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Hochseeflotte war ab 1907 die Bezeichnung der aktiven Heimatflotte der Kaiserlichen Marine des Deutschen Kaiserreiches Linienschiffe der Hochseeflotte 1917 Noch bis zum Ende des 19 Jahrhunderts war es allgemein ublich Flotten nur in den Sommermonaten aktiv zu halten wahrend im Winter die meisten Schiffe aufgelegt wurden Nach der Aktivierung im Fruhjahr bedurfte es grosser Anstrengungen um Schiffe und Besatzungen einsatzfahig zu machen Zu diesem Zweck wurden die Kriegsschiffe der Kaiserlichen Marine ab 1873 alljahrlich zu Ubungs bzw Manovergeschwadern zusammengezogen und ab 1891 einem Flottenkommando unterstellt 1903 wurde die Ubungsflotte in Aktive Schlachtflotte diese ab 1907 in Hochseeflotte umbenannt Einsatze und Selbstversenkung der Hochseeflotte im Ersten Weltkrieg sind nicht Gegenstand dieses Artikels und werden daher nur kurz angerissen Inhaltsverzeichnis 1 Das Ubungsgeschwader 1873 bis 1885 2 Vom Manovergeschwader zur Manoverflotte 1886 bis 1892 3 Die Herbst Ubungsflotte 1892 bis 1903 4 Aktive Schlachtflotte 1903 bis 1907 5 Die Hochseeflotte 1907 bis 1919 6 Dislozierungstabellen 6 1 1873 6 2 1886 6 3 1889 6 4 1896 6 5 1903 6 5 1 Linienschiffe 6 5 2 Kreuzer 6 6 1909 6 6 1 Linienschiffe 6 6 2 Kreuzer 6 7 1913 6 7 1 Linienschiffe 6 7 2 Kreuzer 6 8 August 1914 6 8 1 Kreuzer 6 9 Oktober 1914 6 9 1 Linienschiffe 6 9 2 Kreuzer 6 10 1918 Oktober 6 10 1 Linienschiffe 6 10 2 Kreuzer 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblink 10 EinzelnachweiseDas Ubungsgeschwader 1873 bis 1885 BearbeitenAb 1873 wurden die grossen Kriegsschiffe der Kaiserlichen Marine alljahrlich zu einem Verband zusammengezogen der gemeinsame Manover unternahm Das sogenannte Ubungsgeschwader bestand allerdings nur in den Sommermonaten Manoverzeitraum Geschwaderchef Flaggschiff1873 10 06 11 09 Konteradmiral Ludwig von Henk Hertha1874 06 06 21 09 Konteradmiral Ludwig von Henk Kronprinz1875 03 06 24 09 Konteradmiral Ludwig von Henk Konig Wilhelm1876 22 05 18 09 Konteradmiral Karl Ferdinand Batsch Kaiser1877 28 05 22 10 Konteradmiral Karl Ferdinand Batsch Kaiser1878 27 05 06 09 Konteradmiral Karl Ferdinand Batsch Konig Wilhelm1879 22 05 15 09 Konteradmiral Franz Kinderling Friedrich Carl1880 24 05 17 09 Kommodore Wilhelm von Wickede Friedrich Carl1881 24 05 18 09 Kommodore Wilhelm von Wickede Friedrich Carl1882 14 05 17 09 Konteradmiral Wilhelm von Wickede Friedrich Carl1883 13 05 17 09 Konteradmiral Wilhelm von Wickede Kaiser1884 22 04 30 09 Konteradmiral Alexander von Monts Baden1885 01 06 23 09 Konteradmiral Louis von Blanc SteinVom Manovergeschwader zur Manoverflotte 1886 bis 1892 Bearbeiten1886 wurde die Bezeichnung Ubungsgeschwader abgeschafft Der in diesem Jahr fur die Sommermonate formierte Verband fuhrte stattdessen die Bezeichnung Manovergeschwader Er bestand aus zwei Divisionen der I Division mit dem Panzerschiff Baden als Flaggschiff und der II Division mit dem Schulgeschwader Im Herbst 1887 wurde das Geschwader noch durch die Torpedobootsflottille als III Division und die Panzerfahrzeugflottille als IV Division verstarkt 1888 fuhrte der Geschwaderchef erstmals die Dienstbezeichnung zugleich Chef der Manoverflotte Das eigentliche Manovergeschwader bildete wieder die I Division das Schulgeschwader die II Division 1889 wurde erneut ein Ubungsgeschwader aufgestellt Dieses bildete neben der I Division dem Manovergeschwader nunmehr die II Division der Manoverflotte das Schulgeschwader war aufgelost worden Das blieb auch 1890 und 1891 so Manoverzeitraum Chef des Manovergeschwaderszugleich Chef der Manoverflotte Flaggschiff1886 Konteradmiral Wilhelm von Wickede Baden1887 Konteradmiral Carl Paschen Konig Wilhelm1888 Konteradmiral Eduard von Knorr Baden1889 Konteradmiral Philipp von Kall Baden1890 Vizeadmiral Karl August Deinhard Baden1891 Vizeadmiral Karl August Deinhard Baden1892 Fruhjahr Vizeadmiral Wilhelm Schroder BadenDie Herbst Ubungsflotte 1892 bis 1903 Bearbeiten1892 wurde erstmals die Bezeichnung Herbst Ubungsflotte fur die zu den Herbstmanovern zusammengezogenen aktiven und Reserve Einheiten gebraucht Ein Jahr spater fiel die Bezeichnung Manoverflotte fort und das ganze Geschwader fuhrte wieder den Titel Herbst Ubungsflotte Der Begriff wurde 1896 1902 auf Ubungsflotte verkurzt und erst 1903 erneut und zum letzten Mal als Herbst Ubungsflotte bezeichnet Manoverzeitraum Chef der Ubungsflottezugleich Flottenchef Flaggschiff1892 23 08 26 09 Admiral Max von der Goltz Mars1893 20 08 23 09 Admiral Max von der Goltz Mars1894 19 08 21 09 Admiral Max von der Goltz Worth1895 19 08 15 09 Admiral Eduard von Knorr Mars1896 09 08 15 09 Admiral Eduard von Knorr Blucher1897 14 08 17 09 Admiral Eduard von Knorr Blucher1898 14 08 17 09 Admiral Eduard von Knorr Blucher1899 16 08 16 09 Admiral Hans von Koester Blucher1900 15 08 19 09 Admiral Paul Hoffmann Kaiser Wilhelm II 1901 11 08 15 09 Admiral Hans von Koester Kaiser Wilhelm II 1902 17 08 12 09 Admiral Hans von Koester Kaiser Wilhelm II 1903 15 08 12 09 Admiral Hans von Koester Kaiser Wilhelm II Aktive Schlachtflotte 1903 bis 1907 Bearbeiten1903 wurde an Stelle der Herbstubungsflotte durch AKO vom 4 August 1903 die Aktive Schlachtflotte geschaffen Nach dem 2 Flottengesetz sollte die Aktive Schlachtflotte aus dem I und II Geschwader gebildet werden daneben eine Reserve Schlachtflotte aus dem III und IV Geschwader Von der Aktiven Schlachtflotte waren samtliche Einheiten ganzjahrig im Dienst zu halten Die Anweisung AKO vom 26 September 1903 lautete Aus den beiden aktiven Geschwadern und den zugeteilten Aufklarungsschiffen wird die Aktive Schlachtflotte Der Chef des I Geschwaders ist gleichzeitig Chef der Aktiven Schlachtflotte Das I Geschwader bestand seit 1901 02 aus den Linienschiffen der Kaiser und der Wittelsbach Klasse Erstmals existierte zusatzlich zum Flaggschiff des I Geschwaders ein Flottenflaggschiff Am 29 Juni 1903 wurde durch Kabinettsordre die Bildung eines II Geschwaders verfugt mit der Aufstellung konnte aber erst 1904 05 nach partiellen Umbau der Brandenburg Klasse begonnen werden Es blieb zunachst materiell schwach und erreichte erst 1907 08 mit den Linienschiffen der Braunschweig und Deutschland Klasse seine volle Starke Erst damit war die Forderung des Kaisers nach zwei aktiven Geschwadern erfullt Befehlszeitraum Flottenchef Flaggschiff22 09 1903 25 02 1906 Admiral Hans von Koester SMS Kaiser Wilhelm II 26 09 1906 16 02 1907 Admiral Prinz Heinrich von Preussen SMS DeutschlandDie Hochseeflotte 1907 bis 1919 Bearbeiten nbsp Die Hochseeflotte in Kiel vor Beginn des Ersten Weltkriegs etwa 1913 Am 16 Februar 1907 wurde die Aktive Schlachtflotte in Hochseeflotte umbenannt Dies geschah auf Vorschlag von Tirpitz nach dessen Uberzeugung die Bezeichnung Aktive Schlachtflotte ungewollt einen aggressiven Beiklang hatte und so nicht gedeutet werden sollte 1908 begann die Hochseeflotte ihre Ubungen bis in den Atlantik hinaus auszudehnen Zwischen Herbst 1909 und Fruhjahr 1912 erfolgte im I Geschwader der Ersatz der Einheitslinienschiffe durch Grosslinienschiffe der Nassau Klasse und Ostfriesland Klasse Mit einer Novelle zum Flottengesetz begann im Sommer 1912 die Bildung des aktiven III Geschwaders Sie war im Herbst 1914 abgeschlossen Ab 1909 nahmen Unterseeboote an den Manovern der Hochseeflotte teil ab 1913 Marineflieger Befehlszeitraum Flottenchef Flaggschiff16 02 1907 30 09 1909 Admiral Prinz Heinrich von Preussen SMS Deutschland01 10 1909 28 01 1913 Admiral Henning von Holtzendorff SMS Deutschland29 01 1913 02 02 1915 Admiral Friedrich von Ingenohl SMS Friedrich der Grosse03 02 1915 09 01 1916 Admiral Hugo von Pohl SMS Friedrich der Grosse24 01 1916 07 08 1918 Admiral Reinhard Scheer SMS Friedrich der Grosse11 08 1918 30 11 1918 Admiral Ritter Franz von Hipper SMS Baden01 12 1918 05 01 1919 Konteradmiral Hugo Meurer SMS Baden06 01 1919 10 01 1919 Kommodore Victor Harder SMS BadenMit Ausbruch des Ersten Weltkrieges im August 1914 stand die Kaiserliche Marine vor dem Problem einer sehr grossen Ubermacht der Gegner in Nord und Ostsee Allein in der Nordsee verfugte die Royal Navy uber 26 Grosskampfschiffe Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer denen die Kaiserliche Marine nur 18 vergleichbare Einheiten entgegenzusetzen hatte 1 Bei alteren Linienschiffen Kreuzern und Torpedobooten war die britische Uberlegenheit noch grosser Die Konzeption der Marinefuhrung ging anfangs davon aus dass die deutsche Hochseeflotte gegen eine enge Blockade der deutschen Nordseekuste vorgehen musse und dabei den Gegner zur Entscheidungsschlacht zwingen konne und zwar in einem Seegebiet das die volle Entfaltung der Grand Fleet uberhaupt nicht zulassen wurde 2 Diese Einschatzung stellte sich aber rasch als Fehler heraus Grossbritannien zielte vor allem darauf seine eigenen Seeverbindungen zu sichern und die des Gegners in einer Fernblockade vor dem Armelkanal und dem Nordausgang der Nordsee zu unterbrechen Die Fernblockade lief ausserdem langfristig auf eine schwere Versorgungskrise des Gegners hinaus die geeignet schien Deutschland ohne grosse Eigenverluste zu unterwerfen Angesichts dieser Lage setzte die Marinefuhrung Admiralstab wie auch Flottenchef ihre Hoffnung erst einmal auf einen Krafteverzehr britischer Seestreitkrafte der durch eine U Boot und Minenoffensive erzielt werden sollte Danach war der Einsatz der Hochseeflotte in einer Entscheidungsschlacht vorgesehen wobei man weiterhin davon ausging dass auch der Gegner die Konfrontation suchen wurde Hier aber ging Tirpitz Kalkul der Risikoflotte voll auf das heisst die Briten waren ihrerseits nicht gewillt die Home Fleet das Ruckgrat ihrer Seeblockade in einer Vernichtungsschlacht aufs Spiel zu setzen Auf deutscher Seite beschrankte sich die Hochseeflotte zunachst auf die Sicherung der Deutschen Bucht Sie bestand aus einem Gurtel von neun bis zehn Torpedobooten in einem Kreisbogen von 35 Seemeilen vor dem Feuerschiff Elbe 1 Dahinter standen drei bis vier Kleine Kreuzer Die schweren Einheiten der Flotte lagen vor Wilhelmshaven auf Reede 3 Daruber hinaus forderte Flottenchef Admiral Friedrich von Ingenohl mehr Handlungsspielraum um durch Gefechte mit Teilen der Grand Fleet einen Krafteausgleich zu erzielen Ihm wurde allerdings auferlegt auf absehbare Zeit nicht die Schlacht zu suchen sondern ein solches Risiko zu vermeiden und sich zuruckzuhalten Anfang November und im Dezember 1914 unternahm die Hochseeflotte erste Vorstosse an die britische Ostkuste bei denen Schlachtkreuzer Hafenstadte beschossen und Kleine Kreuzer Minensperren legten Die erste Unternehmung kam fur die britische Admiralitat uberraschend Uber die zweite Unternehmung des Konteradmirals Franz von Hipper aber wusste die Admiralitat aus der Entzifferung deutscher Funkspruche Bescheid 4 Allerdings blieb ihr die Aufstellung einer Ferndeckung durch die ebenfalls auslaufende Hochseeflotte verborgen Daher entsandte die Admiralitat nur zwei Geschwader der Grand Fleet zur Doggerbank eigentlich genau die von Ingenohl erhoffte Konstellation fur eine den Sieg versprechende Schlacht Doch als es zur ersten Gefechtsberuhrung kam gewann Ingenohl aus wenigen Meldungen den Eindruck er stehe der gesamten Grand Fleet gegenuber Er brach den Einsatz ab und trat den Ruckmarsch an Damit brachte er Hipper mit seinen Schlachtkreuzern vor der britischen Ostkuste in eine gefahrliche Lage Nur mit taktischem Geschick und Gluck konnte sich Hipper dem nunmehr uberlegenen Gegner entziehen Fur den 24 Januar 1915 ordnete der Flottenchef einen Aufklarungsvorstoss zur Doggerbank an Eine Fernsicherung wurde nicht einmal erwogen Der Operationsbefehl erging als Funkspruch obwohl Hipper mit seinen Einheiten vor Wilhelmshaven lag und durch Depeschenboote leicht hatte benachrichtigt werden konne Die britische Funkaufklarung Room 40 entschlusselte den Funkspruch und so gelang es der Royal Navy den deutschen Verband an der Doggerbank mit uberlegenen Kraften zu uberraschen Der Verlust des Panzerkreuzers SMS Blucher und die schwere Beschadigung des Schlachtkreuzers SMS Seydlitz wogen so schwer dass Ingenohl Anfang Februar 1915 abgelost wurde Der neue Flottenchef Admiral Hugo von Pohl unternahm ab Marz 1915 nur noch kurzere Vorstosse Dabei sollte jederzeit ein Ruckzug in die Deutsche Bucht moglich sein sobald der Gegner mit seinen uberlegenen Kraften reagierte 1915 unternahm die Flotte insgesamt sieben Unternehmungen die nicht weiter als 120 Seemeilen uber Helgoland hinausgingen und strategisch gesehen wirkungslos blieben Ende 1915 musste Admiral von Pohl sein Amt wegen einer schweren Erkrankung abtreten Im Januar 1916 ubernahm Vizeadmiral Reinhard Scheer die Fuhrung der Hochseeflotte Das Ziel einer Entscheidungsschlacht wurde auch von Scheer nicht mehr aufgegriffen Er wollte aber wieder Vorstosse uber den geschutzten Bereich der Deutschen Bucht hinaus unternehmen Nach mehreren Anlaufen im Marz und April 1916 unter anderem auch vor die britische Ostkuste kam es bei einem Vorstoss am 31 Mai wiederum nach Funkentschlusselung durch den britischen Nachrichtendienst zur Skagerrakschlacht mit deren Ergebnis man weder in England noch in Deutschland zufrieden sein konnte Der von den Briten erhoffte Vernichtungssieg war ausgeblieben Auf deutscher Seite wurden auf Grund grosserer Materialverluste des Gegners Siegeranspruche geltend gemacht die einer nuchternen Einschatzung der Lage aber nicht standhalten konnten 5 Fur Deutschland hatte die Schlacht nicht einmal einen Krafteausgleich erbracht denn das Starkeverhaltnis beider Flotten zueinander blieb unverandert Nach der Skagerrakschlacht unternahm die Hochseeflotte in der Nordsee nur noch zwei Vorstosse im August 1916 zur britischen Ostkuste und im April 1918 nach Norden bis auf die Hohe von Bergen Beide blieben ohne unmittelbare Feindberuhrung Sie anderten nichts an der vom Kaiser befohlenen Grundhaltung dass die Flotte primar als fleet in being agierte sie sollte durch ihre Prasenz in der Nordsee gegnerische Krafte binden aber ihre Existenz durfte nicht auf Spiel gesetzt werden Die Flotte war militarisch dennoch nicht wertlos denn sie sicherte den eigenen Kustenbereich blockierte die Ostsee gegen Nachschublieferungen nach Russland und bot den kleineren Einheiten der deutschen Seestreitkrafte einen Ruckhalt bei der Sicherung der Ein und Auslaufwege Teile der Flotte wurden auch beim erfolgreichen Unternehmen Albion gegen Russland eingesetzt Erst unmittelbar vor der Kapitulation mit einem Flottenbefehl vom 24 Oktober 1918 beabsichtigte die deutsche Seekriegsleitung kurz vor dem Ende des Ersten Weltkrieges eine Entscheidungsschlacht mit der britischen Grand Fleet im Armelkanal herbeizufuhren Nach dem Befehl das Auslaufen der Hochseeflotte vorzubereiten brachen in den deutschen Marinestutzpunkten Kiel und Wilhelmshaven zunachst vereinzelte Meutereien spater dann ein weitreichender Matrosenaufstand aus Er fuhrte zum Ausgangspunkt der Novemberrevolution und zur Grundung der Weimarer Republik Schon nach den ersten Meutereien wurden die Schlachtplane fallengelassen Nach dem Ende der Kampfhandlungen wurde die deutsche Hochseeflotte gemass den Waffenstillstandsbestimmungen im britischen Flottenstutzpunkt Scapa Flow Schottland interniert Am 21 Juni 1919 unmittelbar vor Unterzeichnung des Versailler Vertrages erteilte Konteradmiral Ludwig von Reuter der Befehlshaber der internierten deutschen Seestreitkrafte den Befehl zur Selbstversenkung durch die eingeteilten deutschen Notbesatzungen Er vermutete namlich dass die deutsche Regierung den Friedensvertrag von Versailles nicht annehmen und deshalb in Kurze wieder der Kriegszustand herrschen werde Die deutsche Flotte sollte den Briten dann nicht unzerstort in die Hande fallen Die Vorbereitungen zur Selbstversenkung waren bereits zuvor getroffen worden ohne dass die britischen Bewacher es bemerkt hatten Auf von Reuters Befehl versenkten sich innerhalb weniger Stunden zehn Grosslinienschiffe funf Grosse Kreuzer funf Kleine Kreuzer und 32 Torpedoboote Wenige Einheiten konnten durch das Eingreifen britischer Seeleute an der Selbstversenkung gehindert und in seichtes Wasser geschleppt werden Das Ende der deutschen Hochseeflotte war damit besiegelt Dislozierungstabellen Bearbeiten1873 Bearbeiten Geschwaderflaggschiff Hertha KAdm von Henk Arcona Vineta Ariadne Kanonenboot Nautilus 1886 Bearbeiten Geschwaderflaggschiff Baden I Division VAdm von Wickede Flaggschiff Baden Sachsen Wurttemberg Oldenburg Zieten Aviso II Division Schulgeschwader Kommodore Stenzel Flaggschiff Stein Moltke Prinz Adalbert Sophie Hansa III Division Torpedobootsflottille KK Tirpitz 1889 Bearbeiten Flottenflaggschiff Baden I Geschwader Manovergeschwader VAdm von Wickede Flaggschiff Baden Sachsen Oldenburg Wacht Irene II Geschwader Ubungsgeschwader KAdm von Hollmann Flaggschiff Kaiser Deutschland Preussen Zieten1896 Bearbeiten Flottenflaggschiff Adm von Knorr Blucher I Geschwader VAdm von Thomsen Flaggschiff Kurfurst Friedrich Wilhelm Weissenburg Worth Zieten II Geschwader KAdm Barandon Flaggschiff Baden Wurttemberg Oldenburg Greif1903 Bearbeiten Linienschiffe Bearbeiten Flottenflaggschiff Kaiser Wilhelm II Tender Grille I Geschwader Admiral von Koester Flaggschiff SMS Kaiser Wilhelm II SMS Kaiser Friedrich III SMS Kaiser Wilhelm der Grosse SMS Kaiser Barbarossa bis 14 12 dann SMS Mecklenburg SMS Kaiser Karl der Grosse SMS Zahringen SMS Wittelsbach SMS Wettin II Geschwader VAdm Fritze Flaggschiff SMS Hildebrand SMS Frithjof SMS Odin SMS BeowulfKreuzer Bearbeiten Aufklarungsschiffe KAdm Schmidt Flaggschiff SMS Prinz Heinrich SMS Victoria Louise bis 12 12 dann SMS Friedrich Carl SMS Amazone SMS Ariadne SMS Frauenlob SMS Niobe SMS Medusa SMS Arcona1909 Bearbeiten nbsp Linienschiffgeschwader aus der dritten Division des zweiten Geschwaders auf der Reede vor Travemunde 1908 Linienschiffe Bearbeiten Flottenflaggschiff SMS Deutschland I Geschwader VAdm von Holtzendorff KAdm von Grapow Flaggschiff SMS Hannover SMS Schlesien SMS Mecklenburg SMS Zahringen Flaggschiff SMS Wittelsbach SMS Kaiser Karl der Grosse SMS Kaiser Barbarossa SMS Wettin II Geschwader VAdm Schroder KAdm Guhler Flaggschiff SMS Preussen SMS Schleswig Holstein SMS Hessen SMS Elsass Flaggschiff SMS Braunschweig SMS Pommern SMS LothringenKreuzer Bearbeiten Aufklarungsgruppe VAdm von Heeringen KAdm Jacobsen Flaggschiff SMS Yorck SMS Gneisenau SMS Danzig SMS Konigsberg Flaggschiff SMS Roon SMS Berlin SMS Lubeck SMS Stettin1913 Bearbeiten Linienschiffe Bearbeiten Flottenflaggschiff SMS Friedrich der Grosse I Geschwader VAdm von Lans KAdm Schaumann Flaggschiff SMS Ostfriesland SMS Thuringen SMS Helgoland SMS Oldenburg Flaggschiff SMS Posen SMS Rheinland SMS Nassau SMS Westfalen II Geschwader VAdm Scheer KAdm Souchon Flaggschiff SMS Preussen SMS Pommern SMS Hessen SMS Lothringen Flaggschiff SMS Hannover SMS Schlesien SMS Schleswig Holstein SMS Deutschland V Division VAdm Schmidt Flaggschiff SMS Kaiser SMS Braunschweig spater SMS Konig Albert SMS Elsass spater SMS KaiserinKreuzer Bearbeiten Aufklarungsgruppe VAdm Bachmann Flaggschiff SMS Moltke SMS Goeben spater zur Mittelmeerdivision SMS Von der Tann SMS Yorck spater SMS Seydlitz Flaggschiff SMS Coln SMS Strassburg SMS Stettin SMS Kolberg SMS Dresden SMS Mainz SMS Breslau spater zur Mittelmeerdivision SMS StralsundAugust 1914 Bearbeiten Kreuzer Bearbeiten Flaggschiff SMS Seydlitz SMS Moltke Flaggschiff SMS Von der Tann Flaggschiff SMS Coln SMS Strassburg SMS Stralsund SMS Rostock SMS Kolberg SMS Mainz SMS Graudenz Reserve und Neuformation SMS Blucher SMS Prinz Adalbert Flaggschiff SMS Roon SMS Yorck SMS Prinz Heinrich SMS Munchen SMS Stuttgart SMS Danzig Flaggschiff SMS Hansa SMS Hertha SMS Victoria Louise SMS VinetaOktober 1914 Bearbeiten Linienschiffe Bearbeiten Flottenflaggschiff SMS Friedrich der Grosse I Geschwader VAdm von Lans KAdm Gadeke Flaggschiff SMS Ostfriesland SMS Helgoland SMS Thuringen SMS Oldenburg Flaggschiff SMS Posen SMS Nassau SMS Westfalen SMS Rheinland II Geschwader VAdm Scheer KAdm Mauve Flaggschiff SMS Deutschland SMS Preussen SMS Schlesien SMS Hessen SMS Lothringen Flaggschiff SMS Hannover SMS Schleswig Holstein SMS Pommern III Geschwader KAdm Funke KAdm Schaumann Flaggschiff SMS Konig SMS Prinzregent Luitpold Flaggschiff SMS Kaiser SMS Kaiserin SMS Konig Albert SMS Grosser Kurfurst SMS Markgraf SMS Kronprinz IV Geschwader VAdm Schmidt KAdm Alberts Flaggschiff SMS Wittelsbach SMS Wettin SMS Schwaben SMS Mecklenburg Flaggschiff SMS Braunschweig SMS Elsass SMS Zahringen V Geschwader Reserve VAdm Grapow KzS Begas Flaggschiff SMS Kaiser Wilhelm II SMS Kaiser Wilhelm der Grosse SMS Kaiser Barbarossa Flaggschiff SMS Kaiser Friedrich III SMS Kaiser Karl der Grosse SMS Worth SMS Brandenburg VI Geschwader Neuformation KAdm Eckermann KAdm Behring Flaggschiff SMS Hildebrand SMS Heimdall SMS Hagen SMS Frithjof Flaggschiff SMS Agir SMS Odin SMS Beowulf SMS SiegfriedKreuzer Bearbeiten I Aufklarungsgruppe KAdm Hipper KAdm Tapken Flaggschiff SMS Seydlitz SMS Derfflinger SMS Moltke SMS Blucher Flaggschiff SMS Von der Tann II Aufklarungsgruppe KAdm Maass Flaggschiff SMS Rostock SMS Stralsund SMS Kolberg SMS Strassburg SMS Graudenz III Aufklarungsgruppe KAdm von Rebeur Paschwitz Flaggschiff SMS Roon SMS Yorck SMS Prinz Adalbert SMS Prinz Heinrich IV Aufklarungsgruppe Kpt z S von Restorff SMS Munchen SMS Danzig SMS Stuttgart SMS Berlin SMS Frauenlob1918 Oktober Bearbeiten Linienschiffe Bearbeiten Flottenflaggschiff SMS Baden I Geschwader VAdm Boedicker KAdm Hartog Flaggschiff SMS Ostfriesland SMS Thuringen Flaggschiff SMS Posen SMS Nassau SMS Oldenburg SMS Helgoland II Geschwader am 15 August 1917 aufgelost III Geschwader VAdm Kraft KAdm Feldt Flaggschiff SMS Konig SMS Bayern SMS Grosser Kurfurst SMS Kronprinz Wilhelm Flaggschiff SMS Markgraf IV Geschwader VAdm Meurer KAdm Goette Flaggschiff SMS Friedrich der Grosse SMS Konig Albert SMS Kaiserin SMS Prinzregent Luitpold Flaggschiff SMS KaiserKreuzer Bearbeiten I Aufklarungsgruppe KAdm von Reuter Flaggschiff SMS Hindenburg SMS Derfflinger Flaggschiff SMS Moltke SMS Von der Tann SMS Seydlitz II Aufklarungsgruppe Kommodore Harder Kommodore Heinrich Flaggschiff SMS Konigsberg SMS Karlsruhe SMS Pillau SMS Nurnberg SMS Coln SMS Dresden III Aufklarungsgruppe am 15 April 1915 aufgelost IV Aufklarungsgruppe KAdm von Karpf Flaggschiff SMS Regensburg SMS Frankfurt SMS Bremse SMS Brummer SMS Strassburg SMS StralsundSiehe auch BearbeitenFlottengesetz Skagerrakschlacht Seekrieg 1914 1918 Liste deutscher Admirale Kaiserliche Marine Hochseeflotte Liste deutscher Kreuzer 1894 bis 1945 Versenkte Schiffe der Hochseeflotte 1919 Liste der Schiffe der Kaiserlichen Marine 1871 bis 1919 Liste deutscher Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1893 bis 1945Literatur BearbeitenHans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Kohler Hamburg 1973 ff Hans Jurgen Witthoft Aktive Schlachtflotte Hochseeflotte Ubungsflotte Manovergeschwader und Ubungs Geschwader In Lexikon zur deutschen Marinegeschichte 2 Bande Koehler Herford 1977Weblink Bearbeiten nbsp Commons Hochseeflotte Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Jurgen Rohwer Politik und Flottenbau 1889 1914 In Elmar Potter Chester Nimitz Jurgen Rohwer Hrsg Seemacht Eine Seekriegsgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart Pawlak Herrsching 1982 S 315 342 Vergleichstabelle S 294 Dislokationsgrafiken S 323 1904 S 325 1906 S 327 1908 S 329 1912 ISBN 3 88199 082 8 Ellery H Clark Klaus Jurgen Muller Der Erste Weltkrieg Die Operationen zu Beginn des Krieges In Elmar Potter Chester Nimitz Jurgen Rohwer Hrsg Seemacht Eine Seekriegsgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart Pawlak Herrsching 1982 S 345 ISBN 3 88199 082 8 Werner Rahn Die deutsche Seekriegfuhrung 1914 1918 In Stephan Huck Gorch Pieken Matthias Rogg Hrsg Die Flotte schlaft im Hafen ein Kriegsalltag 1914 1918 in Matrosen Tagebuchern Sandstein Dresden 2014 ISBN 3 95498 095 9 Werner Rahn Der Einfluss der Funkaufklarung auf die deutsche Seekriegfuhrung In Winfried Heinemann Hrsg Fuhrung und Fuhrungsmittel Militargeschichtliches Forschungsamt Potsdam 2011 ISBN 978 3 941571 14 3 Frank Nagler Skagerrakschlacht 1916 In Stephan Huck Gorch Pieken Matthias Rogg Hrsg Die Flotte schlaft im Hafen ein Kriegsalltag 1914 1918 in Matrosen Tagebuchern Sandstein Dresden 2014 S 68 ISBN 3 95498 095 9 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hochseeflotte amp oldid 238244304