www.wikidata.de-de.nina.az
Die Luchs war ein Kanonenboot der Iltis Klasse der Kaiserlichen Marine Luchs SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp KanonenbootKlasse Iltis KlasseBauwerft Kaiserliche Werft DanzigBaukosten 1 622 Mio MarkStapellauf 18 Oktober 1899Indienststellung 15 Mai 1900Verbleib Am 28 September 1914 selbstversenktSchiffsmasse und BesatzungLange 65 2 m Lua 63 9 m KWL Breite 9 1 mSeitenhohe 4 86 mTiefgang max 3 74 mVerdrangung Konstruktion 894 tMaximal 1 108 tVermessung 758 BRT495 NRT Besatzung 130 MannMaschinenanlageMaschine 4 Thornycroft Kessel2 3 Zyl VerbundmaschineindizierteLeistungVorlage Infobox Schiff Wartung Leistungsformat 1 372 PS 1 009 kW Hochst geschwindigkeit 14 8 kn 27 km h Propeller 2 dreiflugelig 2 6 mBewaffnung2 Sk 10 5 cm L 40 482 Schuss 6 Rev 3 7 cm Hotchkiss 9000 Schuss Die sechs Boote der Klasse neben der Luchs noch Iltis Jaguar Tiger Panther und Eber waren fur den Dienst in den uberseeischen Kolonien konzipiert und waren sehr seetuchtig und manovrierfahig Zwei Verbunddampfmaschinen mit dreifacher Dampfdehnung und zusammen 1345 PS gaben ihnen eine maximale Geschwindigkeit von 13 9 Knoten Der Aktionsradius unter Dampf betrug 3080 Seemeilen bei 9 Knoten Marschgeschwindigkeit Um den Aktionsradius zu erhohen trugen die Boote Segeltakelage so dass bei langeren Fahrten Brennstoff gespart werden konnte Inhaltsverzeichnis 1 Einsatz 2 Kriegsausbruch und Ende 3 Kommandanten 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenEinsatz Bearbeiten nbsp Die Luchs 1900Das Schiff wurde 1898 bei der Kaiserlichen Werft in Danzig auf Kiel gelegt lief am 18 Oktober 1899 vom Stapel und wurde am 15 Mai 1900 in Dienst gestellt Bei 65 2 m Lange uber Alles 63 9 m an der Wasserlinie 9 1 m Breite und 3 5 m Tiefgang verdrangte es 977 Tonnen Die Besatzung bestand aus etwa 120 130 Mann Das Schiff war mit zwei 10 5 cm Schnellladekanonen und sechs 3 7 cm Revolverkanonen bewaffnet Die Luchs war eigentlich fur die Ostamerika Station vorgesehen Wahrend der Probefahrten wurde die Verlegung nach China wegen des Boxeraufstandes befohlen Am 7 Juli 1900 verliess sie Kiel nach Ostasien und kehrte nie wieder nach Deutschland zuruck Ab Port Said marschierte das Kanonenboot zusammen mit der nach China entsandten Linienschiffsdivision unter Fuhrung des Konteradmirals Richard Geissler auf seinem Flaggschiff Kurfurst Friedrich Wilhelm Wegen einer Maschinenhavarie musste die Luchs am 1 August Aden aufsuchen Dort war sie zusammen mit dem Kleinen Kreuzer Bussard der eigentlich fur Ostafrika vorgesehen auch mit der Linienschiffsdivision nach China befohlen worden war und eine Maschinenhavarie hatte Beide setzten erst gemeinsam die Reise fort Das Kanonenboot war allerdings schneller und liess den alten Kreuzer bald zuruck Die Luchs erreichte am 29 August Singapur und am 7 September 1900 Hongkong Der Luchs wurde der Perlfluss als Einsatzgebiet zugewiesen und sie betrieb eine Flussbarkasse als Schamien zur Kontrolle des Schiffsverkehrs Bis zur Ablosung durch das Schwesterschiff Jaguar im Februar 1901 versah sie Stationsdienst im Raum Kanton Sie unterstutzte dann die Wiedereinschiffung des Ostasiatischen Expeditionskorps bei Tongku nahe Taku und wurde dann auch formell der Ostasiatischen Station zugewiesen Im Herbst machte sie ihre erste Fahrt aufwarts auf dem Jangtsekiang bis Hankau wo sie uber den Winter bis zum April 1902 als Stationar verblieb Kurz darauf griff sie zusammen mit der Schwalbe und der Geier bei Unruhen in Ningpo ein Die folgenden Jahre sahen die Luchs in ruhigeren Stationsdiensten mit Fahrten im gesamten Bereich 1902 besuchte sie erstmals japanische Hafen und im November 1905 Bangkok Anfangs musste sie fur Reparaturen Docks in Shanghai oder Hongkong aufsuchen Die fallige Grundreparatur konnte von Marz bis Mai 1907 auf der neuen kaiserlichen Werft in Tsingtau durchgefuhrt werden Am 23 Mai 1907 bot sie dem im Tschu san Archipel gestrandeten franzosischen Panzerkreuzer Chanzy 1 Hilfe an die abgelehnt wurde Der Panzerkreuzer sank dann am 30 Mai Den Jahreswechsel 1910 11 verbrachte die Luchs mit der Scharnhorst und der Leipzig in Hongkong um anschliessend den Geschwaderchef wie auch 1908 zu einem Besuch des Konigs von Siam nach Bangkok zu bringen Mit den beiden Kreuzern fand bis Marz dann eine Bereisung von Niederlandisch Indien und der Philippinen statt Im April und Mai 1911 war die Luchs an internationalen Schutzmassnahmen in der Provinz Hupeh beteiligt Beim Beginn der Chinesischen Revolution 1911 befand sich die Luchs vor Hankau und blieb bis Mitte 1912 meist auf dem Jangtse Bei seinem Besuch im Herbst 1912 besichtigte Prinz Heinrich der Bruder des Kaisers und Generalinspekteur der Marine die Luchs in Tsingtau 1912 und 1913 folgten weitere Stationierungen an den Brennpunkten der Revolution und im August war die Luchs mit sechs Kanonenbooten anderer Machte an einem Eingreifen bei Chingkiang am Jangtse beteiligt Kriegsausbruch und Ende BearbeitenIm Juli 1914 befand sich die Luchs im Dock in Shanghai Die internationalen Spannungen veranlassten eine eilige Verlegung nach Tsingtau Zusammen mit dem Schwesterschiff Jaguar und dem Torpedoboot S 90 versah die Luchs den Sicherungsdienst um das Schutzgebiet Kiautschou Als Anfang August 1914 der Reichspostdampfer Prinz Eitel Friedrich des Norddeutschen Lloyd eintraf wurde die Bewaffnung der Luchs auf die Prinz Eitel Friedrich geschafft und damit und mit dem Grossteil der Besatzung der Luchs zum Hilfskreuzer ausgerustet Das Schwesterschiff Tiger gab in gleichem Umfang Waffen und Besatzung ab Kommandant des Schiffes wurde der bisherige Kommandant der Luchs Korvettenkapitan Thierichens Als die Eroberung der Kolonie durch japanische Truppen unvermeidbar geworden war wurden die Luchs ihre Schwesterschiffe Iltis und Tiger sowie das alte Kanonenboot Cormoran die alle ihre Waffen abgegeben hatten in der Nacht des 28 29 September 1914 im Hafen von der eigenen Restbesatzung auf Position 36 3 N 120 16 O 36 05 120 26666666667 gesprengt und versenkt um sie nicht in japanische Hande fallen zu lassen Nur das Schwesterschiff Jaguar wurde aktiv gegen die Belagerer eingesetzt und erst am 7 8 November 1914 ebenso und fast an gleicher Stelle gesprengt und versenkt Kommandanten BearbeitenMai 1900 bis Oktober 1901 Korvettenkapitan Harald DahnhardtOktober bis November 1901 Kapitanleutnant Ernst Oldwig von Natzmer 1868 1942 in VertretungNovember 1901 bis Januar 1903 Korvettenkapitan Georg Wuthmann 1863 1940 Januar bis Marz 1903 Kapitanleutnant Ernst Ewers in VertretungMarz 1903 bis November 1904 Korvettenkapitan Emil Kroncke 1866 1921 November 1904 bis November 1906 Kapitanleutnant Korvettenkapitan Johannes Hartog 1867 1947 November 1906 bis November 1908 Korvettenkapitan Siegfried Bolken 1871 1916 gefallen als Kommandant der SMS PommernNovember 1908 bis November 1910 Korvettenkapitan Karl von Hornhardt 1872 1958 November 1910 bis November 1912 Kapitanleutnant Korvettenkapitan Hermann Bendemann 1876 1938 November 1912 bis August 1914 Korvettenkapitan Max Thierichens 1874 1930 Literatur BearbeitenErich Groner Dieter Jung Martin Maass Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 1 Munchen 1982 ISBN 3 7637 4800 8 Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Koehler Herford Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Luchs Sammlung von BildernFussnoten Bearbeiten Baujahr 1894 4736 t Kanonenboote der Iltis Klasse von 1898 Iltis Jaguar Tiger Luchs Panther EberListe der Schiffe der Kaiserlichen Marine Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Luchs Schiff 1900 amp oldid 239529139