www.wikidata.de-de.nina.az
Alexei Michailowitsch der Sanftmutigste russisch Aleksej Mihajlovich Tishajshij 19 Marzjul 29 Marz 1629greg in Moskau 29 Januarjul 8 Februar 1676greg in Moskau war von 1645 bis 1676 Zar und Grossfurst von Russland Zar Alexei Michailowitsch von Russland Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Festigung der Dynastie 1 2 Regentschaft 2 Ehen und Nachkommen 2 1 Erste Ehe 2 2 Zweite Ehe 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFestigung der Dynastie Bearbeiten Der zweite Zar aus der wachsenden Dynastie Romanow bestieg als Jugendlicher den Thron er war vier Monate vor dem Tod seines Vaters Michael I erst sechzehn Jahre alt geworden Da sein Vater ihn schon am Neujahrstag 1643 der Offentlichkeit als Nachfolger prasentierte und in seiner Sterbenacht noch die Herrschaft ubergab war die Nachfolge gesichert und es folgte nun wieder ein Sohn dem Vater auf den Zarenthron Regentschaft Bearbeiten In den ersten Jahren seiner Herrschaft lag die Regierungsgewalt faktisch in den Handen seines Erziehers und Schwagers Boris Morosow Mit der Einrichtung des Prikas fur geheime Staatsangelegenheiten schuf er ein wichtiges Kontrollorgan das ihn in die Lage versetzte die Regierungsgewalt weitgehend selbststandig auszuuben Seine Regierung ist durch verstarkte Unterdruckung der Bauern und Erhohung der Steuerlasten gekennzeichnet was ab 1648 zu Stadtaufstanden fuhrte Moskau Tomsk Pskow und Nowgorod Dadurch sah sich Alexei gezwungen die Landesversammlung Semski Sobor einzuberufen und 1649 ein neues Reichsgesetzbuch das Sobornoje Uloschenije zu erlassen das die Leibeigenschaft zementierte Alexeis wichtigster Berater wurde 1651 der Patriarch Nikon Durch geschicktes Taktieren konnte Alexei den 1648 begonnenen Chmelnyzkyj Aufstand fur sich ausnutzen und ubernahm 1654 mit dem Vertrag von Perejaslaw die Schutzherrschaft uber das ukrainische Hetmanat Im daraufhin beginnenden Russisch Polnischen Krieg 1654 1667 konnten russische Truppen 1654 Smolensk erobern Nach weiteren russischen Erfolgen im folgenden Jahr griff Schweden in den Krieg ein und Russland konnte das gesamte Grossfurstentum Litauen an sich bringen Ende 1655 schloss Russland mit Polen einen Waffenstillstand und wandte sich gegen Schweden siehe Russisch Schwedischer Krieg 1656 1658 Die Belagerung Rigas blieb indessen erfolglos und nachdem der neue Hetman Iwan Wyhowskyj sich 1658 mit dem Vertrag von Hadjatsch auf die Seite Polen Litauens gestellt hatte einigte sich Russland mit Schweden auf den Waffenstillstand von Valiesar 1658 Der nunmehr wiederaufgenommene Krieg gegen Polen verlief wechselhaft Litauen ging wieder verloren letztlich konnte sich Russland aber 1667 im Frieden von Andrussowo Smolensk Kiew und die Linksufrige Ukraine sichern In ostlicher Richtung dehnte Alexei sein Reich mit der Eroberung Ostsibiriens bis an die Grenze Chinas aus 1654 schickte er Fjodor Baikow als offiziellen Botschafter an der Spitze der ersten offiziellen russischen Botschaft an den Hof des chinesischen Kaisers Shunzhi zur Einleitung regularer diplomatischer Beziehungen und Forderung des gegenseitigen Handels was wegen Baikows auftragsentsprechender Verweigerung des Kotaus erfolglos war 1 2 Auch ein zweiter Versuch mit dem moldauer Diplomaten Nicolae Milescu Spătarul 1675 1678 blieb trotz dessen diplomatischeren Verhaltens ohne Erfolg 3 Das internationale Ansehen in seiner Regierungszeit stieg betrachtlich 1658 uberwarf sich Alexei mit Nikon uber der Frage der von diesem eingeleiteten kirchlichen Reformen der Sitz des Patriarchen blieb danach fur acht Jahre unbesetzt Der Konflikt fuhrte 1666 zur Spaltung der russisch orthodoxen Kirche Alexei gelang es die Rechte der Landesversammlung nach und nach wieder auszuschalten Durchgreifend waren seine Reformen im Militar und in der Wirtschafts und Handelspolitik Seine wichtigsten Berater in spateren Jahren waren Afanassi Lawrentjewitsch Ordin Naschtschokin und Artamon Sergejewitsch Matwejew Wahrenddessen hatte sich 1662 die Moskauer Bevolkerung erneut zum Aufstand erhoben Der Kampf der unterdruckten Bauern entlud sich schliesslich im Bauernkrieg unter Stepan Rasin von 1670 71 der allerdings rasch niedergeworfen wurde Die uber ihn verhangte Todesstrafe wurde noch am Tage der Urteilsverkundung vollstreckt der Mythos aber liess Stenka Rasin zum Helden eines sehr bekannten Volksliedes werden Die sterblichen Uberreste von Alexei I befinden sich in der Erzengel Michael Kathedrale von Moskau 4 Ehen und Nachkommen BearbeitenErste Ehe Bearbeiten nbsp Marija Iljinitschna Miloslawskaja1647 vermahlte sich der 18 jahrige Alexei in erster Ehe mit der knapp funf Jahre alteren Bojarentochter Marija Miloslawskaja 1 April 1624 2 Marz 3 Marz 1669 in Moskau die von ihm wahrend der 21 jahrigen Ehe funf Sohne und neun Tochter hatte Dimitri 22 Oktober 1648 6 Oktober 1649 Zarewitsch von Russland Jewdokija 18 Februar 1650 10 Mai 1712 Grossfurstin von Russland Marfa 26 August 1652 Juli 1707 Grossfurstin von Russland Alexei 5 Februar 1654 17 Januar 1670 Zarewitsch von Russland Anna 23 Januar 1655 9 Mai 1659 Grossfurstin von Russland Ekaterina 19 Februar 1656 10 Mai 1718 Grossfurstin von Russland Sofia 27 September 1657 14 Juli 1704 Grossfurstin und Regentin von Russland Katharina 26 November 1658 1 Mai 1718 Grossfurstin von Russland Maria 18 Januar 1660 20 Marz 1723 Grossfurstin von Russland Fjodor III 9 Juni 1661 7 Mai 1682 Zar von Russland Feodossija 28 Mai 1662 Dezember 1713 Grossfurstin von Russland Simeon April 1665 19 Juni 1669 Grossfurst von Russland Iwan V 6 September 1666 8 Februar 1696 Zar von Russland Jewdokija 18 Februar 1669 Grossfurstin von RusslandMaria Miloslawskaja starb im Marz 1669 kurz nach der Geburt des vierzehnten Kindes Der Tod des knapp 16 jahrigen Zarewitsch Alexei im Januar 1670 traf den Zaren schwer zumal der zweite lebende Sohn Fjodor schwachlich und der dritte Sohn Iwan geistesschwach war Zweite Ehe Bearbeiten nbsp Natalja Kirillowna Naryschkina1671 heiratete Alexei in der Hoffnung einen gesunden Zarewitsch zu zeugen die gut 22 Jahre jungere tatarischstammige Bojarentochter Natalja Kirillowna Naryschkina 1651 1694 Sie gebar ihm einen Sohn und zwei Tochter Peter I der Grosse 30 Mai 1672 28 Januar 1725 Zar ab 1721 Kaiser von Russland Natalja 25 August 1673 18 Juni 1716 Grossfurstin von Russland und Grunderin des ersten russischen Theaters schrieb selber Stucke Feodora 4 April 1674 November 1675 Grossfurstin von RusslandNatalja Naryschkina uberlebte ihren Mann um beinahe 18 Jahre Siehe auch BearbeitenDreibrudertaler Kursachsen Dreibrudertaler mit Gegenstempel des russischen Zaren Alexei I Russland Literatur BearbeitenHenry Vallotton Peter der Grosse Eugen Diederichs Verlag Munchen 1978 ISBN 3 424 01315 3 Robert K Massie Peter der Grosse Sein Leben und seine Zeit Fischer Frankfurt M 1992 ISBN 3 596 25632 1 Hans Joachim Torke Hrsg Die russischen Zaren 1547 1917 Verlag C H Beck Munchen 1999 ISBN 3 406 42105 9 Wladimir Fedorowski Die Zarinnen Russlands machtige Frauen Serie Piper Munchen 2002 ISBN 3 492 23700 2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alexei I Russland Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Druckschriften von und uber Alexei I im VD 17 Biografie Encyclopaedia BritannicaEinzelnachweise Bearbeiten Bajkov Fedor Isakovich In Brockhaus Efron IIa 1891 S 718 719 Wikisource Mancall Mark Russia and China Their Diplomatic Relations to 1728 Harvard University Press 1971 Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Milescu Nicolae Spătarul abgerufen am 23 Oktober 2022 knerger de Das Grab von Alexei I VorgangerAmtNachfolgerMichael I Zar von Russland 1645 1676Fjodor III Normdaten Person GND 118501909 lobid OGND AKS LCCN n81099051 VIAF 62339723 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Alexei I ALTERNATIVNAMEN Alexei Michailowitsch Aleksej Michailovic Aleksej Mihajlovich russisch der SanftmutigsteKURZBESCHREIBUNG Zar von Russland 1645 1676 GEBURTSDATUM 29 Marz 1629GEBURTSORT Moskau Zarentum RusslandSTERBEDATUM 8 Februar 1676STERBEORT Moskau Zarentum Russland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexei I Russland amp oldid 229872699