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SMS Breslau war ein Kleiner Kreuzer der deutschen Kaiserlichen Marine 1914 ging er in den Dienst der osmanischen Marine uber und wurde in Midilli umbenannt Der Kreuzer sank 1918 nach Minentreffern vor Imbros Breslau SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichOsmanisches Reich Osmanisches Reichandere Schiffsnamen Midilli ab 1914 Schiffstyp Kleiner KreuzerKlasse Magdeburg KlasseBauwerft AG Vulcan StettinBaunummer 312Baukosten 7 961 000 MarkStapellauf 16 Mai 1911Indienststellung 10 Mai 1912Verbleib Am 20 Januar 1918 gesunkenSchiffsmasse und BesatzungLange 138 7 m Lua 136 0 m KWL Breite 13 5 mTiefgang max 5 73 mVerdrangung Konstruktion 4 564 tMaximal 5 281 t Besatzung 354 bis 374 MannMaschinenanlageMaschine 16 Marinekessel2 Satz DampfturbinenMaschinen leistung 33 482 PS 24 626 kW Hochst geschwindigkeit 27 5 kn 51 km h Propeller 4 dreiflugelig 2 47 mBewaffnung12 Sk 10 5 cm L 45 1 800 Schuss 2 Torpedorohr 50 0 cm 5 Schuss 120 Seeminenab 1917 8 Sk 15 0 cm L 45 741 Schuss 2 Torpedorohr 50 0 cm 5 Schuss 120 SeeminenPanzerungGurtel 18 60 mm Deck 20 60 mm Kollisionsschott 40 mm Sulle 20 mm Kommandoturm 20 100 mm Schilde 50 mm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorkriegseinsatze 1 2 Einsatze im Ersten Weltkrieg 1 2 1 Erster Einsatz 1 2 2 Verlegung in die Turkei 1 2 3 Ubernahme in den turkischen Dienst 1 2 4 Einsatze unter osmanischer Flagge 1 2 5 Gefecht bei Imbros 2 Kommandanten 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenGeschichte BearbeitenDer Stapellauf der Breslau erfolgte am 16 Mai 1911 auf der Werft AG Vulcan in Stettin Am 10 Mai 1912 begannen die Probefahrten des Schiffes Vorkriegseinsatze Bearbeiten Schon wahrend der Probefahrten diente der neue Kreuzer der Kaiseryacht Hohenzollern als Begleitschiff wahrend der Kieler Woche und bei der folgenden Nordlandreise des Kaisers bis zum 23 August Noch im Probefahrtverhaltnis wurde sie Begleitkreuzer des Kaisers bei den Herbstmanovern der Hochseeflotte im September und trat erst am 26 September zu den Aufklarungsstreitkraften Schon am 3 November schied die Breslau dort wieder aus und trat mit dem Grossen Kreuzer Goeben zur wegen des Ersten Balkankrieges neugebildeten Mittelmeerdivision unter der Fuhrung des Konteradmirals Konrad Trummler des bisherigen zweiten Admirals des I Geschwaders Nach Ubernahme der Ausrustung in Kiel verliessen beide Schiffe am 5 November 1912 Wilhelmshaven und erreichten am 13 November Malta Vier weitere Schiffe bildeten zu diesem Zeitpunkt die Mittelmeerdivision der Kleine Kreuzer Geier die beiden Schulkreuzer Hertha und Vineta sowie der Stationstender Loreley Wahrend das Flaggschiff nach Konstantinopel ging wo sich die Loreley befand und wohin auch die Vineta befohlen wurde lief die Breslau nach Alexandria wo sie mit den beiden anderen Schiffen der Division Hertha und Geier zusammentraf Sie lief dann mehrere Hafen der Agais an und schliesslich auch Konstantinopel Nach der Ermordung des griechischen Konigs Georg I durch einen Attentater holte sie am 25 Marz 1913 in Brindisi den Prinzen Ernst August von Cumberland den kunftigen Schwiegersohn des Kaisers und dann in Korfu den Prinzen Heinrich von Preussen den Bruder des Kaisers zur Teilnahme an den Beisetzungsfeierlichkeiten ab Ab dem 10 April 1913 nahm sie dann an der internationalen Blockade der Kuste Montenegros teil Gleichzeitig sollte der internationale Einsatz Montenegro an einer Besetzung Skutaris hindern das an Albanien fallen sollte 100 Mann der Breslau wurden auf einem italienischen Dampfer als Landkontingent auf der Bojana dorthin entsandt Nach langerem Streit in der internationalen Kommission wurde im Mai der Kommandant der Breslau Fregattenkapitan Leberecht von Klitzing zum Zivilkommissar des von den Turken geraumten Gebietes ernannt In Vertretung von Kapitanleutnant Wilfried von Loewenfeld gefuhrt holte die Breslau am 30 Juni in Pola das aus den Seebataillonen gebildete Skutari Detachement ab und nahm am 6 Juli das aus der eigenen Mannschaft gebildete Landkommando wieder an Bord Von der Geier abgelost marschierte der Kreuzer vom 6 bis 10 August 1913 nach Konstantinopel wo er bis zum 27 Oktober verblieb Den Jahreswechsel 1913 1914 verbrachte er in Messina Im Januar 1914 war die Breslau nochmals vor der Bojana Mundung und ging anschliessend zur Generaluberholung bis zum 18 Marz nach Triest Zusammen mit dem Flaggschiff Goeben der Mittelmeerdivision die seit Oktober 1913 von Konteradmiral Wilhelm Souchon befehligt wurde begleitete sie ab dem 27 Marz 1914 die Kaiseryacht Hohenzollern ab Venedig nach Korfu Am 4 Mai trennten sich die Schiffe und die Breslau nahm den Patrouillendienst in der Agais wieder auf Am 5 Juni traf sie mit der Goeben in Alexandria zusammen und erhielt den Befehl die Lage in Albanien zu beobachten wo der deutsche Prinz Wilhelm zu Wied zum Fursten gewahlt worden war Ab dem 20 Juni lag sie dann vor Durazzo und stellte auch zehn Mann zum Schutz des Konsulats an Land ab Am 8 Juli 1914 traf sie sich erneut mit der Goeben vor Korfu damit Admiral Souchon die Lage mit seinen Kommandanten besprechen und Verabredungen fur einen Kriegsfall treffen konnte da sich am 28 Juni das Attentat von Sarajevo ereignet hatte So nahm die Breslau am 1 August in Durazzo ihr Landkommando an Bord Ein weiteres deutsches Marineinfanterie Detachment in Skutari marschierte mit dem bataillonsgrossen Sicherungsdetachment der Osterreicher vom 4 bis 6 August 1914 in einem Fussmarsch von 45 km nach San Giovanni di Medua wo der osterreichische Dampfer Sophie von Hohenberg beide Einheiten aufnahm und noch am selben Tag nach Castelnuovo in Montenegro brachte Die Breslau lief vereinbarungsgemass erst nach Brindisi um ein Bekohlen der Goeben dort weitestgehend vorzubereiten Zur Unterstutzung des deutschen Konsuls und zur weiteren Vorbereitung wurde einer der jungsten Offiziere der Breslau der damalige Leutnant zur See Karl Donitz dort zuruckgelassen Dann lief sie weiter nach Messina wo am Abend des 2 August 1914 auch die Goeben eintraf Donitz kehrte wieder auf die Breslau zuruck Einsatze im Ersten Weltkrieg Bearbeiten Erster Einsatz Bearbeiten Die Goeben und die Breslau waren nach Messina gelaufen weil dies die Dreibundplanung fur einen Kriegsfall vorsah Der Divisionschef Vizeadmiral Souchon erwartete nach seinen Gesprachen mit den Osterreichern und den Italienern kein Zusammentreffen mit Kriegsschiffen der Verbundeten da er eine Neutralitat Italiens erwartete und diese in der Haltung zu seinen Versorgungsversuchen in den anderen Hafen schon fast feindlich empfunden hatte Auch wusste er vom Befehlshaber der Osterreicher Admiral Anton Haus dass die Osterreicher sich vorerst vollig auf den Krieg gegen Serbien und Russland konzentrieren und eine Ausweitung des Konfliktes nicht provozieren wollten Die Deutschen hatten fur ihre Mittelmeerdivision als ersten Einsatz die Behinderung franzosischer Truppenbewegungen aus Algerien ins Mutterland vorgesehen und lediglich eine Unterstutzung durch leichte Seestreitkrafte Kreuzer und Zerstorer von ihren Verbundeten erwartet Nach Versorgung Ubernahme von Kohlen von im Hafen liegenden deutschen Handelsschiffen verliessen die beiden deutschen Schiffe am 3 August gegen 1 Uhr Messina und liefen entlang der Nordkuste Siziliens und der Sudspitze Sardiniens nach Algerien Nach der inzwischen erfolgten Kriegserklarung an Frankreich beschoss am 4 August 1914 ab 06 08 Uhr die Goeben den Hafen von Philippeville und die Breslau ab Sonnenaufgang Bone in Algerien nbsp Die GoebenDie franzosische Flotte war zu dieser Zeit auf dem Weg von Toulon nach Nordafrika Nahe Menorca hatte sie sich in drei Kolonnen getrennt die Philippeville Algier und Oran anlaufen sollten Die ostlichste Gruppe nach Philippeville bestand aus dem 1 Linienschiffsgeschwader mit sechs Schiffen der Danton Klasse einer Division Panzerkreuzer und einer Zerstorer Flottille und war zu weit entfernt um eingreifen zu konnen Zudem befahl der franzosische Oberbefehlshaber dieser Gruppe zur Algier Gruppe nach Westen zu stossen da er befurchte die Deutschen wurden weiter nach Westen marschieren Diese liefen aber tatsachlich mit 17 Knoten zuruck nach Messina um ihre Kohlenvorrate aufzufullen Deren Einsatz war insofern erfolgreich da der franzosische Oberbefehlshaber den Truppentransport erst einmal untersagte und die Bildung von Geleitzugen anordnete die erst nach Eintreffen der Flotte in algerischen Hafen gebildet werden konnten Den Briten waren der Verbleib und die Planungen der Deutschen unklar Sie hatten in den letzten Tagen ihre Mittelmeerflotte unter Admiral Archibald Berkeley Milne in Malta konzentriert Sie verfugten uber drei Schlachtkreuzer vier Panzerkreuzer vier Leichte Kreuzer der Town Klasse und vierzehn Zerstorer Da die Goeben bis vor kurzem noch in Pola repariert worden war und die Breslau auch vor der albanischen Kuste gestanden hatte erwarteten sie einen Zusammenschluss der Mittelmeerdivision mit der Osterreichisch Ungarischen Kriegsmarine Deren Blockade in der Adria war eine der Hauptaufgaben der britischen Marine zur Sicherung der Handelswege im ostlichen Mittelmeer wahrend das westliche Mittelmeer von den Franzosen zu sichern war Am 2 August wurde um 17 12 Uhr der Leichte Kreuzer Chatham zur Aufklarung Messinas entsandt dann auch acht Zerstorer in langsamer Fahrt um mit dem eigenen Kohlenvorrat die Strasse von Otranto zu erreichen dann folgte der Leichte Kreuzer Gloucester der die Zerstorer um 21 15 Uhr auf See einholte Am 3 August meldete die Chatham um 7 30 Uhr dass die Deutschen Messina verlassen hatten Darauf folgte die Mehrzahl der Schiffe unter Admiral Ernest Troubridge Richtung Adria Das 1 Kreuzergeschwader mit Troubridges Flaggschiff Defence und den Panzerkreuzern Warrior und Duke of Edinburgh sowie als 2 Division die Schlachtkreuzer Indomitable und Indefatigable Der Leichte Kreuzer Dublin wurde nach Bizerta entsandt um den Kontakt mit den Franzosen herzustellen Um 20 47 Uhr erreichte Troubridge der Befehl die Schlachtkreuzer nach Gibraltar abzustellen um ein Ausbrechen der Deutschen aus dem Mittelmeer zu verhindern Unter Captain Francis Kennedy von der Indomitable erhohten sie ihre Geschwindigkeit von 14 auf 22 Knoten und liefen nach Westen nbsp Die IndefatigableAm 4 August um 10 32 Uhr begegneten sie den Deutschen nordlich von Bone auf dem Ruckmarsch nach Messina Da Deutschland und Grossbritannien sich noch nicht im Krieg befanden wendeten die britischen Schlachtkreuzer um der Goeben zu folgen die versuchte mit Hochstfahrt zu entkommen Allerdings erreichte sie mit ihren beschadigten Kesseln nur 22 bis 24 Knoten Die schnellere Breslau versuchte mehrfach durch seitliches Weglaufen die Briten auseinanderzuziehen was nicht gelang Die aus Bizerta herbeibefohlene Dublin kam ab Mittag als weiterer Verfolger hinzu Aber auch die britischen Schlachtkreuzer hatten Kesselprobleme Die Goeben und die Breslau liefen ihnen stetig davon und ab 16 45 war nur noch die Dublin in Kontakt mit den Deutschen Bei Nebel und einbrechender Dunkelheit verlor auch sie diesen um 19 37 Uhr vor Kap San Vito an der Nordkuste Siziliens Die Breslau lief am 5 August um 5 15 Uhr in Messina ein um die Kohlenubernahme vorzubereiten Die Goeben folgte um 7 45 Uhr nachdem Souchon uber Funk noch drei Kohlendampfer fur den Weg nach Konstantinopel bestellt hatte Souchon ging davon aus in Messina nicht Kohlen in ausreichender Menge zu bekommen Inzwischen bestand auch Kriegszustand mit Grossbritannien und die Italiener machten gleich nach dem Einlaufen deutlich dass die Neutralitatsvorschriften einzuhalten seien Verlegung in die Turkei Bearbeiten nbsp Verfolgung der Goeben und BreslauDie Deutschen versuchten in Messina soviel Kohle wie irgend moglich zu laden Allerdings stand ihnen nur die Kohle der im Hafen liegenden deutschen Schiffe zur Verfugung Souchon hatte in Voraussicht der moglichen Probleme den auf der Hohe von Kreta stehenden Reichspostdampfer General der DOAL nach Messina zuruckbeordert Die Kohlenubernahme erwies sich als ausserst schwierig da die Handelsschiffe nicht auf die Abgabe von Kohlen eingerichtet waren Zum Teil mussten Locher in die Decks geschnitten werden Insgesamt konnten nur etwas uber 1 500 t Kohlen ubernommen werden Die Deutschen gingen davon aus dass sie den verfolgenden Briten davonlaufen mussten um sich ihnen zu entziehen und Zeit fur eine Bekohlung in der Agais zu gewinnen Die Briten erkannten die Absichten der Deutschen nicht Der Oberbefehlshaber Archibald Berkeley Milne erwartete er hatte falsche Hinweise auf das Vorhandensein von deutschen Kohlendampfern im Bereich der Balearen erhalten dass sie erneut einen Angriff auf die Franzosen versuchen wurden und blieb mit den Schlachtkreuzern Inflexible und Indefatigable auf Sicherungsfahrt im Westen von Sizilien um beide Angriffsrouten abdecken zu konnen da die Anweisungen aus London ihn zur strengen Beachtung der italienischen Neutralitat aufforderten Seinen dritten Schlachtkreuzer die Indomitable hatte er nach Bizerta zum Auffullen des Kohlenvorrats entlassen Eine Passage durch die Strasse von Messina und die italienischen Hoheitsgewasser kam fur ihn daher nicht in Betracht Sein Untergebener Troubridge hielt einen Marsch in die Adria fur wahrscheinlich Schon in der Nacht zum 5 August hatte er mit seinen vier Panzerkreuzern die zeitweise detachierte Black Prince war zu ihm gestossen und den Zerstorern die Deutschen gesucht da er erst vier Stunden verspatet vom Einlaufen der Deutschen in Messina unterrichtet wurde Bei Tage hatte er sich nach Osten an die griechische Kuste zuruckgezogen da er dort Kohlendampfer erwartete und seine Zerstorer nur noch geringe Vorrate hatten Direkt vor Messina stand nur die von Troubridge dort belassene Gloucester nbsp Gloucester ahnlich DublinAm Abend des 6 August liefen die Deutschen gegen 17 00 Uhr aus Die Gloucester unter Captain William A Howard Kelly nahm sofort die Verfolgung auf und unterrichtete uber Funk die beiden britischen Admirale Die Deutschen bemuhten sich den Funkverkehr zu storen was ihnen gelegentlich gelang und zeitweise zu einer unvollstandigen Information wurde Sie liefen nach Nordosten entlang der italienischen Kuste anscheinend Richtung Adria Die britischen Schlachtkreuzer liefen erst nach Malta um Kohlen zu erganzen Troubridges Verband vor der griechischen Kuste nach Norden Die Breslau versuchte mehrfach mit ihrer uberlegenen Geschwindigkeit durch Kursanderungen die Gloucester von der Verfolgung der Goeben abzulenken was nicht gelang Sie konnte lediglich verhindern dass diese sich in einer Position halten konnte in der der Mond das Flaggschiff ausleuchtete Um 23 Uhr anderte Souchon den Kurs und die beiden deutschen Schiffe liefen nun nach Sudosten Sie versuchten die Funkmeldungen der Gloucester zu storen was zum Teil gelang Um 00 10 Uhr am 7 August wendete Troubridge mit seiner 1st Cruiser Squadron und lief mit den vier Panzerkreuzern nach Suden um Breslau und Goeben in der Nacht abzufangen Seine Zerstorer hatten immer noch unzureichende Kohlenbestande um effektiv eingesetzt zu werden nbsp Zerstorer Beagle KlasseDie scharfste Waffe der Briten schien der Kreuzer Dublin unter Captain John D Kelly dem jungeren Bruder des Kommandanten der Gloucester zu sein der nach der Verfolgung der Deutschen am 4 zum Auffullen seiner Kohlenbestande nach Malta gegangen war und dies am 6 August gegen 13 30 Uhr mit den Zerstorern Beagle und Bulldog verlassen hatte um Troubridges Verband zu verstarken Sie sollten mit einem Torpedonachtangriff die Goeben stoppen Mit Hochstfahrt liefen sie zu einem errechneten Schnittpunkt der allerdings durch die verstummelten Funkspruche der Gloucester und die von dieser ubermittelten zu hohen Geschwindigkeit falsch war Dennoch sichteten sie die Breslau da sie es nicht geschafft hatten vor sie zu geraten und nahmen die Verfolgung auf Um 02 42 Uhr brachen sie die Verfolgung der schnelleren Breslau ab da die Goeben nach den Meldungen der Gloucester sich noch nordlicher und westlicher befand Bis 03 30 Uhr setzte der Kommandant der Dublin John Kelly mit seinen Schiffen die Suche fort Sie sichteten lediglich Dampfsaulen die vermutlich zur Gloucester gehorten Um 03 30 Uhr musste Kelly die Suche abbrechen da der Kohlenbestand seiner Schiffe stark verringert und dadurch auch die Einsatzfahigkeit gefahrdet war Er setzt seine Fahrt zum Verband von Troubridge fort Dieser Verband brach um 03 47 Uhr noch nahe der griechischen Kuste und weit im Norden den Marsch nach Suden ab da ein Nachtgefecht kaum noch moglich war und er bei Tag keine Chance gegen die Goeben sah So blieb die Gloucester unter Howard Kelly der einzige Verfolger der Mittelmeerdivision Die Breslau war ihr im Lauf der Verfolgung schon mehrfach sehr nahegekommen ohne das Feuer zu eroffnen Seit dem Morgen liefen die deutschen Schiffe wieder beieinander Souchon hatte die Breslau nach hinten befohlen und liess sie langsamer laufen um mit dem Schlachtkreuzer einen Vorsprung zu gewinnen Er plante einen Uberfall auf den verfolgenden Kreuzer im Schutz der griechischen Inseln Milne hatte inzwischen Kelly befohlen die Verfolgung auf der Hohe von Kap Matapan abzubrechen um nicht in diese Gefahr zu geraten Er schloss gegen 13 30 Uhr naher zur Breslau auf und eroffnete das Feuer das sofort erwidert wurde Kelly hoffte die Goeben wurde zur Unterstutzung der schwacheren Breslau wenden Die Breslau erhielt einen unbedeutenden Treffer an der Wasserlinie und folgte der ausser Sicht gekommenen Goeben Die Gloucester brach kurz darauf befehlsgemass mit geringem Kohlenbestand und ohne Moglichkeit die Geschwindigkeit der Breslau zu halten die Verfolgung ab Souchons Absicht die Mittelmeerdivision moglichst unversehrt in die Turkei zu uberfuhren liess ihn auf Angriffe auf die britischen Schiffe verzichten Er fuhr zum zweiten vorbestellten Kohlendampfer der Bogadyr der DLL bei der Insel Denoussa und kohlte dort am 9 August Am 10 August lief er mit seinen Schiffen gegen 17 00 Uhr in die Dardanellen ein und lief mit turkischer Erlaubnis nach Konstantinopel Milne war am 8 August mit den drei Schlachtkreuzern und dem leichten Kreuzer Weymouth in die Agais gefolgt ohne die Deutschen ernsthaft zu verfolgen Die Deutschen beendeten diese Operation erfolgreich Laut Winston Churchill war es das wichtigste Ereignis auf See des Ersten Weltkrieges Die beiden britischen Admirale fuhrten nie wieder ein Kommando auf See Troubridge musste sich vor einem Kriegsgericht verantworten wurde aber freigesprochen Ubernahme in den turkischen Dienst Bearbeiten nbsp Der Kreuzer unter turkischer FlaggeBeide Schiffe wurden offiziell an die Turkei verkauft Der Verkauf wurde als Ersatzlieferung fur die von Grossbritannien beschlagnahmten Linienschiffe dargestellt Am 2 August 1914 sollte die fertiggestellte Reshadije von der turkischen Mannschaft ubernommen werden Eine Stunde vor der Ubergabezeremonie besetzten aber britische Truppen das Schiff und internierten die turkische Besatzung Gleichzeitig geschah dies auch auf dem anderen fur das Osmanische Reich fertiggestellten Schlachtschiff der Sultan Osman I Sie kamen als Erin und Agincourt in britischen Dienst Am 16 August 1914 wurde die Breslau unter der osmanischen Flagge als Midilli nach der Hauptstadt der 1913 an Griechenland verlorenen Insel Lesbos Mytilini 1 in Dienst gestellt Die deutsche Besatzung blieb an Bord sie trug nun den Fes als offizielle Kopfbedeckung Die Ubertragung der Goeben und der Breslau an die osmanische Marine trug entscheidend zum Eintritt der Turkei auf Seite der Mittelmachte in den Krieg bei Admiral Souchon wurde zum Oberbefehlshaber der osmanischen Kriegsmarine ernannt und blieb es bis 1917 Einsatze unter osmanischer Flagge Bearbeiten Am 29 Oktober 1914 eroffnete Souchon mit der in Yavuz Sultan Selim umbenannten Goeben der Midilli und weiteren turkischen Schiffen den Seekrieg im Schwarzen Meer mit Angriffen auf die russischen Hafen Noworossijsk Odessa und Sewastopol Die Midilli und die Berk i Satvet beschossen Noworossijsk 14 Dampfschiffe wurden im Hafen versenkt die britische Friederike wurde beschadigt 40 Oltanks wurden in Brand geschossen und die Funkstation wurde ausser Betrieb gesetzt Die ohne vorherige Kriegserklarung erfolgte Beschiessung der drei Hafen fuhrte wenige Tage darauf am 2 November 1914 zur russischen Kriegserklarung an das Osmanische Reich und am 3 November zum Angriff der Royal Navy auf die Dardanellen Am 16 November begleitete die Midilli einen turkischen Geleitzug entlang der turkischen Schwarzmeerkuste nachdem die russische Schwarzmeerflotte erfolgreich turkische Frachtschiffe angegriffen hatte Am 18 November hatte sie auf zur ebenfalls in See befindlichen Goeben aufgeschlossen als sie bei dichtem Nebel plotzlich auf die russische Flotte trafen Beide Seiten eroffneten sofort das Feuer Die Goeben erhielt einen Treffer und es musste ein Magazin geflutet werden Das russische Flaggschiff Jewstafi wurde viermal getroffen 33 Tote und die Rostislaw schwer beschadigt nbsp Die HamidiyeIm November und Dezember begleiteten die Midilli und der Leichte Kreuzer Hamidiye mehrfach Truppentransporte zum Kaukasus Am 23 Dezember sichtete sie alleinmarschierend um 4 00 Uhr die russische Flotte Im Licht ihres Suchscheinwerfers konnte sie die als Blockschiff fur Zonguldak vorgesehene Prise Athos ex DLL versenken eine Salve auf ein russisches Linienschiff abgeben und dann ablaufen Am 3 April 1915 lief die Midilli mit der nach einem Minentreffer im Dezember reparierten Goeben aus dem Bosporus aus um die Ruckkehr der Kreuzer Hamidiye und Mecidiye zu decken die Nikolajew beschiessen sollten Die Mecidiye erlitt einen Minentreffer und sank der Angriff wurde abgebrochen Dennoch liefen die ehemals deutschen Schiffe nach Sewastopol wo sie vor dem Hafen zwei Frachter versenkten obwohl die russische Flotte auslief Beide Schiffe zogen sich vor den auslaufenden sechs Linienschiffen zwei Kreuzern und funf Zerstorern langsam zuruck um der Hamidiye Zeit fur den Ruckmarsch mit den Uberlebenden der Mecidiye zu geben Als die Russen naherkamen legte die Midilli einen dichten Rauchschleier unter dessen Schutz sich die ehemals deutschen Schiffe zuruckzogen Die Midilli liess sich teilweise zuruckfallen um das russische Feuer auf sich zu ziehen und die Flotte zu ermutigen an der Verfolgung festzuhalten Bei Einbruch der Dunkelheit beschleunigten beide Schiffe ihren Ruckmarsch da sie uber Funk wussten dass die Hamidiye fast den Bosporus erreicht hatte Die russischen Zerstorer schlossen in der Dunkelheit nah zur Goeben auf verrieten sich jedoch durch ihren Funkverkehr sodass sie durch die Suchscheinwerfer des Schlachtkreuzers in helles Licht getaucht wurden Die Midilli eroffnete sofort das Feuer und schoss die beiden ersten Zerstorer sofort zusammen die drei hinteren ergriffen darauf die Flucht Keiner der abgeschossenen russischen Torpedos fand sein Ziel und Souchons Hauptkampfschiffe erreichten am folgenden Mittag unbeschadigt den Bosporus Am 18 Juli 1915 erlitt die Midilli bei der Sicherung eines Kohletransportes einen schweren Minentreffer und war erst am 27 Februar 1916 wieder einsatzbereit Sie verfugte jetzt uber zwei 15 cm Kanonen um schlagkraftiger gegen russische Kreuzer zu sein Im Marz und April beforderte sie Truppen zur Landfront ostlich von Trabzon Dabei geriet sie immer wieder in Gefechtsberuhrung mit modernen russischen Einheiten Am 3 4 Juli beschoss sie mit der Goeben die Hafenanlagen von Tuapse Danach wurde die Goeben einer Grundreparatur unterzogen und auf der Midilli wurden die restlichen 10 5 cm gegen 15 cm Kanonen getauscht sowie eine Olzusatzfeuerung eingebaut da die turkische Marine unter Kohlenmangel litt Ab April 1917 folgten bis zum Waffenstillstand am 25 Juni weitere Einsatze im Schwarzen Meer gegen die russische Schwarzmeerflotte und zur Sicherung der Kohletransporte bis November 1917 darunter das Ausbringen von Minensperren und ein Gefecht mit dem russischen Grosskampfschiff Jekaterina II 2 Gefecht bei Imbros Bearbeiten Am 20 Januar 1918 unternahmen die Yavuz Sultan Selim und die Midilli unter dem neuen Befehlshaber Hubert von Rebeur Paschwitz einen Ausfall aus den Dardanellen und trafen dabei auf britische Einheiten in der Nahe der Insel Imbros Die Monitore M28 und Raglan wurden versenkt aber die turkische Flottille geriet in ein Minenfeld Die Midilli sank nach funf Minentreffern die Yavuz Sultan Selim konnte trotz dreier Minentreffer in die Dardanellen zuruckkehren und dort auf Grund gesetzt werden Von der Besatzung der Midilli uberlebten nur 133 Mann 330 starben Kommandanten BearbeitenMai 1912 bis September 1913 Fregattenkapitan Leberecht von KlitzingMai 1913 bis August 1913 Kapitanleutnant Wilfried von Loewenfeld in Vertretung Oktober 1913 bis Januar 1915 Fregattenkapitan Paul KettnerJanuar bis Februar 1915 Korvettenkapitan Rudolf MadlungFebruar bis August 1915 Kapitan zur See Leberecht von KlitzingSeptember 1915 bis Juli 1917 Korvettenkapitan Wolfram von KnorrAugust 1917 bis Januar 1918 Fregattenkapitan Kapitan zur See Georg von HippelLiteratur BearbeitenW Wath Breslau Midilli Ein Jahr unter turkischer Flagge Selbsterlebtes nach Tagebuchblattern Berlin Scherl 1917 Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Herford 1979 ff DNB 550720391Weblinks Bearbeiten nbsp Commons SMS Breslau Album mit Bildern Videos und Audiodateien The Conspiracy Behind the Escape of Goeben and Breslau auf superiorforce co ukFussnoten Bearbeiten Josef Matuz Das Osmanische Reich Grundlinien seiner Geschichte Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1985 ISBN 3 534 05845 3 S 264 Fussnote 3 Albert Rohr Deutsche Marinechronik Verlag Gerhard Stalling Oldenburg Hamburg 1974 ISBN 3 7979 1845 3 S 168 Kleine Kreuzer der Magdeburg Klasse SMS Magdeburg SMS Breslau SMS Strassburg SMS StralsundListe der Schiffe der Kaiserlichen MarineListe deutscher Kreuzer Normdaten Sachbegriff GND 4469840 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SMS Breslau amp oldid 238699788