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Albert Julius Emil Hopman 30 April 1865 in Olpe 14 Marz 1942 in Berlin Schmargendorf 1 war ein deutscher Vizeadmiral Seine vom Militarhistoriker Michael Epkenhans edierten Tagebucher sind eine wichtige Quelle zum Verstandnis der politischen und militarischen Struktur des Kaiserreichs Albert Hopman Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 1 4 Schriften 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Albert Hopman war ein Sohn des spateren Landesgerichtsprasidenten in Wiesbaden Emil Hopman 1820 1893 und dessen Ehefrau Theodore geborene Sternenberg 1833 1890 Sein alterer Bruder Eduard trat in den Diplomatischen Dienst und war ab 1888 an den deutschen Konsulaten in Russland Algerien Agypten Indien Italien Frankreich der Turkei und Osterreich Ungarn tatig 2 Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges im August 1914 befand er sich auf der deutschen Botschaft in Kairo Militarkarriere Bearbeiten Nach seinem Abitur trat Albert Hopman am 21 April 1884 als Kadett in die Kaiserliche Marine ein Nach verschiedenen Bordkommandos von 1895 1897 wurde er Assistent der Abteilung A 2 zustandig fur die Nord und Ostsee im Oberkommando der Marine Hier schloss sich ein 2 jahriger Besuch der Marineakademie in Kiel an An den Auseinandersetzungen um den Boxeraufstand 1900 war er als Navigationsoffizier beteiligt Von 1901 bis 1905 war Hopman im Admiralstab tatig und 1904 als Militarattache zur russischen Flotte in Ostasien abkommandiert Von 1905 bis 1908 war er beim Flottenkommando tatig Am 15 Oktober 1907 erfolgte die Beforderung zum Fregattenkapitan Als Kommandant des Kleinen Kreuzers SMS Bremen war er 1907 09 im Atlantik im Bereich der sudamerikanischen Kuste und in der Karibik eingesetzt u a bei einer Revolution auf Haiti Die Bremen transportierte im Marz 1908 eine Gruppe von haitianischen Fluchtlingen von Port au Prince nach Kingston Jamaika Wahrend dieser Zeit seines Aufenthaltes warb er im Auftrag des Marinenachrichtendienstes in Argentinien und Brasilien Gruppen von V Leuten zur Informationsbeschaffung uber feindliche Schiffsbewegungen Werften Hafen und den Schiffbau dieser Regionen an Einer seiner engsten Helfer dabei war an Bord der SMS Bremen der Fahnrich Wilhelm Canaris 1887 1945 3 Am 12 Dezember 1908 erfolgte seine Beforderung zum Kapitan zur See Von 1909 bis 1911 kommandierte Hopman das Linienschiff SMS Rheinland der Nassau Klasse einen der ersten deutschen Dreadnoughts Von 1911 bis 1915 war er im Reichsmarineamt unter Alfred von Tirpitz 1849 1930 als Chef der Operationsabteilung tatig wo er 1915 zum Konteradmiral befordert wurde Bis Ende des Ersten Weltkrieges war er in verschiedenen Funktionen eingesetzt so als I Admiral der Aufklarungsstreitkrafte der Ostsee vom 20 April 1915 bis zum 11 Januar 1916 danach bis Mai 1916 als Berater im osmanischen Marineministerium und von August bis Dezember 1916 als Chef der Operationsabteilung im Admiralstab Hier galt er als Russlandspezialist In dieser Position wurde er als ein fahiger jungerer Seeoffizier geschatzt und war mehrfach als Nachfolger des im Marz 1916 entlassenen Tirpitz im Gesprach Ab Dezember 1916 war er fur ein Jahr Befehlshaber der Streitkrafte in der Ostsee Am 14 Oktober 1917 erfolgte die Beforderung Albert Hopmanns zum Vizeadmiral Er hatte grossen Anteil an dem erfolgreich verlaufenen Unternehmen Albion im Oktober 1917 Dabei ging es um ein enges Zusammenwirken zwischen Kraften des kaiserlichen Heeres und der Marine bei der Besetzung der russischen Inseln Osel Dago und Moon die dem Baltikum vorgelagert als wichtige strategische Punkte galten Im Dezember 1917 wurde er Vorsitzender einer Nautisch technischen Kommission Nateko mit Sitz in Odessa und spater in Sewastopol zur Regelung der Verkehrsverhaltnisse auf dem Schwarzen Meer Wahrend seines Kommandos gelang es die stark verwirrende Situation der Hafen und Schifffahrtsbedingungen im Bereich des Schwarzen Meeres in etwas geordnetere Bahnen zu lenken In seinen Lageberichten ubte er mehrfach Kritik an den strategischen Planen Erich Ludendorffs 1865 1937 gegenuber Russland 4 Im November 1918 wurde Albert Hopman Waffenstillstandskommissar fur das Schwarze Meer und das Mittelmeer Ab Juli 1919 leitete er die deutsche Delegation bei der Interalliierten Baltikum Kommission in Tilsit Albert Hopman schied am 9 Marz 1920 aus dem aktiven Dienst der Marine aus Danach war er u a ab 1924 Prasident des Deutschen Motoryachtverbands und um 1931 im Vorstand des Deutschen Hochseesportverbands HANSA tatig Er verstarb am 14 Marz 1942 beim Verlassen seines Hauses in Berlin durch einen Gehirnschlag 1 und wurde auf dem Waldfriedhof Dahlem beigesetzt Das Grab ist nicht mehr erhalten 5 Familie Bearbeiten Albert Hopman hatte sich am 6 Februar 1900 in Kiel mit Irmgard Stubenrauch 1879 1964 verheiratet Sie war die Tochter des spateren Konteradmirals und Kommandanten von Helgoland Felix Stubenrauch und dessen Ehefrau Auguste Caroline Mathilde geborene Hensen 1855 1941 Aus der als glucklich beschriebenen Ehe gingen zwei Sohne und eine Tochter hervor 6 Schriften Bearbeiten 1924 25 erschienen in zwei Banden seine Memoiren Das Logbuch eines deutschen Seeoffiziers Berlin 1924 sowie Das Kriegstagebuch eines deutschen Seeoffiziers Berlin 1925 In dem Logbuch ausserte sich Albert Hopman zum Teil sehr detailliert uber die Probleme von Seeoffizieren im Auslandsdienst Hopman hatte schon fruhzeitig erkannt dass die deutsche Flottenrustung eine Gefahr fur die Starke des Heeres und damit fur die Sicherheit des Deutschen Reichs in einem kunftigen Krieg darstellte Kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges hielt er innenpolitische Reformen in Deutschland fur unbedingt notwendig um das politische System zu modernisieren Auszeichnungen BearbeitenRoter Adlerorden II Klasse mit Eichenlaub und Schwertern 7 Kronenorden II Klasse 7 Eisernes Kreuz 1914 II und I Klasse 7 Preussisches Dienstauszeichnungskreuz 7 Komtur II Klasse des Ordens vom Zahringer Lowen 7 Offizierskreuz des Bayerischen Militarverdienstordens mit Schwertern 7 Hanseatenkreuz Bremen Hamburg Lubeck 7 Komtur I Klasse des Albrechts Ordens mit Schwertern 7 Komtur II Klasse des Friedrichs Ordens 7 Literatur BearbeitenWilfried Baumgart Von Brest Litovsk zur deutschen Novemberrevolution aus den Tagebuchern Briefen und Aufzeichnungen von Alfons Paquet Wilhelm Groener und Albert Hopman Marz 1918 bis November 1918 Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 1971 Winfried Baumgart Hopman Albert In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 613 Digitalisat Der Krieg zur See 1914 1918 Herausgeber Marine Archiv Der Krieg in der Ostsee Band II 1929 und Band III 1964 Michael Epkenhans Hrsg Das ereignisreiche Leben eines Wilhelminers Tagebucher Briefe und Aufzeichnungen 1901 bis 1920 von Albert Hopman R Oldenbourg Verlag Munchen 2004 ISBN 3 486 56840 X Vizeadmiral Albert Hopman in Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Ratingen ohne Jahr Einbandiger Nachdruck der siebenbandigen Originalausgabe Herford 1979ff Band V S 67 Weblinks BearbeitenNachlass Bundesarchiv N 326Einzelnachweise Bearbeiten a b Sterberegister des Standesamtes Berlin Wilmersdorf Nr 471 1942 Michael Epkenhans Hrsg Das ereignisreiche Leben eines Wilhelminers Tagebucher Briefe und Aufzeichnungen 1901 bis 1920 von Albert Hopman R Oldenbourg Verlag Munchen 2004 ISBN 3 486 56840 X S 18f Karl Heinz Abshagen Canaris Patriot und Weltburger Union Verlag Stuttgart 1954 Winfried Baumgart Hopman Albert In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 613 Digitalisat Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 582 Michael Epkenhans Hrsg Das ereignisreiche Leben eines Wilhelminers Tagebucher Briefe und Aufzeichnungen 1901 bis 1920 von Albert Hopman R Oldenbourg Verlag Munchen 2004 ISBN 3 486 56840 X S 36ff a b c d e f g h i Marine Kabinett Hrsg Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine fur das Jahr 1918 E S Mittler amp Sohn Berlin 1918 S 7 Normdaten Person GND 118707019 lobid OGND AKS LCCN no2001073183 VIAF 27168463 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hopman AlbertALTERNATIVNAMEN Hopman Albert Julius Emil vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Vizeadmiral im Ersten WeltkriegGEBURTSDATUM 30 April 1865GEBURTSORT OlpeSTERBEDATUM 14 Marz 1942STERBEORT Berlin Schmargendorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Hopman amp oldid 234472115