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Larissa Michailowna Reissner russisch Larisa Mihajlovna Rejsner 1 Maijul 13 Mai 1895greg in Lublin 9 Februar 1926 in Moskau auch Reisner oder Rejsner war eine russische und sowjetische Schriftstellerin und Revolutionarin die auch in deutscher Sprache schrieb Larissa Reissner ca 1920 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLarissa Reissner war die Tochter des deutschstammigen Rechtswissenschaftlers Michail Reissner der 1896 aus Russland emigrieren musste nachdem er ein juristisches Gutachten zugunsten von Revolutionaren verfasst hatte ihre Mutter hiess Jekaterina Alexandrowna Chitrowa 1 2 3 Larissa besuchte Schulen in Frankreich und Deutschland Durch ihren Vater lernte sie schon als Kind August Bebel Karl Liebknecht und auch Lenin personlich kennen 1906 kehrten sie nach Russland zuruck Als Kriegsgegnerin beteiligte sie sich wahrend des Ersten Weltkriegs an der antimilitaristischen Zeitschrift ihres Vaters und arbeitete an verschiedenen Projekten Maxim Gorkis wie der Literaturzeitschrift Letopis und nach der Februarrevolution 1917 an der linkssozialistischen Tageszeitung Nowaja Schisn mit Larissa Reissner nahm aktiv an der Oktoberrevolution teil und trat im Sommer 1918 in die bolschewistische Partei ein Sie diente in der Roten Armee und der Marine und war 1919 mehrere Monate lang Kommissarin des Generalstabs der Roten Flotte Wahrend ihrer Tatigkeit als Kundschafterin geriet sie einmal in Gefangenschaft Ihre Schriften uber den Burgerkrieg enthalten einen Bericht uber die Schlacht bei Swijaschsk Kasaner Operation 1918 heiratete sie den sowjetischen Flottenkommandeur Fjodor Raskolnikow Im September 1923 lernte sie Karl Radek kennen mit dem sie bis zu ihrem fruhen Tod liiert war In den fruhen 1920er Jahren bereiste Reissner sowohl die Sowjetunion als auch das westliche Ausland und fasste ihre Erlebnisse in Reiseberichten zusammen deren bekanntester Hamburg auf den Barrikaden ist eine Sammlung von Reportagen uber den Hamburger Aufstand 1923 Nach dessen Niederschlagung kehrte sie in die Sowjetunion zuruck und untersuchte die Lebensbedingungen der Arbeiterklasse im Ural Im Jahr 1925 versuchte sie ihre standig wiederkehrenden Malariaanfalle im Wiesbadener Neroberghotel auszukurieren Im Alter von 30 Jahren starb sie in einem Moskauer Krankenhaus an Typhus Sie wurde auf dem Wagankowoer Friedhof begraben Worte des Gedenkens fur sie fanden neben Radek auch Pasternak Schklowski Woronski Sosnowski Trotzki und viele andere prominente Personlichkeiten des literarischen und politischen Lebens Werke BearbeitenDie Front 1918 1919 Aus dem Russischen von Eduard Schiemann Verlag fur Literatur und Politik Wien 1924 Swijaschsk Hamburg auf den Barrikaden Erlebtes und Erhortes aus dem Hamburger Aufstand 1923 Neuer Deutscher Verlag Berlin 1925 PDF 1 1 2 MB Memento vom 20 Dezember 2007 im Internet Archive PDF 2 1 2 MB Memento vom 26 September 2007 im Internet Archive Oktober Ausgewahlte Schriften Herausgegeben und eingeleitet von Karl Radek Neuer Deutscher Verlag Berlin 1925 Rezension von Kurt Tucholsky Im Lande Hindenburgs Eine Reise durch die deutsche Republik Neuer Deutscher Verlag Berlin 1926 Auszug Oktober Aus dem Zyklus Front Dietz Verlag Berlin 1961 Rote Dietz Reihe 24 Auszug Von Astrachan nach Barmbeck Reportagen 1918 1923 Mit einfuhrenden Worten von Alexander Tarassow Rodionow Mitteldeutscher Verlag Halle Leipzig 1983 Edition Aurora Oktober Aufzeichnungen aus Russland und Afghanistan in den 1920er Jahren Promedia Verlag 2017 1924 Eine Reise durch die deutsche Republik Rowohlt Hamburg 2024 ISBN 978 3 7371 0199 8 Literatur BearbeitenBiografie in der Grossen Sowjetischen Enzyklopadie Cathy Porter Larissa Reisner A Biography Virago Press London 1988 ISBN 0 86068 857 7 Brill Leiden Boston 2022 ISBN 978 90 04 29705 0 Helga W Schwarz Internationalistinnen Sechs Lebensbilder Berlin 1989 ISBN 3 327 00676 8 Stichwort Reis s ner Larissa In Helmut Roewer Stefan Schafer Matthias Uhl Lexikon der Geheimdienste im 20 Jahrhundert Herbig Munchen 2003 ISBN 3 7766 2317 9 S 372 Alexander Woronski Die Kunst die Welt zu sehen Ausgewahlte Schriften 1911 1936 Arbeiterpresse Essen 2003 ISBN 3 88634 077 5 Caroline Breitfelder Kampferin fur die Weltrevolution Larisa Rejsner uber den Hamburger Aufstand 1923 In Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft Bd 71 2023 Heft 9 S 719 737 Steffen Kopetzky Damenopfer Roman Rowohlt Hamburg 2023 ISBN 978 3 737 10151 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Larissa Reissner Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Larissa Reissner Quellen und Volltexte Literatur von und uber Larissa Reissner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Bilder aus dem Leben von Larissa Reissner Werke von Larissa Reissner im Projekt Gutenberg DEEinzelnachweise Bearbeiten Radek K Larissa Reisner In Reissner L Hamburg At the Barricades and Other Writings of Weimar Germany Pluto London 1977 S 186 Porter C Larissa Reisner Virago London 1988 S 9 Rokovaya zhenshina Larisa Rejsner Abgerufen am 30 Marz 2019 Normdaten Person GND 118873237 lobid OGND AKS LCCN n85129258 NDL 00473651 VIAF 71424172 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reissner LarissaALTERNATIVNAMEN Reissner Larissa Michailowna vollstandiger Name Reisner Larissa Rejsner Larissa Rejsner Larisa Mihajlovna russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetische SchriftstellerinGEBURTSDATUM 13 Mai 1895GEBURTSORT LublinSTERBEDATUM 9 Februar 1926STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Larissa Reissner amp oldid 238486025