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Die Jaguar war ein Torpedoboot der Reichs und Kriegsmarine und gehorte zur Raubtier Klasse Das Boot fuhr zunachst Einsatze im Rahmen des Spanischen Burgerkrieges Im Zweiten Weltkrieg legte die Jaguar Minen in der Nordsee und wurde mit diversen Geleitschutz und Sicherungsaufgaben betraut Jaguar Die Jaguar JA 1934 Die Jaguar JA 1934SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp TorpedobootKlasse Raubtier KlasseBauwerft Marinewerft WilhelmshavenBaunummer 113Stapellauf 15 Marz 1928Indienststellung 1 Juni 1929Verbleib Am 14 Juni 1944 versenktSchiffsmasse und BesatzungLange 92 6 m Lua 89 0 m KWL Breite 8 6 mTiefgang max 3 52 mVerdrangung Standard 933 tsKonstruktionsverdrangung 1 045 tMaximal 1 320 ts Besatzung 120 bis 129 MannMaschinenanlageMaschine 3 Wasserrohrkessel2 Schichau DampfturbinenMaschinen leistung 25 500 PS 18 755 kW Hochst geschwindigkeit 35 2 kn 65 km h Propeller 2 dreiflugelig O 2 5 mBewaffnung3 Utof 10 5 cm L 45 300 Schuss 2 Flak 2 0 cm 4 000 Schuss 6 Torpedorohr O 50 0 cm an Deck 6 Schuss 30 Seeminen1943 3 Utof 10 5 cm L 45 300 Schuss 8 Flak 2 0 cm 16 000 Schuss 6 Torpedorohr O 53 3 cm 6 Schuss 30 SeeminenDie Jaguar sank am 14 Juni 1944 bei der alliierten Bombardierung des franzosischen Hafens Le Havre Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bau 1 2 Indiensthaltung 1929 bis 1931 1 3 Indiensthaltung 1932 bis 1937 1 4 Indiensthaltung 1937 bis 1944 1 5 Verbleib 2 Kommandanten 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenGeschichte BearbeitenBau Bearbeiten Das Torpedoboot wurde unter der Baunummer 113 gemeinsam mit der Leopard am 4 Mai 1927 bei der Reichsmarinewerft in Wilhelmshaven auf Kiel gelegt Beide Boote sowie ihre Schwesterschiffe Tiger und Luchs liefen am 15 Marz 1928 vom Stapel Dabei hielt Vizeadmiral Iwan Oldekop die Taufrede fur alle vier Boote Die Taufe der Jaguar vollzog der ehemalige Kommandant des Kanonenbootes Jaguar Konteradmiral a D Harry Mundel 1 2 Indiensthaltung 1929 bis 1931 Bearbeiten Die Indienststellung der Jaguar erfolgte am 1 Juni 1929 Anschliessend folgten bis zum 28 Juli des gleichen Jahres Probefahrten und danach die Ausbildungsfahrten bei der 3 Torpedoboot Halbflottille Von April bis Juni 1930 nahm die Jaguar an der Mittelmeerreise der Flotte teil und hielt sich dabei unter anderem in Vigo Lissabon und Split auf Im Sommer 1931 folgte die Sommerreise der Flottille in norwegische Gewasser Am 25 September 1931 wurde die Jaguar ausser Dienst gestellt 1 Indiensthaltung 1932 bis 1937 Bearbeiten Die zweite Indiensthaltungsperiode der Jaguar begann am 1 Oktober 1932 Das Torpedoboot wurde erneut der 3 Torpedo Halbflottille ab 1 Oktober 1935 umbenannt in 3 Torpedobootsflottille unterstellt Am 18 September 1933 versenkte die Jaguar das am 26 Juli 1932 in einer weissen Bo im Fehmarnbelt gekenterte Segelschulschiff Niobe 3 Von August bis September 1936 befand sich die Jaguar in spanischen Gewassern Dort war sie im bei Beginn des Burgerkrieges mit der Evakuierung deutscher und andere Staatsangehoriger betraut die in franzosische Hafen zu bringen waren Ein weiterer kurzer Einsatz erfolgte im November Dezember 1936 Am 16 Marz 1937 wurde das Boot in Wilhelmshaven ausser Dienst gestellt 1 Indiensthaltung 1937 bis 1944 Bearbeiten Die letzte Indienststellung der Jaguar erfolgte am 3 Juni 1937 Das Boot diente bis April 1939 als Schulboot bei der Schiffsartillerieschule Wahrend dieser Zeit nahm die Jaguar auch an der Flottenparade vor Miklos Horthy und Adolf Hitler anlasslich des Stapellaufs der Prinz Eugen am 22 August 1938 teil 1 Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges gehorte die Jaguar der 6 T Flottille an In dieser nahm das Torpedoboot an Minenunternehmen in der Nordsee teil Ferner war es mit der Handelskriegsfuhrung sowie mit Geleit und Sicherungsaufgaben betraut Zusammen mit der Seeadler gelang es der Jaguar vom 14 bis 16 Dezember 1939 im Skagerrak insgesamt sechs Handelsschiffe aufzubringen Anschliessend wurde die Jaguar zur Generaluberholung in eine Werft gebracht und stand somit fur das Unternehmen Weserubung noch nicht zur Verfugung Sie war jedoch im April 1940 im Kattegat zur U Boot Jagd eingesetzt Gemeinsam mit dem Flottenbegleiter F 5 sicherte die Jaguar am 14 April das Artillerieschulschiff Brummer auf der Fahrt nach Norwegen wobei die Brummer durch die Sterlet versenkt wurde 1 Beim Unternehmen Juno im Juni 1940 gehorte die Jaguar zum Geleitschutz der eingesetzten Schlachtschiffe Anschliessend ubernahm es noch im Juni 1940 die Sicherung der Nurnberg und Scharnhorst auf der Fahrt von Norwegen nach Deutschland Im Juli und August 1940 folgten weitere Geleitsicherungen in der Nordsee Bei einer dieser Fahrten ging die Luchs durch Torpedotreffer verloren Die Jaguar nahm gemeinsam mit der Iltis 53 Uberlebende ihres Schwesterschiffs auf Bis Anfang September 1940 war die Jaguar am Legen mehrerer Minensperren beteiligt und verlegte am 9 September 1940 mit der 6 T Flottille in den Westraum 1 Dort folgten bis Marz 1941 weitere Einsatze zur Aufklarung im Geleitschutz und bei Minenunternehmen Im Marz 1941 ubernahm die Jaguar Geleitschutz fur die unter Gunther Lutjens von der Operation Berlin heimlaufenden Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau Bereits zuvor am 16 Februar 1941 waren die 5 und 6 T Flottille zur neuen 5 T Flottille zusammengelegt worden Am 23 Marz wurde die Jaguar zusammen mit Iltis von Cherbourg nach Norwegen verlegt Dabei verlor die Jaguar auf der Hohe von Egersund ihr Ruder und musste vom Schwesterschiff weitergeschleppt werden Nachdem die Seefalke die Besatzung der Jaguar ubernommen hatte wurde das Boot nach Stavanger geschleppt wo es notdurftig repariert wurde Die Jaguar fuhr uber Kiel nach Wilhelmshaven und ubernahm ab dort die Geleitsicherung fur den Flakjager 21 und das Z Schiff Python bis nach Rotterdam Anschliessend lag das Boot vom 20 April bis zum 16 Mai 1941 in der Werft Mitte Juni 1941 ubernahm es Geleitaufgaben im norwegischen Raum Am 24 August wurde die Jaguar aus der Gruppe Nord entlassen um bis Dezember 1941 als Schulboot zu dienen 4 Im Februar 1942 war die 5 T Flottille als Geleitschutz der Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau und der Prinz Eugen zwischen Cap Gris Nez und den deutschen Gewassern am Unternehmen Cerberus beteiligt Dabei wurde das Torpedoboot von einem Bombennaheinschlag beschadigt wobei es drei Schwer und neun Leichtverletzte gab Nach der Reparatur in Rotterdam ubernahm die Jaguar am 21 Februar 1942 erneut den Geleitschutz fur Prinz Eugen und Admiral Scheer bei ihrer Verlegung nach Norwegen Anschliessend war das Boot wieder im Westraum im Einsatz Wahrend der Operation Chariot dem britischen Kommandounternehmen gegen Saint Nazaire konnte die Jaguar das britische MGB 14 entern Das in Schlepp genommene Boot musste jedoch aufgegeben werden nachdem weitere britische Einheiten auftauchten 4 Im Juni 1942 schied die Jaguar aus der 5 T Flottille aus und wurde durch das neue Torpedoboot T 23 ersetzt Nach einer Werftliegezeit stand das Torpedoboot ab dem 16 August 1942 der Schiffsartillerieschule SAS zur Verfugung In der Kieler Forde wurde es am 18 November 1942 vom Fischdampfer Steegen gerammt Neben dem zerstorten Funkraum gab es bei diesem Ungluck einen Toten und zwei Verletzte Die Behebung der Schaden dauerte vom 19 November 1942 bis zum 22 Februar 1943 Anfang Marz 1943 lief die Jaguar nach Kristiansand aus Von dort aus begleitete das Boot die Scharnhorst bis zur Bogenbucht und auf dem Ruckweg die Nurnberg nach Deutschland Danach folgten unter dem Fuhrer der Minenschiffe weitere Minenunternehmungen Mitte Mai 1943 lief die Jaguar wieder die nordfranzosische Kuste an Dort war sie bis Fruhjahr 1944 wieder mit diversen Geleit und Sicherungsaufgaben betraut 4 Dabei geriet das Boot auch mehrfach in Gefechte mit leichten feindlichen Seestreitkraften Am 30 August 1943 rammte ein Sperrbrecher die Jaguar die zur Reparatur an die Werft gehen musste Die 5 T Flottille wurde im Mai 1944 von Cherbourg nach Le Havre verlegt Die britischen Angriffe auf den Verband wahrend der Fahrt am 24 Mai uberstand die Jaguar jedoch sank die direkt hinter ihr laufende Greif nach einem Bombentreffer 5 Verbleib Bearbeiten Nachdem am 6 Juni 1944 mit der Operation Neptune die zweite Front im Westen eroffnet worden war fuhr die Jaguar neben anderen Seestreitkraften fast taglich Offensivunternehmungen gegen die Invasionsflotte Dabei versenkte die Jaguar den norwegischen Zerstorer Svenner Am 14 Juni 1944 bombardierten die Alliierten Luftstreitkrafte mit Bombern des Typs Avro Lancaster den in deutscher Hand befindlichen Hafen von Le Havre 5 Dabei erhielt die Jaguar mehrere schwere Treffer und sank gegen 6 00 Uhr 16 Besatzungsmitglieder verloren ihr Leben 6 Kommandanten Bearbeiten1 Juni 1929 bis 25 September 1931 Kapitanleutnant spater Generalleutnant Hans Armin Czech 7 1 Oktober 1932 bis Oktober 1933 Kapitanleutnant Gottfried Ponitz 7 Oktober 1933 bis September 1935 Oberleutnant zur See Kapitanleutnant Friedrich Bohme 7 September 1935 bis 16 Marz 1937 Kapitanleutnant Karl Smidt 7 3 Juni 1937 bis April 1939 Kapitanleutnant Klaus Scholtz 7 April bis Oktober 1939 Kapitanleutnant Franz Kohlauf 7 Oktober 1939 bis April 1941 Kapitanleutnant Werner Hartenstein 7 April 1941 bis Mai 1942 Kapitanleutnant Friedrich Karl Paul 7 Mai bis November 1942 Kapitanleutnant Hans Strecker 7 Juni bis August 1942 Leutnant zur See Hanns Tietze in Vertretung 7 August bis September 1942 Kapitanleutnant Konrad Loerke in Vertretung 7 November 1942 bis Oktober 1943 Kapitanleutnant Walter Ludde Neurath 7 Januar bis Februar 1943 Oberleutnant zur See Horst Freiherr von Luttitz in Vertretung 7 August bis September 1943 Oberleutnant zur See Horst Freiherr von Luttitz in Vertretung 7 September bis Oktober 1943 Kapitanleutnant Korvettenkapitan Wirich von Gartzen in Vertretung 7 November bis Dezember 1943 Leutnant zur See Otto Schafer in Vertretung 7 Dezember 1943 bis Januar 1944 Oberleutnant zur See Heinz Harald Pockrandt in Vertretung 7 Januar bis 14 Juni 1944 Oberleutnant zur See Heinz Jurgen Sonnenburg 7 Literatur BearbeitenGroner Erich Dieter Jung Martin Maass Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 2 Torpedoboote Zerstorer Schnellboote Minensuchboote Minenraumboote Bernard amp Graefe Verlag Bonn 1999 ISBN 3 7637 4801 6 S 80 83 Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Band 5 Schiffsbiographien von Kaiser bis Lutjens Mundus Verlag Ratingen S 224 227 Genehmigte Lizenzausgabe Koehlers Verlagsgesellschaft Hamburg ca 1990 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jaguar Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienFussnoten Bearbeiten a b c d e f Hildebrand Rohr Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Band 5 S 225 Der Konteradmiral a D war nach dem Krieg u a stellvertretender Vorsitzender der Vereinigung ehemaliger aktiver und inaktiver Marineoffiziere Skagerrak Gesellschaft Lubeck Hildebrand Hans Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Band 6 Biographien von Lutzow bis Preussen Mundus Verlag Ratingen S 160 Genehmigte Lizenzausgabe Koehlers Verlagsgesellschaft Hamburg ca 1990 a b c Hildebrand Rohr Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Band 5 S 226 a b Hildebrand Rohr Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Band 5 S 227 Groner Jung Maass Die deutschen Kriegsschiffe Band 2 S 83 a b c d e f g h i j k l m n o p q r Hildebrand Rohr Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Band 5 S 224 Torpedoboote der Raubtier Klasse Wolf Iltis Luchs Tiger Jaguar LeopardListe von Schiffen der ReichsmarineListe von Schiffen der Kriegsmarine Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jaguar Schiff 1928 amp oldid 238637406