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Oberbefehlshaber der Ostseestreitkrafte OdO war eine in der deutschen Kaiserlichen Marine wahrend des Ersten Weltkriegs bestehende Dienststellung Einziger Amtsinhaber war der Grossadmiral Prinz Heinrich von Preussen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Grossadmiral Prinz Heinrich von Preussen nbsp Kommandoflagge Grossadmiral Kaiserliche Marine nbsp Das Kieler Schloss 1914 1918 Amtssitz des Oberbefehlshabers der Ostseestreitkrafte nbsp Siegelmarke des OdOAm 31 Juli 1914 einen Tag vor der Kriegserklarung des Deutschen Reichs an Russland wurde fur den Krieg in der Ostsee die neue Dienststelle des Oberbefehlshabers der Ostseestreitkrafte OdO geschaffen und mit dem Prinzen Heinrich von Preussen besetzt dem Generalinspekteur der Marine und jungeren Bruder Kaiser Wilhelms II Gemass der ursprunglich fur den Fall der Mobilmachung vorgesehenen Regelung hatte der Chef der Marinestation der Ostsee den Oberbefehl uber die Seestreitkrafte des Reichs in der Ostsee ubernehmen sollen aber abweichend hiervon schlug der Chef des Admiralstabs Admiral Hugo von Pohl am 29 Juli 1914 dem Kaiser die Bestellung eines Oberbefehlshabers der Ostseestreitkrafte vor und Wilhelm II bestimmte spontan seinen Bruder fur den Posten Als Oberbefehlshaber der Ostseestreitkrafte war Prinz Heinrich unmittelbar dem Kaiser unterstellt Er fuhrte nachdem sein Stab am 31 Juli zunachst in Berlin zusammengetreten war seine Amtsgeschafte vom Kieler Schloss aus das bereits seit 1888 seine Residenz war Auf dem Schlossturm wurde statt der Prinzenstandarte der Grossadmiralstander gehisst Aufgaben der in der Ostsee operierenden deutschen Seestreitkrafte waren u a die Sicherung der Kieler Bucht und der deutschen Ostseekuste die Verhinderung oder zumindest Storung russischer Unternehmungen offensive Minenlegeunternehmen und schliesslich auch Unterstutzung des Heeres durch Beschiessung gegnerischer Landziele Dazu standen dem OdO uberwiegend veraltete teilweise erst bei der Mobilmachung reaktivierte Schiffe und Reserveformationen zur Verfugung wie z B die alten Kustenpanzerschiffe der Siegfried Klasse Fur die eigentliche Seekriegfuhrung in der Ostsee wurden zeitweise besondere Verbande gebildet und Befehlshaber bestellt Im Westen gab es ab Kriegsbeginn den Chef der Kustenschutzdivision der Ostsee Vizeadmiral Robert Mischke ab 8 Januar 1917 Vizeadmiral Herwarth Schmidt von Schwind Am 15 August 1917 wurde die Kustenschutzdivision aufgelost und durch den Sicherungsverband der westlichen Ostsee S w O und den Sicherungsverband der mittleren Ostsee S m O ersetzt Vizeadmiral Schmidt von Schwind wurde Befehlshaber des S m O Befehlshaber des S w O wurde Konteradmiral Herrmann Nordmann Fur offensive Aufgaben gab es zunachst ab dem 21 August 1914 den Detachierten Admiral Konteradmiral Ehler Behring mit einem kleinen Geschwader von Kreuzern und Torpedobooten der bis zum 20 April 1915 in der ostlichen Ostsee operierte An dessen Stelle trat dann von diesem Tage bis zum 11 Januar 1916 der I Admiral der Aufklarungsstreitkrafte der Ostsee Konteradmiral Albert Hopman Ab 7 Juli 1915 fungierte der Chef des ab diesem Zeitpunkt in der Ostsee eingesetzten IV Geschwaders Vizeadmiral Ehrhard Schmidt ab September 1915 Vizeadmiral Friedrich Schultz als Oberleitung in der ostlichen Ostsee Am 11 Januar 1916 wurde die Dienststelle des Befehlshabers der Aufklarungsstreitkrafte der Ostsee B d AdO geschaffen und durch Vizeadmiral Schultz besetzt der damit neben der Fuhrung des IV Geschwaders auch die Aufgaben des zum gleichen Zeitpunkt aufgelosten I Admirals der Aufklarungsstreitkrafte der Ostsee ubernahm Zu den vergleichsweise geringen permanent dem OdO unterstellten Streitkraften traten von Fall zu Fall einzelne Einheiten oder ganze Verbande der Hochseeflotte hinzu die zu diesem Zweck aus der Nordsee abgezogen wurden Dies war bereits bei mehreren Vorstossen in die ostliche Ostsee im September 1914 der Fall ebenso im August 1915 beim Vorstoss in die Rigaer Bucht und schliesslich insbesondere beim Unternehmen Albion der Eroberung der baltischen Inseln mit dem Sonderverband Ostsee 1 unter Vizeadmiral Ehrhard Schmidt im September Oktober 1917 Nach dem Inkrafttreten des Waffenstillstands mit Russland am 15 Dezember 1917 wurde die Dienststelle des Oberbefehlshabers der Ostseestreitkrafte am 24 Januar 1918 aufgelost Ihre Aufgaben wurden vom Marinestationskommando der Ostsee ubernommen Der Sicherungsverband der westlichen Ostsee S w O und der Sicherungsverband der mittleren Ostsee S m O wurden unter dem Befehlshaber der Sicherung der Ostsee B S O zusammengefasst und dem bisherigen Befehlshaber der S w O ubertragen Die Dienststellung des Befehlshabers der Aufklarungsstreitkrafte der Ostsee wurde aufgelost Literatur BearbeitenMax Schwarte Hrsg Der grosse Krieg 1914 1918 Band 4 Dritter Abschnitt Der Ostseekrieg S 133 193 Leipzig 1922Weblinks Bearbeitenhttp www argus bstu bundesarchiv de RM28 30521 index htm https www deutsche digitale bibliothek de item FL274XQU6TR3GJSDLTHD4POFF2NAV7ZP https www deutsche digitale bibliothek de item XDSYBVFIH7NZMO5VF7EIZPWWAB7TEJ6JEinzelnachweise Bearbeiten Von Ende Februar 1918 bis Ende Mai 1918 bestand ein gleichnamiger Verband unter dem Kommando von Konteradmiral Hugo Meurer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberbefehlshaber der Ostseestreitkrafte amp oldid 239003861