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SMS Kurfurst Friedrich Wilhelm war ein Panzerschiff 1899 neu als Linienschiff klassifiziert der Brandenburg Klasse der Kaiserlichen Marine Schwesterschiffe waren SMS Brandenburg SMS Weissenburg und SMS Worth Obwohl die Kurfurst Friedrich Wilhelm das Typschiff der Klasse war wurde diese entgegen der ublichen Praxis nach ihrem Schwesterschiff Brandenburg benannt Nach Einsatz in der Flotte und 1900 1901 auch vor China wurde das Schiff im September 1910 mit dem Schwesterschiff Weissenburg an das Osmanische Reich verkauft wo es unter dem neuen Namen Barbaros Hayreddin bis zur Versenkung am 8 August 1915 in den Dardanellen durch ein britisches U Boot Dienst tat Deutsches Reich Osmanisches Reich 1844Die Kurfurst Friedrich Wilhelm um 1899SchiffsdatenSchiffstyp LinienschiffSchiffsklasse Brandenburg KlasseBaubezeichnung Panzerschiff DKiellegung 1890Stapellauf Schiffstaufe 30 Juni 1891Indienststellung 29 April 1894Bauwerft Kaiserliche Werft WilhelmshavenBau Nr 13Besatzung 568 591 MannBaukosten 16 054 Mio MarkSchwesterschiffe SMS Brandenburg SMS WeissenburgSMS WorthTechnische DatenKonstruktionsverdrangung 10 060 TonnenMaximale Einsatzverdrangung 10 670 TonnenLange KWL 113 9 muber alles 115 7 mBreite 19 5 mTiefgang 7 4 mMaschinenanlage 12 querstehende Zylinder Dampfkessel mit Kohlefeuerung 2 stehende 3 Zylinder Dreifachexpansions DampfmaschinenAnzahl der Schrauben 2 dreiflugelig O 5 0 mWellendrehzahl 109 minLeistung 9886 PSiHochstgeschwindigkeit 16 9 knFahrbereich 4300 sm bei 10 knBrennstoffvorrat max 1050 Tonnen KohlePanzerungGurtelpanzer 305 406 mmDeck 60 mmTurme 127 mmLeitstand horizontal 30 mm vertikal 300 mmBarbetten 300 mm StahlBewaffnungGeschutze 6 28 cm 4 L 40 2 L 35 Mantelringkanonenin drei Zwillingsturmenmit insges 352 SchussWaffenreichweite 28 cm 15 9 kmGeschutze 10 5 cm L 35 8 mit insges 600 SchussGeschutze 8 8 cm L 35 8 mit insges 2000 SchussRevolverkanonen 3 7 cm 12Torpedorohre O 45 cm 6 4 Seiten 2 Bug alle uber Wasser Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Technische Daten 3 Einsatzgeschichte 3 1 Flottendienst 3 2 Ostasieneinsatz 3 3 Wieder Flottendienst 4 Osmanisches Reich und Erster Weltkrieg 4 1 Balkankriege 4 2 Weltkrieg 5 Kommandanten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBaugeschichte Bearbeiten1888 nach dem Regierungsantritt von Kaiser Wilhelm II begann die Planung fur die vier grossen Panzerschiffe der Brandenburg Klasse die vom Chefkonstrukteur der Kaiserlichen Marine Alfred Dietrich entworfen wurden Technische Daten BearbeitenDie Schiffe waren 116 m lang und 19 5 m breit und hatten 7 9 m Tiefgang Die Wasserverdrangung betrug maximal 10 670 Tonnen die Besatzungsstarke 570 590 Mann Zwei Dreifach Expansions Maschinen mit zusammen 10 000 PS verliehen ihnen eine Geschwindigkeit von bis zu 17 Knoten Der Aktionsradius betrug 4500 Seemeilen bei 10 Knoten Marschgeschwindigkeit Die vier Schiffe waren die ersten deutschen Kriegsschiffe die in grosserem Umfang mit einer aus Nickelstahl bestehenden Gurtelpanzerung ausgestattet waren Der Gurtelpanzer war 30 40 cm dick und reichte bis 114 cm unter und 84 cm uber die Wasserlinie Die Deckpanzerung betrug 6 cm die der Barbetten 30 cm Die Schiffe waren sehr manoverierfahig bei Seegang aber sehr nass nahmen also viel Wasser uber Spater wurden sie die ersten mit Funk ausgestatteten Schiffe der deutschen Marine Die Hauptbewaffnung bestand aus sechs 28 cm Geschutzen in drei Doppelbarbetten je eine vorn mittschiffs und achtern wobei die Rohrlange in der mittschiffs gelegenen Barbette kurzer als bei denen vorn und achtern war Hinzu kamen sechs spater acht 10 5 cm Schnellladekanonen in seitlichen Kasematten acht 8 8 cm Schnellladekanonen zwolf 3 7 cm Revolverkanonen und sechs 45 cm Torpedorohre Die schweren Geschutze konnten nur in Mittschiffsposition geladen werden und ihre Feuergeschwindigkeit war langsam sobald die im Turm geladene Bereitschaftsmunition verbraucht war Die Anordnung der schweren Artillerie in drei Doppelbarbetten auf der Mittschiffslinie war fortschrittlich da dies Breitseitenfeuer mit allen Geschutzen nach beiden Seiten ermoglichte Bei der darauf folgenden sogenannten Kaiser Friedrich Klasse ging man wieder auf das kleinere Kaliber von 24 cm und lediglich vier Geschutze vorn und achtern zuruck Einsatzgeschichte BearbeitenDie Kurfurst Friedrich Wilhelm wurde 1890 bei der Kaiserlichen Werft in Wilhelmshaven auf Kiel gelegt am 30 Juni 1891 als erstes Schiff der neuen Klasse in Anwesenheit des Kaiserpaares getauft und vom Stapel gelassen aber erst am 29 April 1894 als drittes Schiff der Klasse in Dienst gestellt Namensgeber fur das Schiff war der Kurfurst Friedrich Wilhelm der die erste brandenburgische Flotte grundete Kolonien erwarb und als der Grosse Kurfurst in die Geschichte einging Vor der Kurfurst Friedrich Wilhelm waren bereits die Schwesterschiffe Brandenburg nach der die Klasse allgemein bezeichnet wird und die Worth in Dienst gestellt worden Wahrend der Erprobung ereigneten sich etliche Unfalle und der erste Kommandant erlitt dabei einen Herzschlag Flottendienst Bearbeiten Die Kurfurst Friedrich Wilhelm wurde am 16 November Flaggschiff der I Division des Manovergeschwaders Mit der Indienststellung der Brandenburg Klasse gab die Kaiserliche Marine die Ausserdienststellung ihrer Hauptkampfschiffe im Winter endgultig auf Am 5 Dezember 1894 begann die erste Auslandsreise der Kurfurst Friedrich Wilhelm als Flaggschiff der Flotte nach Schweden wo die I Division vom 7 bis 11 Dezember in Vaxholm vor Stockholm lag wahrend die II Division Karlskrona besuchte Auf dem Ruckmarsch fuhrten die Verbande noch ein Manover durch Am 19 Dezember ging das Schiff dann in die Werft um u a die Schornsteine erhohen zu lassen 1895 fuhrte die erste grossere Fahrt die Kurfurst Friedrich Wilhelm sie Ende Marz zusammen mit der Brandenburg bis zu den Shetlandinseln Im Mai folgte eine Fahrt bis nach Kirkwall und im Juni die Einweihung des Kaiser Wilhelm Kanals Am 1 Juli begann dann eine Atlantikreise der Division bis nach Nordspanien Der Ruckmarsch erfolgte ab dem 27 von Vigo uber Queenstown nach Cowes wo sich der Kaiser mit seiner Yacht und der Gefion aufhielt Am 10 August traf die Division wieder in Wilhelmshaven ein und begann mit den ublichen Manovern in der Nordsee wo der Mangel an Aufklarungsschiffen offenbar war obwohl man von der Hapag den Schnelldampfer Normannia gechartert hatte Im November ging die Kurfurst Friedrich Wilhelm mit den Panzerschiffen Wurttemberg und Sachsen sowie dem Aviso Wacht noch zu einem Besuch nach Goteborg 1896 besuchte die Kurfurst Friedrich Wilhelm im Rahmen der Ausbildung und Besuchsfahrten des jetzt I Geschwaders Ende April Vlissingen in den Niederlanden und im Mai Bergen Norwegen wurde vom chinesischen Vizekonig Li Hongzhang in Begleitung des Kaisers besichtigt und nahm im September an einer Flottenparade vor dem russischen Zaren Nikolaus in Kiel teil 1897 war der spatere Flottenchef Reinhard Scheer Navigationsoffizier des Schiffes und des Geschwaders Die bedeutendste Reise erfolgte im August zur Begleitung des Kaiserpaares nach Kronstadt zu einem Besuch bei der Zarenfamilie 1898 erfolgte eine Manoverreise mit der ersten Umrundung der britischen Insel durch eine Kriegsflotte seit den Zeiten der Armada mit Stops in Queenstown Greenock und Kirkwall und vom 9 bis 13 Dezember noch ein Aufenthalt in Kungsbacka Am 27 Februar 1899 wurden die vier Schiffe der Brandenburg Klasse zu Linienschiffen gemass dem Flottengesetz erklart Im Mai fand wieder eine Atlantikreise statt die am 8 Mai uber Falmouth Cornwall bis nach Lissabon 12 fuhrte Um den deutschen Eindruck auf die Portugiesen etwas einzugrenzen lief einen Tag spater auch ein Teil der britischen Atlantikflotte mit acht Linienschiffen und 4 Panzerkreuzern in der portugiesischen Hauptstadt ein Die Kurfurst Friedrich Wilhelm wurde wahrend des Besuches durch den portugiesischen Konig Karl I besichtigt Zum Abschluss der Reise nahm die Division noch an einer Parade vor Dover am 24 Mai zu Ehren des 80 Geburtstages der britischen Konigin Victoria teil und kehrte dann am 31 Mai nach Kiel zuruck Im Dezember 1899 erfolgte noch ein Besuch der Division in Kristiansand Fur Kurfurst Friedrich Wilhelm folgten um die Jahreswende und im Neuen Jahr Werftaufenthalte Die Ubungsreise im Mai 1900 fuhrte zu den Shetlands und in den Sognefjord und nach Bergen Die anschliessenden Manover wurden abgebrochen um sich auf den geplanten Auslandseinsatz vorzubereiten Ostasieneinsatz Bearbeiten nbsp Die Kurfurst Friedrich WilhelmWahrend des Boxeraufstandes im Jahr 1900 belagerten diese das Gesandtschaftsviertel in Peking und ermordeten den deutschen Gesandten Baron Clemens von Ketteler 1 Die weitverbreitete Gewalttatigkeit gegen die Europaer in China fuhrte zu einer Allianz von acht Nationen gegen die nationalistische chinesische Bewegung der neben Deutschland auch Grossbritannien Italien Russland Osterreich Ungarn die Vereinigten Staaten Frankreich und Japan angehorten 2 Die in China aktuell stationierten Soldaten waren aber zu wenige um die Boxer zu besiegen In Peking war es eine Truppe von etwas uber 400 Mann der acht Nationen die das Gesandtschaftsviertel verteidigte 3 Hauptelement der deutschen militarischen Macht in China war das Ostasiatische Kreuzergeschwader das aus den Geschutzten Kreuzern SMS Kaiserin Augusta SMS Hansa und SMS Hertha den Kleinen Kreuzern Irene und Gefion sowie den Kanonenbooten Iltis und Jaguar bestand Dazu gab es noch 500 deutsche Soldaten in Taku als Teil einer internationalen Truppe von etwa 2100 Mann 4 die unter der Fuhrung des britischen Admirals Edward Seymour versuchten Peking zu entsetzen aber vom heftigen Widerstand der Boxer bei Tientsin gestoppt wurden 5 Trotz der Einwande des Marineministers Admiral Alfred von Tirpitz der den Einsatz fur unnotig und zu umfangreich hielt wurde im Sommer 1900 die Kurfurst Friedrich Wilhelm als Flaggschiff von Konteradmiral Richard von Geissler gemeinsam mit ihren Schwesterschiffen der Brandenburg Klasse der I Division des Ersten Linienschiffsgeschwaders und dem Kleinen Kreuzer Hela nach Ostasien entsandt Sie verliessen Kiel am 9 Juli 1900 und Wilhelmshaven am 11 um die internationalen Streitkrafte in China zu unterstutzen Am 17 18 Juli bunkerte die Division in Gibraltar und passierte den Sueskanal am 26 27 wo sich das Kanonenboot Luchs dem Verband anschloss Vor Perim und in Aden bunkerten die Schiffe erneut um am 2 August ohne Luchs die Uberquerung des Indischen Ozean nach Colombo zu starten Von dort lief der Verband weiter durch die Malakkastrasse nach Singapur wo vom 19 bis 23 August die erste langere Pause wahrend des Ausmarsches der Division gemacht wurde Am 28 erreichte die Division dann Hongkong und am 30 August war sie auf der Reede von Wusung bei Shanghai und beteiligte sich an der Blockade der chinesischen Marine die Jangtse aufwarts keine Absichten hatte gegen die uberwaltigenden internationalen Krafte anzulaufen Neben den vier deutschen Linienschiffen blockierten auch zwei britische den Ausgang aus dem Fluss neben einer Vielzahl von Kreuzern Kanonen und Torpedobooten aller Nationen Die Belagerung des Gesandtschaftsviertels in Peking war inzwischen beendet Die Worth lief bald weiter nach Taku die ubrigen drei Schiffe folgten erst Ende September in das Gelbe Meer Sie sollten die bei Qinhuangdao und Shanhaiguan geplante Anlandung des Internationalen Expeditionskorps ab dem 3 Oktober unterstutzen Gleichzeitig losten die Landungskorps der Linienschiffe die Matrosen des Kreuzergeschwaders dort an Land ab Ab Ende Oktober kehrten die Schiffe einzeln wieder auf die Reede von Wusung zuruck Nur ein Schiff blieb meist im Gelben Meer Dockliegezeiten wurden fur alle Schiffe vereinbart und auch der beim Kreuzergeschwader ubliche Austausch eines Teiles der Besatzungen geplant Gleichzeitig verstarkte die Marine ihre Forderungen nach Abzug der Division mangels echter Aufgaben Kurfurst Friedrich Wilhelm ging vom 4 bis zum 23 Januar 1901 in das Dock in Nagasaki Anschliessend machte sie als einziges der Linienschiffe noch eine Fahrt Jangtse aufwarts bis nach Nanjing zum Besuch des dortigen chinesischen Generalgouverneurs Im Marz war dann die ganze Division zeitweise in Tsingtau versammelt um die neu eingetroffenen Besatzungsteile zu ubernehmen und bei kleinen Ubungen mit den Aufgaben vertraut zu machen Am 26 Mai traf dann der Heimreisebefehl fur die gesamte Linienschiffsdivision ein obwohl das Auswartige Amt den Verbleib zweier Schiffe vor China forderte Am 1 Juni 1901 trat der deutsche Verband mit den vier Linienschiffen und der Hela den Ruckmarsch in die Heimat an die am 11 August erreicht wurde Auf der Ruckfahrt gab es langere Aufenthalte in Singapur und Colombo wo der deutsche Oberkommandierende der Internationalen Truppen Generalfeldmarschall Alfred Graf Waldersee auf seiner Heimreise auf der Gera die Division uberholte Im Marsch gegen den Monsun lief die Division zur Sicherheit Mahe Seychellen als zusatzliche Kohlenstation an Nach Marsch uber Aden und Port Said traf die Division dann am 1 August in Cadiz mit der neuen I Division des I Geschwaders unter Prinz Heinrich von Preussen auf der SMS Kaiser Wilhelm der Grosse zusammen und beide Divisionen liefen dann gemeinsam in die Heimat Der gesamte Einsatz war ausserst kostspielig da auf den Marschen nach und von Ostasien auf fremde Kohlenstationen zuruckgegriffen werden musste Auch wurden diese Schiffe fur die Einsatze wahrend des Boxeraufstandes eigentlich nicht benotigt Der demonstrative Charakter des Einsatzes der das Reich uber 100 Millionen Mark kostete war offensichtlich Keine andere Nation setzte in ahnlichem Umfang ihre Krafte ein Wieder Flottendienst Bearbeiten Die Kurfurst Friedrich Wilhelm wurde ab 1902 mehrfach umgebaut so um acht statt sechs der 10 5 cm Kasemattgeschutze zu erhalten und die Kohlebunkerkapazitat zu erhohen 1906 waren die vier Schiffe veraltet was jedoch weniger mit dem Bau der HMS Dreadnought zu tun hat die gern in diesem Zusammenhang aufgefuhrt wird Diese war damals ein Einzelschiff mit etlichen Kinderkrankheiten Die Schiffe der Brandenburg Klasse hatten eine veraltete Panzerung und veraltete Geschutze die in der Feuergeschwindigkeit und Reichweite mit moderneren Waffen nicht mehr mithalten konnten Auch war ihre Geschwindigkeit nicht mehr zeitgemass Von 1907 an wurde die Kurfurst Friedrich Wilhelm nur noch zu Ausbildungszwecken in der Reserveflotte der Nordsee eingesetzt Osmanisches Reich und Erster Weltkrieg Bearbeiten nbsp Flottenflaggschiff Barbaros HayreddinAm 12 September 1910 wurde das Schiff fur 9 Millionen Mark an das Osmanische Reich verkauft wo es dann unter dem neuen Namen Barbaros Hayreddin nach dem fruheren Oberbefehlshaber Kapudan Pascha der Osmanischen Marine Khair ad Din Barbarossa 1534 1546 Dienst versah Das Schwesterschiff Weissenburg wurde gleichzeitig verkauft und hiess danach Turgut Reis Balkankriege Bearbeiten Im Ersten Balkankrieg bombardierte Barbaros Hayreddin mit dem alten Linienschiff Mesudiye am 17 November 1912 bulgarische Truppen in der Nahe der turkischen Stellungen bei Catalca Es boten sich zwar nur wenige lohnende Ziele aber der moralische Effekt war erheblich Am 16 Dezember 1912 versuchte die osmanische Marine unter Ramiz Bey mit den Linienschiffen Barbaros Hayreddin Torgud Reis und Mesudiye dem Kreuzer Mecidiye und drei Zerstorern aus den Dardanellen auszubrechen um Seekrieg in der Agais zu fuhren Im Gefecht von Elli scheiterte der Versuch allein am Panzerkreuzer Georgios Averoff unter Konteradmiral Pavlos Koundouriotis und den Zerstorern Aetos Ierax und Pantir Koundouriotis trennte sich mit seinen schnellen Einheiten von seinen drei alten Linienschiffen Spetsai Hydra und Psara und stoppte die osmanische Flotte Er konzentrierte sein Feuer auf das Flaggschiff Barbaros Hayreddin das sieben Tote und vierzehn Verwundete zu beklagen hatte Dazu kamen noch acht Tote und 20 Verwundete auf der Turgut Reis sowie drei Tote und sieben Verwundete auf der Mesudiye Auch die Mecidiye wurde leicht beschadigt Die Osmanen zogen sich fluchtartig in die Dardanellen zuruck Auch ein zweiter Versuch der osmanischen Marine am 18 Januar 1913 aus den Dardanellen auszubrechen scheiterte im Gefecht von Lemnos Der erneut unter Ramiz Bey von den Linienschiffen Barbaros Hayreddin Turgut Reis und Mesudiye dem Kreuzer Mecidiye und funf Zerstorern unternommene Versuch scheiterte etwa vier Stunden nach dem Ausbruch aus den Dardanellen im Feuer des griechischen Geschwaders unter Konteradmiral Koundouriotis mit der Georgios Averoff den alten Linienschiffen Spetsai Hydra und Psara sowie sieben Zerstorern da der griechische Admiral nicht wie von den Turken erwartet und seiner eigenen Regierung befohlen die Georgios Averoff zur Verfolgung der funf Tage zuvor allein ausgebrochenen Hamidiye entsandt hatte Als sie etwa drei Stunden nach dem Passieren des Dardanellenausgangs auf Gefechtsdistanz an die Turken herangekommen waren drehten die Mecidiye und die Zerstorer sofort ab und die Mesudiye bald nach Treffern von Hydra und Psara Nach 20 minutigem Gefecht traf eine Salve der Georgios Averoff die Barbaros Hayreddin und zerstorte deren mittleren Turm worauf sie beidrehte Nach wenigen Minuten folgte ihr die Turgut Reis Die Georgios Averoff folgte ihnen noch uber zwei Stunden und konnte sich durch ihre hohere Geschwindigkeit in gunstige Positionen fur weitere Treffer bringen Die Barbaros Hayreddin erlitt uber 20 Treffer hatte grosse Teile ihrer Artillerie zerstort und 32 Tote und 45 Verwundete zu beklagen Die Torgud Reis hatte ein Leck und weitere Schaden durch siebzehn Treffer die neun Tote und 49 Verwundete verursachten Auch die Mesudiye hatte etliche Treffer erhalten und beklagte 68 Ausfalle Am 8 Februar 1913 unterstutzte die Osmanische Marine einen amphibischen Angriff Sarkoy am Nordufer des Marmarameeres nahe Tekirdag wohin bulgarische Truppen im Dezember durchgebrochen waren Die Barbaros Hayreddin und die Torgud Reis lagen etwa einen Kilometer vor der Kuste und unterstutzen mit anderen Schiffen die Landtruppen Der Angriff war nicht erfolgreich aber die Schiffe deckten sehr erfolgreich den Ruckzug der osmanischen Landtruppen mit ihren Geschutzen 6 Im Marz 1913 wurde die Barbaros Hayreddin wieder im Schwarzen Meer zur Unterstutzung der Front bei Catalca eingesetzt Am 26 Marz stoppte sie mit ihrer schweren und mittleren Artillerie zusammen mit der Turgut Reis einen Vorstoss der Bulgaren 7 Am 30 Marz erfolgte der nachste Einsatz bei dem ein turkischer Angriff unterstutzt wurde Weltkrieg Bearbeiten Im Ersten Weltkrieg gab die Barbaros Hayreddin einige Geschutze an die Kustenverteidigung der Dardanellen ab Vom 3 November 1914 bis 10 Mai 1915 stand sie von deutscher Seite unter dem Kommando des Korvettenkapitans Joachim von Arnim 1876 1933 Sie wurde am 8 August 1915 unter dem deutschen Kommandanten Hermann Lorey auf dem Weg in die Dardanellen durch einen Torpedo des britischen U Bootes HMS E11 vor Bolayir am Nordende der Halbinsel Gallipoli im Marmarameer versenkt Es gab 253 Tote Kommandanten BearbeitenDie Kommandanten der Kurfurst Friedrich Wilhelm wahrend ihrer Dienstzeit in der Kaiserlichen Marine in chronologischer Reihenfolge 29 April bis Juni 1894 Kapitan zur See Jean ValetteJuni bis 5 September 1894 Kapitan zur See Rudolf Rittmeyer1 November 1894 bis September 1895 Kapitan zur See Oscar BoetersOktober 1895 Korvettenkapitan Otto Hoepner in Vertretung Oktober 1895 bis September 1897 Kapitan zur See Friedrich Graf von BaudissinSeptember 1897 bis Oktober 1899 Kapitan zur See Karl GalsterOktober 1899 bis September 1901 Kapitan zur See Henning von HoltzendorffSeptember 1901 bis 14 Oktober 1902 Kapitan zur See Johannes Wallmann14 Dezember 1905 bis Oktober 1906 Fregattenkapitan Kapitan zur See Karl von LevetzowOktober 1906 Korvettenkapitan Franz Bruninghaus in Vertretung Oktober 1906 bis September 1908 Kapitan zur See Friedrich Marwede30 September 1908 bis 30 November 1909 Kapitan zur See Leo Jacobson30 November 1909 bis September 1910 Fregattenkapitan Kapitan zur See Hans UthemannLiteratur BearbeitenLynn E Bodin The Boxer Rebellion Osprey Publishing London 1979 Edward J Erickson Defeat in detail the Ottoman Army in the Balkans 1912 1913 Greenwood Publishing 2003 Edward J Erickson Ordered to die a history of the Ottoman army in the First World War Greenwood Press 2001 Robert Gardiner Randal Gray Przemyslaw Budzbon Conway s all the world s fighting ships 1906 1921 Naval Institute Press 1985 Erich Groner Dieter Jung Martin Maass Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 1 Munchen 1982 ISBN 3 7637 4800 8 Hans Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Biographien Band 3 Mundus Verlag 1990 Bernd Langensiepen Dirk Nottelmann Jochen Krusmann Halbmond und Kaiseradler Breslau und Goeben am Bosporus 1914 1918 Mittler amp Sohn Verlag Hamburg 1999 ISBN 3 8132 0588 6 Lawrence Sondhaus Naval warfare 1815 1914 Routledge 2001 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons SMS Kurfurst Friedrich Wilhelm 1891 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien SMS Kurfurst Friedrich Wilhelm auf deutsche schutzgebiete de Postkarten zum Schiff und seinen SchwesternEinzelnachweise Bearbeiten Bodin S 5 f Bodin S 1 Bodin S 6 Bodin S 11 Bodin S 11 f Erickson 2003 S 264 ff Erickson 2003 S 288 Panzerschiffe der Brandenburg Klasse SMS Kurfurst Friedrich Wilhelm SMS Brandenburg SMS Weissenburg SMS WorthListe der Schiffe der Kaiserlichen MarineListe deutscher Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SMS Kurfurst Friedrich Wilhelm 1891 amp oldid 239112948