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Friedrich Fritz Aime Clothar Hugo Graf von Baudissin 3 April 1852 auf Gut Schierensee 5 Februar 1921 in Berlin Charlottenburg war ein deutscher Admiral sowie Flugeladjutant von Kaiser Wilhelm II Friedrich Graf von BaudissinAdmiral Friedrich Graf von BaudissinRestitutionsgrabstein fur Friedrich und Edith von Baudissin auf dem Invalidenfriedhof Berlin Zustand 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Friedrich gehorte zu dem ursprunglich aus der Oberlausitz stammenden im Dreissigjahrigen Krieg nach Schleswig Holstein gekommenen Adelsgeschlecht Baudissin Er war der Sohn des Postdirektors Wolf Friedrich Ottomar von Baudissin 1812 1887 und dessen erster Ehefrau Theonie geborene von Mesmer Saldern 1817 1855 Damit war er der Neffe von Thekla Asta Ulrich und Adelbert Heinrich von Baudissin Wolf Ernst Hugo Emil von Baudissin war somit ein Cousin ersten Grades Annie von Baudissin und Theodor von Baudissin waren Cousins zweiten Grades von Friedrich von Baudissin Militarkarriere Bearbeiten Baudissin trat am 15 April 1867 in die Preussische Marine ein Nach seiner Grund und Schiffsausbildung auf den Segelfregatten Gefion und Niobe erfolgte am 1 August 1868 seine Ernennung zum Seekadetten Als solcher versah er Dienst auf dem Schoner Hela kam abermals auf die Gefion sowie auf die Gedeckte Korvette Arcona Im Anschluss daran wurde Baudissin am 1 August 1869 auf die Gedeckte Korvette Hertha versetzt und hier am 19 August 1871 zum Unterleutnant zur See befordert Vom 12 Dezember 1872 bis 14 April 1873 gehorte er der II Matrosen Division an und war dann fur ein Jahr an der Marineschule Danach kam Baudissin als Wachoffizier auf den Aviso Loreley Kurzzeitig war er in gleicher Funktion im Februar und Marz 1875 auf der Panzerfregatte Kaiser und wurde dort am 16 Marz zum Leutnant zur See befordert In den kommenden Jahren folgten Verwendungen an Bord des Aviso Loreley als Erster Offizier sowie als Wachoffizier auf der Segelfregatte Niobe und der Glattdeckskorvette Augusta Vom 2 November 1878 bis 4 Mai 1879 absolvierte Baudissin an der Marineakademie den I Coetus wurde kurzzeitig als Navigationsoffizier auf der Panzerfregatte Friedrich Carl verwendet und setzte dann seine Ausbildung mit dem II und III Coetus fort Als Kapitanleutnant seit 15 April 1880 kam Baudissin im Anschluss als 2 Adjutant fur drei Jahre in den Stab der Marinestation der Nordsee Zugleich verwendete man ihn zeitweise als Kommandanten der Aviso Falke und Pommerania Am 18 April 1884 erfolgte seine Ausreise auf dem Dampfschiff Taormina in die Sudsee um auf dem dort liegenden Stationsschiff Albatross zunachst als Erster Offizier dann ab 20 November 1885 1 als Kommandant tatig zu sein Mit dem Kreuzer nahm er an Gefechten im Bismarck Archipel teil um die Interessen der dort tatigen Neuguinea Kompagnie zu unterstutzen Im Dezember 1886 ubergab er das Kommando an Korvettenkapitan Ernst von Frantzius 1 Nach 1891 folgten zunehmend Verwendungen im Reichsmarineamt Als Korvettenkapitan und Kommandant des Kanonenbootes Iltis versah er 1894 im pazifischen Raum insbesondere in den deutschen Inselkolonien Stationsdienst beim Ostasiengeschwader wie zum Beispiel Ende Juli 1894 in Chemulpo in Korea 2 Am 11 Dezember 1898 wurde er als Kapitan zur See seit 20 November 1893 Kommandant der Hohenzollern der Yacht von Kaiser Wilhelm II Dieses Kommando hat er bis zum 16 August 1902 inne Zugleich wurde er am 16 Juli 1899 auch zum Flugeladjutanten des Kaisers berufen und am 22 Juni 1901 zum Konteradmiral befordert Am 19 November 1902 als Vertreter von Vizeadmiral Richard von Geissler 2 Admiral des Ostasiengeschwaders welcher auf der Hansa residierte Im November 1902 und Marz 1903 befuhr die Hansa den Jangtse bis Nanjing und besuchte im April 1903 Japan wo Baudissin eine Audienz bei Tennō Mutsuhito hatte und anschliessend das Deutsche Reich bei der Flottenrevue in Kōbe vertrat Im Juli 1903 befand er sich mit der Hansa erneut in Korea 2 Am 20 Oktober 1903 holte Graf von Baudissin seine Flagge als 2 Admiral nieder und wurde am 22 November durch Kapitan zur See Henning von Holtzendorff ersetzt Es folgte am 12 April 1904 seine Ernennung zum Inspekteur der I Marineinspektion Ostsee in Kiel Noch im gleichen Jahr wurde er dann Befehlshaber des I Geschwaders der Hochseeflotte und in dieser Funktion am 27 Januar 1905 zum Vizeadmiral befordert Nach einer Kommandierung zur Dienstleistung beim Kaiser im Jahr 1907 sowie einer weiteren Kommandierung zur Dienstleistung zum Admiralstab der Marine wurde er am 27 Januar 1908 zum Admiral befordert und zugleich als Nachfolger von Admiral Wilhelm Buchsel zum Chef des Admiralstabes ernannt Dieses Amt hatte er vom 29 Januar 1908 bis zum 5 September 1909 inne Nachfolger wurde anschliessend Admiral Max von Fischel Er selbst ubernahm im Anschluss vom 6 September 1909 bis 12 April 1913 das Amt des Chef der Marinestation der Nordsee mit Sitz in Wilhelmshaven In dieser Funktion ist sein Name auch eng mit der Entwicklung Wilhelmshavens verbunden wie zum Beispiel durch den Bau der 1913 eroffneten Kaiser Friedrich Kunsthalle und des dazugehorigen Vereins der Kunstfreunde fur Wilhelmshaven 3 Er wurde zum Ehrenburger der heute zu Wilhelmshaven gehorenden Stadt Rustringen ernannt Nach Beendigung dieser Tatigkeit wurde er zur Disposition und zugleich a la suite des Seeoffizierkorps gestellt Fur seine Verdienste wurde er unter anderem am 4 Marz 1912 mit dem Schwarzen Adlerorden dem hochsten Orden des Konigreichs Preussen ausgezeichnet 4 Ihm zu Ehren ist der Baudissin Gletscher auf der antarktischen Insel Heard benannt Seine Grabstatte befindet sich auf dem Invalidenfriedhof in Berlin Mitte 5 6 und wurde nach 1989 mit einem Restitutionsstein gekennzeichnet Familie Bearbeiten Baudissin hatte sich am 7 Februar 1879 in Kiel mit Edith Kinderling 1858 1934 verheiratet Sie war die Tochter des deutschen Vizeadmirals Franz Kinderling 1820 1895 Aus der Ehe gingen der Sohn Wolf 1882 und die Tochter Asta 1888 1968 verehelichte von Arnim hervor Literatur BearbeitenDermot Bradley Hrsg Hans H Hildebrand Ernest Henriot Deutschlands Admirale 1849 1945 Die militarischen Werdegange der See Ingenieur Sanitats Waffen und Verwaltungsoffiziere im Admiralsrang Band 1 A G Biblio Verlag Osnabruck 1988 ISBN 3 7648 1499 3 S 69 70 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser 1905 Achtundsiebzigster Jahrgang Justus Perthes Gotha 1904 S 64 Weblinks BearbeitenDie Protokolle des Preussischen Staatsministeriums 1817 1934 38 Band 10 1909 1918 S 360 PDF 2 9 MB Die Geschichte der Deutschen Marine 1872 bis 1918 Thomas Scheerer Die Marineoffiziere der Kaiserlichen Marine Sozialisation und Konflikte 2002 ISBN 978 3 930083 98 5 Einzelnachweise Bearbeiten a b Hans H Hildebrand Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Band 1 Koehler 1979 ISBN 3 7822 0209 0 S 82 a b Hans Alexander Kneider Germans in Korea prior to 1910 Militar und Adel Kunsthalle Wilhelmshaven Memento des Originals vom 30 Juli 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kunsthalle wilhelmshaven de Deutsches Marinearchiv Forderverein Invalidenfriedhof e V Die Geschichte Berlins Friedhofe Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www diegeschichteberlins deNormdaten Person GND 135937752 lobid OGND AKS VIAF 80368723 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baudissin Friedrich vonALTERNATIVNAMEN Baudissin Friedrich Aime Clothar Hugo Graf von vollstandiger Name Baudissin Fritz Graf vonKURZBESCHREIBUNG deutscher AdmiralGEBURTSDATUM 3 April 1852GEBURTSORT Gut SchierenseeSTERBEDATUM 5 Februar 1921STERBEORT Berlin Charlottenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich von Baudissin amp oldid 238679803