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Nikolaus Graf von Baudissin 29 Dezember 1838 auf Gut Projensdorf 14 April 1917 in Schivelbein war ein deutscher Verwaltungsjurist und Abgeordneter in Preussen Uber vier Jahrzehnte war er Landrat in Pommern Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben 3 Ehrungen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenAls Enkel von Heinrich Friedrich von Baudissin gehorte er zu dem ursprunglich aus der Oberlausitz stammenden im Dreissigjahrigen Krieg nach Schleswig Holstein gekommenen Adelsgeschlecht Baudissin Seine Eltern waren Graf Joseph Franz Christian von Baudissin 9 Januar 1797 5 April 1871 koniglich danischer Kammerherr Rittmeister und Erbherr auf Borstel Holstein und dessen Ehefrau Grafin Julia Friederike Josephina 21 August 1798 3 Juli 1881 eine geborene Grafin Reventlow Damit waren Adalbert Heinrich Friedrich sowie Traugott von Baudissin seine Bruder Seine Tante war Sophie Anna von Reventlow Zu seinen Cousins ersten Grades zahlten Eduard und Ulrich von Baudissin ein Cousin zweiten Grades war Wolf Wilhelm von Baudissin Nikolaus von Baudissin war seit 1877 in zweiter Ehe mit Katharina von der Osten 2 Februar 1860 vermahlt der Tochter des Landrates Leopold von der Osten aus dem benachbarten Kreis Regenwalde Aus der Ehe gingen eine Tochter Elisabeth und ein Sohn Wolf hervor Leben BearbeitenNach dem Abitur am Evangelisch Stiftischen Gymnasium Gutersloh studierte Baudissin an der Friedrichs Universitat Halle der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg und der Universitat Leipzig Rechtswissenschaft 1859 wurde er im Corps Guestphalia Heidelberg und mit Franz Koppel Ellfeld im Corps Misnia Leipzig recipiert 1 Als Inaktiver beendete er das Studium an der heimatlichen Christian Albrechts Universitat zu Kiel Er war tatig ab 1863 am Obergericht in Gluckstadt tatig 1864 als Auskultator bei der obersten Zivilbehorde in Flensburg und ab 1866 als Bevollmachtigter bei der Regierung in Schleswig Als das Herzogtum Holstein nach dem Deutsch Danischen Krieg und dem Deutschen Krieg vom Konigreich Danemark zum Konigreich Preussen kam trat auch Baudissin aus dem danischen Staatsdienst in den preussischen Staatsdienst uber 1868 ging er als Regierungsassessor nach Stettin Von der Regierung wurde er von November 1869 bis Mai 1870 als Landratsamtsverwalter im Kreis Pyritz eingesetzt 1870 nahm er als Freiwilliger im 2 Pommerschen Ulanen Regiment Nr 9 am Deutsch Franzosischen Krieg teil 1871 wurde er von der Regierung wahrend einer langeren Beurlaubung des Landrates Rudiger von der Goltz als Landratsamtverwalter im Kreis Schivelbein eingesetzt Die Regierung baute ihn so zum Nachfolger auf und tatsachlich wurde Baudissin nach Goltz Rucktritt zu Ende 1871 vom Kreistag mehrheitlich als Nachfolger vorgeschlagen und 1872 zum neuen Landrat ernannt Er blieb in diesem Amt bis 1917 In seine lange Amtszeit fielen unter anderem 1897 der Bau eines Kreiskrankenhauses und 1901 die Errichtung der Kreissparkasse Schivelbein in den Schluss seiner Amtszeit vor seinem Tode dann die Belastungen im Ersten Weltkrieg mit seiner Kriegswirtschaft In seine Amtszeit fielen auch antisemitische Krawalle in der Stadt Schivelbein im August 1881 an deren Niederschlagung er sich als Landrat beteiligte Neben seiner Tatigkeit als Landrat war er von 1877 bis zu seinem Tode Mitglied des Pommerschen Provinziallandtages 2 Von 1879 bis 1888 sass er im Preussischen Abgeordnetenhaus 3 Baudissin erwarb neben einem Haus in Schivelbein das Rittergut Neuhof im Kreis Regenwalde Im April 1917 starb Nikolaus Graf von Baudissin In seinem Amt als Landrat folgte kommissarisch Rudiger von der Goltz der Sohn seines Amtsvorgangers Ehrungen BearbeitenEisernes Kreuz II Klasse Roter Adler Orden IV Klasse 1883 Roter Adler Orden III Klasse 1893 Roter Adler Orden II Klasse mit Eichenlaub zum Dienstjubilaum 1913 Kronenorden Preussen II Klasse 1906 Literatur BearbeitenKarl Eberhard Albinus Der Altkreis Schivelbein und seine Landrate von 1816 bis 1932 In Der Kreis Belgard Eigenverlag Heimatkreisausschuss Belgard Schivelbein Celle 1989 S 210 215 Jurgen W Schmidt Die Landrate des Kreises Schivelbein 1865 1932 In Baltische Studien Band 98 N F 2012 ISSN 0067 3099 S 81 108 Hartwin Spenkuch Bearb Die Protokolle des Preussischen Staatsministeriums 1817 1934 38 Bd 7 In Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften Hrsg Acta Borussica Neue Folge Olms Weidmann Hildesheim 1999 ISBN 3 487 11004 0 S 354 Online PDF 2 83 MB Einzelnachweise Bearbeiten Kosener Korpslisten 1960 64 601 90 158 Theodor Wengler Der Provinzialverband Pommern Verzeichnis der Mitglieder des Provinziallandtages Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Pommern Reihe V Band 44 Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2008 ISBN 978 3 412 20109 8 Mann Bernhard Bearb Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus Mitarbeit von Martin Doerry Cornelia Rauh und Thomas Kuhne Dusseldorf Droste Verlag 1988 S 56 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Bd 3 zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kuhne Handbuch der Wahlen zum Preussischen Abgeordnetenhaus 1867 1918 Wahlergebnisse Wahlbundnisse und Wahlkandidaten Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 6 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5182 3 S 258 259 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 18 Januar 2022 Landrate des Kreises Schivelbein Curt Melchior von Kettwig 1737 1739 Joachim Ehrenreich von Benekendorff 1739 1756 George Heinrich von Blanckenburg 1756 1779 Johann George Friedrich von Leckow 1779 1808 Ludwig von Briesen 1808 1830 Carl von der Goltz 1830 1865 Rudiger von der Goltz 1865 1871 Nikolaus von Baudissin 1871 1917 Rudiger von der Goltz kommissarisch 1917 1919 Paul Schuelke 1919 1932 PersonendatenNAME Baudissin Nikolaus vonALTERNATIVNAMEN Baudissin Nikolaus Graf vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsjurist und Abgeordneter in PreussenGEBURTSDATUM 29 Dezember 1838GEBURTSORT Gut ProjensdorfSTERBEDATUM 14 April 1917STERBEORT Schivelbein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolaus von Baudissin amp oldid 238707587