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Theodor Christian Traugott Graf von Baudissin 9 Juli 1874 in Koblenz 27 November 1950 in Zeitz 1 war ein deutscher Verwaltungsjurist 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Herkunft und Familie 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach bestandenem juristischen Staatsexamen und anschliessender Referendarzeit wirkte Graf von Baudissin von 1907 bis 1920 als Landrat des Kreises Neustadt in der Provinz Westpreussen 1920 wurde er zum Reichs und preussischen Staatskommissar fur das Abstimmungsgebiet Allenstein berufen wo in Ausfuhrung des Versailler Vertrages eine Volksabstimmung auch uber den Verbleib von Westpreussen rechts der Weichsel stattfinden sollte Hier erwarb er sich grosse Verdienste am positiven Ergebnis der Abstimmung in deutschem Sinne durch den Verbleib des Bezirkes Marienwerder bei Deutschland 1920 erfolgte seine Ernennung zum Regierungsprasidenten des neugebildeten Regierungsbezirks Westpreussen mit Amtssitz in Marienwerder 1922 musste er seinen Posten wegen seiner konservativen und antirepublikanischen Haltung aufgeben und wurde durch Roland Brauweiler vormaligen Landrat von Lublinitz ersetzt 1923 ubernahm Graf von Baudissin die Geschaftsfuhrung des Reichsverbandes landwirtschaftlicher Arbeitgeber 1925 wurde er zum Direktor der Preussischen Hauptlandwirtschaftskammer berufen daneben trat er im gleichen Jahr dem Vorstand der Reichsanstalt fur Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung bei 1927 wurde ihm noch zusatzlich die Geschaftsfuhrung des Deutschen Landwirtschaftsrates ubertragen 3 1933 wurde er von den Nationalsozialisten aus allen Amtern gedrangt 1914 erfolgte als Ehrenritter sein Eintritt in den Johanniterorden 1924 wurde er dort Rechtsritter am gleichen Tag wie zum Beispiel Walter von Keudell und Dietloff von Arnim Rittgarten 4 Sein damaliger Wohnsitz war in Berlin Daher wurde er Mitte der 1930er Jahre als Mitglied der Brandenburgischen Provinzial Genossenschaft des Ordens gefuhrt 5 Seit ca 1937 findet man Graf Baudissin als Nachfolger von Georg Graf von Lambsdorff 1863 1935 als Ordenssekretar Er zeichnete nachfolgend in den Nachweisungen des Johanniter Ordensblattes 6 die Austritte derjenigen Ordensmitglieder nach die wegen Doppelmitgliedschaft in der NSDAP austreten mussten Hierbei handelt es sich um etwa zehn Prozent der Johanniterritter auch der mit ihm zeitgleich zum Rechtsritter ernannten Arnim Rittgarten und des vormaligen Reichsministers von Keudell 1942 war Baudissin 7 bereits Ehrenkommendator 8 Die letzten Lebensjahre wohnte er mit seiner Frau zuruckgezogen im sachsen anhaltischen Zeitz wo beide innerhalb weniger Tage verstarben Im Handbuch des Adels von 1955 9 findet sich weiterhin die Titulatur des Ehrenkommendators in der Grafen Ausgabe von 1952 findet das keine Erwahnung vielleicht auf Rucksichtnahme da der Wohnsitz in der DDR lag Herkunft und Familie BearbeitenEr stammte aus dem Adelsgeschlecht von Baudissin Seine Eltern waren Traugott von Baudissin 16 Juni 1831 2 Mai 1905 und dessen Ehefrau Adelaide Sophie Louise geborene von Reventlow 31 August 1840 24 Juli 1894 Damit war er ein Neffe von Adalbert Heinrich Friedrich sowie von Nikolaus von Baudissin Annie Friedrich und Wolf Ernst Hugo Emil von Baudissin waren seine Cousins zweiten Grades Verheiratet war er mit Elise Lily Anna von Borcke 20 August 1885 21 Oktober 1950 Ihr gemeinsamer Sohn war der General und Friedensforscher Wolf Graf von Baudissin 1907 1993 Literatur BearbeitenReichshandbuch der deutschen Gesellschaft Bd 1 A K Berlin 1931 Mikrofiche Ausgabe Saur Munchen 1995 ISBN 3 598 30664 4 Einzelnachweise Bearbeiten Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XVIII Band 139 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Verlag Limburg Lahn 2006 S 18 ISSN 0435 2408 G Schulze Bearb Die Protokolle des Preussischen Staatsministeriums 1817 1934 38 Bd 11 II In Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften Hrsg Acta Borussica Neue Folge Olms Weidmann Hildesheim 2003 S 531 Online PDF 2 2 MB Gemeinschaftsforschung Bevollmachtigte und der Wissenstransfer In Helmut Maier Hrsg Die Rolle der Kaiser Wilhelm Gesellschaft im System kriegsrelevanter Forschung des Nationalsozialismus von Reinhard Rurup und Wolfgang Schieder i A der Prasidentenkommission der Max Planck Gesellschaft Band 17 Wallstein Gottingen 2007 ISBN 978 3 8353 0182 5 S 144 google de abgerufen am 18 September 2021 Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St Johannis vom Spital zu Jerusalem nach dem Stande vom 10 Marz 1931 In Johanniterorden Hrsg Mitgliederverzeichnis mit Status der Ritter Selbstverlag Berlin 10 Marz 1931 S 14 d nb info abgerufen am 18 September 2021 Liste der Mitglieder der Brandenburgischen Provinzialgenossenschaft des Johanniterordens 1935 Eigenverlag Berlin Potsdam 1 Mai 1935 S 53 kit edu abgerufen am 18 September 2021 Johanniter Ordensblatt In Mitteilungsblatt fur die Mitglieder des Johanniterordens 79 Auflage 142 Nachweisung Austritt aus dem Orden durch Doppelmitgliedschaft m NSDAP Nr 10 Berlin 22 November 1938 S 62 d nb info abgerufen am 18 September 2021 Edgar Erskine Hume Medical Work of the Knights Hospitallers of Saint John of Jerusalem Reprint Auflage Original 1940 Kessinger Whitefish Montana 2010 S 347 353 google de abgerufen am 18 September 2021 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Teil A 1942 Grafliche Hauser des spatestens um 1400 nachgewiesenen ritterburtigen deutschen Landadels und ihm gleichartiger Geschlechter Deutscher Uradel In Letzte Ausgaben des Gotha bis 1942 Nachfolger GHdA GGH 115 Auflage Schriftleitung und Redaktionsschluss 11 1941 Justus Perthes Gotha 1941 S 52 d nb info abgerufen am 18 September 2021 Hans Friedrich v Ehrenkrook Friedrich Wilhelm v Lyncker u Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A Uradel 1955 In Ausschuss fur adelsrechtliche Fragen der deutschen Adelsverbande in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv Hrsg GHdA von 1951 bis 2015 Eintrag bei der Familie v Borcke Auflage Band II Nr 11 C A Starke 1955 ISSN 0435 2408 S 119 d nb info abgerufen am 18 September 2021 Normdaten Person GND 123487382 lobid OGND AKS VIAF 13218085 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baudissin Theodor vonALTERNATIVNAMEN Baudissin Theodor Christian Traugott Graf von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher VerwaltungsjuristGEBURTSDATUM 9 Juli 1874GEBURTSORT KoblenzSTERBEDATUM 27 November 1950STERBEORT Zeitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor von Baudissin amp oldid 235238425