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Dieser Artikel behandelt den Admiral Ludwig von Schroder Zu seinem gleichnamigen Sohn dem General Ludwig von Schroder siehe Ludwig von Schroder General August Ludwig Schroder seit 1912 von Schroder 17 Juli 1854 im Gut Hintzenkamp bei Eggesin 23 Juli 1933 in Berlin Halensee 1 war ein deutscher Admiral und wahrend des Ersten Weltkriegs Kommandierender Admiral des Marinekorps Flandern Ludwig von SchroderGrabplatte auf dem Invalidenfriedhof Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLudwig Schroder wurde am 17 Juli 1854 im Gut Hintzenkamp bei Ueckermunde in Pommern geboren und im evangelischen Glauben erzogen Sein Vater Karl Schroder der Gutsbesitzer starb am 24 Dezember 1891 Seine Mutter Albertine Schroder geborene Gaude uberlebte ihren Mann um mehr als acht Jahre August Ludwig Schroder war das vierte von funf Geschwistern Im Jahre 1860 begann fur Schroder die Schulzeit zunachst bei Hauslehrern kurze Zeit spater auf einer Grundschule im nahegelegenen Eggesin 1864 wechselte er zur Friedrich Wilhelm Realschule Nebenbei erhielt er wiederum Privatunterricht Er beendete seine Schulzeit 1871 Am 25 Oktober 1881 heiratete Schroder Anna Lemcke die Tochter eines Rentiers in Stettin Das Ehepaar hatte funf Kinder Seine Frau starb nach 43 Jahren Ehe neun Jahre vor ihm am 3 November 1924 in Berlin Im Fruhjahr 1871 wurde Schroder mit den notigen Papieren in die gerade neu gebildete Kaiserliche Marine als Kadett angemeldet Nach einigen freiwilligen Repetitionsstunden erfolgte im Mai desselben Jahres der Einberufungsbefehl zum Examen in Kiel Nach der glatt bestandenen Prufung kam am 31 Mai der direkte Einberufungsbefehl zum Militardienst Seine Vereidigung fand am 7 Juni bei Leutnant zur See von Buchholz an Bord des alten Kasernenschiffes Barbarossa in Kiel statt Am gleichen Tag kam er fur acht Monate auf das Segelschulschiff Niobe Anschliessend wurde er auf dem Dampf und Segelschiff Gazelle und auf weiteren Schiffen ausgebildet bevor er von Oktober 1874 bis September 1875 die Marineschule absolvierte Nach deren Beendigung kam Schroder als Kompanieoffizier zur I Matrosen Division wurde dann fur drei Monate auf die Panzerfregatte Deutschland und anschliessend am 22 August 1876 auf die Kronprinz versetzt wo er als Adjutant und Signaloffizier diente 1877 verbrachte er zwei Monate als Wachoffizier auf der Preussen und kam dann als Ausbilder auf die Niobe Als Wachoffizier kam er auf die Freya und mit dieser nach Asien Zuruck in Deutschland wurde er als Leutnant zur See zum 19 September 1881 als Lehrer an die Divisionsschule der 2 Matrosendivision kommandiert 2 1885 wurde er Erster Offizier auf der Blitz Bevor er 1892 nach Kiel als Lehrer an die dortige Torpedo und Marineschule wechselte war er funfeinhalb Jahre als Torpedolehrer auf der Blucher Im weiteren Verlauf seiner Marinekarriere diente er auf verschiedenen Schiffen unter anderem als Kommandant des Avisos Blitz als Kapitanleutnant fur den erneuten Indienststellungszeitraum vom 2 Februar 1892 bis 30 September 1892 3 und des Schulschiffs Moltke vom 5 April 1898 bis April 1900 Am 12 Juni 1899 war er zum Kapitan zur See befordert worden 4 Ab 1895 hatte er im Reichsmarineamt gedient Von Anfang April 1900 bis Ende Marz 1901 war er Direktor der Marineschule und lehrte zugleich an der Marineakademie Anschliessend war er bis September 1903 Abteilungsvorstand im Admiralstab der Marine Im Oktober 1903 trat Schroder auf dem Dampfer Sardinia die Ausreise nach Mittelamerika an In Saint Thomas ubernahm er am 15 November 1903 das Kommando uber den Grossen Kreuzers Vineta und war zugleich bis Mitte Marz 1905 als Kommodore Chef der Ostamerikanischen Kreuzerdivision Am 14 Marz 1905 wurde er Konteradmiral und zur Information zur Inspektion der Schiffsartillerie kommandiert Von Mitte Mai 1905 bis Ende September 1907 wirkte Schroder als Inspekteur der Schiffsartillerie 4 Vom 1 Oktober 1907 bis 24 September 1910 war Schroder ab 9 November 1907 Vizeadmiral Chef des II Geschwaders der Hochseeflotte Anschliessend wurde er zum Chef der Marinestation der Ostsee ernannt und am 27 Januar 1911 zum Admiral befordert Am 6 Mai 1912 wurde er in Genehmigung seines Abschiedgesuches mit der gesetzlichen Pension zur Disposition gestellt unter gleichzeitiger Stellung a la suite des Seeoffizierskorps Kaiser Wilhelm II erhob Schroder am 17 Februar 1912 in den erblichen preussischen Adelsstand 5 6 Mit Beginn des Ersten Weltkriegs wurde Schroder reaktiviert und am 23 August 1914 zum Kommandeur der Marine Division ernannt Am 15 November 1914 erfolgte seine Ernennung zum Kommandierenden Admiral des neu gebildeten Marinekorps Flandern Ausserdem fungierte er als Kommandant der bei Bremerhaven liegenden Kustenbatterien Weserforts Brinkamahof der III Matrosen Artillerie Abteilung 7 Ihm unterstanden damit nicht nur die in Flandern stehenden Seestreitkrafte sondern die gesamte Marineinfanterie Diese Krafte waren bereits 1914 in heftige Kampfe in Flandern verwickelt und nahmen bis 1918 an allen vier Flandernschlachten teil Sie bemannten auch die Hollandstellung Aufgrund seiner entschlossenen Fuhrung in den zum Teil ausserst blutigen Kampfen wurde Ludwig von Schroder als Lowe von Flandern bekannt 1921 stiftete er fur die ehemaligen Angehorigen dieser Truppe das Flandernkreuz Auf Befehl des Kaisers sollte er gegen die meuternden Matrosen in Kiel vorgehen Obwohl die Reichsregierung unter Reichskanzler Max von Baden dagegen war wurden diese Plane weiter verfolgt und die Marinefuhrung stellte sich damit erneut gegen die Regierung Dass die Plane schliesslich nicht verwirklicht wurden lag allein daran dass die erforderlichen Truppen nicht vorhanden waren 8 Schroder befehligte das Korps bis uber das Kriegsende hinaus bis zum 12 Dezember 1918 und wurde dann endgultig in den Ruhestand verabschiedet In der Nachkriegszeit verlangte Belgien seine Auslieferung Schroder war in den 1920er Jahren Erster Vorsitzender des Nationalverbandes Deutscher Offiziere NVDO Er wurde auf dem Berliner Invalidenfriedhof beigesetzt Sein Sohn war der spatere General der Flakartillerie und Militarbefehlshaber Serbien Ludwig von Schroder Ehrungen Bearbeiten nbsp Brummer Marsch von Th KrieghoffPour le Merite mit Eichenlaub 9 Pour le Merite am 20 Oktober 1915 Eichenlaub am 23 Dezember 1917 Roter Adlerorden I Klasse mit Eichenlaub 9 Kronenorden I Klasse 9 Grosskreuz des Bayerischen Militarverdienstordens mit Schwertern 9 Grosskreuz des Albrechts Ordens mit goldenem Stern und Schwertern 9 Grosskreuz des Ordens der Wurttembergischen Krone mit Schwertern 9 1917 Ehrenburger der Stadt Ueckermunde 1933 1947 Admiral von Schroder Strasse gegenuber dem ehemaligen Reichsmarineamt in Berlin Tiergarten 10 im Gegenzug heute nach dem revoltierenden Matrosen Albin Kobis benannt Zu Ehren seines ehemaligen Vorgesetzten und Festungskommandanten der Weserforts Brinkamahof Senior Ex Vizeadmiral Ludwig von Schroder ist um 1917 von dem Komponisten Theodor Ludwig Karl Krieghoff der Brummer Marsch furs Piano Salonorchester Blasmusik veroffentlicht worden 11 Literatur BearbeitenHanns Moller Geschichte der Ritter des Ordens pour le merite im Weltkrieg Band II M Z Verlag Bernard amp Graefe Berlin 1935 S 298 300 Dermot Bradley Hrsg Hans H Hildebrand Ernest Henriot Deutschlands Admirale 1849 1945 Die militarischen Werdegange der See Ingenieur Sanitats Waffen und Verwaltungsoffiziere im Admiralsrang Band 3 P Z Biblio Verlag Osnabruck 1990 ISBN 3 7648 1700 3 S 268 270 Hugo von Waldeyer Hartz Ein Mann Das Leben des Admirals Ludwig von Schroder Vieweg Braunschweig 1934 Karlheinz M Reichert Marine an der Unterweser Nordwestdeutsche Verlagsgesellschaft Bremerhaven 1990 ISBN 3 927857 21 1 S 70 78 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ludwig von Schroder Sammlung von Bildern Literatur uber Ludwig von Schroder in der Landesbibliographie MV Zeitungsartikel uber Ludwig von Schroder in den Historischen Pressearchiven der ZBW Nachlass Bundesarchiv N 978Einzelnachweise Bearbeiten Johan Ryheul Marinekorps Flandern 1914 1918 Mittler amp Sohn Hamburg 1997 ISBN 3 8132 0541 X S 26 Marineverordnungsblatt Mittler amp Sohn 1881 S 159 Hans H Hildebrand Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Band 1 Koehler 1979 ISBN 3 7822 0209 0 S 148 a b Hans H Hildebrand Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Band 1 Koehler 1979 ISBN 3 7822 0209 0 S 64 A Freiherr von Houwald Brandenburg Preussische Standeserhebungen und Gnadenakte fur die Zeit 1873 1918 Gorlitz 1939 S 193 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Teil B 34 Jahrgang Justus Perthes Gotha 1942 S 488 diese Ausgabe des Gotha aus der NS Zeit enthalt zwischen vorderem Buchdeckel und Titelblatt ein Portrat Ludwig von Schroders in Generalsuniform Karlheinz M Reichert Marine an der Unterweser Nordwestdeutsche Verlagsgesellschaft Bremerhaven 1990 ISBN 3 927857 21 1 S 72 Dirk Dahnhardt Revolution in Kiel Neumunster 1978 S 107 a b c d e f Marinekabinett Hrsg Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine Mittler amp Sohn Berlin 1918 S 5 Admiral von Schroder Strasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins Brummer Marsch auf YouTube abgerufen am 14 Dezember 2019 Normdaten Person GND 117072893 lobid OGND AKS VIAF 13075234 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schroder Ludwig vonALTERNATIVNAMEN Schroder August Ludwig von vollstandiger Name Schroeder Ludwig vonKURZBESCHREIBUNG deutscher AdmiralGEBURTSDATUM 17 Juli 1854GEBURTSORT Hintzenkamp bei EggesinSTERBEDATUM 23 Juli 1933STERBEORT Berlin Halensee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig von Schroder amp oldid 238998966