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Der Kleine Kreuzer SMS Strassburg war ein Kriegsschiff der Kaiserlichen deutschen Marine Er war das dritte Schiff der Magdeburg Klasse Strassburg Zeichnung der SMS Strassburg Zeichnung der SMS StrassburgSchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichItalien Italienandere Schiffsnamen TarantoSchiffstyp Kleiner KreuzerKlasse Magdeburg KlasseBauwerft Kaiserliche Werft WilhelmshavenBaunummer 32Baukosten 7 302 000 MarkStapellauf 24 August 1911Indienststellung 9 Oktober 1912Verbleib Am 23 September 1944 versenktSchiffsmasse und BesatzungLange 138 7 m Lua 136 0 m KWL Breite 13 5 mTiefgang max 5 06 mVerdrangung Konstruktion 4 564 tMaximal 5 281 t Besatzung 354 MannMaschinenanlageMaschine 16 Marinekessel2 Satz DampfturbinenMaschinen leistung 33 742 PS 24 817 kW Hochst geschwindigkeit 28 2 kn 52 km h Propeller 2 dreiflugelig 3 4 mBewaffnung12 Sk 10 5 cm L 45 1 800 Schuss 2 Torpedorohr 50 0 cm 5 Schuss 120 Seeminenab 1915 7 Sk 15 0 cm L 45 980 Schuss 2 Flak 8 8 cm L 45 4 Torpedorohr 50 0 cm 5 Schuss 120 SeeminenPanzerungGurtel 18 60 mm Deck 20 60 mm Kollisionsschott 40 mm Sulle 20 mm Kommandoturm 20 100 mm Schilde 50 mm Inhaltsverzeichnis 1 Vorkriegseinsatze 2 Erster Weltkrieg 3 Nachkriegszeit 4 Zweiter Weltkrieg 5 Kommandanten 6 Literatur 7 Web 8 FussnotenVorkriegseinsatze Bearbeiten nbsp Die Strassburg im Marz 1914 im Hafen von Buenos AiresNach dem Abschluss der Erprobungen kam der Kleine Kreuzer Strassburg am 23 Dezember 1912 zum Verband der Aufklarungsschiffe um dort den Kleinen Kreuzer Berlin zu ersetzen Am 6 Januar 1913 kam es im Kaiser Wilhelm Kanal zu einer Kollision mit dem danischen Frachter Christian IX Am 23 Februar war der Kreuzer wieder einsatzbereit Vom 6 April bis 23 September 1913 war das Schiff zusammen mit dem Kleinen Kreuzer Dresden der Mittelmeerdivision zugeteilt Beide Schiffe erreichten am 13 April La Valletta Die Strassburg lief dann nach Alexandrette und war im Mai in Konstantinopel Im April begleitete sie das Flaggschiff der Mittelmeerdivision den Schlachtkreuzer Goeben nach Venedig Pola und Neapel Dann ging sie noch einmal in die Agais und nach Alexandrette von wo sie am 9 September 1913 den Ruckmarsch antrat und am 23 September wieder zusammen mit der Dresden in Kiel eintraf Am 8 Dezember 1913 wurde die Strassburg der Detachierten Division unter Konteradmiral Hubert von Rebeur Paschwitz zugeteilt Gemeinsam mit den Linienschiffen Kaiser und Konig Albert unternahm sie ab dem 9 Dezember eine Reise in den Sudatlantik die uber Togoland 29 bis 31 Dezember Kamerun 2 bis 15 Januar 1914 Zusammentreffen mit den Kanonenbooten Panther und Eber Deutsch Sudwestafrika 21 bis 28 Januar uber St Helena nach Brasilien Argentinien wo sie den Geschwaderchef nach Buenos Aires brachte wahrend die Linienschiffe in Mar del Plata verblieben Uruguay ums Kap Hoorn bis nach Valparaiso 3 bis 11 April in Chile und erneut Brasilien fuhrte In Santos trennte sich die Strassburg von der Division und lief zur Verstarkung der Amerikanischen Station in die Karibik Da die dort stationierte Dresden vor allem mit der Lage in Mexiko ausgelastet war sollte sie sich mit Unruhen in der Dominikanischen Republik beschaftigen Sie lief am 2 Juni Puerto Plata an wo sie ein Linienschiff einen Panzerkreuzer und ein Kanonenboot der US Marine vorfand Sie setzte durch dass Dampfer der HAPAG dort wieder Ladung aufnehmen konnten Nach Versorgung in Kingston Jamaika kehrte sie nach Santo Domingo zuruck Am 4 Juli traf sie auf See mit dem neuen Stationskreuzer Karlsruhe zusammen Am 20 Juli 1914 trat sie von Saint Thomas die Heimreise an ankerte vom 27 bis 28 Juli vor Horta Azoren und lief dann mit Hochstfahrt und zeitweise abgeblendet durch den Armelkanal nach Deutschland Auf britischer Seite bestanden seit seinem Anlaufen der Azoren Vermutungen der Kreuzer konne ins Mittelmeer zur Verstarkung der Deutschen Mittelmeerdivision laufen Genau am Mobilmachungstag 1 August 1914 kehrte die Strassburg alleinfahrend wieder nach Wilhelmshaven zuruck Die Linienschiffe waren uber Madeira schon am 17 Juni 1914 wieder in der Heimat eingetroffen Erster Weltkrieg BearbeitenZu Kriegsbeginn wurde die Strassburg in der Nordsee im Vorposten und Sicherungsdienst eingesetzt Am 28 August 1914 nahm sie am Seegefecht bei Helgoland teil Sie kampfte mit den Leichten Kreuzern Fearless und Arethusa und Zerstorern und stiess schliesslich zusammen mit der Coln auf die funf britischen Schlachtkreuzer denen sie entkommen konnte Das Schiff erhielt einen Treffer und half spater dabei die Besatzung des Kleinen Kreuzers Ariadne zu retten Im November 1914 folgte ein Vorstoss zur britischen Ostkuste Dabei bekam die Strassburg Gefechtsberuhrung mit dem alten britischen Torpedokanonenboot Halcyon Ab dem 17 Marz 1915 unternahm das Schiff mit der II Aufklarungsgruppe Vorstosse in die ostliche Ostsee Im April war die Strassburg wieder in der Nordsee Zwischen dem 14 Juli und dem 18 Oktober lag das Schiff in der Werft wo die 10 5 cm Geschutze durch 15 cm Kanonen ersetzt und an Deck zwei zusatzliche 50 cm Torpedorohre aufgebaut wurden Nach dem Umbau nahm die Strassburg mit der II Aufklarungsgruppe an diversen Vorstossen sowie am Handelskrieg in der Nordsee teil Am 18 Marz 1916 wurde die II AG in die IV Aufklarungsgruppe umbenannt und deren Schiffe in die Ostsee verlegt Minenoperationen teils bis in den Finnischen Meerbusen hinein folgten Im Herbst 1917 war die Strassburg bei der Besetzung der Baltischen Inseln Unternehmen Albion bzw Schlacht im Moon Sund dabei Am 10 Januar 1918 kehrte das Schiff wieder in die Nordsee zuruck Vom 23 bis 25 April erfolgte der letzte Vorstoss der deutschen Hochseeflotte Am 24 um 6 10 Uhr erlitt der Schlachtkreuzer Moltke einen Turbinenschaden Das Schiff blieb bewegungslos liegen Die Strassburg traf als erstes Schiff beim Havaristen ein Um 10 38 Uhr begann ein Abschleppversuch jedoch brach die Schleppleine nach kurzer Zeit Kurz darauf hatte das Gros der Flotte die Unfallstelle erreicht und das Linienschiff Oldenburg konnte die Moltke in Schlepp nehmen Die Strassburg sicherte anfangs den Schleppzug bis andere Sicherungseinheiten eintrafen 1 Im Mai und Juni nahm die Strassburg an Minenunternehmen teil Im August 1918 wurde sie mit der IV Aufklarungsgruppe dem Unternehmen Schlussstein zugeteilt und traf am 18 August mit dem Schwesterschiff Stralsund in Libau ein Sie war dann im Finnischen Meerbusen zwischen Helsinki und Tallinn im Einsatz und kehrte zum 1 Oktober wieder in die Nordsee zuruck Im November verlegte sie nach Sonderburg dann Sassnitz 11 November und schliesslich nach Stettin wo sie desarmiert wurde Nachkriegszeit BearbeitenGegen Kriegsende lag die Strassburg in Kiel In Stettin wurde das Schiff desarmiert und die Besatzung reduziert Am 24 Marz 1919 wurde der Kreuzer nun wieder mit voller Besatzung Fuhrerschiff der Minensuchverbande der Ostsee und ein Jahr spater sogar Flaggschiff des 2 Admirals der Ostseestreitkrafte Am 4 Juni 1920 wurde der Kleine Kreuzer Strassburg schliesslich ausser Dienst gestellt und am 20 Juli 1920 als Schiff O an Frankreich ausgeliefert In Cherbourg wurde das Schiff schliesslich der italienischen Marine ubergeben die es unter dem Namen Taranto 1925 wieder in Dienst stellte Im Mai 1926 wurde sie Flaggschiff der italienischen Einheiten in Ostafrika und setzte 120 Seeleute an Land zum Kampf gegen Aufstandische bei Bender Kassim Somalia ein Seit diesem Einsatz verfugte sie auch uber ein Bordflugzeug Ab 1927 erfolgte der Einsatz wieder im Mittelmeer in verschiedenen Funktionen zum Teil auch als Begleitschiff kleinerer Einheiten Ab Mai 1935 wurde die Taranto dann in La Spezia uberholt und vom 5 September 1935 bis zum 28 August 1936 erneut der Station Eritrea Somalia zugeteilt Danach erfolgte ein Umbau des Schiffes Zwei Kessel wurden ausgebaut die Maschinenleistung auf 13 000 PS und die Hochstgeschwindigkeit auf 21 Knoten reduziert Im Sommer 1938 kam die Taranto wieder in Dienst ging jedoch nicht nach Ostafrika sondern verblieb in der Adria Zweiter Weltkrieg BearbeitenIm Zweiten Weltkrieg kam sie zu elf Einsatzen davon sechs als Minenleger Im Oktober 1940 wurde die Taranto der Forza Navale Speciale in Tarent zugeteilt die beim bevorstehenden italienischen Angriff auf Griechenland die geplante dann aber abgesagte Landung auf Korfu durchfuhren sollte Als sich Italien am 9 September 1943 den Alliierten zuwandte versenkte die Besatzung das Schiff im Hafen von La Spezia wo es inzwischen in Reserve gelegen hatte Die Deutschen hoben das Schiff wieder jedoch wurde es am 23 Oktober 1943 durch Fliegerbomben erneut versenkt Nach einer erneuten Hebung wurde die fruhere Strassburg am 23 September 1944 bei einem Luftangriff endgultig vernichtet Kommandanten Bearbeiten nbsp Die Kommandanten der Deta chierten Division am 4 April 1914 in Valparaiso Chile v l n r Fregattenkapitan Heinrich Retzmann Strassburg Kapitan zur See Karl Thorbecke Konig Albert und Kapitan zur See Adolf von Trotha Kaiser 1 Oktober bis 7 Dezember 1912 Fregattenkapitan Wilhelm TagertDezember 1912 bis November 1913 Fregattenkapitan Wilhelm Paschen26 November 1913 bis 14 Dezember 1915 Fregattenkapitan Kapitan zur See Heinrich RetzmannDezember 1915 bis September 1917 Fregattenkapitan Hans Carl von SchlickSeptember bis November 1917 Fregattenkapitan Hans Quaet FaslemNovember 1917 Fregattenkapitan Hans Carl von SchlickNovember 1917 bis Mai 1918 Fregattenkapitan Paul ReichhardtMai bis Dezember 1918 Fregattenkapitan Fritz Muller PalmMarz 1919 Kapitanleutnant Botho SchepkeMarz bis April 1919 Fregattenkapitan Max HagedornApril 1919 bis Juni 1920 Korvettenkapitan Waldemar KophamelLiteratur BearbeitenHans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Koehlers Verlagsgesellschaft Herford Gerhard Koop Klaus Peter Schmolke Kleine Kreuzer 1903 1918 Bremen bis Coln Klasse Band 12 Schiffsklassen und Schiffstypen der deutschen Marine Bernard amp Graefe Verlag Munchen 2004 ISBN 3 7637 6252 3 Eduard Weddigen Erlebnisse des Kreuzers Strassburg vom 27 Okt bis 27 Nov 1918 Stettiner Druckerei Stettin 1918 urn nbn de gbv 9 g 5191466 Web BearbeitenKlaus Kuhl Bericht Louis Streichert und Kommentar zur Broschure des I Offiziers Korvettenkapitan Eduard Weddigen Kiel 2021 Online zuganglich aufgerufen am 21 Marz 2023 unter 1 Fussnoten Bearbeiten Die Schleppleine riss erst gegen Abend wieder Im Schlepp gelang es der Moltke die Maschinen nach und nach wieder in Gang zu bringen und am Folgetag gegen 17 40 Uhr die Schleppleinen loszuwerfen und uber 12 Knoten aus eigener Kraft zu laufen Zwei Stunden spater wurden sie dann durch ein britisches U Boot torpediert Sie konnte nur noch mit geringster Geschwindigkeit fahren bald eintreffende Schlepper brachten den Schlachtkreuzer bis zum 26 April 8 56 Uhr nach Wilhelmshaven Kleine Kreuzer der Magdeburg Klasse SMS Magdeburg SMS Breslau SMS Strassburg SMS StralsundListe der Schiffe der Kaiserlichen MarineListe deutscher Kreuzer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SMS Strassburg amp oldid 239012479