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Die Alte Hafenstrasse ist eine historische Strasse in Nord Sud Richtung in Bremer im Stadtteil Vegesack im Quartier Unteres Vegesack bzw Fahrquartier Sie fuhrt von der Burgermeister Wittgenstein Strasse Wilmannsberg bergab zum Utkiek an der Weser und zum Vegesacker Hafen Die Havenstrasse wohl die alteste Strasse von Vegesack wurde etwa 1950 in Alte Hafenstrasse umbenannt in Gedenken an den ersten kunstlichen Hafen in Deutschland In der Strasse stehen bemerkenswerte und viele denkmalgeschutzte Bauwerke Alte HafenstrasseWappenStrasse in BremenAlte HafenstrasseBasisdatenStadt BremenStadtteil VegesackAngelegt im 17 JahrhundertQuerstrassen Am Vegesacker Hafen Rohrstr Zur Vegesacker Fahre Sagerstr Wilmannsberg Burgermeister Wittgenstein Str NutzungNutzergruppen Autos Fahrrader und FussgangerStrassen gestaltung zwei bis vierspurige StrasseTechnische DatenStrassenlange 300 MeterVegesack 1860 mittig die HavenstrasseDie Querstrassen wurden u a benannt als Am Vegesacker Hafen der seit 1623 besteht Rohrstrasse nach dem Stadtdirektor und Druckereibesitzer Friedrich Rohr 1850 1913 Zur Vegesacker Fahre die uber die Weser nach Lemwerder fuhrt Sagerstrasse nach den Schiffsbauern Jurgen Sager 1777 1854 und Peter Sager 1809 1869 Wilmannsberg nach dem ersten Amtmann in Vegesack August Christian Wilmanns 1757 1839 und Burgermeister Wittgenstein Strasse nach dem Juristen und Burgermeister Werner Wittgenstein 1882 1965 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entstehung 1 2 Spatere Entwicklung 2 Gebaude 2 1 Gebaude unter Denkmalschutz 2 2 Weitere Gebaude 2 3 Denkmale Gedenktafeln 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEntstehung Bearbeiten Von 1618 bis 1623 wurde der zu Bremen gehorende Vegesacker Hafen als erster kunstlicher deutscher Hafen an der Einmundung der Schonebecker Aue zur Weser angelegt Um den Hafen entwickelte sich vor allem nach Westen das Dorf Vegesack das 1741 jedoch ohne den Hafen an das Kurfurstentum Hannover kam 1803 wieder bremisch und 1852 zur Stadt wurde Nach 1773 wurde von der kurhannoverschen Provinzialregierung in Stade ein Plan zur Besiedelung der Heideflachen zwischen dem Dorf Fahr und dem Hafen Vegesack entwickelt und langsam ab 1775 als Neu Vegesack realisiert dabei wurde auch die Havenstrasse Alte Hafenstrasse ausgebaut Sie war im 18 19 und in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts eine der wichtigsten Strassen in Vegesack mit Geschaften und Gastronomie Spatere Entwicklung Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg verfielen viele altere Hauser zunehmend Die Verkehrsverhaltnisse in und um Vegesack waren desolat Es gab keine entlastende Umgehungsstrasse und der durch die Alte Hafenstrasse fuhrende Verkehr zum Fahranleger an der Weser war ungeordnet weswegen eine Verlegung des Fahranlegers zum Fahrgrund diskutiert wurde Schliesslich wurde der Fahrzubringer mitten durch den altesten Vegesacker Kern gefuhrt wofur viele alte teilweise aus dem 18 und 19 Jahrhundert stammende Gebaude auch an der Alten Hafenstrasse abgerissen wurden 1 Das Gebiet um die Alte Hafenstrasse war nach dem Flachenabriss in den 1970er Jahren von Brachflachen gezeichnet und verodet Der historische Charakter der Vegesacker Altstadt ging durch die Flachensanierung weitgehend verloren Bei der Sturmflut 1962 wurde das Gebiet an der Alten Hafenstrasse vollstandig uberflutet weswegen bei allen darauf folgenden Baumassnahmen wirkungsvolle Schutzmassnahmen erfolgten 1973 75 wurde schliesslich der Kern von Vegesack zum Sanierungsgebiet erklart und diverse Sanierungskonzepte entstanden Die Bremische Gesellschaft wurde als Sanierungstrager beauftragt und die Nordbremische Gesellschaft fur Wohnungsbau zeitweise Bautrager sowie die Burgerinitiative Vegesack begleitete die Entwicklung Im November 1975 wurde ein stadtebaulicher Plan uber die Sanierung beschlossen 1978 konnte der Verkehr uber die neue Strasse zur Fahre fliessen und die Alte Hafenstrasse damit entlasten 1977 ging der Bautrager Nordbremische in Konkurs und die Sanierungen verzogerten sich Einen stadtebaulichen Wettbewerb fur das Fahrquartier gewann 1978 der Architekt Gert Schulze In der Folgezeit wurden die noch erhaltenen Gebaude saniert und die Brachflachen mit drei bis funfgeschossigen Neubauten bebaut oft mit Rotsteinfassaden Haufiger Bauherr war die Bremische Gesellschaft Gebaude Bearbeiten nbsp Nr 21 nbsp Nr 28 nbsp Nr 29 Loretta nbsp Nr 35A nbsp Nr 30 Altes Packhaus nbsp Nr 33 nbsp Nr 34 Rattenburg nbsp Nr 35 Havenhaus nbsp Nr 36 nbsp Nr 37 nbsp Nr 38 nbsp Nr 44 Thiele Speicher nbsp Nr 43 nbsp Nr 46 47 nbsp Nr 48 50 nbsp Fahrhaus An der Strasse befinden sich uberwiegend ein bis dreigeschossige und wenige vier bis funfgeschossige Gebaude die zumeist Wohn und Geschaftshauser sind Viele altere Hauser aus dem 19 Jahrhundert wurden im klassizistischen Stil gebaut Vor dem Haus Nr 30 KITO steht eine Brunnensaule von 1755 aus Sandstein Ursprunglich waren in Vegesack sechs dieser Brunnen vorhanden Eine weitere erhaltene Brunnensaule aus dem 18 Jahrhundert wurde um 1890 nach Fahr Lobbendorf an die Frobelstrasse 52 umgesetzt Gebaude unter Denkmalschutz Bearbeiten Siehe auch Liste der Kulturdenkmaler in VegesackFolgende Gebaude stehen unter Bremer Denkmalschutz Als Ensemble die Hauser Nr 21 28 29 30 33 34 35 35A 36 37 38 43 44 45 46 47 48 49 und 50 sowie als EinzeldenkmaleNr 21 Wohn und Geschaftshaus Gaststatte um 1890 Nr 28 Wohn und Geschaftshaus von 1908 Nr 29 Loretta am Hafen 3 gesch Kontor Wohn und Lagerhaus sowie Gaststatte von 1831 im Stil des Spatklassizismus und der Neorenaissance umgebaut 1983 nach Planen von Goldapp und Klumpp Nr 30 Kito Haus bzw Altes Packhaus 3 gesch Wohn und Veranstaltungshaus von vor 1740 bzw um 1753 Mitte der 1920er Jahre residierte dort die Firma Kistentod Kito seit 1990 ist hier das Overbeck Museum und das Veranstaltungszentrum KITO An der Strasse steht eine Brunnensaule von 1755 mit den Initialen der Stifter Nr 33 Neubau von um 1980 Hier befand sich vorher ein Geschaftshaus aus der Zeit um 1800 mit der Backerei Sanders Nr 34 Wohn Geschafts und Packhaus Gaststatte von vor 1847 bzw um 1860 Hier befand sich bis ca 1880 das erste Postamt in Vegesack Das Haus war vor dem Wiederaufbau bei dem nur die Fassade im Original erhalten blieb stark verfallen und eine Ruine seitdem auch Rattenburg genannt Nr 35 Am Vegesacker Hafen 12 2 gesch Havenhaus von 1648 Sitz des bremischen Hafenmeisters mit Gasthaus sowie spater mit Poststelle und Restaurant 1868 wurde das Hafenamt vom Havenhaus getrennt Nr 35A Wohnhaus von um 1870 Nr 36 Ecke Rohrstrasse 4 gesch geputztes Wohnhaus von um 1890 Nr 37 Ecke Rohrstrasse Wohnhaus Wehmann aus der Zeit um 1800 Nr 38 Segelmacherei Hinrich Meyerdierks vormals H Wehmann um 1840 heute Wohn und Geschaftshaus Nr 43 Wohnhaus von um 1890 Fassade durch Modernisierung der Fenster erheblich verandert Nr 44 45 Thiele Speicher als 3 gesch Pack und Lagerhaus von um 1800 heute genutzt vom Vegesacker Kulturverein und Sitz des Vereins Museumshaven Vegesack Nr 46 47 Wohn und Geschaftshaus von um 1800 Nr 48 49 50 Wohnhaus Schlosserei Thun vormals Humburg von um 1820 Ausseres durch Modernisierung stark verandert Am Vegesacker Hafen 14 Gaststatte Fahrhaus von um 1800 Am Vegesacker Hafen 10 Gaststatte und Restaurant Grauer Esel von 1777 ehemals der Stall des Havenhauses und eines der altesten erhaltenen Gebaude in Vegesack Der Pachter des Havenhauses liess den Stall umbauen und verpachtete ihn als Hafenschanke Den Namen Grauer Esel erhielt die Gaststatte erst 1910 Weitere Gebaude Bearbeiten Ecke Zur Vegesacker Fahre Nr 20 3 gesch Wohnhaus mit Rotsteinfassade von um 1980 nach Planen von Werner Glade Nr 22 Kino Roxy mit 403 Platze von 1955 bis ca 1974 nicht erhalten Nr 53 3 gesch Wohn und Geschaftshaus mit Putzfassade von um 1980 nach Planen von Eberhard Haering Nr 17 18 3 gesch Wohn und Geschaftshaus mit Putzfassade von nach 1975 nach Planen von Gert Schulze Nr 22 26 2 gesch Wohn und Burohauser von um 1980 nach Planen von Werner Pahlke Nr 27 Haus der Havengalerie fur Kunst und Komisches Norddeutschlands einzige Galerie fur komische Kunst Nr 39 41 3 gesch Wohnhaus und Gaststatte mit Rotsteinfassade von um 1980 nach Planen von Willi Stadtlander Ecke zur Sagersrasse Nr 58 4 gesch Wohn und Geschaftshaus mit Putzfassade von nach 1980 nach Planen von Denkmale Gedenktafeln Bearbeiten nbsp Walkiefer Havenhaus nbsp Grauer EselVegesacker Wal Kiefer am Utkiek von 1980 Ausfuhrung Bildhauerin Christa Baumgartel Der Esel aus Bronze von 1990 vor der Gaststatte Grauer Esel von der Bildhauerwerkstatt JVA Oslebshausen Am Haus Alte Hafenstrasse 23 erinnern vier Stolpersteine in Bremen an das Schicksal von Mitgliedern der alteingesessenen Familie Wolff sowie anderen Juden aus Vegesack die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt deportiert und ermordet wurden Siehe auch BearbeitenBremer StrassenLiteratur BearbeitenWendelin Seebacher u a Vegesack Hg Bremische Gesellschaft NWD Verlag Bremerhaven 1990 Eberhard Syring Bremen und seine Bauten 1950 1979 Schunemann Verlag Bremen 2014 ISBN 978 3 944552 30 9 Rudolf Stein Klassizismus und Romantik in der Baukunst Bremens Bd II Hauschild Bremen 1965 Einzelnachweise Bearbeiten Wendelin Seebacher Konzept Gestaltung Vegesack S 55 Hg Bremische Gesellschaft Norddeutsche Verlagsgesellschaft Bremen 1990 53 169658 8 625338 Koordinaten 53 10 11 N 8 37 31 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alte Hafenstrasse amp oldid 233594211