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Iwan Grigorjewitsch Bubnow russisch Ivan Grigorevich Bubnov 18 Januar 1872 in Nischni Nowgorod 13 Marz 1919 in Petrograd war ein Marineingenieur und Konstrukteur von U Booten der Kaiserlich Russischen Marine zuletzt im Range eines Generalmajors im Marineingenieurkorps Iwan Bubnow als Oberstleutnant Inhaltsverzeichnis 1 Laufbahn 2 Verhaftung und Tod 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLaufbahn BearbeitenBubnow wurde 1887 bis 1891 an der Marineingenieursschule Morskogo inzhenernogo uchilisha in Kronstadt und danach 1891 bis 1896 an der Nikolajew Marineakademie Nikolaevskoj morskoj akademii mit Fachrichtung Schiffbau in Sankt Petersburg ausgebildet Danach arbeitete er auf der Admiralitatswerft in Sankt Petersburg wo er u a am Bau des Linienschiffs Poltawa beteiligt war nbsp Die DelfinIm Jahre 1900 wurde er Chefassistent von Alexei Nikolajewitsch Krylow beim 1894 eingeweihten Schlepptank der Admiralitat und am 4 Januar 1901 ernannte ihn das Marineministerium zum Leiter einer dreikopfigen Kommission 1 die den Auftrag hatte das erste russische Marine U Boot mit Verbrennungsmotor zu entwerfen Er und seine beiden Kollegen wurden an die Baltische Werft in Sankt Petersburg versetzt wo der Bau stattfinden sollte Am 3 Mai 1901 reichte die Kommission ihren Plan beim Marineministerium ein Der Vorschlag wurde im Juli akzeptiert und die Baltische Werft erhielt Order das sogenannte Torpedoboot Nr 113 das spater auf den Namen Delfin Delfin getauft wurde unter Bubnows Leitung zu bauen Das Boot lief 1902 vom Stapel und wurde 1903 nach Abschluss der Probefahrten als erstes U Boot der russischen Marine in Dienst gestellt Der Erfolg bewog die Marine zum Bau weiterer Boote und Bubnow wurde Leiter der zu diesem Zweck gebildeten U Boot Bau Kommission bestellt 2 Nach seinen Entwurfen wurden insgesamt 32 U Boote der Typen Delfin Kasatka Kasatka Schwertwal 6 Boote ab 1904 Akula Akula Hai 1 Boot 1907 Minoga Minoga Neunauge 1 Boot 1908 Morsch Morzh Walross 3 Boote ab 1911 und die drauf aufbauende Bars Bars Schneeleopard 20 Boote ab 1913 gebaut nbsp Das Polytechnische Institut Sankt Petersburg im Jahre 1902Ab 1904 war Bubnow gleichzeitig Dozent am 1902 eroffneten Polytechnischen Institut Politehnicheskij Institut imperatora Petra Velikogo in Sankt Petersburg wo er 1909 Professor wurde und bis 1913 lehrte 1907 erhielt er ein Offizierspatent in der Marine Ab 1908 und bis 1914 war er als Nachfolger von A N Krylow Leiter des Komitees fur Schiffsingenieurswesen und des Testtanks der Admiralitat wobei er u a auch massgeblich an der Bauplanung der Gangut Klasse beteiligt war den ersten fur die russische Marine gebauten Dreadnoughts Ab 1910 war er gleichzeitig auch Honorarprofessor an der Marineakademie Nach den schweren Verlusten im Russisch Japanischen Krieg 1904 05 war der Wiederaufbau einer kampfkraftigen Flotte eine Prioritat der zaristischen Regierung Sie appellierte an private Spender die nationalen Bemuhungen zu unterstutzen und innerhalb von funf Jahren wurden 17 Millionen Rubel fur die Marineaufrustung gespendet Dies ermoglichte ihm und den beiden Ingenieuren A N Krylow und Nikolai Nikolajewitsch Kuteinikov intensive Forschung auf dem Gebiet der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik im Schiffbau Seine Arbeiten zur Werkstofftechnik im Schiffbau finden noch heute Anerkennung 3 Im Sammelband des St Petersburger Instituts fur Verkehrswegebau erschien 1913 4 erstmals eine Beschreibung der Galerkin Methode manchmal auch insbesondere in Russland Bubnow Galerkin Methode genannt und von Bubnow schon 1911 entwickelt 5 Schon 1902 hatte er mit einer Arbeit zur Belastung des Schiffsrumpfs unter Wasserdruck Napryazheniya v obshivke sudov ot davleniya vody auf sich aufmerksam gemacht 1912 und 1914 erschien sein zweibandiges Werk Schiffsbaumechanik 1912 wurde Bubnow zum Generalmajor im Marineingenieurkorps befordert Von 1912 bis 1917 war er Berater bei der Baltischen Werft in Sankt Petersburg wo er als Mitglied einer Expertenkommission an der Entwicklung eines Bauprogramms von Kanonenbooten und Tankschiffen fur die Flussflotte beteiligt war und ab September 1912 auch bei Noblessner in Reval die gerade den Zuschlag zum Bau von acht neuen U Booten erhalten hatte ohne dass schon eine Werft bestand die wurde erst am Fruhjahr 1914 errichtet 6 Verhaftung und Tod BearbeitenIm Jahre 1916 erhielt Bubnow die Genehmigung fur seinen Plan 24 weitere U Boote zu bauen aber die Oktoberrevolution beendete seine Karriere Im Januar 1918 wurde auf Lenins Befehl der Bau von Kriegsschiffen eingestellt Bubnow wurde verhaftet und mehrere Monate in einem Arbeitslager in der Nahe von Nowgorod interniert Er verdankte seine Freilassung einer Kette von Zufallen 7 starb jedoch wenige Monate spater in Petrograd an Typhus Er wurde dort auf dem Smolensker Friedhof bestattet Ehrungen Bearbeiten nbsp Bubnow und das U Boot Bars russische Briefmarke 1993Bubnow wurde mit dem Orden des Heiligen Wladimir 4 und 3 Klasse Ritter und Komtur und dem Orden der heiligen Anna 2 Klasse ausgezeichnet 1993 wurde er mit einer Briefmarke der Russischen Post geehrt Literatur BearbeitenBubnov Schiffsbaumechanik Russisch Stroitelnaya mehanika korablya 2 Teile St Petersburg Marine Ministerium 1912 1914 Bubnov Werke uber Plattentheorie Russisch Trudy po teorii plastin Moskau 1953 darin Biographie von A S Vol mir S 309 393 Bubnov Ausgewahlte Werke russisch Leningrad 1956 Karl Eugen Kurrer The History of the Theory of Structures Searching for Equilibrium Ernst amp Sohn 2018 S 976 Biografie ISBN 978 3 433 03229 9 Karl Eugen Kurrer Zum 150 Geburtstag von Iwan Grigorjewitsch Bubnow 1872 1919 momentum MAGAZIN 18 Januar 2022 V P Belkin Beruhmter Schiffbauer und hervorragender Gelehrter I G Bubnov russisch in Probleme der Schiffsbaumechanik Leningrad 1973 S 3 27 E I Grigolyuk Bubnov s Methode russisch Institut fur Mechanik Universitat Moskau 1996 E Lehmann 100 Jahre Schiffbautechnische Gesellschaft Biographien zur Geschichte des Schiffbaus Jahrbuch der Schiffbautechnischen Gesellschaft Supplement 2 Springer 1999 I R Rassol Iwan Grigorjewitsch Bubnow 1872 1919 russisch Moskau Nauka St Petersburg Elmor 1999Weblinks BearbeitenIvan Grigorevich Bubnov russisch Ivan Grigorevich Bubnov bei Funeral SPB RU russisch Einzelnachweise Bearbeiten Die beiden anderen Mitglieder waren die Kapitanleutnante Michail Nikolajewitsch Beklemitschew und Iwan Semjonowitsch Gorjunow Die Kommission wurde im Laufe der Jahrzehnte wiederholt umstrukturiert und umbenannt 1926 wurde sie in Technisches Buro Nr 4 1932 in Zentrales Konstruktionsburo fur Speziellen Unterwasser Schiffbau Nr 2 und 1937 in Zentrales Konstruktionsburo Nr 18 umbenannt 1966 erhielt sie die Bezeichnung Leningradskoe proektno montazhnoe Byuro Rubin LPMB Rubin 2003 wurde daraus das Zentrale Konstruktionsburo fur Schiffbautechnik Rubin das am 18 November 2008 in eine offene Aktiengesellschaft umgewandelt wurde Rubin konstruktorskoe byuro auf der russischen Wiki Darunter insbesondere Stroitelnaya mehanika i teoriya uprugosti Strukturmechanik und Theorie der Elastizitat 1906 Stroitelnaya mehanika korablya Strukturmechanik des Schiffes 2 Bd 1912 1914 und Ob odnom metode opredeleniya glavnyh razmerov proektiruemogo sudna Ein Verfahren zur Identifizierung der Hauptabmessungen eines geplanten Schiffs 1916 Gemeint ist der Aufsatz Gutachten uber Prof Timoshenkos Werk Uber Stabilitat der elastischen Systeme Russisch S 33 36 siehe Karl Eugen Kurrer Geschichte der Baustatik 2 Auflage Ernst und Sohn 2016 S 956 Auch Zienkiewicz Taylor The Finite Element Method Band 1 Butterworth 2000 S 47 85 verweisen darauf dass sie auch Bubnow zugeschrieben wird mit Verweis auf Mikhlin Variational methods in mathematical physics 1964 Robert W Tolf The Russian Rockefellers The Saga of the Nobel Family and the Russian Oil Industry Hoover Institution Stanford 1976 ISBN 0 8179 6581 5 S 175 176 N S Ermolaeva On the so called Leningrad Mathematical Front in Proceedings of the St Petersburg Mathematical Society V Leningradskoe matematicheskol obshchestvo American Mathematical Society Translations Series 2 Volume 193 AMS Bookstore Providence Rhode Island 1999 ISBN 0 82181 390 0Normdaten Person GND 12251856X lobid OGND AKS LCCN no2001000219 VIAF 23025311 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bubnow Iwan GrigorjewitschALTERNATIVNAMEN Bubnov Ivan Grigorevich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer Schiffbauingenieur und Mathematiker GeneralmajorGEBURTSDATUM 18 Januar 1872GEBURTSORT Nischni NowgorodSTERBEDATUM 13 Marz 1919STERBEORT Petrograd Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Iwan Grigorjewitsch Bubnow amp oldid 234941327