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Erik Amburger 4 August 1907 in Sankt Petersburg Russisches Kaiserreich 6 November 2001 in Heuchelheim bei Giessen war ein deutscher Osteuropahistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenErik Amburger wuchs in einer deutschstammigen Familie im russischen Sankt Petersburg auf Seine Eltern waren der Arzt Nikolai Amburger und dessen Ehefrau Gerda geborene Schottlander Seine vaterliche Familie war schon lange eng mit dem russischen Wirtschaftsleben verbunden auch die mutterlichen Verwandten wirkten bereits seit Jahrzehnten in der russischen Industrie Von 1914 bis 1918 besuchte Amburger die Katharinenkirche Schule in Petrograd Nach der Oktoberrevolution musste er 1918 mit Mutter und Geschwistern seine Heimatstadt verlassen Der Vater blieb dort und verstarb 1920 infolge einer Seuchenerkrankung 1918 bis 1920 besuchte Amburger die Ritter und Domschule zu Reval von 1920 bis zum Abitur 1926 das Humanistische Gymnasium in Heidelberg 1926 begann Amburger sein Studium der Geschichte an der Universitat Heidelberg 1927 setzte er sein Studium in Berlin fort wo er am 14 Oktober 1933 mit der Schrift Russland und Schweden 1762 1772 zum Dr phil promoviert wurde Da er wegen judischer Vorfahren nicht in den offentlichen Dienst ubernommen wurde beschaftigte ihn Karl Stahlin bis 1938 als Privatassistent fur den Abschluss der Geschichte Russlands Nach Kriegsdienst bei der Wehrmacht und anschliessender sowjetischer Gefangenschaft von 1939 bis zum September 1945 lebte und arbeitete Amburger in Berlin Von 1946 bis 1948 war er am Institut fur Slavistik der Deutschen Akademie der Wissenschaften angestellt von 1948 bis 1950 Leiter der Publikationsstelle Akademie Jubilaum von 1950 bis 1953 Mitarbeiter der Leibniz Ausgabe und wurde 1953 wegen der Weigerung nach Ostberlin umzuziehen entlassen Von 1953 bis 1957 war Amburger Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft 1957 erhielt er eine Stelle an der Universitat Giessen zunachst bei der Kommission zur Erforschung der Agrar und Wirtschaftsverhaltnisse des europaischen Ostens seit 1960 als Akademischer Rat am Institut fur kontinentale Agrar und Wirtschaftsforschung seit 1968 als Akademischer Oberrat 1962 wurde Amburger zudem ein Lehrauftrag an der Universitat Marburg erteilt dort wurde er 1968 auch zum Honorarprofessor im Fachbereich Geschichtswissenschaft ernannt 1972 wurde er pensioniert Seit 1956 war Amburger ordentliches Mitglied seit 1987 Ehrenmitglied der Baltischen Historischen Kommission 1 Verheiratet war Erik Amburger mit der Klassischen Archaologin Eleni Alexandra Amburger Wirken BearbeitenZu Erik Amburgers Lebenswerk gehoren viele Spezialuntersuchungen zur Geschichte einzelner deutschstammiger Personen und Familien in Russland und im Baltikum So erschien 1961 beim Evangelischen Verlagswerk Stuttgart die Geschichte des Protestantismus in Russland und des Weiteren 1966 seine Geschichte der Behordenorganisation Russlands von Peter dem Grossen bis 1917 1968 die Untersuchung uber die Anwerbung auslandischer Fachkrafte fur die Wirtschaft Russlands vom 15 bis ins 19 Jahrhundert und 1980 das zweibandige Werk uber Ingermanland als russische Provinz Wesentlich trug er auch zum Zustandekommen des von Wilhelm Lenz 1970 herausgegebenen Deutschbaltischen Biographischen Lexikon 1710 1960 bei Zeit seines Lebens sammelte er biographische Daten von in Russland lebenden Auslandern die er in einer Kartei ablegte Diese ist durch das Osteuropa Institut OEI in eine Datenbank konvertiert worden Zudem befindet sich die Kartei sowie seine Bibliothek von der ein Teil inzwischen digitalisiert worden ist im Bestand der Nachfolge Institution des OEI dem Leibniz Institut fur Ost und Sudosteuropaforschung Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDie Behandlung auslandischer Vornamen im Russischen in neuerer Zeit Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Geistes und sozialwissenschaftliche Klasse Jahrgang 1953 Band 7 Verlag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz in Kommission bei Franz Steiner Verlag Wiesbaden Geschichte der Behordenorganisation Russlands von Peter dem Grossen bis 1917 Leiden 1966 DigitalisatLiteratur BearbeitenInge Auerbach Catalogus professorum academiae Marburgensis 2 Band Von 1911 bis 1971 Elwert Marburg 1979 S 460 Peter Worster Sehr bald zogen mich Personalia immer starker an Erik Amburger zum Gedachtnis In Jahrbuch des baltischen Deutschtums Bd 50 2003 Luneburg u Munchen 2002 S 10 17 mit Portratphoto Weblinks BearbeitenAmburger Erik In Ostdeutsche Biografie Kulturportal West Ost Erik Amburger Datenbank Archiv Erik Amburger zu Auslandern im vorrevolutionaren Russland Personenkartei Digitalisierte Literatur zu Auslandern im Russischen Reich beim Leibniz Institut fur Ost und Sudosteuropaforschung Amburger Erik Hessische Biografie Stand 29 Februar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Paul Kaegbein Wilhelm Lenz Funfzig Jahre baltische Geschichtsforschung 1947 1996 Mare Balticum Koln 1997 S 92 Normdaten Person GND 118648721 lobid OGND AKS LCCN n81004023 VIAF 111010974 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Amburger ErikKURZBESCHREIBUNG deutscher OsteuropahistorikerGEBURTSDATUM 4 August 1907GEBURTSORT Sankt PetersburgSTERBEDATUM 6 November 2001STERBEORT Heuchelheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erik Amburger amp oldid 239125341