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Werner Wittgenstein 31 Juli 1882 in Magdeburg 26 April 1965 in Berlin war ein deutscher Jurist Schriftsteller und Stadtdirektor bzw Burgermeister von Vegesack und nach 1945 des Berliner Bezirks Zehlendorf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWittgenstein ist in Braunschweig zur Schule gegangen und studierte nach dem Abitur Rechtswissenschaften Er promovierte 1908 in Leipzig zum Dr jur 1906 bis 1915 war er als Referendar bzw Rechtsanwalt in Braunschweig tatig Von 1915 bis 1933 war er Stadtdirektor bzw Burgermeister der damals selbstandigen bremischen Stadt Vegesack Nach 1919 wurde er Mitglied der liberalen Deutsche Demokratische Partei die ab 1930 sich als Deutsche Staatspartei umbenannte nbsp Der Vegesacker Junge mit geleerten Taschen am Haus der Gastwirtschaft Zum Vegesacker JungenNach seiner Wahl zum Stadtdirektor im Oktober 1914 wurde er am 10 Juni 1915 ins Amt eingefuhrt Sein Vorganger Dr Fritz Grafenhan war bei der Eroberung von Luttich als erster Vegesacker des Ersten Weltkriegs nach nur vier Monaten im Amt an der Front gefallen Es war ein schweres Amt das Wittgenstein im ersten Kriegsjahr ubernahm dessen grosste Aufgabe es war die Verpflegung der Bevolkerung sicherzustellen und er bewies Pragmatismus als er nach der Revolution von 1918 versuchte gemeinsam mit dem Arbeiterrat Ruhe und Ordnung wiederherzustellen 1 Er hatte einen sehr grossen Anteil bei der Entstehung des Stadtgartens Die Stadt kaufte den an der Weser gelegenen einen Hektar grossen Garten des Tabakkaufmanns und Senators Carl Wilhelm August Fritze als Keimzelle des heutigen offentlichen Stadtgartens und der Weserpromenade 1929 erreichte er durch seinen Aufruf in der Norddeutschen Volkszeitung dass dieser Park von der Bevolkerung unterstutzt wurde und sich ein Stadtgartenverein grundete Zuvor war auf seine Initiative und nach dem Abbruch alter Packhauser neben dem Fahranleger der Utkiek angelegt worden Wittgenstein hatte die Idee des Vegesacker Jungen als eines ironischen Sinnbilds fur den Ortsnamen der Stadt Er erwarb von einem Bremer Friseur das grosse Gemalde von Vegesack und seinen Werften das Carl Justus Harmen Fedeler um 1847 gemalt hatte Das Bild hangt heute im Ortsamt Er engagierte sich zudem fur den Aufbau des Heimatmuseums das sich heute im Schloss Schonebeck befindet Ausserdem setzte er sich beim Senat fur die 1921 gegrundete Theatervereinigung und das Stadttheater ein um regelmassige Zuschusse zu erhalten 2 In den 1920er Jahren verfasste er nebenher einige kleine Romane und Erzahlungen Wittgenstein verband eine Freundschaft zu dem Architekten Ernst Becker Sassenhof der u a 1924 das Stadttheater und 1927 das noch erhaltene Bootshaus fur den Ruderverein in Vegesack im Stil des Neuen Bauens erstellte 3 Der Bau zahlreicher Ein und Zweifamilienhauser erfolgte in seiner Amtszeit Er selbst wohnte in der Kimmstrasse 12 in der Nahe zum Stadtgarten Er war Mitglied der Schlaraffen Vereinigung Castellum Visurgis Bremen Vegesack 4 Er wurde am 9 Juni 1933 von der NSDAP Kreisleitung aufgrund des Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums in den vorzeitigen Ruhestand versetzt bereits am 29 Marz hatte man ihn beurlaubt weil er im Februar 1919 bereit gewesen war mit dem Arbeiterrat zu kooperieren und er kurze Zeit Mitglied im Reichsbanner gewesen ist 5 Er zog anschliessend nach Berlin Wannsee und uberstand die Zeit des Nationalsozialismus in seinem Beruf als Rechtsanwalt Nach dem Krieg wurde er am 10 Mai 1945 zunachst vom sowjetischen Bezirkskommandanten zum Bezirksburgermeister von Zehlendorf ernannt und spater durch den amerikanischen Stadtkommandanten bestatigt 1946 wurde sein Amt durch Wahlen demokratisch legitimiert Er trat 1945 46 in die CDU ein Das Amt des Bezirksburgermeisters nahm er bis 1949 wahr und bis 1 Juli 1952 war er dessen Stellvertreter Ausserdem zahlte er zu den Mitbegrundern des Kulturbundes in der sowjetischen Besatzungszone 6 Er war seit 1910 mit Clara Wittgenstein geb Schrader 26 Februar 1885 30 Januar 1980 verheiratet und hatte mit ihr zwei Kinder Ehrungen BearbeitenEine Gedenktafel im Stadtgarten in Vegesack erinnert seit 1967 an Wittgenstein Die Burgermeister Wittgenstein Strasse in Bremen Stadtteil Vegesack wurde 1971 nach ihm benannt Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Friedhof Vegesack Werke BearbeitenDie Haftung des Einkaufskommissars dem Kommittenten gegenuber Leipzig Diss Jur Fak 1908 Der gekronte Fisch Friesland Bucherei Band 15 Bremen Friesen Verlag 1922 La Bagatelle Erzahlung Bremen Angelsachsen Verlag 1924 Thiele Vorsings Uhr Roman Bremen Friesen Verlag 1927 Vegesack die Tochterstadt Bremens o O Vegesack o J um 1928 Literatur BearbeitenDiedrich Steilen Geschichte der bremischen Hafenstadt Vegesack Vegesack Rohr 1926 Monika Porsch Bremer Strassenlexikon Gesamtausgabe Schunemann Bremen 2003 ISBN 3 7961 1850 X Einzelnachweise Bearbeiten Diedrich Steilen Geschichte der bremischen Hafenstadt Vegesack Vegesack 1926 S 128 135 Thomas Begerow 200 Jahre Theaterleben in Vegesack in Bremisches Jahrbuch Band 89 Bremen 2010 S 157 160 Bubke Schulte Tegelbeckers Windhoff u a Einfaches Bauen Ernst Becker Leben und Werk eines Architekten Delmenhorst 1999 S 31 43 Er fuhrte den Schlaraffennamen Futur die asthetische Erstgeburt in Stammrolle der Schlaraffenreyche anno Uhui 61 62 1920 21 S 480 Blogger Jay Silvae Ernst Becker Sassenhof 2013 1 Thomas Begerow 200 Jahre Theaterleben in Vegesack in Bremisches Jahrbuch Band 89 Bremen 2010 S 160 Jens Werner Kulturbund und Volksfront Frankfurt M 1992 S 1199Bezirksburgermeister von Berlin Zehlendorf Hugo Koster 1920 1924 Erich Schumacher 1924 1932 Alfred Hoge 1932 1933 Walter Helfenstein 1933 1945 Georg Schulze 1945 Werner Wittgenstein 1945 1949 Carl Schott 1949 1951 Wilhelm Benecke 1951 1955 Willy Stiewe 1955 1965 Hans Joachim Schnitzer 1965 1971 Wolfgang Rothkegel 1971 1980 Jurgen Klemann 1980 1991 Ulrich Menzel 1991 1995 Klaus Eichstadt 1995 2000 Seit dem 1 Januar 2001 ist der Bezirk Zehlendorf Teil des neuen Bezirks Steglitz Zehlendorf Normdaten Person GND 117422983 lobid OGND AKS LCCN nr2001010875 VIAF 40155515 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wittgenstein WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Schriftsteller und StadtdirektorGEBURTSDATUM 31 Juli 1882GEBURTSORT MagdeburgSTERBEDATUM 26 April 1965STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Wittgenstein amp oldid 226869675