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Die Kaspische Flottille russisch Kaspijskaya flotiliya Kaspijskaja flotilija ist der zweitalteste Teil der russischen Kriegsmarine nach der Baltischen Flotte und wurde spater Teil der sowjetischen Marine Die Flottille ist im Kaspischen Meer stationiert Kaspische FlottilleGrosses Emblem der Kaspischen FlottilleAufstellung 1722Staat Russisches Kaiserreich 1883 Russisches Reich 1722 1917 Sowjetunion 1955 Sowjetunion 1917 1991 Russland Russland seit 1991 Streitkrafte Russische StreitkrafteTeilstreitkraft Russische MarineTyp FlottilleHauptquartier AstrachanAuszeichnungen RotbannerordenFuhrungKommandeur Konteradmiral Alexander PeschkowDie Flottille wurde im November 1722 in Astrachan auf Befehl Peters des Grossen aufgestellt Sie nahm an dessen Persischem Feldzug von 1722 1723 sowie am Russisch Persischen Krieg von 1804 1813 teil und unterstutzte die russische Armee bei der Eroberung von Derbent und Baku 1796 Als Ergebnis des Vertrages von Gulistan 1813 verblieb die Kaspische Flottille als einzige Kriegsmarine im Kaspischen Meer Baku wurde 1867 ihr Hauptstutzpunkt Sitz ist heute Astrachan demnachst Kaspijsk Als sich in der Folge die Situation im Kaspischen Meer stabilisierte nahm die Zahl der Schiffe der Flottille ab Zu Beginn des 20 Jahrhunderts verfugte sie nur uber zwei Kanonenboote und ein paar bewaffnete Dampfer Die Seeleute der Flottille nahmen aktiv an der revolutionaren Bewegung in Baku 1903 1905 und an der Etablierung der sowjetischen Herrschaft in dieser Region teil Inhaltsverzeichnis 1 Die Flottille im Russischen Burgerkrieg 2 Die Flottille in den 1920er Jahren 3 Die Flottille seit dem Zweiten Weltkrieg 4 Die Flottille ab 1990 4 1 Einheiten der Flottille 4 2 Einsatze 5 Kommandeure 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseDie Flottille im Russischen Burgerkrieg Bearbeiten nbsp Schiff MoskwitjaninUm der Roten Armee Unterstutzung zu leisten stellten die Sowjets von April bis Juni 1918 die Kriegsflotte der Astrachanregion russisch Voennyj flot Astrahanskogo kraya Wojenny flot Astrachanskowo kraja auf die mit Torpedo und U Booten aus der Ostsee verstarkt wurde Am 13 Oktober 1918 benannten die Sowjets die Flotte in Astrachanisch Kaspische Kriegsflottille russisch Astrahano Kaspijskaya voennaya flotiliya Astrachano Kaspijskaja woennaja flotilija um Die Schiffe der Flottille wurden im August 1918 von der konterrevolutionaren Zentralkaspischen Regierung erbeutet und nach dem Sturz der Musavat Regierung von den Sowjets wiedererlangt Am 21 Mai 1919 griffen Einheiten der British Caspian Flotilla Einheiten der Kaspischen Flottille im Hafen von Fort Alexandrowsk an und schossen dabei u a den Torpedobootszerstorer Moskwitjanin zum Wrack siehe Seegefecht von Fort Alexandrowsk nbsp Aufklarung der bolschewistischen Advanced Base im Fort Alexandrowsk Kaspisches Meer Blick auf eine Marine AktionIm Juli 1919 wurde die Astrachanisch Kaspische Kriegsflottille mit der Wolga Kriegsflottille russisch Volzhskaya voennaya flotiliya Wolschskaja wojennaja flotilija zusammengelegt und in Wolga Kaspische Kriegsflottille Volzhsko Kaspijskaya voennaya flotiliya oder Wolschsko Kaspijskaja wojennaja flotilija umbenannt Am 1 Mai 1920 stellten die Sowjets die Kaspische Flotte auf die aus 3 Hilfskreuzern 10 Torpedobooten 4 U Booten und anderen Schiffen bestand Zusammen mit der Kaspischen Flotte war die Rote Flotte des sowjetischen Aserbaidschan in Baku stationiert Beide Flotten vollendeten die Befreiung des Kaspischen Meeres von der Weissen Armee Im Juli 1920 wurden die Kaspische und die Aserbaidschanische Flotte zu den Marinestreitkraften des Kaspischen Meeres russisch Morskie Sily Kaspijskogo morya Morskije Sili Kaspijskogo morja vereint und am 27 Juni 1931 in Kaspische Flottille umbenannt 1919 20 war das Flaggschiff der Flottille der Torpedobootszerstorer Karl Liebknecht Von Juni 1919 bis Juni 1920 wurde die Flottille von Fjodor Fjodorowitsch Raskolnikow befehligt Flottillenkommissarin war dessen Ehefrau Larissa Reissner Die Flottille in den 1920er Jahren BearbeitenIm Jahr 1926 bestand die Einheit aus folgenden Schiffen Zerstorer der Ukraina Klasse Alfater fruher Turkmenez Stawropolski Markin fruher Woiskowoi Bakinski Rabotschi fruher Ukraina Technische Daten Baujahr 1904 710 t 25 sm 3 10 cm Geschutze 1 3 7 cm Geschutz 2 Maschinengewehre 2 45 cm Torpedorohre 16 Seeminen Wachschiffe Chorjok Kunitza Laska LydraTechnische Daten 180 t 12 sm 2 7 5 cm Geschutze Avisos Trud Lenin Trotzki Ali BairanoffVermessungsfahrzeuge Maksim Gorki Rosa LuxemburgDepeschenboot TranskawkasDie Flottille seit dem Zweiten Weltkrieg BearbeitenIn diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Zeit des kalten Krieges 1946 1989 Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Wahrend des Grossen Vaterlandischen Krieges von 1941 bis 1945 sicherte die Kaspische Flottille besonders wahrend der Schlacht von Stalingrad und dem Kampf um den Kaukasus wichtige Seetransporte von Truppen Ausrustung und verschiedenen Gutern Da die Planungen der Kriegsmarine fur das Kaspische Meer durch den Kriegsverlauf vereitelt wurden kam es zu keinem direkten Zusammentreffen mit Seestreitkraften der Achsenmachte 1945 wurde die Kaspische Flottille mit dem Rotbannerorden ausgezeichnet Die Flottille ab 1990 Bearbeiten nbsp Parade von Einheiten der Kaspischen Flottille Astrachan 2012Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurden 1992 die Einheiten der Flottille auf die am Kaspischen Meer liegenden ehemaligen Sowjetrepubliken aufgeteilt Die Russische Kaspische Flottille verlegte die ihr zugeschlagenen Einheiten aus Baku nach Machatschkala und Astrachan Astrachan wurde der Hauptstutzpunkt der Flottille Seit 2010 ist die Flottille dem Kommando des Sudlichen Militarbezirks unterstellt Im Jahr 2000 wurde die 77 Marineinfanteriebrigade in Kaspijsk als Teil der Flottille aufgestellt Stab und zwei Bataillone der Brigade wurden von der aufgelosten 77 Garde Marineinfanteriedivision die der Nordflotte unterstellt war ubernommen Zur Brigade gehorten das 414 das 725 und das 975 selbstandige Marineinfanteriebataillon in Kaspijsk das 712 selbstandige Marineinfanteriebataillon in Astrachan das 1200 selbstandige Aufklarungsbataillon in Kaspijsk die 1408 und die 1409 selbstandige Artillerieabteilung die 1387 selbststandige Luftabwehr und Artillerieabteilung und die 530 selbststandige Eloka Kompanie Die Brigade wurde 2009 aufgelost 1 Im November 2007 besuchte ein Schiffsverband der Kaspischen Flottille erstmals seit 1977 wieder den Iran und lag elf Tage im Hafen von Bandar Anzali vor Anker Einheiten der Flottille Bearbeiten Ab dem Jahre 2003 setzte ein grossangelegtes Modernisierungsprogramm ein Kennzeichnend ist dabei die Indienststellung von Einheiten mit modernen Schiff Schiff und Schiff Boden Lenkflugkorpern zum Teil wurden altere Einheiten modernisiert In diesem Jahr wurde das erste Raketenschiff des Projektes 11661 bei der Kaspischen Flottille in Dienst gestellt Die Tatarstan ist das Flaggschiff der Flottille Ein zweites Schiff des Projektes die Dagestan wurde 2012 in Dienst gestellt Bereits 2011 erfolgte die Indienststellung des ersten kleinen Raketenschiffes des Projektes 21630 Weitere funf Schiffe liefen ab 2011 zu darunter 2014 drei Schiffe des modernisierten Projektes 21631 Ebenso wie die Tatarstan sind diese Schiffe in der Lage Lenkflugkorper vom Typ P 800 Oniks und Kalibr einzusetzen Sie losten die 2014 ausser Dienst gestellten Raketenschnellboote des Projektes 206MR ab 2 3 Das Schiff des Projektes 12411 wurde 2011 modernisiert und kann Lenkflugkorper vom Typ P 270 Moskit einsetzen Ebenso wurden auch die Landungsboote ab 1999 durch Neubauten der Projekte 1176 11770 und 21820 ersetzt Im Jahr 2014 wurde der Flottille das Bergungsschiff SB 45 und drei fur Rettungs und Bergungsaufgaben vorgesehene Reedekutter zugefuhrt 4 Projekt NATO Bezeichnung Name Bordnummer Indienststellung Bild BemerkungRaketenschiffe 5 11661 Gepard Tatarstan 691 31 08 2003 nbsp Flaggschiff wird seit 2014 modernisiert 6 11661K Gepard Dagestan 693 28 11 2012 nbsp Kleine Raketenschiffe 7 12411 8 Tarantul III Mod MAK 160 054 08 08 1988 nbsp 2011 modernisiert 9 21630 Bujan Astrachan 012 01 09 2006 nbsp 21630 Bujan Wolgodonsk 014 20 12 2011 nbsp 21630 Bujan Machatschkala 015 04 12 201221631 Bujan Grad Swijaschsk 021 27 07 2014 nbsp 21631 Bujan Uglitsch 022 27 07 2014 nbsp 21631 Bujan Weliki Ustjug 023 19 12 2014Artillerieboote1204 Shmel AK 223 045 22 06 1969 nbsp 1204 Shmel AK 248 047 30 11 19711204 Shmel AK 201 042 30 06 19721204 Shmel AK 209 044 29 09 19721400 Shmel AK 326 050 198912411T Tarantul I R 101 Stupinez 705 30 09 1985 nbsp Raketenbewaffnung entfernt21980 P 351 930 15 10 2013 nbsp als Anti Sabotageboote klassifiziert 10 Landungsboote1176 Ondatra D 185 642 30 12 2000 nbsp 11770 Serna D 56 634 30 12 2008 nbsp 11770 Serna D 156 631 29 12 199911770 Serna D 131 630 30 12 200211770 Serna D 172 645 27 12 200511770 Serna D 809 646 29 05 201311770 Serna D 810 29 05 201321820 Dyugon D 605 Ataman Platow 634 30 12 2008Minenraumboote679TB RT 59 200 26 10 1976679TB RT 181 201 11 11 19801258 Yevgenya RT 71 207 30 06 1981 nbsp 10750 RT 233 219 09 09 199410750 RT 234 215 28 08 199612650 Sonya BT 244 German Ugrjumow 500 25 10 1988 nbsp 12650 Sonya BT 216 Magomed Gadschiejew 564 30 11 1997 nbsp Einsatze Bearbeiten Am 7 Oktober 2015 wurden von Schiffen der Kaspischen Flottille 3M14 Marschflugkorper auf Stellungen des sogenannten Islamischen Staates im Rahmen der russischen Beteiligung an kriegerischen Handlungen im syrischen Burgerkrieg abgeschossen 11 Nach russischen Angaben starteten die Schiffe Tatarstan Grad Swijaschsk Uglitsch und Weliki Ustjug insgesamt 26 Lenkflugkorper die alle ihre Ziele erreichten 12 Kommandeure BearbeitenKAdm Leonid Rjabzew 1973 1977 VAdm Hemid Qasimbeyov 1977 1984 KAdm Wassili Tolkatschjow 1984 1987 VAdm Wladimir Ljaschenko 1987 1991 VAdm Boris Zinin 1991 1996 VAdm Wladimir Massorin 1996 2002 VAdm Juri Starzew 2002 2005 KAdm Wiktor Krawtschuk 2005 2010 13 VAdm Sergei Aljokminski 2010 2014 14 KptzS Ildar Achmerow 2014 2015 KAdm Igor Ossipow 2015 2016 VAdm Sergei Pintschuk 2016 2021 KAdm Alexander Peschkow seit 2021 Siehe auch BearbeitenGardkoteLiteratur BearbeitenB Weyer Hg Taschenbuch der Kriegsflotten Munchen 1926 S 120f Deutsche Gesellschaft fur Schiffahrts und Marinegeschichte e V Hg Von Scapa Flow zum Kaspischen Meer Ein unzensiertes Tagebuch 1918 1919 Bearbeitet von Cord Eberspacher Gerhard Wiechmann Ubersetzung Dirk Nottelmann Bremen Hauschild 2011 Band 15 der Beitrage der DGSM zur Schifffahrts und Marinegeschichte ISBN 978 3 89757 498 4Weblinks BearbeitenEnglische Version der Memoiren von Fjodor F Raskolnikow Raskazy Michmana Il ina zuerst veroffentlicht Moskau 1934 von Brian Pearce 1982 in London ediert unter dem Titel Tales of Sub Lieutenant Ilyin 2 Memoiren von Iwan Stepanowitsch Isakow Ivan Stepanovich Isakov Kaspisches Meer 1920 Kaspij 1920 zuerst veroffentlicht 1973 is index htmlEinzelnachweise Bearbeiten Brigadu morskoj pehoty zamenyat dva batalona Memento vom 20 Juli 2012 im Webarchiv archive today russisch Vtoroe dyhanie sluzhby Memento vom 24 September 2015 im Internet Archive Stavropole poluchilo v podarok na Novyj god raketnyj kater Moryaki Kaspijskoj flotilii podveli itogi zimnego obucheniya 15 Mai 2014 diese Schiffe werden im westlichen Sprachgebrauch als Fregatten klassifiziert Raketnyj korabl Tatarstan prohodit modernizaciyu 12 September 2014 diese Schiffe werden im westlichen Sprachgebrauch als Korvetten oder als Flugkorperschnellboote klassifiziert teilweise auch als 1241 1MR angegeben Zvezdochka modernizirovala MAK 160 dlya Kaspijskoj flotilii Memento vom 6 Oktober 2014 im Internet Archive 1 russisch Einsatz im syrischen Burgerkrieg Minoborony pokazalo kak rossijskij flot udaril po IGIL v Sirii russisch mil ru Memento vom 28 August 2006 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt russisch Komanduyushim Kaspijskoj flotiliej Rossii naznachen kontr admiral Alekminskij Interfax Aserbaidschan 29 September 2010 abgerufen am 29 Mai 2014 russisch Hauptflotten der russischen Marine Baltische Flotte Kaspische Flottille Nordflotte Pazifikflotte Schwarzmeerflotte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaspische Flottille amp oldid 234571001