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Die Seekriegsleitung Skl war im Ersten wie auch im Zweiten Weltkrieg eine der hochsten Kommandobehorden der deutschen Marine Sie leitete Planung und Durchfuhrung des Seekriegs und lenkte die Dislozierung also die raumliche Verteilung der Seestreitkrafte Inhaltsverzeichnis 1 Kaiserliche Marine 1 1 Geschichte 1 2 Chef der Seekriegsleitung zugleich Chef des Admiralstabs 2 Kriegsmarine 2 1 Geschichte 2 2 Chef des Stabes der Seekriegsleitung 2 3 Gliederung 3 Literatur 4 Quellen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseKaiserliche Marine BearbeitenGeschichte Bearbeiten Im Ersten Weltkrieg wurde die Seekriegsleitung auf Vorschlag des vormaligen Flottenchefs und neuen Admiralstabschefs Admiral Reinhard Scheer erst am 27 August 1918 als Kommandoabteilung des Admiralstabs gegrundet Fur die Seekriegfuhrung zustandig waren bis dahin abgesehen von Kaiser Wilhelm II der Admiralstab bis 1916 unter erheblichem Einfluss des Reichsmarineamtes mit Grossadmiral Alfred von Tirpitz an der Spitze und seinen Vorstellungen und auch die Befehlshaber an den einzelnen Kriegsschauplatzen also der Chef der Hochseeflotte der Kommandierende Admiral des Marinekorps Flandern der Oberbefehlshaber der Ostseestreitkrafte sowie die Befehlshaber der Mittelmeerdivision und des Ostasiengeschwaders Das daraus resultierende Kompetenzwirrwarr schwachte den Einfluss der Marine auf die Kriegfuhrung auch gegenuber der Obersten Heeresleitung Auf Ludendorff ging zum Beispiel die Wiederaufnahme des uneingeschrankten U Boot Krieges zuruck was den Eintritt der Vereinigten Staaten in den Krieg begunstigte Nominell sollte die Seekriegsleitung das Pendant zur Obersten Heeresleitung bilden ihr gemeinsamer Oberbefehlshaber war laut Gesetz der Kaiser jedoch entschied die OHL auch weiterhin unabhangig gegen Ende des Krieges ging von ihr de facto sogar die Regierungsgewalt aus Die Seekriegsleitung wurde drei Tage nach Abschluss des allgemeinen Waffenstillstandes am 14 November 1918 aufgelost Ihre Aufgaben ubernahm wieder unmittelbar der Admiralstab Chef der Seekriegsleitung zugleich Chef des Admiralstabs Bearbeiten Admiral Reinhard Scheer 28 August 1918 bis 14 November 1918Kriegsmarine BearbeitenGeschichte Bearbeiten Im Zweiten Weltkrieg war die Seekriegsleitung dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine unterstellt sie fungierte sozusagen an Stelle des Admiralstabs der Kaiserlichen Marine Ende der 1930er Jahre erhielt der Chef des Marinekommandoamtes einer Dienststelle des OKM die zusatzliche Bezeichnung zugl Chef des Stabes der Seekriegsleitung damit erschien das Wort Seekriegsleitung in der Kriegsmarine zum ersten Mal offiziell Im Juli 1939 wurde die Personalunion aufgehoben das Marinekommandoamt wurde dem Chef des Stabes der Seekriegsleitung unterstellt Im Dezember 1939 erfolgte eine sichtbare Umstrukturierung die Seekriegsleitung nummerierte ihre Abteilungen von nun an mit arabischen das Marinekommandoamt es erhielt im Lauf des Krieges die Bezeichnung Quartiermeisteramt mit romischen Ziffern Die operative Zustandigkeit der Seekriegsleitung im Zweiten Weltkrieg war auf ausserheimische Seegebiete beschrankt auf denen weder der Flottenchef noch die Marinegruppenkommandos die Fuhrung besassen so z B beim Einsatz von Hilfskreuzern Blockadebrechern Versorgungsschiffen Auch der U Boot Krieg unterstand einer anderen Gewalt dem Befehlshaber der U Boote B d U Lediglich die Stabsabteilung des B d U wurde ab Februar 1943 nachdem Grossadmiral Karl Donitz das Amt des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine ubernommen hatte als Unterseebootsfuhrungsabteilung 2 Skl BdU op formell bei der Seekriegsleitung angesiedelt Die originaren Aufgaben der Seekriegsleitung waren Koordination der Seestreitkrafte 1 Skl Marinenachrichtendienst MND 4 Skl mit den vier Abteilungen Zentralabteilung MND I Abt Nachrichtenubermittlung MND II Abt Funkaufklarung MND III und Abt Marinedrahtnachrichten MND IV 1 sowie die Nachrichtenauswertung 3 Skl Wetterbeobachtung und Lage Information fur das OKM und seine einzelnen Befehlshaber Chef des Stabes der Seekriegsleitung Bearbeiten Konteradmiral Vizeadmiral Gunther Guse 1 Oktober 1937 bis 31 Oktober 1938 Admiral Otto Schniewind 1 November 1938 bis 10 Juni 1941 Vizeadmiral Admiral Kurt Fricke 11 Juni 1941 bis 20 Februar 1943 Admiral Wilhelm Meisel 21 Februar 1943 bis 22 Mai 1945Gliederung Bearbeiten Operationsabteilung 1 Skl 2 Vizeadmiral Kurt Fricke von Oktober 1937 bis Juni 1941 anschliessend Chef des Stabes der Seekriegsleitung Konteradmiral Gerhard Wagner von Juni 1941 bis Juni 1944 Konteradmiral Hans Meyer von Juni 1944 bis Kriegsende Abteilung Marinenachrichtendienst 2 Skl 1940 1941 Unterseebootsfuhrungsabteilung 2 Skl B d U op ab Marz 1943 Konteradmiral Eberhard Godt Amtsgruppe Marinenachrichtendienst 2 Skl Chef MND ab Marz 1943 als 4 Skl Chef MND Abteilung Marinenachrichtendienst 3 Skl von 1937 bis 1939 Abteilung Ortungsdienst 5 Skl ab Juni 1944 unter dem Korvettenkapitan Fregattenkapitan Hans Meckel Amtsgruppe Ubootswesen Skl U von September 1939 bis Mai 1943 Konteradmiral Leopold Siemens von September 1939 bis Dezember 1940 Konteradmiral Werner Lange von Dezember 1940 bis Februar 1943 Konteradmiral Ernst Kratzenberg von Februar 1943 bis Mai 1943 Amtsgruppe Nautik AH spater Skl H ab 1944 als 6 Skl Kriegswissenschaftliche Abteilung der Marine bzw Kriegsgeschichtliche Abteilung der Marine Skl KA bzw Skl MKrGesch Vizeadmiral Kurt Assmann von April 1933 bis Juni 1943 Admiral Karlgeorg Schuster von Juli 1943 bis Kriegsende Generalreferat Sonderkampfmittel Skl S von April 1944 bis Kriegsende Vizeadmiral Hellmuth Heye Lehrstab des Oberkommandos der Kriegsmarine Marinelehrstab ab April 1944 Vizeadmiral Eberhard Weichold Marinekommandoamt Quartiermeisteramt Skl Qu A Flottenabteilung A V 1938 1939 Ausbildungs und Stabsabteilung Skl Qu A V von Juni 1944 bis Januar 1945 Kapitan zur See Helmuth Giessler von Juni 1944 bis Oktober 1944 Kapitan zur See Heinrich Rollmann von Oktober 1944 bis Januar 1945 Schiffahrtsabteilung Skl Qu A VI Kapitan zur See Heinz Schiller von April 1938 bis Dezember 1939 Kapitan zur See Karl von Montigny von Dezember 1939 bis Oktober 1942 Konteradmiral Otto Kahler von Oktober 1942 bis Januar 1944 Konteradmiral Conrad Engelhardt von Januar 1944 bis Kriegsende Kommandoabteilung Unterseeboote Skl Qu A U von Mai 1943 bis August 1944 Kapitan zur See Heinz Ehler BeuckeLiteratur BearbeitenWalther Hubatsch Der Admiralstab und die obersten Marinebehorden in Deutschland 1848 1945 Frankfurt a M Bernard amp Graefe 1958 Gerhard Granier Die deutsche Seekriegsleitung im Ersten Weltkrieg Dokumentation Materialien aus dem Bundesarchiv H 9 4 Bande Koblenz Bundesarchiv 1999 2004 Michael Salewski Die deutsche Seekriegsleitung 1935 1945 3 Bande Bernard amp Graefe Munchen u a 1970 1975 Quellen BearbeitenWerner Rahn Gerhard Schreiber Hansjoseph Maierhofer Hrsg Kriegstagebuch der Seekriegsleitung 1939 1945 Im Auftrag des Militargeschichtlichen Forschungsamtes in Verbindung mit dem Bundesarchiv Militararchiv und der Marine Offizier Vereinigung herausgegeben 68 Bande Mittler Herford u a 1990 1997 Weblinks BearbeitenOrganisation der SKL 2 WK Einzelnachweise Bearbeiten wlb stuttgart de abgerufen am 9 Juli 2019 Deutsche Kriegsmarine Seekriegsleitung Amtsgruppen und Abteilungen Memento vom 15 Februar 2016 im Internet Archive Abgerufen 15 Februar 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seekriegsleitung amp oldid 232604857