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Guido Pingoud 26 Oktober 1851 in Tarutino Bessarabien 30 Dezember 1914 in Petrograd war ein russischer lutherischer Geistlicher Von 1892 bis 1914 war er Generalsuperintendent fur den Petersburger Konsistorialbezirk Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGuido Pingoud war ein Sohn von Franz Wilhelm Pingoud 1817 1882 der Pastor von Tarutino einer deutschsprachigen Kolonie in Bessarabien sowie Oberkonsistorialrat war 1 Die Familie war wahrend der Napoleonischen Kriege aus Lausanne in der Schweiz nach St Petersburg gekommen 2 Von 1864 bis 1870 besuchte er das deutschsprachige Gymnasium in Pernau Parnu im Gouvernement Livland Von 1870 bis 1874 studierte er Mathematik und Evangelische Theologie an der Universitat Dorpat 3 In Dorpat schloss er sich dem Theologischen Verein an 4 1872 erhielt er fur eine Seminararbeit die Goldene Preismedaille 1875 ging er fur weitere Studien nach Deutschland zuerst an die Universitat Leipzig zu seinem Dorpater Kommilitonen Adolf von Harnack dann an die Universitat Gottingen wo er Albrecht Ritschl horte Spater wurde Pingoud theologisch konservativer 5 1912 wandte er sich offentlich gegen Harnacks Unterstutzung fur Gottfried Traub nbsp St Michael 2012 1878 wurde er zum Pastor ordiniert seine erste Pfarrstelle erhielt er an der Petersburger St Michaels Kirche auf der Wassiljewski Insel 1886 wurde er Direktor der Unterstutzungskasse des wichtigsten Hilfswerks der Lutheraner im Russischen Kaiserreich vom Eismeer bis zur chinesischen Grenze und vom Baltenmeer bis zu den Inseln des Stillen Ozeans 6 Von 1887 bis 1893 war er im Nebenamt Assessor des Petersburger Konsistoriums 1893 wurde er als Nachfolger von Cornelius Laaland zum Generalsuperintendenten des Petersburger Konsistorialbezirks ernannt Sein Aufsichtsbezirk umfasste 20 Gouvernements im europaischen Teil des Russischen Reichs und reichte bis auf die Krim Damit verbunden war er Geistlicher Vizeprasident des Konsistoriums Prases des evangelischen Siechenhauses Prasident des Direktoriums des Kolpanaschen Lehrerseminars Vize Prasident des Vereins der Schule fur Kinder fremdlandischer Konfession und Mitglied des Direktoriums des evangelischen Gouvernantenheims 1897 1899 und 1911 konnte er im Rahmen von Visitationsreisen seine Heimat in Bessarabien besuchen 7 Pingoud galt als hervorragender Prediger Er starb nach langerem Leiden und wurde auf dem lutherischen Teil des Smolensker Friedhofs beigesetzt Seit 1882 war Pingoud verheiratet mit der aus Wiborg stammenden Emilia Maria geb Sesemann einer Cousine von Lydia Sesemann Zu den Kindern des Paares zahlte der Komponist Ernest Pingoud 1887 1942 und die Germanistin Charlotte Pingoud 1889 1950 Der Biochemiker Alfred Pingoud war ein Enkel Werke BearbeitenDie Ehescheidungen und die unehelichen Geburten in der evang luth Kirche Russlands 1834 1884 Riga 1887 Digitalisat Das funfzigjahrige Jubilaum der Unterstutzungs Kasse fur die Evangelisch Lutherischen Gemeinden in Russland am 17 18 und 19 Oktober 1909 St Petersburg Watsar 1910 Zum Andenken an Cornelius Laaland weiland Generalsuperintendant des St Petersburger Evangelisch Lutherischen Konsistorialbezirks St Petersburg Eggers 1891 Unsere Sunden und die Hungersnoth ein Wort an die Evangelisch Lutherischen Gemeinde Russlands St Petersburg Eggers 1891 Entwurf einer Kirchengemeinde und Synodal Ordnung fur die evangelisch lutherische Kirche Russlands St Petersburg 1907 Ueber den Lehr und Liturgiezwang in der evangelischen Kirche eine Entgegnung auf die Schrift Professor Harnacks die Dienstentlassung des Pfarrers Lic Traub Riga Jonck amp Poliewsky 1912 Die christliche Wahrheit dargelegt in Predigten fur alle Sonn und Festtage des Kirchenjahres 1908 posthum Predigten Herausgegeben von Charlotte Pingoud Petrograd Watsar 1915Literatur BearbeitenWilhelm Fehrmann Generalsuperintendent Guido Pingoud In Deutsche Monatsschrift fur Russland 57 1915 S 1 5 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Arnold Hasselblatt Gustav Otto Album academicum der Kaiserlichen Universitat Dorpat C Mattiesen Dorpat 1889 Matrikel Nr 3843 Eintrag zu Franz Anton Pingoud 1838 in der Erik Amburger Datenbank Arnold Hasselblatt Gustav Otto Album academicum der Kaiserlichen Universitat Dorpat C Mattiesen Dorpat 1889 Matrikel Nr 8784 Alfred Seeberg Hrg Album des Theologischen Vereins zu Dorpat Jurjew Dorpat 1905 Digitalisat Nr 54 Siehe den Nachruf Lit Nachruf Lit Cornelia Schlarb Tradition im Wandel die evangelisch lutherischen Gemeinden in Bessarabien 1814 1940 Studia Transylvanica 35 Koln Weimar Bohlau 2007 ISBN 9783412182069 S 38fNormdaten Person GND 1055494278 lobid OGND AKS VIAF 309694763 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pingoud GuidoALTERNATIVNAMEN Pingoud Guido Reinhold Engelbert FletnitzerKURZBESCHREIBUNG russischer lutherischer Geistlicher GeneralsuperintendentGEBURTSDATUM 26 Oktober 1851GEBURTSORT Tarutino BessarabienSTERBEDATUM 30 Dezember 1914STERBEORT Petrograd Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guido Pingoud amp oldid 219581702