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Die sechs Boote der Silbermowe Klasse 149 wurden ab 1952 von der Lurssen Werft nach Planen der deutschen S 38 Schnellboote des Zweiten Weltkrieges fur den deutschen Seegrenzschutz gebaut Sie wurden jedoch von der alliierten Kontrollkommission beschlagnahmt und zwei der Boote zunachst dem unter britischem Kommando operierenden British Baltic Fishery Protection Service BBFPS ubergeben Nach der Grundung der Bundeswehr gingen alle sechs Boote in den Bestand der neuen Bundesmarine uber und dienten als Schulungs und Erprobungsboote Silbermowe Klasse SchiffsdatenLand Deutschland DeutschlandFrankreich GriechenlandSchiffsart TorpedoschnellbootGebaute Einheiten 6Dienstzeit 1956 bis 1974Schiffsmasse und BesatzungLange 35 4 m Lua Breite 5 1 mTiefgang max 1 8 mVerdrangung 109 t Besatzung 19 MannMaschinenanlageMaschine 3 Mercedes Benz MB 518 DieselmotorenMaschinen leistung 7 500 PS 5 516 kW Hochst geschwindigkeit 43 kn 80 km h Propeller 3Bewaffnung2 Torpedorohre o 533 mm 4 20 mm oder 40 mm Geschutze Inhaltsverzeichnis 1 Konstruktion 2 Geschichte 3 Die Boote 4 Weblinks 5 Quellen 6 EinzelnachweiseKonstruktion BearbeitenDie Boote stellten leichte Abwandlungen des letzten Schnellboottyps der Kriegsmarine dar Wie diese handelte es sich um Verdrangerboote die in Kompositbauweise mit dreilagig diagonal verleimten Holzrumpfen auf Leichtmetallspanten gefertigt waren Die Aufbauten bestanden ebenfalls aus einer Aluminiumlegierung Angetrieben wurden die Boote von drei Mercedes Benz Dieselmotoren MB 518 mit je 2500 PS die auf drei Wellen mit festen Propellern wirkten Die Boote erreichten eine Geschwindigkeit von 43 kn und hatten bei 34 kn eine Reichweite von knapp 900 sm Ausserdem verfugten sie uber zwei Hilfsdieselmotoren zur Stromerzeugung Aufgrund ihrer vorgesehenen Verwendung im Polizeidienst war fur die Boote ursprunglich keine schwere Bewaffnung vorgesehen darum fehlten ihnen die typischen in die Back eingebauten Torpedorohre der deutschen Kriegsschnellboote Bei der Bundeswehr wurden die Boote zunachst nur mit zwei 20 mm Zwillingsgeschutzen von Hispano Suiza bewaffnet je eines auf dem Decksaufbau und im Heck 1957 wurde dann statt des Heckgeschutzes eine 40 mm Bofors Flak montiert gleichzeitig wurden sie mit zwei einzelnen Torpedorohren britischer Herkunft seitlich des Bruckenaufbaus ausgerustet fur die auch je ein Torpedo in Reserve mitgefuhrt werden konnte Die Rohre waren beweglich gelagert und wurden zum Schuss um 15 ausgeschwenkt Der Raum fur die Ausstattung mit Elektronik war sehr beschrankt Es wurde eine Radaranlage installiert doch fehlten ein elektrischer Kompass und ein Plotttisch Geschichte BearbeitenAnfang der 1950er Jahre wurde der Grenzschutz der Bundesrepublik aufgebaut Fur diesen wurden bei der Lurssen Werft drei Boote zur Uberwachung der Seegrenzen in Auftrag gegeben Zu dieser Zeit stand Deutschland noch unter Besatzungsrecht und durfte keine militarischen Einheiten unterhalten Als die Boote vor ihrer Fertigstellung standen wurden sie von der alliierten Kontrollkommission wegen ihrer sehr hohen Geschwindigkeit als verbotene Kriegswaffen eingestuft und beschlagnahmt obwohl fur sie keine Bewaffnung vorgesehen war Die Boote wurden im Auftrag des britischen BBFPS fertiggestellt und erhielten die Namen Storm Gull Silver Gull und Wild Swan 1954 bis 1955 wurden Silver Gull und Storm Gull im Verband Klose eingesetzt Hier waren sie vor allem mit Aufklarungsauftragen in der Ostsee beschaftigt Anmerkung zur Benennung Die Boote erhielten bei der Bundesmarine spater die Ubersetzungen der englischen Namen und die weiteren Boote wurden mit passenden Namen versehen Dabei war zwar die Storm Gull Sturmmowe das erste vom Stapel gelassene Boot der Klasse doch stellten die Briten die Silver Gull Silbermowe zuerst in Dienst darum wurde die Klasse spater nach ihr benannt nbsp 1 Schnellbootgeschwader nbsp Alle Boote im Packchen im Vordergrund Pfeil nbsp Wappen des 1 SGMit dem Beitritt der Bundesrepublik zur NATO 1955 genehmigte das Militarische Sicherheitsamt den Bau von drei weiteren Booten der Klasse Zwei der Boote wurden zunachst dem Seegrenzschutz ubergeben Das letzte Boot der Serie Seeschwalbe wurde erst 1956 fertiggestellt Mit der Grundung der Bundeswehr gingen alle sechs Boote 1956 zur Bundesmarine uber Funf von ihnen bildeten den Grundstock des Schnellbootlehrgeschwaders spater in 1 Schnellbootgeschwader umbenannt Hier wurden sie zunachst zur Ausbildung der Besatzungen fur die neuen im Zulauf befindlichen Boote der Jaguar Klasse verwendet Mitte 1957 wurden sie mit Torpedorohren ausgestattet und der achtere 20 mm Zwilling durch ein 40 mm Geschutz ersetzt Die Boote des 1 S Geschwaders wurden mit der Auflosung des Geschwaders 1967 1 an Griechenland verkauft wo die Boote noch bis 1974 im Dienst waren Seeschwalbe wurde mit Maybachmotoren und Verstellpropellern ausgestattet und war aufgrund ihres Erprobungsauftrages und anhaltender technischer Probleme nicht in den Geschwaderdienst integriert Spater wechselte sie als UW 9 zur Marineunterwasserwaffenschule und diente schliesslich als Erprobungsboot Wilhelm Laudahn mit ziviler Besatzung noch bis Mitte der 1970er Jahre bei der Erprobungsstelle 73 in Eckernforde 2 Die Boote Bearbeiten nbsp P6056 Raubmowe nbsp Radar und Funkantennen der Silbermowe KlasseNATOKennung Name Indienststellung Ausserdienststellung VerbleibP6052 Silbermowe 29 Mai 1956 15 Marz 1967 bis 1974 Griechenland Drakon P6053 Sturmmowe 29 Mai 1956 15 Marz 1967 bis 1974 Griechenland Delphin P6054 Wildschwan 29 Mai 1956 15 Marz 1967 bis 1974 Griechenland Polydeykes P6055 Eismowe 1 Juli 1956 15 Marz 1967 bis 1974 Griechenland Phoenix P6056 Raubmowe 1 Juli 1956 15 Marz 1967 bis 1974 Griechenland Polikos P6057 Seeschwalbe 16 April 1957 31 Januar 1964 bis Mitte der 1970er erst als UW 9 spater Wilhelm Laudahn Erprobungsstelle EckernfordeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Silbermowe Klasse Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienQuellen BearbeitenDie Silbermowe Klasse Memento vom 24 Oktober 2013 im Internet Archive www schnellboot net 1 Geschichte S 130 und der neuen Boote engl Einzelnachweise Bearbeiten Bundesmarine Chronik von 1964 1981 Memento vom 21 August 2009 im Internet Archive Archivlink Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Schnellbootklassen der deutschen Bundeswehr Torpedoschnellboote Silbermowe Klasse 149 Jaguar Klasse 140 Seeadler Klasse 141 Zobel Klasse 142 Torpedo Flugkorperschnellboote Tiger Klasse 148 Albatros Klasse 143 Gepard Klasse 143A Sassnitz Klasse Projekt 151 Versuchsboote Nasty Klasse 152 Vosper Klasse 153 Siehe auch Schnellbootflottille und Liste der Schiffe der Bundeswehr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Silbermowe Klasse amp oldid 236987938