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Die Sturmflut 1962 war eine Flutkatastrophe an der deutschen Nordseekuste in der Nacht vom 16 auf den 17 Februar 1962 Uberflutungen nach der Sturmflut in Hamburg 19 Februar 1962An den Unterlaufen von Elbe und Weser sowie ihren damals noch ungesicherten Nebenflussen wurden hohe vorher nicht beobachtete Wasserstande erreicht Vor allem an den seit der Flutkatastrophe von 1953 Hollandsturmflut noch nicht erhohten Deichen in diesen Flussgebieten kam es zu schweren Schaden und zahllosen Deichbruchen wohingegen die Seedeiche trotz schwerer Schaden bis auf wenige Ausnahmen den Fluten standhielten Insgesamt starben 340 Menschen Aussergewohnlich schwer betroffen war das Unterelbegebiet mit der Hansestadt Hamburg wo vor allem die Stadtteile Neuenfelde Wilhelmsburg und Finkenwerder durch Deichbruche in Mitleidenschaft gezogen wurden dort starben die meisten der in Hamburg insgesamt zu beklagenden 315 Todesopfer 1 Ursachlich fur das Ausmass der Katastrophe in Hamburg waren gravierende stadtebauliche und verwaltungsorganisatorische Mangel sowie technisch unzureichende und teilweise schlecht gepflegte Deiche und andere Hochwasserschutzeinrichtungen Inhaltsverzeichnis 1 Vorbemerkung 2 Chronik der Katastrophe 2 1 Entwicklung der Wetterlage 2 2 Verlauf der Tide 3 Schaden 3 1 Nordseekuste und Inseln 3 1 1 Schleswig Holsteinisches Kustengebiet 3 1 2 Schleswig Holsteinische Nordseeinseln und Halligen 3 1 3 Niedersachsisches Kustengebiet 3 1 4 Niedersachsische Nordseeinseln 3 2 Elbegebiet 3 2 1 Schleswig Holsteinisches Elbegebiet 3 2 2 Gebiet der Stor 3 2 3 Gebiet der Kruckau 3 2 4 Gebiet der Pinnau 3 2 5 Niedersachsisches Elbegebiet 3 2 6 Ostegebiet 3 2 7 Hamburg 3 3 Unterweser 3 3 1 Bremen 3 3 2 Bremerhaven 3 3 3 Niedersachsisches Unterwesergebiet 3 3 4 Gebiet der Ochtum 3 3 5 Gebiet der Hunte 3 3 6 Lesum Hamme und Wummegebiet 3 4 Schaden fur die Schifffahrt 4 Krisenmanagement 4 1 Krisenmanagement in Bremen und Bremerhaven 4 2 Krisenmanagement am Uelvesbuller Koog Halbinsel Eiderstedt 4 3 Krisenmanagement im Kreis Pinneberg 4 4 Krisenmanagement in Hamburg 5 Spenden fur die Flutopfer 5 1 Kreis Pinneberg 5 2 Hamburg 5 3 Kreis Altena Markischer Kreis 6 Verbesserung des Hochwasserschutzes 6 1 Deichbau 6 2 Deichpflege 7 Verarbeitung 7 1 Wissenschaftliche Dokumentationen 7 2 Gedenkfeiern 7 3 Dank an die Helfer 7 4 Gedenkstatten 7 5 Dokumentationen in den Medien 7 6 Zeugnisse 8 Andere Sturmfluten im Elbegebiet 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseVorbemerkung Bearbeiten nbsp Uberflutete Siedlung in Hamburg WilhelmsburgDie Sturmflut vom 16 17 Februar 1962 fand in einer Zeit statt in der die moderne Informationstechnologie wie auch die Methodik der Wasserstands und Wettervorhersage noch nicht entwickelt war Es gab keine Wettersatelliten die fur die Wasserstands und Wettervorhersage zustandigen Stellen arbeiteten auf nationaler Ebene und eine internationale Vernetzung war nur rudimentar vorhanden Insbesondere auf See fand die kontinuierliche Wetterbeobachtung nur in Form stundlicher Beobachtungen anhand genau festgelegter phanomenologischer Kriterien Beaufortskala fur Wind Petersen Skala fur Seegang statt die dann von Hand in Wetterkarten eingetragen wurden Plotzlich eintretende Wetterverschlechterungen konnten so teilweise erst erkannt werden wenn es fur eine rechtzeitige Warnung schon zu spat war wie es bei dem Hollandorkan 1953 dem Adolph Bermpohl Orkan im Jahr 1967 oder noch beim Orkan Quimburga im Jahr 1972 der Fall war Als Kommunikationsmittel standen Telefon Fernschreiber und Funk zur Verfugung Als Bindeglied zwischen den Behorden und der Bevolkerung dienten Aushange Tageszeitungen Luftschutzsirenen sowie Lautsprecherwagen von Polizei und Feuerwehr Fernsehen und Rundfunk sendeten nur eingeschrankt fur einige Stunden am Tag Die laufenden Programme wurden oft von anderen deutschen Sendeanstalten ubernommen und liessen sich nur sehr schwer andern oder unterbrechen Als problematisch erwies sich auch immer wieder der Umstand dass noch in den 1960er Jahren die Stromversorgung in den Siedlungsgebieten sowohl auf dem Land als auch in den Stadten mit Freileitungen erfolgte Diese Freileitungen fielen oft gleich zu Beginn einer Schlechtwetterlage durch Blitzschlag und Windboen aus Durch die grossflachigen langandauernden Stromausfalle konnte die Bevolkerung dann lediglich mit Lautsprecherwagen von Polizei und Feuerwehr oder durch von Haus zu Haus gehende Beamte gewarnt werden Diese technischen Rahmenbedingungen spielten bei der Sturmflut im Februar 1962 eine bedeutende Rolle Chronik der Katastrophe BearbeitenEntwicklung der Wetterlage Bearbeiten nbsp Uberflutete Strasse in Wilhelmsburg nbsp Zerstorte Siedlung in WilhelmsburgDer Orkan Vincinette der in der Nacht vom 16 auf den 17 Februar 1962 eine die gesamte deutsche Nordseekuste treffende Sturmflut ausloste stand am Ende einer seit Dezember 1961 andauernden sturmischen Westwind Wetterlage 2 Bereits am 12 Februar 1962 war die gesamte deutsche Nordseekuste von einer schweren Sturmflut betroffen die allerdings mit Wasserstanden von etwa 2 Metern uber dem mittleren Tidehochwasser bei weitem nicht die Rekordwerte erreichte wie sie funf Tage spater an allen Nordsee Pegeln ostlich Bensersiels sowie in den Stromgebieten von Ems Weser und Elbe sowie deren Nebenflussen zu verzeichnen waren Dieses Tief hatte sich in den Vortagen in der Irmingersee entwickelt und lag am 11 Februar mit einem Kerndruck von 975 Hektopascal uber dem Seegebiet sudwestlich von Island und am 12 Februar 1962 dann mit einem Kerndruck von 953 Hektopascal uber Sudschweden 2 Dieses dem die Sturmflut hervorrufenden Orkan vorausgehende Tief hatte in der Irmingersee ein Teiltief hinterlassen so dass hinter dem nach Osten abziehenden Orkantief vom 12 Februar die uber Gronland und Labrador bereitstehende Kaltluft nur begrenzt nach Suden vorstossen konnte Trotzdem kam es in der Zeit zwischen dem 12 und 15 Februar 1962 im nordlichen Nordseeraum zu wiederholten Kaltlufteinbruchen mit sturmischen nordwestlichen Winden so dass bereits zu diesem Zeitpunkt sehr viel Wasser aus dem Europaischen Nordmeer in die Nordsee gedruckt wurde 3 Am 12 Februar 1962 bildete sich aus dem in der Irmingersee zuruckgelassenen Teiltief ein eigenstandiges Tiefdruckgebiet In der Folgezeit zog dieses durch die Steuerung eines weit nach Norden vorgeschobenen Azorenhochs unter stetiger Vertiefung zunachst in den Raum nordwestlich Islands Am 16 Februar erreichte es die mittelnorwegische Kuste im Raum Trondheim und zog anschliessend in sudostlicher Richtung in den Raum Stockholm wo es mit einem Kerndruck von 950 Hektopascal den tiefsten Luftdruck erreichte 4 2 In den Abendstunden des 16 Februars 1962 bildete das weit nach Norden vorgeschobene Azorenhoch einen kraftigen Keil uber den Britischen Inseln so dass die Seegebiete der Nordsee unter den Einfluss von immer scharfer ausgepragten Luftdruckgradienten gerieten 5 Am Donnerstag dem 15 Februar wurde um 21 Uhr erstmals eine Sturmwarnung fur die Nordsee mit Starke 9 uber Norddeich Radio gesendet und die Sturmsignale in Kustenhafen gesetzt In den spaten Abendstunden wurde eine starke Windzunahme an der gesamten deutschen Kuste sowie eine Drehung von sudwestlichen auf westliche Richtungen beobachtet Am 16 Februar erreichte das Sturmfeld des von Island aus uber das Europaische Nordmeer nach Sudschweden ziehenden Orkantiefs die Nordsee In den Seegebieten der nordlichen Nordsee sowie im Skagerrak traten Windgeschwindigkeiten jenseits des Messbereichs der damaligen Windmessgerate auf 6 Ab etwa 10 Uhr am Vormittag des 16 Februars herrschte im Seegebiet der Deutschen Bucht Weststurm mit 9 Bft im stundlichen Mittel 7 Infolge der sich stetig verschlechternden Wetterlage wurde am Morgen des 16 Februar 1962 die Sturmwarnung der Cuxhavener Wetterlage mit einem Hinweis versehen dass moglicherweise eine sehr gefahrliche Sturmflutlage zu erwarten sei 8 In den Mittagsstunden drehte der Sturm auf nordwestliche Richtungen und nahm weiter zu so dass bei der dem Mittagshochwasser nachfolgenden Ebbe das Wasser nur unwesentlich fiel In Bremen und Hamburg entsprach das gegen 20 Uhr eintretende Niedrigwasser etwa dem normalen Tidehochwasser In den Abendstunden verscharfte sich nach dem Durchzug der Kaltfront des Tiefs in der nun einstromenden sehr labilen Kaltluft polaren Ursprungs die Wetterlage dramatisch Mit Durchzug eines Hohentrogs nahm der Wind aus nordwestlichen Richtungen auch im kustennahen Binnenland noch einmal stark zu dabei wurden in den Seegebieten der Deutschen Bucht im Mittel Windstarken von 9 bis 10 Bft gemessen in Boen 12 Bft Gleichzeitig traten vermehrt Gewitter Graupel und Schneeregenschauer auf Der Sturm dauerte auch noch am 17 Februar weiter an bis in den Folgetagen die eingeflossene Polarluft unter Hochdruckeinfluss geriet und sich eine langere Frostperiode einstellte die in den uberfluteten Gebieten zur Ausbildung geschlossener Eisdecken fuhrte Verlauf der Tide Bearbeiten Mit Ausnahme der Kustenpegel der niedersachsischen Festlandskuste westlich von Horumersiel sowie an der Ems unterhalb von Leer wurden bei der Sturmflut vom 16 auf den 17 Februar an allen Pegeln an der deutschen Nordseekuste sowie an den Pegeln der ostfriesischen Inseln von Weser und Elbe sowie deren damals noch nicht von Sperrwerken geschutzten Nebenflussen die hochsten bisher verzeichneten Wasserstande festgestellt 9 Aufgrund des seit den Abendstunden des 15 Februars stark auffrischenden Windes waren an den Pegeln im gesamten Nordseekustenbereich sowie in den Flussen bereits bei der Tide am Mittag des 16 Februars deutlich erhohte Werte von etwa 2 Metern uber dem vorausberechneten Tidehochwasser festzustellen 10 Diese Tide fuhrte zur Fullung der von Sommerdeichen geschutzten Sommerpolder Mit der sich weiter verschlechternden Wetterlage und der Drehung des Windes auf Nordwest blieb das Ablaufen der mittaglichen Haupttide weitgehend aus so dass das Tide Niedrigwasser am fruhen Abend des 16 Februars vielerorts der Hohe des normalen Tidehochwassers entsprach Mit Wiederauflaufen der Flut wurde sowohl an der Nordseekuste als auch in den Flussen ein sehr rasches und extrem starkes Ansteigen der Wasserstande beobachtet da die bereits gefullten Sommerpolder kein Wasser mehr aufnahmen wodurch es direkt zu den Hauptdeichen vordrang Gegen 21 Uhr kam der Fahrverkehr auf der Unterweser der Oste der Stor sowie der Unterelbe infolge der Uberflutung der Zufahrtsstrassen und der Schliessung der Deichscharte Stopen zum Erliegen Zu diesem Zeitpunkt kam es an den Seedeichen sowie auf den Ostfriesischen Inseln bereits zu ausserst kritischen Situationen Dem Nachthochwasser folgte am Mittag des 17 Februars eine ausserordentlich hohe Nachtide bei der sich zwar keine Rekordwerte mehr einstellten bei der jedoch insbesondere im Hamburger Raum grosse Wassermassen durch die offenen Deichbruche in die Uberflutungsgebiete einstromten und die Rettungs und Bergungsarbeiten dort massiv behinderten Schaden BearbeitenNordseekuste und Inseln Bearbeiten Schleswig Holsteinisches Kustengebiet Bearbeiten An der Westkuste Schleswig Holsteins brachen die Deiche am Uelvesbuller Koog in Eiderstedt sowie der Seedeich vor dem unbewohnten Dockkoog bei Husum Die Festlandsdeiche wiesen auf einer Lange von rund 150 Kilometern schwere bis schwerste Schaden durch Ausschlage an den Aussenboschungen sowie Abrutschungen der Binnenboschungen auf bei Busum konnte eine Zerstorung des Seedeiches nur durch ein massives Aufgebot an zivilen und militarischen Hilfskraften verhindert werden Bei St Peter Ording kam es zu grossen Dunenabbruchen Die Koge Friedrich Wilhelm Lubke Koog bei Klanxbull und der Hauke Haien Koog bei Dagebull blieben von schwersten Schaden weitgehend verschont aus Grunden des Kustenschutzes waren sie nur teilweise oder gar nicht besiedelt 11 Sehr schwere Schaden entstanden an den Deichen vor dem Finkhaushalligkoog und dem Adolfskoog bei denen es zwar nicht zu Deichbruchen kam trotzdem aber aufgrund ihrer exponierten im Brandungsbereich befindlichen Lage grosse Wassermassen ins Hinterland eindringen konnten An den Deichen des Norderheverkoogs des Westerhever Koogs sowie am Tumlauer Koog entstanden ebenfalls schwerste Schaden Am Tumlauer Koog wurde die Situation noch dadurch verscharft dass hier durch die Sturmflut losgerissene Fischkutter an den Deich geschleudert und an der Aussenboschung durch die Brandung zerschlagen wurden was zu weiteren schweren Schaden am Deich fuhrte Ausserst kritisch wurde in den Nachtstunden des 17 Februars die Situation am Deich des Christianskoogs bei Meldorf der aus Sicherheitsgrunden vollstandig evakuiert wurde Schwerste Schaden entstanden auch an den Deichen sudlichen Dithmarschens sowie im Bereich der Ausseneider In Suderdithmarschen wurden die Deiche des Friedrichskoogs des Kaiser Wilhelm Koogs und des Dieksanderkoogs so schwer beschadigt dass ihre Reparatur einem Neubau gleichkam Die durch die Brandung geschlagenen Locher erreichten z T ein Volumen von mehreren hundert Kubikmetern 12 Aufgrund der rechtzeitigen Warnung der Bevolkerung und Alarmierung der Einsatzkrafte durch die zustandigen Behorden blieb es an der schleswig holsteinischen Westkuste bei Sachschaden auch das Vieh im Uelvesbuller Koog sowie aus dem Christianskoog konnte rechtzeitig aus dem Gefahrengebiet abtransportiert werden Insgesamt wurden in Schleswig Holstein etwa 5000 bis 10 000 Menschen evakuiert 13 Die Aufraum und Reparaturarbeiten begannen bereits in den fruhen Morgenstunden des 17 Februars Von besonderer wissenschaftlicher Bedeutung ist der Deichbruch am Uelvesbuller Koog Hier begannen unmittelbar nach der Flut umfangreiche bodenkundliche und geomorphologische Untersuchungen am durch den Deichbruch entstandenen sieben Meter tiefen Kolk sowie auf den uberfluteten und versalzten landwirtschaftlichen Nutzflachen sowie deren Rekultivierung 14 Schleswig Holsteinische Nordseeinseln und Halligen Bearbeiten Auf Amrum wurde die Schutzmauer bei Wittdun durch Seegang schwer beschadigt bei Norddorf und Wittdun kam es zu Deichbruchen Die Anlegebrucke auf Wittdun wurde zerstort Kurzzeitig bestand die Gefahr dass Wittdun von der Insel abgeschnitten wurde Auf Sylt kam es zu massiven Dunenabbruchen sowie bei Hornum zu Dunendurchbruchen und Uberflutungen Die Mauer der Strandpromenade von Westerland wurde im sudlichen Abschnitt infolge starker Dunenabbruche hinterspult Aufgrund starker Brecher konnte die Sturmflut an zwei Strandubergangen teilweise in das westliche Stadtgebiet eindringen und das Rathaus und den Inselbahnhof uberfluten 15 Tetrapoden wurden bis zu 40 Meter weit mitgerissen Am Morsumer Kliff war die Gischt bis zu 12 Meter hoch 16 Die Insel Fohr blieb weitgehend verschont Ein drohender Deichbruch bei Dunsum konnte durch die Feuerwehr und weitere freiwillige Hilfskrafte verhindert werden Ihnen kam das unerwartete Absinken des Pegelstandes kurz vor dem Hochwasser zu Hilfe Dieses konnte man sich nur durch einen Deichbruch an anderen Stellen erklaren Tatsachlich war der Deich auf Amrum gebrochen und bewahrte Fohr vor der Uberflutung 17 Auf den Halligen wurden aufgrund unzureichender Hohe der Warften fast alle Hauser zerstort oder schwer beschadigt Das Mobiliar wurde durch das Wasser zerstort und die eingelagerten Vorrate waren ungeniessbar geworden Zahlreiche Tiere wie Schafe und Rinder ertranken in den Wassermassen Als besonderes Problem erwies sich in den Folgetagen und wochen die Trinkwasserversorgung auf den Halligen da Salzwasser in die der Trinkwassergewinnung dienenden Fethinge eingedrungen und deren Wasser somit ungeniessbar geworden war In den fruhen Morgenstunden des 17 Februars gelang es dem Fahrschiff Hauke Haien die Halligen mit ihren damals 203 Bewohnern mit 3000 l Trinkwasser zu versorgen bevor es seine Fahrt aufgrund des Sturmes abbrechen und im Windschutz von Langeness notankern musste 18 Bereits in den Folgetagen erfolgte die Trinkwasserversorgung auf den Halligen mit Spezialschiffen des Marschenbauamtes Husum sowie des Wasser und Schifffahrtsamtes 19 parallel zur Versorgung der Halligen mit Trinkwasser erfolgten umfangreiche Messprogramme bei denen die Entwicklung des Chloridgehalts des Trinkwassers in den Fethingen untersucht wurde Diese Messprogramme lieferten wichtige Hinweise fur die zukunftige Trinkwasserversorgung auf den Halligen 20 Niedersachsisches Kustengebiet Bearbeiten Im gesamten niedersachsischen Kustengebiet wurden vor allem die erst kurz vor der Flut verstarkten und somit noch nicht vollig verfestigten Seedeiche sowie noch nicht verstarkte Deichabschnitte zum Teil schwer beschadigt Besonders betroffen waren dabei die Deichabschnitte vor dem Augustgroden an der Ostseite des Jadebusens sowie am Kanalpolder am Dollart die wahrend des Hochststandes der Flut in den Abendstunden des 16 Februar 1962 unter schwerer Brandung lagen und teilweise mehrere Stunden lang von auflaufenden Wellen uberspult wurden Durch massiven Wellenschlag wurden die Aussenboschungen der Deiche fast vollig zerstort die teilweise noch viel zu steilen Binnenboschungen rutschten grossflachig ab Im Raum Pogum Dollart wurden damals noch unmittelbar am Seedeich stehende Hauser von abrutschenden Erdmassen verschuttet 21 Bei Vollen Gemeinde Westoverledingen Landkreis Leer brach der Emsdeich Dadurch wurden Landereien und das Dorf selbst von den Wassermassen uberschwemmt 22 Bei der Rettung von 13 eingeschlossenen Personen kam ein Bundeswehrsoldat ums Leben 23 Es entstanden Sachschaden an Hausern und in einer Gartensiedlung Insbesondere am Jadebusen waren die Deichverteidigungswege nicht ausreichend ausgebaut Dadurch konnte das zur Deichverteidigung notwendige Material nicht mit LKW an die Schadensstellen gefahren werden sondern musste im Sturm uber Kilometer per Hand getragen werden was die Sicherungsmassnahmen erheblich erschwerte 24 Zwischen Norddeich und Wilhelmshaven wurden die schaar liegenden Seedeiche z T erheblich beschadigt Der nicht verstarkte Deich am Maadesiel in Wilhelmshaven hielt den ansturmenden Wassermassen nicht stand und wurde vollig zerstort Schwer beschadigt wurde auch der Seedeich zwischen Bremerhaven und Cuxhaven Bei Berensch Arensch kam es dabei neben dem Bruch des Maadedeichs bei Wilhelmshaven zum einzigen Deichbruch im unmittelbaren niedersachsischen Nordseekustenbereich In den Hafen von Dorum Neufeld Wremen und Spieka Neufeld wurden dort liegende Fischkutter von der Flut aus der Verankerung gerissen und zum Teil gegen den Deich getrieben wodurch sowohl die Kutter als auch die Deichabschnitte zerstort wurden 25 Im Stadtgebiet von Cuxhaven kam es im Ortsteil Duhnen zu einem Deichbruch andere Deichstrecken wurden durch Wellenschlag an den Aussenboschungen z T schwer beschadigt Ebenso wurden weite Teile des Hafengebiets uberflutet wobei bei den dort ansassigen Gewerbebetrieben schwere Schaden entstanden Uberflutet wurden im Stadtgebiet auch der Hafendeich sowie die auf dem Hauptdeich nordlich des Bahnhofs verlaufende Neufelder Strasse was zu Uberflutung der unmittelbar dahinter gelegenen Hauser sowie des Cuxhavener Bahnhofs fuhrte Ausserdem drang das Wasser im Bereich des Seebads Sahlenburg nordlich des Wernerwalds weit ins Binnenland ein 26 Niedersachsische Nordseeinseln Bearbeiten Auf den Ostfriesischen Inseln kam es infolge der Sturmflut zu schweren Sachschaden und umfangreichen Uberflutungen in den damals noch unzureichend durch Seedeiche geschutzten Grodenbereichen auf der Sudseite der Inseln Auf Borkum brach der das Ostlanddorf schutzende Deich ebenso wurde die Bahnanlage der Borkumer Kleinbahn im Bereich des Reededamms teilweise zerstort Auf allen Inseln kam es zu schwerwiegenden Dunenabbruchen Besonders schwere Schaden entstanden an den schweren Deckwerken der Westkopfe von Norderney Baltrum Spiekeroog und Wangerooge Die oberen Bereiche der Deckwerke befanden sich wahrend der gesamten Sturmflut uber Stunden im direkten Brandungsbereich und wurden aufgrund der extremen mechanischen Beanspruchung durch die schatzungsweise 4 bis 5 Meter hohen Brandungswellen vollig zerschlagen 27 Elbegebiet Bearbeiten Schleswig Holsteinisches Elbegebiet Bearbeiten nbsp Sturmflutmarke am Deich in der Haseldorfer Marsch hier in HohenhorstWahrend die schleswig holsteinischen Elbdeiche keine Deichbruche erlitten wurden die 1962 noch nicht von Sperrwerken geschutzten Niederungen von Stor Kruckau und Pinnau mit ihren unzureichenden Deichen schwer betroffen In Itzehoe Elmshorn und Uetersen entstanden schwere Schaden Aufgrund der rechtzeitigen Warnung der Bevolkerung und dem rechtzeitigen Alarmieren der Einsatzkrafte war nur ein Menschenleben zu beklagen Die Schaden an Gebauden offentlichen Strassen und auch an Bahngleisen waren vergleichbar mit den Schaden in Hamburg 28 Durch Hochwasserstau die Windrichtung und die Orkanstarke konnte das Hochwasser nicht ablaufen und das in Richtung Elbe fliessende Wasser aus den Flussen sorgte fur einen Ruckstau der weit bis ins Hinterland Auswirkungen hatte Wassermassen uberfluteten Teile der Haseldorfer und Seestermuher Marsch von Wedel bis an die Kruckau Nur durch den gemeinsamen Einsatz der Bundeswehr mit etwa 1500 Soldaten der Deichwehren und Freiwilligen Feuerwehren des Technischen Hilfswerks und vieler sonstiger freiwilliger Helfer wurde eine komplette Uberschwemmung verhindert Insgesamt wurden rund 300 000 Sandsacke bewegt 29 Nur das Vorland und die Bauernhofe von Idenburg Giesensand und der Hetlinger Schanze im Hetlinger Vorland wurden meterhoch uberflutet 29 Das Hochwasser erreichte hier mit 5 83 m u NN Haseldorfer Hafen seinen hochsten Stand In Wedel zerstorten die Wassermassen das Strandbad und rissen Umkleidekabinen und die Rettungsstation der DLRG mit Boote und Schiffe wurden losgerissen und schwer beschadigt Die Einfassungsmauer des Schulauer Fahrhauses sturzte ein und Teile der Stadt standen unter Wasser 30 Durch das Hochwasser wurden auch die Elmshorner und Uetersener Klarwerke ausser Betrieb gesetzt so dass die Gefahr eines Seuchenausbruches gegeben war Gebiet der Stor Bearbeiten nbsp Munsterdorf Erinnerung an die SturmflutAuch im Einzugsgebiet der Stor wurden bisher nicht beobachtete Wasserstande erreicht Am Pegel Kasenort wurde am 17 Februar gegen 2 30 Uhr ein Wasserstand von 5 2 m u NN am Pegel Itzehoe gegen 3 01 Uhr ein Wasserstand von 4 71 m u NN erreicht Am Pegel Breitenberg trat am 17 Februar gegen 2 00 Uhr ein Hochstwasserstand von 3 08 m u NN ein selbst am 50 km oberhalb der Mundung der Stor war die Sturmflut am Pegel Rensing Gemeinde Kellinghusen noch nachzuweisen Aufgrund der zahlreichen Biegungen des Flusses trat hier der Hochstwasserstand erst am Abend des 17 Februar um 19 50 Uhr mit 3 06 m u NN ein 31 Infolge dieser hohen Wasserstande kam es zu grossflachigen Uberflutungen und zu Deichbruchen In Wewelsfleth richtete die Sturmflut Schaden von rund 630 000 D Mark an Im weiteren Verlauf der Stor brach der Stordeich bei Heiligenstedten und bei Munsterdorf auf einer Lange von 60 Metern das Wasser uberflutete weite Teile des Hinterlands Ursache dieses Deichbruchs war nicht nur dessen vollig unzureichende Hohe sondern auch seine vollige Durchwurzelung durch die im Deich befindlichen Baume Ebenso wurde das Industriegebiet die Alsen Zementfabrik und die Itzehoer Innenstadt uberflutet Dort wurden die Eisenbahnstrecke Hamburg Westerland und die Bundesstrasse 5 unpassierbar Die Schaden durch die Wassermassen in Itzehoe wurden auf 14 bis 15 Millionen D Mark geschatzt Im Hinterland kamen ein Mensch und 50 Stuck Nutzvieh ums Leben 32 33 Gebiet der Kruckau Bearbeiten Im Bereich des 1962 noch nicht durch ein Sperrwerk geschutzten Einzugsgebiets der Kruckau kam es zu grossflachigen Uberflutungen Am Pegel Elmshorn wurde am 17 Februar um 2 40 Uhr ein Hochstwasserstand von 5 11 m u NN festgestellt 34 Besonders schwer betroffen war dabei das Stadtgebiet von Elmshorn dessen Altstadt fast vollstandig uberflutet wurde Dabei kam es zu schweren Sachschaden Hauser sturzten ein Besonders traf es die Bewohner des stadtischen Altenheims Elbmarsch Dort wurden die alten Leute aus den im Wasser schwimmenden Betten geholt und zunachst auf die Tische ihrer Zimmer gehoben bis Retter sie in Boote und Bergungsfahrzeuge trugen 30 Menschenleben waren jedoch nicht zu beklagen 35 Gebiet der Pinnau Bearbeiten nbsp Die uberfluteten Wiesengebiete der Bilsbek in PrisdorfSchon am 12 Februar fegte ein schwerer Orkan der Starke 12 mit starken Regenschauern uber Uetersen entwurzelte Baume und deckte ganze Dacher von Wohnblocks ab Herumfliegende Dachziegel beschadigten parkende Autos Nach ersten Schatzungen lag der Sachschaden bei rund 150 000 DM In Haselau richtete der schwere Sturm einen Schaden von etwa 20 000 DM am Turm der Hl Dreikonigskirche an 29 Von der Elbe wurde das Wasser mit einer Flutwelle in die Pinnau gedruckt der Fluss wurde zum reissenden Strom und uberflutete von Stichhafen aus die Uetersener Innenstadt und die Klosteranlagen 30 Ab Mitternacht bis vier Uhr morgens erreichte das Hochwasser den hochsten Stand von 4 09 m u NN am Pegel Pinneberg wurde am 17 Februar um 7 50 Uhr ein Hochststand von 3 49 m u NN festgestellt Helfer von den umliegenden Feuerwehren eine Staffel des Fluganwarterregiments vom Fliegerhorst Uetersen und dem Ortsverband des Bundesluftschutzverbands sowie unzahlige freiwillige Helfer waren bis zum 28 Februar im Einsatz In der Nahe des Werksgelande von Harles und Jentzsch war der Pinnaudeich auf vier bis funf Meter Breite zerbrochen Mehrere Tage lang schleppten dort Freiwillige und Soldaten bis zur Erschopfung Sandsacke rammten Pfahle ein und legten Faschinen um das Loch wieder zu schliessen Im weiteren Verlauf uberflutete die Pinnau Teile von Pinneberg Die Pinnau Siedlung der Stadt wurde aus Sicherheitsgrunden evakuiert Die Bilsbek ein Bach der Pinnau uberflutete grosse Wiesengebiete in Prisdorf das Wasser floss erst nach Tagen wieder ab 30 Niedersachsisches Elbegebiet Bearbeiten Im gesamten niedersachsischen Elbegebiet zwischen Cuxhaven und Geesthacht kam es bei der Sturmflut zu schweren Schaden an den Deichen und zahlreichen Deichbruchen da die Sturmflut in dieser Region auf vielfach noch nicht verstarkte und unzureichend hohe Deiche traf bei den Uberflutungen kamen mindestens 21 Menschen ums Leben darunter auch vier Rettungskrafte 36 Besonders schwer betroffen waren dabei die Gebiete Sudkehdingens unmittelbar unterhalb der Schwingemundung die Erste und die Dritte Meile des Alten Landes sowie die Gebiete oberhalb Hamburgs westlich der Mundung der Luhe Grosse Deichbruche entstanden bei Butzfleth durch die Teile Sudkehdingens uberflutet wurden sowie an der Schwinge unterhalb Stades die zu einer Uberflutung der Ersten Meile des Alten Landes fuhrten Bei Stade kamen ein Polizist und drei Bundeswehrsoldaten bei einem Rettungseinsatz auf der Schwinge ums Leben als ihr Boot in Hohe des Ausflugslokals Symphonie in einen sich plotzlich bildenden grossen Deichbruch gesogen wurde In Stade selbst kam es durch grossflachige Uberflutungen im Stadtgebiet zu schweren Schaden In der Zweiten Meile des Alten Landes hielten die zuvor verstarkten und erhohten Elbdeiche der Sturmflut weitgehend stand Trotzdem kam es zu massiven Uberflutungen infolge mehrerer Deichbruche an der Luhe unterhalb des damaligen Sperrwerkes in der Ortschaft Hohen bei Borstel sowie beim Strandcafe in Cranz Zahlreiche unmittelbar in Deichnahe stehende Gebaude wurden durch die hereinbrechenden Wassermassen vollig zerstort Infolge der Flut wurde im Ort Luhe eine Person getotet Am schwersten von der Sturmflut war die Dritte Meile des Alten Landes betroffen die infolge der grossen Deichbruche an der Alten Suderelbe bei Moorburg und Francop von hinten uberflutet wurde Zudem brachen am Rosengarten und im benachbarten Neuenfelde der Deich Hier kamen insgesamt 13 Personen ums Leben zahlreiche Hauser wurden vollstandig zerstort Schwere Zerstorungen erlitten die damals noch nicht durch Hauptdeiche gesicherten Siedlungsgebiete auf der Elbinsel Krautsand und Gauensieckersand sowie in Freiburg Elbe wo trotz sofort eingeleiteter Rettungsmassnahmen insgesamt vier Menschen in ihren einsturzenden auf unzureichend hohen Wurten errichteten Hausern ums Leben kamen 37 Auch im Elbabschnitt zwischen Hamburg und Geesthacht kam es zu schweren Schaden und Deichbruchen So wurde der Elbdeich zwischen Hamburg Harburg und der Mundung der Seeve aufgrund seiner unzureichenden Hohe vollstandig uberstromt Bei Bullenhausen kam es aufgrund konstruktiver Mangel des Deiches zu einem grossen Deichbruch der sich rasch ausweitete und zur Uberflutung des Gesamtgebiets des damaligen Harburger Deichverbandes fuhrte 38 Uberflutet wurde auch das Gebiet der Vogtei Neuland Hier hielt der Elbdeich zwar den Fluten stand durch den Bruch des Deiches des in die Seeve mundenden Ashauser Muhlenbachs bei Achterdeich seit 1968 Gemeinde Stelle wurde jedoch der Elbdeich hinterlaufen 38 In Achterdeich wurde ein Haus weggespult Es verstarben 4 Personen 39 Ostegebiet Bearbeiten Am Unterlauf der 1962 noch nicht durch ein Sperrwerk gegen Sturmfluten geschutzten Oste einem Nebenfluss der Elbe kam es im gesamten Bereich zwischen der Mundung bei Otterndorf und Bremervorde auf gesamten Flusslange von 72 km beidseitig zu zahlreichen Deichuberflutungen und Deichbruchen Am Pegel Oberndorf wurde am 16 Februar 1962 gegen 23 00 Uhr ein Hochstwasserstand von 4 94 m u NN am Pegel Osten um 23 00 Uhr ein Wasserstand von 4 71 m u NN sowie am Pegel Hechthausen gegen Mitternacht ein Hochstwasserstand von 3 83 m u NN festgestellt 40 Aufgrund ausserst ungunstiger Untergrundverhaltnisse hatten die Deiche im Ostegebiet nur eine sehr geringe Hohe so dass die Fluten rasch die Deichkrone erreichten und diese uberstromten Insgesamt wurden im damals noch bestehenden Altkreis Land Hadeln allein an der Oste 8000 ha Land uberflutet 41 Die Lange der Schadensstellen summierte sich auf insgesamt rund 19 Kilometer mit insgesamt 141 Deichbruchen Besonders schwer betroffen waren dabei die Ortschaften Osten Oberndorf Brobergen und Geversdorf und deren sehr niedrig gelegenes Hinterland Nach der Uberflutung der Bundesstrasse 73 bei Basbeck der Bundesstrasse 74 zwischen Bremervorde und Elm sowie der Niederelbebahn Cuxhaven Hamburg waren die Eisenbahn und die Strassenverbindung nach Hamburg unterbrochen 42 37 In den von den Uberflutungen betroffenen Gebieten entstanden schwere Sachschaden Menschenleben waren jedoch aufgrund der rechtzeitigen Evakuierung der Bevolkerung und deren rechtzeitiger Warnung durch die zustandigen Behorden nicht zu beklagen da die Krisenstabe der zustandigen Kreise bereits am Nachmittag des 16 Februars 1962 zusammengetreten waren und notwendige Abwehrmassnahmen einleiten konnten 43 Hamburg Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp In Hamburg uberflutetes Gebiet Bereits kurz nach Mitternacht kam es im Bereich der Suderelbe bei Finkenwerder zu ersten Deichuberflutungen die sich rasch aufgrund massiver baulicher Unzulanglichkeiten hierzu gehorten insbesondere Gebaude und Anlagen im Deich Fremdnutzungen sowie zu steile Innenboschungen zu Deichbruchen ausweiteten Die unmittelbar an den Deichbruchen stehenden Gebaude wurden vollstandig zerstort Insgesamt brachen die Deiche an mehr als 60 Stellen Davon alleine 14 auf der Elbinsel Finkenwerder Besonders schwer betroffen waren die Stadtteile zwischen Norder und Suderelbe die vom Berliner Ufer am Spreehafen aus uberflutet wurden Als verheerend erwies sich dabei der Umstand dass der hier sehr breit ausgefuhrte Klutjenfelder Hauptdeich als von im Zweiten Weltkrieg Ausgebombten standig bewohntes Kleingartengebiet genutzt wurde und es hier unterschiedliche miteinander konkurrierende behordliche Zustandigkeiten gab 44 Da hier aufgrund der Gartennutzung die fur die Deichsicherheit existenziell notwendige geschlossene Grasnarbe fehlte kam es hier sehr schnell zu grossen Auswaschungen die letztendlich zum Bruch des Deiches fuhrten Fur rund 200 Bewohner der am und auf dem Klutjenfelder Hauptdeich zwischen Spreehafen und Ernst August Kanal stehenden Behelfsheime kam jede Hilfe zu spat da nach dem raschen Volllaufen der vom gebrochenen Hauptdeich nicht mehr geschutzten Siedlungsgebiete Wilhelmsburgs Rettungsmassnahmen nur mit Booten moglich waren Teilweise wurden die vom Wasser uberraschten Menschen von den in Form einer mehrere Meter hohen Schwallwelle einbrechenden Wassermassen in die Keller ihrer Hauser gespult und ertranken dort oder wurden von ihren einsturzenden Hausern erschlagen 45 Insgesamt kamen in Wilhelmsburg 222 Menschen ums Leben 46 Die Bombenschaden an den Wilhelmsburger Deichen waren nur mit Trummerschutt ausgebessert worden 47 Ebenfalls schwer betroffen war der sudliche Teil der Elbinsel Finkenwerder und der 1962 noch als Wohngebiet genutzte Stadtteil Waltershof wo 37 Menschen starben sowie die Stadtteile Billbrook 13 Tote Neuenfelde 10 Tote sowie Moorburg 5 Tote ausserdem Neuland Altenwerder Francop Durch einen Dammbruch in Moorfleet wurden weite Teile der Vier und Marschlande im Bezirk Bergedorf uberflutet Stark betroffen waren Billwerder Moorfleet und Allermohe Durch die grossen Deichbruche im Bereich der Suderelbe zwischen Neuenfelde und Harburg wurden auch weite Teile des zu Niedersachsen gehorenden Hinterlands uberflutet Besonders schwer betroffen waren hier die Orte Rubke und Seefeld nbsp Flutmarke fur die Flut von 1962 am Haus Rodingsmarkt 27 in Hamburg AltstadtUberflutet wurden neben dem gesamten Hamburger Hafen sowie der genannten Gebiete auch Teile der Innenstadt im Bereich der Alster sowie der Rodingsmarkt Als unmittelbare Folge der Sturmflut waren 315 Tote davon 5 Soldaten und andere Helfer 20 000 Obdachlose und etwa 6000 zerstorte Gebaude zu beklagen Ferner verendeten 1500 Rinder 2500 Schweine 125 Pferde 90 Schafe und 20 000 Stuck Federvieh 48 Knapp ein Sechstel des Hamburgischen Staatsgebietes 120 km stand unter Wasser die Verkehrswege in Richtung Suden sowie nach grossen Deichbruchen im Raum Moorburg und Francop ins Alte Land waren unterbrochen die Grundversorgung eingeschrankt Insgesamt entstand ein Sachschaden von etwa einer Dreiviertelmilliarde D Mark Der Stadtteil Waltershof wurde nach der Flut als Siedlungsort aufgegeben Infolge massiver Storungen der Kommunikationsverbindungen war es nicht moglich genaue Hinweise uber das Ausmass der Katastrophe in Hamburg zu bekommen und Rettungs und Evakuierungsmassnahmen noch wahrend der Katastrophe in koordinierter Form durchzufuhren Ebenso wenig war es den Hamburger Behorden moglich genauere Informationen aus den elbabwarts gelegenen Regionen insbesondere aus Cuxhaven zu erhalten da die Fernsprechverbindungen nicht nur gestort sondern auch nach den grossen Deichbruchen an der Oste zwischen Otterndorf und Bremervorde zerstort waren Fruhere Warnungen der Cuxhavener Behorden waren von den Verantwortlichen der Hamburger Behorden nicht ernst genommen und ins Lacherliche gezogen worden 49 Unterweser Bearbeiten Bremen Bearbeiten siehe auch Karte der uberfluteten Gebiete 50 In Bremen kam es insbesondere in den nicht von Deichen geschutzten Gebieten zu schweren Sachschaden An der Ochtum wurde der gesamte Niederungsbereich zwischen Lemwerder und Stuhr sowie Teile des nordlichen Stadtgebiets von Delmenhorst uberflutet Zwischen den Ortsteilen Strom und der nordlichen Bremer Neustadt wurde der Ochtumdeich uberstromt so dass das gesamte Niedervieland uberflutet wurde Dabei wurden die Deiche zwar zum Teil schwer beschadigt zu Deichbruchen kam es auf dem Bremer Stadtgebiet jedoch nicht Ebenfalls uberflutet wurden die mit Behelfsheimen bebauten Kleingarten auf dem Woltmershauser Groden sowie auf dem Stadtwerder insgesamt mussten hier mehrere hundert Menschen z T mit Booten evakuiert werden In den Stadtteilen Bremen Farge Bremen Blumenthal und Bremen Vegesack drang die Flut bis an den Geestrand vor Dabei kam es zur Uberflutung der unmittelbar an der Weser gelegenen Industriebetriebe sowie der Bahnhofe Blumenthal und Vegesack Schwere Schaden entstanden u a bei der Bremer Wollkammerei in Bremen Blumenthal in zahlreichen Werften sowie am Kraftwerk Farge In Bremen Vegesack wurde das Gebiet an der Alten Hafenstrasse vollstandig uberflutet In Bremen kamen insgesamt sieben Personen die sich trotz dringender Warnung geweigert hatten ihr Behelfsheim zu verlassen ums Leben 51 Infolge der Flut wurde in Bremen das Wohnen in den Uberschwemmungsgebieten verboten Der Bremer Senat unter Wilhelm Kaisen errichtete den betroffenen Bewohnern Ersatzdomizile in hochwassergeschutzten Stadtgebieten z B Flutgeschadigtensiedlung in Huchting Bremerhaven Bearbeiten Noch rechtzeitig konnte im September 1961 das Sturmflutsperrwerk an der Geeste zum Schutz der Stadt und der Geesteniederung in Betrieb genommen werden So verhinderte das Sperrwerk eine sonst sichere Katastrophe in Bremerhaven Das Hochwasser erreichte hier den Stand von 5 35 m u NN Die Stadt hatte ansonsten zu 80 unter Wasser gestanden da uber die Geeste die Stadt von der Ruckseite uberflutet worden ware In Bremerhaven brach an mehreren Stellen der Deich oder drohte zu brechen Am Wasserstandsanzeiger in Mitte beim Strandbad Schifffahrtsmuseum war der gemauerte Deich auf einer Breite von 30 Metern gegen 22 30 bis 23 50 Uhr durch ein Loch sehr stark gefahrdet Wasser konnte durchbrechen In Weddewarden brach ein Teilstuck Den US Soldaten und den THW Mannern gelang es im stundenlangen schweren Kampf den Deich wieder zu sichern Bei den Tiergrotten brach die Mauer zu den Grotten Tiere ertranken Durch den Einsatz vieler Helfer vom Technischen Hilfswerk der Feuerwehr der Polizei des Hansestadt Bremischen Hafenamtes der amerikanischen Armee anderer Freiwilliger und wenn auch spat der Bundesmarine an den Deichbruchstellen konnte Schlimmeres verhindert werden Da die Krafte aufgrund fruhzeitiger Warnungen und Einsatzaktivierungen vor allem vom THW und von den amerikanischen Streitkraften sehr fruhzeitig schon ab 17 Uhr in Bereitschaft oder Einsatz standen waren die Hilfsmassnahmen erfolgreich Schaden waren auch im Hafenbereich zu verzeichnen 52 Niedersachsisches Unterwesergebiet Bearbeiten Nachdem schon am Mittag des 16 Februar 1962 die Vorlander zwischen der Mundung der Hunte und der Ochtum uberflutet worden waren zeichnete sich wahrend des Tideniedrigwassers eine deutliche Verscharfung der Situation in den Nachtstunden ab Bereits gegen 22 30 Uhr rund eineinhalb Stunden nach Eintritt des Tideniedrigwassers waren die Zufahrtsstrassen zu den Weserfahren Vegesack Lemwerder Blumenthal Motzen und Berne Farge so hoch uberflutet dass der Fahrverkehr eingestellt werden und samtliche im Deich befindlichen Deichscharte geschlossen werden mussten Ebenso musste der Zugverkehr auf der Bahnstrecke Hude Blexen im Bereich der Bahnhofe Elsfleth Nordenham und Blexen eingestellt werden Uberflutet wurden in den Nachtstunden auch die Bahnhofe Lemwerder und Hasbergen an der Bahnstrecke Delmenhorst Lemwerder Das sehr stark ansteigende Wasser und der damit einhergehende zunehmende Seegang auf den uberfluteten Aussendeichsflachen fuhrten dazu dass ab etwa Mitternacht die Deiche zunehmend durch Wellenschlag uberflutet wurden Da die noch nicht den neuesten Anforderungen genugenden Deiche eine viel zu steile Innenboschung aufwiesen und in weiten Abschnitten bebaut waren kam es vielfach zu Rutschungen und zu einem Verschutten der Deichverteidigungswege Im Raum Warfleth sowie in dem zur Stadt Brake Unterweser gehorenden Ortsteil Kaseburg weiteten sich diese Rutschungen nach Erreichen des Hochstwasserstandes zu zwei Deichbruchen aus Allein der Umstand dass diese Bruche bei fallendem Wasserstand eintraten fuhrte dazu dass die Uberflutungsgebiete begrenzt waren und die Bruchstellen bis zum Mittagshochwasser am 17 Februar 1962 wieder geschlossen werden konnten Im Stadtgebiet von Elsfleth bewahrte sich dagegen die neu errichtete Flutmauer und verhinderte eine Uberflutung der Stadt sowie der dahinter gelegenen Gebiete 53 Lediglich in einem Bereich in dem die neue Flutmauer noch nicht fertiggestellt worden war wurde in Elsfleth der Deich uberspult Dabei wurde die alte noch nicht verstarkte Deichmauer vom uberstromenden Wasser zerstort Ein Deichbruch konnte sich hier jedoch nicht bilden da sowohl Deichboschung als auch der Deichfuss an dieser Stelle gepflastert waren und somit keine Erosion des Deichkorpers einsetzen konnte 38 Aufgrund der rechtzeitigen Warnung der Bevolkerung sowie der rechtzeitigen Alarmierung ziviler und militarischer Hilfskrafte durch die Behorden kam es im niedersachsischen Unterwesergebiet zwar zu schweren Sachschaden Menschenleben waren jedoch nicht zu beklagen 54 Am ostlichen Weserufer zwischen Bremerhaven und der Landesgrenze Bremen wurde ebenfalls streckenweise die Deichkrone der seit 1953 noch nicht erhohten Deiche uberflutet Dabei kam es zu schweren Schaden an den Deichen zu Deichbruchen und zu Personenschaden kam es jedoch aufgrund rechtzeitiger Warnungen nicht Bei der Zuspitzung der Lage am Hauptdeich wurden die Orte Rade und Aschwarden noch wahrend der Flutnacht durch die Behorden evakuiert Grossflachige Uberflutungen von hinter den Hauptdeichen befindlichen Gebieten blieben aus 55 Schwere Schaden entstanden auch auf den nicht durch Hauptdeiche geschutzten Weserinseln wie dem Elsflether Sand dem Harriersand sowie auf der Strohauser Plate Hier standen die auf unzureichend hohen Wurten errichteten Gebaude die nur vor Sturmfluten bis zu einem Wasserstand von 4 5 m u NN geschutzt waren mit ihren Stallungen und Wohnraumen uber Stunden hoch unter Wasser Gebiet der Ochtum Bearbeiten Auch im Gebiet der Ochtum wurden die bis dahin hochsten Wasserstande gemessen die jemals bei Sturmfluten festgestellt wurden Am Pegel Ochtum rund 2 5 km oberhalb der damaligen Mundung bei Altenesch wurde am 17 Februar um 2 24 Uhr ein Hochstwasserstand von 4 9 m u NN registriert am Pegel Bremen Strom trat um 04 39 Uhr ein Hochstwasserstand von 4 23 m u NN ein 56 Die Sturmflut drang auch in die Gewassersysteme von Delme und Varreler Bake ein An der Varreler Bake wurde in den fruhen Morgenstunden des 17 Februars an der Brucke bei Varrelgraben ein Wasserstand von 4 43 m u NN festgestellt Der hochste Wasserstand im gesamten Ochtumgebiet wurde mit 4 95 m u NN in Hohe der Kleingartenkolonie am Warfeld festgestellt wo sich die den Fluss hinauf sturmenden Wassermassen am Bahndamm der Bahnstrecke Bremen Oldenburg vor der Flutbrucke Grolland und der Ochtumbrucke beim Storchennest stauten 57 Die aus den sich nach der Flut entleerenden Uberflutungsgebieten ablaufenden Wassermengen sorgten dafur dass sich in der Ochtum im Raum Strom uber Tage keine Tidebewegung bemerkbar machen konnte und die Wasserstande im Fluss sich erst ab dem 19 Februar zu normalisieren begannen Uberflutet wurde nicht nur der gesamte Niederungsbereich der Ochtum zwischen den bestehenden Hauptdeichen im Raum Bremen Strom kam es auch aufgrund seiner zu geringen Hohe zur Uberflutung des dortigen Deiches so dass das gesamte Niedervieland zwischen dem Hasenburener Umdeich im Westen und dem Bremer Stadtteil Woltmershausen uberflutet wurde Der Hasenburener Umdeich wurde dabei schwer beschadigt Besonders kritisch wurde die Situation in den Nachtstunden in den Kleingartenkolonien im Raum Huchting die immer noch von zahlreichen ehemaligen Ausgebombten und Fluchtlingen dauerhaft bewohnt wurden Trotz fruhzeitiger Warnungen mussten aus den uberfluteten Kolonien am Wardamm sowie im Surfeld in den Nachtstunden rund 450 Personen mit Hilfe von Booten evakuiert werden Mehrere Menschen fanden den Tod weil sie nicht der dringenden Aufforderung nachgekommen waren ihre Behelfsheime zu verlassen ein drohender Bruch des Deiches der Varreler Bake konnte von den Einsatzkraften in letzter Minute verhindert werden 58 Die heute zu Delmenhorst gehorende Gemeinde Hasbergen war nicht durch Deiche geschutzt so dass sie von der Ochtum der Delme sowie der Varreler Bake von mehreren Seiten her uberschwemmt wurde Weil die Wurten zum Teil nicht hoch genug waren drang Wasser in die Hauser und Stallungen ein und verursachte schwere Schaden sowie hohe Verluste an Vieh 59 Als vollkommen wirkungslos erwies sich das Speicherpoldersystem in der Ochtum Die Speicherpolder waren bereits wahrend der Vortide am Mittag des 16 Februar 1962 weitgehend gefullt Beim darauffolgenden sehr stark erhohten Niedrigwasser konnten sich die Speicherpolder nicht entleeren so dass das Wasser im Ochtumgebiet mit auflaufender Flut in verheerender Geschwindigkeit von bis zu 140 cm Stunde stieg und in die Hauser und an die Deichkronen vordringen konnten 57 Durch das schnelle Auflaufen der Flut in den spaten Abend und Nachtstunden wurden zahlreiche Sommerdeiche und Strassen im Uberflutungsgebiet vollig zerstort Gebiet der Hunte Bearbeiten Wahrend die Hauptdeiche der Hunte der Sturmflut weitgehend standhielten kam es am 17 Februar 1962 in der Stadt Oldenburg zu umfangreichen Uberflutungen Betroffen waren hiervon das Hafengebiet am Stau das Bahnhofsviertel das Haarenviertel sowie die Uferbereiche des Kustenkanals Dabei entstanden schwere Schaden Weitere Uberflutungen gab es in Drielake sowie in der Gemeinde Wardenburg Lesum Hamme und Wummegebiet Bearbeiten Im Lesum und Wummegebiet kam es wahrend der Sturmflut aufgrund der unzureichenden Deichhohen zu Deichuberflutungen Im Bereich der Hamme wurde dagegen die Sturmflut von der erst kurz zuvor verstarkten Schleuse Ritterhude gekehrt so dass die Sturmflut nicht ins Teufelsmoor eindringen konnte Auch in diesem Gebiet wurden bisher nicht beobachtete Sturmflutwasserstande festgestellt So erreichte die Flut am 17 Februar um 2 46 Uhr am Pegel Wasserhorst einen Hochststand von 4 5 m u NN Am Pegel Ritterhude trat um 3 41 Uhr ein Wasserstand von 4 21 m u NN ein am Pegel Niederblockland um 3 30 Uhr 3 8 m u NN 60 Besonders kritisch wurde die Situation am Pumpwerk Wasserhorst im Bremer Stadtteil Lesum wo der Maschinenraum uberflutet wurde Bei Lesumbrok konnte ein bei der Gaststatte Murken drohender Deichbruch nur durch ein massives Aufgebot von Polizei Feuerwehr Technischem Hilfswerk und Bundeswehr abgewendet werden Am rechten Ufer der Wumme kam es zu umfangreichen Deichuberflutungen so dass das unbewohnte St Jurgens Land uberflutet wurde Zu schweren Uberflutungen kam es auch im Raum Borgfeld Warf Butendiek und in Timmersloh wo die Sturmflut auf ein grosseres Hochwasser der Wumme traf Hier entstanden an den Deichen z T schwere Schaden durch Brandung 57 Schaden fur die Schifffahrt Bearbeiten Trotz der fruhzeitigen Orkanwarnungen die dazu fuhrten dass viele Schiffe ihr Auslaufen entweder verschoben bzw in den Hafen Schutz suchten gerieten infolge des Sturmes zahlreiche Schiffe in Seenot Dabei kam es mit der Strandung des schwedischen Frachters Silona im Aussendeichsgelande bei Balje an der Unterelbe sowie des danischen Kustenmotorschiffs Dunja auf dem Knechtsand zu zwei spektakularen Strandungen die jedoch ohne Opfer blieben In den Fischereihafen an der niedersachsischen und schleswig holsteinischen Nordseekuste rissen sich zahlreiche Fischkutter los und wurden teilweise an die Seedeiche getrieben wo sie von der Brandung zerschlagen wurden 37 61 Auf der Unterweser riss bei einer Werft in Berne ein Schwimmdock los und trieb flussaufwarts Dabei beschadigte es einen Fahranleger in Lemwerder schwer und versenkte ein dort liegendes Personenfahrschiff bevor es vor Vegesack in den Baumen auf dem Schonebecker Sand strandete Es wurde mit mehreren Schleppern etwa zur Zeit des hochsten Sturmflutwasserstandes vom uberfluteten Aussendeichsgelande abgeborgen 62 In Wedel wurden Boote und Schiffe losgerissen und schwer beschadigt Die Landungsstege und Fahranleger der Hadag mit der Schiffsbegrussungsanlage Willkomm Hoft und der Luhe Schulau Fahre wurden davongerissen 30 Vielerorts trieben an Kaimauern kleinerer Hafen vertaute Schiffe aufgrund unzureichend hoher Dalben auf die Kaimauern wie etwa das an der damals noch existierenden Kaimauer an der Fahre Vegesack Lemwerder vertaute Motorschiff Widder 63 oder das Mittelstuck eines Frachterneubaus auf die Columbuskaje in Bremerhaven 64 Krisenmanagement BearbeitenDie Folgen der Flut waren im Wesentlichen durch das lokale Krisenmanagement beeinflusst Wahrend in Hamburg die Gefahrlichkeit der Situation durch die Behorden vollkommen verkannt wurde und es aufgrund unterschiedlicher Zustandigkeiten und eines Kompetenzgerangels zu einem volligen Organisationsversagen kam konnte an der Nordseekuste sowie im Weser und Emsgebiet eine Katastrophe durch fruhzeitiges Zusammentreten der Krisenstabe und den rechtzeitigen Einsatz militarischer und ziviler Hilfsorganisationen vermieden werden Hier waren bereits in den Abendstunden des 16 Februars Bundeswehr US Streitkrafte und die Britische Rheinarmee in die Katastrophenabwehr mit eingebunden Fruhzeitige Evakuierungen der gefahrdeten Gebiete sorgten dafur dass es uberwiegend bei Sachschaden blieb und bereits in den Morgen und Vormittagsstunden des 17 Februars als der Rettungseinsatz in Hamburg erst begann die Aufraum und Reparaturarbeiten auf Hochtouren liefen Zahlreiche Deichbruche konnten so bis zum Nachmittagshochwasser am 17 Februar bereits wieder geschlossen und die Uberflutungsflachen raumlich eng begrenzt werden Krisenmanagement in Bremen und Bremerhaven Bearbeiten Im Gegensatz zu Hamburg wurde die Gefahrenlage in Bremen und Bremerhaven bereits am fruhen Abend erkannt nachdem es schon am Nachmittag am Hasenburener Umdeich in Bremen Strom zu einem ersten Deichschaden gekommen war und aufgrund des sich rapide verschlechternden Wetters davon ausgegangen werden musste dass das Nachthochwasser einen deutlich hoheren Wasserstand erreichen wurde als das am Mittag des 16 Februar 1962 Noch vor Eintreten des Tideniedrigwassers standen ab 19 00 Uhr erste Unterkunfte fur Evakuierte im Raum Lesum zur Verfugung ab 22 00 Uhr waren Turnhallen in der Bremer Neustadt fur Obdachlose und Evakuierte geoffnet Eine Warnung an die Bevolkerung in den gefahrdeten Gebieten hierbei handelte es sich um Kleingarten mit Behelfsheimen von Ausgebombten aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgte durch Lautsprecherwagen der Polizei ab 21 00 Uhr also zum Zeitpunkt des der eigentlichen Sturmflut vorausgehenden Tideniedrigwassers Aufgrund der rechtzeitigen Alarmierung von Bundeswehr Feuerwehr Polizei und Technischem Hilfswerk konnte das Brechen des Lesumdeiches bei Lesumbrook und somit die Uberflutung des niedrig gelegenen Bremer Stadtgebietes genauso verhindert werden wie der Bruch des Deiches der Varreler Bake in Bremen Huchting in den Morgenstunden des 17 Februars 65 Die Hauptlast im Bereich der Deichverteidigung sowie bei den an der Kuste sowie in den Gebieten ausserhalb Hamburgs noch in den Abendstunden anlaufenden Rettungsmassnahmen lag bei den zahlreichen Freiwilligen Feuerwehren dem Technischen Hilfswerk bei der Polizei sowie bei der in den spaten Abendstunden im Rahmen der Nothilfe nachalarmierten Bundeswehr der kustennahen Standorte der Britischen Rheinarmee und den damals in Bremerhaven stationierten US Streitkraften In Bremen waren NATO Streitkrafte bereits acht Stunden vor dem Zeitpunkt im Einsatz zu dem Innensenator Helmut Schmidt die Leitung des Krisenstabes in Hamburg ubernahm Vielerorts traten bereits in den Nachmittagsstunden des 16 Februars 1962 erste Krisenstabe in den Kreisverwaltungen der kustennahen Landkreise zusammen 66 Dies fuhrte zu dem Umstand dass am fruhen Vormittag des 17 Februars als in Hamburg die Rettungsaktion erst anlief an der Nordseekuste sowie im Weser und Emsgebiet bereits die Aufraumarbeiten sowie die Arbeiten zur Beseitigung der Schaden auf Hochtouren liefen Krisenmanagement am Uelvesbuller Koog Halbinsel Eiderstedt Bearbeiten Bereits am Nachmittag des 16 Februar zeichnete sich ab dass es am Uelvesbuller Koog in Eiderstedt aufgrund der exponierten Lage des Seedeiches zu einer gefahrlichen Situation kommen wurde Schon bei den im Vergleich zur Februarsturmflut 1962 deutlich niedrigeren Sturmfluten im Herbst 1936 sowie Weihnachten 1954 war es hier zu sehr gefahrlichen Situationen gekommen und der Deich schwer beschadigt worden 67 Mit auflaufendem Nachthochwasser bestatigten sich diese Befurchtungen aufgrund des sehr starken Wellenauflaufs an dem unmittelbar im Brandungsbereich liegenden Deich Aus diesem Grund entschlossen sich die Behorden in den fruhen Abendstunden die Bewohner des Kooges sowie das in den Stallen befindliche Vieh vollstandig zu evakuieren Trotz erfolgter Raumung des Kooges wurde die Uberwachung des von Sudwest nach Nordost verlaufenden Deichabschnittes so lange fortgesetzt bis gegen 22 00 Uhr ein Aufenthalt auf dem Deich fur die Deichwachen lebensgefahrlich wurde und sich schwere Schadensstellen mehrten Da immer mehr Wasser in den Koog eindrang und mit dem Bruch des Deiches gerechnet werden mussten erfolgte die Schliessung der Deichscharte Stopen in der zweiten Deichlinie Als es gegen 22 45 Uhr zum Deichbruch kam befand sich niemand mehr auf dem Deich sowie im Koog die einstromenden Wassermassen wurden von der zweiten Deichlinie gekehrt Aufgrund dieses Krisenmanagements konnte nicht nur das Uberflutungsgebiet raumlich eng begrenzt werden es blieb auch lediglich bei wenn auch schweren Sachschaden 68 Krisenmanagement im Kreis Pinneberg Bearbeiten Im Kreishaus und der Polizeiinspektion Pinneberg sowie In den Rathausern der Kreisstadt und den am starksten betroffenen Stadten Elmshorn Uetersen und Wedel wurden die Rettungskrafte von Katastropheneinsatzstaben koordiniert Dabei wurden diese von der Landespolizei in Neumunster unterstutzt die zwischen den Einsatzstaben und den Rettungskraften die Kommunikation aufrechterhielt So fuhren Tag und Nacht Einsatzwagen durch das Kreisgebiet bis Telefonverbindungen wiederhergestellt waren Die Stromversorgung der lebenswichtigen Betriebe wie Meiereien Wasserwerke und Krankenhauser wurde durch Umschalten im Rahmen des Stromverbundsystems aufrechterhalten 30 Krisenmanagement in Hamburg Bearbeiten source source Polizeifunk aus der Funkzentrale Michel am 16 Februar 1962 Der diensthabende Beamte versucht anfangs vergeblich mit dem Einsatzwagen 83 2 Peter die Verbindung aufrechtzuerhalten Die Funkverbindung ist schwer gestort Dann wird klar In Finkenwerder stehen samtliche Hauser bis zum Suderdeich vollstandig unter Wasser Hubschrauberhilfe wird angefordert Lange der Aufnahme 5 Min 14 Sek Nachdem in Hamburg die Gefahrlichkeit der Lage bis in die spaten Abendstunden seitens der Behorden verkannt und dringende Warnungen aus den Kustenorten nicht ernst genommen worden waren 69 verloren die zustandigen Behorden aus Polizei und Feuerwehr nach dem Zusammenbruch jeglicher Telefon und Verkehrsverbindungen ab Mitternacht vollstandig den Uberblick uber die tatsachliche Lage Eine Warnung der Bevolkerung in den bedrohten Kleingartengebieten fand entweder nur unzureichend durch vereinzelte Polizeibeamte oder uberhaupt nicht statt Die bestehenden Plane der Behorden erwiesen sich als unzureichend und unbrauchbar Sie sahen zum einen keine Evakuierung der Bevolkerung vor zum anderen war die Leitstelle der Polizei nicht uber die Gefahrlichkeit der sich immer weiter zuspitzenden Lage informiert und zudem mit nur einem einzigen Beamten besetzt Die zustandige Baubehorde sah aus der Sorge moglicherweise einen blinden Alarm auszulosen ebenfalls von einer Alarmierung ab 70 Auch die Warnung der Bevolkerung durch das Deutsche Hydrographische Institut uber Rundfunk und Fernsehen erwies sich aus organisatorischen Grunden als unzureichend eine Unterbrechung der bei der Bevolkerung damals beliebten Fernsehserie Familie Hesselbach war nicht moglich sodass die Warnung erst im Anschluss ausgestrahlt werden konnte als die Menschen in den gefahrdeten Gebieten langst im Bett waren 71 Schon nach den ersten Deichuberflutungen waren die besonders schwer betroffenen Katastrophengebiete in Wilhelmsburg Moorburg Francop und Neuenfelde auf dem direkten Landweg nicht mehr zu erreichen sondern nur uber den Umweg uber Lauenburg Das Katastrophengebiet zwischen Spreehafen und Ernst August Kanal im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg war uberhaupt nicht zu erreichen hier waren mehrere hundert Menschen komplett vom Wasser eingeschlossen Schwerer Seegang im Uberflutungsgebiet sowie zahllose Unterwasserhindernisse erschwerten die Rettungsmassnahmen erheblich Unterbrochen waren hier auch die Autobahn sowie alle Eisenbahnverbindungen In Wilhelmsburg entgleiste am Klutjenfelder Hauptdeich ein Zug nachdem der Bahndamm durch den Bruch des Deiches unterspult worden war Die Uberflutung der Kabelschachte und der Kraftwerke fuhrte binnen kurzer Zeit zu einem totalen Strom und Telefonausfall in den betroffenen Gebieten Die noch funktionierenden Telefonleitungen waren durch standig eintreffende Notrufe blockiert Funkamateure unterstutzten die Behorden und nahmen den Notfunkbetrieb auf Am Sonntagmorgen wurde im 9 Stockwerk des am Hauptbahnhof gelegenen Bezirksamtes im City Hochhaus eine Amateurfunk Feststation eingerichtet beim Ortsamt Finkenwerder kamen eine Feststation und bei den beiden anderen Ortsamtern bewegliche Stationen zum Einsatz Uber 400 Funkspruche weitgehend im 80 m Band wurden im Laufe von 29 Stunden bis zum Montagabend abgesetzt oder empfangen Hilferufe nach Medikamenten nach Essen und Arzten angenommen und weitergeleitet Telegramme an Angehorige aufgenommen und Nachrichten an andere Behorden und Privatpersonen vermittelt 72 Unklare Entscheidungswege konkurrierende Zustandigkeiten zwischen den einzelnen Behorden und das Fehlen praktikabler Katastrophenschutzplane erschwerten die Situation zusatzlich wichtige Amtsleiter aber auch der Bausenator Rudolf Buch blieben zu Hause auch nachdem um 0 30 Uhr in der Hansestadt der Ausnahmezustand verhangt worden war der damalige Erste Burgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg befand sich im Urlaub 70 Eine zentrale Koordination des Rettungseinsatzes war nicht moglich bis zum Erscheinen des damaligen Senators der Polizeibehorde Helmut Schmidt der ab dem Morgen des 17 Februars die zentrale Einsatzleitung fur das Hamburger Stadtgebiet ubernahm und sich nach Feststellung des Bestehens eines katastrophalen allgemeinen Notstands selbst mit weitreichenden Vollmachten versah Einen anfanglichen Uberblick uber das Ausmass der Katastrophe bekamen die Zustandigen erst in den Vormittagsstunden des 17 Februars Nach den bis dahin eingegangenen Meldungen war zu befurchten dass die Sturmflut allein in Hamburg mehrere tausend Tote gefordert habe bzw fordern werde wenn nicht schnellstmoglich auch militarische Hilfe in Anspruch genommen werde Da Helmut Schmidt zuvor als Abgeordneter des Bundestages mit Verteidigungsangelegenheiten 73 befasst war und die meisten Kommandierenden der NATO personlich kannte konnte er noch am Morgen des 17 Februar obwohl verfassungsrechtlich nicht dazu befugt NATO Streitkrafte und hier insbesondere Pioniertruppen mit Sturmbooten sowie 100 Hubschrauber der Bundeswehr und der Royal Air Force anfordern welche die ca 25 000 zivilen Helfer u a des Deutschen Roten Kreuzes des Technischen Hilfswerkes und der schon seit Beginn der Katastrophe im Dauereinsatz befindlichen Feuerwehren unterstutzten Diese bekannte und stets publizierte Geschichtsdarstellung stimmt aber nur begrenzt mit der Realitat uberein Zur Zeit seiner Telefonate und Telegramme an diesem Vormittag waren in den bedrohten Gebieten an der deutschen Nordseekuste und deren Hinterland namlich bereits Tausende von Soldaten der Wehrbereichskommandos I Kiel und II Hannover im Einsatz also auch in Hamburg Das Hamburger Schutzpolizei Kommando hatte die Bundeswehr nach Eintreffen von Polizeiprasident Buhl bereits um 01 30 Uhr in der Nacht um Hubschrauber fur den Einsatz mit Tagesanbruch gebeten Daher trafen gegen 09 00 Uhr bereits die ersten Hubschrauberstaffeln aus Buckeburg Celle und Rheine ein 74 75 Er habe so erklarte Schmidt spater seiner Heimatstadt helfen wollen ohne vorher im Grundgesetz uber seine Kompetenzen nachgeschaut zu haben Bei dieser Darstellung wird ubersehen dass es 1962 bereits seit sechs Jahren also seit den Anfangen der Bundeswehr gern geubte Praxis war die Streitkrafte in schwierigen Situationen zu Hilfe zu rufen 76 75 Sein energisches Krisenmanagement machte Schmidt bundesweit bekannt es war die Grundlage einer Politikerkarriere die in Schmidts Amtszeit als Bundeskanzler von 1974 bis 1982 gipfelte 77 Spenden fur die Flutopfer BearbeitenKreis Pinneberg Bearbeiten Bemerkenswert war die Welle der Hilfsbereitschaft die schon am Tage nach der Katastrophe einsetzte Den Familien die aus ihren uberfluteten Wohnungen in Auffangquartieren untergebracht waren wurden Betten Decken und Kleidung sowie sonstiger Hausrat spontan zur Verfugung gestellt Weiter wurden auf den von den Behorden und karitativen Organisationen eingerichteten Konten von Privatpersonen und Firmen hohe Geldbetrage eingezahlt die den Opfern zugutekamen Eine vorlaufige Ubersicht auf die materiellen Schaden ausser den Deichschaden der Hochwasserkatastrophe im Bereich des Kreises Pinneberg wurde mit etwa 30 Millionen DM beziffert Hamburg Bearbeiten Durch die Berichterstattung zahlten weltweit Staaten Stadte Firmen soziale Einrichtungen und Private auf das Spendenkonto des Hamburger Senats 23 Millionen DM ein Wohlfahrtsmarken Schulsammlungen und Sammlungen von Tagesspiegel und Spiegel brachten weitere Spenden Ferner wurden Erholungsaufenthalte fur Kinder und Mutter gespendet Der Grossteil der Spenden wurde fur die Soforthilfe verwendet Rund 4 Millionen DM der Spenden wurde in die am 4 Juli 1962 vom Hamburger Senat begrundete Flutopfer Hinterbliebenen Stiftung von 1962 eingebracht und diente der Grundversorgung der Hinterbliebenen der Flutopfer der verungluckten Helfer sowie der Personen mit Korperschaden Spater wurden Altenwohnungen fur Flutgeschadigte und andere bedurftige Menschen gebaut Die Spenden wirkten also auch langfristig 78 Von Griechenland wurden als Sachspende Korinthen und Sultaninen zur Verfugung gestellt Diese wurden uber die Schulen an die Hamburger Schuler verteilt 79 Kreis Altena Markischer Kreis Bearbeiten Auch uberregional wurden erhebliche Sachspenden und andere Hilfsleistungen erbracht So z B wurden in der Gemeinde Altena Westfalen ab 29 Februar 1962 zuerst 74 Kinder teils Waisen aus Wilhelmsburg in dem im Herbst 1961 erstellten Ferienheim und Tagungsstatte der Freikirche der Siebenten Tags Adventisten Bergheim Muhlenrahmede untergebracht und von der ortlichen Ev Kirchengemeinde dem DRK ortlichen Geschaftsleuten und privaten Spendern vollstandig neu eingekleidet dem Advent Wohlfahrtswerk ortlichen Vereinen betreut Danach kamen sukzessive 90 altere Menschen die alles verloren hatten Verbesserung des Hochwasserschutzes BearbeitenDeichbau Bearbeiten nbsp Gedenkstein an den Abschluss der Vordeichungen an der Unterelbe von Wedel bis Haseldorf Dadurch entstand das Naturschutzgebiet Haseldorfer Binnenelbe mit Elbvorland Bereits nach der Hollandsturmflut waren die fur den Kustenschutz verantwortlichen Stellen zu dem Schluss gekommen dass die Kustenschutzanlagen an der deutschen Nordseekuste einer dringenden Uberarbeitung und Verstarkung bedurften Aus den Erfahrungen dieser Sturmflut war bereits im Jahr 1955 das Niedersachsische Kustenschutzprogramm beschlossen worden Mit den hier zur Verfugung stehenden Geldmitteln konnten bis zur Februarsturmflut 1962 die eklatantesten Gefahrenstellen an den Seedeichen sowie an Ems und Weser beseitigt werden zum Zeitpunkt der Sturmflut 1962 war das Niedersachsische Kustenschutzprogramm jedoch noch bei weitem nicht abgeschlossen Die Sturmflut fuhrte jedoch dazu dass der Kustenschutz nicht mehr allein Landersache war sondern zur Bundesaufgabe erklart wurde Mit dem Gesetz zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Kustenschutzes verpflichtete sich der Bund 70 der fur den Kustenschutz notwendigen Investitionen zu ubernehmen 80 In Niedersachsen wurde durch das Niedersachsische Deichgesetz der Kustenschutz komplett neu organisiert und reformiert Das Deichgesetz ersetzte die z T noch aus dem 18 und 19 Jahrhundert stammenden alten von der Kleinstaaterei gepragten lokalen Deichordnungen Im Rahmen dieser Reform wurden die Deiche organisatorisch aus den Deich und Sielverbanden herausgelost und dem Land unterstellt Wichtigstes Element des niedersachsischen Kustenschutzprogramms war die Erhohung und Verstarkung der Deiche sowie ihre konstruktive Anpassung Eine wichtige Erkenntnis der Hollandsturmflut war dass die Deiche erst nach Beginn ihrer Uberstromung brachen nachdem die damals noch ublichen viel zu steilen Binnenboschungen nach ihrer Durchfeuchtung ins Rutschen kamen und schliesslich der gesamte Deich fortgespult wurde Diese Erkenntnis wurde bei der Februarsturmflut 1962 vielerorts bestatigt In der Folgezeit wurden die unmittelbar Sturmfluten ausgesetzten See und Stromdeiche nicht nur erhoht sondern auch mit deutlich flacheren Boschungen versehen Die Sturmflut fuhrte zu einer grundlegenden Neustrukturierung des Kustenschutzes Die Hochwasserschutzlinie wurde teilweise begradigt und Deichanlagen auf Grundlage neuer Erkenntnisse des Bauingenieurwesens vollig neu errichtet U a verlor der untere Suderelbearm auch Alte Suderelbe seine Verbindung zum Muhlenberger Loch sowie zum Kohlbrand Teilweise erfolgten umfangreiche Vordeichungen um bisher aussendeichs liegende Siedlungen mit einem ausreichenden Deichschutz zu versehen Beispielhaft hierfur sind die Vordeichungen an der Unterelbe zwischen Balje und Freiburg Elbe die vollstandige Eindeichung der ehemaligen Elbinsel Krautsand sowie die Eindeichung der Meldorfer Bucht Durch den Bau von Sturmflutsperrwerken an den Nebenflussen von Elbe und Weser sowie an der Eider wurde die Deichlinie ebenfalls massiv verkurzt Aus den Erfahrungen die man am 16 17 Februar gewonnen hatte wurde beschlossen dass das seit langem geplante Fluttor fur die Kruckau unterhalb Elmshorn bei Spiekerhorn beschleunigt in Angriff genommen werden muss Daruber hinaus wurden die Deiche an der Kruckau und der Pinnau weiter verstarkt wo Schwachen erkennbar geworden waren Zahlreiche Deiche wurden verstarkt und auf Hamburger Gebiet sowie entlang der Unterelbe auf mindestens 7 2 m u NN deutlich erhoht In Niedersachsen trat 1963 das Niedersachsische Deichgesetz in Kraft das 1965 zur Erhohung und Verstarkung der etwa 575 km langen Kustendeiche in Niedersachsen fuhrte Dazu zahlen auch die Deiche von etwa 35 km Lange auf den ostfriesischen Inseln Obwohl eine weitere so genannte Jahrhundertflut vom 3 Januar 1976 in Hamburg durchweg einen Meter hoher auflief als 1962 hielten bis auf eine Stelle bei Hetlingen an der Unterelbe alle Deiche dem Wasserdruck stand nbsp Fenster aus Panzerglas im Kellergeschoss der Seemannsmission AltonaBis 2010 sollte durchgangig eine Mindesthohe von 8 50 m in Einzelfallen bis 9 00 m erreicht sein 81 82 Im Jahr 2011 waren die Deiche in Hamburg auf Hohen zwischen 7 50 und 9 25 m u NN ausgebaut Im Schleswig Holsteinischen Elbgebiet sind die Deiche auf 8 m u NN ausgebaut mit Ausnahme des Deichabschnitts an der Hetlinger Schanze und zwischen der Pinnau und Kruckau dort ist der Deich auf 8 5 m u NN erhoht Die hochsten Deiche befinden sich im Bereich Hamburg Finkenwerder dort mussen aufgrund der grossen fur Windeinfluss zuganglichen Wasserflache Wellenhohen bis zu einem Meter berucksichtigt werden Weitere Ausbauten des Hochwasserschutzes sind bis 2019 im Bereich Johannisbollwerk Baumwall daruber hinaus auch am Billhafen vorgesehen 83 Fur das seit 1990 laufende Ausbauprogramm sind bisher etwa 600 Mio Euro ausgegeben worden Fur Wohnbauten ausserhalb der Deichlinie ist die Errichtung auf Warften von mindestens 7 50 Metern Hohe vorgeschrieben die meisten Bauten der Hafencity sind auf Warften von etwa 8 Metern Hohe errichtet worden Nicht fur Wohnbebauung vorgesehene Flachen wie etwa der Fischmarkt werden bei Sturmfluten uberflutet und anschliessend gereinigt Besonders exponierte Gebaude etwa in Altona wurden teilweise durch Panzerglas geschutzt 84 Deichpflege Bearbeiten Eine weitere wichtige Erfahrung aus der Hollandsturmflut war dass von Gebauden im und am Deich sowie von anderen Fremdnutzungen des Deiches bei Sturmfluten eine massive Gefahrdung ausgeht Diese Gefahrdung der Deichsicherheit durch Fremdnutzung etwa als Garten wurde im Februar 1962 am Klutjenfelder Hauptdeich am Berliner Ufer in Hamburg Wilhelmsburg mit rund 200 Toten in besonders tragischer Weise deutlich Diese Erkenntnisse fuhrten dazu dass in der Folgezeit im gesamten Kustengebiet Baume und Gebaude im und am Deich entfernt und Deichscharte durch Deich Uberfahrten ersetzt wurden ebenso wurden Fremdnutzungen von Deichanlagen untersagt 85 Verarbeitung BearbeitenWissenschaftliche Dokumentationen Bearbeiten Fur die Wissenschaft war die Sturmflut 1962 von grosser Bedeutung Neben zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen zur Entstehungsgeschichte und zum Ablauf der Sturmflut im Kustengebiet entstanden in der Folgezeit auch Untersuchungen zur Entwicklung von Deichbruchen zur Ausbildung von Kolken sowie zur Frage der Versalzung und Neukultivierung der uberfluteten Flachen 86 Schon wenige Tage nach der Sturmflut begannen umfangreiche geowissenschaftliche Untersuchungen am Uelvesbuller Koog in Schleswig Holstein sowie am Hohenwischer Brack im Hamburger Stadtteil Francop Am Hohenwischer Brack konnte dabei die Entwicklung und die Besiedlung eines bei einem katastrophalen Naturereignis entstandenen Stillgewassers beobachtet und beschrieben werden 87 88 Gedenkfeiern Bearbeiten Zum Gedenken der Flutopfer fanden sich nach offiziellen Schatzungen uber 150 000 Menschen am 26 Februar 1962 auf dem Hamburger Rathausmarkt und daruber hinaus bis zur Petrikirche und zur kleinen Alster zu einer grossen Trauerfeier ein Bundesprasident Heinrich Lubke und weitere Vertreter des Bundes und der Lander bekundeten ihre Anteilnahme In einer Rede gedachte der damalige Erste Burgermeister Paul Nevermann der Toten und dankte den Helfern 89 Fur eine Schweigeminute ruhte jeglicher Verkehr im westlichen Norddeutschland Fur die bei der Sturmflut im Lande Bremen ums Leben Gekommenen wurde eine zentrale Trauerfeier auf dem Friedhof in Bremen Huckelriede veranstaltet Dank an die Helfer Bearbeiten Als sichtbares Zeichen des Dankes fur die zahlreichen Helfer der Hilfsorganisationen sowie der deutschen und alliierten Streitkrafte als auch fur die vielen Einzelhelfer stifteten die Lander Schleswig Holstein Niedersachsen und die Hansestadt Hamburg Dankmedaillen nbsp Ge denk me dail le Nie der sach sen nbsp Dank me dail le Ham burgGedenkstatten Bearbeiten nbsp Flutopfer Mahnmal auf dem Ohlsdorfer Friedhof nbsp Deichdenkmal Hamburg Wilhelmsburg Die Stelen erinnern an die Flutopfer von 1962 nbsp Hamburg Wilhelmsburg Friedhof Finkenriek Freistehender Turm der Kapelle mit Flutopferdenkmal zum Gedenken an die Helfer und Opfer der Sturmflut 1962 nbsp Gedenktafel an die Sturmflutopfer auf dem Friedhof der Maria Magdalena Kirche in Hamburg Moorburg nbsp Sturmflut Denkmal am durch die Flut entstandenen Hohenwischer Brack in Hamburg Francop 2006 nbsp Denkmal mit den Hochststanden der Sturmfluten 1962 und 1976 in Hamburg Nienstedten 2008Einige Mahnmale wurden errichtet um an die Opfer oder die Rekord Wasserstande zu erinnern Flutopfer Mahnmal auf dem Friedhof Ohlsdorf mit Gedenkstein fur die dort nicht beigesetzten 221 Toten 90 Flutmarkierung in Hamburg Innenstadt Rodingsmarkt 27 Flutdenkmal Waltershof Findling mit Bronzeplatte fur 42 gestorbene Waltershofer 91 Findling Deichdenkmal von 1933 und 2 weisse Stelen Flutopfer Mahnmal von 1964 an der Kirchdorfer Strasse in Hamburg Wilhelmsburg Kirchdorf 92 Friedhof Finkenriek in Hamburg Wilhelmsburg Relief am Glockenturm mit Inschrift Im Andenken an alle die ihr Leben verloren um andere zu retten Sturmflut im Februar 1962 93 Neuer Friedhof an der Bremer Strasse in Hamburg Harburg Hamburg Moorburg Gedenktafel auf dem Friedhof der Maria Magdalena Kirche Markierung des Hochwasserstandes ein Meter hoch in der Kirche links vom Kirchenportal 94 Sturmflutdenkmal am Hohenwischer Brack in Hamburg Francop Denkmal zur Erinnerung an den Stand der Flut in Hamburg NienstedtenDokumentationen in den Medien Bearbeiten 1987 25 Jahre nach der Katastrophe strahlte das Fernsehen den Film Sturmflut Regie Lutz Buscher aus 2005 entstand unter Federfuhrung des NDR eine filmische Rekonstruktion der Ereignisse unter dem Titel Die Nacht der grossen Flut unter der Regie von Raymond Ley u a mit Ulrich Tukur als Helmut Schmidt 95 Am 19 20 Februar 2006 strahlte der Privatsender RTL das an den historischen Ereignissen angelehnte zweiteilige Action Drama Die Sturmflut aus Regie Jorgo Papavassiliou Drehbuch Holger Karsten Schmidt Die Hamburger Sturmflut Helmut Schmidt erzahlt Fernsehinterview von Raymond Ley mit Helmut Schmidt Fruhjahr 2005 Norddeutscher Rundfunk 2006 NWZ Spezial zum 50 Jahrestag der Sturmflut im Februar 1962 96 im Februar 2012 Vor 50 Jahren Hamburg versinkt im Wasser NDR Norddeutsche Geschichte abgerufen am 21 Februar 2012 50 Jahrestag der Sturmflut von 1962 in Hamburg abgerufen am 21 Februar 2012 Die grosse Flut von Hamburg 1962 TV Dokumentation von Heike Nikolaus von 2021 Ausgestrahlt am 17 Februar 2022 auf arte 97 Kati Grunig Buch und Regie Die Sturmflut 1962 in der NDR Mediathek TV Dokumentation 44 Min abrufbar bis 11 Februar 2024 Deutschland 2022 Dokumentation gezeigt im NDR 16 Februar 2022 21 15 22 00 Uhr Dokumentation bei YouTube Zeugnisse Bearbeiten Kommando von 104 Peter kommen Ja sprechen Sie Wir sind seit drei Uhr hier eingesetzt Bei unserem Eintreffen wurden in den Kolonien hier mehrere Hilferufe gehort von uns Wir konnten jedoch nicht eingreifen da das Wasser schon zu hoch war Es ist zu vermuten dass hier mehrere Menschen ums Leben gekommen sind Ende Funkverkehr von Polizei bzw Feuerwehr 98 Brauchen dringend dringend Schlauchboote ausserste Gefahr hier Ja 82 bitte angeben wo sind Sie Niedernfelde Niedernfelde zwanzig bis dreissig Menschen in hochster Lebensgefahr Kleine Kinder dabei Ja Wir warten und warten und warten Funkverkehr mit Hubschrauber Michel 342 98 Meine Damen und Herren wir unterbrechen unser Programm fur eine wichtige Durchsage des Hamburger Seewetteramtes Fur die gesamte Nordseekuste besteht die Gefahr einer sehr schweren Sturmflut Ansage im NDR um 20 33 Uhr 98 Die Bundeswehr wird gemeinsam mit amerikanischen Fliegern morgen in vermehrtem Masse fur diesen Zweck Hubschrauber einsetzen Ausserdem sind uber die grosse Zahl von Schlauchbooten hinaus die am heutigen Tag fur diesen Zweck eingesetzt worden sind weitere Schlauchboote und auch Sturmboote der Bundeswehr im Anmarsch auf Hamburg ebenso Schlauchboote der Polizeikrafte und des Bundesgrenzschutzes aus umliegenden Gebieten mit deren zusatzlichen Einsatz fur diesen Zweck Bergung von Menschen aus isolierten Hausern im Laufe des Vormittags gerechnet werden kann Helmut Schmidt 98 Andere Sturmfluten im Elbegebiet BearbeitenSchwere Sturmfluten sind Jahrhundertereignisse Fur das Elbegebiet werden weiter erwahnt 99 100 Julianenflut vom 17 Februar 1164 Cacilienflut vom 21 November 1412 Allerheiligenflut 1570 vom 1 2 November 1570 Allerheiligenflut vom 7 November 1627 Naturkatastrophe von Holstein vom 14 Februar 1648 Sturmflut gleichzeitig Erdbeben Weihnachtsflut 1717 vom 24 25 Dezember 1717 Sturmflut vom 16 April 1745 Markusflut vom 7 Oktober 1756 Februarflut 1825 vom 3 4 Februar 1825 Neujahrsflut 1855 vom 1 2 Januar 1855 Marzflut 1906 vom 13 Marz 1906 Adolph Bermpohl Orkan vom 23 Februar 1967 Sturmflutkette vom Herbst 1973 Capella Orkan vom 3 Januar 1976 Zweite Januarflut 1976Siehe auch BearbeitenListe von Sturmfluten an der NordseeLiteratur BearbeitenHans Butow Hrsg Die grosse Flut in Hamburg Eine Chronik der Katastrophe vom Februar 1962 Freie und Hansestadt Hamburg Schulbehorde ca 1963 Walter Hensen Lehren fur Wissenschaft und Praxis aus der Nordsee Sturmflut am 16 17 Februar 1962 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1964 Fritz Otto Busch Sturmflut bei Nacht Franz Schneider Verlag Munchen 1964 Verlag A Pockwitz Nachf Karl Krause Hrsg Stade Buxtehude 1962 Die Sturmflut Katastrophe im Februar 1962 352 Seiten Gunther Schonfeld Heiko Tornow Angst hinterm Deich Sturmfluten 1962 1976 Zeitungsverlag Krause Buxtehude 1976 Norbert Fischer Sturmflutkatastrophe von 1962 In Stader Jahrbuch 2011 Stader Archiv Neue Folge 101 S 47 52 Uwe Sonnichsen Hans Werner Staritz Trutz blanke Hans Bilddokumentation der Flutkatastrophen 1962 und 1976 in Schleswig Holstein und Hamburg Husum Druck und Verlagsgesellschaft Husum 1978 ISBN 3 88042 055 6 Joost Kirchhoff Sturmflut 1962 Die Katastrophennacht an Ems und Dollart Ablauf Erkenntnisse Folgerungen Risus Weener 1990 ISBN 3 88761 046 6 Frauke Paech Die Hamburger Sturmflut von 1962 Universitatsverlag Gottingen 2020 Holger Carstensen Schwarze Landschaft nach Sturm Arnold Fiedler erlebt die Hamburger Sturmflut von 1962 Verlag Cord Oltmanns Hamburg 2011 ISBN 978 3 9813552 9 1 Claus Leimbach und Kurt Wagner Als die Deiche brachen die Finkenwerder Sturmflut von 1962 hrsg vom Kulturkreis Finkenwerder e V Hamburg 2012 Katrin Schafer Davongekommen Die Sturmflut an der schleswig holsteinischen Westkuste Husum Verlag Husum 2012 ISBN 978 3 89876 608 1 Alexander Schuller Sturmflut uber Hamburg Die Nacht in der eine Stadt ertrank Hamburg 2012 ISBN 978 3 453 40148 8 Martina Hessler Christian Kehrt Hrsg Die Hamburger Sturmflut von 1962 Risikobewusstsein und Katastrophenschutz aus zeit technik und umweltgeschichtlicher Perspektive Umwelt und Gesellschaft Band 11 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen u a 2014 ISBN 978 3 525 31716 7 Felix Mauch Erinnerungsfluten Das Sturmhochwasser von 1962 im Gedachtnis der Stadt Hamburg Forschungsstelle fur Zeitgeschichte in Hamburg FZH Forum Zeitgeschichte Band 25 Dolling u Galitz Munchen u a 2015 ISBN 978 3 525 31716 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons North Sea flood of 1962 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zeitreise Erinnerungen an die Sturmflut vor 60 Jahren Sturmflut 1962 Als Hamburg im Wasser versank NDR de Geschichte Chronologie Sturmflut 1962 in Hamburg NDR Nordschau vom 22 Februar 1962 45 min Dokumentation anlasslich des 50 Jahrestages auf der Website der Stadt Hamburg Die Sturmflut im Februar 1962 Sturmflut 1962 in Delmenhorst Website der Realschule an der Holbeinstrasse in Delmenhorst In rsholbein de Archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 21 April 2022 Sturmflut 1962 Dossier mit Bildern Zeitzeugenberichten und Grafiken auf der Website des NDR Flutbilder von der Elbinsel Wilhelmsburg im Menu links unter Flut 1962 Bilder der Sturmflut aus Wilhelmsburg Flutbilder aus Oldenburg Oldb Website des Heimatmuseums Neuhaus Oste mit Bildern zu den Schaden Website des Fordervereins Baljer Leuchtturm mit Bildern und Zeitungsausschnitten u a zur Strandung des Frachters Silona Fotoalbum Sturmflut 1962 in Busum Memento vom 17 April 2012 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Hamburg versinkt im Wasser NDR a b c G Boljahn Zwei Nordseeorkane in einer Woche In Herbert Huster Hrsg Die grosse Februarsturmflut 1962 an Elbe Weser und Oste Mundung Otterndorf Cuxhaven 1962 S 9 Wolfgang Pfeifer Bremen im Schutz seiner Deiche Bremen 1963 G Roediger Entwicklung und Verlauf der Wetterlage vom 16 17 Februar 1962 In Die Kuste Jg 10 H 1 1962 Herbert Huster Hrsg Die grosse Februarsturmflut 1962 an Elbe Weser und Oste Mundung Otterndorf Cuxhaven 1962 S 16 Windstarke konnte nicht mehr gemessen werden Orkan fegte uber MSB Meerkatze Zeitungsausschnitt der Cuxhavener Nachrichten vom 7 Marz 1962 auf privater Webseite Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 7 November 2007 abgerufen am 20 August 2008 Johann Kramer Sturmfluten Kustenschutz zwischen Weser und Ems Norden 1984 S 40 Herbert Huster Hrsg Die grosse Februarsturmflut 1962 an Elbe Weser und Oste Mundung Otterndorf Cuxhaven 1962 S 15 Heinrich Schulz Verlauf der Sturmflut vom Februar 1962 im Kusten und Tidegebiet der Nordsee In Die Kuste 10 Jg H 1 Heide 1962 S 5 16 Erwin Stutz Die Sturmflut vom 16 17 Februar 1962 im Unterwesergebiet Landwuhrden Osterstader Marsch ihre Folgen und Lehren Bremerhaven 1963 Katrin Schafer Davongekommen Die Sturmflut 1962 an der schleswig holsteinischen Westkuste S 6 Ministerium fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten Landesamt fur Wasserwirtschaft Schleswig Holstein Die Sturmflut vom 16 17 Februar 1962 an der Schleswig Holsteinischen Westkuste In Die Kuste Jg 10 H 1 Heide 1962 S 55 80 Katrin Schafer Davongekommen Die Sturmflut 1962 an der schleswig holsteinischen Westkuste S 6 Erich Wohlenberg Der Deichbruch des Uelvesbuller Kooges in der Februar Sturmflut 1962 Versalzung Ubersandung Rekultivierung In Die Kuste 11 Jg Heide 1963 Ministerium fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten Landesamt fur Wasserwirtschaft Schleswig Holstein Die Sturmflut vom 16 17 Februar 1962 an der Schleswig Holsteinischen Westkuste In Die Kuste Jg 10 H 1 Heide 1962 S 55 80 Katrin Schafer Davongekommen Die Sturmflut 1962 an der schleswig holsteinischen Westkuste S 16 Katrin Schafer Davongekommen Die Sturmflut 1962 an der schleswig holsteinischen Westkuste S 19 Erich Wohlenberg Die Trinkwasserversorgung nach der Sturmflut 1962 Ein Untersuchungs Erfahrungs und Erlebnisbericht In Die Kuste Jg 10 H 2 Heide 1962 Ministerium fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten Landesamt fur Wasserwirtschaft Schleswig Holstein Die Sturmflut vom 16 17 Februar 1962 an der Schleswig Holsteinischen Westkuste In Die Kuste Jg 10 H 1 Heide 1962 S 55 80 Erich Wohlenberg Die Trinkwasserversorgung nach der Sturmflut 1962 Ein Untersuchungs Erfahrungs und Erlebnisbericht In Die Kuste Jg 10 H 2 Heide 1962 Johann Kramer Sturmfluten Kustenschutz zwischen Weser und Ems Norden 1984 S 54 ff Ausstellung erinnert an die grosse Sturmflut im Jahr 1962 General Anzeiger 2 Februar 2012 abgerufen am 5 Februar 2012 Fluten spulen Hausgiebel fort Vollener harrt als Kind auf Dachboden aus In Ems Zeitung 15 Februar 2012 abgerufen am 2 Februar 2021 Johann Kramer Sturmfluten Kustenschutz zwischen Weser und Ems Norden 1984 S 59 Erwin Stutz Die Sturmflut vom 16 17 Februar 1962 im Unterwesergebiet Land Wursten Bremerhaven Osterstader Marsch ihre Folgen und Lehren Bremerhaven 1963 S 22 f Herbert Huster Hrsg Die Grosse Februarsturmflut 1962 an Elbe Weser und Ostemundung Otterndorf Cuxhaven 1962 Johann Kramer Sturmfluten Kustenschutz zwischen Weser und Ems Norden 1984 S 83 f Katrin Schafer Davongekommen Die Sturmflut 1962 an der schleswig holsteinischen Westkuste S 91 a b c Jurgen Wolff Ab Mitternacht kam das Wasser nach Uetersen In Uetersener Nachrichten 11 Februar 2012 Sturmflut 1962 Die grosse Flut vor 50 Jahren am 16 und 17 Februar a b c d e f Gerrit Mathiesen Vor 50 Jahren Die Pinnau war ein reissender Strom In Wedel Schulauer Tageblatt 11 Februar 2011 Februar 1962 Die grosse Sturmflut im Kreis Pinneberg Marcus Petersen Sturmflut 1962 Wasserstande an den Kusten der Nordsee In Die Kuste H 15 Heide 1967 Wanderausstellung Sturmflut 1962 in Steinburg 1 2 Vorlage Toter Link www schleswig holstein de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Dezember 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Ministerium fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten Landesamt fur Wasserwirtschaft Schleswig Holstein Die Sturmflut vom 16 17 Februar 1962 an der Schleswig Holsteinischen Westkuste In Die Kuste Jg 10 H 1 Heide 1962 S 55 80 Marcus Petersen Sturmflut 1962 Wasserstande an den Kusten der Nordsee In Die Kuste H 15 Heide 1967 Walther Krause Hrsg Die Sturmflut Katastrophe im Februar 1962 Stade 1962 Walther Krause Die Sturmflutkatastrophe im Februar 1962 Buxtehude 1962 a b c Walther Krause Hrsg Die Sturmflut Katastrophe im Februar 1962 Stade 1962 a b c J Kramer R Liese K Luders Die Sturmflut vom 16 17 Februar 1962 im niedersachsischen Kustengebiet In Die Kuste Jg 10 H 1 Heide 1962 Puffahrt Otto Erinnerungen und Folgerungen aus der Sturmflut 1962 Harburger Deichverband Deich und Wasserverband Vogei Neuland und Artlenburger Deichverband 2012 abgerufen am 30 Januar 2022 Marcus Petersen Sturmflut 1962 Wasserstande an den Kusten der Nordsee In Die Kuste H 15 Heide 1967 Herbert Huster Hrsg Die Grosse Februarsturmflut 1962 an Elbe Weser und Ostemundung Otterndorf Cuxhaven 1962 S 38 Herbert Huster Hrsg Die Grosse Februarsturmflut 1962 an Elbe Weser und Ostemundung Otterndorf Cuxhaven 1962 Heinz Mohrhoff Kreisoberamtmann Die grosse Februarflut 1962 am Schreibtisch erlebt In Herbert Huster Hrsg Die Grosse Februarsturmflut 1962 an Elbe Weser und Ostemundung Otterndorf Cuxhaven 1962 Walter Hensen Lehren fur Wissenschaft und Praxis aus der Nordseesturmflut am 16 17 Februar 1962 Vortragsreihe der niedersachsischen Landesregierung zur Forderung der wissenschaftlichen Forschung in Niedersachsen Herausgegeben im Auftrage des niedersachsischen Ministerprasidenten H 28 Gottingen 1964 S 11 f Walter Hensen Lehren fur Wissenschaft und Praxis aus der Nordseesturmflut am 16 17 Februar 1962 Vortragsreihe der niedersachsischen Landesregierung zur Forderung der wissenschaftlichen Forschung in Niedersachsen Herausgegeben im Auftrage des niedersachsischen Ministerprasidenten H 28 Gottingen 1964 S 11 f Herr der Flut In Der Spiegel Nr 10 1962 S 26 online Die Nacht der Helden In TV Horen und Sehen 6 2012 S 32 33 Die Nacht in der das Grauen kam In Hamburger Abendblatt 15 Februar 1992 S 11 Herbert Huster Hrsg Die grosse Februarsturmflut 1962 an der Elbe Weser und Ostemundung Otterndorf Cuxhaven 1962 S 19 f Deichverband am rechten Weserufer Karte der uberfluteten Gebiete in Bremen 1962 Wolfgang Pfeifer Bremen im Schutz seiner Deiche Bremen 1963 Harry Gabcke Renate Gabcke Herbert Kortge Manfred Ernst Bremerhaven in zwei Jahrhunderten Band III von 1947 bis 1991 Nordwestdeutsche Verlagsgesellschaft Bremerhaven 1989 1991 ISBN 3 927857 22 X S 72 Rosemarie Kramer Heinz Hoffer Zwischen Sturmflut und Oberwasser Aus der Geschichte des I Oldenburgischen Deichbands Oldenburg 1991 Harald Fuge Sturmfluten im Stedinger Land Erinnerungen an die Jahrhundertsturmflut im Februar 1962 Lemwerder 2002 Erwin Sturz Die Sturmflut vom 16 17 Februar 1962 im Land Wursten Bremerhaven Landwuhrden Osterstader Marsch ihre Folgen und Lehren Bremerhaven 1962 S 29 ff Marcus Petersen Sturmflut 1962 Wasserstande an den Kusten der Nordsee In Die Kuste H 15 Heide 1967 a b c Gunther Traeger Die Sturmflut vom 16 17 Februar 1962 im Lande Bremen In Die Kuste Jg 10 H 1 Heide 1962 Wolfgang Pfeifer Bremen im Schutz seiner Deiche Bremen 1963 Kurt Musegades Hasbergen Ein Jahrtausend Gemeindegeschichte Herausgegeben von der Gemeinde Hasbergen 1974 Marcus Petersen Sturmflut 1962 Wasserstande an den Kusten der Nordsee In Die Kuste H 15 Heide 1967 Tim Schwabedissen Gestrandet Schiffsunglucke vor der Nordseekuste Stade 1962 Wolfgang Pfeifer Bremen im Schutz seiner Deiche Bremen 1963 Harald Fuge Sturmfluten im Stedinger Land Erinnerungen an die Jahrhundertsturmflut im Februar 1962 Lemwerder 2002 Wolfgang Pfeifer Bremen im Schutz seiner Deiche Bremen 1963 Wolfgang Pfeifer Bremen im Schutz seiner Deiche Bremen 1963 S 130 ff Heinz Mohrhoff Kreisoberamtmann Die grosse Februarflut 1962 am Schreibtisch erlebt In Herbert Huster Hrsg Die Grosse Februarsturmflut 1962 an Elbe Weser und Ostemundung Otterndorf Cuxhaven 1962 Erich Wohlenberg Der Deichbruch des Ulvesbuller Koog in der Februar Sturmflut 1962 Versalzung Ubersandung Rekultivierung In Die Kuste 11 Jg Heide 1963 S 52 89 Erich Wohlenberg Der Deichbruch des Ulvesbuller Koog in der Februar Sturmflut 1962 Versalzung Ubersandung Rekultivierung In Die Kuste 11 Jg Heide 1963 S 52 89 Herbert Huster Hrsg Die Grosse Februarsturmflut 1962 an Elbe Weser und Ostemundung Otterndorf Cuxhaven 1962 S 19 a b Stadt unter In Der Spiegel Nr 9 1962 S 23 online Stadt unter In Der Spiegel Nr 9 1962 S 20 online Hamburger Funkamateure im Einsatz Sturmflut Hamburg 1962 Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Helmut Schmidt Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG Helmut Stubbe da Luz Das Grundgesetz nicht angeguckt aufgeregte Huhner vorgefunden Helmut Schmidt der Retter aus der Katastrophe In Grosse Katastrophen in Hamburg Menschliches Versagen in der Geschichte wehrhafte Stadtentwicklung fur die Zukunft Begleitband zur Ausstellung Grosse Katastrophen in Hamburg in der Helmut Schmidt Universitat Hamburg 2018 ISBN 978 3 86818 094 7 Seiten 99 153 a b Helmut Schmidt Sofort gehandelt haben andere In Die Zeit Nr 30 2018 Interview mit Helmut Stubbe da Luz Helmut Stubbe da Luz Das Grundgesetz nicht angeguckt aufgeregte Huhner vorgefunden Helmut Schmidt der Retter aus der Katastrophe In Grosse Katastrophen in Hamburg Menschliches Versagen in der Geschichte wehrhafte Stadtentwicklung fur die Zukunft Begleitband zur Ausstellung Grosse Katastrophen in Hamburg in der Helmut Schmidt Universitat Hamburg 2018 ISBN 978 3 86818 094 7 S 99 153 Ronald D Gerste Wie das Wetter Geschichte macht Katastrophen und Klimawandel von der Antike bis heute Klett Cotta Verlag Stuttgart 2015 ISBN 978 3 608 94922 3 S 247 256 Flutopfer Stiftung von 1962 Hrsg Hilfe die bis heute wirkt 50 Jahre Flutopfer Stiftung von 1962 Broschure Hamburg 2012 S 9 25 Jens Meyer Odewald Susses Hilfspaket aus Griechenland In Hamburger Abendblatt 3 April 2012 S 7 Werner Junge Der Generalplan Kustenschutz Abgerufen am 5 April 2012 Grundlagen des Hochwasserschutzes an der Unterelbe Projektburo Fahrrinnenanpassung abgerufen am 20 Februar 2012 Hochwasserschutz in Hamburg Stand des Bauprogramms PDF 1 7 MB Amt fur Bau und Betrieb Stand Februar 2005 abgerufen am 20 Februar 2012 Neubau der Hochwasserschutzwand Niederhafen auf lsbg hamburg de abgerufen am 16 Januar 2019 Leben mit dem Wasser So schutzt sich Hamburg Interview mit Olaf Muller Landesbetrieb Strassen Brucken und Gewasser in Hamburg vom 10 Februar 2012 auf ndr de Johann Kramer Sturmfluten Kustenschutz zwischen Weser und Ems Norden 1984 S 107 f Erich Wohlenberg Der Deichbruch des Ulvesbuller Koog in der Februar Sturmflut 1962 Versalzung Ubersandung Rekultivierung In Die Kuste 11 Jg Heide 1963 S 52 89 Petra Kurbs Limnologischer Vergleich der beiden benachbarten Bracks Brakenburger Brack Brakenburg und Flutbrack Hohenwisch im Bereich der Alten Suderelbe in Hamburg Hamburg 2002 hamburg de Informationen zum Geotop Flutbrack Hohenwisch auf Hamburg de ndr de Scholz Die Katastrophe hat sich eingebrannt in die Seele der Stadt In Hamburger Abendblatt 17 Februar 2012 S 12 Alexander Laux Waltershof In Hamburger Abendblatt 8 August 2012 S 12 bildarchiv hamburg de Flutopfer Stiftung von 1962 Hrsg Hilfe die bis heute wirkt 50 Jahre Flutopfer Stiftung von 1962 Broschure Hamburg 2012 S 17 Freie und Hansestadt Hamburg Der Friedhofswegweiser Mammut Verlag Leipzig 2008 S 109 Die Nacht der grossen Flut Nicht mehr online verfugbar stimme de 23 Juli 2010 archiviert vom Original am 12 Februar 2016 abgerufen am 12 Februar 2016 50 Jahrestag der Sturmflut im Februar 1962 NWZ Spezial Eric Leimann ARTE Doku blick zuruck auf die grosse Flut von Hamburg In prisma 17 Februar 2022 abgerufen am 24 Juli 2022 a b c d Martin Tschechne Sturmflut von 1962 Die Nacht als Hamburgs Deiche brachen In Kalenderblatt Rundfunksendung auf DLF 16 Februar 2022 abgerufen am 16 Februar 2022 Die Nacht in der das Grauen kam In Hamburger Abendblatt 15 Februar 1992 S 11 Jurgen Wolff Katastrophenzeiten in Uetersen im Laufe der Jahrhunderte In Uetersener Nachrichten 23 Mai 2009 775 Jahre Uetersen Beitrage zur Geschichte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sturmflut 1962 amp oldid 236043645