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Karl E Smidt 30 August 1903 in Neuenhaus in der Grafschaft Bentheim 11 Januar 1984 in Flensburg war ein deutscher Marineoffizier zuletzt Konteradmiral der Bundesmarine sowie NATO Befehlshaber der deutschen Flotte Flottenchef Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Partei und Ehrenamter 3 Familie 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Abitur im Schiller Gymnasium Hameln 1922 wurde Smidt nach Examen von der neu gegrundeten Reichsmarine als Seekadett aufgenommen Nach mehreren Ausbildungsstationen erste Auslandsreise 1923 wurde er 1926 Wachoffizier in Wilhelmshaven 1927 Artillerie Ausbilder auf Wangerooge und 1931 Ausbilder in Kiel 1933 1934 und 1934 1935 Weltreisen mit dem Leichten Kreuzer Karlsruhe 1934 Beforderung zum Kapitanleutnant 1936 bis 1937 Einsatz an den spanischen Kusten im spanischen Burgerkrieg Kommandant des Torpedobootes Jaguar spater eingesetzt auf dem Panzerschiff Deutschland 1937 Bombardierung des Panzerschiffes vor Ibiza durch republikanische Truppen Ibiza Zwischenfall 1938 Korvettenkapitan Im Zweiten Weltkrieg war Smidt Kommandant mehrerer Schiffe Von der Indienststellung bis zur Versenkung Mitte April 1940 war er Kommandant des Zerstorers Erich Giese und uberlebte den Untergang vor Narvik Ab Februar 1941 ubernahm er die neu in Dienst gestellte Z 27 Im August 1942 gab er das Kommando ab 1942 wurde er Fregattenkapitan Er war ein wichtiger Zeuge fur den Briten vorgeworfene Verletzungen des Kriegsrechts bei der Seeschlacht vor Narvik 1940 1941 war er Admiralstabsoffizier in Paris dann 1942 bis Kriegsende Leiter der Offizierspersonalabteilung des Marineoberkommandos Nord in Wilhelmshaven Er wurde 1943 zum Kapitan zur See befordert Mit der Verleihung des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes Mitte Juni 1943 gehorte er zu nur 11 Offizieren welche auch mit dem Zerstorer Kriegsabzeichen ausgezeichnet worden waren 1935 schloss er sich dem kirchlichen Widerstand gegen den Nationalsozialismus an und wurde Mitglied der Bekennenden Kirche in Holthusen Kreis Weener Ostfriesland In seiner Funktion als Marine Personalchef in Wilhelmshaven bemuhte er sich erfolgreich darum den Einfluss von Nazi Grossen in der Marine zu reduzieren und schutzte bekanntgewordene Regime Gegner darunter den spateren ZEIT Herausgeber Ewald Schmidt di Simoni 1945 1946 war er in der Verwaltung des Deutschen Minenraumdiensts in Buxtehude dann arbeitslos Anschliessend bereitete er die Laufbahn als Pastor vor wurde jedoch 1947 als Werftchef in Sankt Goar am Rhein durch die franzosischen Besatzungsbehorden innerhalb der Section de navigation du Rhin eingestellt 1952 wurde er Beamter im Verkehrsministerium von Rheinland Pfalz 1956 trat er der neu gegrundeten Bundesmarine bei die er als Leiter einer Personalstelle mitaufbaute Als Nachfolger von Kapitan zur See Karl Adolf Zenker war er ab Marz 1957 Leiter der Unterabteilung A Fuhrung und Verbandsausbildung im Fuhrungsstab der Marine Fu M Er blieb auch nach der Umgliederung im Februar 1958 im Fu M und war hier bis Marz 1961 Leiter der Unterabteilung II Fuhrung 1959 folgte die Ernennung zum Flottillenadmiral Am 1 April 1961 wurde Smidt zum NATO Befehlshaber der Seestreitkrafte der Ostsee Standort Meierwik bei Flensburg Murwik ab 1 September 1961 NATO Befehlshaber der deutschen Flotte mit Befehlsgewalt uber Nord und Ostsee Flottenchef Standort des Flottenkommandos in Glucksburg Meierwik Der Flottenchef wurde zu dem Zeitpunkt als Flag Officer Germany FOG der NATO Teil der NATO Kommandostruktur Ubertragung des full command seine Dienststelle wurde NATO Hauptquartier 1 Am 31 Oktober 1961 wurde er durch den Verteidigungsminister Franz Josef Strauss zum Konteradmiral befordert Seine Tatigkeit umfasste zahlreiche offizielle Reisen ins Ausland Indienststellung von Schiffen Mit Organisation von Tagungen und mehrerer deutscher und NATO Manover NATO Herbstmanover 1961 mit den Danen Mai 1962 deutsch franzosisches Manover in der Nordsee nationales Herbstmanover 1962 Doorkeeper mit der Folge dass in der DDR heftig gegen die Vorbereitung einer Offensive protestiert wird September 1963 NATO Herbstmanover Keystone mit den Danen Im Juni 1962 initiierte er den Tag der Flotte an allen Hafen mit der Moglichkeit fur die Bevolkerung die Schiffe zu besuchen Er wurde zum 30 September 1963 pensioniert der Abschied erfolgte durch den Grossen Zapfenstreich mit einer Parade von 104 Schiffen in der Kieler Bucht Am 1 April 1964 wurde Smidt als Nachfolger von Kapitan z S a D Friedrich Karl Wesemann Bundesbeauftragter bei den Seeamtern Flensburg und Lubeck Ehrenbeamter und amtierte bis 1975 Er starb wahrend der Teilnahme an der Historisch Taktischen Tagung in Flensburg am Tag bevor er als Tagungsaltester eine Rede halten sollte Partei und Ehrenamter BearbeitenSmidt lehnte die Beteiligung von aktiven Soldaten am Parteienleben ab weshalb er erst nach seiner Pensionierung einer Partei beitrat Er wurde 1970 Mitglied der CDU Er war 1965 1970 Vorsitzender der Gesellschaft fur Wehrkunde Ortsgruppe Rendsburg und Mitglied mehrerer weiterer Gesellschaften Familie BearbeitenAdmiral Smidt stammte aus einer ostfriesischen Pastorenfamilie Er war verheiratet und hatte drei Kinder Die alteste Tochter Antje Dolmetscherin war verheiratet mit Kapitan z S Peter Lawrence ehemaliger Standortkommandant von Hamburg Der Sohn Wolbert K Smidt war BND Direktor und Botschaftsrat I Klasse in Paris Die jungste Tochter Hilke Stamatiadis Smidt war Wissenschaftsjournalistin Auszeichnungen BearbeitenSpanienkreuz mit Schwertern am 6 Juni 1939 2 Spanisches Marineverdienstkreuz in Weiss mit Schwertern am 21 August 1939 2 Spanisches Verdienstkreuz in Silber II Klasse am 21 August 1939 2 Eisernes Kreuz 1939 II Klasse am 6 November 1939 2 Eisernes Kreuz 1939 I Klasse am 8 Dezember 1939 2 Zerstorer Kriegsabzeichen am 19 Oktober 1940 2 Narvikschild am 16 November 1940 2 Offizierskreuz des Ordens der Krone von Italien am 11 Marz 1941 2 Deutsches Kreuz in Gold am 20 November 1941 2 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 15 Juni 1943 2 Portugiesischer Militarverdienstorden I Klasse am 21 November 1961 2 Grosses Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland am 14 August 1963 2 Literatur BearbeitenAlfred de Zayas Smidt Karl Ernst in Martin Tielke Hrsg Biographisches Lexikon fur Ostfriesland Band 4 Aurich 2007 ISBN 3 932206 62 2 S 394 397 Johannes Berthold Sander Nagashima Die Bundesmarine 1950 bis 1972 Konzeption und Aufbau Munchen 2006 S 90 96 Alfred de Zayas Die Wehrmacht Untersuchungsstelle Unveroffentlichte Akten uber alliierte Volkerrechtsverletzungen im Zweiten Weltkrieg Munchen Universitas Langen Muller 1980 S 369 ff 384 391 444 Artikel Karl Smidt fr Admiral in Munzinger Internationales Biographisches Archiv 38 1968 vom 9 September 1968 Einzelnachweise Bearbeiten Da diese Reform in den Grundzugen fur nahezu vier Jahrzehnte Bestand hatte ist davon auszugehen dass damit organisatorisch ein grosser Wurf gelang der den effektiven Einsatz deutscher Seestreitkrafte bis weit uber die Zeiten des Kalten Krieges hinaus gewahrleisten konnte 50 Jahre Flottenkommando Schleswig Holsteinische Landeszeitung 15 Juni 2006 a b c d e f g h i j k l Manfred Dorr Die Ritterkreuztrager der Uberwasserstreitkrafte der Kriegsmarine Band 2 L Z Biblio Verlag Osnabruck 1996 ISBN 3 7648 2498 0 S 261 262Befehlshaber der Flotte Deutsche Marine Max Eckart Wolff Rolf Johannesson Karl E Smidt Heinrich Gerlach Karl Hetz Armin Zimmermann Paul Hartwig Hans Helmut Klose Gunter Fromm Hans Joachim Mann Klaus Rehder Dieter Franz Braun Hans Rudolf Boehmer Dirk Horten Lutz Feldt Wolfgang E Nolting Hans Joachim Stricker Manfred Nielson Michael Mollenhauerab 1 Oktober 2012 Stellvertreter des Inspekteurs der Marine und Befehlshaber der Flotte und UnterstutzungskrafteHeinrich Lange Andreas Krause Rainer Brinkmann Jan Christian Kaack Frank Martin Lenski Normdaten Person GND 1259641260 lobid OGND AKS VIAF 901165573976937800005 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Smidt Karl E ALTERNATIVNAMEN Smidt Karl ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher Marineoffizier zuletzt AdmiralGEBURTSDATUM 30 August 1903GEBURTSORT Neuenhaus in der Grafschaft BentheimSTERBEDATUM 11 Januar 1984STERBEORT Flensburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl E Smidt amp oldid 238357935