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Der Smolensker Friedhof russisch Smolenskoe kladbishe wurde in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts angelegt und ist damit der alteste kontinuierlich genutzte Friedhof in Sankt Petersburg Russland Die Anlage befindet sich zentral auf der Wassiljewski Insel und wird durch die Smolenka einen Seitenarm der Newa in den grosseren russisch orthodoxen Friedhof und die im Norden auf der Dekabristeninsel liegenden kleineren lutherischen und armenischen Abteilungen geteilt 1 Luftbild des Friedhofs mit der Newa im Hintergrund Inhaltsverzeichnis 1 Russisch orthodoxer Friedhof 2 Lutherischer Friedhof 3 Armenischer Friedhof 4 Einzelnachweise 5 WeblinksRussisch orthodoxer Friedhof BearbeitenUber den orthodoxen Friedhof ist bekannt dass er seit 1738 existierte aber erst offiziell 1758 anerkannt wurde Durch die hohen Grundwasserstande war der Bau von Entwasserungskanalen erforderlich Der Friedhof hat zwei Kirchen Die altere Kirche ist Theotokos von Smolensk gewidmet Das Gebaude wurde zwischen 1786 und 1790 errichtet Die Kirche wurde zwischen 1940 und 1946 durch die Bolschewiken geschlossen dann restauriert und wiedereroffnet zwischen 1960 und 1987 Es ist das einzige Zeugnis des Naryschkin Barock in Sankt Petersburg Die Kirche ist bekannt fur ihre blendende neobarocke Architektur Andere Gebaude auf dem Gelande waren die erste Holzkirche die Erzengel Michael Kirche die durch eine Flut 1824 zerstort wurde Der Friedhof war eine traditionelle Begrabnisstatte fur die Professoren der Kaiserlichen Akademie der Kunste und der St Petersburger Universitat beide lagen auf der Wassiljewski Insel Beruhmte Personlichkeiten die auf dem Friedhof begraben liegen sind Xenija von St Petersburg zwischen 1719 und 1730 um 1803 Heilige Wassili Trediakowski 1703 1769 Dichter und Literaturtheoretiker Mikhail Kozlovsky 1802 Andrejan Sacharow 1761 1811 Architekt Andrei Nartow 1737 1813 Offizier Dichter Ubersetzer Staatsbeamter und Forstwissenschaftler Anton Iwanow 1815 1848 Bildhauer Elisabeth Kulmann 1808 1825 deutsch russische Dichterin Dmitri Bortnjanski 1751 1825 ukrainisch russischer Komponist Iwan Martos 1754 1835 Bildhauer Gleb Schischmarjow 1781 1835 Polarforscher Matwei Murawjow 1784 1836 Marineoffizier und Forschungsreisender Michail Wassiljew 1777 1847 Polarforscher Konstantin Newolin 1806 1856 Rechtshistoriker und Professor Taras Schewtschenko 1814 1861 Maler und Lyriker Nikolai Schlenjow 1777 1863 Bergbauingenieur Nikolai Ustrjalow 1870 Vasily Karatygin 1880 Nikolai Sinin 1812 1880 Organischer Chemiker Fjodor Iordan 1800 1883 Graveur Kupferstecher Professor und Rektor der Russischen Akademie der Kunste Iwan Kramskoi 1837 1887 Maler Padagoge und Kunstkritiker Wassyl Lasarewskyj 1817 1890 ukrainischer Schriftsteller Ubersetzer und russischer Geheimrat Alexander Moschaiski 1825 1890 russisch polnischer Marineoffizier und Luftfahrtpionier Iwan Schischkin 1832 1898 Maler und Grafiker Archip Kuindschi 1841 1910 Maler Nikolai Beketow 1827 1911 Chemiker Pjotr Semjonow Tjan Schanski 1827 1914 Geograph Botaniker Entomologe und Zentralasienforscher Iwan Bubnow 1872 1919 Marineingenieur und Konstrukteur von U Booten Iwan Time 1838 1920 Bergbauingenieur und Hochschullehrer Leonid Posen 1849 1921 Jurist und Bildhauer Michail Schdanko 1855 1921 Hydrograph Alexander Blok 1880 1921 Dichter der russischen Moderne Alexander Friedmann 1888 1925 Physiker Geophysiker und Mathematiker Fjodor Sologub 1863 1927 Schriftsteller Fjodor Uspenski 1845 1928 Byzantinist Andrei Aplaksin 1879 1931 Bauingenieur Architekt Restaurator und Hochschullehrer Nestor Pusyrewski 1861 1934 Wasserbauingenieur und Hochschullehrer Nikolai Lichatschow 1936 Boris Piotrowski 1908 1990 Archaologe Sergei Kubassow 1945 2004 Bildhauer und HochschullehrerNach der russischen Revolution von 1917 haben die ortlichen Behorden angekundigt den Friedhof bis 1937 abzureissen und ihn durch einen offentlichen Park zu ersetzen Ganze Graber oder ihre skulpturalen Details wurden in Museen verlegt Die Graber von Kozlovsky Zakharov Martos Bortniansky Karatygin Kramskoi Shishkin und Kuindzhi wurden spater auf Betreiben des Alexander Newski Klosters umgebettet Alexander Bloks Grab war das letzte das 1944 den Ort wechselte Die Folgen des Zweiten Weltkrieges verschoben weitere Plane Der Friedhof wurde in den fruhen 1980er Jahren schliesslich fur ausgewahlte Bestattungen wiedereroffnet Lutherischer Friedhof BearbeitenUber den lutherischen Friedhof auf der Dekabristen Insel ist bekannt dass er seit 1747 existiert und dass auf ihm viele deutschstammige St Petersburger begraben liegen 2 Der kleine Smolenka Fluss trennt ihn vom gleichnamigen orthodoxen Friedhof Dieser Friedhof enthielt die Bestattungen der Pfarrkinder der evangelisch lutherischen Kirche der hl Katarina und der katholischen Kirche der hl Katharina 3 Der Friedhof wurde 1919 verstaatlicht und spater geschlossen Nachdem die Graber ausgehoben und auf das Territorium des Alexander Newskij Klosters umgebettet worden waren entstanden auf den entweihten Flachen eine Feuerwache und eine Tankstelle Die ubrigen Graber stehen heute unter staatlichem Denkmalschutz Dazu gehoren Heinrich Wittes Grab ein Inspektor der Petrischule Ebenso erinnern noch einige Grabsteine an das Bankier Geschlecht Stieglitz 4 Im Einzelnen sind folgende Graber beruhmter Personlichkeiten zu finden Efstratios Delarof Leone Adamini Fjodor Busse Alexander Reder Germain Henri Hess Jose de Ribas Hermann Dalton Wassili Dokutschajew Woldemar Hau Moritz von Jacobi Agustin de Betancourt Jacques Balthazar Brun de Sainte Catherine Jean Francois Thomas de Thomon Fjodor Nikolajewitsch Litke Xavier de Maistre Ludvig Nobel Georg Friedrich Parrot Eduard Theodor Pleske Edward Piekarski Karl Robert von Nesselrode Wladimir Nikolajewitsch Graf Lamsdorf und Friedrich Maximilian von Klinger dessen Drama Sturm und Drang einer ganzen literarischen Richtung einen Namen gab 5 Olga Maria Sievers 6 eine Tante von Thomas Mann liegt auf dem Friedhof an der Seite ihres Mannes Gustav Sievers der als Pastor Sievert Tiburtius in den Roman Buddenbrooks einging Siehe auch Guido Pingoud nbsp Das Grab von Karl Robert von Nesselrode nbsp Das Grab von Adolph Theodor Kupffer nbsp Das Grab von Fyodor Nikolajewitsch Litke nbsp Das Grab von Jose de RibasArmenischer Friedhof BearbeitenAuf dem armenischen Friedhof 7 befindet sich die armenische apostolische Kirche aus dem Jahre 1797 Die Architektur wird Georg Veldten zugeschrieben Die Armenier hatten sich im 18 Jahrhundert auf der Wassiljewski Insel niedergelassen und den Friedhof gegrundet der bis 1939 in Betrieb war 8 Begraben wurde dort Grigori Budagow nbsp Auferstehungskirche 9 nbsp GrabkapelleEinzelnachweise Bearbeiten Gennadi Wasiljewitsch Pirozkov Ewgeni Gennadjewitsch Pirozkov Smolensker Lutherischer Friedhof in St Petersburg Sirius Verlag 1996 S 1 60 books google de Robert Leinonen Deutsche in St Petersburg ein Blick auf den deutschen evangelisch lutherischen Smolenski Friedhof und in die europaische Kulturgeschichte Nordostdt Kulturwerk Luneburg 1998 de rbth com sylter spiegel de Olga Maria Mann Sievers in der Datenbank Find a Grave abgerufen am 17 Juli 2022 englisch russ Smolenskoe armyanskoe kladbishe Zu den Sehenswurdigkeiten des Flusses Smolenka russ Cerkov Svyatogo Voskreseniya Sankt Peterburg Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Smolensker Friedhof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 59 943333 30 248611 Koordinaten 59 56 36 N 30 14 55 O Normdaten Geografikum GND 4546534 4 lobid OGND AKS VIAF 243858312 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Smolensker Friedhof amp oldid 235505759