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SMS Odin war das siebente Schiff der Siegfried Klasse einer Klasse von acht Kustenpanzerschiffen der Kaiserlichen Marine Odin SMS Odin um 1899 SMS Odin um 1899SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp KustenpanzerschiffKlasse Siegfried KlasseBauwerft Kaiserliche Werft DanzigBaukosten 6 539 000 MarkStapellauf 3 November 1894Indienststellung 22 September 1896Streichung aus dem Schiffsregister 16 Dezember 1919Verbleib 1935 abgewracktSchiffsmasse und BesatzungLange 79 0 m Lua 76 4 m KWL Breite 15 2 mTiefgang max 5 61 mVerdrangung Konstruktion 3 550 tMaximal 3 754 t Besatzung 276Ab 1903Lange 86 15 m Lua 84 8 m KWL Breite 15 4 mTiefgang max 5 59 mVerdrangung Konstruktion 4 100 tMaximal 4 376 t Besatzung 313MaschinenanlageMaschine 4 Dampflokomotivkessel2 stehende 3 Zyl VerbundmaschinenMaschinen leistung 4 650 PS 3 420 kW Hochst geschwindigkeit 14 4 kn 27 km h Propeller 2 dreiflugelig 3 5 mMaschinenanlage ab 1903Maschine 8 Marinekessel2 stehende 3 Zyl Verbundmaschinen1 RuderMaschinen leistung 5 072 PS 3 730 kW Hochst geschwindigkeit 15 5 kn 29 km h Propeller 2 dreiflugelig 3 5 mBewaffnung3 Rk 24 0 cm L 35 174 Schuss 10 Sk 8 8 cm L 30 2 500 Schuss 3 Torpedorohr 45 cm 2 Seiten uber Wasser 1 Bug unter Wasser 8 Schuss PanzerungWasserlinie 120 220 mm Deck 50 70 mm Turme 200 mm Barbetten 200 mm Kommandoturm 30 120 mm Inhaltsverzeichnis 1 Bau 2 Einsatz 2 1 Friedenszeit 2 2 Erster Weltkrieg 3 Verbleib 4 Kommandanten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBau BearbeitenDas Panzerschiff V wurde am 15 April 1893 als letztes Schiff seiner Klasse von der Kaiserlichen Werft in Danzig auf Kiel gelegt Der Bau folgte wie bei dem Schwesterschiff Agir einem gegenuber dem Typschiff leicht geanderten Entwurf der die mit den bereits in Dienst stehenden Einheiten gemachten Erfahrungen verarbeitete Fur die Danziger Werft war das Schiff der erste Auftrag fur den Neubau eines Panzerschiffs Am 3 November 1894 funf Monate vor dem Panzerschiff T stand das Schiff zum Stapellauf bereit Der Oberwerftdirektor Graf von Haugwitz taufte den Neubau dabei nach einer germanischen Gottheit auf den Namen Odin Der weitere Ausbau zog sich bis in den September 1896 hin Einsatz BearbeitenFriedenszeit Bearbeiten nbsp Lithographie von Odin 1902 Am 22 September 1896 wurde die Odin erstmals in Dienst gestellt Zwei Tage spater erfolgte die Abnahmeprobefahrt die ohne Beanstandungen ausfiel Nach abschliessenden Ausrustungsarbeiten und Probefahrten wurde das Schiff am 14 Oktober in Kiel ausser Dienst gestellt und in die Reserve Division der Ostsee eingereiht Am 26 Juli 1898 wurde die Odin wieder aktiviert Das Schiff trat zu dem fur die Herbstmanover aus den Reserve Divisionen der Ostsee und der Nordsee gebildeten II Geschwader Flaggschiff des Geschwaders wurde die Agir Mit dieser unternahm die Odin im Dezember eine Ubungsreise nach Kopenhagen und Christiania Eine weitere Reise folgte im Jahr 1899 bei der neben Kopenhagen auch Apenrade und Swinemunde angelaufen wurden In diesem Jahr leistete die Odin dem im Kattegat festgekommenem NDL Dampfer Kaiserin Maria Theresia Hilfe Im Juni konnte auch die im Grossen Belt aufgelaufene Hansa gemeinsam mit der Agir freigeschleppt werden Am 20 Marz 1900 fuhrte die Odin gemeinsam mit der Friedrich Carl Versuche mit der damals noch neuen drahtlosen Telegraphie durch Im Juni war das Kustenpanzerschiff an der Abbringung des vor Stettin festgekommenen HAPAG Dampfers Deutschland beteiligt Wahrend der Herbstmanover gehorte die Odin erneut zum vorubergehend gebildeten II Geschwader Anschliessend wurde das Schiff zum zweiten Stammschiff der Reserve Division der Ostsee und am 10 Oktober zum neuen Hauptliegehafen Danzig verlegt Nach verschiedenen Ubungsfahrten sowie notig gewordenen Uberholungen nahm die Odin im Juni 1901 an der Kieler Woche teil Ab dem 1 August 1901 erfolgten Ubungen im Verband der Reserve Division die wahrend der Herbstmanover wieder zum II Geschwader gehorte Nach dem Abschluss der Manover wurde die Odin am 21 September in Danzig ausser Dienst gestellt An der dortigen Kaiserlichen Werft erfolgte in den folgenden Monaten ein Umbau der auch bei den anderen Einheiten der Siegfried Klasse durchgefuhrt wurde Das Schiff erhielt eine 8 4 m lange Mittelsektion eingebaut wodurch sich die Gesamtlange auf 86 15 m vergrosserte Das Kohlefassungsvermogen und damit die Reichweite des Schiffs konnte durch den Umbau stark vergrossert werden Am 2 Oktober 1903 wurde die Odin wieder in Dienst gestellt und dem nun dauerhaft bestehenden II Geschwader der Aktiven Schlachtflotte zugeteilt Mit diesem unternahm das Schiff eine Besuchsreise nach Schottland und Norwegen Auf der Fahrt nach Lerwick wurde dabei das Torpedoboot S 98 durch die Odin gerammt und schwer beschadigt Nach den Herbstmanovern 1904 ersetzte die Braunschweig die Odin im II Geschwader Das Kustenpanzerschiff wurde am 10 Oktober in Danzig ausser Dienst gestellt und gehorte fortan zum Reservegeschwader der Ostsee Ein letztmaliger Einsatz in Friedenszeiten erfolgte vom 22 Juli bis zum 15 September 1909 fur die Manover der Hochseeflotte Erster Weltkrieg Bearbeiten nbsp Die Odin im Einsatz wahrend des Ersten WeltkriegesNach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde die Odin am 12 August 1914 reaktiviert und dem aus den Schiffen der Siegfried Klasse gebildeten VI Geschwader unter Konteradmiral Richard Eckermann zugeteilt Nach einigen Einzel und Verbandsubungen wurde die Odin ab dem 15 September im Vorpostendienst auf der Jade Weser und Elbmundung eingesetzt Nach der am 31 August 1915 erfolgten Auflosung des VI Geschwaders gehorte das Schiff zur Hafenflottille der Elbe ohne dass sich am Aufgabenbereich etwas anderte Am 9 Januar 1916 wurde die inzwischen vollig veraltete Odin aus dem aktiven Einsatz herausgezogen und eine Woche spater in Danzig ausser Dienst gestellt Die restliche Zeit des Krieges wurde das Schiff als Wohnhulk fur die I Ubootsflottille ab dem 25 Juli 1917 fur die III Ubootsflottille in Wilhelmshaven verwendet Nach Kriegsende wurde die Odin vom 28 Marz bis zum 9 Oktober 1919 als Wohn und Beischiff fur die IV Nordsee Minensuchflottille genutzt Fur diese Zeit erfolgte auch eine letztmalige offizielle Indiensthaltung Verbleib BearbeitenDie Odin wurde am 6 Dezember 1919 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen Das Schiff wurde an die Reederei Arnold Bernstein verkauft und 1922 in Rustringen zum Motorfrachtschiff umgebaut Als solches wurde die Odin unter unverandertem Namen eingesetzt 1 1935 wurde das Schiff schliesslich abgewrackt Als Ersatz fur die Odin wurde das 1912 vom Stapel gelaufene Grosslinienschiff Prinzregent Luitpold gebaut Es sollte als erstes grosses deutsches Kriegsschiff einen Dieselmotor erhalten der gemeinsam mit zwei Satzen Turbinen fur den Vortrieb sorgte Da der Motor jedoch nicht rechtzeitig bordreif wurde unterblieb dieses Vorhaben Kommandanten Bearbeiten22 September bis 14 Oktober 1896 Korvettenkapitan Johannes Wallmann26 Juli bis September 1898 Korvettenkapitan Eduard GerckeSeptember 1898 bis Februar 1900 Korvettenkapitan Paul WaltherFebruar bis Marz 1900 Kapitanleutnant Wilhelm Souchon in Vertretung Marz bis Mai 1900 Korvettenkapitan Georg WildeMai bis Juni 1900 Korvettenkapitan Malte von SchimmelmannJuni bis September 1900 Korvettenkapitan Georg WildeOktober 1900 bis April 1901 Korvettenkapitan Martin SchwartzkopfApril bis Mai 1901 Korvettenkapitan Job von WitzlebenMai bis September 1901 Korvettenkapitan Fregattenkapitan Martin Schwartzkopf2 Oktober 1903 bis 10 Oktober 1904 Korvettenkapitan Fregattenkapitan Konrad Henkel22 Juli bis 15 September 1909 Korvettenkapitan Fregattenkapitan Ernst GoetteAugust 1914 Kapitanleutnant Friedrich Schmid in Vertretung August 1914 bis September 1915 Fregattenkapitan Otto RosslerSeptember 1915 bis Januar 1916 Fregattenkapitan Ernst Mysing28 Marz bis 9 Oktober 1919 unbekanntLiteratur BearbeitenErich Groner Dieter Jung Martin Maass Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 1 Panzerschiffe Linienschiffe Schlachtschiffe Flugzeugtrager Kreuzer Kanonenboote Bernard amp Graefe Verlag Munchen 1982 ISBN 3 7637 4800 8 S 34 36 Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Band 6 Schiffsbiographien von Lutzow bis Preussen Mundus Verlag Ratingen S 186 188 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Odin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Weitere Bilder der OdinEinzelnachweise Bearbeiten So z B zum Transport von Dampflokomotiven nach Sowjetrussland vgl German made locomotives In The Bridgeport Times and Evening Farmer 15 Juli 1921 loc gov PDF Kustenpanzerschiffe der Siegfried Klasse SMS Siegfried SMS Beowulf SMS Frithjof SMS Heimdall SMS Hildebrand SMS Hagen SMS Odin SMS AgirListe der Schiffe der Kaiserlichen Marine Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SMS Odin amp oldid 237992436