www.wikidata.de-de.nina.az
Die Kaiserlich Russische Marine russisch Rossijskij imperatorskij flot waren die Seestreitkrafte des Russischen Kaiserreichs Diese bestanden von den Anfangen im 17 Jahrhundert bis zur Oktoberrevolution 1917 Kaiserlich Russische Marine Rossijskij imperatorskij flot Russische SeekriegsflaggeAktiv 1696 bis 1917Staat Russisches KaiserreichTeilstreitkraft russische MarineTyp MarineEinheiten Schwarzmeerflotte Baltische Flotte Pazifikflotte Kaspische Flottille MarineinfanterieSchutzpatron Nikolaus von MyraSchlachten Russisch Turkische Kriege Russisch Schwedische Kriege Russlandfeldzug 1812 Russisch Japanischer Krieg Erster WeltkriegFuhrungEhemaligeKommandeure Peter der Grosse Admiral Adam Johann von Krusenstern Admiral Pawel Stepanowitsch Nachimow Admiral Alexander Wassiljewitsch KoltschakInsignienGosch der Russischen MarineDie Marinestandarte des Allrussischen Kaisers Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Regierungszeit Peters I 1 2 Im 18 Jahrhundert 1 3 Im 19 Jahrhundert 2 Im 20 Jahrhundert 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenRegierungszeit Peters I Bearbeiten Die Aufstellung der regularen russischen Marine erfolgte unter Zar Peter I der Russland modernisieren und auf den technischen Stand Westeuropas bringen wollte Dazu war ein reger technologischer kultureller und wirtschaftlicher Austausch erforderlich und er war entschlossen dafur die Kommunikation mit Europa uber den Seehandel zu intensivieren Der Zar selbst befasste sich intensiv mit dem Schiffbau und erlernte das Handwerk wahrend seiner Grossen Gesandtschaft im Rahmen einer viermonatigen Ausbildung in einer hollandischen Schiffswerft Russland war zum Ende des 17 Jahrhunderts fast vollig von den Weltmeeren abgeschnitten und besass nur einen internationalen Seehafen in Archangelsk Das Zarenreich galt zu dem Zeitpunkt daher als klassische Landmacht und besass keine Seefahrertradition Dafur verfugte Russland in uberreichem Masse uber alle Materialien und Rohstoffe die fur den Schiffbau erforderlich waren Der Schiffbau im eigenen Land war sehr viel billiger als in den Niederlanden und England was auch die Vorganger Peters wussten So hatte Zar Alexei I 1662 im Ausland sondieren lassen in welchem Masse es dort moglich ware Schiffe zu kaufen und Seehandelsplatze fur russische Kaufleute in Pacht zu nehmen Es wurden hollandische Werftarbeiter angeworben die in russische Dienste traten Fur den Dienst auf dem Kaspischen Meer bauten sie ein grosses Schiff die Orjol Sie wurde 1668 in Astrachan vom Stapel gelassen 1 nbsp Goto Predestinatsia Flaggschiff der Asowflotte bis 1711Russlands Grossmachtkonkurrenten Schweden und das Osmanische Reich versuchten Russland vom Zugang zu den Meeren fernzuhalten Die Notwendigkeit des Baus einer eigenen Kriegsflotte ergab sich fur den jungen Zaren Peter schon nach seinem ersten militarischen Misserfolg im Kampf um Asow im Jahr 1695 als deutlich wurde dass die Osmanen mit ihrer kampfstarken Flotte allein mit den Mitteln des Landkrieges nicht zu schlagen waren Vor der Festungsstadt Asow mundete der Don in das Asowsche Meer Damit sollte der Zugang zum Schwarzen Meer gewahrleistet und das Tor zum Mittelmeer aufgestossen werden Federfuhrend beim Aufbau der neuen Marine war Francois Le Fort Fur die Durchfuhrung der zweiten Asow Kampagne von 1696 liess Peter als erste Flotte in der Geschichte Russlands die Asow Flotte bauen die aus zwei Linienschiffen vier Brandern 23 Galeeren und 1300 als Strug bezeichneten Kanonenruderbooten mit Hilfssegeln bestand die auf den Werften in und um Woronesch gebaut worden waren Diese nahmen als Unterstutzung der Armee im zweiten der Asowfeldzuge erfolgreich an der Belagerung und Eroberung von Asow teil Der langfristige Plan sah vor weitere Festungen am Schwarzen Meer zu erobern weshalb der Zar seiner Bojarenduma eine Aufstellung von Umlageregelungen zur Beschaffung der zum Flottenbau benotigten Mittel vorlegte die daraufhin am 20 Oktober 1696 einen Beschluss zum Aufbau einer Marine fasste Dieses Datum gilt als offizieller Geburtstag der regularen russischen Marine Siehe Petrinische Reformen Russland hatte zwar mit der zweiten Asowkampagne einen Zugang zum Schwarzen Meer erkampft besass aber immer noch keinen Zugang zu den Weltmeeren da der unter osmanischer Kontrolle stehende Bosporus den Zugang verhinderte und eine Weiterfuhrung des Krieges gegen die Turken durch die Ereignisse im Norden nicht moglich war Im Nordwesten fuhrte der Finnische Meerbusen in die Ostsee dieser war aber seit 1617 mit dem Frieden von Stolbowo Hoheitsgebiet des Schwedischen Reiches 1700 brach der Grosse Nordische Krieg aus Um einen Zugang zur Ostsee zu erhalten musste zunachst das Newaumland erobert und militarisch gesichert werden In diesen Kampfen wurden auch Flussboote auf dem Ladogasee Onegasee und Peipussee gebaut und eingesetzt Es folgten die Belagerung von Nyenschanz und die Belagerung von Noteborg Zur Sicherung der neu eroberten Gebiete wurde die Peter und Paul Festung angelegt Jetzt hatte Peter sein Fenster zum Westen und einen Marinestutzpunkt an der Ostsee Der Bau der geruderten Flotte erfolgte in den Jahren 1702 1704 auf Werften im Delta der Flusse Sjas Luga und Olonka statt Daraus entwickelte sich nach und nach die Baltische Flotte Um die eroberte Kustenlinie verteidigen und die feindlichen Seeverbindungen in der Ostsee angreifen zu konnen schufen die Russen eine Flotte aus russischen und importierten Segelschiffen Beim Bau der Flotte kamen Tausende russische Bauern zum Einsatz die von hunderten Schiffsbauern und Offizieren angeleitet wurden welche Peter aus Westeuropa zum Dienst anwarb Westliche Mathematiker Schiffsbauer und Wissenschaftler schufen die Grundlage fur die Seefahrtausbildung und Schiffsbautechnik in Russland Zunachst war der Wladimirskij Prikas Vladimirskij prikaz fur den Schiffbau zustandig spater der Admiraltejskij Prikas Admiraltejskij prikaz Die Marineoffiziere kamen aus dem Adel und die gemeinen Seeleute aus den Reihen der Rekruten der Armee Der Dienst in der Flotte war lebenslang Im Jahre 1701 wurde die Schule fur mathematische und navigatorische Wissenschaften eingerichtet an der auslandische Lehrer wirkten z B Prof Farwharson aus Aberdeen an ihr stellten allerdings Kinder adliger Familien eine Minderheit dar Die Schuler wurden haufig ins Ausland geschickt um den Dienst in fremden Flotten zu lernen nbsp Die Shtandart vor der polnischen Kuste 2007 ist eine Replik einer Fregatte des 18 Jahrhunderts Das Original auch bekannt unter den Ubersetzungen des Namens Standart bzw Standard war die erste auf der Olonez Werft unter Peter dem Grossen gebaute Fregatte und das erste als Fregatte fur die Baltische Flotte in Dienst gestellte Schiff Nachdem man sich in St Petersburg etabliert hatte und die Angriffe der Schweden abgewehrt hatte wurde der Erwerb eines Hafens weiter sudlich zum neuen strategischen Ziel fur die russische Marine da der Hafen von St Petersburg oft vereist und nicht nutzbar war Dennoch blieb St Petersburg der Hauptstutzpunkt und im Vorfeld der neuen Hauptstadt wurde die Seefestung Kronstadt erbaut In St Petersburg wurde auch die erste Marineakademie des Landes gegrundet Weitere Stutzpunkte wurden in Wyborg Helsinki Reval und Abo geschaffen Erster Oberkommandierender der Baltischen Flotte wurde Cornelius Cruys 1718 wurde die oberste Marinebehorde Russlands geschaffen das Admiralitatskollegium Admiraltejstv kollegiya Die junge russische Marine bestand in der Seeschlacht von Hanko im Juli 1714 eine wichtige Bewahrungsprobe gegen die schwedische Marine Bis zu dem Zeitpunkt hatte Schweden die Herrschaft in der Ostsee danach konnte die russische Marine bis Danemark vorstossen 1722 hatte die Kaiserliche Russische Marine 130 Segelschiffe darunter 36 Linienschiffe 9 Fregatten 3 Schnauen shnyava lt ndl snauw ein leichter Zweimaster der Aufklarungs und Verbindungszwecken diente 5 Bombarden und 77 Hilfsschiffe Die geruderte Flotte bestand aus 396 Schiffen darunter 253 Galeeren und 143 Halbgaleeren sogenannte skampawei skampaveya modifizierte dreimastige Brigantine Die Schiffe wurden in 24 Werften auf Stapel gelegt darunter die in Woronesch Kasan Perejaslaw Archangelsk Olonez Sankt Petersburg und Astrachan Die organisatorischen Prinzipien der Kaiserlichen Russischen Marine sowie die Erziehungs und Ubungsmethoden zur Vorbereitung des zukunftigen Kaders und die Methoden zur Durchfuhrung militarischer Aktionen wurden in Anlehnung an Dienstvorschriften und seerechtliche Bestimmungen fuhrender Seemachte im Seereglement Ustav Morskoj 1720 zusammengefasst Peter der Grosse Fjodor Apraxin Akim Senjawin Naum Senjawin Michail Golizyn und andere werden allgemein als besonders wichtig fur die Entwicklung russischer Kriegfuhrung zur See betrachtet Die Hauptprinzipien der Seekriegfuhrung wurden ferner von Grigori Spiridow Fjodor Uschakow und Dmitri Senjawin entwickelt Im 18 Jahrhundert Bearbeiten Nach dem Tod Peters steuerte die muhsam aufgebaute Seestreitmacht ihrem Niedergang entgegen In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts strebte Russland nach der Vorherrschaft im Schwarzen Meer und fuhrte dazu Kriege gegen das Osmanische Reich Zur Verstarkung der russischen Flotte setzte Kaiserin Katharina im Jahre 1770 den englischen Admiral Sir Charles Knowles als Generalintendant der russischen Admiralitat ein der den Ausbau der russischen Marine stark vorantrieb und im Jahre 1774 auf eigenen Wunsch im Alter von 70 Jahren in den Ruhestand entlassen wurde Zum ersten Mal sandte Russland nun seine Geschwader von der Ostsee zu weit entfernten Kriegsschauplatzen Admiral Spiridows Geschwader errang durch Vernichtung der turkischen Flotte in der Seeschlacht von Cesme 1770 die Seeherrschaft in der Agais und 1771 eroberte die russische Armee die Kusten der Strasse von Kertsch und die Festungen von Kertsch und Yenikale gehort heute zu Kertsch Nachdem sie die Donau erreicht hatten stellten die Russen zur Bewachung der Donaumundung die Donau Militarflottille auf 1773 segelten die Schiffe der 1771 neu aufgestellten Asow Flottille ins Schwarze Meer Der Russisch Turkische Krieg von 1768 1774 endete fur Russland siegreich es erhielt die Kusten des Asowschen Meeres und einen Teil der Schwarzmeerkuste zwischen den Flussen Bug und Dnister Die Krim wurde zunachst unter russischem Protektorat fur unabhangig erklart aber schon 1783 annektiert 1778 grundeten die Russen den Hafen von Chersones In dieser Stadt wurde 1783 das erste Linienschiff der Schwarzmeerflotte in Dienst gestellt ein Jahr spater gab es schon ein Geschwader In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts und im fruhen 19 Jahrhundert hatte die Kaiserlich Russische Marine die nach Grossbritannien und Frankreich drittgrosste Flotte der Welt Die Schwarzmeerflotte besass funf Linienschiffe und 19 Fregatten 1787 die Baltische Flotte 23 Linienschiffe und 130 Fregatten 1788 Heinrich Bacheracht war der erste Chef des Medizinalwesens der kaiserlich russischen Flotte Im 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Uniformen der Russischen Marine Ende des 19 JahrhundertsIm fruhen 19 Jahrhundert bestand die russische Marine aus der Baltischen und der Schwarzmeerflotte der Kaspischen Flottille der Weissmeerflottille und Ochotsk Flottille 1802 wurde das Ministerium der Marinestreitkrafte eingerichtet 1815 in Marineministerium umbenannt 1826 bauten die Russen ihr erstes bewaffnetes Dampfschiff Ischora Izhora 73 6 kW 100 PS ausgestattet mit acht Kanonen 1836 konstruierten sie die erste Raddampferfregatte der russischen Marine die Bogatyr Bogatyr Verdrangung 1340 t Antrieb 177 kW 240 PS Bewaffnung 28 Kanonen Zwischen 1803 und 1855 unternahmen russische Seeleute uber 40 Weltreisen und Fernreisen die eine wichtige Rolle bei der Entdeckung des Fernen Ostens und verschiedener weiterer Seegebiete spielten In der letzten ausschliesslich durch Segelschiffe gefuhrten Seeschlacht von Navarino war Russland an der Seite von England und Frankreich mit vier Linienschiffen und vier Fregatten unter dem Kommando von Login Heiden Flaggschiff Asow beteiligt In dieser Schlacht vor der Westkuste des Pelepones in Griechenland wurde die zahlenmassig uberlegene turkische Flotte am 20 Oktober 1827 vernichtend geschlagen Russlands langsame technische und wirtschaftliche Entwicklung in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts fuhrte dazu dass es bei der Konstruktion von Dampfschiffen hinter die anderen europaischen Lander zuruckfiel Bei Ausbruch des Krimkrieges 1853 verfugte Russland uber die Baltische und die Schwarzmeerflotte die Archangelsk Flottille die Kaspische Flottille und die Sibirische Flottille zusammen 40 Linienschiffe 15 Fregatten 24 Korvetten und Briggs 16 Dampffregatten etc mit insgesamt 91 000 Mann Dennoch hatte das reaktionare System einen forderlichen Effekt auf die Entwicklung der russischen Marine was besonders auf die Baltische Flotte zutraf die fur ihren strengen militarischen Drill bekannt war Dank der Admirale Michail Petrowitsch Lasarew Pawel Nachimow Wladimir Kornilow und Wladimir Istomin wurden die Seeleute der Schwarzmeerflotte in der Kunst der Kriegfuhrung und der Aufrechterhaltung militarischer Traditionen unterwiesen die zur Zeit des Admirals Fjodor Uschakow geformt worden waren In der Seeschlacht bei Sinope schoss im November 1853 im beginnenden Krieg mit der Turkei die zahlen und ausrustungsmassig uberlegene Schwarzmeerflotte 6 Linienschiffe 2 Fregatten unter Admiral Nachimow das turkische Geschwader 7 Fregatten 3 Korvetten 2 Dampfer 2 Briggs 2 Transportschiffe mit Bombenkanonen zusammen Dies bot Grossbritannien und Frankreich im Marz 1854 den Anlass auf turkischer Seite in den Krieg gegen Russland einzutreten Wahrend der Belagerung von Sewastopol 1854 1855 versenkten sich die meisten Schiffe der Schwarzmeerflotte in Kustengebieten um den Schiffen der Gegner die Annaherung zu versperren Die Baltische Flotte blieb angesichts einer gewaltigen in die Ostsee entsandten britisch franzosischen Flotte in ihren Hafen und nahm die Eroberung der Alandinseln hin 2 Der Frieden von Paris verbot Russland die Befestigung der Alandinseln die Durchfahrt der Dardanellen fur Kriegsschiffe im Sinn des Meerengenvertrags und beschrankte die Schwarzmeerflotte auf die Grosse der turkischen Flotte im Schwarzen Meer letztere Bestimmung 1871 aufgehoben Seit 1860 verlor die russische Segelflotte ihre Bedeutung und wurde langsam durch Dampfschiffe ersetzt Nach dem Krimkrieg begann Russland mit der Konstruktion dampfgetriebener Panzerschiffe Monitore und seegestutzter Batterien Diese Schiffe verfugten uber schwere Artillerie und Panzerung besassen aber weder eine gute Seetuchtigkeit noch eine hohe Geschwindigkeit oder grosse Reichweite 1861 bauten die Russen ihr erstes stahlgepanzertes Kanonenboot Opyt Opyt 1869 begannen sie mit dem Bau eines der ersten seegangigen Ironclad Panzerschiffe der Pjotr Weliki Pyotr Velikij 1895 setzte sich die Flotte folgendermassen zusammen Baltische Flotte 5 Geschwaderpanzerschiffe 10 gepanzerte Kreuzer 1 Klasse Kreuzer 2 Klasse 1 gedeckter Kreuzer 2 ungepanzerte 2 Schulschiffe 9 ungepanzerte Kreuzer 3 Klasse 1 Schulschiff 1 gepanzertes Fahrzeug zur Kustenverteidigung 3 Kanonenboote 1 Klasse 10 2 Klasse 5 Torpedokreuzer 19 Hochseetorpedoboote 4 Kustentorpedoboote 88 Hafentorpedoboote 6 Transportschiffe ausserdem kaiserl Yachten 3 Hafenfahrzeuge Zollflottille und Dampfbarkassen Schwarzmeerflotte 4 Geschwaderpanzerschiffe 1 ungepanzerter Kreuzer 2 Klasse 6 ungepanzerte Kreuzer 3 Klasse 2 Kustenpanzer Popowken 3 Torpedokreuzer 11 Hochseetorpedoboote 5 Kustentorpedoboote 9 Hafentorpedoboote 9 Transportschiffe Ausserdem die Freiwillige Flotte die im Frieden hauptsachlich die Transporte von Soldaten und Arrestanten zum Amurgebiet ubernahm deren Schiffe im Kriegsfall aber als Hilfskreuzer verwendet werden sollten 9 Dampfschiffe Flottille des Kaspischen Meeres 2 Kanonenboote mehrere Dampfer und Hafenfahrzeuge Sibirische Flotte 2 Kreuzer 2 Klasse 2 Kanonenboote 1 Klasse Kusten und Hafentorpedoboote je 5 1 Hafenfahrzeuge 2 Transportschiffe ausserdem noch mehrere kleine Dampfer Schoner und Barkassen Amudarja Flottille 1 Dampfschiff 2 Barkschiffe und mehrere kleinere Fahrzeuge Nach dem Japanisch Chinesischen Krieg von 1894 1895 entschloss sich die Russische Marine zu einem Ausbau ihres Pazifischen Geschwaders Das Bauprogramm von 1898 sah den Bau von Linienschiffen Kreuzern und Zerstorern fur diese Station vor Ein Teil dieser Schiffe sollte im Ausland gebaut werden da die russischen Ostseewerften ausgelastet und nicht hinreichend leistungsfahig waren So wurden das Linienschiff Retwisan in den Vereinigten Staaten und die Zessarewitsch in Frankreich bestellt und gebaut Letztere zog funf russischen Nachbauten der Borodino Klasse nach sich Gleichzeitig wurden der Panzerkreuzer Bajan in Frankreich der Geschutzte Kreuzer Warjag in den USA die Kreuzer Askold und Bogatyr in Deutschland sowie die kleineren Kreuzer Nowik und Bojarin in Deutschland bzw Danemark bestellt Dazu kamen noch Zerstorer aus Frankreich und Deutschland Auch diese Kreuzer und Zerstorer wurden zum Teil auf russischen Werften nachgebaut Im 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Kreuzer AuroraIm Russisch Japanischen Krieg 1904 bis 1905 wurden grosse Teile der Pazifikflotte Seeschlacht im Gelben Meer und auch der zu Hilfe eilenden Baltischen Flotte Seeschlacht bei Tsushima vernichtet Die russische Marine als vormals weltweit drittgrosste Flotte fiel auf den sechsten Platz zuruck und der Schwerpunkt der russischen Flottenaktivitaten verlagerte sich vom Fernen Osten zuruck in die Ostsee Das erste russische U Boot die von Iwan Bubnow konzipierte Delfin Delfin lief 1902 vom Stapel Die Baltische Flotte trat jedoch im Ersten Weltkrieg entgegen den Vorstellungen ihres ersten Befehlshabers Admiral Nikolai von Essen nie zur Offensive an sondern wurde von unterlegenen deutschen Kraften unter Prinz Heinrich von Preussen bis zum Kriegsende weitgehend blockiert und blieb grossenteils untatig An der Oktoberrevolution 1917 waren Matrosen insbesondere der Baltischen Flotte massgeblich beteiligt Den Startschuss feuerte am 25 Oktober der Kreuzer Aurora der noch heute als Museumsschiff in Sankt Petersburg liegt Siehe auch BearbeitenSowjetische Marine Russische SeekriegsflotteLiteratur BearbeitenJames Cracraft The Revolution of Peter the Great 2003 Anthony Glenn Cross By the banks of the Neva chapters from the lives and careers of the British in Eighteenth century Russia Glasgow 1997 Edward J Phillips The Founding of Russias Navy Peter the Great and the Azov Fleet 1688 1714 Westport 1995 Harald Pinl Der Kriegsschiffbau Russlands zwischen 1725 und 1762 Langenhagen 2003 Heinz Stoelzel Die russische Marine in der Zarenzeit Vortrag bei der 11 Historisch Taktischen Tagung der Flotte am 30 November 1967 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kaiserlich Russische Marine Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Index der Schiffe der Kaiserlich russischen Marine russ Memento vom 30 Mai 2002 im Internet Archive Geschichte der Kaiserlich Russischen MarineEinzelnachweise Bearbeiten Erich Donnert Peter der Grosse Koehler amp Amelang Leipzig S 130 Zur russischen Flotte im Krimkrieg siehe Jurgen Rohwer Hrsg d dt Fassung Seemacht Eine Seekriegsgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart Von Elmar B Potter und Chester W Nimitz Pawlak Herrsching 1982 ISBN 3 88199 082 8 S 181 184 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaiserlich Russische Marine amp oldid 234821981