 1950 bis 1970 Konzeption Organisation und Aufstellung Munchen Oldenbourg 2006 S 523 534 Dieter H Kollmer Die materielle Aufrustung der Bundeswehr von den Anfangen bis heute In Klaus Jurgen Bremm Hans Hubertus Mack Martin Rink Hrsg Entschieden fur Frieden 50 Jahre Bundeswehr 1955 bis 2005 Freiburg Rombach 2005 S 216 219 Okumenisches Institut der Comenius Fakultat in Prag Hrsg Aufgabe und Zeugnis Christliche Friedenskonferenz Prag 1 4 Juni 1958 Praha 1958 S 21 Wolfgang Radau in der Westdeutschen Zeitung 50 Jahre Bundeswehr Diamanten mussen geschliffen werden Memento vom 17 Dezember 2007 im Internet Archive Bentler geht Buhler kommt Suedkurier de vom 30 Juli 2009 Neuer General und neue Fahne 1 2 Vorlage Toter Link www suedkurier de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Suedkurier de vom 30 Juli 2009 Weltpolitik net Geschichte der NATO 1949 1990 Abrufzeitpunkt 3 Marz 2007 19 Uhr Memento des Originals vom 27 September 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www weltpolitik net Ryan C Hendrickson fur www nato int uber die Amtszeit Manlio Brosios Abrufzeitpunkt 3 Marz 2007 19 Uhr Memento des Originals vom 14 Marz 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www nato int Der Spiegel 15 1971 Rechtsrum und kehrt Bundeswehr Saufschule der Nation In Der Spiegel Nr 26 1979 online 25 Juni 1979 Gesetz zur Anderung des Wehrpflichtgesetzes und des Zivildienstgesetzes vom 13 Juli 1977 Haut an Haut Spiegel Online 22 Juni 1987 Blechschaden und andere Konflikte Spiegel Online 16 Mai 1988 Volker Ruhe anlasslich der 35 Kommandeurtagung der Bundeswehr am 17 November 1995 in Munchen in Bulletin des Presse und Informationsamtes der Bundesrepublik 1995 97 S 944 949 hier S 945 Knaur Weltspiegel ISBN 3 426 07693 4 Helge Bandow Sylvester von Rudzinski Rudno Im Neuland fast die Orientierung verloren In Truppenpraxis 1 1993 S 86ff Bericht der Bundesregierung uber den Abschluss der Verwertung des uberschussigen Materials der ehemaligen NVA vom 30 Juli 1997 Hans Walden Wie geschmiert Ruestungsproduktion und Waffenhandel im Raum Hamburg KOMZI Vlg 1997 ISBN 3 929522 49 7 S 58 Bundesministerium der Verteidigung Bundesregierung legt Eckpunkte der Neugestaltung der Bundeswehr fest marine de 15 Dezember 2010 abgerufen am 19 Mai 2013 Der SPz PUMA in der Truppe In http psm spz de 17 April 2015 abgerufen am 18 April 2015 Mercedes Benz liefert der Bundeswehr 110 Zetros Lkw www daimler de 6 Juni 2012 archiviert vom Original am 9 Juni 2012 abgerufen am 22 Juni 2012 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot media daimler com Bayern2 Die Bundeswehr bekommt ihren 1000 Dingo Nicht mehr online verfugbar 20 Juni 2013 archiviert vom Original am 26 Juni 2013 abgerufen am 20 Juni 2013 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www br de Karl Schwarz A400M der Luftwaffe in Deutschland gelandet Memento des Originals vom 13 Dezember 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www flugrevue de In flugrevue de Flug Revue 19 Dezember 2014 abgerufen am 11 Mai 2015 https augengeradeaus net 2017 06 alle h145m hubschrauber NDR Bundeswehr gibt nagelneue Fregatte zuruck Abgerufen am 22 Dezember 2017 Unterrichtung durch den Wehrbeauftragten Jahresbericht 2018 60 Bericht In dip21 bundestag de 29 Januar 2019 abgerufen am 29 Januar 2019 Tobias Heimbach Munition fur maximal zwei Tage Krieg Bundeswehr muss ihre Arsenale auffullen doch bislang bestellt sie nur wenig 10 Oktober 2022 abgerufen am 31 Dezember 2022 deutsch Peter Carstens Berlin Ausrustung der Bundeswehr Munition fur zwei Tage In FAZ NET ISSN 0174 4909 faz net abgerufen am 31 Dezember 2022 Anmerkungen Bearbeiten Bis einschliesslich 1 Januar 2010 wurden insgesamt 8 353 000 Wehrpflichtige eingezogen Quelle Summe aus diversen Veroffentlichungen der Bundeswehr Seit 1 Januar 1981 Zentrum Innere Fuhrung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte der Bundeswehr amp oldid 238428206