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Hans Helmut Klose 9 September 1916 in Ostseebad Wustrow auf dem Fischland 19 Oktober 2003 war ein deutscher Marineoffizier und Befehlshaber der Flotte Hans Helmut Klose unterschreibt das Gastebuch der HMS Victory zum Anlass seiner Pensionierung weil er nach dem 2 Weltkrieg unter britischer Flagge gefahren war Inhaltsverzeichnis 1 Dienst in der Kriegsmarine 2 Dienst in verschiedenen Seeverbanden zwischen 1946 und 1956 3 Dienst in der Bundesmarine 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 Film 8 EinzelnachweiseDienst in der Kriegsmarine BearbeitenEr trat am 3 April 1936 in die Kriegsmarine ein und diente vor und zu Beginn des Zweiten Weltkriegs auf Zerstorern und Torpedobooten Von Oktober 1941 bis April 1944 war er Kommandant von Schnellbooten und nahm an einer Anzahl von Gefechten im Armelkanal teil Von April 1944 bis Kriegsende war er als Chef der 2 Schnellboot Schulflottille bei der Schnellboot Lehrdivision in der Ostsee eingesetzt und beteiligte sich an den Kampfen im Finnischen Meerbusen und in der Rigaer Bucht Bei Kriegsende war Klose Kapitanleutnant Dienst in verschiedenen Seeverbanden zwischen 1946 und 1956 BearbeitenNach britischer Kriegsgefangenschaft trat er 1946 dem Deutschen Minenraumdienst bei und war Kommandant eines Minensuchboots das an der Raumung der Weltkriegsminen im Skagerrak und in danischen Gewassern beteiligt war Nach der Auflosung des Deutschen Minenraumdiensts diente Klose in dessen Nachfolgeorganisation dem Minenraumverband Cuxhaven MRVC in dessen Stab er unter anderem fur Kontakte zur Organisation Gehlen zustandig war 1948 erhielt Klose einen Sonderauftrag der Royal Navy die die Aufsicht uber den MRVC hatte Sie war vom britischen Geheimdienst MI6 gebeten worden ihr beim Einschleusen von Agenten im Baltikum zu helfen Klose ubernahm diese Aufgabe zunachst neben seiner Tatigkeit fur den MRVC mit fur den Langstreckeneinsatz zusatzlich ausgerusteten und fur Schleichfahrt optimierten Schnellbooten der ehemaligen Kriegsmarine spater mit neuen Booten Sie unterstanden zur Tarnung dem British Baltic Fishery Protection Service BBFPS einem Verband der Royal Navy der offiziell fur den Fischereischutz in der Ostsee zustandig war Im April 1949 lief die erste Operation zur Absetzung von sechs Agenten im Baltikum in der Nahe von Ventspils an 1 Zwar konnte die Schnellbootgruppe Klose so die gebrauchliche aber inoffizielle Bezeichnung alle Schleusungsauftrage bis 1955 erfolgreich ausfuhren jedoch wurden dann Agenten aufgrund Verrats vom KGB gefasst und diese Einsatze wurden deshalb eingestellt Danach bestand die Hauptaufgabe der Boote in der fernmeldeelektronischen Aufklarung Sie wurden mit entsprechenden Antennen ausgerustet und konnten wichtige Informationen uber die Streitkrafte des sowjetischen Blocks gewinnen Dienst in der Bundesmarine BearbeitenAm 1 April 1956 wurden die Boote an die neue Bundesmarine fur das Schnellbootlehrgeschwader in Kiel ubergeben Mit dem besonderen Dank des Ersten Seelords und Chefs der Royal Navy Lord Louis Mountbatten wurde Klose verabschiedet Faktisch fuhrte er seinen Verband weiter nunmehr als Korvettenkapitan und Kommandeur des Schnellbootlehrgeschwaders spater 1 Schnellbootgeschwader der Bundesmarine Das Aufklarungspersonal bildete den Grundstock fur die Aufklarungsorganisation der Bundesmarine Anschliessend diente er im NATO Hauptquartier in Fontainebleau als Kommandant des Zerstorers 4 1962 1963 in der Operationsabteilung des Flottenkommandos 1963 1964 als Marineattache in Washington 1964 1968 und als Kommandeur der Schnellbootflottille 1968 1970 Zum Flottillenadmiral befordert wurde er anschliessend Befehlshaber der Seestreitkrafte der Nordsee 1970 1971 Stellvertreter des Befehlshabers der Flotte 1971 1974 als Konteradmiral und schliesslich deren Befehlshaber als Vizeadmiral bis zu seiner Pensionierung am 30 September 1978 Anschliessend war Klose ehrenamtlich fur eine Werft tatig Auszeichnungen BearbeitenEisernes Kreuz 1939 II und I Klasse Kriegsabzeichen fur Minensuch U Boot Jagd und Sicherungsverbande Deutsches Kreuz in Gold am 31 Januar 1944 2 Armelband Kurland 1973 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 3 1978 Grosses Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland 4 Literatur BearbeitenArmin Muller Wellenkrieg Agentenfunk und Funkaufklarung des Bundesnachrichtendienstes 1945 1968 Ch Links Verlag Berlin 2017 ISBN 978 3 86153 947 6 Weblinks BearbeitenDie Schnellbootgruppe Klose und der British Baltic Fishery Protection Service Memento vom 4 August 2004 im Internet Archive Film BearbeitenDer DDR Filmregisseur Frank Beyer setzte sich 1971 in dem mit Unterstutzung der Volksmarine gedrehten Dokudrama Rottenknechte kritisch mit Kloses Tatigkeit zwischen 1945 und 1956 auseinander Dabei ubernahm Dietmar Richter Reinick die Rolle Kloses Einzelnachweise Bearbeiten Verband Klose auf privater Website Klaus D Patzwall Veit Scherzer Das Deutsche Kreuz 1941 1945 Geschichte und Inhaber Band II Verlag Klaus D Patzwall Norderstedt 2001 ISBN 3 931533 45 X S 235 Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland In Bundesanzeiger Jg 25 Nr 190 9 Oktober 1973 Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland In Bundesanzeiger Jg 30 Nr 194 13 Oktober 1978 Befehlshaber der Flotte Deutsche Marine Max Eckart Wolff Rolf Johannesson Karl E Smidt Heinrich Gerlach Karl Hetz Armin Zimmermann Paul Hartwig Hans Helmut Klose Gunter Fromm Hans Joachim Mann Klaus Rehder Dieter Franz Braun Hans Rudolf Boehmer Dirk Horten Lutz Feldt Wolfgang E Nolting Hans Joachim Stricker Manfred Nielson Michael Mollenhauerab 1 Oktober 2012 Stellvertreter des Inspekteurs der Marine und Befehlshaber der Flotte und UnterstutzungskrafteHeinrich Lange Andreas Krause Rainer Brinkmann Jan Christian Kaack Frank Martin Lenski Kommandeure des Kommandos der Schnellboote 1957 1967 und der Schnellbootflottille 1967 2006 Jens Matzen bis 1958 Friedrich Kemnade 1958 1960 Carl Heinz Birnbacher 1960 1962 Bernd Klug 1962 1964 Jens Matzen 1964 1968 Hans Helmut Klose 1968 1970 Hans Otto Rieve 1970 1973 Klaus Jurgen Thater 1973 1975 Gustav Carl Liebig 1975 1978 Hans Jochen Meyer Hoper 1978 1981 Heinrich Schuur 1981 1985 Jurgen Geier 1986 1987 Hans Frank 1987 1989 Klaus Hecker 1989 1993 Hubert Hass 1993 1996 Jens Volker Kronisch 1996 1999 Henning Hoops 1999 2004 Heinrich Lange 2004 2005 Matthias Kahler 2005 2006 Normdaten Person GND 1117600351 lobid OGND AKS VIAF 2785147871999475170008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Klose Hans HelmutKURZBESCHREIBUNG deutscher Marineoffizier zuletzt Admiral und Befehlshaber der FlotteGEBURTSDATUM 9 September 1916GEBURTSORT Wustrow auf dem FischlandSTERBEDATUM 19 Oktober 2003 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Helmut Klose amp oldid 239335016