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Das Unternehmen Juno war der Deckname einer deutschen Militaroperation der Kriegsmarine wahrend der Besetzung Norwegens im Zweiten Weltkrieg Dazu sollten die Schlachtschiffe Gneisenau und Scharnhorst der Schwere Kreuzer Admiral Hipper und vier Zerstorer im Nordmeer entlang der norwegischen Kuste bis Harstad Narvik patrouillieren um alliierte Ruckzugsgeleite abzufangen und anzugreifen Die Schlachtschiffe Gneisenau und Scharnhorst und die Admiral Hipper Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Versenkte Schiffe 3 Siehe auch 4 EinzelnachweiseVerlauf BearbeitenDer deutsche Verband bestehend aus den Schlachtschiffen Gneisenau und Scharnhorst dem Schweren Kreuzer Admiral Hipper und den Zerstorern Z 20 Karl Galster Z 10 Hans Lody Z 15 Erich Steinbrinck und Z 7 Hermann Schoemann lief am 4 Juni 1940 aus Kiel Lage 54 35 10 16 aus Die Gneisenau fuhrte Kapitan zur See Netzbandt wahrend auf der Scharnhorst Kapitan zur See Kurt Caesar Hoffmann und auf der Admiral Hipper Kapitan zur See Heye die Verantwortung trugen Die gesamte Operation leitete Admiral Wilhelm Marschall der sich auf der Gneisenau eingeschifft hatte Nach Weisung der Seekriegsleitung lag sein Hauptauftrag in der Erreichung des Seegebiets der norwegischen Kuste bei Harstad Lage 68 8 16 59 und Narvik Lage 68 44 17 37 um die Evakuierungstransporte der alliierten Truppen zu storen und moglichst Truppentransporter zu versenken Der Ruckzug der Alliierten aus Narvik hatte bereits ab dem 24 Mai 1940 begonnen und hing mit dem ungunstig verlaufenden Westfeldzug zusammen Ein nachgeordneter Auftrag war die Sicherung des Nachschubs fur das Heer 1 2 Das Geleit lief zunachst durch den Grossen Belt Lage 55 46 10 9 und weiter zum Skagerrak Lage 57 84 9 07 Zur Unterstutzung bis dorthin begleiteten es die Torpedoboote Jaguar und Falke der Sperrbrecher 4 der Tender Hai und einige Raumboote Am Abend des 6 Januar betankte der Flottentanker Dithmarschen sudostlich von Jan Mayen die Admiral Hipper und die vier Zerstorer 1 Zur Versorgung des Geleits machten sich am 4 Juni von Wilhelmshaven Lage 53 53 8 16 die Versorgungsschiffe Palime Huascaran Alstertor und Samland gesichert durch Minensucher der 2 M Flottille auf den Weg Diese sollten durch die Nordsee direkt nach Trondheim Lage 63 44 10 38 laufen Aber schon einen Tag spater geriet das Versorgungsgeleit in ein britisches Minenfeld und verlor das Minensuchboot M 11 und die Palime 1 Am Abend des 7 Juni fand eine Kommandantenbesprechung auf der Gneisenau statt um den Vorstoss auf Harstad zu besprechen Allerdings hatten Aufklarungsmeldungen ergeben dass sich eine grossere Gruppe alliierter Schiffe auf See befand wahrend in Harstad lediglich ein Kanonenboot gesichtet wurde Marschall entschied sich daraufhin den Vorstoss auf Harstad vorlaufig zuruckzustellen und in Richtung der alliierten Schiffe zu operieren Zwischendurch funkte ihn das vorgesetzte Marinegruppenkommando West dreimal an und wies ihn auf seine eigentliche Hauptaufgabe hin 1 2 Am nachsten Tag sichteten sie vormittags den britischen Truppentransporter Orama der bis auf seine 299 kopfige Besatzung keine Soldaten an Bord hatte Die Admiral Hipper beschoss und versenkte sie so dass 19 Besatzungsangehorige ums Leben kamen Anschliessend versenkte sie mit ihrer Artillerie den britischen Marinetanker Oil Pioneer der 20 von 45 Crewmitgliedern mit in die Tiefe nahm und den Trawler Juniper der 36 Seeleute verlor Anschliessend entliess Marschall gegen 13 Uhr die Admiral Hipper und die vier Zerstorer um nach Trondheim zu laufen um dort die Sicherung des Heeresnachschubs zu gewahrleisten Anschliessend setzte er die Fahrt mit den beiden Schlachtschiffen in Richtung Harstad fort 1 2 nbsp Flugzeugtrager GloriousDabei sichteten die Gneisenau und die Scharnhorst gegen 16 45 Uhr den britischen Flugzeugtrager Glorious begleitet durch die Zerstorer Ardent und Acasta Da der Trager Glorious seine eigenen Flugzeuge nicht in der Luft hatte weil das Flugdeck mit transportierten landgestutzten Flugzeugen zugeparkt war wurde er durch die beiden deutschen Schlachtschiffe uberrascht als diese gegen 17 28 das Feuer eroffneten Bis 20 Uhr war der Trager nach schweren Treffern und Branden an Bord gesunken Dabei fanden 1207 Seeleute den Tod Die beiden Zerstorer die noch durch Zickzackkurse und Vernebelung des Flugzeugtragers das Schlimmste zu verhindern suchten sanken nach Artillerietreffer ebenfalls Die Acasta traf noch mit einem Torpedo die Scharnhorst die durch das Leck 2500 t Wasser aufnahm Dadurch wurde ihre Geschwindigkeit herabgesetzt und der achtere Geschutzturm fiel aus 1 2 Am 9 Juni liefen von der Home Fleet in Scapa Flow Lage 58 89 3 05 das Schlachtschiff Rodney und der Schlachtkreuzer Renown aus um die deutschen Schlachtschiffe anzugreifen Diese liefen aber Trondheim an wo sie am 9 Juni gegen 16 Uhr eintrafen um die beschadigte Scharnhorst notdurftig zu reparieren Am 10 Juni gegen 9 Uhr stach Marschall mit der Gneisenau der Admiral Hipper und den vier Zerstorern wieder in See um gemeldete alliierte Geleite aufzuspuren Allerdings standen zwei gemeldete alliierte Geleite bereits 400 Seemeilen westlich von Trondheim so dass keine Chance mehr bestand diese zu erreichen Daraufhin kehrte Marschall am 11 Juni gegen 12 Uhr wieder nach Trondheim zuruck 1 2 Daraufhin erhob die Seekriegsleitung schwere Vorwurfe gegen Marschall wegen seiner Fuhrung da er die Hauptaufgabe des Vorstosses vollig aus den Augen verloren hatte Dieser meldete sich daraufhin am 13 Juni krank und wurde durch Vizeadmiral Lutjens ersetzt 2 Als Lutjens am 20 Juni gegen 16 Uhr mit der Gneisenau und der Admiral Hipper aus Trondheim ausliefen torpedierte ein britisches U Boot die Gneisenau die am Bug getroffen wurde Daraufhin wurde das Unternehmen abgebrochen 2 Versenkte Schiffe Bearbeiten nbsp Zerstorer Acasta nbsp Zerstorer ArdentName Flagge Vermessung in t oder BRT Verbleib VerlusteAcasta Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich 1 370 t am 8 Juni von der Gneisenau und Scharnhorst beschossen und versenkt Lage 68 75 4 5 193 ToteArdent Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich 1 370 t am 8 Juni von der Gneisenau und Scharnhorst beschossen und versenkt Lage 68 75 4 50001 137 ToteGlorious Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich 19 488 t am 8 Juni von der Gneisenau und Scharnhorst beschossen und versenkt Lage 68 6333 3 8333 1207 ToteJuniper Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich 554 t am 8 Juni von der Admiral Hipper beschossen und versenkt Lage 67 3333 4 1666 36 ToteOil Pioneer Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich 5 666 BRT am 8 Juni von der Admiral Hipper beschossen und versenkt Lage 67 333331 4 16666 20 ToteOrama Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich 19 840 BRT am 8 Juni von der Admiral Hipper beschossen und versenkt Lage 67 73333 3 86666 19 ToteSiehe auch BearbeitenUnternehmen Berlin Unternehmen Rheinubung Unternehmen WunderlandEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 Juni 1940 Abgerufen am 20 Februar 2022 a b c d e f g Bernd Stegemann Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Der Kampf um die Vormachtstellung in Westeuropa Band 2 Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1979 ISBN 3 421 01935 5 S 222 224 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Unternehmen Juno amp oldid 238845216